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Große Klappe, nichts dahinter?

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51Große Klappe, nichts dahinter? - Seite 3 Empty Re: Große Klappe, nichts dahinter? Fr Okt 28, 2022 3:28 pm

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Arashis Schritte verlangsamten sich bei Minervas Ausruf nur kurz und er warf einen Blick über die Schulter, setzte seinen Weg von der Taverne weg jedoch anschließend mehr oder minder unbeirrt fort. Er ignorierte dabei auch geflissentlich das etwas unverständliche Gerede der Gruppe einige Meter entfernt; das Lachen zwischendrin sagte genug darüber aus, dass man sich über ihn und Minerva lustig machte oder zumindest die sich bietende Szene amüsant fand. Noch ein Grund mehr, nicht anzuhalten. Bevor sie noch auf die Idee kamen, dazuzustoßen und irgendwas Dämliches von sich zu geben.
Er war anfangs relativ zielstrebig unterwegs gewesen, aber wurde dann doch etwas langsamer und hielt sich etwas in die Richtung weg von den anderen, als Minerva ihn zum Warten aufforderte. Anhalten tat er anschließend und drehte sich wieder zu ihr um, sodass er sie anfunkeln konnte, weil sie die Dreistigkeit besaß, zu meinen, er liefe vor seinen Problemen davon. Ehrlich, als sei sie gerade eins seiner Probleme. Er „lief“ eher vor ihr „davon“, weil sie ihm mit ihrem unzutreffenden Gelaber auf die Nerven ging. Nur ein wenig entspannte er sich, weil zu sehen war, dass sie mittlerweile schwankte und somit offensichtlich genug des Alkohols intus hatte. Bedeutend mehr als er jedenfalls. Sein Kopf klärte sich langsam sogar wieder.
“Tch“; er schnaubte und verschränkte die Arme vor der Brust. “Hast du ein Glück, dass ich keine Frau bin.“ Womit die Chancen, dass sie je eine Beziehung führen würden, auf Null fielen. Genaugenommen hatte Arashi jedoch genauso wenig ein Interesse daran, herauszufinden, wie es wäre, eine Beziehung mit ihr zu haben, wie bisher zu jeder anderen Frau, die er kannte. Und nein, das lag gewiss nicht daran, dass es ihm die Männer angetan hatten, denn das war ganz sicher nicht der Fall. Er konnte nicht abstreiten, dass es nich einfach wäre, so ein ernstes zwischenmenschliches Ding mit ihm am Laufen zu haben. Das wusste er selbst. Er beabsichtigte aber auch nicht, diesbezüglich an sich zu arbeiten. Er wollte und brauchte keine romantische Beziehung. Reichte ja, wenn er es schaffte, die Frau nicht zu vergraulen, mit der er ins Bett stieg.
“Was willst du noch?“, fragte er Minerva minimal angepisst und wartete.



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52Große Klappe, nichts dahinter? - Seite 3 Empty Re: Große Klappe, nichts dahinter? So Okt 30, 2022 9:46 pm

Minerva Vanih

Minerva Vanih

Die Sache, mit dem dunkelhaarigen Schritt halten zu können, erwies sich als anstrengender als es angenommen war. Ihre Schritte waren unkoordiniert und manchmal stolperte sie auch über ihre eignen Füße. Immer mal blieb sie kurz stehen und schüttelte ihren Kopf, bei klaren Gedanken bleiben. Das sich nebenan irgendwo eine Gruppe über die beiden lustig machte, bekam Minerva gar nicht so richtig mit. Das Gelächter war zu hören und unverständliches Gemurmel aber weiter nichts. „Hah...jap, bin ich froh drüber...“ tja aus aufholen wurde nichts mehr, Minerva driftete langsam zum Rand der Straße ab, um sich an den Hauswänden zu stützen. So war sie halt noch langsamer als vorher aber immerhin würde sie nicht der Länge nach auf die Schnauze fallen oder sonst wie auf den Boden fallen und dort dann wahrscheinlich ein paar Momente liegen bleiben, bevor sie sich ihrer Verwandlung hingab. Selten...aber doch, manchmal war es eben nützlich.
Der Schnitt des Glases in ihrer anderen Hand machte sich mit einem kurzem Stechen bemerkbar und schließlich hielt die Katzenwandlerin auch an und betrachtete kurz die Wunde. Sie war klein und nicht breit. Wie hörte man es aber gerne? Die kleinsten Wunden taten immer am meisten weh. So hob sie sich die Hand vor das Gesicht und beobachtete das Rinnsal an Blut welches ihre Hand hinab gelaufen war und zwischen den Fingerspitzen hindurch. Bestimmt hatte sie schon eine kleine Spur hinterlassen. Jedoch, egal wie stechend es war, im Moment realisierte Minerva das gar nicht. Sie fuhr jeglich einmal mit ihrer Zunge über den Schnitt und leckte damit ein wenig das überflüssige Blut weg. Ein einfacher Instinkt dem sie trotz des Alkohols noch folgen konnte.
In der Zwischenzeit war Arashi doch wieder stehen geblieben. Sich der Wunde für einen Moment gewidmet, wandte sich ihr Kopf wieder in seine Richtung, die gesunde Hand gegen die Wand stemmend damit sie sich wieder etwas aufrichten konnte. Halt fast...wenn man es so meinen konnte. „Keine Ahnung...“ kam es auf seine Frage von ihr. Sie hatte wirklich nicht den grinsten Plan warum sie ihm gefolgt war. Vielleicht wäre sie sowieso den selben weg gelaufen um nach Hause zu gelangen, oder irgendwo hin wo es sicher zum Schlafen war.

53Große Klappe, nichts dahinter? - Seite 3 Empty Re: Große Klappe, nichts dahinter? Mo Okt 31, 2022 8:43 am

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Sein Blick verfinsterte sich minimal, woran natürlich Minervas Erwiderung schuld war. Nun ja, so mehr oder weniger. Es konnte ihm schließlich herzlich egal sein, wie gering ihr Interesse an ihm war. Ehrlich gesagt, sollte er sogar froh darüber sein. Gab schließlich genug Verrückte da draußen. Vielleicht ärgerte es ihn auch nur aus dem Grund ein wenig, dass er nicht Selbiges zurückgeben konnte – immerhin bevorzugte er Frauen. Und sie war nun mal eine.
Minerva war mittlerweile nicht mehr besonders gut auf den Beinen, was sogar eine halb blinde Person erkennen konnte, wie sie so vom Weg abkam und sich lieber an einer Hauswand abstützte. Auf ihre eine Hand hatte er nicht geachtet und konnte die kleine Blutspur daran nicht mehr sehen, als sie sie vor ihr Gesicht hob. Dass irgendetwas auf der Haut sein musste, ergab sich also nur dadurch, dass sie sie zum Mund führte und drüber leckte. Da blieb dann nur vergossener Alkohol oder Blut, wobei er auf ersteren tippte, da er genauso wenig mitbekommen hatte, wie sie in Scherben gefasst hatte. Die kleinen Verletzungen von vorher waren außerdem schon getrocknet. Und selbst wenn er gewusst hätte, dass sie eine Winz-Wunde an der Hand hatte, wäre seine ungeheuer riesige soziale und hilfsbereite Ader nun nicht hervorgeplatzt, um sie zum Heiler zu schleppen oder ein Pflaster drüberzumachen.
Sein Blick wanderte kurz zur Seite, weil das Grüppchen es nach wie vor für notwendig zu befinden schien, sich – wohl vornehmlich über Minerva – lustig zu machen. Er ließ die Schultern sinken und atmete langsam durch, als sie noch etwas sagte. Er seufzte und fuhr sich mit der Hand durch die Haare, ließ die Arme anschließend wieder an den Seiten herabhängen und ging zurück zu ihr.
“Ausruhen wahrscheinlich. Komm schon.“ Na, die soziale und hilfsbereite Ader war eben nicht ganz versiegt. Allerdings kam sie eher aus dem Grund zum Vorschein, dass ihn das Grüppchen drüben störte. Wäre hier sonst niemand gewesen, hätte er Minerva sich selbst überlassen. Allerdings nahm er auch jetzt noch Abstand davon, sie anzufassen.



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54Große Klappe, nichts dahinter? - Seite 3 Empty Re: Große Klappe, nichts dahinter? Di Nov 01, 2022 2:34 pm

Minerva Vanih

Minerva Vanih

Keine Ahnung“ war das letzte was sie zu Arashi gesagt hatte. In ihrem Mund lag nun nicht mehr der bittere alkoholische Geschmack, überdeckt wurde dieser jetzt mit dem metallischem Geschmack ihres eignen Blutes. Es störte sie nicht, aber die Kombination passte auch eher weniger gut zusammen. Lieber wäre ihr da schon Wasser gewesen, wenn sie wieder klar denken wollte. Egal jetzt hatte sie sich die Wunde schon so gut es ging gesäubert. Ihr Gesicht hatte sich beim Antworten zu dem dunkelhaarigen Arena Kämpfer gewandt, inzwischen driftete sie wieder ab zu der Gruppe die noch immer unverständlich miteinander tu scheltend und ihr ab und zu Blicke zu warfen. 
Was gibt’s da so blöd zu glotzen!“ schnaubte die angetrunkene Katzenwandlerin. Furcht sich hier irgendwem zu stellen hatte sie nicht. Gefährlicher war es nur das sie gerade die Situation auch etwas zu überschätzen wagte. Auf ihre Aussage bekam sie aber auch keine Antwort, nur weiteres Gelächter wo sich aber auch ein paar von der Gruppe lösen wollten. Was sie dann taten? Minerva sah nicht mehr zu ihnen, sondern fing Arashi wieder mit ihren gelben Augen auf. Er hatte sich in ihre Richtung bewegt und es dauerte Mina einen Moment bis sie merkte das er näher kam. „Hey! Was willst du...ich hab dir nichts getan!“ Tja, grade stand sie echt neben der Spur, vergessen warum sich dieser Mann nun in ihre Richtung bewegte hatte sie dank des Alkohols auch schon wieder. Sie drückte sich daher auch etwas mehr an die Wand und nahm eine Defensive Position ein. So ganz klappte das in ihrem Zustand sowieso nicht aber in ihrem Kopf spielte sich alles irgendwie noch richtig ab.

55Große Klappe, nichts dahinter? - Seite 3 Empty Re: Große Klappe, nichts dahinter? Di Nov 01, 2022 6:14 pm

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Es machte wohl wenig Sinn, Minerva anzufahren, dass sie den Haufen drüben nicht auch noch blöd anmachen sollte. Arashi hatte bisher fast ausschließlich die Erfahrung gesammelt, dass eher was passierte, wenn man auf so etwas reagierte, als wenn man sie einfach ignorierte. Er hatte beides mehrfach ausprobiert, wobei das Eingehen auf Provokationen seinem Temperament geschuldet war. Dafür musste man ihm zugutehalten, dass er in der Regel nicht derjenige war, der mit dem Streiten anfing. Meist sah er es nur einfach nicht ein, jemanden so davonkommen zu lassen, wenn er sich von ihm beleidigt oder angegangen fühlte. Egal, ob das nun direkt erfolgte oder wie jetzt über zehn Meter Entfernung und passiv.
Da er jetzt gerade aber eine mittlerweile betrunkene Minerva dabeihatte - oder dabeizuhaben plante -, erschien ihm Ignorieren und Weggehen die passendere Alternative. Frustrierend, dass sie sein Verhalten irgendwie komisch missinterpretierte und ihn nun auch noch anmeckern musste. Er unterdrückte ein Augenrollen und schnaubte nur genervt. Zu ihr zurückzugehen, war offenbar die falsche Entscheidung gewesen.
"Lass uns einfach gehen, ja, bevor die Zuschauer noch auf dumme Gedanken kommen." Er ging also gar nicht weiter darauf ein, ihr zu sagen, dass er ihr gar nichts wollte und sie ihm natürlich nichts getan hatte und blabla. Er hoffte einfach inständig, dass sie jetzt nicht noch leidenschaftlich das Zicken anfing. Wobei er trotzdem bezweifelte, dass sie nun einfach mitkommen würde. Hoffen durfte man ja.



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56Große Klappe, nichts dahinter? - Seite 3 Empty Re: Große Klappe, nichts dahinter? Di Nov 01, 2022 8:52 pm

Minerva Vanih

Minerva Vanih

Das Bild vor ihr schwankte wieder etwas und sie musste den Kopf schütteln um klar zu sehen. Von einem Moment auf den anderen, erkannte sie Arashi dann auch schon wieder. Wie komisch so was einfach mal zu vergessen. Seine Worte drangen mehr dumpf an ihr Gehör, trotz der großen Ohren. Machte halt keinen Unterschied wenn man betrunken war. „Gehen...? Wohin?“ fragte sie, während sie ihre Haltung wieder lockerte und sich an der Wand entlang drückend, in seine Richtung bewegte. Schleppend, genau gleich wie vorher aber immerhin taumelte sie mit der Stütze nicht mehr so viel. Da hatte selbst ihr Schweif nicht mehr geholfen eine gute Balance zu halten. „Welche Zuschauer...?“ Die Gruppe die sie eben noch angemault hatte, besagte Zuschauer eben, endeten damit auch schon wieder vergessen zu werden. Als könnte sie sich nicht zwei Dinge auf einmal merken. Entweder das eine oder das andere.

57Große Klappe, nichts dahinter? - Seite 3 Empty Re: Große Klappe, nichts dahinter? Di Nov 01, 2022 9:36 pm

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Ins Bett. Schlafen.
Nein, das wurde nicht laut gesagt. Wer wusste, wie es in Minervas vom Alkohol überstrapazierten Hirn ankommen würde. Seins war zum Glück wieder klar. Wenn er wie sie noch einige gute Schlucke Schnaps mehr getrunken hätte, wäre diese Situation für ihn vermutlich etwas spaßiger, aber wo sie geendet hätte, nur die Kami wussten es. So fehlte es zwar am Spaß, dafür hatte Arashi einen guten Überblick über die Situation, und er wusste, was er besser nicht sagen sollte.
"Zu den Unterkünften."
Er machte einen Schritt zur Seite, weil sie es geschafft hatte, bis zu ihm heranzukommen, sich dabei weiter an der Wand abstützend, die ihr wenigstens Halt gab, solange sie noch da war. Das ersparte es ihm, die gute Wand unnötig vorzeitig abzulösen. Er riss sich wirklich nicht darum, Minerva - sinnbildlich - an die Hand zu nehmen und wie ein kleines Kind zurück nach Hause zu bringen, aber er war einfach nicht arschig genug, sie hier den anderen zum Fraß zu überlassen. Denn er war da ein gebranntes Kind und sie tat genau das, was sie an den anderen Leuten hier zu schätzen schien: Die behandelten sie nicht wie die Adelige, die sie war, und sie behandelte ihn nicht wie einen Sündenbock, der er nicht war.
"Na, die da...", sagte er zu ihr, allerdings nicht sonderlich laut, sodass sie es vermutlich nicht mal richtig wahrnahm. Sein Blick huschte jedoch hinüber zu der kleinen Gruppe, von der zwei sich ihnen zugewandt hatten und noch immer belustigt das willkommene Spektakel beobachteten.
Er wandte sich wieder Minerva zu, die er bis zum Ende des Hauses eskortiert hatte. Es ging nur im Schneckentempo voran, sodass er sie nun auch endlich am Oberarm fasste, um sie nicht gleich bevormundend zu stützen, aber dennoch zu verhindern, dass sie wild herumschwankte, und sie leichter einen Fuß vor den anderen setzen konnte.
"Uuh, Kagawa versucht sein Glück bei Vanih!", rief einer der Männer herüber, was von Gejohle begleitet wurde.
"Kindergarten", knurrte er leise, sodass sie ihn nicht hören konnten, ohne ihnen einen weiteren Blick zuzuwerfen. Dann etwas lauter zu Minerva: "Beweg dich mal ein bisschen schneller."
"Vielleicht macht sie ja für dich 'ne Ausnahme, wenn sie rollig ist!", rief ein zweiter, was nun dafür sorgte, dass der Luftzug um ihn herum etwas stärker an seiner Kleidung zog. Aber er ignorierte sie weiter, so gut es eben ging.



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58Große Klappe, nichts dahinter? - Seite 3 Empty Re: Große Klappe, nichts dahinter? Di Nov 01, 2022 11:47 pm

Minerva Vanih

Minerva Vanih

Der Versuch sich nach dieser Gruppe umzuwenden, ließ Minerva lieber gleich mal bleiben. So sicher stand sie nicht auf ihren Beinen und eine kreative Drehung konnte schnell mal damit enden, dass sich die Wandlerin am Boden wieder vorfand. Also tat sie seine Beschreibung mit einem Nicken und einem „Achso...“ ab. Dann konzertierte sie sich mehr drauf zwischen sich und die andere Abstand zu bekommen. Was auch immer die dahinten so witzig fanden, Mina würde sich weder dazu gesellen, noch in diesem Zustand ansatzweise eine Schlägerei anfangen. Dass sie hier und da Worte fallen ließ oder etwas lauter zurück schimpfte, lag halt daran das sie mittlerweile komplett zu war. Die Unterkünfte...,auch wenn sie in ihrem schwammigen Hirn grade keinen Sinn machten, waren einfach die beste Lösung. Irgendwie würde sie schon dort ankommen.
Die Wand neben ihr endete plötzlich und sie hätte ins Leere gegriffen mit einem anschließendem Fall, wenn nicht jemand sie am Arm packte und davon abhielt. „Heh...“ machte sie nur, mehr ein erschrockener murrender laut von der plötzlichen Bewegung. Weiterhin war es aber dieselbe Person neben ihr, die sie da stütze? Was es auch war, sie kam so etwas leichter voran und schwankte nicht bei jedem Schritt. Etwas musste bei den Leuten dahinten ja immer noch zu witzig sein, dass es selbst durch den dicken Nebel in Minervas Kopf drang. Sie verstand zwar kein Wort aber das brauchte sie auch nicht. „Mhm...“ schneller zu gehen, ein Problem das damit folgte das sie ein paar Mal mehr stolperte. „Schreib...auf wer die sind. Mir auf nen Zettel“ so ganz in einer richtigen Reihenfolge brachte sie ihre Worte nicht mehr raus. Selbst bekam sie das nicht mit, für sie klang doch alles richtig. „Morgen...schlag ich sie alle nieder“ wenigstens das brachte sie noch recht normal zusammen. Zuerst müsste sie sich aber um die morgigen Kopfschmerzen kümmern die sie bestimmt länger im Bett halten würde und dann konnte sie das tun, wenn sie es nicht vergaß. Langsam, aber nicht so langsam wie davor, gewannen sie mehr Distanz von der Gruppe bis selbst das komische Gelächter die Formwandlerin mehr erreichen konnte. Die Unterkünfte mussten also auch bald in Sicht kommen, soweit waren sie nie weg gewesen von der Taverne. „Sind wir bald da...?“ fragte sie, den Kopf ein wenig hängend lassen. Wie müde sie doch einfach war.

59Große Klappe, nichts dahinter? - Seite 3 Empty Re: Große Klappe, nichts dahinter? Mi Nov 02, 2022 9:12 am

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Er ignorierte auch Minervas halben Protestlaut einfach und hielt sie anschließend einfach etwas fester am Oberarm, weil sie zwar einen kleinen Zahn zulegte, aber dabei eben auch mehr ins Stolpern geriet. Gut, dass er nüchtern genug war, nicht mitzuschwanken, und daher verhindern konnte, dass sie am Ende noch beide zu Boden gingen.
Erneut drang ein leises Schnauben aus seiner Nase, als sie ihn dazu aufforderte, das Grüppchen namentlich aufzuschreiben, damit sie sie morgen verprügeln konnte. “Klar…“ Als würde er das tun. Ganz sicher nicht. Hatte sie ihm nicht eben noch den Ratschlag gegeben, so etwas einfach an sich abperlen zu lassen und nichts weiter drauf zu geben? Jetzt wollte sie sie verprügeln? Na, vielleicht fand sie das, was ihr hier vorgeworfen wurde, auch einfach zu unangemessen, um es zu ignorieren. Wäre verständlich.
„Yaah, Kagawa! Pass auf, wenn du die Pussy zähmst! Vanih kratzt und beißt.“
Die zweideutige Anspielung in diesem guten Ratschlag war ziemlich abstoßend, weshalb Arashi tatsächlich kurz stehen blieb und nun doch einen sowohl wütenden, als auch angewiderten Blick in Richtung der beiden Männer warf, die an dem zuletzt Gesagten den allergrößten Spaß zu haben schienen. Sie waren eindeutig selbst gut angetrunken, sonst hätten sie sich vermutlich nicht ganz so sehr kaputtgelacht. Jetzt taten sie so, als hätten sie große Angst, von ihm so angefunkelt zu werden, und er zog Minerva weiter. Ja, einfach weitergehen, nichts sagen. Einfache Sache.
Glücklicherweise hatten die anderen aber beschlossen, ihnen zumindest nicht hinterherzulaufen, denn damit wären sie nicht so ohne Weiteres davongekommen. Als ihre Stimmen und das Gelache leiser wurden, atmete er ein wenig auf und der Windzug um ihn herum beruhigte sich langsam wieder. “Ist nicht mehr weit“, erwiderte er auf Minervas Frage und warf ihr einen Seitenblick zu. Sie ließ den Kopf hängen und wirkte ziemlich müde. Hoffentlich hielt sie durch, er hatte keine Lust, sie zu tragen. Es war nämlich schon noch ein kleines Stück. In normalem Schritttempo ließ sich der Weg zwischen den Unterkünften und der Kneipe in zwei oder drei Minuten erledigen. In Minervas Geschwindigkeit dauerte es definitiv länger. Aber warum sie unnötig demotivieren?



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60Große Klappe, nichts dahinter? - Seite 3 Empty Re: Große Klappe, nichts dahinter? Mi Nov 02, 2022 10:43 am

Minerva Vanih

Minerva Vanih

Wenn sie nur gewusst hätte was für Späße sich die Gruppe dahinten erlaubte, hätte sie sich schon längst in einem Kampf zwischen den beiden gefunden. Natürlich! Viel prallte an ihr ab aber was zu weit ging war einfach zu viel. Sie konnten sich also glücklich schätzen, dass Minerva das Ganze nicht so direkt mitbekam. Ob sie überhaupt alle überwältigen konnte war eine andere Frage. Im Moment wäre ihr das auch völlig egal gewesen.
Grundlos stieß sie also die Luft in einem fauchenden laut aus. Relativ leise, die anderen waren zu weit weg um das überhaupt vernehmen zu können. Dass es nicht mehr weit war bis zu den Unterkünften hörte sich ganz okay an, ihr Körper machte da aber weniger bei der Sache mit, denn sie merkte wie ihr, eben noch zugigeres Tempo, wieder versagte. Ihre Füße schleppten sich mehr oder weniger über den Boden. „...“ etwas unverständliches rollte über ihre Lippen. Worte die keinen Sinn mehr ergaben. Vermutlich redete sie schon in einer Art halb Schlaf, denn fast direkt danach wäre sie schon in sich zusammen gesunken, würde Arashi sie nicht festhalten. Die Begegnung mit dem Boden fiel also ins Leere. Trotzdem konnte er es bestimmt spüren, dass sie sich nicht mehr auf ihren Beinen halten konnte. Wach war sie noch, versuchte es zumindest aber alles in ihr, Muskeln und Knochen...sehnten sich nach einer Auszeit.

61Große Klappe, nichts dahinter? - Seite 3 Empty Re: Große Klappe, nichts dahinter? Mi Nov 02, 2022 11:17 am

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Ob Minervas Zischen sich nun auf das Gesagte bezog, konnte Arashi nicht so genau sagen. Es passte vom Zusammenhang her und es war mehr als verständlich, dass auch sie das unflätige Gelaber von drüben scheiße fand. Andererseits wirkte sie nicht sehr beisammen und hatte ja schon Schwierigkeiten damit gehabt, herauszufinden, was er überhaupt von ihr wollte. Ob sie da auf das hörte, was andere sagten? Zumindest wusste sie, dass sie die Typen morgen dann verhauen wollte. Arashi für seinen Teil merkte sie sich ganz genau, blieb jedoch dabei, sie Minerva sicher nicht auf einen Zettel zu schreiben.
Er würde es ihnen auf andere Art und Weise zurückgeben. Beim Training beispielsweise, allerspätestens bei einem offiziellen Kampf. Eigentlich sollten sie doch schlauer sein… Aber das und ähnliches dachte er schon seit mehreren Jahren und es war bisher niemals zur Wahrheit geworden. Heute war bei Weitem nicht das erste Mal, dass er überlegte, ob es sinnvoller wäre, irgendetwas anderes zu machen und dafür Kjubika zu verlassen. Nur wusste er nicht, was, und seine Ambitionen, das gewohnte Umfeld, die gewohnte Tätigkeit und überhaupt irgendetwas von alldem abzuhaken, waren noch nicht groß genug, um diese Gedanken zu konkretisieren. Es war mehr wie ein inneres Gemecker über den eigenen Job, den man doch nicht aufgeben würde, weil man genug verdiente. Davon mal abgesehen, war es nicht so, dass es hier wirklich gar niemanden gab, mit dem er sich verstand. Nicht jeder hier war auf Kriegsfuß mit ihm. Samson beispielsweise, auch wenn er manchmal welche von denen dabeihatte, die Arashi nicht mochte, wie etwa Blondi. Außerdem wollte er nicht wissen, was sein Vater tat, wenn er auch nur die vage Überlegung laut äußerte, aufzuhören.
Ja, ihm sollte das egal sein. Er war volljährig und erwachsen, er konnte seine eigenen Entscheidungen treffen und tun und lassen, was er wollte, solange er dabei keine Gesetze brach. Aber er war zu Gehorsam- und Folgsamkeit erzogen worden und nicht nur von seinem eigenen Vater in eine Rolle gepresst worden, die auf das zu hören hatte, was andere ihr sagten. Es war anerzogen, wodurch er es weniger hinterfragte als andere. Hinzu kam, dass sein Vater einen guten, wenn nicht sogar freundschaftlichen Draht zum Anführer des Lagers hatte, dem Arashi zugeteilt bzw. beigetreten war. Und der würde Äußerungen nach Aufhören im Keim ersticken. Eigentlich sollte Arashi das als Kompliment ansehen. Schließlich bedeutete es, dass er gut war und Geld einbrachte.
Seine vom Restalkohol doch etwas durcheinanderwirbelnden Gedanken kamen zum Erliegen, als Minervas Bewegungen mehr oder weniger erlahmten und sie in sich zusammensank und zu Boden gegangen wäre, hätte er sie nicht festgehalten und seinen Griff um ihren Oberarm verstärkt. Um zu verhindern, dass sie seitlich wegkippte, umfasste er nun doch ihre Seite mit dem freien Arm.
“Komm schon, wirklich?“ Und wie würde sie ihm das später danken? Gar nicht.
Warum machst du diesen ganzen Scheiß eigentlich.
Er seufzte, drehte den Körper vor ihrem ein und hievte sie sich auf den Rücken. Es war gar nicht so einfach, wie es klang. Es war immer anstrengend, eine nicht mithelfende Person hochzuheben, egal wie viel kleiner oder leichter sie war. Für ihn zumindest, er war schließlich keiner von den massigen Gewichthebern, die einen superleicht platzwalzen konnten, wenn sie dich nur umrannten. Er zog sich ihre Arme über den Schultern zurecht und lehnte sich vor, sodass er sie mit einem Ruck höher befördern und nach ihren Beinen fassen konnte. Letztlich hing Minerva danach im Huckepack auf ihm.
“Wehe, du kotzt mich voll“, sagte er, wohl aber mehr bei sich als dass er die Stimme hob. Also ging es weiter. Das leichte Ziehen in der Seite nervte ihn nur noch mehr. War vermutlich am besten, nach der Verletzung gleich noch mal zu schauen.
Glücklicherweise war es nicht weit und er erreichte bald den Eingang zu den Unterkünften. Im Erdgeschoss blieb er stehen und sah die Stufen im Treppenhaus hinauf. Dann drehte er etwas den Kopf und sah über die Schulter zu Minerva. “Welches Zimmer hast du? Wo ist dein Schlüssel?“ Er hob die Stimme dabei und rüttelte sie etwas, damit sie hoffentlich wieder wach oder wacher wurde und ihm antwortete.



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62Große Klappe, nichts dahinter? - Seite 3 Empty Re: Große Klappe, nichts dahinter? Mi Nov 02, 2022 11:59 am

Minerva Vanih

Minerva Vanih

Die Welt drehte sich mit einem Mal vor ihren halb geöffneten Augen. Da war gerade noch der Boden unter ihr und die matten Lichter auf der Seite, da wirbelte auch schon alles in ihrem Kopf durcheinander. Ein ächzender Laut entkam ihr, die Augen zusammen gekniffen um dieses sich drehende Bild nicht mitansehen zu müssen. Dann plötzlich hörte es auf und sie selbst, schien zu schweben? Ihr Füße berührten den Boden nicht mehr, hingen irgendwie in der Luft und trotzdem spürte sie, wie man sich voran bewegte. „Wha...“ murmelte sie und öffnete zaghaft wieder ihre Augen um irgendwas zu erkennen. Vor sich sah sie Arashis Hinterkopf, wie war sie...ach egal. Ihr Kopf drehte sich etwas zur Seite und es dauerte eine ganze Weile bis sie realisierte, dass er es irgendwie fertig gebracht hatte sie auf seinen Rücken zu ziehen. Wie er das geschafft hatte und warum, sie würde das wohl nie erfahren wenn sie sich am Tag danach nicht mehr erinnern konnte. Auf seine Mahnung irgendwas mit kotzen, brummte sie nur eine unverständliche Antwort. So ganz klar waren seine Worte nicht zu ihr durchgedrungen, hieß aber nicht das sie die Kernwörter nicht überhörte. Naja – etwas ansatzweise verständliches brachte sie nicht über die Lippen. So schloss sie einfach nur erschöpft die Augen, sich irgendwie noch mit den Armen festhaltend damit sie nicht von Arashis Rücken rutschte. Selbst wenn, wäre ihr das auch wieder egal gewesen. Er konnte sie ja auch einfach liegen lassen.
Bestimmt waren keine drei Sekunden vergangen da wurde die Formwandlerin aus ihrem Halbschlaf wach gerüttelt. „Mhh...was“ murmelte sie und hob den Kopf so gut es ging etwas an. Sie standen nicht mehr auf der Straße sondern befanden sich im innerem eines Raumes. Gerade konnte Minerva weder sagen wo genau sie sich befanden, noch konnte sie die Frage beantworten. „Ein Zimmer...ein Schlüssel“ summte sie singend vor sich her und ließ ihren Kopf wieder dort hinfallen wo er vorher gut gelegen hatte. Arashi durfte das auch an einem dumpfen Aufschlag an seiner Schulter vernehmen. Wach blieb sie dabei noch so halbwegs, es war aber einfach so anstrengend den Kopf noch irgendwie aufrecht zu erhalten. „Irgendwie...Irgendwo...“ jetzt kicherte sie fast schon leise vor sich her als die Wörter aus ihrem Mund immer zusammenhangsloser wurden.

63Große Klappe, nichts dahinter? - Seite 3 Empty Re: Große Klappe, nichts dahinter? Mi Nov 02, 2022 1:23 pm

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Minerva gab sich wenigstens ein bisschen Mühe, sich an ihm festzuhalten, sodass er sich nicht so weit vorlehnen musste, um ihr Gewicht auf seinem Rücken zu verteilen und zu verhindern, dass sie nach hinten herunterkippte. Ihr Kopf lehnte halb an seinem Nacken und der Schulter und wippte hin und wieder etwas gegen ihn. Solange sie keine Kopfnüsse verteilte, war das in Ordnung. Jetzt hatte er sie eh schon auf dem Rücken. Wenn es keinen besonderen Grund gäbe, würde er sie nun auch nicht mehr sich selbst überlassen. Welche Glanzleistung.
Da konnte man ja fast behaupten, dass sie Glück gehabt hatte, und das gleich auf zweierlei Arten. Er ließ sie weder zurück und sie sich selbst zum Gespött machen, noch schleppte er sie aus unlauteren Gründen zurück zu den Unterkünften, auch wenn man ihm das eben mehr oder weniger unterstellt hatte.
Ihre so halbwegs unzurechnungsfähige Position hätte er nicht einmal dann ausgenutzt, wenn er es nötig gehabt hätte. Was das anbelangte, konnte man ihn schon als vorbildlich bezeichnen. Und das wiederum war ein wenig traurig, schließlich sollte es selbstverständlich sein. Leider war es das nicht, und leider war das etwas, das mehr von der Männerseite ausging als von den Frauen.
Nun, nur, weil er ihr half, bedeutete dies jedoch nach wie vor nicht, dass er es mit großer Freude und besonders überschießendem sozialem Verantwortungsbewusstsein tat. Er war genervt, umso mehr, als sie auf seine Fragen natürlich nicht adäquat antworten konnte und ihr Kopf nur wieder auf seine Schulter fiel. Er stieß die Luft tief durch den Mund aus und rüttelte sie noch einmal ein wenig, indem er den Rücken bewegte. “Minerva. Sag schon. Wo ist dein Zimmer?“ Während er es weiterhin versuchte, trat er immerhin schon einmal die Treppe an, da sich im Erdgeschoss eigentlich nur die Küche, der Speisesaal und Gemeinschaftsräume befanden. Außerdem waren die Zimmer der Frauen flurweise von denen der Männer getrennt, weshalb er immerhin schon mal die richtige Seite des Gebäudes anpeilen konnte. Würde ihm nur dann eh gar nichts bringen, wenn Minerva ihm nicht zu sagen gedachte, wo ihr Zimmer denn nun genau war, denn beschriftet waren die Türen leider nicht. Also, nur mit Nummern, nicht mit Namen.



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64Große Klappe, nichts dahinter? - Seite 3 Empty Re: Große Klappe, nichts dahinter? Mi Nov 02, 2022 11:58 pm

Minerva Vanih

Minerva Vanih

Als er sie wieder durch rüttelte, murrte sie wieder etwas unverständliches. Klang beinahe schon so genervt wie er es den ganzen weg über schon sein musste. Er wollte sie einfach nicht in Ruhe lassen. Sei es doch egal ob er sich gerade eben abmühte sie in ihr Zimmer zu verfrachten. Würde sie sich daran erinnern, könnte sie ihm bestimmt danken aber jetzt. Alles was sie wollte, war sich irgendwo zusammen zu rollen und einfach nur zu schlafen. Aber er ließ sie nicht, denn wieder drang seine Stimme an Minervas Ohren. Was wollte er denn noch, sie hatte keine Lust zum Antworten, war sich aber sicher, dass er sie wieder wecken würde sobald sie nichts sagte. Also hob sie ihren Kopf wieder etwas an, versuchte die Augen offen zu halten und zu erkennen wo sie sich gerade befanden. Die Zeit über sagte sie nichts, mehr abwesend beobachtete sie noch einen langen Moment, wie er sich die Treppen hinauf hievte.
Zimmer...welches Zimmer war ihres. Den Kopf noch erhoben, schloss sie wieder die Augen und dachte über die Frage nach. Sie wusste wo ihr Zimmer war, selbst wenn der Alkohol alles vernebelt. „fümph..“ nuschelte sie die Zahl und machte ihre Augen einen Spalt weit auf. Den Kopf etwas schüttelnd. „Zimrnumrer...fünf“ versuchte sie nochmal etwas deutlicher auch wenn es hörbar daneben schlug aber sollte doch reichen. Die Zahl, sie war einfach und kurz, klar in ihrem Kopf aber schwammig in ihren Worten. Danach legte sie auch schon wieder ihren Kopf zurück an seinen Platz.

Darauf begann sich auch schon ein leuchtendes Schimmern über ihren Körper zu legen. Hell aber nicht blendend nahm es ihren Körper ein und begann die Verwandlung einzuleiten. Sie konnte dagegen nichts mehr tun, der Schutzmechanismus in ihr aktivierte sich von ganz allein. Zumindest dann, wann immer Minerva völlig betrunken war. Einmal war sie vielleicht noch als menschlicher Schemen zu erkennen, dann als das Licht so langsam aufhörte zu leuchten, zeigte es ihre Karakal Form. Ihre Kleidung verschmolz mit dieser Verwandlung, einzig blieb nur der Mantel auf der großen Katze liegen, dessen Kapuze noch immer bei den langen schwarzen Ohren eingefädelt war und so nicht direkt auf den Boden fallen konnte. Die Arme hatten sich bei der Verwandlung etwas zurück gezogen. Arashi musste es mit Sicherheit gemerkt haben, auch wenn er bestimmt nie an ihrer Verwandlung teilgenommen hatte. Die Formwandlerin nun in Tiergestalt einer übergroßen Katze, riss das Maul einmal zu einem weiten Gähnen auf. Ein zwitschernder Laut drang dabei aus ihrer Kehle aber mehr auch nicht mehr. Jeder Versuch einer weiteren Kommunikation mit ihr wäre jetzt sinnlos gewesen.

65Große Klappe, nichts dahinter? - Seite 3 Empty Re: Große Klappe, nichts dahinter? Do Nov 03, 2022 8:17 am

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Zimmer Nummer fünf. Soweit, so gut. Er seufzte leise aus, da nun immerhin diese Hürde schon einmal genommen war und Minerva sich dazu entschieden hatte, ihn doch noch einzuweihen. Ein Glück bedeutete es außerdem, dass er nur in den ersten Stock musste. Der Heiler hätte ihn sicher vorwurfsvoll angeschaut und mitleidig den Kopf geschüttelt, hätte er gesehen, dass Arashi seinem Ratschlag nicht so ganz folgte, sondern eine erwachsene Frau durch die Gegend und auch noch eine Treppe hochschleppte. Ehrlich, er hätte es auch lieber nicht getan. Aber er war genauso ehrlich, dass sein Körper nicht aus Zucker war und auch nicht bei jeder unnötigen Belastung nach einer Verletzung gleich den Geist aufgab. Es ziepte halt ein bisschen an der Seite, ja. Schaute er halt gleich noch mal drauf und morgen war es hoffentlich weg.
Er hatte gerade den Treppenabsatz erreicht und wandte sich der Tür zum Flur der Frauen auf dieser Etage zu, als eine Veränderung auf seinem Rücken vor sich ging. Die spürte er nicht nur dadurch, dass Minervas Arme sich vorn an ihm festhielten, sondern auch an dem Schimmern, das die Umgebung anders anleuchtete als die Lampen ringsum. Und natürlich daran, dass ihre Beine sich veränderten, die er ja festhielt. Durch das Fell und die sich verändernde Anatomie rutschten sie ihm etwas durch die Hände und die Raubkatze auf seinem Rücken bekam einen gefährlichen Zug nach hinten, sodass er sich lieber schnell nach vorn lehnte, bevor sie einen Abgang machen konnte. Ob sie auch in diesem Zustand auf den Pfoten gelandet wäre?
Ein Gutes an der Sache: Minerva war nun viel leichter als zuvor, auch wenn sie sicher nicht gern gehört hätte, dass sie als Frau schwer(er) war.
Arashi blieb einen Moment lang stehen und verzog etwas das Gesicht, als ein gurrendes Zwitschern direkt an seinem einen Ohr ertönte. Das Stehenbleiben lag aber mehr daran, dass er Minervas Gewicht auf sich neu sortieren musste. Ihre Verwandlung schockte ihn ansonsten nicht weiter. Er hatte sie noch nie miterlebt, aber es war wirklich nicht das Seltsamste, das ihm bisher passiert war. Und außerdem hatte er es ja nicht einmal richtig sehen können. Solange sie ihre Klauen nicht in seine Schultern oder seine Brust rammte, um sich festzuhalten, war alles okay. Bis auf ihre Schnurrhaare, die seinen Hals und den Nacken streiften, wo er ziemlich empfindlich war. Er zog die Schultern hoch und lehnte den Kopf etwas zu ihr, um zu verhindern, dass die Berührung länger anhielt oder schlimmer wurde, ließ dann ihr befelltes Bein los und öffnete die Tür. Da er sich so vorgebeugt hatte, rutschte sie nicht.
Zum Glück war es anschließend nicht mehr so weit zu ihrer Zimmertür. Stellte sich nur die Frage, wie er an den Schlüssel kam. Sie schien noch ihren Umhang zu tragen, weshalb dieselbe Hand, die gerade die Flurtür geöffnet hatte, nach einer Umhangtasche tastete und sich auf die Suche nach dem Schlüssel machte. Es war komisch, dabei Minervas Fell zu berühren. Er hatte noch nie so eine große Raubkatze angefasst. Vor allem keine, die müde und mehr oder weniger harmlos auf ihm hing; er dachte nicht gerne daran zurück, wie es war, die ausgehungerten wilden Raubkatzen oder Wölfe in der Arena zu töten, nur damit sie ihn nicht im Gegenzug zerfleischten. Eine grausame Vorstellung von Zuschauerunterhaltung und traurige Realität.



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66Große Klappe, nichts dahinter? - Seite 3 Empty Re: Große Klappe, nichts dahinter? Do Nov 03, 2022 9:51 am

Minerva Vanih

Minerva Vanih

Nach ihrer Verwandlung, hatte die Formwandlerin mehr Platz auf dem Rücken des Arena Kämpfers, was halt auch hieß das sie beinahe von diesem runter gerutscht wäre. Bevor die eher unzurechnungsfähige Minerva ihre Krallen in seine Rücken schlagen konnte, um den Halt beizubehalten, hatte er sich bereits neu ausgerichtet, sodass sie nur ganz leicht mit den Ansätzen ihrer Klauen über seinen Rücken streifte. Wieder entkam ihr ein seltsamer Laut, dabei dachte man doch, das sich jede Katze ob Raubkatze oder nicht, einen ähnlichen Klang von sich gaben.
Mit dem Geräusch, zog sie ihre Vorderpfoten mehr zu sich und hob den Kopf erneut an. Der Instinkt der Raubkatze nahm über und trotz das sich im inneren noch irgendwo die Formwandlerin befand, waren ihre Sinne vielleicht einen ticken besser. Den Kopf leicht zur Seite drehend und die gelben Augen wieder öffnend, beobachtete sie seine Bewegung wie er nach etwas zu suchen schien. Vermutlich den Schlüssel. Sie hätte es ihm gezeigt wenn sie dazu in der Lage war. Mh, sie konnte das bestimmt noch irgendwie. Auch wenn die Sicht vor Augen noch recht undeutlich war und die Lichter die den Gang beleuchteten, heller erschienen und intensiver als sonst, streckte sie ihre Krallen raus und bohrte sie ansatzweise in Arashis Rücken. Nur um seine Aufmerksamkeit auf sie hoch zu lenken. Den Kopf drehte sie dabei zur anderen Seite ihres Mantels. Wie sie den Schlüssel selbst erreicht hätte, eigentlich gar nicht. Dazu war ja ihr Umhang gut der nicht in die Verwandlung miteinbezogen wurde. So hätte sie diesen einfach vor der Tür abgestreift und es sich in dem Stoff bequem gemacht.

67Große Klappe, nichts dahinter? - Seite 3 Empty Re: Große Klappe, nichts dahinter? Do Nov 03, 2022 10:11 am

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Es war nicht sofort besonders hilfreich, dass Minerva ihre Krallen durch seine Kleidung in die Schultern drückte und noch einmal dieses seltsame Geräusch von sich gab. Schließlich war er gerade damit beschäftigt, den verfluchten Schlüssel zu suchen und hatte nicht viel dafür übrig, sich mit den Launen einer Katze auseinanderzusetzen. “Lass das“, kam daher als erstes, wobei er aber immerhin aufsah und ihr einen Blick zuwarf.
Dadurch fiel ihm auf, dass sie den Kopf zur anderen Seite drehte. Half ihr die Gestaltwandlung etwa dabei, wieder klarer zu denken und ihm zu signalisieren, wo der Schlüssel war? Ach was. Er hob die Augenbrauen und musterte sie kurz skeptisch, fasste sie dann aber doch wieder mit der einen Hand, um die andere benutzen zu können. Und siehe da, der Schlüssel befand sich tatsächlich auf der anderen Seite in der Tasche. Nebenbei bemerkt sah es schon ein wenig komisch aus, dass sie den Umhang noch über sich hängen hatte und ihre Ohren ihn quasi festhielten.
Minerva weiterhin auf dem Rücken balancierend, schob er den Schlüssel ins Schloss, sperrte auf und trat ein, die Zori am Eingang abstreifend und die Tür daraufhin gleich wieder hinter sich zuschiebend. Normalerweise hätte er sich jetzt einfach auf die Bettkante gesetzt und Minerva einfach rücklings abgeladen, aber bei einem Karakal ging das natürlich nicht so einfach. Daher ging er neben dem Bett in die Hocke, sodass sein Rücken und die Matratze sich mehr oder minder auf derselben Höhe und nebeneinander befanden. “Absteigen“, sagte er anschließend und kippte den Oberkörper etwas zur Seite, damit sie im Zweifelsfall einfach herunterrutschte und auf der Bettdecke landete.



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68Große Klappe, nichts dahinter? - Seite 3 Empty Re: Große Klappe, nichts dahinter? Fr Nov 04, 2022 8:37 pm

Minerva Vanih

Minerva Vanih

Seine Widerworte hatte die kleine Raubkatze ignoriert und so lange seinen Rückenbereich mit den Krallen bearbeitet, bis er schließlich verstanden hatte, was sie ihm damit zeigen wollte. Erstaunlich, dass sie so etwas überhaupt noch auf die Reihe gebracht hatte. Dann ging es auch schon wieder in Bewegung und die Klauen wurden langsam zurück gefahren, blieben vielleicht noch in der Kleidung etwas hängen. Die Ohren zuckten leicht als er die Türe öffnete und mit ihr auf den Rücken, das Zimmer betrat. Klein war es mit einem Bett, einem Kasten und vielleicht noch etwas zum Waschen. Viel mehr brauchte man in diesen Zimmern auch nicht. Ein leises knurren kam aus der Kehle der Formwandlerin, als Arashi sie mehr oder weniger von seinem Rücken herunter beförderte. Unbeholfen landete das Tier auf ihren vier Pfoten im weichen Bett. Dort stand sie noch einen Moment und begann sich dann mit den großen Pfoten, den Mantel so gut es eben ging, abzustreifen. Gleich darauf endete dieser als zusätzliches Bettmaterial auf welches sie sich legte und dann auch gleich ein rollte. Sie konnte jetzt einfach so einschlafen, doch hob sie noch einmal den Kopf und versuchte ein letztes Mal, Augenkontakt zu dem jungen Mann herzustellen. Ihre Sicht war nach wie vor nicht klar und zu den Rändern hin noch sehr verschwommen, doch sollte er sie ansehen, würde sie die gelben Augen langsam zusammen kneifen und dann wieder öffnen. Etwas das man auch von normalen Katzen kannte.

69Große Klappe, nichts dahinter? - Seite 3 Empty Re: Große Klappe, nichts dahinter? Fr Nov 04, 2022 9:10 pm

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Er ignorierte ihr leises Geknurre einfach. Sein Rücken war wirklich nicht der richtige Platz für sie, um jetzt darauf einzuschlafen, und er hatte auch keine Geduld, neben dem Bett hocken zu bleiben, nur weil sie keinen Bock hatte, sich von ihm herunterzubequemen. Dass er sie ein wenig zur Seite kippte, half dabei, sie loszuwerden. Er war ganz froh darüber und rieb sich mit der einen Hand etwas den Schulterbereich, wo ihre Krallen durch die Kleidung gedrungen waren. Das tat nun nicht mehr weh, sondern juckte eher ein wenig.
Arashi erhob sich ein wenig, sodass er sich kurz auf den Bettrand setzen konnte, während Minerva damit beschäftigt war, sich auf der Decke zu drapieren und ihren Umhang dabei mit in ihr gemütliches Schlafnestchen mit einzubauen. Er beobachtete sie etwas scheel dabei. Ein wenig beneiden konnte man Katzen und ihre Verwandten schon darum, dass sie einfach an jedem Ort schlafen konnten. Das Bett samt Umhang war ja sogar noch verständlich; er hatte schon Katzen in Regenrinnen, zwischen Steinen und eine sogar mal in einem Kochtopf schlafen sehen - sie hatte es überlebt, keine Sorge.
Minerva blinzelte ihm langsam zu und verströmte in ihrer aktuellen Position dadurch eindeutig das Gefühl von Wohlbehagen. Na, der Kater würde es ihr morgen heimzahlen. Arashi blinzelte deutlich schneller zurück, aber dafür senkte er den Blick, sodass er nicht mehr in ihre Augen schaute, sondern mehr auf das fellige Kinn und die mit hellerem Haar bedeckte Brust.
Dann stand er auf und wandte sich von ihr ab zur Tür. "Schlaf gut." Und damit verließ er ihr Zimmer auch schon wieder und ließ sie alleine...



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70Große Klappe, nichts dahinter? - Seite 3 Empty Re: Große Klappe, nichts dahinter? So Nov 06, 2022 12:39 pm

Minerva Vanih

Minerva Vanih

Das Bett unter ihren Pfoten war weich genug um sich für die anstehende restliche Nacht, dort einfach ausruhen zu können. Wie eine Katze die sich zusammen rollt, lag auch Minerva in dem Bett aus Decke und Mantel und nachdem sie zu Arashi nochmal rüber gesehen hatte, schloss sie die Augen. Sie brauchte auch gar nicht lang darauf zu warten bis der lang ersehnte Schlaf sie dann schließlich überkam. Da war noch das Geräusch der Zimmertür, die ins Schloss fiel und das entfernen von dumpfen Schritten die den Gang entlang verschwanden. Einmal zuckten ihre langen Ohren noch, dann war es still. Eine Wolke empfing sie und trug sie in eine noch tiefere Dunkelheit und würde sie erst dann wieder freigeben, wenn der nächste Morgen angebrochen war.

71Große Klappe, nichts dahinter? - Seite 3 Empty Re: Große Klappe, nichts dahinter? So Nov 06, 2022 12:57 pm

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Seit jenem denkwürdigen Abend, an dem Arashi sich ein paar Schnäpse mit Minerva gegönnt, diese sich danach ein wenig abgeschossen und sich dann auf seinem Rücken in einen Karakal verwandelt hatte, waren mittlerweile mehrere Monate vergangen. Die warme Jahreszeit war vorbei, selbst hier, wo es über das ganze Jahr eher mild und in den Sommermonaten ziemlich heiß war. Es regnete sogar und die unbefestigten Wege abseits der Arena und der dazugehörigen Gebäude, um die Gladiatoren und die Gäste zu beherbergen, zu beköstigen und zu bespaßen, waren matschig. Das kleine Bächlein war zu einem schlammfarbenen Bach angeschwollen und hier und dort hatte die Vegetation sich wieder in satteres Grün verwandelt als in das trockene Braun oder Grüngelb.
"Das Leben ist kein Wunschkonzert. Hör auf, rumzuheulen wie ein kleines Kind, und reiß dich ein wenig zusammen."
Er wusste immer noch nicht genau, wie es zu dieser Situation gekommen war.
"Natürlich kommt es nicht besonders gut an, dass du tausendmal Staub frisst und dann dem Shinnou die Klinge an die Kehle legst."
Jemand lachte, als ihm die Beine nachgaben und er ungebremst auf dem matschigen Boden aufschlug.
"Wag es ja nicht, mich zu hintergehen."
Taiyou hatte mehr als deutlich gemacht, dass er ihn nicht freiwillig gehen lassen würde.
"Nimm ihm das weg."
Das war ein paar Tage her und seine Meinung hatte sich seitdem nicht geändert. Er hatte sich offenbar einen sehr schlechten Zeitpunkt ausgesucht, um heimlich abzuhauen, wenn das Ergebnis war, dass ihm jemand aus dem Hinterhalt und abseits des belebteren Arenageländes einen Pfeil in den Körper jagte.
Irgendjemand löste mit Leichtigkeit die Finger seiner rechten Hand vom Heft der Waffe. Er hatte keine Kraft, sich dagegen zu wehren. Nicht einmal einen Schmerzenslaut konnte er unterdrücken, als ihm derselbe Jemand auf das Handgelenk trat; er spürte ein Knacksen und stöhnte, als ein Stechen seinen Unterarm hinaufschoss. Aber sein Kopf war so schwer und er konnte keine klaren Gedanken mehr fassen, geschweige denn sich richtig bewegen oder gar aufsetzen und sich wehren.
Der kleine Pfeil, der ihm im Oberschenkel steckte, enthielt offenbar ein Betäubungsmittel, das ihn paralysierte, aber ihm nicht das Bewusstsein nahm.
Sieh es als Kompliment, dass sie sich anders nicht getraut haben.
Lustig.
Er hätte sich mehr darüber gefreut, hätten sie ihm den Verstand ausgepustet, bevor sie anfingen, ihn am Boden liegend zu treten. Besonders schmerzhaft waren die Tritte in die Seite und den Bauch; sein Kopf wurde glücklicherweise verschont. Schon das weckte ein gewisses Misstrauen gegen die Angreifer, die in der Dunkelheit so gut wie gar nicht zu erkennen waren. Sie waren schwarz gekleidet und trugen Bedeckungen vor dem unteren Gesichtsteil.
Wie lange es dauerte, bis sie ihm eine kurze Pause gaben, hätte er nicht sagen können. Er hatte keine Kontrolle über sich selbst, nur seinem Verstand fiel am Rande auf, dass die Angreifer genau wussten, wo es besonders wehtat und was sie tun konnten, ohne ihm sofort die Lichter auszuknipsen. Neben der Betäubung verstanden sie ihr Handwerk und hatten ihn gezielt ausgesucht, um ihn zu verletzen, und nicht, um ihn auszurauben oder dergleichen. An seinem Gepäck hatten sie zumindest bisher nicht das geringste Interesse.
Er schaffte es, den Blick etwas zu heben, als die spitze Klinge eines Messers sich in sein Gesichtsfeld schob.
Jemand packte ihn grob am Haar.
"Nicht die Visage."
"Aw, komm schon! Vielleicht sieht er freundlicher aus, wenn ich hier und da – "
Ein dumpfes Geräusch und ein Ächzen waren zu hören.
"Gib her."
Das Messer wanderte von der einen in eine andere Hand und ein anderer in schwarz gekleideter Körper schob sich in Arashis Blickfeld. Die Hand, die das Messer hielt, war groß und vernarbt. Sie wirkte viel zu grob für das kleine scharfe Messer, doch sie hielt es mit einer offensichtlichen Präzision, die deutlichmachte, dass der Besitzer dieser Hand genau wusste, was er tat.
Ihm wurde schwindelig und der Geschmack von Galle wurde stärker, als der Mann ihn packte und bewegte. Das Messer verschwand aus seinem Sichtfeld, und kaum eine Sekunde später glitt etwas über seinen Hals.
Dann setzte dort in einer geraden Linie von einer Halsschlagader zur anderen ein starkes Stechen und Brennen ein, und etwas Heißes, Flüssiges ergoss sich über seine Kehle und die Schlüsselbeine und tränkte sein Oberteil.



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72Große Klappe, nichts dahinter? - Seite 3 Empty Re: Große Klappe, nichts dahinter? Di Nov 08, 2022 5:05 pm

Minerva Vanih

Minerva Vanih

Ein Tag mit Regen – eine Nacht dunkel und schon ein wenig kühler als sonst. Der Regen prasselte in Unendlichkeit auf den Boden und weichte die Erde unter Minervas Schritten auf. Gerade noch hatte sie ein paar nette Gespräche mit einer jungen Zuschauerin gehabt. Es hätte auch zu etwas anderem weiter gehen können, doch musste die Frau sich auch schon wieder nach Hause begeben. Minerva war ihr die ersten Meter gefolgt, sicher gehend das sie auch gut dort ankam. Die Straßen in dem kleine Dorf um die Arena herum waren ja auch nicht die sichersten. Außerdem nutzten manche auch gerne dieses Wetter aus um junge Frauen zu sich zu rufen oder sonst was. Leicht schüttelte Minerva den Kopf, zusätzliche Wassertropfen wurden von ihren Ohren in sämtliche Richtungen geschossen. Ekelhaftes Pack!
Ihr Weg hatte sie nicht mehr zurück zur Taverne geführt. Der Regen sorgte dafür, dass die Räume gefüllter waren als sonst und man das Ganze nicht mehr als ein angenehmes Stübchen bezeichnen, besonders wenn man so große Ohren hatte wie sie. Jeder Gelächter, klirren von Gläsern und Krügen oder das poltern und Stühle zurecht rücken, schlug da schon ordentlich an die Ohren. Das hier draußen war ein Segen. Zwar regnete es und wenn man Minerva kannte, war sie kein Fan von Wasser, aber solange sie nicht darin schwimmen musste, stellte es keine Probleme dar. Sie zog sogar die Kapuze von ihrem Kopf und genoss die Abkühlung auf ihrem Gesicht.
Die Hände waren hinter ihrem Rücken verschränkt und die gelbe Augen geschlossen. Allein mit ihren übrigen Sinnen sah sie den Weg noch vor sich. Doch plötzlich blieb sie stehen. Durch das prasseln waren Stimmen zu vernehmen. Mehrere und darunter auch etwas oder eher jemand der danach klang, als hätte er schmerzen. „....“ sie sagte nichts, könnte doch einfach weiter gehen, aber jetzt wo sie das gehört hatte, konnte sie gar nicht anders als ihre Augen wieder zu öffnen und den Kopf in besagte Richtung zu wenden. Dort, etwas weiter weg, befand sich eine kleine Gruppe aus dunkel gekleideten Männern. Sie wären kaum auszumachen gewesen, wenn Minervas Augen nicht perfekt für die Dunkelheit gemacht waren. Hier gab es also kein Zurück mehr, sie würde auch nicht einfach weiter gehen und das ganze ignorieren, immerhin litt dort jemand ganz offensichtlich unter dieser Bande. „Den Spaziergang verschiebe ich also auf später“ murmelte sie leise zu sich selbst, während sie ihre Waffen hervor holte. Diesmal hatte sie diese dabei gehabt. Handschuhe, an jedem Finger eine fast 10cm lange Klinge die einer Klaue glich. Insgesamt also 10 Stück davon. Sicherheit ging vor, besonders da sie sich scheinbar alleine gegen drei, nicht gerade kleine Männer, behaupten wollte. Die Dunkelheit verschaffte ihr aber den gewissen Vorteil. Sie konnte sehen, während die anderen blind sein mussten. Zumindest hoffte sie das sich unter ihnen keiner befand der Nachts genauso gut sehen konnte. Egal, keine Zeit für Gedanken, offenbar ging es dem Opfer gerade so richtig an die Kehle. Wie genau sie mit dieser Vermutung traf wusste Minerva natürlich nicht. Vorsichtig um sich nicht selbst zu verletzten, stülpte sie ihre Kapuze zurück über die Ohren. Dann lief sie schon auf die Gruppe zu. Der Boden dämpfte ihre Schritte und der Regen verschluckte das Plätschern das sie mit jedem Sprung verursachte. Auch lief sie nicht geradewegs auf die Gruppe zu, sondern suchte sich einen Punkt bei ihnen, wo keiner direkt zu ihr sah, ach vielleicht war das nicht ganz möglich da sie im Kreis standen und einer sie sehen würde, aber wenn es soweit war. Konnte es auch zu spät sein.

Die Formwandlerin presste die Lippen fest zusammen und näherte sich zügig. Dabei überlegte sie sich wie sie das ganze am besten anstellen sollte. Sie hatte Waffen, das war schon mal gut. Dunkel war es auch allerdings waren drei Personen, immer noch zwei zu viel. Man konnte sie gegen sich verwenden, aber das basierte auch ganz stark auf Glück und wenn es ganz daneben traf, wer wusste schon ob sie nicht den dort am Boden gleich erlegen wollten. Selbst beim näher kommen war es noch schwer zu erkennen, wer das war. Oder war da etwa eine rötliche Haarsträhne.
Sie hielt die Luft an, als der dicke Blutgeruch durch den Regen auf ihre Nase traf. Doch kein rotes Haar...eher schon das Blut. Himmel sie musste handeln, also wählte sie ohne weiter drum herum zu fackeln, die Person aus, die ihr am gefährlichsten erschien. Jener der das Messer in der Hand hatte und gerade dabei war, den Hals des Opfers zu bearbeiten. Es war ein leises zischen, ein Fauchen ihrerseits, dass gerade noch so durch den Regen schnitt, bevor sie schon hinter dem gebeugten Mann stand. Das hatte zumindest den Vorteil das er sie gerade nicht überragte. Die Klauen besetzte Hand fand ihren Platz am Hals des Mannes. Drang jedoch nicht in die Haut ein. Die scharfen klingen ritzen nur ganz leicht an der weichen Haut, während ihr Zeigefinger weiter vor gestreckt war und an die Kehle des Mannes tippte. Ihre andere Hand hingegen hatte sich auf den Rücken des Mannes platziert, auch dort drangen sie nicht durch die Haut, eine falsche Bewegung von diesem konnte aber sofort dafür sorgen. „Ich wäre, an eurer Stelle mit dem nächsten Zug jetzt mal ganz vorsichtig...“ sagte sie langsam und mit solch einer Ruhe, als würde sie das täglich machen. Ihre Stimme war durch den Regen etwas mehr angehoben, dass man sie auch verstehen konnte. Sie hatte nicht vor diesen Fremden direkt die Kehle aufzureißen, wenn sie das täte, hätte sie die beiden anderen am Hals, aber sie wollte verhindern das sich der dunkel bekleidete gleich einmal aufrichtete und ihr eine verpasste. Die Krallen Position sollte das erst mal verhindern können.

73Große Klappe, nichts dahinter? - Seite 3 Empty Re: Große Klappe, nichts dahinter? Di Nov 08, 2022 6:18 pm

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Der Schnitt war über den Schlagadern nicht tief und hatte sie auf beiden Seiten nur angeritzt. Über die Kehle ging er tiefer. Das Messer war scharf, um eine sehr präzise Schnittwunde zu verursachen, die Klinge ging allerdings stark auseinander, sodass die Verletzung etwas klaffte. Wahrscheinlich war es eher Absicht als Glück, dass der Mann Arashis Schilddrüse nicht filetierte. Nun, so schön es klang: Blut floss aus dem Schnitt am Hals hervor wie Wasser durch springendes Glas, und färbte die helle glatte Haut von dort aus abwärts glänzend rot. Wäre es keine schlimme Verletzung gewesen, hätte es interessant ausgesehen.
Es war ein ziemlich furchtbares Gefühl, zu spüren und zu realisieren, was gerade passiert war, jedoch keinen einzigen Muskel rühren zu können, um die Blutung aufzuhalten. Nichts tun zu können, um sich zu wehren. Nur zu spüren, wie warmes Blut Hals, Schlüsselbeine und Kleidung zu tränken begann. Überlaut und gleichzeitig weit weg und dumpf den eigenen Atem an den Stimmbändern beim Ein- und Ausatmen entlangreiben zu hören. Weit weg auch aus dem Grund, dass die Betäubung und der rasant abfallende Blutdruck wahrscheinlich binnen weniger Momente dafür sorgen würden, dass er das Bewusstsein verlor oder zumindest so halb.
Er konnte nichts tun, als der Mann ihn losließ, weil jemand ihm Krallenklingen an den Hals hielt, sodass er einfach mit dem Oberkörper an dessen Brust und dem einen Oberschenkel entlangrutschte und erneut auf dem aufgeweichten Boden landete. Und er konnte auch nicht sehen und auch nicht mehr wirklich verstehen, was passierte.
"Überleg dir das genau, ihmchen hier blutet gerade aus", sagte der Mann, der ihm die Kehle aufgeritzt hatte. Er hatte sich offenbar erschrocken - daher hatte er ihn sofort losgelassen -, aber er klang nicht ängstlich. Und das brauchte er auch nicht, denn einer seiner beiden Kumpane feuerte Minerva im wahrsten Sinne des Wortes eine Stichflamme entgegen, um sie zu zum Zurückweichen zu zwingen. Der Dritte im Bunde zielte mit einer Art Armbrust auf sie, in welcher vorn kein Bolzen, sondern ein kleiner schwarzer Pfeil steckte. Genau ein solcher, wie er Arashi auch aus dem Oberschenkel ragte.
"Wir sind hier fertig", sagte er. Keiner der drei ließ Minerva aus den Augen, doch sie wichen von ihr und Arashi zurück, statt zum Angriff überzugehen.
Fast so, als legten sie keinen Wert darauf, sicherzugehen, dass ihr Angriffsziel verreckte, und dass niemand sich darum kümmerte. Oder niemand anderes mehr in der Lage dazu war, sich zu kümmern.



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74Große Klappe, nichts dahinter? - Seite 3 Empty Re: Große Klappe, nichts dahinter? Fr Nov 11, 2022 4:22 pm

Minerva Vanih

Minerva Vanih

Was war jetzt wohl ekelhafter? Einen Pfeil abbekommen oder das Feuer...
Ein wenig Neid verspürte Minerva ja, sie selbst war nicht in der Lage Feuer zu erschaffen wenn es regnete, dann aber wieder...wie oft nutzte sie denn schon ihr Feuer. So selten wie es in der Sommerzeit auf Nevo regnen würde. Genau so konnte man ihre Anwendung an Element echt gut beschreiben. Der Mann den sie vor sich hatte, ließ sein Opfer los und erst jetzt schien Minerva die Gestalt zu erkennen. Lange hatte sie aber nicht Zeit, da die Flamme plötzlich in einem leuchtend rot orange in ihr Gesicht traf. Heiß war das Feuer und brannte sich förmlich in ihr Gesicht. Wie gut das es regnete und das ganze etwas abschwächte, dennoch machte Minerva eine Satz nach hinten wodurch der am Boden gebeugte Mann sich nun erheben konnte. Der dritte mit seiner Armbrust zielt zwar auf sie, schoss seinen Pfeil aber nicht. Gut, ein Pfeil war eindeutig die ekelhaftere Wunde, besonders wenn sie mit Widerhaken versehen waren.
Ihr kleiner Überlastungsmoment hatte aber ausgereicht, das sich die Gruppe dann doch zurück zog. Minerva presste die Lippen fest aufeinander und versicherte sich, das sie wirklich gingen. Erst als die Entfernung groß genug war, streifte Minerva sich ihre Klauen von den Händen und band sie sich zurück an die jeweilige Seite ihrer Hüfte. Sie kniete sich in den Matsch neben Arashi und suchte schnell die Wunde ab von der der Mann gesprochen hatte. Na ganz Klasse, der wusste ja ganz genau wo er mit seinem Messer spielen musste. „Hey...Arashi?“ versuchte sie den dunkelhaarigen anzusprechen und nahm dabei schon seine Hand um sie an seine Wunde zu führen. „Fest drauf drücken!“ befahl sie ihm, so ganz anwesend wirkte dieser ja nicht mehr weswegen sie ihn schon eher anfuhr. Danach rappelte sie sich wieder auf die Beine und sah sich nach etwas um, das helfen konnte. Gleichzeitig glitten ihre Hände in die Taschen an ihrem Mantel aber auch hier gab es nichts hilfreiches. Ins Dorf und zurück, würde sich nicht mehr ausgehen, er würde bis dahin verbluten. Es war nicht so, dass Minerva ein besonderes Band zu diesem Mann hatte. Dies beruhte mehr auf einem Akt der Hilfsbereitschaft. Sie waren irgendwo Rivalen aber selbst das würde die Formwandlerin ignorieren. Ihre Augen huschten durch die Dunkelheit und trafen auf einen Haufen, der nach Gebäck aussah. Mh? War er...? Ach egal, keine Zeit für weitere unsinnige Gedanken. Hier konnte sich bestimmt etwas finden lassen, auch wenn es mittlerweile schon richtig Nass war. Während sie das Gebäck durch wühlte, sah sie immer mal wieder zurück zu Arashi und hoffte das er sich die Wunde tatsächlich halten würde. Da ergriff sie auch schon etwas das einem Verband nahe kam und rollte es aus. Naja etwas breit und dünn aber es musste reichen. Irgend ein Shirt hatte sie auch aus den Taschen geangelt was sie nutzen würde, damit er nicht noch weiter Blut verlor. „Halt dir das drauf“ sie schob ihm das zusammen geknüllte Shirt in die Handfläche und mitsamt seiner Hand zurück auf die Wunde. Dann würde sie mit dem langen streifen versuchen das ganze so zu befestigen, dass sie nicht seine Hand mit ein wickelte oder ihn direkt erwürgte.

75Große Klappe, nichts dahinter? - Seite 3 Empty Re: Große Klappe, nichts dahinter? Fr Nov 11, 2022 7:18 pm

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Ja, es war verdächtig, dass die Männer - zu dritt, also eindeutig in Überzahl, bewaffnet und nach dieser ganzen Aktion hier - sich einfach von Minerva überrumpeln ließen, den einen aus ihrer Mitte nur von ihren Krallen loseisten und sodann sofort das Weite suchten. Schließlich war Arashi aus dem Weg geräumt und Minerva umzulegen wäre möglicherweise ein Leichtes für sie gewesen. Stattdessen hauten sie einfach ab. Der eine von ihnen schaute sich noch einmal um, wohl um sicherzugehen, dass sie ihnen nicht folgte, doch schon bald waren alle drei in der Dunkelheit verschwunden. Vermutlich hatten sie irgendwo ein Stück entfernt ein Fluchttransportmittel, Pferde oder ähnliches, um nicht so schnell aufgestöbert werden zu können. Möglicherweise.
Arashi bekam von dem allen sowieso nicht mehr so wirklich etwas mit. Er konnte nur so halb mutmaßen, was gerade passiert war; eigentlich drehte der noch vorhandene Rest seiner Gedanken sich um den stechenden, brennenden Schmerz am Hals und die warme Flüssigkeit, die herauslief. Es war verdammt viel Blut. Warmes Blut. Blut aus den Schlagadern, die nicht nur den Kopf mit Sauerstoff versorgten, sondern auch noch sehr viel davon, mit viel Druck vom Herzen aus, der ja gerade nun dafür sorgte, dass ordentlich roter Lebenssaft heraus...strömte. Wenn man das so sagen wollte. Da er es nicht sehen konnte und das eigene Gefühl für den Körper fremd war und langsam schwand - und er sich nicht regen konnte und eine tiefsitzende instinktive Angst verspürte, fühlte sich das alles sehr schlimm an. Tatsache blieb jedoch, dass das Messer die Adern nicht zertrennt, sondern angeschnitten hatte, Schilddrüse, Kehlkopf und Luftröhre aber weitesgehend unverletzt geblieben waren. Nur die beiden Muskelstränge seitlich am Hals hatten mehr abbekommen.
Aber ehrlich gesagt war ihm jede Bewegung mittlerweile sowieso unmöglich. Sogar das Blinzeln funktionierte nicht richtig, eine Augenbewegung auch nicht, sodass die Lider fast geschlossen waren. Nur automatische Körperfunktionen wie die Atmung und der Herzschlag und dergleichen funktionierten noch.
Deshalb war Minervas Versuch, ihn dazu zu bringen, sich mit der eigenen Hand die Verletzung abzudrücken, auch vollkommen vergeblich. Selbst, wenn er sie auf Anhieb verstanden hätte, er konnte die Muskulatur der Finger, der Hand, des Arms nicht spannen und keinen Druck auf den Hals ausüben. Doch er nahm ihre Worte ohnehin kaum auf, da sein Geist sich am Rande der Bewusstlosigkeit bewegte. Der Schnitt an der Kehle war nicht die einzige Verletzung. Schon die beiden gebrochenen Rippen, das angeknackste Handgelenk und die Prellungen überall hätten ihn auch ohne und nur zusammen mit mit der Betäubung fast das Bewusstsein gekostet. Ein scharfer Schmerz schoss durch sein Handgelenk, als Minerva die Hand bewegte.
Danach war sie weg und sein ohnehin schon minimales Wahrnehmungsfeld verringerte sich weiter, während seine Hand eher zufällig und durch die Position von Arm und Körper auf der Verletzung liegen blieb. Natürlich brachte das gar nichts. Sie wurde nur rot und glitschig. Leider konnte er deshalb auch weiterhin nicht mithelfen, als Minerva zu ihm zurückkehrte und anfing, mit einem Kleidungsstück die Wunde zu bedecken.
Sie musste es alleine tun. Und hatte Glück, dass der Schnitt nicht so tief war, denn allein das räumte ihm eine reale Überlebenschance ein, selbst wenn sie sich nur provisorisch und auch nicht professionell darum kümmerte. Seine eigenen regenerativen Kräfte hätten ganz allein wohl größte Schwierigkeiten gehabt, ihn vorm Sturz über die Klippe zu bewahren.
Das Bewusstsein verlor er trotzdem.



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.U.n.r.A.v.e.L.

Große Klappe, nichts dahinter? - Seite 3 Arrow688
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