Große Klappe, nichts dahinter?

Wieder drehte sich die Fromwandlerin doch etwas um, um den Jungen und seinen Kameraden nachzusehen. „Was? Sonst lernen die doch nicht, dass sie nicht rein plappern sollen wenn man nicht mit ihnen redet“ verzogen hatte sich die kleine Gruppe auf einen Tisch neben an. Die gebrochene Nase war nur daran zu erkennen, das ein Blut Rinnsal aus seiner Nase kam. Nasenbrüche waren jetzt ja nicht die schlimmsten. Nach ihrem Glas greifend, drehte sie sich wieder Arashi zu, der jetzt auch noch meine sie ärgern zu müssen. Ein Seufzen entwich ihr, während sich nur eines der großen Ohren nach hinten drehte. Deutlich war zu sehen, dass sie ihn nun mit einem /Dein Ernst...?/ Gesichtsausdruck ansah. Was hatte er denn schon wieder für Phantasien...
Ein weiteres Schnaufen ihrerseits und sie stütze sich mit den Armen am Tisch ab, während die das Glas in ihren Fingern leicht schwenkte. Ja... ihm eine gebrochene Nase könnte sie mit der Aussage auch vergessen, dafür musste sie aber erst über den Tisch springen. Ob er so schnell reagieren konnte?
Es war aber nur das leichte Grinsen auf ihren Lippen was auf ihre Pläne hindeuten konnte, doch führte sie diese nicht aus. „Was dagegen wenn man nicht will, dass seine Arbeit umsonst war?“ entgegnete sie etwas barsch und besah sich nochmal seine Verbände. „Scheint ja sonst keiner sicher gegangen zu sein, dass diese Schattenhaften Figuren wieder aufgekreuzt wären“ bei der Menge an Leuten hätten sie auch ganz einfach den Heiler überwältigen können...sofern Jene das Risiko eingehen wollten hier aufzukreuzen. „Außerdem gehörst du nicht mal zu meinem Beuteschema“ lies sie das ganze auf ihre kalte Schulter treffe. „Mehr würde ich dich als einen guten Kollegen oder vielleicht...ja...meine Fresse...als einen Freund in Betracht ziehen“ damit wandte sie den Blick ab und sah sich im Speisesaal etwas um. Sollte er doch denken was er wollte. Viele Freunde schien er ja nicht zu haben, wenn es ihm komisch vorkam das jemand aufpasste, dass ihm nichts weiter geschah.

Und auch wenn Minerva klar gewesen war, dass er einen Aufpasser bestimmt nicht wollte, war sie dort geblieben. Zumindest ihrer Meinung nach verdeckt genug um nicht aufzufallen. Bis auf diese Bengel natürlich...
Nochmal sah sie zu jenen, strich sich dann aber seufzend durch das Haar, wodurch sie auch die Kapuze nach hinten weg schob. Die Ohren gingen dabei kurz mit nach hinten, bis sie aus den Löchern heraus gefädelt wurden und wieder steil nach oben aufstanden. So ganz ohne die Kapuze, standen sie mit ihrer schwarzen Farbe noch mehr von dem roten Haar der Wandlerin ab. Ihre Gedanken kreisten noch einen Moment länger über der Gruppe, ehe sie sich wieder Arashi zu wandte. „Mhm“ kam die leichte Zustimmung von ihr. „Was ich mich aber frage....?“ sie kratze sich etwas am Ansatz ihres linken Ohrs. „Du schienst nicht wirklich überrascht darüber zu sein, dass ich dort war...“ hob sie dann an, wo sich ihr Kopf auch etwas zur Seite neigte. „Wusstest du schon vorher Bescheid und hast nur so getan als ob nicht?“ nun lag etwas prüfendes in ihren Katzenaugen. „Also...ich höre?“ senkte sich wieder ihre Hand, nachdem sie aber auch darauf geachtete hatte, das ihr Haar nicht wirr vom Kopf abstand. Ein wenig ungeduldig wirkte die Katzenwandlerin ja. Nun sie wollte halt wissen, wer sie vorhin verpetzt hatte und wem sie noch das Gesicht einschlagen musste.

Auch noch Gwen...
Nah ihr konnte sie ja schlecht ins Gesicht schlagen, wenn überhaupt schlagen. Egal wie genervt oder gemein sie manchmal wirken konnte. Minerva mochte sie irgendwie. Ob das auf Gegenseitigkeit beruhte? Bestimmt wollte sie die Wandlerin hier nur wieder ärgern. „Bruh...was für eine Petze...“ murmelte Minerva vor sich her. Das geleerte kleine Glas wurde mit dem Finger weg geschnippt und schlitterte wackelnd, ohne umzufallen, über den Tisch. Wenn auch Gwen viel älter war, wirkte sie manchmal wie eine große Schwester oder einfach jemand der seine Patienten aufzog. Geschwister hatte Mina ja schon genug. Mehr brauchte sie da wirklich nicht. Sie schüttelte wieder ihren Kopf und griff sich dann mit der Hand wieder an den Kopf. Diesmal zur anderen Seite ihrer pelzigen Ohren. „Muss ich mit ihr mal n wörtchen reden....“ plapperte sie weiter, bevor sie auf Arashis Frage eingehen würde. Als ob die Heilerin danach aufhören würde. Tch...ein versuch war es wert.
„Nichts verdächtiges nein...“ meinte sie dann und dachte nochmal kurz nach über die Nächte die sie dort gewesen war. „Betrunkene vielleicht, Kämpfer die vom Training heim gingen...aber nichts was auf diese Gestalten hinweisen könnte“ schilderte sie nochmal etwas genauer ihre Beobachtung. „So ein Dreck das es an dem Tag geregnet hat...“ weiter sagte sie nichts darüber. Den Geruch hätte sie bestimmt aufschnappen können und später sich besser daran erinnern. Die Stimmen waren wohl das einzige das man sich merken konnte, denn maskiert hatte sich die Truppe ja auch. „Denkst du denn, sie könnten noch hinter dir her sein, sobald du einen Fuß raus setzt?“ fragte sie, inzwischen hatte sie wieder ihren Blick durch den Speisesaal gleiten lassen als ob sie jetzt hier nach verdächtigen suchen würde, was aber nicht der Fall war.

Seufzend schüttelte Minerva nur den Kopf und winkte ab. „Wie sie es auch gemeint hat, sie wird mit sich nicht reden lassen“ doch ein wenig schmunzelnd darüber. Sie konnte diese Frau in kein Gespräch zwingen. Zudem sie ja auch noch älter war als sie selbst, was natürlich nicht viel zu bedeuten hatte sondern mehr an den Respekt ran ging. Zudem würde sie sich wohl nicht mehr um Minas Verletzungen kümmern wollen wenn sie diese zu irgendwas zwang. Wiederrum wandte sie sich um, gab ihre Arme nach vorne, in einer leicht verschränkten Position wie man es sonst vor der Brust tat. Anschließend legte sie ihren Kopf auch wieder dort ab und schloss mit einem Seufzen die Augen, ähnlich wie er sie zuvor aufgefunden hatte. Die einzigen Unterschiede, bestanden darin, dass ihre Ohren nach wie vor aufstanden um seine leise Stimme aufzufangen, sowie sie das Gesicht diesmal nicht in ihrer Armbeuge vergraben hatte. „Wenn ich dir nen Tipp geben soll...solltest du nicht hier drüber nachdenken“ wenn er sich um Taiyou sorgte, war dies auch ein guter Ort um Gespräche aufzuschnappen und an Ohren zu tragen die nicht dafür bestimmt waren. Bestimmt wusste Arashi das auch selbst, sonst hätter er ja nicht leiser gesprochen. Ob dieser Mann wirklich etwas mit dieser Nacht zu tun hatte? Minerva konnte sich das kaum vorstellen. Er hatte ein wenig komisch gewirkt an dem Tag nachdem sie Arashi zum Heiler gebracht hatte...
Die Formwandlerin schüttelte den Gedanken innerlich ab. Dahinter steckte doch bestimmt wer anderes, es wäre doch zu auffallend. „Also wenn du willst, können wir auch woanders hingehen, bin eh fertig mit Essen“ zuckten ihre Pinselohren doch nochmal leicht in seine Richtung.

Einen Tipp den er nicht nötig hatte und auch für den ersten Anschein so tat als würde er diesem auch nicht unbedingt annehmen wollen. Soviel konnte sie nur zu dem sagen, was sie hörte, denn die Augen hatte sie ja geschlossen um doch noch ein klein wenig vor sich hinzu dösen. Diesmal ohne von den Seiten dauernd belästigt zu werden oder das ihr jemand gegen die Ohren stupsen musste. Zumindest saß auch keiner in unmittelbarer Nähe zur ihr. Bestimmt schon aufgebrochen um sich dem Training zu widmen, welches eh noch für die Formwandlerin anstand.
„Dachte du hattest schon genug Reis in dich hinein geschaufelt“ schmunzelte sie leise vor sich her. Was genau er da auf seinem Tablett hatte, sah sie weniger – roch es aber. „Lass dir Zeit, so schnell rennt das Training nicht weg“ beantwortete sie damit auch schon die nächste Frage, wo es denn hingehen soll. War es doch in ihren Plänen sich heute mal wieder auf den Platz zu bewegen. Die Müdigkeit würde sich da auch schnell austreiben lassen. Seine zehn Minuten oder wie lange er eben für sein Essen oder eher seinem vollen Magen brauchte, wartete die Katzenwandlerin solange. Dabei würde sie doch in einen leichten Schlaf fallen, immerzu etwas gestört von den Gesprächen und Gelächter um die beiden herum, aber solange Arashi aß und nichts mehr sagte, würde auch von Minerva nichts kommen.

Die Ruhe die sie ohne die kleinen nervenden Spielchen ihrer Sitznachbar erfuhr, war ein reiner Genuss. Selbst wenn sich das ganze am Ende wie ein paar Minuten nur anfühlte – fast schon hätte sie in eine eigene Traumwelt tauchen können.
Wie es auch war, die zehn Minuten vergingen schnell und auch wenn Minerva nicht einfach zu erschrecken war, so schrak sie bei dem plötzlichen Krach doch auf. „Huh was?“ ihre Ohren zuckten irritiert und es brauchte sie einen kurzen Moment bis sie wieder wahrnahm wo sie war. In der Zeit hatte sich ihr Gegenüber auch schon erhoben gehabt und tatsächlich auch ihren Krempel weggebracht. Sich noch ein wenig verwirrt durch das weinrote Haar streichend, stemmte Minerva die Handy auf den Tisch um sich auf die Beine zu heben. Ein leichtes Gelächter war von irgendwo neben an zu vernehmen. Ob sie nun darüber lachten, das Minerva sich erschrocken hatte oder nur ein Witz am Tisch gerissen wurde, war der Formwandlerin jetzt auch nicht so wichtig. Da würde sie doch gern den ein oder anderen schlafenden sehen wie die sich schrecken würden. Einmal streckte sie sich noch, als sie aufgestanden war und trottete dann auch hinüber zur Tür, wo sie wieder auf Arashi treffen würde. „Mhh...also wie du mich vorher geweckt hast, hat mir doch besser gefallen“ nicht das es ihr peinlich war, sich erschreckt zu haben, sondern war es doch eher dieses laute Geräusch das sich so unangenehm nahe an ihren Ohren befunden hatte. Dazu glitt eine Hand die pelzigen Ohren entlang nach oben, als könnte das den kurzen Schmerz beruhigen. „Also kommst du mit zum Trainingsgelände oder willst du lieber einfach so herum laufen“ beides störte die Formwandlerin nicht. Hauptsache sie kamen erstmal raus hier, wo sie die Tür dann auch schon geöffnet hatte und als erste raus trat. Die Tür hielt sie dann noch auf, damit auch ihr Kollege durch die Tür gehen konnte. So unfreundlich war sie dann nun auch wieder nicht, ihm die Tür ins Gesicht fallen zu lassen, wobei seine Reaktion doch bestimmt lustig gewesen wäre.

„Wäre mir lieber, als wenn du mir die Ohren in die Luft jagst“, schmunzelte die Formwandlerin beim hinaus gehen. Hatte er sich da eben auch noch bei ihr für eine offen gehaltene Tür bedankt? Mit ihrem Fuß...eher einer Pfote gleich, hielt sie die Tür noch weiter auf. Die Hände wandte sie an um sich ein letztes mal über die Augen zu reiben um sich die Müdigkeit endgültig auszutreiben. Jetzt hatte sie genug Nickerchen gemacht, wenn auch nicht lange aber für diese Katzenwandlerin würde es reichen. Sie war ja auch eher Nachtaktiv und brauchte nicht so viel Schlaf wie ein normaler Mensch. Die Tür wurde noch einen Moment länger aufgehalten, um zu überprüfen ob noch jemand ins Freie trat. Als dem aber nicht so wahr, ließ sie diese wieder zufallen und schloss zu Arashi auf. 
Der Weg zum Trainingsplatz wurde dann eingeschlagen, als zugestimmt wurde, sich dort hinzubegeben. Einen kleinen Marsch zu Fuß hatten sie bis dorthin ja. Wie Schweigend oder Gesprächig das ablief blieb unter den beiden, denn fürs erste gab es anscheinend auch nicht besonders viel zu reden. Erst dann, als er anbot ihr dort irgendwie helfen zu können. „Mhh“ überlegte sie. Kämpfen oder sich als Trainingspartner zu erweisen, meinte er bestimmt nicht. Und fair war es auch nicht sich mit einem Verletztem anzulegen. „Inwiefern?“ fragte sie dann mit einem leicht seitlich hebenden Kopf um zu ihm aufzusehen, während sie neben ihm her lief.

Ob sie lieber taub wahr? Auf gar keinen Fall würde sie ihre besseren Sinne aufgeben. Es war ihr jedoch klar, dass Arashi das gar nicht ernst meinte und so schüttelte sie nur grinsend den Kopf. Wandte den Blick nach vorne gerichtet überlegte sie schon was sie in ihrer Trainingseinheit machen wollte. Sie konnte auf Puppen einschlagen aber waren es halt auch keine richtigen Gegner. Wer blieb denn schon in einem richtigem Kampf nur stehen. Da gab es auch die Kampfpuppen, die man bewegen konnte, wo es tatsächlich auch jemand zweiten brauchen könnte. „Nicht das ich wüsste...“ überlegte die Formwandlerin und schob etwas ihren Mantel zurück um an ihre Seite greifen zu können. Dort hatte sie ihre Waffen befestigt – jeweils eine Links und Rechts an ihrer Hüfte. Sie hatte diese auch bei gehabt, als sie diese Männer vertrieben hat...woran sie immer noch zweifelte das es deren einziger Grund war. „...ich will sie einem Neuling ja nicht unbedingt ins Fleisch jagen...“ zog sie sich einen dieser von Krallen besetzten Handschuhe über eine Hand. Die Klingen selbst befanden sich noch in einem Schutz, damit sie sich diese beim Tragen nicht selber ins Bein rammte. Widersprach sich ihre Aussage doch sehr mit dem kleinem Vorfall im Speisesaal. Als ob sie davor zurück weichen würde...pah. „Aufbauen...ja. Das klingt gut!“ stimmte sie zu, wäre zumindest einfach als sich dann ständig die Waffen abzunehmen um die Einzelteile wieder aufzuheben. Diese Krallen waren einfach nicht dafür gemacht etwas herum zu tragen. „Vielleicht ist ja der Parcour Teil auch frei“ etwas was sie auch gerne nutze um ihre Sprünge besser zu landen sowie natürlich die Vorteile daraus zu nutzen. So war sie auch immer in Bewegung was es manchen Gegnern auch nicht leicht machte sie zu treffen. Manche....da gab es immer welche die mit ihrer Agilität schon sehr vertraut waren und ihre Tricks kannten. Den Gedanken sprach sie aber nicht laut aus, es glitt nur ein kurzer Seitenblick hinüber zu Arashi da er doch auch einer von diesen Leuten war. Da musste sie sich fürs nächste Mal echt etwas neues einfallen lassen. Etwas mit dem er gar nicht erst rechnen würde!

„Ohne Waffen?“ fast schon empört sah sie den größeren an und schüttelte dann ihren Kopf. „Lass mal, ich will mir ja dann meine Nägel nicht kaputt machen oder voller Blut...“ auch wenn sie nicht wie die typischen Mädchen wirkte, so achtete sie doch gerne auf saubere Fingernägel. Sie waren Spitzer und ein klein weniger länger -  ja und? Da nutze sie doch lieber ihre Waffen, als das sich dann Blut oder kleine Hautfetzen unter ihren Nägeln befanden. Nein nein, sie blieb da lieber bei einer Führung mit ihren Waffen und was den Schutz anging...würde sie ihm sagen er soll doch den Schutz auf seiner Waffe lassen, hätte er sie bestimmt auch schräg angesehen. „Sie könnten für mich ja mal Trainingswaffen anfertigen...“ meinte sie schulterzuckend.  Die meisten nutzen eben nur Schwerter, Schilde, Speere...all die üblichen Sachen halt. Wirklich sehr selten hatte Minerva mal eine Waffe gesehen die ähnlich war wie die, die sie trug. „Gut ich denke fürs aufwärmen kann ich sie auch mal beiseite lassen“. Da erreichten sie die Arena auch schon zusammen mit den Geräuschen, bereits trainierender Gladiatoren. Manche in Gruppen oder zu zweit und andere wiederum die gegen Puppen schlugen. Minerva...etwas kleiner seiend versuchte sich schnell einen Überblick zu verschaffen und konnte erkennen das der Parcour heute mal frei war....wohl eher von zwei jüngeren benutzt wurde aber das störte sie wenig. Der Platz war groß genug und sie musste nicht an den gleichen Stellen herum tänzeln wie die beiden dort. „Meine Zeit nehmen...wie schnell ich eine Runde da gedreht habe?“ deutete sie auf das Gerüst vor ihnen, glitt dann aber auch kurz zur Seite um ihre Sachen mal abzulegen. Die Waffen legte sie zuerst ab. Aus ihrem Mantel schlüpfte sie auch schnell mal raus und legte diesen dazu. Das Weinrote Haar wurde ein wenig zusammen gebunden, damit ihr die einzelnen Strähnen nicht dauernd ins Gesicht fielen. Alles erst mal sicher abgelegt, tat sie dann auch schon ihren ersten Sprung, der sie auf einer der Pfosten hinauf beförderte. „Bereit?“ fragte sie nach unten, dort nun auf ihrem Platz in einer leichten Hocke verweilend.

Sie hatte von hier oben einen schönen Überblick auf die Arena und die dort trainierenden Kämpfer. „Stimmt, dass hast du nicht gesagt“ einen Blick warf sie dabei auf ihre Nägel. Zum Kratzen boten sie sich aber das würde sie wirklich nur in Not - Situationen tun. Sie wirkte störrisch, wild und rebellisch doch achtete sie auch gern auf ihr äußerliches. Da gehörten ihre Nägel schon mal dazu. Genug davon, hier ging es ja eher ums Training und hierbei würde sie sich nur Holz oder anderen Dreck unter die Nägel ziehen. Wie gut eigentlich, dass diese eine dunkle Farbe trugen. „Mhm wäre eine Idee. Vielleicht wenn sie wieder neue Waffen anfertigen, dann könnten sie meine gleich dazu machen“ glitt ihr Blick von den Nägeln hinab zu dem dunkelhaarigen mit den rötlichen Strähnen. Jetzt aber würde sie doch erstmal sich aufwärmen wollen, wie sie es gesagt hatte und die sich bewegenden Hindernisse waren dafür ein guter Anfang.
Sobald Arashi ihr auch das „Los“ gab, setzte Minerva schon mit einem Sprung zu einem Pfosten weiter oben an. Das Material war trotz der Trockenheit noch ein wenig feucht von dem großen Regenguss, jedoch würde sie davon auch nicht so schnell abrutschen. Ihr Schweif sorgten für eine gute Balance, die Pfoten für den sicheren Halt. Hier oben befanden sich dann auch schon die schwingenden und tanzenden Hindernisse die sich ihr den Weg stellten, aber was war dort? Ihre gelben Augen wandten sich zur Seite ab als ein anderer Arena Kämpfer den Parcours gegenüber ihr, erklomm und sich nach etwas mehr Anstrengung auf einer ähnlichen Höhe befand wie sie. „Samuel...“ einer der Kämpfer mit dem auch sie oft kollidiert war. Da gewann er viele Matches dann gab es auch wieder welche wo sie sich den Sieg holte. „Lust auf ein abenteuerliches Kämpfchen, Kätzchen?“ Die Ohren der Formwandlerin klappten leicht nach hinten. Da hatte sie doch immer einen leichten Groll dagegen so angesprochen zu werden. Kätzchen...sie hatte einen Namen verdammt nochmal. Das zu sagen würde diesem Trottel aber auch nur das geben was er wollte. Erfolgreiches ärgern.
„Meinetwegen, aber heul nacher nicht rum, wenn du auf deinen Arsch fällst“ meinte sie sich des Sieges schon sicher seiend. Sie mochte diesen Typen einfach nicht aber eine Challange würde sie jetzt auch nicht abschlagen. Nur war es gerade nicht besonders fair, dass er seine Trainingswaffe mit sich trug, während sie gar keine besaß als jene echten Waffen dort unten. Die Spitze ihres Schwanzes zuckte dabei auch schon genervt hin und her, während doch noch mal ein Blick hinab zu Arashi geworfen wurde. Das wars dann wohl mit der Zeit stoppen. Erst einmal musste sie diesen Koffer loswerden...
Na vielleicht trug das ja für ein gutes Training bei, wobei es sie doch störte, dass sie sich nicht richtig aufwärmen konnte. „Dann leg mal los, großer...“ warf sie zu ihm rüber, während sie schon einen Sprung auf eine der Beweglichen Objekte gemacht hatte, näher heran kommend aber auch den gewissen Abstand wissend, um erstmal zu beobachten was seine Taktik wäre.

(ima sorry wenn du dazu nicht viel schreiben kannst o-o)

Diese leicht verzerrte Mine des Mannes gegenüber hatte schon etwas komisches an sich. Er wirkte irgendwie...wütend? Ach – er hatte bestimmt seine Gründe warum er sich so verhielt. Das Hindernis schwankte leicht unter Minerva doch hielt sie ihre Balance. Eigentlich hatte sie auf diesen Kampf keine Lust. Sie war unausgeschlafen und hatte kein Aufwärmtraining gehabt. Sie lag hier also deutlich im Nachteil, wenn er sich nicht diesen Ort hier ausgesucht hatte. Ob er das mit Absicht gemacht hatte? Gesehen wie sie am Tisch vor sich hin schlief...? Hätte sie sich aber gegen diesen Kampf geweigert, wäre man nur wieder als feige abgestempelt worden. Die Formwandlerin seufzte leise aus. Sie würde ja sehen wohin das ging.
Ihr eines Ohr zuckte leicht als sie meinte eine Stimme zu hören. War das Arashi gewesen, der sie leise anfeuerte? Es zischte durch die Luft...keine Zeit nachzudenken. Mit einem Sprung wich Minerva der rasenden Klinge aus und landete einen Sitz weiter unten wieder. Samuel biss die Zähne zusammen, ein schelmisches Grinsen lag auf seinem Gesicht als freute er sich über das hier. Gut sie freute sich über solche Kämpfe, nur hatte sie bei ihm gerade eher ein ungutes Gefühl. Lag es an seiner Mimik vorhin, oder das sie einfach zu wenig Schlaf hatte...Wieder machte Samuel einen Satz nach vorne und schlug sein Schwert nach ihr. Er trug einen breiten Zweihänder bei sich, der auch einiges an Gewicht mit sich brachte. Die Klinge bohrte sich in den Pfosten auf welchem sie gerade noch gesessen hatte. Bei den Feuergeistern der Schlug hier ja um sich als gäb es kein Muster. Die Formwandlerin sollte aber auch langsam in einen Angriff über gehen. Ohne Waffen konnte sie schlecht angreifen, weswegen sie wohl erstmal auf tiefe Angriffe ging. Sich mit den Händen auch am Holz stützend, tauchte sie unter einem seiner nächsten Hiebe hindurch und griff seine Beine an. Das hatte er bestimmt nicht kommen sehen, denn so musste er scheinbar seine Taktik ändern. Seine Hiebe lagen zu weit oben, rasten über ihren Kopf hinweg und trafen das Ziel nicht. Zum Glück, er schien ja nicht gerade aufzupassen das er sie nicht mit der scharfen Seite der Klinge traf. Bestimmt sah er sie gerade mehr als ein wildes Tier vor sich, so wie sie angriff aber eine andere Wahl hatte Minerva auch gar nicht. Sie besaß ihre Waffen nicht, konnte seine Waffe nicht abwehren ohne sich dabei selber die Arme abhacken zu lassen. So war es einzig und alleine ihre Möglichkeit ihm zum stolpern zu bringen. Mal ging sein Hieb nach unten, da wich sie mit einem Sprung nach oben aus, landete hinter ihm und versuchte Samuels Beine mit ihren Füßen unter ihm weg zu ziehen. Es klappte auch gut, denn er taumelte und musste sich erstmal mit seinen Angriffen zurück nehmen um die Balance wieder zu finden. -Das lief doch schon mal gut...- waren die Gedanken der Wandlerin, während sie selbst wieder zur Atmung kam. Anstrengend trotzdem, sie spürte es ja in ihren Beinen. Ohne die kleinen Vorübungen war man mal schnell aus der Puste.
Sich den leicht gebildeten Schweiß von der Stirn wischend, verstrich auch keine weitere Minute, da griff er schon wieder an. „Miststück!“ zischte er und begann wieder mit den selben Hieben auf sie einzuschlagen. Wieder nur lag es an Minerva auszuweichen bis sie die Lücke fand um erneut tief an zu greifen. Doch er schien dieses mal vorbereitet zu sein. Hatte wohl ihr Kampfmuster erkannt, aber bitte wie hätte sie sonst unbewaffnet kämpfen sollen? Die Klinge schlug Haarscharf neben ihr ein. Die Wucht erschreckte Minerva sogar so, dass sie einen kurzen Moment in ihrer Kampfhaltung zögerte. Ein paar Sekunden zu lange die sie sich nicht regte, denn da spürte sie plötzlich seinen starken Griff der sie am Haar sowie einem Ohr packte und von ihren Füßen riss. Ein unglaublicher Schmerz brach in ihrem Kopf aus als er sie so in der Luft baumeln ließ. Groß genug war er dafür ja aber selbst andere waren nicht auf die Idee gekommen sie so zu packen. Der Schmerz trieb ihr Tränen in die Augen. Ein einfach ziehen am Ohr war nicht so schlimm aber wenn sein eigenes Gewicht noch daran hing tat es ganz schön mehr weh. Ein schmerzlicher Laut entkam Minerva, während sich ihre Finger in seine Hand krallten um ihn zum loslassen zu zwingen. „Wegen dir ist sie weg“ grub sich die Hand des Mannes noch mehr in ihr Haar sodass der Schmerz nur noch weiter anstieg. Nach Luft schnappend versuchte Minerva sich aus dem Griff zu befreien. Das hier grenzte doch nahezu an persönlicher Gewalt als irgend ein Training. „Wer ist weg..?“ brachte sie zwischen hektischen Atemzügen hervor, kassierte als Antwort aber auch nur eine Hieb gegen ihre Seite. Zum Glück nicht mit der Klinge...weh tat es trotzdem.
Sie spuckte Blut bei dem Hieb, das Gesicht Schmerz verzehrt während die Tränen ihre Wangen hinab rollten. Sie musste sich hier schnell befreien bevor sie noch als Boxsack endete. Den Körper spannte sie also an, als er nochmal nach ihr ausholte. Ihr Gesicht war wohl das nächste Ziel. Bevor er sie da aber erreichen würde hatte sie ihre Beine mit aller Kraft angezogen und ihm gegen die Brust gestoßen. So sorgte sie dafür, dass er sie loslassen musste. Er taumelte zurück, fing sich aber dort oben, bevor er noch runter fallen konnte. Sie selbst hatte aber keine Chance mehr auf dem Pacours zu landen. Rücklings schoss sie sich damit hinunter, drehte sich aber in der Luft wie eine Katze und konnte so auf ihren Füßen und Händen landen um den Sturz abzufangen. Schnaufend erhob sie sich etwas taumelnd und hielt sich eine Hand an den Kopf, die andere ruhte auf ihrer Seite. „Bist du komplett bescheuert?“ fauchte sie zu ihm hinauf, sank dann aber leicht gegen den Pfosten des Pacours. Beides tat ziemlich weh und brauchte sie doch etwas um sich von den Schmerzen zu erholen. „Was ist bitte sein Problem...“ hauchte sie leise, die Zähne fest zusammen gebissen. -Tut das weh....- Seine sinnlose Wut verstand sie nicht. Von wem redete er denn überhaupt. Wer war weg? Was hattes das mit ihr zu tun...? Wieder spuckte sie etwas von dem Blut auf den Boden. Sie hatte sich bei seinem Treffer wohl in die Zunge gebissen, nichts schlimmes trotzdem lag dann da immer dieser metallische Blutgeschmack. Die Augen geschlossen versuchte sie ihre Atmung zu beruhigen. Hatte sie verloren? Die Klappe vorhin zu weit aufgerissen? Ach es war kein fairer Kampf gewesen...sofern er denn beendet war. Sie hörte nämlich wie der Mann sich schimpfend seinen Weg nach unten bahnte. 
Hoffentlich ging er einfach...

Fluchend kletterte der Mann die Leiter runter und machte bei den letzten drei Stufen einen Sprung um in Sand zu landen. Seine eine Hand lag auf der Brust, die andere krampfhaft am Griff des Schwertes. Bestimmt hatte der Tritt dem Minerva ihm gegeben hatte auch ordentlich gesessen. „Halt dich da raus!“ blaffte er Arashi an er seine Atmung wieder geregelt hatte und sein starrer Blick kurz auf dem dunkelhaarigen lag. Minerva hatte auch ihre Hand an den Kopf gehalten und nur einen kurzen Blick auf den anderen Kämpfer geworfen. War er wahnsinnig sich bei dem bekloppten einzumischen. Was wollte er in seinem Zustand bitte machen?
Zischend sog Minerva die Luft ein und kniff die Augen zusammen, stütze sich von der Säule weg und trat ein paar Schritte vor. „Wenn du ein Problem mit mir hast, können wir auch drüber reden..“ machte sie da einen Schritt zu weit nach vorne? Er nutze es und packte sie vorne am Kragen um sie erst zu sich ran zu ziehen und dann gegen eine Säule des Parcours zu pressen. Mit dem Arm behielt er sie da wo er sie wollte. „Wegen dir hab ich sie verloren..!“ wiederholte er erneut. Dazu kam das Minervas Nase eine deutliche Fahne entgegen kam. Hatte er etwa vor dem Training getrunken und reagierte deswegen so? Die Formwandlerin musste dabei fast schon die Luft anhalten, so sehr stank es für sie. „Red mal Klartext...ich hab keine Ahnung was du von mir willst!“ fauchte sie etwas gepresst zurück, versuchte dabei auch mit ihren Nägeln über seine Hand zu kratzen damit er von ihr abließ. Vergebens, sein Griff blieb starr an ihr haften.
„Amalia ich rede von Amalie! Ich hab euch zusammen gesehen, ständig sitzt sie nur bei dir!“ ungläubig sah Minerva ihn an. „Das ist nicht dein ernst...!“ ihre Pupillen hatten sich wohl verärgert zu engen schlitzen zusammen gezogen. Als Antwort darauf riss er sie von dem Pfosten weg. „Sie gehört mir!“ und warf sie fast schon wie ein Sack Kartoffeln über seine Schulter damit sie auf dem Boden aufschlagen konnte. Das konnte die Wandlerin allerdings noch recht gut abfangen, wenn auch eher taumelnd. Die Haltung vorhin an Ohr und Haar hatte ihr zumindest etwas an der Orientierung genommen und die Schmerzen dort machten es nicht besser. Das war aber mal Nebensache für die Karakal Wandlerin. Dieser Typ, er veranstaltete ein Drama aus Eifersucht? „Ihr seid doch nicht mal zusammen“ knurrte sie worauf der andere nur widersprach. Selbst Amalia hatte ihr gegenüber nie etwas erwähnt. Noch dazu kam, dass die beiden ja nichts hatten. Sie waren einfach normale Freunde, mehr war da nicht. Wenn Samuel deswegen schon eifersüchtig war, wunderte es Minerva gar nicht das sie mit ihm nichts zu tun haben wollte. Aber oh- versucht man es ihm klar zu machen, ging dieser Mann nur mit Gewalt voran, er stoppte auch nicht, als er Minerva zwang sich zu bewegen in dem er immer weiter auf sie einhieben wollte. Daher wollte sie auch irgendwann sich umkehren und aus seiner Reichweite zu kommen, da schnappte er sich ihr Fußgelenk und zog sie nach hinten zu sich weg. „Lass mich los du verrückter!“ zischte die schon etwas ramponierte Formwandlerin und kratze mit ihren Fingern über den sandigen Boden. Er hörte nicht, maulte sie nur weiter an das sie sich gefälligst fern halten sollte. So endete Minerva auch irgendwann Kopfüber hängend vor ihm. Es gefiel ihr absolut nicht das er gerade so eine Kontrolle über sie hatte und das wo er noch betrunken war. Aber was wollte sie machen, nach wie vor waren ihre Waffen nicht in Reichweite und an Kraft mangelte es ihr doch gerade eh. Weswegen sie eigentlich nur vor hatte den Parcours zu nutzen. Wieder hielt Samuel ihr etwas an die Kehle, dieses mal die Spitze seines Zweihänders, doch zuschlagen ließ Minerva ihn nicht, keinesfalls! Ihre zur Faust geballte Hand holte aus und schleuderte ihm eine Ladung Sand ins Gesicht. Sand den sie aufgesammelt hatte, während er sie über den Boden zog.  Er Angriff traf ins Schwarze...oder eher die kleine Ablenkung. Das Schwert wurde wild geschwungen, verfehlte sie nur knapp, dann ließ er sie samt Schwert fallen und taumelte zurück. Was er da tat und wie er seine Augen vom Schmerz befreien wollte, war Minerva mal herzlich egal. Sie war damit beschäftigt den Fall irgendwie abzufangen, landete beinahe auch auf ihrem Kopf – wäre unschön gewesen aber wenigstens griff dieser Typ sie nicht mehr an. So blieb sie doch noch am Boden sitzen und hielt sich nur wieder die Hand an den Kopf. „Was ein beschissener Tag...“ schimpfte sie leise. Sie sah auch gar nicht auf, wollte schon gar nicht das Gesicht der anderen sehen wie sie eben noch fast verprügelt worden war, wenn nicht sogar schlimmer. Und all das nur wegen eines Mädchens...

Unbeholfen rollte Minerva sich im Sand ab. So landete sie zwar doch irgendwie auf ihrem Kopf, durch die eingezogene Haltung verletzte sie sich aber auch nicht mehr. So lag...hockte sie anschließend am Boden und hielt sich den Kopf. Ein kleines blutiges Rinnsal rann ihre Schläfe hinab und tropfte in den sandigen Boden. Hatte er sie doch noch erwischt, bevor sie ihm Sand ins Gesicht geschleudert hatte? Prüfend strich sie ihr Ohr entlang nach oben – kein Schnitt. Musste nur eine Wundstelle sein bei dem unangenehmen Zug als er sie einfach dort gepackt hatte und anhob. Argh...das schmerzte immer noch am meisten. Erinnerte an ein pulsierendes Kopfweh. Die Blutung war da weniger schlimm. Immerhin musste sie sehr klein sein, dass sie sich erst jetzt zeigte.
Das Fluchen und Schimpfen sowie knirschen des Sandes verfiel in den Hintergrund, klang recht gedämpft an Minervas doch eigentlich großen Ohren hinüber. Musste bestimmt der Aufprall sein oder allgemein das herum geschleudere. Sie brauchte daher etwas bis sie die Situation wieder ganz wahrhaben konnte. Arashi hatte sie vor sich stehen, im Sand regte sich etwas, dass sie gerade nicht genau erkennen konnte. Vor ihm taumelte der fluchende Samuel und wollte sich wohl in seiner wortwörtlich blinden Wut wieder auf sie oder den in der Bahn stehenden Arashi werfen. Das er damit sein Ziel so ziemlich verfehlte schien im egal zu sein. Strauchelnd landete er im Sand, was der verletzten und doch wütenden Minerva ein kleines grinsen entlockte. Weiter hinter ihm waren andere Gladiatoren zu erkennen. Tränen die sich in Form von Schmerz in Minervas Augen gesammelt hatten verschwammen ihr etwas die Sicht weswegen sie einige male blinzeln musste. Arashi schnauzte den Typen an er solle sich verpissen, worauf dieser nicht hören wollte. Noch schreiend wie ein wütendes Kind im Stimmbruch rieb er sich die Augen und versuchte sich auf die Beine zu rappeln. Seine Augen waren rötlich und tränten genau so wie Minervas, nahm ihm offenbar auch einiges an Sicht, außer ein paar verschwommene Schemen. Er wollte sich nach seinem strauchler wieder auf sie stürzten, wurde aber wohl von einem anderem Gladiator oder einem General an den Armen gepackt und zurück gehalten. „Das reicht Brusche!“ knurrte eine tiefe Stimme und packte den Mann etwas grober, bis dieser verärgert aufbrüllte und nun auf den Mann einschlagen wollte. Mit Leichtigkeit schien er den wirbelnden Armen ausweichen zu können und brachte den Mann Schritt für Schritt weiter von Minerva und Arashi weg.

Minerva rieb sich nochmal seitlich über den Kopf. „Ich hoffe sie schmeißen ihn aus der Arena“ knurrte sie. Sein Ausraster gefiel ihr wegen so einer Kleinigkeit überhaupt nicht. Zudem, was sollte das überhaupt. Durfte sie sich mit anderen Frauen der Arena denn nicht unterhalten. Wie viele Männer saßen mit genau der selben auch schon an einem Tisch. Ob er in seinem betrunkenen Zustand die auch zusammen geschlagen hatte? So unberechenbar und unkoordiniert wie er sein musste hatten sie ihn bestimmt überwältigt und nun hatte er all den Frust an jemanden auslassen wollen wo er wusste das dieser nicht fit genug war sich zur wehr zu setzten. Wütend schlug Minerva die Faust in den Boden und wirbelte etwas von dem Sand auf. „Dieser Arsch!“ fauchte und fluchte sie ihren Frust nochmal raus und blickte dann erst langsam blinzelnd auf zu Arashi der sich doch im letzten Moment noch zwischen sie und dem anderem gestellt hatte. Normalerweise hätte sie ihn bestimmt angefahren oder irgend ein blödes Kommentar abgegeben. Doch seufzend ließ sie es bleiben, so wie sie auch weiterhin auf dem Boden sitzen blieb. Da begann sie eher, sich Sand und Dreck aus dem Haar zu fischen. „Danke...“ meinte sie dann doch etwas zögerlich. Viel hatte er nicht getan, hatte eher zugesehen wie sie dort vermöbelt wurde, aber was hätte er schon groß machen können. Er war ja selbst verletzt. „Hättest du aber nicht machen müssen...“ fügte sie trotzdem noch etwas leiser an, als wollte sie ihren eigenen Stolz nicht so einfach in den Dreck treten lassen. Wieder schüttelte sie den Kopf. „Langsam fragt man sich was man hier überhaupt noch machen darf, mit wem man Reden kann und bei wem man eine Abreibung bekommt...“ murrte sie missmutig. „Wenn sie ihn nicht aus der Arena schmeißen, dann schwöre ich dir, mach ich ihm das Leben zur Hölle“ zumindest dann wenn sie sich im richtigen Kampf begegnen würden. So würde sie sich immernoch eher an die Regeln halten als er.