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Große Klappe, nichts dahinter?

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1Große Klappe, nichts dahinter? Empty Große Klappe, nichts dahinter? Sa Sep 10, 2022 1:23 pm

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Er verzog leicht das Gesicht, als der Heiler langsam das Tuch von dem Schnitt an seiner linken Seite zog, weil das getrocknete Blut dafür sorgte, dass es an der Verletzung hing und es unangenehm ziepte, es davon zu lösen.
"Oh, sieht schon viel besser aus", sagte der Heiler. "Du kannst gleich gehen, ich mache da nur noch einen Verband drum." Er wandte sich von der Liege, auf der sein Patient saß, ab und ging hinüber zu den halbhohen Schränken an der einen Wandseite, wo sich seine ganzen Utensilien befanden und er nach einem sauberen Verband suchen konnte.
"Von deinem Gegner kann man das leider nicht behaupten", fuhr der Mann fort. "Du hast ihn ziemlich übel zugerichtet."
"Ich mag's nicht, wenn man mich beleidigt", erwiderte er. "Vor allem nicht von einem großkotzigen Wichser, der keine Ahnung hat, wovon er spricht."
Der Heiler schmunzelte nachsichtig, als er sich wieder zu ihm umdrehte und mit dem Verband, einem sauberen, in Wasser getränkten Tuch und einer Tinktur zurück zu der Liege kam, auf der er saß. "Ich habe gehört, der Mann kam aus den Nevo'schen Adelsreihen?"
Von denen waren heute ein paar dabei gewesen. Er hatte nie so genau verstanden, warum einige von denen Geld zahlten, damit sie in der Feuerarena andere Leute verprügeln durften. Hatten die keine Ahnung davon, dass viele dieser anderen Leute das beruflich machten? Na gut, nicht alle. Es waren natürlich auch arme Schweine dabei, die zur Strafe auf den Kampfplatz geschickt wurden. Sollten sie sich halt die vornehmen. Aber nein, das war ja langweilig. Man wollte schließlich hinterher damit angeben können.
Arashi antwortete nicht auf die Frage des Heilers und presste nur die Zähne zusammen. Der Scheißkerl war nicht der erste Karon gewesen, der meinte, er könne dem Angehörigen eines anderen Volkes mit Leichtigkeit und vor allem mit Fug und Recht eins reinwürgen. Allerdings würde er auch nicht der letzte sein, der von ihm das große Maul gestopft bekam. Sein Vater würde ausrasten, wenn ihm zu Ohren kam, dass jeder hier ihn als Irada und nicht als Karon ansah. Noch ein Grund mehr, es ihm bei der nächsten Gelegenheit zu stecken.
"Nun ja...", fuhr der Heiler fort, als ihm klar wurde, dass er keine Antwort mehr bekam, und tupfte die Verletzung an Arashis Seite vorsichtig mit dem feuchten Tuch ab. "Ich muss sagen, dass es mich zu hören freut, dass dieser Tag für die meisten von euch erfolgreich war. Du kannst gleich ruhig mit den anderen zum Feiern rübergehen, aber übertreib's heute nicht mit dem Alkohol. Körperliche Aktivitäten solltest du für heute und am besten auch für morgen lieber sein lassen."
Arashi hob den Blick von der Verletzung kurz zum Gesicht des Mannes an. "Körperliche Aktivitäten", wiederholte er tonlos.
Der Heiler wirkte etwas ertappt und räusperte sich.
"Die Verletzung wird in einer Stunde verheilt sein", fuhr er fort und hielt das untere Ende des Verbandes fest, damit der Heiler ihn ordentlich festziehen und um seine Taille herumwickeln konnte.
"Hier bekommt jeder die gleiche Behandlung und die gleiche Empfehlung. Ich möchte diese Tätigkeit ungerne an den Nagel hängen, weil jemand behauptet, ich würde mich fahrlässig um meine Patienten kümmern. Das weißt du auch. Du bist nicht zum ersten Mal hier." Er befestigte das Ende des Verbandes. "Wenn du Schmerzen hast, nimm noch eine von den Pillen."
"Okay."
"Du kannst gehen."
Arashi griff nach dem Oberteil aus dickem, dunklem Stoff, das keine Ärmel hatte, sondern nur die Schultern vollständig bis zum Ansatz der Oberarme verdeckte. Er streifte es über und band es locker zusammen, damit die Schärpe nicht auf die Verletzung drückte, und stand dann auf. Die Schärpe und der Stoff waren natürlich an der Seite stark beschädigt und blutig. Er würde sich also noch umziehen müssen.
Nicht, dass er sonderlich viel Lust hatte, das Zimmer danach noch einmal zu verlassen, aber wenn er schon wieder nicht auftauchte, würde das nur als respektlos angesehen werden und er musste sich dazu was anhören.
Er deutete eine Verbeugung an, als er an der Tür angelangte. "Danke, Sensei", sagte er, trat hinaus und verschloss sie hinter sich wieder.



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2Große Klappe, nichts dahinter? Empty Re: Große Klappe, nichts dahinter? Mo Sep 12, 2022 4:16 pm

Minerva Vanih

Minerva Vanih

Mit aufmerksam nach vorne gerichteten Ohren, beobachtete die Formwandlerin, wie der schlaksige junge Mann ihre Wunde nähte. Mit sehr viel Sorgfalt, wie sie annahm. Vermutlich weil er unter den wachsamen Augen Gewns stand. Eine schon recht alte Heilerin wie Minerva fand. Streng aber sie kannte sich aus und bildete stetig auch neue junge Heiler aus, so wie diesen jungen Mann hier. Natürlich war sie nicht die einzige die diese Aufgabe übernahm. Es gab ja noch weitere Heiler die bereits viel Erfahrung hatten. Der Neuling aber machte seine Arbeit gut und es fehlten nur noch ein paar kleine Stiche dann würde die Wunde schon besser von selbst heilen.
Ein Schlag der ganz schön gesessen hatte. Nach einem langen, hitzigen ausweichen, hatte der stramme Mann es doch geschafft sie zu treffen. Allerdings war er darüber so sehr selbst überrascht gewesen. Zwischen leicht geschlossenen Lippen, stieß die Formwandlerin die Luft aus und blickte über ihre Schulter nach hinten. Ein paar Betten weiter hockte der Betroffene Mann mit einem dicken Verband um sein Bein. Sein zögern hatte Minerva trotz ihrer eignen Verletzung noch den Triumph eingebracht, indem sie ihm ihre metallenen Klauen in das Bein gejagt hatte. Tiefe Wunden hatten sich seine Wade entlang gezogen und dafür gesorgt das der gute Mann einknickte. Der Kampf hätte ihrer Meinung nach noch weiter gehen können doch er hatte sie fast schon darum gebeten aufzuhören. Es war ja auch einer der neueren gewesen. So waren sie nun beide hier geendet und ließen sich versorgen. „Bis morgen solltest du deinen Arm schonen damit die naht auch sauber verschließen kann“ brummte die ältere Dame und nickte dem Lehrling zu bevor sie sich an einen anderen Patienten wandte. „Tch...als ob das nicht immer so wäre“ gab Minerva von sich und sah nochmal zu dem dürren Kerl, welcher gerade den Faden getrennt hatte und sein Werk betrachte. „Danke, kleiner.“ sie nickte ihm zu und hüpfte von ihrem Bett herunter. Den Mantel welchen sie abgelegt hatte, zog sie wieder über sich und fädelte ihre Ohren durch die vorgesehenen Löcher in der Kapuze hindurch. „Dann bis zum nächsten Mal!“ Frech streckte sie dem jungen Heiler die Zunge raus. Als Arena Kämpfer gab es hier immer mal wieder ein Wiedersehen. Der junge Heiler schenkte auch ihr ein belustigtes lächeln und wandte sich Kopfschüttelnd seinem nächsten Patienten zu. So würde Minerva dann auch den Raum der Heiler verlassen und hinaus treten.
Ach – diese frische Luft, welche ihr entgegen kam. Im Raum drinnen war es bereits etwas stickig geworden und es roch auch sehr stark nach Medikamenten. Hier sorgte die Tür dafür das all jene Gerüche im Raum bleiben würden. -Gut- die Formwandlerin klatschte einmal mit den Händen und stemmte sich diese dann in die Seiten. Das Thema war erledigt jetzt konnte sie auch mal was Essen und Trinken gehen. Bis morgen durfte sie sich sowieso keinem Training mehr unterziehen. Gwen würde ausrasten wenn sie sah das Minervas naht aufgerissen war und auf einen Vortrag hatte die Wandlerin nun gar keine Lust. Der Sonne musste sie ein wenig entgegen blinzeln. Drinnen war es recht düster gewesen und sich nun an das helle Licht zu gewöhnen war immer so eine Sache. Sobald sie sich also an das Licht wieder gewöhnt hatte, sah sie sich nach einem nächstbesten Gasthof um. Hier in der Nähe gab es einen, das wusste sie. -Zum roten Schakal- nannte sich dieser. Dort würden sich auch einige andere Kämpfer einfinden und ihre Siege feiern wollen. Also würde Minerva sich dann auch schon auf den direkten Weg dorthin machen.

3Große Klappe, nichts dahinter? Empty Re: Große Klappe, nichts dahinter? Di Sep 13, 2022 7:41 pm

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Die Kleine mit den Luchsohren, die ein Stück vor ihm den von der Trockenheit etwas staubigen Weg entlangging, war ihm natürlich längst nicht mehr unbekannt. Aber man hatte Leute, mit denen man besser klarkam als mit anderen, und die junge Frau gehörte weder zu seinem Lager, noch zu der Handvoll geschätzterer Kollegen, sodass er weder zu ihr aufschloss, noch auf sich aufmerksam machte.
Arashi hatte sich mittlerweile umgezogen und sich auch noch mal eine Ladung Wasser übergegossen - weniger, weil der Kampf so anstrengend gewesen wäre, dass er mal schwitzte, sondern wegen des sonstigen Drecks auf der Haut und in den Haaren, den man in einer sandigen, staubigen Arena eben so abbekam. Er hasste es, undefinierbares Zeug an sich hängen zu haben, und am meisten hasste er es, wenn ihm noch Blut irgendwo klebte. Im Vergleich zu den meisten anderen Gladiatoren oder Kriegern, die regelmäßig auf dem Kampfplatz standen, war sein äußeres Erscheinungsbild bis auf die Kämpfe immer sauber und gepflegt. Jedenfalls bei den männlichen Teilnehmern gab es ein paar, die es damit nicht so genau nahmen. Auch wenn man sagen musste, dass er es vielleicht schon ein wenig zu genau damit nahm. Besonders nach diesem einen Mal, als ihm das Blut des Wolfes ins Gesicht gespritzt war, und dem anderen Mal, als er nach dem Kampf so ausgesehen hatte, als hätte er nebendran gestanden, als jemand ein Rind schlachtete.
Er trug nun eine graue Hakama unter einer schwarzen dünnen Haori und verursachte trotz der einfachen Zori an den Füßen auf dem trockenen Weg kaum ein Geräusch. Der Rest auf dem Flur hatte keine Lust gehabt, auf ihn zu warten, sodass er alleine unterwegs war und hoffte, nicht neben oder gegenüber jemandem platznehmen zu müssen, den er nicht ausstehen konnte. Andersrum war es ihm noch egal, da er sich wenig bis gar nichts aus der Meinung anderer machte.
Er merkte, dass er langsam Hunger bekam. Vielleicht hatte er ja das Glück, schnell etwas zu bekommen und bald danach wieder abhauen zu können. Auf ausgelassene Feiernde hatte er heute wirklich nicht so viel Lust.



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4Große Klappe, nichts dahinter? Empty Re: Große Klappe, nichts dahinter? Mi Sep 14, 2022 4:11 pm

Minerva Vanih

Minerva Vanih

Der kleine Gasthof kam recht schnell in Sicht. Über dem Eingang war eine Tiergestalt eines Schakals zu sehen. Das Holz aus welchem es geformt war wirkte ziemlich herunter gekommen und morsch. Der Name war allerdings mit Metall verfasst worden und hing unterhalb auf einem eigenem Schild. Man könnte meinen das es erst kürzlich erneuert wurde, während das Tier darüber am vergammeln war. Wichtig war es für Minerva nun aber auch nicht, irgendwann würde es halt herunter fallen und ein Besitzer hatte sich dann darum zu kümmern.
Schon beim näher kommen war Gelächter und das poltern von Krügen zu hören. Es war also schon einiges los dort drin, hoffentlich bekam man noch etwas ab. Ansonsten würde sich Mina auch einfach etwas vom Nachbars Tisch klauen müssen. Zurück scheuen würde sie ja wohl eher weniger.
Die Tür erreichend, öffnete sie diese und wollte gerade eintreten, da bemerkte sie noch jemandem im Augenwinkel und wandte den Kopf. Ein junger Mann mit dunklem Haar das an einer Stelle rot war, stach ihr sofort ins Auge. Er war ihr nicht gerade unbekannt. In der Arena waren sie sich sicher schon ein paar Mal begegnet, wenn auch er lang nicht so gesprächig war wie sie. Die Formwandlerin grinste also leicht als sie ihn erkannte und zog sich die Kapuze vom Kopf. „Hey!“ rief sie zu ihm hinüber und öffnete die Tür so, dass sie sich an die Innenseite lehnen konnte. Ein einfacherer Gruß und eine Einladung, er solle doch auch zu den anderen in den Gasthof kommen. So würde sie weiter die Türe offen halten, wenn er sich dazu entschied das Innere zu betreten. Mehr als eine kurze Begrüßung bekam er fürs erste auch mal nicht. Minerva wollte sich sowieso erstmals etwas zu Essen und Trinken besorgen bevor sie sich hier mit irgendwem unterhalten wollte.

5Große Klappe, nichts dahinter? Empty Re: Große Klappe, nichts dahinter? Do Sep 15, 2022 2:15 pm

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Die Wege bei der Arena waren nicht weit. Es gab ein paar Unterkünfte und Gasthäuser für Leute, die von weiter her oder gar aus Nevo anreisten, um sich Kämpfe anzuschauen, damit sie nicht bei Nacht und Nebel zurückreisen mussten, und natürlich einige Geschäfte und Schenken, um die hungrige Meute und die Gäste zufriedenzustellen. Der Rote Schakal war bei den Kriegern recht beliebt, weil sie dort alles, was sie zum Feiern und Essen haben wollten, günstig bekamen. Wenn man also zu ihnen gehörte oder einen Liebling unter ihnen hatte, dem man unbedingt mal persönlich begegnen wollte, dann war man hier richtig. Auch wenn die Aufmachung an der Tür nicht mehr die neuste oder schönste war. Natürlich bedeutete es jedoch auch, dass das Klientel dort hin und wieder aneinandergeriet. Man hegte untereinander eben so seine Freund- und Feindschaften.
Arashi sah auf, als die Stimme der jungen Frau zu ihm herüberwehte. Sie hatte sich in die Tür gelehnt und hielt sie ihm auf. Minerva, so hieß sie.
"Danke", sagte er, als er an ihr vorbei eintrat, und warf ihr einen kurzen Blick zu. Es war schon recht voll und laut drinnen. Der Geruch von Alkohol und Essen hing in der Luft.
Ja, Hunger hatte er schon...
Aber voll war es auch.
"Oi, Kagawa!"
An einem der Tische etwas weiter durch ragte eine winkende Hand in die Höhe. Sie gehörte einem Koloss von einem Mann, der wahrscheinlich zwei oder dreimal so viel wog wie Arashi und Minerva zusammen. Oder zweieinhalbmal; Samson war ein dunkelhäutiger Manoah, der das Kampffeld nie ohne einen übertrieben großen Hammer betrat und unpassenderweise dazu das sanfte Gemüt eines Wals hatte und die Geduld einer Stute mit ihrem Fohlen. Er war eine der wenigen Personen, die Arashi nicht auf den Geist gingen und sich von seiner Art auch noch nie hatten beeindrucken lassen. Soweit, so gut. Das lief ja fast besser als gedacht. Allerdings konnte Samson auch genauso essen und saufen wie ein Wal. Oder ein Pferd oder irgendein anderes großes Tier. Wenn er Spaß hatte, wurde er anstrengend.
Da Samson auf zwei freie Plätze neben sich deutete und ihn dabei auffordernd ansah, setzte er sich wieder in Bewegung.
"Bring die Kleine mit!", fügte jemand neben Samson hinzu, und er hielt noch einmal inne und sah über die Schulter zurück zu Minerva.
"Ich schätze, du bist gemeint", sagte er zu ihr und neigte dabei den Kopf zur Seite in Richtung des Tisches. Man konnte es als eine Mischung aus Frage und Aufforderung erkennen. Vielleicht wollte sie lieber zu anderen Leuten; er hatte keine Ahnung, ob Samson mit Personen am Tisch saß, die sie kannte oder zu denen sie überhaupt gewollt hätte.



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6Große Klappe, nichts dahinter? Empty Re: Große Klappe, nichts dahinter? Fr Sep 16, 2022 5:38 pm

Minerva Vanih

Minerva Vanih

Die Türe fiel hinter ihr ins Schloss und hüllte die beiden in ein dämmriges Licht ein. Fast schon düster, beleuchtet wurde das innere von ein paar angenehmen rötlichen Lichtquellen. Es stach nicht zu sehr in die Augen und man konnte sich recht gut daran gewöhnen. Nicht mal eine Sekunde verstrich, in welcher sie durch die Türe getreten waren, da kamen bereits Stimmen eines fast voll besetzten Tisches zu ihnen hinüber. Minas Ohren zuckten in sämtliche Richtungen, als wäre sie unruhig in dieser Situation zu sein. Dabei war es doch eher ein Reflex jedes Geräusch und jedes Wort aufzunehmen. ´Die Kleine´ an das hatte sie sich schon lange gewöhnt. Auch im Kampf selbst bekam sie diesen Kosenamen oft gegen den Kopf geschmissen. Ja sie war wahrlich die kleinste unter den Kämpfern aber es störte sie nicht, denn jeder hatte irgendwo seine Vorteile. Aber gut das brauchte sie hier jetzt nicht. Sie war hier um zu feiern (?) oder eben auch einfach nur trinken und essen. „Exakt! Das bin ich“ stimmte sie zu und drängte sich dann auch schon an dem jungen Mann vorbei. „Hey Zachery!“ rief sie dann plötzlich laut durch den Raum und winkte dem Wirt des Hauses zu. Dieser war gerade dabei gewesen einen Krug zu putzen. Als Minerva nach ihm rief hob er allerdings den Blick von seiner Arbeit, ein schmunzeln auf dessen Lippen. „Was darf´s denn sein?“ wollte er wissen. Er musste gar nicht so laut rufen wie Minerva denn im Vergleich zu ihm, konnte sie ihn auch verstehen, wenn er nur flüsterte. „Das übliche! Du weißt schon...“ damit hob sie dann die Hand und deutete auf den Tisch welchen sie angesteuert hatte. „Und eine Runde auf mich“ Zachery nickte ihr zu und machte sich daran die Bestellung vorzubereiten. Sobald das getan war, hüpfte Minerva schon eher auf einen der freien Stühle, balancierte dort eine Moment in der Hocke, ehe sie sich auch schon auf ihren Hintern plumsen ließ und einmal in die Runde blickte. Die Gesichter waren großteils bekannt. Ein paar saßen dazwischen die sie eher weniger kannte, aber auch sie waren eingeladen. „Was ein Tag heute“ kam es von ihr während sie sich in ihrem Stuhl zurück lehnte und dann endlich doch zu Arashi hinüber sah, wenn er nicht schon längst am Tisch angekommen war.

7Große Klappe, nichts dahinter? Empty Re: Große Klappe, nichts dahinter? Fr Sep 16, 2022 10:09 pm

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Minerva schien zwar die Manieren zu besitzen, jemandem die Tür aufzuhalten, aber nicht die Geduld, ihm dann auch den Vortritt zu lassen. Sie quetschte sich jedenfalls in der eh schon vollen Stube an Arashi vorbei und bestellte dabei ihr übliches Essen und eine Runde für den Tisch. Wie gut, dass sie beide keine Schränke waren und daher nicht auf Kuschelkurs gehen mussten.
Arashi folgte ihr, umrundete den Tisch, da der letzte freie Platz auf der ihr gegenüberliegenden Seite war, und ließ sich auf diesem nieder. Samson saß dadurch direkt neben ihm.
Auf dem Tisch befand sich eine Art kleiner Grill, auf dem bereits Fleisch briet, leise zischte und seinen typischen Geruch verbreitete. Einer der Männer war gerade damit beschäftigt, die Fleischstücke zu wenden. Die anderen hatten schon benutzte Teller vor sich stehen, auf denen teilweise noch etwas zu essen lag.
"Da sagst du was", meinte Samson an Minerva gewandt. "Danke für die Runde." Er leerte seinen aktuellen Krug. Im Gegensatz zu ihr und Arashi hatte er Blessuren im Gesicht und seine Schulter und sein einer Arm hingen in einer Schlinge. Für seine Worte bekam er Zustimmung am Tisch.
Arashi erwiderte Minervas Blick, der sich anschließend auf ihren Arm richtete. Er hatte gesehen, dass sie dort verletzt worden war.
"Ihr habt die anderen ganz schön vermöbelt", schaltete sich der Mann ein, der das Fleisch wendete.
Samson patschte seine unverletzte Pranke auf Arashis Schulter, sodass er davon durchgeschüttelt wurde. "Recht so, wenn die reichen Schnösel aus Nevo sich für was Besseres halten", verkündete er. "Wie war's bei dir? Musstest du dir auch was anhören?", fragte er Minerva, während Arashi sich die Schulter rieb und wieder aufsetzte.



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8Große Klappe, nichts dahinter? Empty Re: Große Klappe, nichts dahinter? Sa Sep 17, 2022 9:26 pm

Minerva Vanih

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Es war der Formwandlerin so ziemlich egal wen sie hier am Tisch kannte. Mit den ganzen Männern hatte sie ja aktiv nur in der Arena und dem Trainingsplatz zu tun. Manchmal auch hier, mit etwas Alkohol in der Runde verstand man sich in den meisten Fällen ja auch schneller. In den schlechteren Fällen gab es dann auch mal eine Schlägerei aus welchen sich der Rotschopf zumeist aber raus hielt. „Genau für so einen Tag, verdient ein jeder hier wenigstens einen Krug“ mit diesen Worten, brachte der Wirt auch schon ihre Bestellung. Stellte die Krüge an den Tisch sodass sich jeder einen nehmen konnte. Zwei Mal musste der ältere Mann laufen bis er für die Runde genug Krüge gestellt hatte. Minerva bekam davon noch einen extra Krug. Bevor sie sich dem Alkohol hingeben würde wollte sie noch etwas normales zu sich nehmen. Den schmaleren Krug an ihre Lippen führend, nahm sie einen Schluck von dem Inhalt. Ein schon eher dick flüssigeres Getränk. Seidig weich war die Masse und hatte einen süßlichen Geschmack. Was genau es war, konnte Minerva nicht sagen. Zachery hatte es ihr einmal ausgegeben und seine Spezialität genannt. Seither trank sie davon mindestens einen Krug voll. Es wirkte neben einer richtigen Mahlzeit ja auch sättigend.
Still war sie geworden, während sie trank und lauschte den Männern und ihren Gesprächen. Ein wenig schmunzelte sie auch bei der Erwähnung ´reicher Schnösel´ zu welchen sie auch gezählt werden konnte. Doch anders als bei ihrer Familie sah man ihr das nicht direkt an. Jeglich war es ihr Nachname der sie verriet „Hm...ich kann mir immer wieder anhören, dass kleine Katzen nichts auf einem Kampffeld zu suchen haben“ den Krug schwenkte sie etwas im Kreis damit die Flüssigkeit darin sich nicht zersetzte und die Masse sich am Boden ablegte. „Das übliche halt...“ zuckte sie mit den Schultern. Über solche Aussagen konnte Minerva aber auch nur lachen. Denn genau so was kam von den Menschen, die sich nicht trauten ihren eigenen Arsch in die Arena zu bewegen. „Ehrlich, ich hätte kein Problem damit wenn mich einer dieser Großmäuler doch mal herausfordern würde. Aber wir kennen das doch alle. Groß Wörter spucken können, aber dahinter ist nichts...“ Wieder nahm sie einen Schluck und blickte dann nochmal in die Runde. Fast jeder hatte einen Krug genommen. So blieb ihr Blick auf Arashi hängen welcher noch keinen hatte und allgemein sich recht still verhielt. Seine Augen lagen aber auch nicht auf den Krügen sondern eher auf ihr. So folgte sie der Richtung und blickte dann kurz auf ihren Arm. „Wahnsinn oder? Armer Junge, er war ganz schön fassungslos“ nuschelte sie zwischen zwei schlücken in seine Richtung und nickte dann auf einen der Krüge. „Keinen Durst? Du weißt du warst auch damit eingeladen einen davon zu nehmen.“

9Große Klappe, nichts dahinter? Empty Re: Große Klappe, nichts dahinter? Mo Sep 19, 2022 4:38 pm

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"Hört, hört!", sagte eine Frau, die neben Samson saß und wie Minerva zu den wenigeren weiblichen Personen gehörte, die sich für eine Karriere in der Feuerarena entschieden hatten. Sie war auch eine Karon, aber menschlich, soweit Arashi wusste. Und auch nicht ganz so klein wie Minerva. Ihr Name war María, und sie war ein, zwei Jahre kürzer dabei als er, gleichzeitig auf jeden Fall etwas älter. Ihre Haare waren noch dunkler als seine und ihr war anzusehen, dass sie viel mit Feuer arbeitete, denn an ihren Fingern befanden sich Schwielen und Narben von Brandwunden.
Mit ihren Worten hatte sie Minervas erster Bemerkung zugestimmt und fischte sich ein bereits durchgebratenes Stück Fleisch vom Grillrost.
"Kleine Katzen?", wiederholte Samson und schob seinen leeren Bierkrug zu Zachery hinüber, damit er ihn mitnehmen konnte. "Sogar kleine Miezekätzchen sind manchmal furchteinflößender als ein großer böser Wolf." Er lachte, wodurch er mit seiner eher ruhigen, freundlichen Art an einen gutmütigen Bären erinnerte. Jedenfalls fand Arashi das, auch wenn ihm bewusst war, dass die wenigsten Bären gutmütig waren. Er hob den frischen Krug und prostete ihr zu.
Arashi hatte das Gespräch bisher schweigend verfolgt, sein Blick glitt jedoch zurück in Minervas Gesicht, als sie ihn ansprach. "Schon", erwiderte er, als sie klarstellte, dass auch er eingeladen war, etwas von dem Bier zu trinken. Er würde es auch nicht ablehnen, und das obwohl er sich schon öfter gefragt hatte, warum so viele Leute Bier so gerne tranken. Andererseits verstanden auch einige nicht, warum ihm Sake schmeckte, wenn er Bier eher aus mildem Gruppenzwang zu sich nahm. Während er Rotwein hasste. "Ich will erst was essen", fügte er hinzu, zog aber einen der Krüge zu sich.
Er nickte zu Minervas Arm. "Er war überrascht über einen Glückstreffer, oder was meintest du?", fragte er sie. "Und hat dich wirklich noch nie einer von den Großmäulern rausgefordert?" Sein Blick richtete sich erneut in ihr Gesicht. Vielleicht empfand der Adel es als unehrenhaft, gegen eine Frau zu kämpfen? Es würde ihn nicht wundern; sein Vater hatte ihm oft genug gesagt, dass er der Ansicht war, Waffen hätten in den Händen einer Frau nichts zu suchen. Frauen seien zu emotional. Frauen seien körperlich zu schwach und ihr Gemüt zu zerbrechlich für so etwas. Es hatte schon öfter die Frage aufgeworfen, warum er sich dann mit einer Frau wie seiner Mutter eingelassen hatte, aber vielleicht hatte genau das ihn auch verbittert und zu seiner Meinung geführt. Oder er belog sich damit gern selbst. Jedenfalls: Arashi hatte schon oft genug einer Frau auf dem Kampffeld gegenübergestanden, dass er die Ansichten seines Vaters ganz und gar nicht teilte, auch wenn Minerva eher zu den Ausnahmen gehörte, von denen ihm klar war, dass sie ihm das Wasser reichen könnten.
Vielleicht hatten die Großmäuler ja auch zu viel Sorge, zum Gespött zu werden, wenn sie am Ende doch von einer Frau verprügelt wurden... Das war definitiv sehr viel schlimmer, als wegen einem Irada, einem Tano oder gar einem Manoah Staub zu fressen.



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10Große Klappe, nichts dahinter? Empty Re: Große Klappe, nichts dahinter? Mi Sep 21, 2022 12:06 pm

Minerva Vanih

Minerva Vanih

Ihr Blick wanderte zurück zu der jungen Frau die ihr in einem Recht gegeben hat. Es war keine unbekannte mehr, sie hatten wohl auch mal eine Nacht was am Laufen gehabt aber zu wirklich viel zählte das ja nicht. So nickte sie Maria nur kurz lächelnd zu, und wandte sich wieder an den Rest des Tisches. Ja Katzen konnten gefährlich sein, manchmal. Aber viele sahen dahinter einfach nur die gutmütigen oder zum Teil auch ängstlichen Fellknäule die sofort in jeder Gasse verschwanden. Zustimmen konnte Minerva da, viele verkrochen sich gleich auch wenn sie mit ihr selbst gut auskamen. Manche erzählten ja von Erfahrungen und bösen Menschen. Davon gab es ja allerhand. 
So schwenkte sie ihren Krug wieder etwas und nahm einen weiteren Schluck zu sich. „Genau - also ich nehme es mal an, denn er hat nach seinem Treffer etwas zu lang gezögert“ überlegte sie und sah über den Rand des Kruges hinweg zu Arashi. Bei seinen nächsten Worten lachte die Formwandlerin laut auf und verschluckte sich beinahe mit dem was sie gerade getrunken hat. „Als ob sich einer von ihren reichen Ärschen auch nur ansatzweise gegen einen erheben würden“ hustete sie und klopfte sich mit der Faust gegen die Brust bis sie sich wieder fing. Ein wenig räusperte sie sich noch um den letzten Anfall abzuschütteln. „Außerdem würden sie wenn einen Gladiator anheuern, eine Blamage für sie selbst wäre doch das schlimmste. Sie haben kein Kampftraining und wären nur Kanonenfutter“ die schultern hebend, leerte sie ihren Krug und gab ihn zur Seite. Mit der Zunge fuhr sie sich über die Lippen um die letzten süßen Reste ab zu lecken. Erst dann ergriff auch sie einen der Krüge und zog ihn zu sich. Anstatt zu trinken drehte sie diesen nur vor sich. „Na dann iss doch etwas? Oder soll ich dir was bestellen?“ meinte sie schließlich. Sein erstes Kommentar nun als letztes zu beantworten. Er war ja wohl kein kleines Kind mehr dem man etwas bestellen musste. Außerdem gab es hier am Tisch ja bereits etwas, sollte er sich davon nehmen dürfen. Minerva hatte immerhin den ganzen Tisch zu einer Runde Bier eingeladen. Wenn ein Stück Fleisch vom Tisch verschwand, konnte das nicht allzu schlimm sein.

11Große Klappe, nichts dahinter? Empty Re: Große Klappe, nichts dahinter? Mi Sep 21, 2022 4:41 pm

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Arashi fand es ziemlich dämlich, sich auf den Kampfplatz zu stellen und von seinen eigenen Fähigkeiten so wenig überzeugt zu sein, dass es einen überraschte, einen Treffer zu landen. "Anfänger", sagte er, was sich natürlich auf Minervas Gegner bezog, aber doch so leise, dass er es offensichtlich nur bei sich sagte und sie es vermutlich nicht verstanden hätte, wenn sie nicht diese großen Katzenohren hätte. Wenn man sie schlicht als Katzenohren bezeichnen durfte. Karakale waren schließlich auch Katzen.
Vielleicht hatte sie ihn doch nicht gehört, denn das leise abfällige Wort wurde von ihrem Lachen übertönt und dieses wiederum von einem kleinen Hustenanfall abgelöst. Er hob eine Augenbraue, wobei nicht ganz klar war, ob es die stumme Frage nach einer Erklärung für ihre Reaktion war oder doch nur Skepsis bezüglich ebendieser. Als sie sich schließlich wieder beruhigt hatte und sich nur noch auf die Brust klopfte, wurde die Braue von einer schwach sich furchenden Stirn abglöst. Wobei beides nicht besonders gut zu sehen war, da ihm der Schopf bis in die Augen hing. Arashi hatte nicht gewusst, dass Minerva selbst zu den reichen Ärschen gehörte - ihre Worte, nicht seine -, doch es änderte seine Meinung über sie nicht und würde ihn ebenso niemals dazu bringen, sie anders zu behandeln als andere, nur weil sie Geld hatte. Oder vielleicht sogar adelig war. Dafür wusste er nun, dass es nicht an ihrem Geschlecht lag, warum sich noch keiner von den großkotzigen Wichsern - seine Worte, nicht ihre - an ihr die Zähne auszubeißen versucht hatte.
"Manche von ihnen sind gut", sagte er, nachdem er Minerva einen Moment lang gemustert hatte. Vor allem die, die sich in Kampf- und Schwertkünsten hatten ausbilden oder schulen lassen, ohne Karriere in der Feuerarena machen zu wollen. Er wusste, dass es von den meisten männlichen Vertretern der Adelsklasse erwartet wurde oder sie angesehener machte, wenn sie wussten, wie man ein Schwert oder eine andere Kriegswaffe und seine eigene Magie führte, sofern sie vorhanden war. "Aber offenbar feige."
Tja, war es nun Glück für Minerva, dass sie sich mit denen nicht rumschlagen musste? Oder Pech, dass sie ihnen nicht in die reichen Ärsche treten durfte? Möglicherweise wäre sein letzter Gegner mit weniger Blessuren davongekommen, wenn sie dessen Gegnerin gewesen wäre.
Er ließ sich wirklich nicht gern beleidigen. Vor allem nicht, wenn es um das ging, was ihn zum Glück von ihnen unterschied.
Er öffnete schon den Mund, um Minerva eine etwas weniger freundliche Reaktion auf ihre letzte Bemerkung zu zeigen, doch Samson war schneller und deeskalierte direkt, indem er ihm einen Teller voll mit gebratenem Fleisch vor die Nase stellte. Besteck klatschte er gleich daneben auf den Tisch.
"Sie hat recht. Iss das. Du könntest sowieso ein paar Kilo mehr vertragen."
Er hatte offenbar nur die Hälfte der Konversation mitbekommen und Minervas Worte ein wenig verdreht. Arashi verzichtete darauf, ihm mitzuteilen, dass er weder zunehmen wollte, noch würde, aber die etwas veränderte Miene verriet demjenigen, der sie sah, vermutlich, dass er sich nicht unbedingt etwas Freundliches dazu dachte.
Er nahm die Hashi kommentarlos zur Hand und nahm damit ein Stück Fleisch, das er sich in den Mund schob. "Was hattest du?", fragte er Minerva, als er den Bissen heruntergeschluckt hatte, und wies mit dem Kinn in Richtung des Krugs, den sie schon geleert hatte. Ihm war der süßliche Duft daraus nicht entgangen.



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12Große Klappe, nichts dahinter? Empty Re: Große Klappe, nichts dahinter? Do Sep 22, 2022 11:53 am

Minerva Vanih

Minerva Vanih

Mit ihren leuchtend gelben Katzenaugen, beobachtete sie wie Samson, Arashi einen Teller gebratenes Fleisch vor die Nase schob. Gut – wenigstens einer der Verstanden hatte wie man diesem dunkelhaarigen Kerl Essen vor die Nase schieben konnte. Ihre Ohren zuckten dabei leicht -  sie hätte wegen ihrem Kommentar aber auch sehr leicht eine fangen können. „Ich rede auch eher von diesen älteren Leuten, die, die sich tagtäglich mit Wein und Münzen zuschütten lassen. Jene die sich kein Stück aus ihren feinen Sesseln bewegen“ gab sie zur Antwort. Ihr Kopf neigte sich dabei etwas zur Seite wodurch man ein leises knackendes Geräusch vernehmen konnte. „Ich weiß das es andere gibt die gut sein können, sonst würde ich mich hier ja als Arsch selber beleidigen“ ihre etwas spitzeren Zähne zeigten sich als sie grinste. Nicht nur sich, sondern auch ihre Familie. Zugegeben, ihre Eltern hatten sie von Anfang an unterstützt und ihr den Weg hierher vergewissert. Ihre Schwestern waren vielleicht faul, aber sie gingen anderen Berufungen nach. Auch machten sie ja keinen nieder nur weil sie anders waren. „Aber jap...die meisten kann man wirklich als feige bezeichnen“ nickte sie die Aussage ab und lehnte sich in ihrem Stuhl zurück. Ihre Augen wanderten dabei wieder zu dem geleerten schmalen Krug, den sie vorhin noch getrunken hatte. „Hmm...was das war?“ wiederholte sie und kratze sich hinter einem ihrer Ohren. „Ein süßer Liqör nehm ich an, oder etwas in der Art. Zachery hats mir nie gesagt, er meint es immer als Spezialität zu bezeichnen“ überlegte sie. „Richtig so, und das Rezept wird auch weiter ein Geheimnis bleiben, ich will meine gute Kundschaft doch nicht verlieren!“ kam es von Zachery selbst, als er an dem Tisch vorbei glitt und die geleerten Krüge einsammelte um dann wieder hinter seinen Thresen zu verschwinden. 
Was es auch war, es schmeckte Minerva und sättigte sie zum Großteil auch. Gegen Fleisch hatte sie natürlich auch nichts, aber sie würde zuerst den süßen Geschmack runter spülen wollen, bevor sie sich etwas bestellte oder den Tisch nach einem Bissen fragte.

13Große Klappe, nichts dahinter? Empty Re: Große Klappe, nichts dahinter? Do Sep 22, 2022 6:02 pm

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Der kleine Haufen Fleisch auf dem Teller roch ziemlich gut und erinnerte ihn daran, dass sein Magen ziemlich leer war. Trotzdem hätte er gerne noch irgendetwas anderes dabei gehabt - wie es aussah, hatten die anderen das jedoch schon aufgegessen, weshalb kein Weg daran vorbei führte, Zachery demnächst noch mal herüberzuwinken; er hatte keine Lust, durch das Stimmengewirr und Gelärme in der Kneipe hindurchzubrüllen, auch wenn er normalerweise keine Probleme damit hatte, sich Gehör zu verschaffen.
Sein Blick blieb auf den Teller gesenkt, aber er schnaubte, ein zynisches Lächeln zupfte an seinen Mundwinkeln, und der Art und Weise, wie er leicht mit dem Kopf in die Höhe ruckte. konnte man entnehmen, dass er Minervas Worte zur Kenntnis nahm und verstand. Sie redete von den Leuten, die sich wenn, dann nur in die Arena verirrten, um auf den besten Plätzen für die Zuschauer platzzunehmen, Wetten abzuschließen, und die verlangen konnten, dass ihnen gefälligst etwas besonders Interessantes gezeigt werden sollte. Wobei hier mit "interessant" meist "brutal", "blutig" oder beides gemeint war. Aber man musste ehrlicherweise sagen, dass das gemeine Volk nicht besser war. Wahrscheinlich, weil die Feuerarena die einzig spannende Ablenkung von der harten Arbeit für sie war. Oder so. Er sollte sich vielleicht nicht so kritisch geben, immerhin war er mehr oder minder freiwillig hier.
Vanih, Eshton. Das waren auch nur zwei Namen derer, die reich, adelig und Krieger in der Feuerarena waren, gewesen waren oder wie auch immer. Von daher hätte Minerva sich gar nicht unbedingt selbst verteidigen oder es klarstellen müssen. Arashi konnte durchaus eine differenzierte Meinung an den Tag legen, wenn er wollte. Was nicht hieß, dass er sie immer laut zum Besten gab. Er hatte grundsätzlich selten das Bedürfnis, anderen seine Meinung darzulegen. Meistens bekamen andere sie trotzdem in den falschen Hals.
"Likör?", wiederholte er und hielt inne, sich das nächste Stück Fleisch in den Mund zu schieben. Sein Blick wanderte von ihrem Gesicht zurück zu dem Platz vor ihr, wo nur der Bierkrug und der ... Likörkrug standen. "Der dich satt macht?" Man konnte seine Skepsis hören. Er vernichtete das Stück Fleisch - und griff dann endlich zu seinem eigenen von ihr gespendeten Bierkrug.
Runter damit.



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14Große Klappe, nichts dahinter? Empty Re: Große Klappe, nichts dahinter? Do Sep 22, 2022 11:49 pm

Minerva Vanih

Minerva Vanih

Als ob Zachery mit dem Verrat eines Rezeptes gleich seine Kundschaft verlor. Kopfschüttelnd sah sie dem Mann nach, welcher sich wieder an seinen Platz verzogen hatte. Das Schmunzeln in dessen Gesicht war ein eindeutiges Zeichen dafür, dass er nur Witze machte. So setzte sie sich wieder etwas bequemer in ihren Stuhl – sofern man dieses Holzstuhl auch bequem nennen konnte. Die Lehne drückte ja ganz schön in ihren Rücken. Schnaubend beugte sie sich also wieder nach vorne, stütze ihren Ellbogen auf den Tisch, während ihre andere Hand den Griff des Bierkruges abtastete.
Ja...Likör“ bestätigte sie Arashi als dieser wieder das Wort angehoben hatte. Den Kopf hob Minerva etwas, um dem jungen Mann ihr gegenüber, von unten herauf anzusehen. „Du wirkst nicht wirklich überzeugt“ merkte sie an, strich sich mit der Zunge ein weiteres Mal über die Lippen, ehe sie sich wieder etwas ruckartig aufsetzte. „Jap! ich denke einer hat einfach nicht gereicht und auf was anderes hab ich nicht so Lust“ damit schob sie den Krug einen Platz weiter. Irgendwer von denen würde ihn bestimmt bereitwillig entgegen nehmen. „Wenn du dich also gern selbst davon überzeugen willst, kannst du ja nen Schluck davon haben?“ sie hob dabei eine Augenbraue. Kleinlich war er bestimmt nicht aus dem Krug eines anderen zu trinken. Und wenn er darauf keine Lust hatte gab es eben mehr für sie selbst. Die letzten Worte hätte sie sich beinahe selbst gesagt, dann würde sie sich auch schon erneut zu Zachery umdrehen. Gerade lief er wohl wieder seine Runde, weswegen Minerva ihn nur kurz aufhalten musste. Da er auch eigentlich nur ihren Krug neu befüllen musste, war er schneller wieder da als bei der ersten Lieferung. Das Getränk also abstellend würde er sich wieder seinen Aufgaben widmen wenn kein anderer noch etwas zu bestellen hatte. Die Katzenwandlerin blickte über ihren Krug hinweg zu Arashi. Ein wenig fand sie es schon Schade ihre Mahlzeit jetzt mit jemanden teilen zu müssen. Hoffentlich nahm er einfach nur einen kleinen Schluck und leerte nicht, wie die meisten anderen Männer, den halben Inhalt. Sich auf die Unterlippe beißend schob sie den Behälter also in seine Richtung. „Also?“ war die letzte prüfende Frage von ihr gewesen.

15Große Klappe, nichts dahinter? Empty Re: Große Klappe, nichts dahinter? Fr Sep 23, 2022 11:20 am

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Von der Unterhaltung über Minervas Getränk ein wenig abgelenkt, war Zachery schon wieder weg, ehe ihm einfiel, dass er ihn noch um etwas anderes zu essen hatte bitten wollen. Nun, es war sicher nicht das letzte Mal, dass er hier vorbeikam, und das Fleisch sorgte zumindest für eine ganz gute Grundlage für das Bier und gegen den Hunger. Von daher war es halbso schlimm.
"Na ja...", begann er, und sein Blick folgte dem schmalen Krug, den sie weiterschob, und löste sich dafür logischerweise wieder von ihrem Gesicht. Echte Skepsis umrandete seine Augen, man musste die kleine Falte auf seiner Stirn also gar nicht sehen können, um sie zu bemerken. "Likör besteht eigentlich nur aus irgendwas, das in jeder Menge Zucker und Alkohol eingelegt wurde." Er fasste die junge Frau erneut ins Auge. Wenn sie davon satt wurde...? Er hätte nach einem Glas Likör wahrscheinlich einfach nur keine Lust mehr darauf, weil es so süß war, aber immer noch Hunger. Und... "Trinkt man den nicht außerdem aus so kleinen Gläsern?" Er hob die Hand und hielt Daumen und Zeigefinger in etwa ein Likörglas breit auseinander.
Vielleicht meinte Minerva auch etwas anderes als er oder sie verband etwas anderes mit dem Begriff Likör. Letzten Endes war es wohl unnötige Haarspalterei, weshalb Arashi abwinkte und die Definition von Likör auf sich beruhen ließ. Seine Skepsis war jedoch nicht weg, weshalb er seinerseits die Augenbraue anhob und Minerva einen undefinierbaren Blick zuwarf, als sie ihm zum ersten Mal anbot, sich davon zu überzeugen, was das genau für ein Getränk war.
Zachery drehte eine weitere Runde, sodass er sich nun auch noch etwas zu essen bestellen konnte. Samson kommentierte dazu, dass Gemüse nicht der richtige Weg war, um Muskelmasse aufzubauen, aber Arashi gab nur trocken zurück, dass das ja wohl nicht sein Ernst war und sie beide sich ganz sicher nicht ausschließlich von Fleisch ernähren konnten. Da musste Samson ihm natürlich recht geben. Davon mal abgesehen war das Gemüse eingelegt und scharf. Es war nicht so, als würde er hier gleich wie ein Kaninchen auf Karotten und Salatblättern herumkauen.
Es dauerte nicht lange, bis das Gewünschte von Zachery hergebracht wurde. Das Bier in Arashis Krug hatte sich dabei nun auch deutlich weiter dezimiert, und er schob es etwas zur Seite, um mehr Platz zu haben. Minerva kam auf ihr Angebot von zuvor noch einmal zurück, und da sie ihm ihren frischen Krug Likör nun auch ein wenig hinschob, nahm sie ihm mehr oder weniger die Entscheidung ab. Sein Blick hing kurz an ihrem Gesicht, während er den Krug näher heranzog und er ihre Frage damit beantwortete, wandte sich dann aber dem Inhalt zu, der eine eher undefinierbare Farbe hatte. Es roch auch aus der Nähe eigentlich ganz angenehm und erinnerte ihn an irgendetwas, er kam jedoch gerade nicht darauf, an was. Er hob den Krug an den Mund und die Nase, wodurch eine leicht ... minzige Note hervorkam. Aber irgendwie auch nicht. Es war zu süßlich und herb für Minze. Aber es war okay, weshalb er dann auch an dem Getränk nippte.
Einen winzigen Schluck Schnaps zu probieren, war dank dessen Konsistenz definitiv sehr viel einfacher - aber das Zeug war etwas zähflüssig, weshalb ihm am Ende ein wenig mehr in den Mund schwappte, als geplant. Nun, und wenn man etwas probierte, schluckte man es nicht sofort herunter, sondern wartete einen Moment, bis sich der Geschmack im Mund entfaltete. Und sobald das passierte, bereute Arashi seine Entscheidung gründlich. Er konnte gar nicht so genau sagen, wonach das Zeug schmeckte. Es war einfach von grundauf widerlich. Die Konsistenz, das Gefühl im Mund, der Geschmack - Abgesehen davon, dass er diverse würzige Speisen nicht gerne aß, weil Umami einfach nicht sein Ding war, war er wirklich nicht mäkelig oder weigerte sich gar, etwas aufzuessen. Aber das hier war einfach...
Er versuchte es. Er versuchte es wirklich. Man musste ihm zugutehalten, dass er nicht angewidert das Gesicht verzog, aber er war am ganzen Körper angespannt, seine Gesichtszüge waren verhärtet und er blinzelte durchgängig, was offensichtlich machte, dass er sich gerade sehr auf das ... undefinierbare Etwas in seinem Mund konzentrieren musste. Das tat er tatsächlich, denn er versuchte, sich selbst davon zu überzeugen, das Zeug ganz einfach herunterzuschlucken. Leider war der Würgreflex ähnlich beharrlich wie sein Wille. Wer schon mal erlebt hatte, wie schwierig es sein konnte, etwas Ekliges herunterschlucken zu müssen, selbst wenn man wollte, der wusste sicher, wie er sich gerade fühlte.
Aber es ging nicht. Es ging einfach nicht.
Er spuckte den Schluck zurück in den Krug. "Willst du, dass ich auf den Tisch kotze?" Er funkelte Minerva an und wischte sich mit dem Handrücken über den Mund, ehe er den widerlichen Geschmack mit ein paar tiefen Zügen aus dem Bierkrug auszulöschen versuchte.
Der Mann, der neben Minerva saß und das ganze mitangesehen hatte, brach in Gelächter aus.



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16Große Klappe, nichts dahinter? Empty Re: Große Klappe, nichts dahinter? Sa Sep 24, 2022 6:58 pm

Minerva Vanih

Minerva Vanih

Wie und woraus man einen Likör trinkt ist doch irrelevant?“ kam es von der Katzenwandlerin. Die langen schwarzen Ohren auf ihrem Kopf zuckten einmal als hätte jemand mit dem Finger dagegen geschnippt. Kleine Gläser mochte sicher oft zutreffen und bestimmt auch richtig sein, aber hatte sie schon oft Dinge gesehen, die anders als das Normale waren. So zuckte sie nur mit den Schultern, damit das Thema erst mal beiseitegeschoben werden konnte. Nämlich wollte sie nun sehen was Arashi zu diesem Getränk sagte. Likör? Vielleicht, es konnte aber auch was anderes sein, die süße war das einzige was sie als dieses bestimmen konnte.
Zachery war nochmals aufgetaucht und nahm eine Bestellung mit sich. In der Zwischenzeit hatte Arashi sich den Krug heran gezogen. Leicht hob Minerva ihr Kinn an und beobachtete ihn dabei, als wollte sie sicher gehen das er ja nicht zu viel trank. Sie hätte ihm den Krug wahrscheinlich einfach aus der Hand gerissen wenn es ihrer Meinung nach zu viel geworden wäre. Allerdings kam es nicht einmal so weit. Gut – Arashi nahm wirklich nur einen kleinen Schluck, so sah es aus, oder war es doch mehr. Der Rotschopf neigte seinen Kopf etwas zur Seite. Kämpfte er da gerade mit sich selbst? Oder war da etwas was ihm nicht schmeckte? Zweiteres wirkte plausibler. Einen Arm nach vorne gebend, legte sie ihren Ellbogen auf dem Tisch ab und stütze ihr Kinn ab. Man sah es dem jungen Mann eigentlich gar nicht an, dass etwas nicht stimmte. Sein Körper bewies das Gegenteil, so angespannt und gleichzeitig versucht wahre Emotionen zurückzuhalten. Hatte er sich verschluckt? Schoss es der Formwandlerin durch den Kopf. Aber dann müsste er doch vor sich hin husten und würde nicht noch länger wie ein Holzbrett am Tisch sitzen. Sein Körper kämpfte gegen das was sich in seinem Mund befand und schließlich spuckte er es wieder aus. Nicht wie man annehmen würde auf den Boden oder sonst wohin. Nein – ausgerechnet zurück in den Krug. „Hey...!“ kam es zischend von Minerva, zumindest wäre es zu vernehmen gewesen wenn das Gelächter des Mannes neben ihr, sie nicht lauthals übertönte. Die Ohren auf ihrem Kopf standen aber nicht mehr senkrecht auf sondern waren angelegt. Ihren Missmut zeigend, aber auch ihr Gegenüber war unglücklich mit dem was er da zu sich genommen hat. „Musste das sein?!“ fragte sie barsch als neben sich das Gelächter kurz verstummt war. Natürlich es war nur ein Krug, aber auch der kostet sie etwas und mit Geld warf Minerva auch nicht um sich wie andere reiche Schnösel. Sich in ihrem Stuhl zurück lehnend verschränkte die kleine Formwandlerin die Arme vor der Brust. Giftig sah sie ihn aus ihren gelben Augen an. „Tch...wäre mir lieber wenn du gleich an deiner eigenen Kotze erstickt wärst..“ schnaubte sie, harte Worte? Ihr Schweif, begann energisch hin und her zu zucken. Es war nur eine Kleinigkeit gewesen, etwas das der Wanderin schmeckte und sie eh schon recht ungern mit anderen teilte. Seine Aktion hatte also gereicht um sie für den Moment aus der Fassung zu bringen. Wenn es ihm nicht schmeckte warum konnte er dann nicht einfach auf den Boden oder seinen Teller spucken. Je mehr sie darüber nachdachte, desto weiter klappten ihre Ohren nach hinten bis sie schließlich ganz an ihrem rotem Haar an lagen. Ob sie überreagierte? Nur leicht zuckten ihre Schultern bei dem Gedanken. Es gefiel ihr einfach nicht. „Den bezahlst du...“ knurrte sie zwischen zusammen gepressten Zähnen. Als ob sie davon noch selbst trinken würde. Vieles war ihr egal, das hier ging aber zu weit und war schon widerlich allein bei dem Gedanken daran. Anders wäre es natürlich gewesen wenn er nicht hinein gespuckt hätte.

17Große Klappe, nichts dahinter? Empty Re: Große Klappe, nichts dahinter? So Sep 25, 2022 4:21 pm

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Er hatte bei Minervas Erwiderung nur leicht mit den Schultern gezuckt. Likör trank man doch mehr in den Mengen von Schnaps? Aber wie gesagt, vielleicht hatte man ihr anderes beigebracht oder sie war einfach anderes gewohnt. Davon mal abgesehen, hatte er bestimmt schon seit drei oder vier Jahren keinen richtigen Likör mehr getrunken. Süß okay, aber... Nun ja.
Das Thema war dank seines Probierversuchs anschließend sowieso längst abgehakt, und ihm war völlig gleich, dass Minerva ihre Pinselohren angelegt hatte und wenig begeistert davon war, dass er den kleinen Schluck zurück in den Krug gespuckt hatte. Da waren sie immerhin schon zu zweit. Er setzte den Bierkrug ab und schob gleich einen Bissen Kimchi hinterher, um mit der würzigen Schärfe auch den letzten Rest dieses widerlichen Getränks bzw. dessen Nachgeschmacks von den Geschmacksknospen zu brennen.
Für ihn stellte sich die Frage gar nicht, wohin man so einen Schluck am besten spuckte, immerhin war auf seinem Teller noch Essen vorzufinden und in einem Haus auf den Boden zu spucken, erschien ihm ziemlich fragwürdig, respektlos und auf jeden Fall widerlicher, als zurück ins Gefäß, wo niemand es aufwischen musste. Ihm war einerlei, dass Minerva ihren leckern Katzenminzen-Trunk, gemischt mit unaussprechlicher Widerlichkeit, wegen ein bisschen Spucke nicht mehr trinken wollte.
"Muss ja eine unbeschreibliche Köstlichkeit für dich sein", gab er angesäuert und mit einem wenig begeisterten Blick zurück, als sie den Wunsch äußerte, er sei lieber an seiner Kotze erstickt. Wahrscheinlich war sie einfach nur beleidigt, dass andere ihr püriertes Katzenfutter nicht mochten. Oder wollte nicht zugeben, wie verkümmert ihr Geschmackssinn war.
Der blonde Kerl neben Minerva hatte sich wieder etwas eingekriegt, durch seinen Ausbruch war ihnen nun jedoch auch die Aufmerksamkeit des restlichen Tisches sicher. Er tätschelte Minervas Schulter und zog den Krug zu sich, um die Nase drüberzuhalten. Dann wischte er sich die Lachtränen aus den Augenwinkeln. "Was willst du haben, wenn du das noch austrinkst?", fragte er sie glucksend. "Du wärst bestimmt die erste am Tisch, die was von Kagawas Körperflüssigkeiten probieren darf." Sein Getätschel wurde kurz fester und er brach erneut in Gelächter aus, wobei er den Kopf zurückwarf und die Hand wieder zurückzog. Sein Gehabe sorgte für allgemeine Erheiterung.
Arashi warf ihm einen gereizten Blick zu. "Wie wär's, wenn ich es dir stattdessen in den Hals gieße?", zischte er ihm zu und schnippte Minerva eine Münze über den Tisch, mit der sie wahrscheinlich auch noch zwei oder drei dieser Krüge voll Brechmittel bestellen konnte.



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18Große Klappe, nichts dahinter? Empty Re: Große Klappe, nichts dahinter? Di Sep 27, 2022 12:38 pm

Minerva Vanih

Minerva Vanih

Noch immer genervt zog die Formwandlerin den Krug aus den Griff des blonden Mannes und schaute über den Rand hinein in die nun verdorbene dickflüssige Brühe. Was sie dafür haben wollte? Machte er Witze? Kam sich dieser Mann wohl besonders lustig vor? Eines ihrer Ohren schnippte leicht als hätte sie dort etwas gezwickt. Sie sagte aber kein Wort, auch als der Typ neben ihr damit angefangen hatte, ihr auf die Schulter zu klopfen - sondern schwenkte den Krug nur etwas hin und her. Wie sie es doch schaffte unter dem Getätschel nichts zu verschütten?
Hätte Arashi nur davon getrunken, wäre es ihr egal gewesen, doch den Inhalt den er bereits in seinem Mund gehabt hatte und wieder zurück spuckte, das war zu viel des guten. „Hmm...“ kam es nur von ihr auf die Wette(?) ihres Sitznachbars. Die Finger ihrer freien Hand tippten auf dem Tisch herum, während das klopfen an ihrer Schulter schon zunahm. Die Augen geschlossen, stieß Minerva die Luft aus und hätte vielleicht etwas gesagt, wenn er nicht bald damit aufhörte. Da zog sich seine Hand auch schon wieder zurück und er brach erneut in einem Lachanfall aus. Langsam ging der Formwandlerin das Geräusch zu sehr an die Ohren. Ihre spitzen Fingernägel gruben sich in das Material des Kruges als sich ihre Hand um dessen verfestigte. Natürlich hinterließ sie dabei nur kleine Kratzspuren, es verdeutlichtet aber ihre Anspannung über die Aussage...diese Challenge des Mannes oder was auch immer er damit erreichen wollte.
Vielleicht...“ diese Antwort ging tatsächlich noch an Arashi, dem die Idee des anderem genauso wenig gefiel wie ihr. Kaum hatte das Wort ihren Mund verlassen, zog Minerva den Krug mit Schwung über den Tisch. Dabei verschüttete sie etwas von der Flüssigkeit, doch das war ihr am Ende auch egal. Es war eine rasche und schnelle Aktion indem sich das Gefäß in ihrer Hand vom Tisch hob und mit einer schwungvollen Bewegung in das Gesicht des blonden Mannes bewegte. Der Schlag kam so heftig, das der Krug auf der Stirn des Mannes zerschellte und sein Gesicht mit dem restlichem Inhalt besudelte. Die Tat kam unerwartet und löste am restlichen Tisch ein paar erschrockene als auch belustigte Rufe aus. Ein Haufen aus gemischter Emotionen und jeder fasste es anders auf. Den betroffenen würde danach wohl eher der Kragen platzen. Wer weiß vielleicht ging er danach sogar noch auf Minerva los. Aber sie hatte den Vorteil im Überraschenseffekt genutzt und es würde den anderen bestimmt ein wenig brauchen bis er realisierte was gerade passiert war, wenn ihn der Becher nicht direkt k.o hatte, aber so stark war der Schlag nicht gewesen. Mit einer Beule oder ein paar Kratzern durfte er davon kommen.
Ihre Tat war nicht unbemerkt geblieben, natürlich – wer konnte so etwas auch überhören. Selbst Zacherys Seufzen war zu vernehmen, dieser wusste aber das so etwas nicht das erste Mal gewesen war. Nun nicht von Minerva aber es gab öfters Rauferei in seiner kleinen feinen Taverne, besonders wenn die Leute betrunken waren.
Die Münze von Arashi nehmend, erhob sich Minerva vom Tisch, noch bevor sich der blonde Trottel neben ihr wieder fangen konnte. Hätte sie Arashi den Krug ins Gesicht schleudern sollen? Nein – wohle eher weniger. Er war einfach nur ein Weichei gewesen, anstatt das er den Schluck wie ein Mann herunter würgte...tz! 

Minervas Schritte führten sie nicht nach draußen, sondern vor zur Theke wo sie sich auf einem hocker nieder setzte und dem Wirt mit festen Blick ansah. „Gib mir...irgendwas starkes, aber kleines“ sie schob ihm die Münze über den Thresen die sie von Arashi bekommen hatte. „Behalte den Rest für die Sauerei dahinten“ mit einem Kopfnicken deutete sie den Tisch an wo sie eben noch gesessen hatte. Ein kleiner Schluck Schnaps oder Alkohol sollte das aufgewühlte Gemüt der Katzenwandlerin wieder beruhigen müssen.

19Große Klappe, nichts dahinter? Empty Re: Große Klappe, nichts dahinter? Di Sep 27, 2022 9:02 pm

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Die Aufmerksamkeit am Tisch war dem neuen Dreiergespann immer noch gewiss. So etwas war in einer Kneipe doch immer ein gefundenes Fressen. Als hätten sie an diesem Tag nicht alle schon genug ausgeteilt oder eingesteckt. Nein, die Frustrierten unter ihnen wollten ihren Frust eben irgendwie abbauen oder an anderen auslassen, und die Glücklichen hatten auch noch nicht genug von ihrer guten Laune.
Wahrscheinlich hätte niemand am Tisch, einschließlich Arashi und Blondi, damit gerechnet, dass Minerva sich von dem Gepatsche auf ihre Schulter und den Sprüchen derart einfach auf die Palme bringen lassen würde. Doch so war es und sie donnerte Blondi den Krug vor die Stirn, bevor Arashi entscheiden konnte, ob er ihm den Inhalt wirklich in den Hals kippen wollte.
Kurzzeitig brach am Tisch ein kleines Chaos aus und es gab laute Kommentare, aber auch Gelächter, und Blondis Sitznachbar musste ein Kichern zurückhalten, während er sich über den Mann beugte. Jedenfalls nachdem er kurz aufgesprungen war, um von der Suppe im Krug nicht auch noch die Hälfte abzubekommen. Der süßliche Geruch nach Katzenminze breitete sich etwas aus. Tja, wenn man nicht mal probierte, könnte man wirklich meinen, so schlimm schmecke es gar nicht.
Der Mann prustete und fluchte - und er hatte offensichtlich auch ein wenig Schwierigkeiten, sich zu orientieren und die Lage zu dechiffrieren, denn war etwas benommen.
Arashi war bei der ganzen Aktion etwas zurückgezuckt, beteiligte sich an dem Durcheinander anschließend jedoch nicht. Sicher, er hätte dem Typen das Gesöff nicht in den Hals gegossen, denn das hätte er nicht einfach so geschafft und außerdem wollte er lieber in Ruhe etwas essen, als einen Streit vom Zaun zu brechen. Aber er war auch nicht traurig darüber, dass Minerva ihm eine Abreibung verpasst hatte. Wer die Klappe zu weit aufriss, hatte eben ein Problem. Wobei sie die Klappe ja auch weit aufreißen konnte. Er freute sich nicht direkt darüber; die Genugtuung blieb hinter einer stoischen Maske verborgen, während er begann, das Fleisch und das Kimchi etwas zügiger in sich hineinzuschaufeln.
"Maann, das Katzenweib hat aber wieder 'ne kurze Hutschnur", brummte Blondi, dem man mittlerweile das Gesicht etwas abgetrocknet und einen neuen Krug eiskaltes Bier gebracht hatte, mit dem er seine Stirn etwas kühlte. Er hatte zwei kleine Schnitte im Gesicht. "Sie hätte das Zeug bestimmt noch getrunken, wenn 'ne Tussi reingespuckt hätte." Er schnaubte und warf Arashi einen verächtlichen Blick zu, als wäre es seine Schuld, was passiert war. Oder dass er keine Frau war.
"Lass sie doch das nächste Mal in dein Getränk spucken und du trinkst es aus", gab Arashi zurück und legte die Hashi auf den geleerten Teller.
"Oho, verteidigst du sie etwa?" Blondi runzelte die Stirn.
Nein, er hieß gewiss nicht Blondi, aber ihm wollte sein Name einfach nicht wieder einfallen. Er wusste nur sehr genau, dass er ihn eher weniger mochte.
"Du hast sie doch gefragt, ob sie will, dass du kotzt."
Arashi erwiderte seinen Blick einen Moment lang. "War ja auch berechtigt", sagte er dann.
"Tse. Ihr versteht beide sowas von keinen Spaß."
Arashi stand auf und schob sich zwischen der Bank und dem Tisch hervor. "Heul doch." Er überließ Blondi und den Rest der Meute einfach sich selbst, auch wenn ihm noch ein Spruch hinterherflog, der nicht besonders nett oder überhaupt angemessen gewesen wäre, und steuerte stattdessen den Tresen an, wo Minerva sich vor einer kleinen Weile hin verzogen hatte. Der Platz neben ihr war noch frei, und er hoffte sehr, dass er es nicht direkt wieder bereuen würde, sich dort niederzulassen.
"Gib ihr noch so einen und mir auch", sagte er zu Zachery und nickte zu dem mittlerweile bereits leeren Schnapsglas vor Minerva auf dem Tresen.



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20Große Klappe, nichts dahinter? Empty Re: Große Klappe, nichts dahinter? Do Sep 29, 2022 3:14 pm

Minerva Vanih

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Die kleine Konversation die noch am Tisch folgte, konnte Minerva noch ganz gut mitbekommen. Selbst wenn es eine *Tussi*, sowie der Typ er beschrieb, gewesen wäre – Minerva hätte selbst dann nicht mehr von dem Getränk etwas zu sich genommen. Spucke in der Hinsicht doch wieder komplett was anderes. So trommelten ihre Finger ungeduldig über das Holz am Tresen, bis Zachery ihr endlich ein kleines Schnapsglas zustellte. Das alles hatte nur mit einer Kleinigkeit angefangen, wenn man Minerva aber kannte, konnte ihre Laune auch ziemlich schnell umschlagen - etwas ungewohntes war es daher auch wieder nicht. Mit drei Fingern ergriff sie das Glas und führte es sich an die Lippen um den Schluck darin in einem herunter zu ziehen. Der Wirt mit den dunklen Haaren hatte nicht übertrieben mit dem was er ihr da gab. Der Geschmack veranlasste Minerva dazu das Gesicht kurz zu verziehen. Wie bitter es doch war, gut es erfüllte zumindest seinen Zweck und brachte die Wandlerin auf andere Gedanken. Sie schloss dabei auch die Augen und ließ den Schnaps auf sich wirken.
Bei einem Geräusch neben sich, öffnete die Formwandlerin wieder die Augen und sah zu wie sich Arrow gerade auf den Hocker neben den ihren setzte. Ohne sich direkt an sie zu wenden, verlangte er zwei weitere Gläser, einmal nachfüllen für Minerva und dann etwas für sich selbst. „Hmpf...“ machte Minerva leise und drehte das Schnapsglas zwischen zwei Fingern. Noch war die Katze ein wenig gereizt, Der Alkohol schwächte das Gefühl aber langsam wieder ab „Was soll das werden? Ein Friedensangebot?“ waren ihre nächsten Worte, während ihr Blick noch immer auf dem kleinen Glas lag welches Zachery nun erneut mit der dunklen Gebräu füllte. Wie flüssiges Gift. Manch einer bekam davon nicht genug während andere sich bereits nach einem Shot zufrieden gaben. Für Minerva war es so ein Zwischending, was sich hier bot war allerdings zu stark um mehr als drei Gläser davon zu trinken. Drei war ja schon recht grenzwertig, für mehr gab es besseres, was auch einen guten Geschmack hatte und nicht zum Großteil einfach nur bitter war. Sie drehte sie das Glas weiter in dieselbe Richtung und wandte ihren Kopf schließlich in Arashis Richtung. „Wie hat ihm deine Spucke so geschmeckt?“ kam die nächste Frage, mehr so aus dem Nichts, da sie weniger mit den Worten davor zu tun hatte. Das dort hinten am Tisch noch leise geflucht und geschumpfen wurde, war ja nicht zu überhören. Es entlockte der Formwandlerin aber ein feines grinsen. Ihre Stimme klang dabei auch schon fast wieder recht locker, wenn auch nicht mehr ganz so heiter wie am Anfang. Wer wollte es ihr verübeln?

21Große Klappe, nichts dahinter? Empty Re: Große Klappe, nichts dahinter? Fr Sep 30, 2022 8:41 am

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Er stand noch einmal auf und fischte mit dem Fuß nach dem rechten Zori, den er an einer Strebe des Hockers aus Versehen abgestreift hatte. Dabei beachtete er Minerva, ihr Schnauben und den Kommentar zunächst nicht weiter, als hätte er sie gar nicht gehört. Erst, als er sich wieder gesetzt hatte und so bequem auf dem Hocker saß, wie das bei diesen unbequemen Dingern ging, atmete er tiefer aus und sagte dann: “Nenn es, wie du willst.“
Fakt war, dass er es nicht leiden konnte, wenn andere Leute sich in seine Angelegenheiten einmischten – und ja, da gehörte auch so eine winzige Auseinandersetzung mit Minerva wie eben am Tisch dazu. Vor allem dann, wenn andere so etwas zum Anlass nahmen, sich drüber lustig zu machen oder unangemessene Witze zu reißen. Er wäre vermutlich drüben sitzengeblieben, wenn Blondi aufgehört hätte, auf der Sache herumzureiten, und nicht behauptet hätte, dass Minerva ihr Katzenfutterpüree noch getrunken hätte, hätte eine Frau reingespuckt.
Vielleicht störte ihn das sogar mehr als Minerva selbst. Dabei ging es nicht mal um ihre Person, da er sie weder besonders mochte, noch in einer besonderen Beziehung zu ihr stand. Eher darum, dass er es kannte, von anderen schlechtgeredet zu werden, Dinge angehängt zu bekommen oder sogar Beleidigungen und andere Diskriminierungen über sich ergehen lassen zu müssen. Und das nicht im Rahmen irgendwelcher Arenakämpfe. Er ließ es sich selten gefallen, obwohl er es längst kannte.
Davon mal abgesehen, fand er diese Aussage einfach nur absurd. Wer trank schon gerne was, wo jemand reingespuckt hatte? Was hatte das bevorzugte Geschlecht damit zu tun? Wobei vermutlich genau das der Grund für die Aussage gewesen war. Ihn interessierte das nicht großartig, solange man ihn damit in Ruhe ließ.
Arashi zog das kleine Glas zu sich, das Zachery ihm hingestellt hatte, nachdem er Minerva noch einmal eingegossen hatte. Das dunkle Zeug… Schade, kein klarer Schnaps, der würde wenigstens nicht gleich zuschlagen. Sein Blick hing einen Moment lang an der Flüssigkeit. “Hätte ich gewusst, dass du ihm den Krug ins Gesicht schlägst, hätte ich richtig reingespuckt“, erwiderte er zunächst unverbindlich. Eigentlich hatte er ja nur den kleinen Schluck in seinem Mund zurück ins Glas gespuckt und nicht etwa eine Portion Speichel. War schon etwas eklig, darüber nur genau nachzudenken. “Ich glaube, ihn stört mehr, dass es ziemlich klebt.“ Er warf einen Blick über die Schulter zum Tisch zurück und hob das Glas. “Und die Beule.“ Nicht, dass Blondi ohne sie viel besser aussah.
Er kippte den dunklen Schluck im Glas und wartete das kurze Schaudern ab, weil es nicht besonders lecker war. Wenigstens auf eine andere Weise als Minervas Gesöff.



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22Große Klappe, nichts dahinter? Empty Re: Große Klappe, nichts dahinter? Sa Okt 01, 2022 11:57 am

Minerva Vanih

Minerva Vanih

Ein kurzes trockenes Lachen rollte der Formwandlerin über die Lippen. Das Schnapsglas hob sie dabei nochmal an und kippte sich die zweite Ladung in einem Zug runter. Das Glas, umschlossen in ihrer Hand prallte wieder zurück auf den Tisch. Wieder zog sich eine Art kalter Schauer durch ihren Körper. „Wenn ich dir das gesagt hätte...“ mit der Zunge strich sie sich über die Lippen um die letzten bitteren Reste des Alkohols in sich aufzunehmen. „...wo wäre dann die Überraschung geblieben“ ein Schmunzeln auf den Lippen. Ihre andere Hand hebend, betrachtete sie die kleinen Schnitte die sie sich durch das zerschlagen des Keramik Kruges eingefangen hatte. Ein wenig bluteten die Schnitte, aber es war nichts was die Formwandlerin nicht gewohnt war. Sie ballte ihre Hand nur zu einer Faust und stütze sich damit auf ihrem Oberschenkel ab, um sich dann Arashi zuzuwenden. Wohl eher auch um nochmal zurück zu dem Tisch zu sehen. „Steht ihm...“ so eine Beule auf der Stirn konnte dem Typen schon ein paar blöde Spitznamen einfangen lassen. Ihre verletzte hand, gedrückt auf ihren Oberschenkel öffnete sich immer wieder leicht. Den Blick von dem Tisch dahinten abwenden und wieder zu dem dunkelhaarigen Mann sehend, neigte sich ihr Kopf etwas zur Seite. „klebrig...war es denn wirklich so ekelhaft?“ stellte sie nun die Frage. Vielleicht hätte sie das auch viel eher tun können aber nachdem der Blondschopf ja meinte hier irgendwelche Sprüche raus zuknallen, hatte er ihr die Laune ja zuerst richtig verderben müssen.

23Große Klappe, nichts dahinter? Empty Re: Große Klappe, nichts dahinter? Sa Okt 01, 2022 1:29 pm

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Er zuckte nur die Schultern, ohne ihr Lachen oder ihre Frage zu beantworten. Er hatte in dem Augenblick sowieso nicht wirklich viel Spaß gehabt, sie hätte ihm also die Vorstellung nicht versauen können, wäre er vorgewarnt gewesen. Nun, der Überraschungseffekt war so natürlich größer gewesen, keine Frage. Allerdings hätte er auch nicht absichtlich noch mal in den Krug hineingespuckt. Zum einen war Minerva nämlich ebenfalls schon pissig gewesen, und zum anderen war es einfach nicht so sein Ding, vor den Augen aller in einen Krug zu spucken. Seine Bemerkung war ... eben einfach nur so eine Bemerkung gewesen.
Da er sich vom Tisch längst wieder dem Tresen und mit dem Gesicht auch mehr Minerva zugewandt hatte, fiel sein Blick auf ihre Hand, die sie bewegte und sie anschließend auf dem Oberschenkel ablegte. Auch sie hatte sich an der Keramik geschnitten, als der Krug zersprungen war. Kleine oberflächliche Verletzungen, die schnell heilen würden. Sie hatte sich nicht mal die Mühe gemacht, sie abzuwischen, zwei davon bluteten noch ein bisschen. Er strich sich mit den Fingerspitzen am Hals entlang, den bisher weder eine Verletzung, noch eine Narbe zierte, ließ die eigene Hand dann ebenfalls, allerdings auf den Tresen sinken und setzte sich etwas auf.
"Total." Blondi würde eindeutig nicht behaupten können, dass er sich das Hörnchen bei einem krassen Kampf mit der Miezekatze eingefangen hatte. Leider nicht. Jeder hier hatte mitbekommen, was passiert war. Na ja, zumindest der Tisch, und dem Rest würde alles noch brühwarm erzählt werden. Nicht, dass es eine große Geschichte war. Reibereien und Auseinandersetzungen gab es eben immer wieder, und soweit Arashi es wusste, gehörte Minerva nicht zu den geduldigsten aller Leute hier, die Konflikte erst mal mit Worten zu regeln versuchten. Wenn, dann provozierte sie Konflikte eher mit ihrer großen Klappe.
Arashi warf ihr aus dem Augenwinkel einen Blick zu und stützte die eine Kieferhälfte auf die Handfläche, während er mit den Fingerspitzen der anderen Hand das Schnapsglas etwas drehte. Obwohl er gerade erst etwas gegessen hatte, merkte er, dass der Alkohol ziemlich stark war und ihm nicht nur Kehle und Magen wärmte, sondern wahrscheinlich gerade auch auf dem direkten Weg in Blutbahn und Kopf war. "Es ist echt widerlich", bestätigte er Minervas Frage und gab sich dabei keine Mühe, seine Antwor zu beschönigen oder fluffig zu verpacken. Sein Augenmerk huschte zu Zachery und er überlegte kurz, ob er ihn fragen wollte, was genau denn in dem Zeug alles so drin war. Dann wiederum kam er direkt zu dem Schluss, dass er das wohl besser nicht zu genau wissen wollte.
"Ich würde schätzen, du hast einen felinen Geschmackssinn", fügte er hinzu und unterdrückte ein Schaudern, als er sich noch einmal an das Gefühl und den Geschmack dieses Zeugs im Mund ins Gedächtnis rief.



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24Große Klappe, nichts dahinter? Empty Re: Große Klappe, nichts dahinter? Sa Okt 01, 2022 10:23 pm

Minerva Vanih

Minerva Vanih

Einen Felinen Geschmackssinn...
Die mit feinen Schnitten überzogene Hand legte sie ein weiteres Mal auf den Tisch ab und betrachtete die feinen roten Linien. Nichts schlimmes was nicht bis morgen schon verkrustet war und ebenso wenig etwas was die alte Dame Gwen auf die Palme bringen würde. Langsam schloss sie die Augen, nur für eine kurzen Moment. „Möglich...“ stimmte sie dann sogar zu wobei sie sich nicht vorstellen konnte das dieses Getränk nur Zeug beinhaltete das Katzen zu sich nehmen würden. Sie hatte ein paar Dinge gegen die sie abgeneigt war, wie sie zum Beispiel keine Milch vertrug. „...“ sie überlegte und sah zu Zachery. Er war gerade beschäftigt. Wenn er ihr da wirklich so ein Zeug unter gemischt hatte, wer weiß ob sie davon nochmal trinken würde. Es schmeckte gut, keine Frage aber wollte sie nicht in den Augen anderer als ekelhaft dastehen. Formwandler hatten so schon eine schwere Zeit hinter sich, bis die Menschen sie nicht mehr als Wilde sahen. Vielleicht traf das nicht auf alle zu aber einige hatten nun wirklich schlimme Vorurteile gegenüber ihnen geäußert. So war es Minerva erzählt worden.
Ihre langen Ohren zuckten und beobachteten den Mann der sich nun abwandte als hätte er ihre Frage wahrgenommen und wollte dem ganzen entgehen. Doch wie es schien steuerte er nur mit ein paar Bierkrügen einen Tisch in der Ecke des Raumes an. Minerva sah ihm schweigend nach bis er in der Menge fast schon verschluckt wurde. „mhh...“ sie wirkte ja nicht sonderlich überzeugt, bessere wäre es ihn zur Rede zu stellen wenn sie alleine waren. Zachery hatte keine Katzen oder solche Besucher bei sich, ansonsten hätte Minerva auch den einfacheren Weg nehmen können. Das leere Schnapsglas drehte sich wieder zwischen Daumen und Zeigefinger. „Was genau hast du raus schmecken können?“ fragte sie nach einer längeren Schweigepause, die Augen auf das kleine Glas vor sich gerichtet. Wenn es widerlich war, wie er sagte, war das bestimmt keine angenehme Frage.

25Große Klappe, nichts dahinter? Empty Re: Große Klappe, nichts dahinter? So Okt 02, 2022 3:47 pm

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Wie alt war Minerva? 20? 25? Sie hatte nur zwei oder drei Jahre nach ihm angefangen, also waren sie alterstechnisch nicht weit auseinander. Das war aber nicht der springende Punkt; sie wirkte nachdenklich und mit ihrer Reaktion auf seine Überlegung hin nicht so, als hätte sie sich jemals schon viele Gedanken darum gemacht, ob ihr Geschmacksempfinden anders war als das eines stinknormalen Menschen. Oder generell anderer Leute. Er bezweifelte nicht, dass es hier noch mehr Personen gab, deren Geschmackssinn anders funktionierte als seiner. Er fragte sich, ob Minervas Diät sich hauptsächlich auf Fleisch beschränkte - und sie Lebensmittel wie Milch und vielleicht auch Obst und Gemüse nicht vertrug und vielleicht auch nicht möchte.
Er fragte nicht danach, weil er eigentlich keine Unterhaltung darüber führen wollte und es so wichtig insgesamt betrachtet dann doch nicht war. Arashis Blick folgte ihr zu Zachery. Wahrscheinlich hatte sie gerade einen ähnlichen Gedanken wie er. Der Wirt verzog sich gerade jedoch gekonnt in einen anderen Teil der Kneipe, um dort Gäste zu bedienen.
"Es roch nach Katzenminze", antwortete er auf die Frage, und sein Blick glitt langsam zurück zu ihr. Seine Miene blieb dabei neutral, auch wenn die meisten Leute trotzdem den Eindruck hätten, dass er böse oder abweisend schaute. "Ich hab noch nie welche gegessen, also vielleicht hat es auch danach geschmeckt. Und..." Er überlegte und schob dabei mit dem Zeigefinger das kleine Schnapsglas etwas weg. Irgendein Alkohol. "Hn." Er zuckte leicht die Schultern. "Es war etwas dickflüssig, vielleicht hat Zachery erst irgendwas dafür püriert?"
Rohes Fleisch? Keine Ahnung. Er war jedenfalls froh, dass er es nicht heruntergeschluckt hatte, wenn ja, denn das vertrug er ganz sicher nicht. Nun ja, ein Schluck hätte ihm sicher keine Lebensmittelvergiftung beschert, doch man musste es ja nicht unnötig herausfordern, die nächsten Tage nur auf dem Weg zum Klo oder im Bett zu verbringen... Seine Gedanken waren da vielleicht ein wenig gemein, hätte Minerva sie gekannt, immerhin ging es hier um etwas, das sie gerne trank.
"Herausfinden werden wir's wahrscheinlich nur, wenn er es uns verrät." Er hob eine schmale Augenbraue und zog den Kopf wieder von der Hand herunter, mit der er sich erneut am Hals entlangstrich und sie dann zu der anderen auf den Tresen sinken ließ. "Es war jedenfalls kein Likör." Seine Mundwinkel zuckten leicht.



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