Sonnenlichtung

Ich war eigentlich sehr stolz auf meine Behälter als ich sie nochmal ansah, jedoch schien Nora nun kurz was zu verunsichern und fragte mich nochmal ob das wirklich die Behälter waren. "Ja, gefallen sie dir vielleicht nicht?" Das musste ich dann noch noch nachhacken. "Hmm vielleicht nächstes mal ein anderes Muster verwenden?" Ich schüttelte aber nun den Kopf um wieder von den Gedanken weg zu kommen, jetzt konnte ich meine kreative Ader wirklich nicht gebrauchen und überliess sie nun lieber wieder Nora. Sie war aber glücklich über die Idee von mir auch welche für die Familie mitzunehmen. "Sehr gut, nun dann." Ich zog nun meine Handschuhe noch aus und gab sie noch Nora mit, denn sie schien etwas Probleme zu haben die Behälter aus purem Eis aufzuheben. Ich brauchte die Handschuhe ja nicht mehr wen ich mich jetzt verwandelte. "Vielleicht geht es damit besser, hoffe es ist deine Grösser...aber nun wollen wir mal." Meinte ich noch lächeln und wartete nun bis Nora mit den Behältern die besagten Schritte die ich wollte zurück ging.
Ich wartete dann noch einen kurzen Moment, doch dann nickte ich und schloss die Augen. Meine Hände faltete ich vor mich zusammen wie als wollte ich zu den Geistern beten und dann hörte man plötzlich plätschern von Wasser. Dieses baute sich dann schlängelnd vom Boden um mich auf und hatte vor meinen Körper vollkommen einzuhüllen. Ich verschwand auch immer mehr hinter dieser Säule aus Wasser und als ich dann eingehüllt war formte sich das Wasser plötzlich zu einem Licht um. Es legte die Umgebung in einen bläulichen Schimmer und plötzlich breitete es sich aus.
Es breitete sich so aus wie wen sich nun anfing eine Schlange um Nora zu legen, den der Lichtkegel der nun da herumflog würde am Schluss mein Kopf werden. Er umrundet sie auf beiden Seiten, es war gerade so als wollte sich eine Lichtstrasse um sie bilden, doch dann blieb der Kegel plötzlich 4 Meter über ihr stehen und so kamen nun auch langsam Details einer Silouette zum Vorschein. Beine, Hörner, Haare und besonders der schmale fuchsartige Kopf. Dann wurde das Licht aber plötzlich von einem Moment auf den nächstens eingefroren.
Das Eis bröckelte und am Schluss kam nun meine ganze Erscheinung zum Vorschein - inklusiv Tasthaare. Nora war dabei auch noch mit einem Teil meines langen schlangenartigen Körpers umgeben.
Die Hellblauen Schuppen strahlten je nach Lichteinfall in einen andern Ton und meine Klauen glänzten wie Onyxe. Die Hörner stachen dabei besonders heraus.
Der Kopf richtete nun aber auch elegant zu Nora aus und so senkte ich ihn nun auch um auf ihre Höhe zu kommen. Ich legte dabei auch meinen Körper ab und kam nun mit meiner feuchte Nase näher zu ihr hin und schob sie sanft unter ihre Hände, damit sie mich auch gleich berühren konnte. Meine lila-gelben Augen mit den geschlitzten Pupillen lagen dabei freundlich auf ihren und ich blieb nun einen Moment still liegen. Einfach auch weil ich ihr nun die Zeit geben wollte mich mal anzusehen- hat sie sich doch gewünscht mal einen echten Drachen zu sehen.

"Doch - doch doch! Klar!", versuchte ich Ganyu zu beruhigen, welche aufgrund meiner Reaktion auf ihre Behälter verunsichert wirkte. Ich wollte sie damit nicht beleidigen, doch fand ich die ziemlich unpraktisch. "Nein, alles gut. Das ist... ein schönes Muster", entkam es mir erneut und lächelte etwas nervös. Ich mochte nicht, dass sie sich wegen mir unwohl fühlte. So nahm ich sie einfach... oder ich versuchte es zumindest. Doch die waren echt rutschig und meine Finger wurden eisig kalt.
Die Blauhaarige schien das Problem zu erkennen, weswegen sie ihre Handschuhe auszog und sie mir überreichte. "Oh! Danke!", meinte ich etwas zögernd, versuchte sie anzuziehen, als sie meinte, sie wolle mal anfangen. Ich zog mir die Handschuhe über und musterte sie, indem ich die Hand von mir wegstreckte und sie betrachtete. Die waren hübsch und passten mir auch recht gut. Ich dachte mir nichts dabei, als ich so rumtrödelte und gar nicht realisierte, dass Ganyu bereits dabei war, sich zu verwandeln. Erst das Plätschern von Wasser ließ mich aufmerksam aufsehen, sodass ich erkannte, dass bereits einiges an Wasser sich um das Mädchen gebildet hatte. Ich blinzelte mehrmals um mir selbst sicher zu sein, dass ich mir das Ganze nicht einbildete. Als es plötzlich hell wurde, schob ich die Hand schützend vor meine Augen. Meine Atmung wurde dabei schneller, da ich nicht erkennen konnte, was geschah. Es erweiterte sich rasend schnell, weswegen ich überrascht zurück taumelte, jedoch abrupt stehen blieb, nachdem alles ein abruptes Ende hatte und die ganze Gestalt wie eingefroren war. "Huch!", entkam es mir, als ich die Hand herunter nahm und mir das Gebilde genauer anschaute. Ich konnte bereits Beine oder den Kopf erkennen, zumindest stellte ich mir das so vor, dass dies die besagten Körperteile waren.
Das Knacken von Eis ließ mich erneut zusammenzucken. Es lief mir eiskalt den Buckel runter, als ich Risse erkannte. "A-Aber..." Die Gestalt war so riesig, dass ich wirklich Angst vor dem Frost hatte und spüren konnte, wie sich die Luft um mich herum abkühlte. Es war deutlich zu erkennen, wie schnell und aufgeregt ich atmete, als sich kleine Wölkchen vor meinem Mund bildeten, die sich rasch wieder auflösten.
Plötzlich schien das gesamte Eis auf den Boden zu fallen, weshalb ich erschrocken die Unterarme schützend vor mein Gesicht hielt. Erst als es ruhig um mich herum wurde, senkte ich diese und betrachtete mir den Drachen, welcher sich unter dem Eis gebildet hatte. Ich trat mehrere Schritte zurück, sodass ich dieses riesige edle Tier besser betrachten konnte. Doch das lag nicht nur daran, sondern war ich mir im ersten Moment nicht sicher, was ich von dieser großen Gestalt halten sollte. Ich hätte nie gedacht, dass Ganyu so riesig werden würde.
Besonders als sie sich in Bewegung setzte und ihr großer Kopf näher an mich herankam, schreckte ich bei der Berührung ihrer Nase zurück und stolperte salopp über die eisigen Behälter, welche hinter mir auf dem Boden lagen. "Wuuaaah!" Ich ruderte mit meinen Armen, doch konnte ich schon nichts mehr dagegen tun als meine Hände nach hinten zu stützen um nicht zu hart auf dem Boden zu plumpsen. Am Boden sitzend blickte ich zu ihr auf und musste mehrmals blinzeln. "Bist das wirklich du?", wollte ich fragen, brachte jedoch kein Wort heraus. Ich konnte den warmen Atem aus ihrer Nase spüren. Mein Kopf brauchte einen langen Moment um zu realisieren, was hier gerade passiert war.
"G-Ganyu?", fragte ich etwas nervös nach. Erst jetzt dachte ich wieder daran, dass ich über die Gefäße gestolpert war. Hastig sprang ich auf und sah mich nach den Behältern um und tatsächlich war eines davon umgefallen. "Oh nein!!!", rief ich empört und schnappte mir den Eiskübel um ihn mir genauer zu betrachten. Tatsächlich - da war ein Riss im Eis. "Da-das wollt ich nicht! Tut mir leid!", entschuldigte ich mich angespannt, ehe ich den Behälter wieder aufstellte neben den anderen. Mein Blick fiel auf den Drachen, welcher unmittelbar vor mir war. "Tut mir leid!" Ich war gänzlich überfordert mit dieser Situation.

Wohl hätte ich den Kopf nicht so schnell zu ihr hin bewegen sollen, denn Nora war nun kurz davor zu stolpern.
Ich versuchte sie aber noch mit meinen Kopf aufzufangen, jedoch verpasste ich sie knapp als sie ruderte und dann über die Eisbehälter zu Boden plumpste. Ups. Sofort hob ich meinen Kopf etwas an um ihr nicht mehr zu nahe zu sein und ihr Raum zu geben, denn das hatte ich wirklich nicht beabsichtigt. Aus meinem Mund kam nun ein eher unsicheres höheres grummeln und meine Ohren gingen etwas nach hinten, so das man sah das es mir leid tat sie umgeschubst zu haben und da Nora nun auch etwas nervös wurde, wurde auch ich weiter unsicher.
Ob sie nun doch Angst hatte? Ich behielt nun erstmal lieber etwas Abstand von ihr und  sah einfach freundlich von oben zu ihr runter, denn sie fragte nun nach ob ich es bin. Ich nickte darauf, doch dann zuckte ich kurz als sie plötzlich aufsprang und laut Ausrufte. Hat sie etwa noch was erschrocken?
Ich sah mich kurz um, fand aber nichts und legte dann meinen Kopf schräg als er wieder bei ihr angekommen war. Sie drehte sich zu den Eisbehältern rum und so realisierte ich nun auch das einer einen Riss abbekommen hat. Oh das war also der Grund. "Das ist nicht schlimm...." Kam es nun plötzlich von mir ohne das ich den Mund bewegte, jedoch hörte Nora nun meine Stimme in ihrem Kopf den in der Form konnte ich nur über Telepathie reden. Die Stimme schien aber sehr sanft zu klingen wie eine ruhige See und hatte einen angenehmen klang. "Hauptsache ist das er noch seinen Zweck erfüllt." Man musste ja einfach die Beeren tranportieren können, eine andere Idee diesbezüglich kam mir leider nicht in den Sinn. "Ich nehme sonst den zerbrochenen dann später mit, dann kannst du den schönen Behalten. Er hält bei diesen Temperaturen hier sicher etwas länger." Ja er war ja auch aus Magie.
Meinen Kopf legte sich aber nun ganz auf den Boden ab so das ich für Nora nun etwas kleiner war und behielt sicher 3 Schritte von ihr Abstand, besser man machte sich klein wen der gegenüber überfordert ist. "Du hast dich doch nicht verletzt oder?" Ich sah sie besorgt an, während sich mein Schweifspitze etwas hin und her bewegte. Mein Atem ging dabei gleichmässig ruhig, denn besser wir nahmen uns hier nun noch etwas Zeit bevor wie die Beeren pflücken.

Wohl konnte Ganyu nicht so schnell reagieren mit ihrem großen Körper, als dass sie mich auffing. Doch das war auch nicht so schlimm, da es öfter vorkam, dass ich auf den Boden plumpste. Ich erschrak mich relativ schnell, also so generell.
Es war nicht direkt die Angst vor Ganyu, die mich stolpern ließ, sondern mehr die Überforderung nun plötzlich vor einem so riesigen Wesen zu stehen. Ich hatte schlichtweg nicht erwartet, dass ich das so schnell zu Gesicht bekommen würde. Und hatte ich schon erwähnt, wie riesig sie war? Da kam man sich ja wie ein Zwerg vor.
Als ich ihre Stimme vernahm, drehte ich mich etwas zu schnell zu ihr um, sodass mir beinahe schwindelig wurde. Ihr Maul hatte sich weder geöffnet noch hatte sie gesprochen. Dennoch hatte ich sie gehört. Ich kniff die Augen überlegend zusammen, da ich noch nie mit jemand über diese Art und Weise gesprochen hatte.
Glücklicherweise war sie mir nicht böse, dass ich ihren Behälter kaputt gemacht hatte. Ihre weiteren Worte bekam ich nur am Rande mit, da ich immer noch damit beschäftigt war, sie zu mustern. Ihre Schuppen leuchteten beinahe und waren sehr ästhetisch. Sie besaß lange Tasthaare und größere Hörner, als in ihrer menschlichen Form. Es war beeindruckend, wie ähnlich sie sich sah, und dennoch ganz anders.
"Hm?", entkam es mir, als ich wieder in ihre Augen sah, nachdem sie mich etwas gefragt hatte. Ich wiederholte gedanklich ihre Worte, sodass ich erst jetzt verstand, worauf sie hinaus wollte. "Oh! Nein - alles gut.", erklärte ich und schaute an mir herab, klopfte gelegentlich an meiner Kleidung, ehe ich mich wieder gerade hinstellte. "Manchmal bin ich... etwas ... schusselig", erläuterte ich und stand im Anschluss ziemlich verstummt da, als wüsste ich nicht, was ich dazu sagen könnte. Oder was ich noch vor wenigen Minuten tun wollte. Oder was wir tun wollten.
Plötzlich kam es über mich wie angeworfen - "Die Beeren!", erinnerte ich mich daran, was eigentlich auf dem Plan stand. Als ich mich umdrehte - und verdammt, da war ja immer noch Ganyu! Ihr Schweif hatte mich beinahe gänzlich eingeschlossen - blickte ich hoch in die Bäume und besann mich wieder darauf, was unser Vorhaben war. "Wir wollten ja Beeren sammeln!" Es mochte klingen wie eine grandiose neue Idee. Doch so neu war sie ja gar nicht.
Erneut drehte ich mich zu ihr um. "Kannst du das überhaupt in dieser Form?" Ich blickte auf ihre Klauen. Damit war es bestimmt unhandlich die Beeren zu klauben. Meine grünen Augen fokussierten den großen Mund des Drachen. Auch damit war es unmöglich behutsam Sternbeeren zu sammeln. Irritiert blickte ich in eines der Augen - beide hatte ich in dieser Größe einfach nicht im Blick.

Glücklicherweise war Nora nicht verletzt worüber ich sehr erleichtert war und sah ihr nun zu wie sie gelegentlich den Dreck von ihren Kleidern klopfte. Sie erläutert mir das sie manchmal sehr schusselig ist und es also wohl aus ihrer Sicht keine überraschung ist wen sie hinfällt. "Ach echt? Irgendwie erinnert mich das nun an den Tag wo ich das Erste mal meine menschliche Form angenommen habe, da hättest du mich sehen müssen ich hab mich dann sicher uneleganter als du angestellt." Ja es war eine Zeit wo ich echt immer jeden Tag was hatte, ne Beule, eine Knie Verletzung, Schürfungen u.s.w aber ich blieb nun noch ne Zeit liegen so das es kurz still zwischen uns wurde.
Erst als Nora nun wieder die Beeren erwähnte hob ich ganz leicht meinen Kopf an, jedoch auf ihrer Gesichtshöhe. "Ja du kannst sonst aufsteigen wen du dich dann bereit fühlst. Nur leider müssen wir noch ein Stück hochfliegen, denn so gross bin ich dann auch nicht das ich die Krone nur mit dem Heben meines Kopfes erreiche." Ich sah nun auf, doch der Baum war auch hoch. Erst als Nora fragte ob ich das pflücken eigentlich in diesen Form konnte bekam sie meine Aufmerksamkeit und kurz schien ich nun zu erstarren. Jetzt hatte ich einen Aussetzer, denn sie hatte recht wie soll ich das nun machen?! "Ähm..." Ich sah kurz auf meine Krallen runter und dann über meinen ganz langen Körper bis zur Schwanzspitze. Ich verstummte nun und kurz sah man das ich meine Augen nun weit geöffnet hatte, denn ich dachte jetzt an die Grösse der Beeren zurück. Die waren ja so klein das ich sie nun mit allem kaputt machen würde. Ich bekam nun eine Schweissperle am Kopf. "...keine Ahnung." Nah super, also war es doch keine gute Idee sich zu verwandeln? Kurz hob ich ein Bein und fuhr mir übers Gesicht wie wen ich mich putzen würde. "Och....vielleicht müssen wir uns doch etwas anderes einfallen lassen....." Ich sah nochmal kurz zu meinen Schweif zurück. Diesen musterte ich auch eine Zeit ruhig, aber dann hatte ich plötzlich ein Geistesblitz! "Moment! Ich könnte sonst mit den Schweif etwas an den Stamm schlagen damit sie sich von den Zweigen lösen oder ist das auch keine gute Idee?" Ich sah nun wieder zu Nora, man müsste sie dann aber auffangen. Ausser sie sind so stabil das sie nicht kaputt gehen können wen sie auf den Boden aufkommen. Ansonsten müsste ich wohl den ganzen Ast abbeissen oder die Lösung eins kommt wieder zum Zug, auch wen Nora wohl dann alle selbst pflücken müsste.

Sie erwiderte, dass auch sie tollpatschig gewesen war, als sie sich in ihre menschliche Gestalt verwandelt hatte. Es klang, als wäre sie ewig ein Drache gewesen und hatte dann eine andere Form angenommen. Da war es verständlich, dass sie den Umgang mit ihrem neuen Körper erst erlernen musste. Ich schmunzelte bei ihrer Offenbarung und nickte verständnisvoll.
Ich blinzelte mehrmals, als sie meinte, sie wäre nicht so groß. Das klang bei diesem Wesen dann doch etwas merkwürdig. Just in diesem Moment waren wir beide etwas... ideenlos. "Aufsteigen?", wiederholte ich und war mir unsicher, was ich davon halten sollte. Ich war nicht so der... Flugmensch. Ich hatte gerne festen Boden unter meinen Füßen und fühlte mich dadurch der Erde verbunden. Mein Blick war tief in das Auge des Drachen vertieft und es fühlte sich so an, als würde ich mich beinahe darin verlieren. Sie war wohl eher zu grobmotorisch unterwegs, als dass sie die Beeren pflücken konnte - das gab sie sogar zu.
Bei ihrer Idee mit dem Schweif gegen den Stamm zu schlagen, schüttelte es mich. Es war eine Idee, ja. Aber ich sah mich ganz sicher nicht unter dem Baum stehend wieder. Das war viel zu gefährlich, da ganz bestimmt nicht nur die Beeren herunter fallen würden. Damit hatte ich schon genug Erfahrung gemacht, auch da viele Männer zu wenig nachdachten und genau solche Aktionen im Nachhinein bereuten.
"Weißt du was...", wollte ich vorschlagen und erhob den Zeigefinger in die Lüfte, "...wenn du dich nicht den Baum hochschlängeln kannst, dann würde ich... versuchen ..." Ich versuchte mir das noch etwas vorzustellen, wie ich das denn meinte. Aber es war nicht so leicht es zu erklären, da es auch eine sehr leichtgläubige Idee war. "Ich könnte vielleicht auf deinem Schwanzende sitzen und versuchen die Beeren zu pflücken. Oder?" Ich wirbelte um mich herum, sodass ich mir ihren Schwanz ansehen konnte. Ich war mir nicht sicher, wie gut es sich darauf sitzen ließ oder wie rutschig es war, doch wenn ich mich irgendwie festhielt, könnte das doch auch klappen, oder?
Ich nahm einen der Behälter auf und war sehr froh darüber, dass ich nun Handschuhe hatte. Denn es funktionierte so viel besser den Grip nicht zu verlieren. Es wäre schade, wenn ich den einfach auf den Boden schmeißen würde. "Was denkst du?"

Wohl war es Nora nicht so wohl als ich ihr sagte das sie aufsteigen konnte wen sie sich bereit fühlte. "Ja? Oder hast du Flugangst?" Ich legte meinen schmalen eleganten Kopf schräg und sah sie fast schon süss an, denn wen es natürlich so war würde ich sie auch nicht dazu drängen. Währe zwar etwas schade da sie dann was verpasst, aber vielleicht war sie einfach noch nicht bereit den Boden unter ihren Füssen zu verlassen. Ich hoffte sie würde sich aber trotzdem mal irgendwann überwinden, wollte ich ihr doch auch noch irgendwann meine Insel zeigen die Mitten im Meer war und ihr ebenfalls zeigen wie es war die Welt von oben zu sehen.
Nun ich würde ihr die Zeit geben, aber meine Idee mit den Schweif gegen dem Stamm schlagen kam wohl auch nicht so gut an, denn Nora schauderte es bei der Vorstellung. "Zu grob hmm? Okey war nur ein Vorschlag...natürlich könnte ich auch hochklettern aber ich wollte eigentlich die schöne Rinde nicht mit meinen Krallen kaputt  machen. Dazu müsste ich die Äste mit dem Buschstück abbeissen." Erwiederte ich teils auf Noras Vorschlag, die aber noch was hinzufügen wollte und sagte das sie auch auf den Schweifende sitzen könnte. "Hmm dann müsstest du dich aber gut festhalten, aber gut ich hab ja zum Glück dort Haare." Was für ein Glück.
Ich beobachtete aber nun wie sie die Behälter aufhebt und dann wohl eine Antwort von mir haben wollte. "Nun gut, weist du was wen du mir dein Segen gibst das ich das darf werde ich einen Teil hochklettern, und dann meinen Schweif strecken so das du ran kommst. Was sagst du dazu?" Nun dann musste ich ja nur noch warten bis sie soeweit war. "Ich helf dir hoch, sag einfach wen du bereit bist auf den Rücken eines Drachen zu steigen."

"Flugangst?", wiederholte ich ziemlich verunsichert und setzte ein ebenso eingeschüchtertes Lächeln auf. Wer weiß das schon so genau, ob man Flugangst hatte, wenn man noch nie geflogen war. Höhenangst - eindeutig nein, zumindest nicht Baumhöhe. Aber fliegen, so ganz ohne Boden unter den Füßen? Es war etwas gruselig bei dem Gedanken, dass zwischen Fußsohle und Erdboden Luft dazwischen lag. Wieso auch mochte man das so gerne?
"Neeeein... Nein nein nein nein nein", meinte ich hastig und lachte nervös. Zusätzlich winkte ich mit der rechten Hand ab und kratzte mich im Anschluss an der Schläfe. "Ich doch nicht", meinte ich siegessicher gegenüber meinen Emotionen und schlechten Gedanken, ehe ich ihr zuhörte, was sie sich vorstellen konnte, wie wir am besten die Beeren pflücken konnten.
"Alles gut", meinte ich nur beruhigend und war für jeden Vorschlag offen. "Es ist nicht so schlimm, wenn der Baum etwas beschädigt wird. Er kann sich davon erholen", meinte ich und dachte an all die anderen Tiere, die mich nicht zuvor fragten, ob sie ihre Krallen an den Bäumen schärfen durften.
Auf ihre Erklärung hin nickte ich. "Das klingt... ausführbar", editierte ich und beobachtete, wie der Körper des Drachens sich auf den Boden legte. Ohne zu zögern trat ich an Ganyu heran um mich hochzuziehen und auf sie zu klettern. Das war leichter gesagt als getan. Ich tat mir ja schon bei Arrow's Stute schwer, da hochzukommen. Doch mit viel Kraftaufwand schaffe ich das bestimmt!

Ich blinzelte einmal still mit den Augen, während ich Nora einfach ansah und ihr zuhörte wie sie über die Sache mit der Flungangst dachte. Nun ein wenig eingeschüchtert wirkte sie schon, was man an ihrem lächeln erkennen konnte. Kurz starrte ich sie einfach noch still an aber dann. "Nun ich denke du wirst anders denken wen du es einmal erlebt hast. Ich werde es dir mal zeigen wen du dich dafür bereit fühlst. Denn es ist wunderschön das sag ich dir." Wie es scheint war sie wohl wirklich noch nicht bereit zu Fliegen, aber gut besser ich kümmerte mich nun darum mich hinzulegen und zu warten das Nora aufsteigen wollte. Ich würde ihr beim Aufstieg helfen den auf einen 4 Meter hohen Drachen steigen war schon anders als auf ein Reitier das nicht so gross war. Aber zuerst musste sie damit einverstanden sein das wir nun den Plan so fortführen und hochklettern.
Als ich dann Noras einverständnis bekam den Baum zu beschädigen fühlte ich mich nun doch etwas wohler, nicht das sie mich deswegen nachher noch hasst - aber gut Tiere fragten ja auch nicht ob sie mal schnell den Baum als Kratzbaum verwenden durften. Ich war da aber wieder etwas anders, schliesslich war ich ein Drache und wusste schon was ich für Zerstörung anrichten konnte.
Nora schien aber nun mit dem nächsten Vorschlag doch einverstanden zu sein und fand das der ausführbar war. "Sehr gut nun dann ich währe bereit..." Meinte ich und wartete nun ab bis Nora zu mir trat. Sie hatte dann auch gleich meine Klaue entdeckt und fing an auf diese zu steigen um danach weiter hochzuklettern. "Halt dich gut fest..." Meinte ich zu ihr und fing dann an meine Klaue zu heben so das sie gleich näher zu meinen Rücken kam. So hatte sie zumindest nun die Hälfte schon hinter sich und musste nicht mehr soviel Kraft aufwenden. Ich hatte aber ein wachsames Auge auf die langhaarige gerrichtet, nur damit ich ihr helfen konnte wen sie nun doch noch Probleme entwickeln würde.

Ich nickte mehrmals, als Ganyu davon redete, dass es Spaß machte, sobald wir mal in den Lüften waren. Naja, das werden wir ja sehen! Und zwar ziemlich bald.
So stellte ich mich direkt vor den Körper hin und versuchte mich irgendwo festzuhalten. Das war leichter gesagt als getan, denn mit so einem Riesentier hatte ich noch nie was zu tun gehabt. Ich trat also auf die Kralle um etwas höher zu sein und versuchte mich an dem Körper zu halten. Als sie erwähnte, ich solle mich festhalten, blickte ich irritiert zu ihrem Gesicht, doch da fing der Untergrund sich schon an zu bewegen. "Huch!", entkam es mir erneut und ich versuchte nicht den Halt zu verlieren. Dabei ging ich in die Hocke, das half dann schon etwas.
Dann erkannte ich erst, was sie damit verursachte - sie half mir hoch. "Oh, danke!", meinte ich rücksichtsvoll und versuchte im Anschluss auf den Körper zu krakseln. Das war natürlich um einiges einfacher, als zu Beginn, weswegen ich bei zwei Meter keine weiteren Probleme hatte, hochzuklettern. Oben angekommen legte ich mich ziemlich unelegant auf den Bauch hin und schnaute erstmal durch. "Huch, das ist ja gar nicht so einfach", erklärte ich und blinzelte mehrmals.
Nachdem ich mich etwas erholt hatte, setzte ich mich wieder auf und knüpfte mir mein Haar zusammen. Es war unpraktisch, sie offen zu haben, weswegen ich einen schnellen Zopf mit meinen Fingern machte. Das war auch schnell erledigt, denn da hatte ich schon Übung darin. Bestimmt war es mit dem Fliegen genauso, dass die offenen Haare im Wind wehten und mir unangenehm ins Gesicht schlagen konnten.
"Also... Ich wäre bereit", zitierte ich den Drachen und musste kurz kichern.

Nora war zwar kurz irritiert, hatte sich aber zum Glück noch rechzeitig festhalten können bevor es ganz wackelig auf meinen Klaue wurde, sie war sogar so einfallsreich das sie in die Hocke ging um sich mit der Idee noch zusätzlich Halt zu verschaffen. Nun zwei Meter waren auch so recht schnell geschafft, aber die restlichen zwei Meter musste sie leider noch hoch. Ich versuchte in diesem Moment einfach als sie an mir hochkletterte keinen Muskel zu bewegen und hielt so still wie es nur ging, bis ich spürte das sie nach meiner Mähne griff und mir so vermittelt das sie nun ganz oben war. Kurz hielt ich noch einen Moment still bis ich merkte das sie sich auf den Bauch legte und ich so nun meine Klaue wieder senkte. Diese hatte ich noch an Ort und Stelle gelassen falls sie Probleme bekam und nochmal ein Stück runterutschen könnte um sich wieder dort abzufangen, aber es lief alles gut.
Trotzdem war es nicht einfach gewesen was sie mir nun auch gleich mitteilte. "Ist sicher was anderes als ein Baum oder? Aber ich bin froh das alles gut gelaufen ist." Ich erhob mich aber dann auf meine Beine so das mein Schlangenkörper nun hoch ging und besonders ein grosser Teil der Mitte und das regelmässig wie bei einer Welle die auch hinten wieder runter ging. Da Nora aber recht in der Nähe meiner vorderen Beine war, blieb dieser Teil eine gute Mulde - dazu könnte sie auch bei meinem langen Hals halt finden.
Ich setzte mich aber nun in Bewegung und es war intressant wie normal auch mein Gang war trotz langen Körper, hinten wellte aber der teil meinen Schweifes etwas mehr.
Ich näherte mich nun den Baum immer mehr bis ich davor stehenblieb und kurz hoch sah. "Nun jetzt musst du dich aber sehr gut festhalten, zumindest bis ich zum stillstand komme. Es könnte jetzt kurz etwas unbequemer werden." Besonders da ich mich nun um den Baum schlängeln musste. Ich sah aber nochmal kurz zurück zu Nora die gerade ihre Haare zu einem Zopf flechtete. Dies verfolgte ich noch intressiert. "Zeigst du mir auch mal wie man das macht? Ich will das umbedingt auch mal ausprobieren. Sieht nämlich sehr schön aus."

Ganyu hielt ihren Körper sehr ruhig, als ich hoch kletterte und mich an ihr festhielt, als ich oben angekommen war. Ich nickte, als sie den Vergleich mit einem Baum brachte. "Naja, sagen wir's so... es ist anders...", meinte ich etwas verlegen. Ich war noch nie auf einen Drachen geklettert - wie auch? Ich hatte auch noch nie einen zuvor gesehen. Oder zumindest nicht von nahem und dann auch noch so mit einem solch freundlichen Charakter.
Plötzlich begann sich mein Untergrund zu bewegen, weswegen ich mich aufsetzte und mich an ihr festkrallte. Erneut nickte ich, als sie mich zum festhalten aufforderte. Natürlich tat ich das ja ohnehin schon, dennoch war ich etwas.. aufgeregt. "O-okay", tat ich ihr Kund, dass ich bereit war - auch wenn es etwas unsicher klang. Mehrmals blinzelnd blickte ich in das Drachenauge, das mich genaustens beobachtete. "Oh... eh... danke. Ja, klar kann ich das", meinte ich auf ihre Anfrage nach einem Zopfknüpfkurs und lächelte. Warum auch nicht? "Es ist sehr praktisch die langen Haare zusammenzubinden", erläuterte ich und war mir sicher, dass das nicht so schwer war wie das Bogenschießen.
"Ich bin bereit Ganyu", teilte ich erneut mit, ehe ich mich nun wirklich festhielt. So schnell würde ich nicht mehr loslassen.

Ich schmunzelte leicht als Nora meinte das es anders war, nun ja auch für mich war es eigentlich etwas ganz neues eine Person auf meinen Rücken zu haben, aber durch das das ich sehr Sensiebel war würde ich schon Wissen wie ich mich zu Verhalten hatte, besonders da es ja auch für Nora etwas Neues war. Vielleicht sagte ich es auch etwas viel das sie sich festhalten soll, aber besser mehr als keinmal erwähnen, denn ein Sturz von dieser Höhe aus könnte ganz schön gefährlich werden. Aber ich würde gut auf sie aufpassen, denn sie war natürlich immer noch unsicher und das war ja auch klar, weswegen es noch wichtiger war ihr genug Sicherheit zu vermitteln.
Der Baum war ja auch nicht weit weg, doch war es ein guter Moment damit sie sich auch etwas daran gewöhnen konnte auf den Rücken eines Drachens zu sitzen und meine Art zu gehen kennenzulernen. Kurz aber vor dem Baum zog etwas ganz anderes meine Aufmerksamkeit auf sich und zwar die schöne Art wie Nora ihre Haare zu einem Zopf flechtete. Da ich auch lange Haare hatte, würde ich natürlich gerne Wissen wie soetwas funktionierte und es auch mal selbst in meiner Menschenform ausprobieren, besonders da es so aussah als würden danach die Haare gar nicht mehr stören. Selbst Nora meinte ja das es praktisch war und so war es nicht verwunderlich das ich das auch von ihr lernen wollte. "Du zeigst es mir dann wirklich? Danke!" Ich schloss glücklich meine Augen, wendete aber dann elegant wieder meinen Kopf in Richtung des Baumes und sah entschlossen hoch, sowieso auch als Nora sagte das sie bereit war. "Nun dann es geht los." Kurz darauf lief ich kurz einmal um den Baum und rammte dann meine Klauen in die Rinde um dann meinen Vorderkörper hochzuziehen. Danach kletterte ich in auch hoch und legte so ein teil meines Schlangkörpers so um den Baum das er sich Spiralförmig um ihn streichelte. Nur damit ich mich auch so festhalten konnte. Ein kurzer Satz kündigte nun an das meine Hinterbeine nun ebenfalls bei der Rinde ankam, doch von diesem bekam Nora fast nichts mit. In ihren Bereich versuchte ich aber auch so gerade wie möglich zu bleiben und auch meinen Hals so zu halten das sie sich sonst auch noch daran festhalten konnte wen meine Mähne nicht genung Halt gab.
Bald kam ich aber oben bei der Gabelung an und zwängte mich nun da rein. Auch meine Beine richtete ich so aus das nun mein Vorderkörper nun wieder so wie auf den Boden gerade ausgerichtet wurde. Ein kurzer Blick ging nun hoch zu dem Busch über mir bei dem wohl die Sternenbeeren waren. Kurz sah ich mich nun in der Gabelung um ob irgendein Ast stabil aussah und im ersten Moment sah es recht schlecht aus. Sie waren zu Dünn und konnten kaum mein Gewicht tragen, nur einer sah etwas stabiler aus jedoch nur bis etwa in der Mitte. Es würde aber ausreichen damit Nora sich nicht durch das Gebüsch zwängen musste. Also ging ich nun vorsichtig vor und zog ein weiterer Teil meines Schlangenkörpers hoch bis ich die Mitte des Astes erreicht hatte."Nun gut jetzt müssen wir dich nur noch dort hoch bringen, vielleicht ist es doch besser wen du den Weg über meinen Kopf nimmst?" Dieser war tatsächlich gerade näher als der Schweif, aber vielleicht wen ich mich gut ausrichtete, würde es doch noch irgendwie gehen.

Nachdem ich mich bereit gemacht hatte und sie wohl spürte, dass ich mich festhielt, bewegte sich der Körper zwischen meinen Beinen und ging zu der Birke hinüber, bei der wir die Sternbeeren gefunden hatten. Ich war sichtlich nervös, denn so hatte ich noch nie Beeren gesammelt. Alsbald wir den Baum erreicht hatten, erhob sich der vordere Teil des Körpers und schlängelte sich nach oben. Ich klemmte meine Schenkel zusammen und hielt mich dicht an Ganyu fest, sodass ich ordentlich was von meiner Kraft abgab. Kurz keuchte ich bei dem Ruckeln, ließ jedoch nicht los, sondern drängte mich nur noch enger an den Drachenkörper heran. Ich erkannte nicht viel, da ich die Augen zusammenkniff und mich wirklich unwohl fühlte dabei den Boden unter den Füßen abzugeben. "Alles ist gut, Nora. Halt dich einfach nur gut fest", dachte ich mir und zweifelte daran, dass ich jemals auf einem Drachen fliegen würde. Das war dann doch eine ganz andere Liga.
Plötzlich wurde es ruhiger und der Körper unter mir kam zum Stillstand, weswegen ich nach oben blickte und erkannte, wie Ganyu nach den Sternbeeren Ausschau hielt. "Nur noch ein Stückchen!", meinte ich begeistert und meine Unsicherheit war wie weggeflogen. Zumindest für diesen Augenblick, denn sobald ich nach unten sehen würde, wäre mir womöglich etwas mulmig.
Erneut drückte ich mich an den Drachenkörper, als er sich wieder bewegte, doch diesesmal hielt er eher wieder still, sodass sie mir erklären konnte, dass ich nur mehr über ihren Kopf klettern musste um zu den Beeren zu gelangen. "Huch", entkam es mir dabei, blickte jedoch nicht nach unten, sondern weit nach oben in die Baumkrone. "Okay, okay... Okay!", versuchte ich selbstsicher zu klingen, doch in letzter Zeit brachte mich so einiges an mir selber zu zweifeln, weswegen ich auch heute nicht sonderlich strotzte vor Selbstbewusstsein. Normalerweise hätte ich viel Spaß dabei gehabt so hoch auf einen Baum zu klettern, das genoss ich nämlich sehr. Es kam sehr selten vor, dass ich wirklich so hoch gelangte. Doch aktuell überwog die Unsicherheit und dieser Zustand zog sich durch sämtliche Lebenslagen durch, weswegen ich auch bei den simpelsten Aufgaben an mir zweifeln konnte.
"Okay.", wiederholte ich erneut mein Mantra, ehe ich mich bereit machte, "das schaffen wir." Das Wir verhalf mir zu etwas mehr Mut und einem Gemeinschaftsgefühl, sodass sie mich ja nicht fallenlassen würde. Ein Wir gab mir ein wenig Sicherheit, dass ich es nicht alleine machen musste. Doch ich wusste genau, dass dieses wir zerbrechen und mich enttäuschen konnte, weswegen ich erst einmal tief durchatmete, ehe ich begann über den Schlangenkörper nach oben zu klettern. Ich hielt mich gut an ihrem Fell fest und krabbelte schlussendlich bis zu ihrem Kopf nach vorne. Dort hielt ich noch einen Moment inne und zweifelte erst, ob ich da wirklich drüber klettern konnte. "I-ist das... wirklich in Ordnung, wenn ich... über deinen Kopf... klettere?" Ich hielt mich zwischen ihren Hörnen an den blauen Haaren fest, zögerte jedoch weiter zu klettern.
Erst nach ihrer Zustimmung fing ich den letzten Rest Mut auf, den ich brauchte, um wirklich über ihre Schnauze nach vorne zu krabbeln um auf den Ast zu gelangen. Um ehrlich zu sein, war das schon ein ziemlich schmaler Zweig. Doch es reichte für mich um weiter nach oben zu klettern.
Je näher ich den Sternbeeren kam, desto langsamer wurde ich. Mein Atem bebte, mein Blick war fokussiert auf die Früchte. "Warum liebe Waldgeister tu ich mir das nur an?!", fragte ich mich, versuchte jedoch den Gedanken abzuwimmeln, indem ich mir einredete, wie froh Ganyu um die Beeren sein würde. Schlussendlich saß ich auf den Ast der nur mehr horizontal weiterging und robbte mich immer näher an den Busch heran. Dort angekommen hielt ich mich mit beiden Händen erstmals am Stamm fest und atmete durch. "Okay. Okay... Okay", gab ich mein Mantra wieder und zückte im Anschluss ein Messer um den Busch mit den dicken Beeren abzukappen. Als ich tatsächlich den grünen Busch in den Händen hielt, blickte ich erfreut zu Ganyu zurück. Doch mir fiel auf das...
"Ich hab... deine Eimer vergessen!" Na prima - das war ja wieder mal typisch ich! Doch mit dem ganzen Busch konnten wir ebenso zurück auf den Boden und dann erst die Beeren klauben. "Oh... wie dumm von mir!", gab ich mein Ärgernis darüber preis und blickte dadurch nach unten, als ich mich umdrehte.
Abrupt wurde mir schwindelig als ich erkannte, wie verdammt hoch ich gerade war. "Wuuaaah ~", entkam es mir leise und ich schloss im selben Moment meine Augen. Ich hielt mich fest am Stamm zwischen meinen Beinen fest mit dem Busch in zwischen meinen Armen. "Verdammt, verdammt, verdammt!" Ein neues Mantra brannte sich in meinem Kopf ein, welches keineswegs positiv war. Ich atmete schwer durch und schaffte es einfach nicht mich in diesem Augenblick zu bewegen. Ich hielt inne, als hätte Ganyu mich mit ihrem Anblick eingefroren.

Nun sicher war es jetzt blöd das unser Plan geändert werden musste sie mit dem Schweif hochzuheben, aber der Ast auf dem ich stand schien zwar noch stabil, doch wen ich meinen Schweif hochziehen würde müsste ich mich darauf anders ausrichten oder mehr Gewicht nach hinten geben wo der Ast dünner wurde. Da konnte er dann am Schluss nur brechen. Dazu war es auch blöd das ich in die Falsche richtung klettern musste. Ich hätte eigentlich bei der Gabelung des Baumes nach links müssen, aber die dünnen Äste dort machten diesen Vorgang unmöglich. Mir blieb ja dann fast keine Wahl nach rechts zu gehen. Ich hab aber durchaus bemerkt das Nora sehr nervös wurde und es ihr nicht mehr ganz wohl war auch wen sie einen Moment hatte wo sie sehr begeistert war das wir nun beim Busch waren. Nun aber das schien sich zu ändern als sie hörte das sie nun über meinen Kopf musste. Nun ehrlich gesagt war ich auch nicht sehr überzeugt von der Idee aber was sollte ich sonst machen? Was ich aber sagen konnte mein Kopf war durchaus stabiler als mein Schweif, da konnte sie sich besser festhalten und ich könnte ihn ihr auch mehr zustrecken wen sie Hilfe brauchte...ich schluckte aber nun, hoffentlich würde sie meine Haare als Halt wählen und nicht meine Hörner....ich schüttelte aber den Gedanken nun weg es gab nun wichtigeres als die Sorge das eine Reaktion mit der Berührung der Hörner bei mir ausgelöst wurde. Wer weis vielleicht merkte ich es nicht mal! "Genau Ganyu! Nora ist wichtiger!" Sagte ich in Gedanken zu mir selbst und bemerkte nun wire Nora sich bereit machte diese Hürde auf sich zu nehmen. "Klar keine Sorge ich bin bei dir! Du brauchst keine Angst zu haben! Denk nur auch an die Freude deiner Eltern und deiner Freunde wen du Sternenbeeren mitbringst!" Sagte ich motivierend zu Nora, zog nochmal einen Teil meines Schlangenkörpers hoch und streckte meinen Kopf nun so aus das sie nicht mehr so ganz Steil steigen musste. Mein Kopf lag nun genau über dem Busch und so hielt ich nun still und versuchte mich nicht zu bewegen. Das Nora eigentlich was wichtiges vergessen hatte daran dachte ich noch nicht den ich musste mich konzentrieren und ihr Unterstützung bieten.
Als Nora dann bei meinen Hörnern in der Nähe ankam und kurz zögerte schluckte ich kurz und schloss die Augen um mich innerlich vorzubereiten falls sie diese Berührte, jedoch tat sie es nicht sondern fragt nochmal ob sie wirklich drüberklettern konnte. "Ja mach nur, sei aber vorsichtig bei meiner Nase." Ja die war schon empfindliche - neben den Hörner die sie hoffentlich nicht berührte, das Beste währe wen sie auf meine Panzerung über der Schnauze zum stillstand kam dann würde ich nicht viel merken.
Ich schloss aber dann die Augen als sie dann weiterkletterte und merkte das sie bis jetzt sich auch immer bei den Haaren festhielt - oh Gott sei dank das ging nochmal gut. Jedoch überraschte mich nun Noras Aktion das sie weiter auf einen dünneren Ast kletterte ich hätte mich sicher noch mehr strecken können. War das wirklich eine gute Idee? Ich blieb lieber nahe mit meiner Schnauze hinter ihr um sie noch irgendwie aufzufangen wen sie den Halt verlor.
Bald hatte sie aber unter meinen wachsamen Augen den Stamm erreicht. "Uhhh super Nora!" Lobte ich sie, behielt sie aber weiter im Auge wie ein Beschützer der in jeder Sekunde auf sie aufpasst. Sie fing dann auch an die Beeren abzukappen und drehte sich zu mir um mit Freude die ich ihr zurückgab aber dann....
"Oh....ähm nein kein Problem ich..." Ich sah mich kurz um, senkte sogar kurz meinen Kopf um kurz unter dem Busch zu überprüfen wie Stabil er verwachsen war. Hmm...okey. Schnell hob ich meinen Kopf wieder hoch, streifte dabei aber dann etwas den Busch in dem nun plötzlich ein teil Blattwerk in meinen Hörnern hängen blieb, auch mit Beeren gespickt, jedoch merkte ich es erst nicht und das obwohl meine Hörner sehr empfindlich waren, aber ich hatte meine Gedanken eben gerade wo anders und zwar bei dem neuen Plan. "Ich kann sonst ein grosser Teil abbeissen so das ich den Busch aber nicht ganz zerstöre, besser wir setzen das pflücken wirklich unten fort...ähm Nora?" Ich sah plötzlich wie sie sich fester um den Ast klammerte und sogar die Augen geschlossen hatte. Hab ich den Busch zu stark gestreift? Nun ob es das war war gerade egal, den plötzlich wurde mein Blick entschlossener und ich schob erneut einen Teil mehr Körper hoch um wieder näher zu ihr zu kommen. Ich platzierte dabei meinen Kopf unter sie indem ich in den Busch eintauchte auch wen die Blätter und Äste etwas weh taten. Jedoch war mein Kopf nun genau unter Nora. "Nora! Lass los! Ich fang dich auf!" Sie würde dabei genau wen sie losliess zwischen meinen Hörner landen, die durch das Blattwerk zum Glück gut gepolstert waren...aber eher nun in diesem Moment zufällig. Jedoch war schon die nächste Gefahr im Verzug. Wohl hab ich nämlich zuviel von meinen Körper nun hochgezogen so das der Ast auf dem ich mit dem Vorderkörper stand wohl schon etwas anfing zu brechen. Jedoch merkte ich noch nichts, den ich war gerade zu sehr konzentriert darauf Nora sicher wieder auf meinen Kopf zu bringen.

Es half ein wenig, dass Ganyu mir gut zuredete. Sie erklärte auch, dass ich lediglich bei ihrer Nase aufpassen musste, was ich dann auch tat. Ich versuchte ihr nicht irgendwo hinzutreten, wo es weh tun könnte oder es sich sie wirklich stören sollte. Doch schlussendlich schaffte ich es auf den Ast zu klettern und mich vorsichtig zum Busch zu robben. Es war ein wunderbares Gefühl, das geschafft zu haben, was wir uns vorgenommen hatten. Die Behälter hatte ich zwar nicht dabei, jedoch konnte ich auch den ganzen Busch abschneiden. Es wuchs dann ja wieder nach, das war alles kein Problem. Die Beeren konnten wir dann auf sicherem Boden pflücken und in die Eiskübel geben. Für den besseren Transport war dies sicher eine gute Idee.
"Hm?", entkam es mir nur, als Ganyu mich ansprach und blickte zu ihr, als ich bemerkte, wie sich ein Unwohlsein über meinen Körper legte und ich mich verunsichert am Ast festhielt, auf den ich saß. "Ich... ich... hab schon..." Ich hatte immer noch das Messer in der Hand, welches ich unachtsam auf den Stamm auf den ich saß drückte, als ich mich daran hielt, mit dem ich den Busch von der Birke getrennt hatte. "G-Ganyu?", meinte ich irritiert als sich ihr Kopf und der Busch sich bewegte. Vor Schreck ließ ich das Messer fallen und zuckte zurück, sodass auch der Busch losgelassen wurde. Ihre Aufforderung einfach loszulassen klang in meinen Ohren mehr als verrückt. "Was?! Wieso?! Niemals!" Ich blinzelte mehrmals und spürte, wie die Panik in mir hochkrabbelte, wie ich zuvor den Drachenkörper nach oben gekraxelt war.
Ein Knacksen ließ mich erstarren. Ich vergaß beinahe zu atmen, als ich mit meinen braunen Augen nach der Ursache des Geräusches suchte. Mit den Händen auf dem Ast unter mir erkannte ich sogleich, dass gerade etwas gewaltig schief ging. "Ganyu! Zurück!!!", rief ich und war überrascht, dass sie noch näher gekommen war, obwohl ihr massiver Körper nicht für die Baumkrone ausgerichtet war. Nervös und hektisch robbte ich mich wieder zurück, war mir jedoch bewusst, dass der Ast zu weit unten gebrochen war. Mit weit aufgerissenen Augen versuchte ich zurück zum Drachenkörper zu krabbeln, wobei es hierfür schon zu spät war.
Als sich der Stamm zwischen meinen Beinen sich löste, versuchte ich nur mehr nach irgendetwas zu greifen, um nicht auf dem Boden zu knallen. Ob ein anderer Ast, Fell oder sonst etwas des Drachen - irgendetwas musste ich erwischen!

Nora meinte das sie schon genug von dem Busch weggeschnitten hat und ich so nicht noch einen grossen Teil davon abbeissen musste. "Okey...." Nun ich hatte ja auch noch nicht regestriert das auf meinen beiden roten Hörner ebenfalls ein grosser Teil des Gestrüpps der Sternenbeeren hing und eine weitere Quelle des Pflückens somit vorhanden war, denn Noras Sicherheit hatte mehr Priorität im Moment und als ich ihre Unsicherheit spürte wollte ich ihr auch schon wieder helfen. Ich schob deswegen meinen Kopf unter sie und bat sie los zu lassen, so das sie auf diesem landen konnte und wir dann gleich vom Baum runtergehen konnten, doch die langhaarige zögerte. Sie fragte sich nun wieso das ich das wollte, doch eigentlich müsste sie ja nun sehen das ich mich schon sicher unter ihr platziert habe. "Nah weil du sicher landen wirst!" Rief ich hoch, doch genau in diesem Moment merkte ich plötzlich wie was unter mir nachgab. Irgendwas knackste und ich verlor an Höhe und kurz sogar das Gleichgewicht so das ich etwas am Stamm ankam. Danach hörte ich auch schon Noras Stimme die meinte das ich zurück soll. Aber genau in diesem Moment knackste der Ast ganz und ich fiel tiefer, jedoch war es gut das ich ein teil meines Körpers um den Stamm gewickelt hatte, denn so konnte ich mich noch am Stamm mit meinen Krallen abfangen. Ich rutsche herunter hatte meinen Kopf aber nun unter dem Busch, konnte deswegen Nora im Moment nicht sehen. Diese fiel aber dann plötzlich vom Baum herunter! "Nora!" Ich stosste mich nun vom Stamm ab, löste meinen Körper vom Baum und fing Nora gleich mit meinen Kopf auf so das sie gleich zwischen meinen Hörner landete. Durch die Äste dazwischen waren diese gepolstert und so würde sie zumindest keinen harten Aufprall haben. Jedoch würde ich jetzt ziemlich auf den Boden von dieser Höhe aufschlagen den das alles ging so schnell das ich nicht rechzeitig meine Flugmagie aktivieren konnte, doch zum Glück war ich unten gepanzert deswegen würde es nicht so wehtun.
Mit einem Knall landete ich dann auf den Boden und entfachte kurz durch mein Gewicht ein kleines Erdbeben in der Gegend, Nora würde aber nicht runterfallen, den die Äste zwischen meinen Hörnern würden ihr Schutz bieten. "Ah..." Jammerte ich und ich blieb auch eine Zeit am Boden liegen, den der Aufprall spürte ich schon etwas in meinem Körper, selbst wen der Panzer den meisten Druck abgefangen hatte. Nun zumindest hatten wir nun wieder Boden unter den Füssen, selbst wen ich lieber schön angenehm runtergeschwebt währe, aber ich musste hier nun mal schnell eine Entscheidung treffen und nun das war halt nun das Ergebnis.

Schlussendlich ging alles ziemlich schnell. Ich traute mich nicht, mich einfach so vom Ast plumpsen zu lassen, auch wenn der Drache unmittelbar unter mir war. Das Knacken ließ mich erstarrt in die Augen des Drachen blicken, bis abrupt der angekündigte Fall kam. Ich fuchtelte mit den Armen und versuchte noch nach irgendetwas zu greifen, doch da war schon alles zu spät. Nicht einmal ein Schrei entkam mir, so überrascht war ich davon, dass unsere Aktion nach hinten losging. Doch alsbald ich spürte, dass die Schwerkraft einsetzte und mir schlecht vom Fall wurde, spürte ich auch schon etwas unter mir, woran ich mich festhalten konnte - es war der blaue Kopf des Drachen, welcher mich auffing. Mit einem Ruckeln wurde ich als Ganyu auf dem Boden aufprallte noch einmal hoch geschleudert, sodass ich mit den Beinen in der Luft wackelte, ehe ich wieder hinter den Hörnern aufkam und versuchte mich festzuhalten. Jedoch konnte ich gar nicht so schnell reagieren, schon rutschte ich ihren Körper herunter und plumpste sachte auf meinen Allerwertesten auf dem guten alten Erdboden. Irgendwie war ich sichtlich erleichtert wieder Boden unter den Füßen zu haben, jedoch brauchte ich auch einen Moment um zu realisieren, was gerade passiert war. Ich blinzelte mehrmals und strich mir das Haar aus der Sicht, sodass ich das riesige blaue Ding erkennen konnte. "Ganyu!", rief ich und sprang abrupt auf um nach vorne zu ihrem Gesicht zu laufen. Ich tapste mehrmals mit meiner Handfläche auf der Schnauze herum um sie auf mich aufmerksam zu machen. "Ganyu! Alles in Ordnung?", fragte ich mich besorgt und wünschte, wir hätten die ganze Aktion einfach sein gelassen. Doch für sie war es wichtig, ihrer Freundin etwas mitzubringen, was ich schon verstehen konnte. Da gab es aber bessere Ideen als diese Sternbeeren. Die konnte man auch einfach auf dem Markt kaufen - es gibt Leute, die machen so etwas tagtäglich. Irgendwie mussten die ja auch ihr Geld verdienen.
"Ganyu, es tut mir leid!" Wie üblich überkam mich ein Schuldbewusstsein, da ich auch schneller hätte machen können oder ... sonst irgendwas... anders hätte machen können.

Ich lag noch eine Zeit einfach nur da, war aber froh das Nora sicher war und auch nicht zu hart aufkam als sie von mir runterplumste, aber zumindest hatte sie sich nicht verletzt. Das war mir dann schon wichtiger, schliesslich hätte ich sonst Nächte lang nicht geschlafen wen ihr tatsächlich was passiert währe, genau weil ich dann von Schuldgefühlen geplagt gewesen währe. Es war ja auch meine Idee die Sternenbeeren selbst zu pflücken, aber vielleicht hätte ich einfach zuvor besser nachdenken sollen wie wir die dann runterholen nachdem ich erfuhr das Nora noch nicht zum fliegen bereit war.
Es währe ja eigentlich auch schon von Anfang an besser gewesen wen ich selbst hochgegangen währe um einfach ein Stück rausgebissen hätte, aber ich war so aufgeregt und glücklich das ich einfach auch mit Nora gemeinsam unsere Entdeckung teilen wollte. Schliesslich war es ja der Verdienst von uns Beiden das wir die Beeren gefunden hatten und so war es ja auch üblich das man so seine Lorbeeren gemeinsam erntet.
Ich öffnete aber nun langsam meine Augen als ich Nora vor mir sah und auf meiner Schnauze mit ihren Händen rumtapste um auf sich aufmerksam zu machen. "Alles gut...ich bin noch heile. Panzerung. Danke für deine Erkundung." Ich hob dann vorsichtig meine Schnauze an, blieb aber noch vorne gesenkt. "Tut mir leid Nora...vielleicht hätten wir doch noch etwas länger über einen Plan nachdenken müssen. Vielleicht hätte ich einfach von Anfang an selbst hoch gehen müssen." Meinte ich mit leichten Schuldgefühlen begleitet, aber dann plötzlich Entschuldigte sich auch Nora. Ich sah sie kurz überrascht an. "Du musst dich nicht entschuldigen, die ganze Aktion war ja meine Idee. Ich hätte einfach etwas länger nachdenken sollen wie wir das am Besten angehen und zuerst mit dir einige Ideen durchgehen sollen." Ich klang nun auch viel ernster und reifer, denn normalerweise bin ich ja eigentlich die die länger über etwas nachdenkt, eigentlich passt das ganze hier was ich gemacht habe eher zu Zephyra, aber ich hatte mich einfach von meiner Aufregung gehen lassen. "Also tut mir nochmal leid das nächste mal werde ich mich sicher nicht einfach so schnell in eine Aktion stürzen."

Mehrmals versuchte ich das Drachenwesen aufzuwecken mit Berührungen. Ich hätte es mir nie verziehen, wenn es ihr nun wegen mir schlecht ging. Natürlich hatte ich das nicht gewollt, dass so etwas passiert. "Das hättest du besser wissen müssen!", mahnte ich mich selbst und vergrößerte dadurch nur mein schlechtes Gewissen, welches mich plagte.
Ganyus knappen Worte sollten mich zwar beruhigen, taten es jedoch nicht. Schlussendlich entschuldigte sie sich bei mir. Hektisch schüttelte ich den Kopf bei ihrer Erklärung und weiteren Entschuldigungen und Schuldsuche. "Nein, nein - alles... alles gut!", meinte ich mit großen Augen und ließ die Hand auf ihrem Kopf ruhen.
"Wenn dir nichts passiert ist... ist alles gut!", versuchte ich das blaue Wesen aufzuheitern, war mir jedoch unsicher ob mir dies gelang. Schlussendlich versuchte ich es mit einem aufmunternden Lächeln. "Manchmal muss man einfach doofe Dinge ausprobieren. Zu lange Grübeln macht nur Falten!", erklärte ich mit erhobenem Zeigefinger.
Mein Blick fiel schlussendlich auf den Busch, der zwischen den Hörnern des Dachens steckte. Also hatten die Beiden noch die Aufgabe gelöst, oder?
Ich schaute um mich und erkannte in der Nähe die Eisgefäße, die durch den Aufprall des Drachenkörpers umgefallen waren. "Darf ich?", fragte ich zuerste und zeigte mit dem Finger zwischen ihre Hörner, nachdem ich die zwei schweren Behälter zu dem Kopf gebracht hatte. "Wir müssen sie nur mehr pflücken." Ich versuchte stets positive Emotionen in meine Stimmlage zu drücken um ihr und mein schlechtes Gewissen wegzufegen. Ich konnte spüren, dass es bei mir nur spärlich half, aber... es half!

Mein Blick ruhte ruhig auf Nora als sie meinte das alles gut ist. Für mich war aber nicht wirklich alles gut, ich war schliesslich dafür verantwortlich das sie vom Baum gefallen ist und sich fast verletzt hatte wen ich es nicht geschafft hätte sie noch aufzufangen. Dazu wusste ich nicht wieso, aber irgendwie konnte ich ihre ersten Worte auch nicht so abnehmen das alles gut ist, bestimmt machte sie sich auch Gedanken. Erst als sie es dann auf eine andere Art versuchte und mir ein aufheiternes lächeln gab, wurde der Gedanke etwas weniger, aber trotzdem ließ es nicht den Gedanken verschwinden das sie was beschäftigte.
"Da hast du recht, es war ja auch nicht die erste doofe Aktion die mir schon passiert ist." Ich kniff die Augen zu und lachte sogar kurz, ja was mir früher alles passiert ist. Ich merkte aber bald das Noras Blick auf meinen Hörnern hing. Kurz sah ich sie noch an, aber bald realisierte ich je mehr ich mich damit beschäftigte das mich dort oben wirklich was störte und machte eine kleine schnelle Kopfbewegung. Jedoch hörte ich dann nur ein rascheln und gleich in dem Moment fiel eine Beere neben mir zu Boden. Mein Blick schweifte nun zu dem dunkelblauen Ding am Boden so das dieses kurz meine Aufmerksamkeit bekam."Eine Sternenbeere...hab ich etwa?" Nora fragte dann ob sie darf und dann schwenkte mein Kopf zu ihr zurück, denn sie stand nun wieder mit den Behältern vor mir und zeigte dann auf die Hörner. Ich schwieg einen Moment den kurz bin ich tatsächlich erstarrt. Hatte ich etwa Zweige und Büsche dazwischen! "Ähm...." Wieso hab ich das nichts gemerkt! War ich etwa wirklich so abgelenkt?! War es möglich das ich das tatsächlich ignorieren konnte? Das währe aber das Erste mal gewesen!
Ich zögerte und hielt aber nun absichtlich meinen Kopf hoch so das Nora erstmal nicht ran kam. Aber ich wusste das ich mich nicht ewig vom pflücken drücken konnte. Schliesslich wollte ich die Beeren nicht nur für mich, sondern auch Nora welche abgeben. "...Okey...aber sei vorsichtig ja?" Diese Worte lag ich ihr ans Herz, jedoch war meine Stimme zittrig und ich senkte nur langsam meinen eleganten Kopf zu ihr runter um ihn auf den Boden zu legen. Nora müsste aber diesmal nicht klettern, sie würde sehr gut im stehen ran kommen. Ich hoffte einfach in der Zeit das es nochmal klappt wie vorher und ich es ignorieren konnte, ja die Hoffnung nahm ich mit den wen es einmal klappt, klappte es sicher auch ein zweites mal oder?

Mir war gar nicht bewusst, wie sehr sich Ganyu darüber schlecht fühlte, dass wir gemeinsam vom Baum geplumpst waren. Sie war mir wohl sehr ähnlich, wenn mir klar wäre, wie hoch ihre Schuldgefühle diesbezüglich sind. Auf ihre Rückmeldung, dass sie ohnehin schon doofe Aktionen hinter sich gebracht hatte, konnte ich ein Kichern nicht verkneifen. "Achja?", fragte ich neugierig und stimmte auf ihr Lachen ein.
Als Ganyu ihren Kopf schüttelte, trat ich vorsichtig einen Schritt zurück. Schließlich wollte ich ja nicht von etwas Buschartigem getroffen werden. Mehrmals blinzelnd beobachtete ich den Drachen, wie sie die dunkelblaue Kugel anstarrte und sich wohl unsicher war, woher die soeben kam. Die Irritation lag in ihrem Gesicht, woraufhin ich erneut kichern musste. "Keh. Dir steckt da... der ganze Beerenbusch zwischen den Hörnern", erklärte ich kichernd, war dann jedoch überrascht, dass sie mich nicht gleich dran ließ. Sie hob den Kopf so, dass ich keine Chance hatte dran zu kommen.
Natürlich wollte Ganyu, dass ich vorsichtig war. Natürlich versuchte ich das auch. Aber natürlich war ich auch tollpatschig! Ich nahm die verloren gegangene Beere auf und stellte mich direkt vor das Gesicht des blauen Drachen. "Möchtest du probieren?", meinte ich und hielt ihr die einzelne Beere hin. Mir war nicht bewusst, dass sie in ihrem großen Maul womöglich gar nicht richtig schmecken konnte, wie es schmecken würde. Dennoch hielt ich sie ihr auffordernd hin. Man konnte ja nicht einfach irgendetwas schenken, wenn man keine Ahnung hatte, wie es schmeckt. Das war doch total unhöflich!
Zusätzlich war mir nicht klar, dass das Schuppentier ein Problem damit hatte, wenn man ihren Hörnern zu nahe kam. So machte ich mich dran, den Busch Herunterzuziehen. Dann konnte ich ja vom Boden die Beeren pflücken. Ich streckte mich und stellte mich auf die Zehenspitzen, um nach den Busch zu langen und ihn wegzuziehen, wobei ich mich mit der anderen Hand am Körper in der Nähe der Hörner festhielt. Mit einem letzten Ruck war der Drache von dem Strauch befreit.


tbc: Nebenplay "Beeren im Birkenwald"