Sonnenlichtung

Es war klar das mein Magen genau in so einen Moment sein Empfinden mitteilen musste wen ich an essen dachte - und voller Motivation war nun diese Beere zu finden, um genau eben Erstes zu befriedigen. Jedoch hatte sein plötzlichen einschreiten dann doch seine Vorteile auch wen es mir sichtlich peindlich war, den das Mädchen schien das Erste mal zu zeigen das sich nun ihre Anspannung langsam löste. Sie hielt sich die Hand vor den Mund und kicherte, ein Erfolg! Aber da sie nun gleich dazu schreitet mir meine Fragen zu beantworten hörte ich auch wieder zu. Es ging schliesslich darum das ich endlich was zwischen die Zähne bekam! In solchen Situationen war ich dann wieder voll da, um das Wissen aufzusaugen was ich über diese Beere wissen musste. Aber als sie meinte das sie weit oben wuchsen ging mein Blick ebenfalls wie ihrer hoch. "In den Bäumen also?" Wieso hab ich das nicht gesehen! Ich bin doch über die Bäume geflogen und hätte die sehen müssen, aber wohl war ich zu beschäftigt den richtigen Weg zu wählen um keine grosse Aufmerksamkeit zu erregen. Dazu meinte Nora ja nun auch das die Suche danach nicht leicht war. "Nun wen du mir sagst wie die Wurzeln aussehen oder wie man die erkennt kann ich mal sehen ob es wirklich schwirig ist." Denn ich hatte keine Ahnung wie die Wurzeln aussehen. Da war mir Nora vorraus, aber sie schien sich allgemein mit dem Thema gut auszukennen ob sie ein waschechter Manoah war? Oh wie aufregend! Wen das wirklich der Fall ist könnte ich noch so einiges bei ihr lernen! "Oh....hör auf mir läuft das Wasser im Mund zusammen." Sagte ich nun dazu als sie so von den Sternbeeren schwärmte. Ich wollte es jetzt wissen wie die schnmecken! Sofort! Sonst bekam ich nur mehr Hunger und mein Magen meldet sich bald wieder. Es war schon entäuschend das mir diese Frucht nie bei den Händlern auf den anderen Inseln auffiel.
Zum Glück wechselte sie aber dann das Thema und fragte woher ich den angereist komme. "Ich komme aus Jualen, dort ist auch mein etwas festerer Lebensraum vorzufinden, selbst wen ja eigentlich die ganze Natur mein zu Hause ist." Ja ich war mal dort, dann wieder irgendwo anders. Je nachdem wen ich mal wieder auf einer anderen Insel wollte, ich kannte sie ja alle ein bisschen, da ich mit meinen Vater mal auf Entdeckungstour ging. Es gab aber auch Zeiten wo ich mal sehr lange im Meer blieb und mich niemand zu Gesicht bekommen hatte. Wen nur die Meeresbewohner und meine Mutter.
Ich verfolgte aber auch nun Noras tun mit den Bogen den das war auch sehr intressant, weswegen nach meiner Geschichte die mit meinem Namen in Verbindung stand mein Blick noch ne Weile darauf verharrte. "Ich wusste gar nicht das dies geht?" Ich wieß kurz auf ihren Bogen als sie die Tat durchführte, damit sie wusste was ich meinte. Das hab ich nämlich noch nie gesehen, den Ablauf wie sie mittels leichtem Biegen die Sehne ausklickte um den Bogen handlicher zu machen. Ihre Frage behielt ich aber noch im Kopf die sie noch Wissen wollte, denn ich fand das gerade nicht der passende Moment, besonders weil sie nun anfing in ihrer Tasche zu kramen. "Was suchst du?" Ich hatte natürlich keine Anhnung was sie mit diesen Bewegungen für ein Ziel verfolgte, erst als sie die Jause fand und sie aufklappte wurde es mir klar! Auch weil so ein herrlicher Duft entgegen kam! Sie wollte mir tatsächlich ihr essen abgeben, denn sie vermutete das dies mit den Beeren heute nichts mehr wird. Eine kurze leichte röte erschien nun auf meiner Wange den das hat mich doch nun etwas überumpelt, ich war total verlegen und gerührt das sie ihr essen Opfern wollte.
Ich verschenkte kurz meine Arme berührt hinter den Rücken und machte mich dadurch etwas kleiner. "Das...das kann ich doch nicht annehmen. Vielleicht hast du später selbst noch Hunger." Ich sah etwas nun aus den Augenwinkel zu ihr da mein Blick etwas gegen Boden gerrichtet war, bemerkte dann aber das etwas ihre Aufmerksamkeit auf sich zog. Wohl ein wink und Hinweis auf meine Hörner. Das ich es aber noch nicht gleich verstand das es das war, zeigte sich in meiner Frage. "Ähm...hab ich was in den Haaren?" Ich ging kurz reflexartig hoch und fuhr etwas darüber, den für mich war es ganz normal das man die Hörner sah und manchmal nahm ich es deswegen nicht wirklich wahr das sie ein Blickmagnet sein könnten.

Die Anspannung löste sich tatsächlich, je länger ich mit der Blauhaarigen Zeit verbrachte. Das war auch verständlich, denn dann ging ich ja davon aus, dass sie mich nicht umbringen oder entführen wollte. "Warum auch sollte DICH jemand entführen wollen..." Schlussendlich war ich nur ein einfaches Mädchen aus Lishu, besaß nichts Besonderes oder Wertvolles - nicht einmal das Wissen, wo sich Arrow befand. Von daher sollte ich grundsätzlich außer Gefahr sein.
Ganyu hörte mir aufmerksam zu und erwiderte sogar ein paar Worte, was mir zu verstehen gab, dass sie versuchte zu kapieren, was ich so brabbelte. Ich schmunzelte bei ihrer Aufforderung ihr zu erklären, wie die Wurzeln aussahen. "Naja, das ist - wie gesagt - nicht so leicht, da die Pflanze der Beeren sehr geschickt ist. Die Wurzeln schlängeln sich durch die Ritzen der Rinde - also bei einer glatten Rinde brauchst du gar nicht erst zu suchen", meinte ich und gab ihr somit dann doch einen guten Hinweis. Ich kicherte, als sie meinte, ihr würde schon das Wasser im Mund zusammenlaufen. Sie hatte wohl Geschmack - aber... "Vergiss aber nicht, alles was sonderlich gesund ist, hat einen bitteren Nachgeschmack. Aber generell sind sie gut", erwähnte ich nebensächlich.
Gründlich hörte ich zu, als sie von sich erzählte, dass sie von Jualen kommt und das wohl ihr zuhause ist - Mist, das hätte ich mir ja wohl auch denken können! Meist jedoch war ich derart unvoreingenommen, dass mir so etwas gar nicht in den Sinn kam. Dennoch fragte ich mich, was es mit den Hörnern auf sich hatte. Auf diese gedanklich gestellte Frage bekam ich vorerst jedoch keine Antwort. Viel zu auffällig beobachtete sie meine Handgriffe, wie ich den Bogen abspannte und die Gefahr somit gänzlich von mir nahm. "Wie?", fragte ich etwas überrascht. "Sie weiß nicht, dass man einen Bogen abspannen kann?" Ich zog die linke Augenbraue hoch, da für mich das Arbeiten mit dem Bogen als das Selbstverständlichste überhaupt galt. Doch - andere Länder, andere Sitten! "N-natürlich geht das. Wenn der dauerhaft gespannt ist, verliert er ja schnell die Spannung", meinte ich sichtlich irritiert darüber, ob diese Frage überhaupt ernst gemeint war. Jedoch konnte man an ihrem neugierigen Gesichtsausdruck erkennen, dass dies keine rhetorisch gestellte Frage war.
Als ich ihr jedoch etwas von meiner Jause anbot, verhielt sie sich dann doch etwas zurückhaltender. "Wieso nicht?", fragte ich, als sie meinte, sie könne es nicht annehmen und drängte es ihr beinahe auf indem ich die Hände mit dem Brot höher hielt um es ihr unter die Nase zu reiben. Bald würde sich der Magen wieder melden - ganz bestimmt!
"Eh - ja?", antwortete ich und kicherte kurz. "Fallst du es nicht weißt, dir wachsen Hörner aus dem Kopf", kommentierte ich und behielt dabei ein freundliches Lächeln auf den Lippen. Die war ja mega süß - nicht?!

Die Wurzeln der Pflanzen schlängeln sich also durch Ritzen der Rinde? Ich schwieg kurz und ließ das erst mal auf mich wirken so wie die Äusserung von Nora das sie auch etwas bitter sein könnten aber das störte mich nicht. Merkte mir aber diesen Punkt wie man sie finden könnte nun sehr genau, ich würde die Augen offen halten, besonders da dies mit den Bogen im Moment viel Intressanter war. Wohl traf sie nicht viele die so eine seltsame Frage wie ich stellten, denn sie war sehr überrascht und ich blinzelte einfach ein paar mal als sie kurz schwieg und wohl über diese Frage ihre eigenen Gedanken machte. Danach bestätigte sie mir aber das dies sicher geht, denn anscheinend war es nicht gut wen er dauernd angespannt war. "Echt?" Der Bogen verlor wohl dann seine Spannung und so schluckte ich. Ohweh, dann war mein Bogen jetzt schon kaputt? "Eh was muss man dann machen wen die Sehne nun jetzt lange nicht ausgeklappt wurde und an Spannung verliert?" Diese Frage würde jetzt sicher noch seltsamer rüberkommen, jedoch merkte man schon das mich das intressiert. Einen Hinweis für Nora das Bögen mein Intresse weckten.
Als sie mir dann ihr essen anbot konnte ich nicht anders als ein schlechtes Gewissen haben und verschrenkte als Übersprunghandlung nun gerührt die Hände hinter den Rücken, auch tänzelte ich etwas mit meinem Körper wie als währe es mir unangenehm und ich nur noch weg wollte. Nun war es auch, es war so ne Süsse Geste von ihr mir ihr essen zu opfern. So Aktionen war ich mir gar nicht gewöhnt, aus dem Grund wahrscheinlich weil ich sonst immer selbst für meine Nahrung sorgte. Sie fragte wieso das ich es nicht annehmen will und so sah ich aus dem Augenwinkel zu ihr - konnte aber gar nicht darauf reagieren da sie mir nun das essen förmlich unter die Nase hielt so das ich den Duft nur noch besser wahrnehmen konnte. "Ich..." Schon meldet sich aber nun mein Magen wieder laut und ich kniff die Augen zusammen als ich das grummeln wieder hörte, die röte erschien wieder. "Nagut!..." Ich senkte meinen Kopf dankend, hob sogar meine Hände um sie zusammenzudrücken wie vor einem Gebet und nahm dann das essen an um mich nun gleich darüber herzumachen. Mit jedem bissen wurde ich auch etwas schneller, wobei man merkte wie Hunger ich hatte bis es dann ganz verschwunden war. "Mhmm viel besser! Lecker war es, nochmal vielen Dank!" Auch ein Kompliment an den Koch als es so schnell verspeist war, hieß nämlich das es lecker war.
Da ich aber auch gleich mit dem essen losgelegt habe konnte ich auch gar nicht mehr auf Noras Hinweis wegen meinen Hörner eingehen, doch das tat ich jetzt. "Du hast also vorher meine Hörner gemeint. Tschuldige ich merk es gar nicht mehr das dies für andere vielleicht sehr ungewöhndlich ist." Ich lehnte mich nun etwas an den Baum hinter den ich mich vorher versteckt hatte und sah sie weiter mit weichen Ausdruck an. "Sie gehören nun mal zu mir und für mich ist das völlig normal ich wurde ja mit ihnen geboren..." Vielleicht sollte ich nun zurück zu ihrer Frage schweifen. "Vorher wolltest du ja Wissen was ich bin...ich sag es dir, aber du musst mir versprechen das du nicht erschreckst..." Besonders da ich nicht wollte das sie mich dann wen sie es weis mit anderen Augen sah oder Angst bekommt.

Die Fragen waren ja äußerst amüsant. Sie wirkte beinahe besorgt, weswegen ich mit einem sachten Schmunzeln versuchte sie zu beruhigen. Auf keinem Fall wollte ich ihr damit Kummer bereiten. "Na, dann siehst du dir die Sehne an, ob sie von der Faser her noch gut ist und wenn ja, dann pflegst du sie mit dem üblichen Wachs und drehst sie nochmals etwas ein", erklärte ich so knapp wie möglich und war mir unsicher, wieso sie gerade diese Frage stellte. Ich tippte mir mit dem Zeigefinger auf die Kinn. "Wieso fragst du?" So wie sie reagierte, besaß sie keinen Bogen und musste sich dahingehend keine Sorgen machen. So reimte ich mir die Geschichte selber zusammen, dass sie wohl mal einen Bogen ausgeborgt hatte und vergessen hat ihn wieder abzuspannen. Doch der Besitzer des Bogens wusste bestimmt wie man mit so etwas umzugehen hat. Dahingehend musste sich Ganyu ja keine Sorgen machen.
Irgendwie erfreute mich das sehr, dass die Blauhaarige so neugierig zu diesem Thema war. Bogenschießen war meine Leidenschaft, weswegen ich stundenlang darüber reden konnte.
Meine Hilfsbereitschaft bekam mein Gegenüber auch sogleich zu spüren und alsbald sie sich gegen meine Geste, ihr etwas vom Essen abgeben zu wollen, wehren wollte, knurrte ihr Magen und teilte uns mit, was dieser denn wollte. Erneut musste ich kichern. Mit einer dankenden Geste beugte sie ihren Kopf und nahm schlussendlich dann doch noch mein Angebot an. Ehe man sich versah, hatte sie das Brot ja auch schon aufgegessen und bedankte sich erneut verbal bei mir. "Gern geschehen!", erwiderte ich nur knapp und freute mich, dass die Jause so gut bei ihr angekommen war.
Im Anschluss kam sie auf ihre Hörner zurück, woraufhin ich neugierig mich nach vor beugte, als sie sich an den Baum zurücklehnte. "Aha?", entkam es mir neugierig, als sie meinte, dass sie damit geboren wurde. "Das ist ja merkwürdig!", dachte ich mir dabei und stellte mich wieder gerade hin. Sie machte ein Geheimnis um ihr Wesen, weshalb ich etwas vorsichtig einen Schritt zurück trat. "A-achso? I-ich... äh..." Was sollte man auf solch eine Aufgabe denn sagen? Wie konnte ich ihr versprechen, dass ich mich nicht erschrecke, wenn ich nicht wusste, worum es sich handelt?
"Ich geb mein Bestes!", versprach ich ihr. Bei allen Waldgeistern - wenn Ganyu nur wüsste, dass ich bald vor Neugierde platzte! Doch mein starrer Blick in ihr Gesicht und mein leichtes vor- und zurückwippen mit meinen Fußsohlen verriet wohl, dass ich es kaum aushielt. "Sag's mir, bitte!", flehte ich sie an und fühlte mich wie ein kleines Mädchen, das einen großen, süßen Lolli sah und ihre Eltern darum bat es ihr zu kaufen.

Ich lauschte ihren Worten ausführlich als sie mir gleich die Frage mit dem Bogen beantwortete, jedoch konnte ich gerade nichts wirklich damit anfangen. Wachs? Mit Wachs konnte man also den Bogen pflegen! Ich war geschockt als ich das hörte! Und starrte sie nur gerade mit grossen verunsicherten Augen an! Soviel musste man beachten! Oh man nein heisst das jetzt wirklich mein Bogen ist Kaputt! Kaputt...Kaputt...Kaputt das Wort kreiste in meinen Kopf, sogar noch als ich von ihrer Jause ass an der ich nun meinen Hunger stillte. So das ich nun nicht anders konnte als mehr darüber nachzudenken das war mir nun nicht recht. Der Bogen war damals teuer als ich ihn gekauft habe! Wahrscheinlich hätte ich jetzt auch noch Minuten damit verbracht ihr noch weitere Fragen zu stellen wen sie nicht selbst gefragt hätte wieso das ich das Wissen wollte. "Weil...Weil..." Ich ging etwas nach vorne und regte mich kurz innerlich auf. Aber nicht wegen ihr sondern wegen mir selber. "Weil ich selber einen habe und ich jetzt nicht will das er deswegen kaputt ist!" Stellte ich nun klar und sah dann aber zu Nora die mich wohl nun gerade echt mit grossen Augen ansah. "Ich...tut mir leid..." Hab ich sie jetzt erschreckt oder schockiert? Ich verschrenkte nun wieder schüchternd die Arme hinter den Rücken und tänzelte wieder herum. "Also deswegen wollte ich es Wissen..." Zum Glück lenkten aber meine Hörner nun erstmal von dem ab. So konnte ich kurz auf andere Gedanken kommen bevor mich das noch überfordert und ich plötzlich einschlafe!
Nora schien aber nun die Äusserung das ich mit ihnen geboren wurde seltsam zu finden, das bemerkte ich einfach daran weil sie gleich einen kurzen Schritt zurückging und wohl auch nicht wusste ob sie mir Versprechen konnte nicht zu erschrecken. Ich sah sie fraghlich an, doch dann schien sie mir doch noch mittzuteilen das sie ihr Bestes gibt. Darauf lächelte ich süss und sah nun wie sie anfing ungeduldig mit den Füssen zu wippen. Wohl konnte sie es kaum erwarten es zu erfahren. "Nagut...also gut." Ich atmete kurz einmal ein und dann wieder aus um etwas runter zu kommen, denn ich hatte keine Ahnung was nun passiert wen sie es weis. "Also ich bin ein Drache. Ein Wasserdrache um genau zu sein." Ich schloss die Augen und lächelte weiter süss, schliesslich sollte sie ja jetzt nicht erschrecken. Trotzdem schweifte aber mein Gedanke nun wieder zu meinem Bogen. Ohhh hoffentlich war er noch zu retten!

Sichtlich irritiert über ihre Fragerei wurde ich aber auch sehr neugierig, was das alles sollte. Sie drückte und wandte sich, als ich nach dem Grund fragte und brauchte etwas, bis sie mit der Sprache rausrückte. "Ahaaaaa!", entkam es mir als mir das Licht aufging. Es ging ihr also um ihren eigenen Bogen und sie befürchtete nun wohl, dass er aufgrund ihres Unwissens kaputt ging.
Ich hob besänftigend die Hände und strich behutsam von oben nach unten. "Keine Sorge! Das ist sicher nicht so schlimm", versuchte ich mein Bestes, war mir aber nicht sicher, ob das wirklich half. Vermutlich weniger, denn Ganyu wirkte wirklich sehr aufgelöst. Warum sie sich jetzt jedoch entschuldigte, war mir nicht klar. Ich beließ es dabei und versuchte mit einer ruhigen Art etwas Ruhe in unserer Kommunikation einzubringen. Ansonsten würde mich das Ganze selber zu viel aufwühlen und das half meinem Gegenüber auch in keinster Weise weiter.
Ich bemühte mich das unvollständige Versprechen halten zu können, indem ich mich behutsam einen Schritt von ihr entfernte, da ich keinen blassen Schimmer hatte, was nun folgen würde. Bei ihrem tiefen Durchatmen tat ich es ihr gleich aufgrund der Nervosität, die spürbar stieg. Bei ihren Worten lauschte ich genau und hatte dennoch das Gefühl, mich verhört zu haben. "Ein Drache?", wiederholte ich verblüfft, sodass mir beinahe meine Kinnlade runterfiel. "Ein Wasserdrache?", korrigierte ich mich selber und machte so große Augen, dass sie mir hätten rausfallen können.
Wie von der Tarantel gestochen stürmte ich darauf los und blieb unmittelbar vor ihr stehen. Meine glänzenden Augen musterten das Gesicht des Mädchens. "Ein Drache? So ein richtiger Drache?", fragte ich um sicher zu gehen, dass ich mich nicht verhört hatte. Schlussendlich kam mir nur eines in den Sinn: "Berühren!"
Ich schnappte mir ihre beiden Hände und hielt sie mit meinen eigenen fest. "Das heißt... ich berühre gerade einen Drachen?"
Womöglich würde sie mich nun so verwundert ansehen müssen, wie ich es zuvor bei dem Thema der Bogenpflege tat. Doch ich konnte nicht anders und mein Temperament schoss durch die Decke. "Das gibts nicht!", schoss ich heraus und grinste breit ohne ihre Hände auch wieder loszulassen.
Erst jetzt schoss mir Arrow wieder in den Kopf, mit dem ich über genau dies gesprochen hatte. Ein kleiner wehmütiger Gedanke kreiste durch meinen Körper und hinterließ ein Kältegefühl in meiner Brust. Doch das ließ ich mir nicht anmerken, so aufgeregt war ich, dass ich gerade vor einem echten Drachen stand.

Ob Nora recht hatte und mein Bogen doch noch zu retten war? Sie meinte das es bestimmt nicht so schlimm war, konnte sie aber dann gut sagen, sie hat ja noch nie vergessen ihren Bogen zu pflegen wen sie darüber soviel wusste. Ich sollte wirklich nachher diese Gelegenheit nutzen und ihr Wissen nutzen, bevor ich ein weiteres mal was vergesse und er dann wirklich kaputt ist. Das will ich nicht, aber bevor ich darauf zurück kommen konnte musste ich jetzt zuerst mit Noras Reaktion klar kommen als sie nur erfuhr das ich ein Drache war. Irgendetewas schien sich echt in ihren Gesicht zu verändern, ihre Augen wurden ganz gross und dann stürmte sie auch plötzlich auf mich zu so das ich fast nicht kuken konnte, denn so schnell stand sie vor mir und fragte nach ob ich wirklich wirklich so ein richtiger Drache war. "Ja hab ich doch gesagt..." Ich hob etwas die Augenbraue, doch sie strahlt mich weiter an und dann schnappte sie plötzlich meine Hände um mich einfach festzuhalten. Ich blitzelte ein paar mal irritiert als sie nochmal meinte das sie jetzt wirklich einen Drachen berührte. "Äh ja?..." Ich sah sie wirklich verwunderlich an, hat sie noch nie einen Drachen zu Gesicht bekommen? Nun gut wir zeigten uns zwar nicht so oft, aber mich überraschte es nun wirklich das ich wirklich der Erste bin den sie zu Gesicht bekommt. Kurz lachte ich aber dann auf als Nora meinte das es das nicht gibt! "Hihi-hi ich bin wohl wirklich der Erste Drache den du siest. Nun gut, zwar kann ich dir jetzt meine andere Gestalt nicht zeigen - aus dem Grund weil es hier viel zu eng ist, aber sobald sich die Gelegenheit bietet kannst du mal einen Blick auf mich werfen." Meinte ich lächelnd und sah sie an. Vielleicht war das dann ja ein schöne Erfahrung für sie? Aber besser ich lernte sie mal jetzt erst richtig kennen. "Du bist ein Manoah oder? Ich sah sie neugirig an. "Seit ihr alle so Bogenexperten?" Ja ich kam zurück zum vorherigen Thema aber nur aus den Grund weil Nora sich ja offensichtlich gut damit auskennte und deswegen wollte ich die Gelegenheit nutzen und soviel wie möglich darüber erfahren. Dazu war ihre Gesellschaft sehr willkommen, sonst hätte ich sicher noch weiter hoffnungslos Beeeren gesucht. Durch ihr Essen war ich zwar noch nicht ganz satt, aber wenigstens hatte ich jetzt im Moment kein zu starkes Hungergefühl mehr.

Alles halb so wild - so sah ich zumindest die Sache. Jedoch wusste ich auch nicht, wie schlimm es mit dem Bogen war. Doch optimistisch bleiben half doch bestimmt das Gemüt der Blauhaarigen etwas anzuheben.
Im Eifer der Überraschung überfiel ich das Mädchen regelrecht, was mir jedoch erst auffiel, als ich einen Moment inne hielt und in die lila Augen der Gestalt blickte. Meine Rehaugen strahlten eine erhebliche Freude aus und teilten sie ungebrochen aus. "Ich fass es nicht!", wiederholte ich flüsternd, ehe auch Ganyu von ihrer Irritation abließ und wieder fröhlich mir entgegen blickte. Aufgeregt folgte ich jedem Wort, das von ihren Lippen kam als sie meinte, sie könne sich nun nicht verwandeln, da es zu wenig Platz hier gab. "Oh!", entkam es mir bei ihrer Erläuterung nur, jedoch weder enttäuscht oder erfreut, sondern mehr schlicht hinnehmend. "Das fände ich wunderbar! Ich.. nein, ich hab noch nie einen Drachen gesehen", erklärte ich meine Überraschung und Freude darüber und bestätigte ihr somit meine Drachenjungfräulichkeit. Ich ließ von ihr ab und musste enttäuscht feststellen: "Oh, ... darum gibt es also keine Drachen hier... So ist das." Ich hatte mir noch nie überlegt, warum ich hier noch keinen Drachen hatte sehen können. Doch nun machte alles einen Sinn - es gab zu wenig Platz hier. Drachen waren meines Wissens nach ziemlich große Wesen, weshalb ich mich schon gefragt habe, wie ich noch nie einen gesehen haben konnte.
Schlussendlich warf sie die Frage zurück und nannte mich einen Manoah. Ich nickte lediglich, wobei ich bei der zweiten Frage mit den Schultern zuckte. "Naja, alsoo... Experte sind bei Weitem nicht alle, da bin ich mir sicher", erklärte ich und grübelte einfach etwas laut nach. "Aber in Lishu lernen die Meisten es schon als Kind mit dem Bogen umzugehen. Wir haben damals schon selber Bögen gebaut und damit gespielt. Also ... kann man sagen, dass man bei uns zuhause damit aufwächst."
Und daher kam auch meine Liebe zum Bogensport - man hat es mir immer mit Freude und viel Motivation beigebracht, sodass die Freude und der Spaß daran bis heute geblieben ist. Außerdem war das Hantieren mit dem Bogen mein Ding schlechthin. Wenigstens etwas, in dem ich richtig gut war. Mit dem Schwert konnte ich hingegen nicht sonderlich gut umgehen.
Ich beugte mich etwas zur Seite um an dem Körper des Drachens vorbei zu schielen. "Wo ist denn dein Bogen? Hast du ihn gar nicht dabei?", fragte ich neugierig und hätte gerne einen kleinen Wettkampf mit ihr abgehalten. Wobei ich mir sicher war, dass ich diesen gewinnen würde, nachdem sie so wenig Ahnung von dem Gerät hatte. "Ich unterschätze niemanden!", mahnte ich mich und war mir sicher, dass sie nicht so schlecht darin war, wie ich es mir ausmalte.

Wenigstens war Nora im Moment nicht zu entäuscht als ich ihr sagte das ich mich leider im Moment nicht verwandeln konnte. Tja der Platz hier war wirklich gerade nicht praktisch, ich hatte ja vorher schon Mühe meinen Schlangenkörper auf den Bäumen und um den Stamm zu sortieren weswegen ich lieber in meine Menschengestalt gewechselt hatte, währe sie aber vielleicht früher bei mir aufgetaucht hätte sie mich noch gesehen. Aber es war ja nicht so das sie es nicht noch sehen konnte. Wen wir genug Platz finden würde kann ich es ihr auch gerne zeigen. Sie schien aber nun auch zu verstehen das sie wohl genau deswegen weil wir so "gross" waren wohl deswegen hier noch nie einen Drachen gesehen hatte. "Nun es ist ja nicht so das alle Drachen riesig gross sein müssen auch wen es dem normalen Norm entspricht. Ich hab ne Freundin die Grösser als ich ist, ich entspreche wohl eher der Mittelklasse." Auch wen ich sicher grösser durch meine Länge wirken könnte. "Aber es gibt auch kleinere Rassen viele Wissen das nicht. Sie können so gross wie eine Greifvogel sein oder auch die Grösse eines Leguans haben. Das sind dann aber Unterarten und ich hab wirklich gedacht das vielleicht solche im Wald leben, aber wohl hab ich mich geirrt. Ausser sie haben sich so gut angepasst das man sie einfach schwer findet wen du mir sagst das du noch keinen getroffen hast." Kurz wunderte ich mich wirklich darüber, aber gut sie können auch gute Tarnungsmeister sein, sowieso da diese wohl eher den Kontakt zu Menschen meiden.
Ich lächelte sie an und bekam dann auch ein nicken darauf das sie ein Manoah ist. "Wundervoll!" Jetzt fingen sogar kurz meine Augen an zu strahlen, ich wollte nämlich schon immer so einen treffen um mehr Wissen über Pflanzen und Natur zu erhalten und nun hab ich tatsächlich so einer vor mir! Dazu noch ne Bogenmeisterin perfekter kann es mich nicht treffen! Wohl hat sich nun meine hoffnungslose Suche doch noch zu einem Glückstag weiterentwickelt! Nora sagte aber nun auf meine Frage das sicher nicht alle Bogenexperten waren, jedoch in Lishu schien das so ein Brauch oder eine Tradition zu sein. "Wirklich?! Oh du Glückspilz!" Meine Augen wurde gross, das währe auch was für mich gewesen in einem Dorf aufzuwachsen in dem man von klein auf den Umgang mit Bogen lernte, meine Mutter konnte leider mit überhaupt keiner Waffe umgehen und mein Vater war eher der Schwertmeister. Wohl bei ihm könnte man nur diese Sache gut lernen wen es um eine Waffe ging. Aber meine Aufmerksamkeit blieb weiter bestehen auch als Nora fragte wo den mein Bogen ist und fragte ob ich ihn nicht dabei hatte. "Doch doch...ich hab ihn hier. Moment! Ich währe sowieso froh wen du ihn dir ansehen könntest und ihn vielleicht noch retten könntest nach meiner unaufmerksamkeit." Ja das mit der Sache das er kaputt sein könnte kreiste immernoch in meinem Kopf herum. Aber kurz nachdem ich es gesagt hatte trat ich einen Schritt von Nora zurück, schloss konzentriert meine Augen und formte meine Hände zu einer Schale.
Ein kühler Wind aus Eisplittern stieg nun langsam um mich auf, der kurz um mich kreiste und dann aber den Weg in meine Handschale suchte um nun darin eine Kugel aus Eis zu formen. Es war eine wunderschöne klare Kungel die man auch mit einer Kristallkungel vergleichen könnte und eine Eiswolke die vorher Wasser war schien sich nun darin zu spiegeln die was anfing zu formen und zwar einen Bogen in Kleinformat. Die Kugel leuchtete dann auf und ich ließ sie nun schweben so das die eisigen Splitter um mich nun weiter meine Haare tanzen ließen und weiter die Kungel ansteuerte die nun über mir immer grösser und grösser wurde.
Als sie dann die angestrebte Grösse erreicht hatte verschwand das Leuchten und man sah den Bogen in voller Grösse in der nun wieder klaren Kristallkugel. Das Licht sorgte sogar für einen kurzen Moment dafür das sich auch Regenbogenfarben darin spiegelten. Was halt an der Eisstruktur der Eiskugel lag. Plötzlich fing aber die Kugel an zu brechen was sich in langsam bildene Risse zeigte. Diese machten dann auch das die Kugel zersplitterte so das sich diese in Staub auflösten und der Bogen nun über mir schwebte. Dieser suchte dann auch gleich den Weg zu meiner Hand. Nora würde sehen das es ein wunderschöner weiss-blauer Bogen war der selbst noch so blau violett schimmerte und zwei Dekorationen hatten die wie Federflügel aussahen. Ich öffnete dann wieder meine Augen und die eisigen Splitter verschwanden nun allmählich wieder um mich bis ich ihn fest in den Griff nahm und ihn ihr zeigte. "Hier das ist er. Kannst du ihn bitte vielleicht nun kurz kontrollieren?" Ich sah sie süss an und wartete nun erstmal ab.

Aufmerksam hörte ich zu, als sie meinte, es gäbe verschiedene Größen von Drachen. Das war mir schon klar, aber gesehen hatte ich dennoch keinen. Dahin die Vermutung, dass es an der Gegend lag, dass ich keine Drachen im Cern Wald traf. Doch nun hatte ich endlich Glück und konnte sogar mit einem der wunderschönen Wesen reden. Mittelgroß also? Ich verstand darin ein ... Wesen, das etwas größer als ein Pferd war. Dass es noch Größere, war mir aufgrund des Lesens von Geschichten und Hören von Erzählungen sehr wohl bewusst.
"Ich hätte gedacht, dass ich bestimmt schon auf einen getroffen hätte, wenn sich wer in der Nähe angesiedelt hätte. Doch so wie es scheint, kommt man eher auf Besuch hier her um Beeren zu sammeln", meinte ich schmunzelnd und spielte somit auf ihren Aufenthalt an. Diese Worte von einem Drachen selbst zu hören bestätigte, dass das Gelesene wohl wahr war und ich mich tatsächlich auf das Erzählte verlassen konnte. Bestimmt waren jedoch auch einige Unwahrheiten dabei, die im Laufe der Zeit mit Ganyu noch aufgeklärt werden mussten.
Für mich war es wohl natürlich so überrascht und freudig darüber zu sein einem Drachen gegenüberzustehen. Doch dass Ganyu ebenso glücklich über das Treffen mit mir - einem einfachen Manoah - war, verstand ich nicht so richtig. Jedoch waren wir wohl von verschiedenen Kulturen und die Reaktionen machten wohl den Unterschied. Sie nannte mich sogar einen Glückspilz, woraufhin ich mich fragte, wie sie derartiges definierte. Mit hochgezogenen Augenbrauen blickte ich die Gestalt an, welche aufgeregt wirkte. Man konnte es deutlich an ihrer angespannten Haltung erkennen und dem aufgeweckten Zappeln. Genauso wie ich mich zuvor verhalten hatte, als ich erfuhr mich gerade mit einem Drachen zu unterhalten.
Schlussendlich wollte man immer das, was man nicht hatte. Während die Blauhaarige gerne in meinem Dorf aufgewachsen wäre und den Umgang mit dem Bogen erlernen wollte, wäre ich gerne unterwegs auf sämtlichen Kontinente und... naja, und wollte Leute kennenlernen und ... besuchen. Letzteres funktionierte wohl nicht, da ich außer Arrow niemanden kannte, den ich hätte besuchen können - zumindest niemanden außerhalb Shushnar. Immer wieder kroch er in meinen Kopf und ließ mich einfach nicht in Ruhe. Immer wieder zog sich die Muskulatur meines wichtigsten Organs in meinem Körper zusammen und ließ einen kalten Schauer zurück, wenn ich an ihn dachte. "Verdammt"
Welch ein Glück, dass die Drächin (? xD) hitzig erklärte, dass sie sowohl ihren Bogen bei sich hatte. "O-okay. Ja klar", meinte ich bei ihrer Bitte, den Bogen doch mal anzuschauen um sie darübe raufzuklären, ob er bereits ein hoffnungsloser Fall war. Ich beugte mich etwas zur Seite und schaute mich um, doch einen Bogen erkannte ich nicht.
Ich schob die Augenbrauen zusammen, als sie ihre Augen schloss und sich zu konzentrieren schien. Kurz darauf entstand ein unangenehmer kalter Windzug, der mich ein paar Schritte zurückgehen ließ. Meine braunen Rehaugen jedoch beobachteten die Gestalt vor mir genau bei ihrem Treiben. Es entstand eine Eiskugel in ihren Händen, die sich immer weiter entwickelte. Es war eine wirklich atemberaubende Show, die sie mir bot und ihren Bogen auftauchen ließ. Ein magisches Artefakt, so wie es schien - denn ansonsten wäre dies ja nicht gut möglich gewesen ihn in einer anderen Dimension aufzubewahren. Ein Leuchten ließ mich mehrmals blinzeln, sodass ich als Schutz die Handfläche nutzte, sodass die Strahlen nicht direkt in meine Netzhaut leuchteten. Als das Leuchten abnahm und der Bogen nun entgültig in seiner vollen Größe sich präsentierte, senkte ich meine Arme und konnte gar nicht mehr kontrollieren, wie mir das Kinn runter klappte. "Wow", entkam es mir flüsternd, als sie sich den Bogen schnappte und ihn mir zeigte.
Ich trat wieder einen Schritt näher um mir das Prachtstück genauer anzusehen. Sie hielt ihn fest in den Händen, doch alles was ich raus brachte, war ein bewunderndes: "Verdammt" Ich traute mich gar nicht den Bogen anzufassen, weswegen ich davor stand und ihn genau musterte. "Mensch, was für ein spektakulärer Bogen", kommentierte ich und beugte mich nach links um ihn genauer anzusehen.
"Du bist also ein Tano?", spiegelte ich ebenso die Frage der Volkszugehörigkeit um das Offensichtlichste zu klären. Eindeutig ein Werk eines Tanos, welcher viel Aufwand betrieben hat um dieses magische Stück zu erstellen. "Und magisch ist er auch - Mensch Ganyu! Pass ja gut auf diesen Bogen auf", bat ich sie darum. Es gab sicher einige Neider, die dieses gute Stück besitzen wollten. Nur wusste ich nicht so recht, ob es eine gute Idee war, einen magischen Bogen einfach so an sich zu nehmen. Darum traute ich mich zu Beginn gar nicht, das gute Stück anzugreifen.
Schlussendlich erklärte ich ihr noch das Wichtigste, was sie wissen wollte. "Er sieht gut aus und... Ich hab keine Ahnung, ob man den überhaupt abspannen kann. Aber die Sehne fuselt nicht." Soviel dazu, ob der Bogen bereits kaputt war - nein war er nicht.
Ich konnte meine Augen nicht von dem blau violettem Ding lassen. "Wie schießt er sich? Wie weit kommst du? Wie viel Pfus hat er? Sieht echt mächtig aus!", überrumpelte ich den Drachen an Fragen und bemerkte im ersten Augenblick gar nicht, wie sehr ich sie damit überfordern konnte, gerade auch aufgrund der regionalen Wortwahl, mit der ich sprach.

Eine Schweissperle zeigte sich an meiner Stirn als Nora meinte das die Drachen wohl eher hier ankamen um Beeren zu sammeln. Ich wusste schon auf was sie hinaus wollte. "Nun also hehe..." Sagte ich nur Verlegen dazu, ich wusste eigentlich gar nicht was ich dazu sagen sollte. Aber vielleicht war es Besser das unkommentiert zu lassen und auch wen ich ja eigentlich stolz war ein Tano zu sein und so gern lebte wie ich lebte fand ich nun mal andere Völker sehr Intressant. Besonders weil es ja auch ungewöhndlich war das ein Drache lernen wollte eine Waffe zu führen, selbst wen er es eigentlich gar nicht brauchte, aber mein Vater hat schon immer gesagt das es wichtig war auch in der Menschengestalt einen Schutz zu besitzen, besonders eben weil es Situationen geben könnte in der es nicht möglich war sich zu verwandeln. Diese Worte nahm ich durchaus zur Kentniss und hab sie verinnerlicht, was ich wohl Nora noch erklären musste da sie wohl gerade nicht verstand wieso das ich so aufgeregt war und auch sie einen Glückspilz bezeichnete, jedoch würde mich schon intressieren wie so ein Dorfleben aussah.
Ich hab das noch nicht wirklich richtig erforscht auch wen ich mit meinem Vater in solchen schon unterwegs war. Da wir aber nicht lange an einem Ort blieben konnte ich das über längere Zeit noch gar nicht verinnerlichen. Aber da Nora nichts mehr dazu sagte beließ ich es dabei, jedoch fiel mir durchaus auf das sie einen Moment mit ihren Gedanken wo anders war. Ob sie was beschäftigte? Nun vielleicht sollte ich mal diesem später genau auf den Grund gehen, doch ich hatte wieder ihre Aufmerksamkeit als ich ihr sagte das sie mir nur einen Moment geben musste meinen Bogen hervorzuzaubern damit sie ihn mal ansehen konnte. Da sie zustimmte zögerte ich auch nicht länger und wie schön sie meine Beschwörung empfand, stellte sich dann auch am Schluss raus als sie mein gutes Stück genauer ansehen konnte.
Ich Kinn klappte runter und sie wahr total fasziniert das sie sich kaum traute ihn anzufassen. "Findest du das wirklich so ungewöhndlich?" Nun für Nora war es das wohl schon so wie sie zögerte ihn an sich zu nehmen. Aber eigentlich war es ja offensichtlich für mich das dies auch neu für sie war und ich wollte sie auch nur etwas damit aufziehen, doch dann grinste ich verspielt und drückte ihr nun einfach meinen Bogen in ihre Hand. "Zier dich nicht so! Du kannst ihn schon anfassen ist ja nicht so das er aus Glas ist." Meinte ich kichernd und bestimmt hatte ich sie nun total mit dieser Sache überrumpelt, jedoch war ihre Sachkunde jetzt gefragt ob er nun kaputt war oder nicht. Also durfte sie ihn sich schon selbst mal in ihren Händen halten und alles kontrollieren. "Und ja ich bin ein Tano da hast du wohl richtig gerraten und keine Sorge, ich weis schon das ich auf eine Waffe gut aufpassen muss. Mein Vater hat mir das schon früh beigebracht das ich solche Geschenke mit Respekt behandeln muss." Ich nickte noch um der Äusserung mehr Bedeutung zu geben, schliesslich waren es die Worte meines Vaters.
Ich beobachtete aber Nora nun wie sie meinen Bogen in Anschein nahm und wartete aufgeregt auf irgend ein Wort von ihr. Ich hoffte wirklich das nun nicht kam das er tatsächlich kaputt war. Das würde ich mir nie verzeihen! Aber dann kam auch bald die Erlösenden Worte. "Er ist also noch Heil?!" Ich suchte ihr Gesicht um nun ihre letzte Bestätigung nicht zu verpassen und dann fiel mir auf ihr nicken ein Stein vom Herzen. "OH! Gott sei dank!" Ich fuhr mir kurz über die Stirn, wie als wollte ich dort meinen Angstschweiss abwischen - auch wen dort kein Schweiss war. Jedoch habe ich es tatsächlich so empfunden!
Mir wurde aber darauf noch keine Pause gegönnt den plötzlich schossen mir zich Fragen von Nora entgegen und auch noch in einer regionalen Sprache die ich so noch gar nie gehört hatte. Pfus? Was war Pfus?!
Irgendwie war das doch jetzt zuviel. Nun so empfand ich es zumindest, ich wusste gar nicht welche Frage ich zuerst beantworten soll so schnell schossen diese aus Noras Mund und tatsächlich dachte ich kurz einen schwindeligen Kopf zu bekommen besonders auch weil ich keiner der Fragen Beantworten konnte! Ich hab den Bogen doch noch nie benutzen können. Ich wusste nicht wie man ihn benutzt! Aber natürlich wusste Nora das nicht.
Es war nicht mal ihre Schuld da dieser Kettenreaktion nun dazu führte das mir die Lichter ausgeknipst wurden. Meine Augen wurden schwer und in meinem Kopf wurde es schwummerig bis ich dann aufeinmal plötzlich wegschlief!
Ja! Vor ihren Augen. IM STEHEN! Meinen Kopf im Nacken vorne unten.
Entweder sie schaffte mich nun wieder wachzurütteln oder mir wurde später selbst Bewusst was hier gerade passierte, dazu bestand die Gefahr das ich auch bald wie eine Puppe in mich zusammensacken könnte. Also musste sich bald was ändern.

Es war nur ein kleiner Scherz auf die Kosten des Drachens gewesen, den sie jedoch zu verstehen schien. Zwar zeigte sie sich überaus verlegen, aber sie ging nicht weiter verärgert darüber ein. Dass sie ein reges Interesse an anderen Völker hatte, war mir schon aufgefallen. Womöglich war ihre Unwissenheit diesbezüglich groß, sowie bei mir ebenfalls. Ich hatte nur Ahnung, was auf Shushnar abging, außerhalb hatte ich kaum eine Idee, was alles passierte. Lediglich Bücher und Geschichten halfen mir bei meinen Fantasien und Vorstellungen.
"U-ungewöhnlich?", wiederholte ich ihre Frage, als sie dannach fragte. "N-Nein... eher... magisch!", versuchte ich zu erklären, woher meine Verblüffung so plötzlich herkam. Für die Blauhaarige schien dies relativ üblich zu sein ihren Bogen auf diese Weise zu beschwören. Ich kam von einem einfachen Dorf und hatte Derartiges noch nicht gesehen. Natürlich wusste ich, dass es ein paar wenige Leute gab auf Shushnar, die ebenfalls Dinge beschwören konnten. Doch nicht auf diese faszinierende Art und Weise. Das Glitzern, das Leuchten - alles Strahlte, so wie das Mädchen mir gegenüber, wenn wir über etwas redeten, was ihr wohl gefiel. Ich mochte sie, da sie echt nett und unglaublich süß war. "Ich frag mich wie alt dass sie ist", überlegte ich im Stillen und dachte, dass wir in einem ähnlichen Alter waren. Doch ihre Naivität und ihr Leichtsinn, ihre Fröhlichkeit und...
Plötzlich betätigte jemand in mir der Schalter - sie war wie ich! Ich stand beinahe mir selbst gegenüber, wie einem Tano-mir. Dieser Gedanke kam mir so plötzlich, dass ich im ersten Moment wohl etwas überrascht aussah. Man konnte dies jedoch auch darauf zurückführen, dass sie mir ihren Bogen einfach so in die Hand drückte, sodass ich ihn mir genauer ansehen konnte. Er war zwar nicht aus Glas, das erkannte ich nicht nur anhand ihrer Aussage. Ich beäugte ihn genau und drehte und wendete ihn. Sogleich erklärte sie mir, dass es wohl ein Geschenk ihres Vaters sein musste. "Wow, dein Vater muss dich echt lieb haben", kommentierte ich bei diesem Prachtstück, musste aber auch zugeben, dass mein eigener Vater mich ebenso liebte, auch wenn es nur ein regulärer hölzerner Langbogen war, den ich damals bekommen hatte. Mittlerweile habe ich mehrere Zuhause und den Recurve Bogen, den ich zu Meist benutzte war einer, den ich mir selbst zugelegt hatte.
Ich nickte auf ihre Reaktion, ob er noch heile war. Natürlich war er heile, womöglich war er zudem auf irgendeiner Art und Weise noch magisch. "Etwas Pflege schadet jedoch nicht, würd ich meinen. Ein Wachs auf die Sehne und die Pfeile zischen wieder besser durch den Lauf", erklärte ich und blickte zu ihr, als sie über ihre eigene Stirn strich. "Hast du denn auch passende Pfeile dazu? Wenn die nicht zusammen passen, kannst du noch so einen tollen Bogen haben, das bringt dir dann leider..." Ich stockte, als ich merkte, dass ich zu viel drauf los brabbelte. Das lag wohl daran, dass ich völlig im Element war und mich gut darin auskannte. Es war wichtig, die Waffe ordentlich zu pflegen und darüber Bescheid zu wissen, ansonsten könnte sie dich selbst auch verletzten.
Plötzlich veränderten sich ihre Augen, als würden sie mir etwas anzeigen wollen. "Ganyu? Alles gut?", wollte ich noch nachfragen, jedoch war es da bereits zu spät. Ihr Kopf warf sie in den Nacken und ihre Augenlider warengeschlossen. "Ganyu! Warte! Was ist los?", fragte ich hektisch und legte den Bogen - überaus vorsichtig, damit ihm nichts passieren konnte - zur Seite. Da war ein Baum in unmittelbarer Nähe, der einen kleinen Ast von sich streckte, an den ich den Bogen am Bogentip hinging, ehe ich schnell zu ihr lief um meine Hand in ihren Nacken zu legen. Behutsam versuchte ich ihren schweren Kopf zu heben, sodass es für sie angenehmer war. "Ganyu, Ganyu! Hörst du mich denn noch?" Es sah so aus, als würde sie schlafen. Ich legte zwei Finger an ihre Kehle um zu erkennen, dass der Puls vorhanden war. Ihre Atmung funktionierte ebenfalls - Bewusstseinsverlust sollte sie ebenfalls nicht haben. Dann wäre sie doch auf den Boden geplumpst wie ein Reissack.
Irritiert darüber piekste ich ihr mehrmals in die Wange und schob die Augenlider nach oben um zu erkennen, ob es eine Reaktion gab. Dann stellte ich mich hinter das Mädchen und hielt sie fest, für den Fall - dass sie nach hinten kippen würde. Doch ihr Zustand gab einige Rätsel für mich auf. Was zur Hölle passierte hier gerade? Aus Angst, sie könnte zusammensacken, schüttelte ich ihren Körper jedoch nicht, sondern blieb bei dem Versuch ihr in die Wange zu kneifen. Nun machte ich mir wirkliche Sorgen - was, wenn sie nicht mehr aufwachte oder noch schlimmer - sie mit ihrem Herzen Probleme hatte und es versagte?
"Ganyu! Lass mich nicht in Stich! Bleib da!", versuchte ich sie aufzumuntern und zu erreichen, wobei mir unklar war, ob sie mich überhaupt hören konnte. "Mist Mist Mist Mist Mist Mist Mist Mist Mist!"

Ich nickte als Nora meinte das mein Vater mich sicher sehr lieb hatte. "Ja das hat er. Ich sollte ihn dir mal später vorstellen!" Meinte ich dazu, ihn war es durchaus Wert zu kennen, besonders weil er wirklich schon in seinen ganzen Jahren mehr gesehen hat als ich. Und seine Geschichten die er immer über seine Reisen erzählte würden Nora sicher auch gefallen, er war ein sehr guter Erzähler ob es ihm wohl gut ging? Ich hab ihn eine ganze Zeit nicht mehr gesehen, aber gut jetzt war nicht der Zeitpunkt über ihn nachzudenken, besonders weil mir Nora nochmal was wichtiges zu meinem Bogen mitgeben wollte.
Wohl meint sie das auch bei so einem Bogen es nicht schadet ihn etwas zu pflegen. "Okey das sollte ich mir merken, dann muss ich irgendwo noch Wachs besorgen..." Ja sobald ich bei einem Markt vorbei komme, sollte ich die Augen offen halten, aber kurz nach diesem Gedanken fing Nora an plötzlich soviele Fragen zu stellen. Ich versuchte ihr zu folgen, jedoch wurde es mit der Zeit sehr anstrengend und ich merkte wie es in meinem Kopf schwummerig wurde, besonders weil sie auch teils in einer Sprache sprach die ich nicht kannte. Dazu kam noch das ich keiner ihrer Fragen beantworten konnte und das widerum löste in mir einen Druck aus der nun dafür sorgte das mir die Lichter ausgeknipst wurden. Tatsächlich bin ich nun schlagartig eingeschlafen ohne das ich Nora darauf vorbereiten konnte. Nun leider wusste mein gegenüber nie wen sowas eintraf aber sie bekam das durchaus mit und versuchte wohl alles mögliche um mich wieder wach zu kriegen. Ihre paar ersten Schritte bekam ich aber kein bisschen mit, erst als sie mich anfing festzuhalten und meine Augenlieder gehoben wurden, schien ich langsam was mizubekommen.
So reichte nun auch das erneute Kneifen in meiner Wange von Nora und ich wurde plötzlich ruckartig wach. "Huch!" Entkam es mir und ich stand plötzlich wieder Kerzengerade vor Nora die nun hinter mir stand, musste mich aber zuerst hastig umsehen. "Nora? Nora wo bist du?" Ich war gerade etwas Orietierungslos, besonders weil ich sie nicht mehr vor mir sah, aber irgendwann fing ich mich wieder und falls Nora sich nun wieder vor mir zeigte oder sich bemerkbar machte, wanderte mein Blick zu ihr. "Uhh tut mir leid, manchmal passiert mir sowas..." Ich verschrenkte nun meine Arme wieder verlegen hinter dem Rücken. "Nun also...Nein...ich hab noch keine passenden Pfeile für ihn, weis nicht wie er sich schiesst und Pfus was ist das?" Ich sah sie weiter an aber es war erstaundlich das ich das alles was sie vorher noch gesagt hatte immernoch vermerkt in meinen Kopf befand. Es schien wohl nur ein kurzer Aussetzer gewesen zu sein, in dem mein Kopf sich in seinem Tempo anpassen musste um auf alle Fragen von Nora eine passende Antwort zu finden. "Ich weis leider überhaupt nicht wie man Bogen schiesst..." Fügte ich noch hinzu. "Das passende Gerät hab ich zwar aber niemand konnte mir bis jetzt zeigen wie ich damit lerne umzugehen. Deswegen hab ich die Pfeile noch nicht besorgt."

Es war schön zu hören, dass ihr Vater sie sehr lieb hat und sie ihn mir sogar vorstellen wollte. Aber irgendwie verlieh das auch einen merkwürdigen Beigeschmack. Womöglich lag es an der Begegnung mit Arrow, dass ich Fremden gegenüber etwas kritischer wurde. Schließlich lernten wir uns gerade erst kennen und schon redeten wir darüber, dass sie mir ihren Vater vorstellen wollte. Doch ich tat dies als eine höfliche Klausel ab und lächelte sanft um nicht weiter da hinein zu interpretieren.
Sollte die Begegnung etwas länger andauern und sich herausstellen, dass Ganyu tatsächlich ungefährlich für mich und andere war, würde ich sie zu gern ebenso mit nachhause nehmen um ihr die Pflege des Bogens beizubringen. Es lag mir sehr viel am Herzen, dass sie dieses Prachtstück gut behandelte. In tausend Stücke würde es zerreissen, wenn ich es irgendwo kaputt wiederfinden würde. Kein Auge würde ich zu machen können und mein schlechtes Gewissen wäre viel zu groß.
Doch das Wegtreten des Mädchens traf mich überaus überraschend, weshalb ich allen Misstrauen zur Seite schob um ihr zu helfen wieder zurückzufinden. Anhand meinen Erkenntnissen her ging es ihr jedoch gut. Und dennoch war sie so weg? Wie konnte das nur sein? "Ist das bei allen Drachen so?"
Ich streifte mit meinem Blick auch durch die Gegend um zu sehen, ob nichts Gefährliches vor sich ging. Doch es blieb ruhig, weshalb ich mich gänzlich auf die Blauhaarige konzentrierte. Mit meinem Pieksen schien ich sie jedoch wieder aufgeweckt zu haben, denn ruckartig zuckte sie zusammen und stand wie eine Statue gebaut vor mir, als hätte ich ihr gerade eine Adrenalinspritze gegeben. Überrumpelt von dieser Reaktion trat ich nur sehr wenig von ihr weg, hielt jedoch ihren linken Oberarm fest um sicher zu gehen, dass sie nun nicht doch noch in Ohnmacht fällt. Sie rief mich, als würde sie mich vermissen, weshalb ich kurzum mit einem "Hier! Ganyu, ich bin da!" antwortete. Ich wandte mich zu ihr, ohne jedoch den Griff am Oberarm loszulassen. Besorgt blickte ich in ihre wachen Augen, als sie sich bei mir dafür entschuldigte. So ließ ich sie wieder los, da sie ihre Arme verschränken wollte und unterbrach das Mädchen nicht, als sie darauf losbrabbelte, als hätte diese kurze Unterbrechung gar nicht erst stattgefunden. Die Irritation in meinem Gesicht wich mit keinem Wort, als sie von ihren nicht vorhandenen Pfeilen sprach oder davon, dass sie generell keine Ahnung vom Bogenschießen hatte.
Es wurde still um uns herum, als sie den letzten Satz beendete und ich sie mit meinen Augen weiterhin untersuchte. "Und bei dir ist wirklich alles gut?", meinte ich überaus besorgt darüber, dass sie diesen Aussetzer überhaupt nicht ernst genommen hat. "Wie kann sie nur so tun, als ob das nichts wäre?", grübelte ich und hätte mir schon längst Hilfe geholt, wenn mir so etwas ständig passieren würde. "Ha-... Hast du sowas oft? Warst du... weg? Du warst nicht Ohnmächtig, was... ist passiert?" Nun war es eindeutig, dass sich das Gesprächsthema zuerst um ihre Gesundheit drehte, ehe man weiter auf den Bogen eingehen konnte. Wie sollte sie auch Bogenschießen lernen, wenn sie einfach so umkippt? Ist ja klar, dass das viel zu gefährlich ist. Generell konnte das in jeder Hinsicht in die Hose gehen - doch womöglich machte ich gerade ein großes Fass auf.
"Sowieso geht mich das gar nichts an", ermahnte ich und editierte gedanklich, "Du kennst sie nicht, das ist ihr Problem!" Natürlich konnte ich dem nicht einfach so abtun, auch wenn ich es wollte. Ich machte mir dennoch Sorgen um den Drachen, denn ich wusste ja noch nicht wie man mit so etwas umgehen konnte oder sollte.

Ich war froh als sie mit ihrer Stimme hinter mir wieder auf sich aufmerksam machte, denn wen sie jetzt plötzlich wegen dem plötzlich verschwunden währe, währe das Aufwachen bestimmt noch schlimmer für mich geworden. Ich hätte mir dann zich Gedanken gemacht, mir Vorwürfe gemacht wen sie jetzt in diesem Moment in Gefahr gekommen währe und ich nicht darauf achten konnte. Aber zum Glück war sie noch da, trotzdem wendete ich mich zu ihr und ließ meinen Blick kurz über sie gleiten nur um mich zu vergewissern das wirklich noch alles dran war. Erst danach konnte ich wieder etwas mehr runter kommen und noch ihre ganzen Fragen nochmal abarbeiten damit sie ihre Antworten doch noch bekam.
Aber wohl intressierte das Nora nun gerade gar nicht mehr denn sie fragte lieber nochmal nach ob mit mir wirklich alles in Ordnung ist. "Ja alles gut mach dir keine Gedanken." Trotzdem schien diese Antwort Nora noch nicht zufrieden zu stellen, denn sie wollte noch mehr Wissen. Ich hörte ihr zu und überlegte kurz wie ich ihr das nun am Besten erklären könnte, denn sie schien sich wirklich Sorgen zu machen.
"Nun ja es passiert schon noch ab und zu. Man kann sagen es ist ein kleines Los das ich schon immer hatte, das hat aber erst angefangen als ich in meiner Kindheit soviel aufeinmal lernen musste. Immer wen es mir zuviel wurde, oder mich etwas überfordert hat dann bin ich kurz eingeschlafen. Der Grund ist wahrscheinlich weil ich lernen musste in zwei Welten zu überleben und ich ein sensiebler Drache bin. Trotzdem hat das auch schon meinen Eltern gewaltige Sorge bereitet, sie hatten Angst das dies zu einem Nachteil in meinen zukunftigen Leben werden könnte da sie mich deswegen eigentlich nie wirklich alleine lassen wollten. Aber es ist mittlerweile wirklich besser geworden, glaub mir. Es passiert nicht mehr so oft wie früher, also mach dir keine Sorgen mehr ja?" Das ich mich wohl am Schluss noch rechtfertigte war weil meine Eltern schon immer Zweifel daran hatten das ich das wirklich im Griff hatte. Ich musste ihnen immer und immer wieder sagen das es jetzt besser war. Es ging auch recht lange bis das nachfragen immer weniger wurde, aber ich wusste ja das sie sich Sorgen machten. Nun ob ich Nora nun von Anfang an von mir überzeugen konnte, konnte ich auch nicht sagen. Aber wer war auch bitte schon von Anfang an überzeugt, schliesslich war es einschlafen und wen das in Angesichts einer Gefahr passieren könnte war ein Moment unaufmerksamkeit schon gefährlich. Ich wusste ja selbst das dies von Nachteil war, aber ich konnte es nicht ändern, sondern nur versuchen mit diesen Techniken die ich gelernt habe es so hinzubiegen das es wirklich nur noch selten passiert oder ich schneller aufwache als normal.

Natürlich entging Ganyu nicht, dass ich mir viele Sorgen um sie machte. Wie auch? Ich stellte ihr ja auch die offensichtlichsten Fragen diesbezüglich. Doch das war ja auch kein Geheimnis, sondern einfach eine zähe Eigenschaft von mir. Sie meinte zwar, ich solle mir keine Gedanken machen. Aber von dieser Klausel machten sich viele Menschen gebrauch und wollten dadurch nur unterstreichen, dass sie ihre Ruhe oder sich nicht helfen lassen wollten. Da war ich doch ein wenig zu hartnäckig, sodass auch die Blauhaarige sich verleiten ließ, sich ausführlicher zu erklären.
Ich war froh, dass sie ehrlich erzählte, dass dies ab und zu noch vorkam. Besonders die Überforderung machte sie wohl zu schaffen, was mich gedanklich Revue passieren lies, weshalb ich sie überfordert hatte beziehungsweise womit. "Ich verstehe", kommentierte ich zu Beginn und blickte sie mit ernster Mimik an. Ich ließ das Mädchen los und versuchte sie aufmunternd anzulächeln, jedoch konnte ich die Schuldbewusstheit auch in meinem Gesichtszug nicht verhindern. "Es tut mir leid, wenn ich dich überfordert habe. Das war nicht meine Absicht", entschuldigte ich mich und wollte mich dahingehend verbessern. "Ich versuche, dass das nicht mehr vorkommt", editierte ich mit einem breiten Grinsen und nahm den wunderschönen Bogen von ihr auf, den ich zuvor behutsam hingelegt hatte, als sie für einen Moment eingenickt war.
Im Anschluss schnappte ich ihre Hand und zog sie mit mir mit. "Komm, dann lass uns den mal ausprobieren! Kann ja nicht sein, dass er nur verstaubt." Mit einem kichernden Lachen zog ich sie hinter mir her und hielt ihre Hand fest in meiner, sodass sie nicht auf die Idee kommen konnte, sich vor einer Trainingseinheit zu verstecken. Bei der Lichtung angekommen ließ ich sie los und drückte ihr im Anschluss den eigenen Bogen in die Hand. "Das trifft sich nämlich gerade gut - da drüben habe ich ein Ziel aufgebaut, da kannst du mal mit meinen Pfeilen deinen Bogen testen", erklärte ich mein Vorhaben und zeigte auf einen Stapel Heuballen, die ein wenig vom Waldrand entfernt gestapelt wurden. Ein großes Plakat mit unterschiedlich großen Ringen darauf hatte ich zuvor schon befestigt. Es hatte schon einige Löcher und war eigentlich schon mehr als durch. Ich sollte mal endlich ein neues Ziel befestigen - sollte...

Ich hoffte Nora zumindest für einen Moment ihre Sorge über mich genommen zu haben, doch ich wusste auch nicht ob sie sich nun mit meiner Antwort zufrieden gab oder ob sie auch zu Beginn wie meine Eltern eher noch mehr nachfragte. Nun die Zeit würde es dann wohl zeigen, doch ihre kurze ernste Mimik gab mir einen Moment das Gefühl das dies nicht einfach so angenommen wurde. Nun aber nur für einen kurzen Moment, denn plötzlich versuchte sie mir ein aufmunterndes lächeln zu geben was aber doch noch etwas begleitet von Schuldbewusstsein war. Sie entschuldigte sich nun dafür das sie mich dann wohl angeblich mit dieser Fragerei etwas überrumpelt hat und meinte das sie sich zukünftig besser würde und darauf achten wird. Eine leichte blasse verlegene Röte war nun auf meiner Wange zu sehen "Oh...wirklich du brauchst dich nicht zu entschuldigen. Du konntest es ja nicht wissen." Ja das kann niemand, aber das was sie nun tat hab ich auch nicht kommen gesehen. Sie schnappte sich nun plötzlich meine Hand als sie meinen Bogen aufgehoben hatte und zog mich nun plötzlich mit, so das sie mich mitschleifen konnte und ich ließ mich auch mitziehen, besonders weil ich sowieso erst regestrieren musste das dies nun tatsächlich ne Einladung war! Sie wollte mit mir nun tatsächlich den Bogen ausprobieren! Uh ich war nun echt aufgeregt, noch mehr aber als wir nun tatsächlich gemeinsam an ihrer Trainingseinheit auf der Lichtung ankamen und ich dieses selbstgemachte Ziel erblickte.
Wir blieben stehen, doch hielt ich ebenfalls noch Noras Hand als sie meinte das es sich nämlich gut trifft. Sie hat also hier trainirt? Was für ein Zufall! Ich war gerade etwas baff das mir wirklich so ein Glück beschert wurde, aber ich merkte das ich etwas nervöser wurde.
Nun so ein Schubs gleich ins kalte Wasser war auch was! Und irgendwie erinnerte mich das nun kurz daran als ich klein war und ich das Erste mal mich mit meiner Mutter in diese Meerwasser trauen musste. Das war wohl ein ändliches Gefühl wen man noch nicht wusste was einem erwartet, nur mit dem Unterschied das ich mich nun hier eher total blamieren würde. Aber gut, jeder Anfang ist wohl schwer. Ich versuchte nun die nervosität runterzuschlucken weil so eine Gelegenheit konnte ich mir ja auch nicht entgehen lassen! Sonst würde ich es nie lernen.  
Gleich nach diesem abschliessenden Gedanken wurde mir auch gleich mein Bogen in die Hand gedrückt und ich hielt ihn fest, überlegte aber kurz wie man den nun schon wieder am Besten Halten musste. Ich versuchte mich nun an früher zu erinnern als ich zum Ersten mal mit dieser Waffe im Kontakt kam, wie hielten die Bogenschützen das schon wieder? Nora würde mitbekommen das ich schon überlegte wie ich das Ding den jetzt richtig halten musste und kurz ging auch mal ein Blick zu ihr um nachzufragen ob das nun richtig war.

Ich würde mich weiterhin darüber verkopfen, was soeben mit Ganyu passiert war. Doch das war auch gut so, denn dann blieb ich achtsam und konnte besser darauf aufpassen. Es war ja nichts Schlechtes dabei, wenn man ein Stück aufmerksamer war. Nickend gab ich ihr zu verstehen, dass ich ihr zugehört hatte und mich nicht hätte entschuldigen müssen. Doch ich tat es dennoch - so war ich eben. "Auch wenn man mich diesbezüglich kritisiert...", überlegte ich, "werde ich es wohl weiter zu oft aussprechen." Es war wie eine Gewohnheit, die man nicht abstellen konnte.
Ich erwiderte diesbezüglich nichts mehr, denn ich wollte nicht weiter darauf eingehen, weswegen ich versuchte die aktuelle Stimmung etwas aufzulockern. Und schon war es möglich, dass ich den Drachen erneut überforderte, indem ich sie einfach mitschleifte und darauf losplapperte. Sie ließ sich jedoch mitziehen, blieb aber stumm. Als wir bei der Lichtung ankamen, war auch sie diejenige, die mich nicht los ließ. Ich versuchte anhand ihrer Gesichtszüge zu erkennen, ob ich sie erneut überforderte und sie Gefahr lief einzuschlafen. Doch dem war nicht so - sie war gänzlich wach und ich konnte keine Anzeichen erkennen. Ihre Verschwiegenheit ließ mich jedoch zweifeln, ob alles in Ordnung war. Die Art und Weise wie sie ihren Bogen betrachtete ließ mich vermuten, dass wir nicht bei Null sondern -1 beginnen mussten. "Huch!" Ich versuchte mich in Geduld zu wahren - andere Länder, andere Kulturen! Sie kannte das also wirklich ... gar nicht!
"Also...", begann ich und drehte mich zu ihr. "Ich hoffe, du bist Rechtshänder" Ich blickte in ihr Gesicht, doch hatte schon den Verdacht, dass ich ihr das genauer erläutern sollte. So nahm ich meinen eigenen Bogen zur Hand und zeigte ihr, dass man den Griff des Bogens in die linke Hand nahm. Ich stellte mich neben sie und streckte den Arm aus, sodass sie es mir einfach nachmachen konnte. Dann tippte ich mit meinem rechten Zeigefinger auf den kleinen Absatz, der über ihrer Hand war. "Denn ansonsten hätte man dir einen falschen Bogen gebaut, das wäre schade", erläuterte ich, denn das machte ja doch einen Unterschied. "Je nachdem, mit welchem Arm man schießt, ist dieser Absatz auf der einen oder anderen Seite. Aber das wird schon stimmen, eh?" So genau konnte ich es ja nicht wissen, doch da sie ohnehin noch nie geschossen hat, musste sie sich das einfach so angewöhnen. "Wird schon schief gehen", überlegte ich und musste innerlich schmunzeln, denn schief sollte es nicht gehen, das könnte... im schlimmsten Fall schmerzhaft werden.
"Es ist sehr wichtig, dass du den Bogen gut umschließt und ihn ganz fest hälst. Beim Schießen streckst du den Arm immer ganz aus, den darfst du nicht einknicken, ja?" Auch dies zeigte ich Ganyu, indem ich meinen linken Arm ausstreckte. "Ein Schritt nach dem anderen", mahnte ich mich und wartete einen Moment ab - war es zu viel? Na, hoffentlich nicht. Ansonsten kamen wir ja nie zum Schießen!

Irgendwie hielt ich den Bogen, aber irgendwie auch nicht richtig, den Nora sah mich an und fing gleich an zu Fragen ob ich Rechtshänder bin. Ich nickte darauf den das war ich ja, sie ließ aber dann meine Hand los und nahm nun ihren eigenen Bogen zur Hand um mir nun zu zeigen wie man den richtig hielt. Ich machte es ihr dann gleich nach, denn es währe wirklich schade wen er nun deswegen falsch gebaut wurde, aber zum Glück war das ja nicht der Fall. "So?" Erkundigte ich mich bei dem Mädchen mit dem orangebraunen Haar und kontrollierte nochmal ihre Haltung um diese auch noch etwas zu korrigieren falls ich irgendwie falsch stand, aber wirkte ich sicher eher angespannt als locker. Auch weil ich es richtig machen wollte.
Sie erläuterte dann auch noch das das es sehr wichtig war den Bogen gut zu umschliessen und da sie es sagt, kontrollierte ich nochmal ob ich ihn nun richtig hielt, aber es sah gut aus? Dabei erwähnte sie noch das ich beim schiessen nicht mit dem Arm einknicken darf. "Wieso? Was passiert dann wen es jetzt wirklich geschiet?" Verletzt man sich dann? Oder hat der Pfeil dann gar keine Schub? Wen es wichtig war musste es ja mit der Gebrauchsanweisung eines Bogens zu tun haben die nicht missachtet werden darf. Besser ich wusste das noch genauer damit ich darauf wirklich auch achtete wen ich in Zukunft damit übte und Nora vielleicht dann nicht da war um mir das nochmal zu sagen. Mein Blick war aber schon auf ihrem Köchel mit den Pfeilen drin, denn jetzt schon während ich diese ansah überlegte ich wie man diese richtig auf den Bogen legte. Ich wirkte aber ruhig, wohl überforderte mich gerade nichts, jedoch war ich aufmerksam damit ich daraus lernen konnte.

Ich beobachtete das Mädchen, so wie sie es bei mir tat. Sie versuchte meine Haltung wohl so gut es ging zu immitieren, was ihr eh relativ gut gelang. "M-hm!", meinte ich zustimmend und versuchte sie damit zu motivieren. Es sah jedoch etwas verklemmt aus, was auch etwas daran lag, dass sie die Haltung so noch nicht kannte. Womöglich musste sie erst ein wenig damit vertraut werden, ehe ihr Körper sich automatisch in die richtige Haltung stellte. Ohnehin hatte jede Bogenschützin wohl eine eigene Variante entwickelt und so seinen eigenen Tick beim Schießen.
Neugierig hinterfragte sie, was passieren würde, wenn sie mit dem linken Arm dann doch einknicken würde. Ich schmunzelte und kicherte kurz, ehe ich es ihr erläutern konnte: "Naja, dann hast du weniger Kraft weil du ihm die Spanung nimmst." Ich hatte so den Verdacht, dass sie nicht wusste, was das bedeutete. So zog ich mit der rechten Hand an der Sehne mit nur meinen mittleren drei Fingern und stellte mich in eine ordentliche Position um ihr zu zeigen, wie man den Bogen spannt. "Wenn ich ihn spanne und mein Arm immer gut ausgestreckt ist, habe ich hiermit einen Sicherheitspunkt angewendet. Ich suche mir Punkte aus, damit ich jedes Mal gleich schieße. Wenn ich mit dem Arm einknicke, hat er also nicht mehr so viel Spannung", erläuterte ich und übte es aus um es ihr zu zeigen. Doch sobald ich mit dem linken Arm einknickte, versuchte ich sogleich ihn wieder auszustrekcen. "Außerdem ist es mit einem richtig ausgestrecktem Arm weniger anstrengend, du kannst es gerne mal versuchen" Ich spannte also den Bogen erneut und ließ ihn dann einfach mal los. Man hörte nur ein kurzes rauschen, da jedoch kein Pfeil drinnen war, war es egal, in welche Richtung ich zielte.
"Versuch du es doch auch mal", motivierte ich sie, einfach mal die Sehne zu spannen und loszulassen, sodass sie ein Gefühl dafür bekam, wie sich der Bogen verhielt. Würde sie die Waffe richtig halten und ordentlich los lassen, erwartete ich sogar ein Aufschrei oder ein zucken. Bestimmt schnellte die Sehne an ihrem linken Unterarm, was natürlich völlig normal war. Ohne einem Schutz über der Haut fitzte es nämlich gewaltig. Welch ein Glück dass es kalt war und man ohnehin zu einem langärmligen Kleidungsstück tendierte. Geschweige denn hatte die Blauhaarige ohnehin Ärmel, sodass es weniger auffiel, dass die Sehne an den Unterarm zischte. Doch so gänzlich ohne Schutz war es gänzlich normal mit einem riesigen blauen Fleck das Training zu beenden.
Ich würde Ganyu zuerst einmal beobachten, wie sie sich stellte, bevor ich sie korrigierte.

Ich hatte die Haltung wohl richtig imitiert, denn Nora motivierte mich zustimmend das es in die richtige Richtung ging. Kurz lächelte ich auch und versuchte mich zu lockern. Ich ging deswegen immer wieder in die Position und dann wieder zurück in normale Körperhaltung so das ich schon etwas das Gefühl bekam. Unter Noras wachsamen Augen mit denen sie mich korrigierte, wurde ich tatsächlich auch lockerer und dann wurde mir auch schon meine Frage wegen den Arm und die Folgen des einknickens beantwortet. Es war also wirklich so das der Bogen Spannung verliert und der Pfeil dann zu wenig Schub hat. Ein ganz wichtiger Punkt das muss ich mir merken und dann zog ich wie Nora mal an der Sehne. Ich machte alles wieder pingelig nach und hörte ihr auch nebenbei zu, Sicherheitspunkte also. "Hast du eigentlich die Augen ganz offen wen du schiesst? Ich hab mal einen Bogenschützen gesehen der nur mit einem Auge zielt. Kannst du das auch?" Ich ließ mal die Sehne wie sie los und wiederholte das Spannen und wieder locker lassen auch einige male. Dabei achtete ich schon ab Beginn darauf immer gestreckt zu bleiben, aber es stimmt das es anstrengend war wen man den Arm nicht ganz ausstreckt.
Ich zuckte auch zusammen als ich tatsächlich es einmal wohl richtig gemacht habe und die Sehne fetzte. "Huch! war das zu stark?" Mein Blick ging zu der orangehaarigen wohl um ihre Reaktion darauf zu sehen, doch dann schaute ich wieder zum Köcher mit den Pfeilen soll ich vielleicht... "Ähm wir können es sonst mal jetzt mit dem Pfeil probieren. Wie muss ich den drauf legen besser vorne oder hinter der Sehne?" Gab es da eigentlich einen Unterschied? Obwohl der Spitz aus Metall war schon unheimlich, vielleicht musste der aus Sicherheit von einem Weg, hinter der Sehne käme er ja an die Haut. Während ich so nachdachte nahm ich nun einfach einen Pfeil raus und legte ihn aus Intuition mal vorne auf die Sehne und betrachtete das Bild mal. Mir war aber gerade nicht Bewusst das er so richtig war weil ich das Ganze immer noch musterte. Trauen tat ich mich aber noch nicht gleich zu schiessen, wohl auch aus dem Grund weil die Waffe nun komplett war und dadurch gefährlich.

Ihre Frage nach den Augen war sehr amüsant. Ich kannte keinen Bogenschützen, der die Augen beim Schießen geschlossen hatte, nicht einmal eines - außer ein Einäugiger natürlich. Meine linke Augenbraue zog sich hoch, als sie mir von jemandem erzählte, der wohl nur mit einem sehendem Auge schoss. "Ich habe sie beide offen, ja. Ansonsten erkennst du das Ziel nicht mit deiner räumlichen Wahrnehmung und es könnte sein, dass du es falsch einschätzt." Irritiert über ihre Frage, ob ich das auch konnte zuckte ich mit den Schultern. "Ich kann gut mit beiden Augen schießen, daher habe ich es noch nie einäugig ausgetestet. Schießen kann man schon - die Frage ist nur, ob man auch trifft...", erläuterte ich ihr meine Zweifel an ihrer Aussage. Natürlich hatte sie mal irgendwo gesehen, dass jemand ein Augenlid geschlossen hatte. Doch ob dieser dann auch das Ziel getroffen hatte, war ein anderes Thema. "Versuche beide Augen offen zu halten", meinte ich und hatte dabei ein besseres Bauchgefühl, als wenn sie irgendetwas - für mich - Merkwürdiges austestete, wenn sie noch nicht einmal wusste, wie man richtig mit dem Bogen umgeht.
Mein Blick fiel auf die Körperhaltung der Blauhaarigen, als auch sie den Bogen spannte und sogleich die Sehne losließ. Sie schnappte nach vorne und vibrierte hörbar, ehe sie sogleich wieder verstummte. "Ganyu, warte mal -", stoppte ich sie und stellte mich dicht an ihre rechte Seite, als sie soeben den Bogen spannte. "Spanne die Sehne bis zu deiner Backe, damit du auch hier immer einen Fixpunkt hast", erläuterte ich und griff ohne nach ihrer Erlaubnis zu fragen nach ihrer rechten Hand um sie etwas weiter nach hinten zu schieben, bis sie mit ihren Fingerspitzen bei ihrer Backe einhakte. "So kannst du sicher sein, dass du jedes Mal gleich schießt und nicht einmal mehr oder weniger Kraft hineinsteckst."
Ich beobachtete sie und war schon recht zufrieden, wobei die Haltung etwas mehr Spannung vertragen konnte. Doch das würde sie auch merken, wenn sie ein paar Schüsse durch hatte und bemerkte, wie weit ihre Streuung lag.
Im Anschluss wiederholte sie diese Aufgabe ein paar mal. Da sie auch Handschuhe anhatte (?) würde es ihr bestimmt nicht in den Fingern weh tun, wenn sie so oft den Bogen spannte. Ich hingegen hatte einen ledernen Schutz, der mir half die Finger äußerlich nicht zu belasten. Die Sehne war nämlich sehr dünn.
Kurz musste ich kichern, als sie nachfragte, ob ihr imagniärer Schuss zu stark war. "Neeeeeein...", meinte ich kopfschüttelnd und lächelte Ganyu freundlich an. "Das war super!", ermutigte ich sie und hatte sichtlich Spaß dabei einem Anfänger zuzusehen. Sogleich war sie gewillt mit dem Pfeil einen Schuss zu testen. Ihr gieriger Blick auf meinen Köcher war nicht zu übersehen, jedoch brachte sie meine Stirn zum Runzeln, als sie eine Frage stellte, mit der ich so überhaupt nichts anfangen konnte. "Wie vor oder hinter der Sehne?", hakte ich nach. Als sie dann einfach einen Pfeil von mir schnappen wollte, wandte ich mich doch noch von ihr ab, sodass sie den Köcher nicht erreichen konnte. "Ganyu...", meinte ich und trat einen großen Schritt zurück um sie mit ernsten Blick anzusehen. Einfach so meine Pfeile nehmen? Nein, das ging nicht. "Nimm nie einfach die Pfeile eines Bogenschützens aus dem Köcher. Okay?", warnte ich sie vor ihrem Leichtsinn und war für einen Moment wirklich angespannt. "Nicht nur der Bogen definiert den Schützen, auch die Pfeile sind speziell für den Bogen gemacht und oft auch mit speziellen Federn, sodass man weiß, wem sie gehören"
Womöglich klang das etwas scharf, wie ich sie gewarnt hatte. Doch sogleich versuchte ich mich wieder zu lockern und nahm einen Pfeil aus meinem Köcher heraus. Es war ein üblicher Holzpfeil mit einer goldigen Metallspitze vorne dran. Die Federn waren mit ihrer weiß-braunen Markierung gut findbar im Laub aufgrund des Weißtones und im Schnee aufgrund der braunen Farbe. Zudem spiegelten diese Farbe mich und mein Begleiter wieder, welchen Ganyu jedoch noch nicht kennengelernt hatte.
"Also den Pfeil...", meinte ich und zeigte ihn, wie man ihn ordentlich positionierte, "...hat hinten so eine Kerbe. So kannst du ihn in die Sehne einspannen." Auf meinem Bogen hatte ich an der Sehne ein kleines Metallstück, das mir die richtige Stelle für den Pfeil markierte. Ich hängte den Pfeil also ein und legte das lange Holz beim Bogenkörper an meine Zielhilfe. "Ich habe eine Zielhilfe, sodass ich ihn nicht halten muss den Pfeil. Ansonsten legst du ihn vorsichtig beim Zeigefinger deiner Hand, mit der du den Bogen hälst hin", erklärte ich. Ich fand das Schießen mit dieser kleinen Kerbe im Holz angenehmer, sodass der Pfeil nicht an meinen Fingern streifte. Seit ich diese Kerbe hatte, waren meine Schüsse besser geworden.
"Ganz wichtig ist, dass du den Bogen nicht ganz senkrecht hälst, sondern etwas schief, sodass der Pfeil nicht abrutschen kann", erläuterte ich und demonstrierte es der Blauhaarigen ganz ohne die Sehne zu spannen. "Und bitte spanne deinen Bogen mit dem Pfeil nie, wenn du nicht in der richtigen Position stehst. Also, immer Richtung Ziel stehen, ja?" Ich lächelte leicht um die vorherige Warnung etwas zu überspielen. Es sollte ja eine lockere Trainingseinheit werden, aber bestimmt griff sie mir nie wieder in den Köcher um einfach so einen Pfeil herauszuziehen. Da war ich wohl etwas eigen - doch ich hatte es auch so gelernt.
"Du positionierst also den Bogen...", meinte ich Schritt für Schritt und tat dem Gleich, indem ich mich seitlich zur Heuwand stellte und das Ziel anvisierte, "...ziehst an der Sehne...." Meine Augen fixierten das Ziel und nichts konnte mich da durcheinander bringen. So hob ich den Bogen, zog an der Sehne und spannte ihn, da dauerte es nur ein paar Sekunden ehe...
...ZISSSCHHH.....
...der Pfeil auch schon zur Heuwand flog und das Ziel in der Mitte traf. Zu meiner Verteidigung: Wir standen nicht so weit davon entfernt, von daher war es ein einfaches Spiel den Pfeil in die Mitte zu treffen. Mit einem zufriedenen Lächeln wandte ich mich zu Ganyu. "Du bist dran!"

"Ohhhh wirklich? Gut dann frag ich mich wieso das er das dann gemacht hat." Das war ne gute Frage wen Nora meint das es besser ist beide Augen offen zu haben, irgendwie verstand ich dann nun den Sinn nicht mehr dahinter, aber vielleicht war es auch besser dann nicht mehr drüber nachzudenken. Nora schien nämlich während meiner Übungen mit den Bogen was zu bemerken und kam nun zu mir um zu sagen das ich kurz warten soll. "Hm okey..." Ich wartete und sah wie sie sich nun neben mich stellte, hatte aber immer noch den Bogen gespannt, schliesslich wusste ich nicht was nun kam und dann meinte sie ich soll die Sehne bis zu meiner Backe spannen. Ich wollte es auch gleich versuchen aber dann griff Nora schon nach meiner Hand, so das ich kurz zuckte da ich das nicht hab kommen sehen und zeigte mir diesen Fixpunkt. Ich sah aus den Augenwinkel zu ihr und hörte zu, doch ließ dann die Sehne auch los und merkte das sie richtig zischte was mich nochmal kurz erschreckte. Da mich das aber verunsichert hatte fragte ich Nora lieber ob irgendwas nun zu stark war aber sie verneinte es. "Puh...gut also muss das so sein?" Ich könnte mir das wirklich dann so gut merken, das Geräusch würde mir helfen mich zu orientieren ob es nun richtig war oder nicht.
Nach ein paar Wiederholungen war ich aber neugirig das mal mit Pfeil zu probieren und mit meiner Frage konnte sie wirklich nichts anfangen, naja ich wusste gerade selbst nicht was ich mir dabei gedacht habe, den mir kam nun wieder der vordere Teil des Bogens in den Sinn dort positioniert man ihn ja. Da ich das auch gleich probieren wollte griff ich nach einen Pfeil von Nora, aber bevor ich ihn ganz erreichte wurde mir der Köcher weggenommen. "Huh?" Ich sah sie kurz mit grossen Augen an als ich einen ernsten Blick einfing und dann kurz darauf eine Mahnung bekam das ich nie einfach die Pfeile eines anderen Bogenschützen nehmen darf. "Ich....tut mir leid..." Ich machte mich nun wieder Kleiner und sah enttäuscht zu Boden, hat sie den vorher nicht mal gesagt ich darf sie nehmen? Ich war nun leicht verunsichert, aber Nora erklärte mir dann das wohl die Pfeile auch einen Schützen definiren können. Davon wusste ich nichts...ich dachte immer Pfeile sind Pfeile und man kann die für jeden Bogen verwenden. Aber wohl war das doch nicht so.
Nora fuhr aber dann fort nachdem sie wieder etwas lockerer war, sie wollte mir wohl nun zeigen wie ich den Pfeil einspanne und so beobachtete ich das - nun aber eher etwas schüchterner. Mein Blick ging aber nun zu meinem Bogen um zu sehen ob er auch so ne Zielhilfe hatte, jedoch schien das nicht so zu sein. Aber die Kerbe war deutlich zu sehen um zu Wissen wo der Pfeil platziert werden musste.
Ich hörte aber weiter zu während ich mit den bedeckten Fingern meiner Handschue darüber fuhr. Er durfte nicht ganz Senkrecht sein? Uh das hätte ich dann wohl wieder Falsch gemacht, aber wie soll das mit dem Zeigefinger gehen? Verspannt der sich dann nicht? Kurz blickte ich schweigend zu Noras Bogen und zu dieser Zielhilfe, naja vielleicht war das ne Option wen es wirklich blöd war mit dem Zeigefinger.
Dazu sollte ich auch drauf achten immer gegen Ziel zu stehen. Aber macht man das nicht automatisch?
Meine Frage wurde aber beantwortet als Nora nun das gleich demonstrierte. Sie Positonierte sich, zielte, hob den Bogen und spannte dann die Sehne um dann erst zu schiessen und als ich das beobachtete sah ich wie konzentriert und fixiert sie war und gleich drauf zischte es.
Mein Blick folgte dem Pfeil und er traf genau in die Mitte, Wahnsinn! Ich sah noch einen Moment total erstaunt zu der Zielscheibe, doch zuckte als sie mich plötzlich ansprach und meinte das ich nun dran bin.
Ich zögerte kurz und mein Blick wurde etwas gesenkter. Das schaffte ich nie...
Eine kurzen Moment war Stille, doch dann plötzlich fasste ich doch Mut und stand auf. Mein Blick wurde plötzlich ernster und gefasster so das man denken könnte das gerade ein Rollentausch stattgefunden hat.
Ich stellte mich nun neben Nora hin, danach fuhr ich kurz mit einer Hand konzentriert über die Kerbe, so das die Luft darum Kälter wurde und machte eine Bewegung nach hinten zur Sehne, während plötzlich ein Pfeil aus Eis geformt wurde. Für den Anfang tut es das. Wohl traute ich mich gerade wirklich nicht mehr an Noras Köcher zu gehen.
"1..." Mit einer eleganten Bewegung fuhr ich nun mit meinen Füssen am Boden entlang und ging in die vorgehsehene Position "2..." Ich versuchte den Pfeil mit den Zeigenfinger zu halten und hielt den Bogen schräg. "3..." Die Sehne wurde nun bis zur Backe gespannt, ich war im Tunnel. "Jetzt..." Ziiiiiiisch...der Pfeil flog nun mit einer fetzenden Bewegung nach vorne als ich die Sehne losließ und verfehlte nur knapp die Mitte! Was! "Huh!..." Ich sah nun plötzlich mit grossen Augen zu meinem Eispfeil und blitzelte ein paar mal.

Ich zuckte mit den Schultern, als Ganyu meinte, sie wüsse ebenso nicht, warum dieser eine Bogenschütze ein Auge zugekniffen hatte. Mir war es auch nicht bewusst, aber vielleicht hat er sich das ja auch so antrainiert. "Womöglich sieht er auf dem anderen Auge so schlecht, dass er es einfacher findet, es zu schließen und somit ein besseres Raumverständnis zu haben?", meinte ich fragend und reimte mir eine Geschichte zusammen, um mit diesem Thema abschließen zu können. Ich kannte den Mann ja nicht und konnte ihn dahingehend auch nicht beobachten.
Die Korrektur der Haltung nahm die Blauhaarige sogleich an und versuchte sich zu bessern. Bei ihrer Nachfrage, ob das Zischen denn so sein musste, nickte ich bedächtig. "Ja, das sah recht gut aus. Versuche so konstant wie möglich die Sehne zu ziehen und an der richtigen Stelle loszulassen", erklärte ich und lächelte zufrieden. Sie stellte sich ja gar nicht soo blöd an, wie es für mich zuvor geklungen hatte.
Die Reaktion des Drachen auf meine Mahnung, sie solle nicht einfach einen Pfeil aus dem Köcher nehmen, verunsicherte mich ebenso. Sie machte sich plötzlich klein, anstelle ihrer Tat einfach hinzustehen und bewusst ein Nein zu akzeptieren. Aus ihrem Mund kam eine Entschuldigung, was ich nicht erwartet hätte. Womöglich lag es daran, dass ich in letzter Zeit immer diejenige gewesen war, die sich entschuldigt hatte und schon lange keine mehr von jemand anderen ausgesprochen gehört hatte. Wie ein Kleinkind, dem ich einen Bonbon weggenommen hatte, schmollte sie und blickte enttäuscht zu Boden. "Eh, ich meinte das nicht böse... Es ist nur... Es ist eine Waffe, okay?", versuchte ich zu erklären, dass es eben kein Spielzeug war und man wenigstens danach hätte fragen können, auch wenn ich zuvor ihr erklärt hatte, dass sie meine Pfeile für einen Versuch verwenden konnte. Doch zuerst wollte ich ihr zeigen, wie es funktioniert. Schließlich hatte sie noch nie einen bewaffneten Bogen in der Hand gehabt und so viele Fragen gestellt, dass ich mir unsicher war, ob sie den Ablauf eines Schusses überhaupt nachvollziehen konnte. Dahingehend die Warnung, da sie es zuerst beobachten sollte.
Ich zeigte es ihr im Anschluss vor, sodass sie Schritt für Schritt beobachten konnte um es sich einzuprägen. Im Nacken spürte ich genau, wie sie mich anvisierte und genau aufpasste, was es zu beachten gab.
Auf meine Aufforderung, dass sie es nun versuchen sollte, griff ich bereits zum Köcher, jedoch wirkte sie etwas verunsichert. Ich hielt inne und beobachtete sie, da es mir vorkam, als ob sie noch etwas sagen wollte. Doch es kam kein Muckser, bis sie sich schonmal auf die richtige Position hinstellte. So stand ich in ihrem Rücken, als ich nach einem Pfeil griff, doch noch ehe ich mich versah, hatte sie wie aus Zauberhand einen eigenen Pfeil erstellt. Gänzlich aus Eis - er sah so aus, als wäre es empfindliches Glas. Mir klappte meine Kinnlade runter, als ich das sah und ich hielt inne. Ich konnte mich gar nicht auf ihre Bewegungen konzentrieren, so überrascht war ich von ihrem Pfeil, dass ich nur mehr den im Auge hatte, als der Schuss sich plötzlich löste und mit einem klarem Zischen der Pfeil durch die Luft flog. Ich folgte ihrem Blick zum Heuhaufen, sodass ich erkannte, dass er sogar in einem guten Rahmen sich plaziert hatte. Mein Herz blieb stehen - war da Magie im Spiel? Hatte sie mich veräppelt und konnte Bogenschießen? Klar war die Distanz eher gering, jedoch hatte ich noch nie gesehen, dass jemand beim ersten Schuss schon so gut in die Nähe der Mitte kam.
Ich blieb ruhig und hatte noch immer den Pfeil in der Hand, während mein Blick auf das Ziel gerichtet war. Meine Lider blinzelten mehrmals. "Das kann nicht wahr sein", versuchte ich mir zu erklären. "Das ist mit Magie verbunden, das geht gar nicht", meinte ich aufgewühlt und fühlte mich schon beinahe schlecht, da es mir trotz frühem Training lange verwehrt war, so treffsicher zu sein.
"Mach nochmal", forderte ich das Mädchen auf und steckte den Pfeil wieder ein, ohne den Blick vom Ziel zu nehmen. Nun kam es auf die Streuung an - war es nur ein Glückstreffer gewesen?

Nun das Nora es nicht Böse gemeint hat war schon irgendwie klar, aber für mich kam es gerade härter rüber, da ich eh schon Sensiebel war und das anders wahr nahm als vielleicht andere. Es verunsicherte mich etwas, ich wollte ja alles richtig machen wen ich schon die Chance bekam es nun bei so jemand erfahrenes zu lernen.
Mir wurde aber schon später bewusst das sie recht hatte, auch weil es ja ein Pfeil mit einer bösen Metallspitze war. Ich wollte wohl einfach zu schnell einen Schritt weiter was wohl daran lag weil ich vorher jahrelang nie diese Chance bekam und nun der Moment da war.
Aber gut jetzt war es wichtig sie zu Beobachten auch um zu vermeiden das ich danach keinen Mist machte. Das ich das alles aber wie ein Schwamm versuchte in mich reinzusaugen sah man schon daran das mein Blick nie von ihr wich. Bei ihr sah das einfach so schön, elegant und gekonnt aus und ich bekam nun auch wirklich bamel als ich nun tatsächlich dran war und es ihr zeigen musste. Das ich so zögerte war wohl einfach eine kurze Kurzschlussreaktion, denn ich hab ja gesehen wie gut das bei ihr aussah und irgendwie wollte ich sie nicht entäuschen. Wohl war es auch das das mir Mut gab und mich nun dazu verleitete fokusierter zu werden.
Das aber Nora mehr von meinem Pfeil aus Eis abgelenkt war und gar nicht auf alles andere achtet, bekam ich in dem Moment als ich im Tunnel war nicht mit. Ich ging natürlich davon aus das sie alles ansah und gab mir wohl deswegen auch mehr Mühe und dannn kam es auch zu dem Punkt das der Pfeil loszischte und in der Nähe der Mitte landete. Ich war selbst so sehr davon überrascht das ich genau wie Nora einfach nur zum Heuhaufen mit dem Ziel blickte und ein paar mal blitzeln musste um zu realisieren das der Schuss gut war. "Äh okey...darf ich es aber vielleicht nachher trotzdem mal mit einem normalen Versuchen?" Ich sah sie kurz an, wendete mich aber dan ab um nochmal konzentriert Kälte um mich zu bilden und dann mit Eis einen nächsten Pfeil zu formen. Nicht das sie denkt das ich irgendwelche Magie anwendete damit ich gut treffe, denn das war überhaupt nicht der Fall.
Ich stellte mich aber nun wieder in Position und Versuchte nun wieder den Fokus zu kriegen, jedoch merkte ich nun wie mein Herz wieder anfing aufgeregt zu schlagen. Wohl weil ich nun richtig Noras Blick im Nacken spürte, es war nun anders als vorher und so kam es das ich sogar leicht zitterte und den Pfeil, deswegen nun auch zu früh loszischen ließ. Er blieb nun im Baum stecken und verfehlte komplett das Zielblatt...ach.
Dafür fiel aber etwas von der Krone runter durch diesen Stoss, das mir aber erst gar nicht aufiel. Meine Gedanken waren am rattern, es war also doch nur ein Glückstreffer gewesen....was ich wohl falsch gemacht habe? Habe ich mich vielleicht zu sehr von meiner Aufregung irritieren lassen das es diesmal nicht geklappt hat?