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Zentrum von Lago Jun

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51Zentrum von Lago Jun - Seite 3 Empty Re: Zentrum von Lago Jun Sa Jan 14, 2023 1:27 pm

Nora

Nora

Kjubika also... Ob er diesen Reistee kannte?
Doch ich fragte nicht nach, es gab Wichtigeres zu klären. Als wir uns hinsetzten, bestellte er sogleich ein deftiges Bier. Ich schmunzelte etwas, fragte jedoch einfach nur nach einem Tee. "Einen Ingwer- oder Früchtetee, bitte." "Ich kann das auch kombinieren", schlug die Kellnerin vor und blickte nun auch mir endlich in mein Gesicht, da sie den Blick von Vahn ablassen konnte. Daraufhin nickte ich und setzte ein freundliches Lächeln auf die Lippen. "Das wäre toll, danke!" Ich ließ mich überraschen, was sie mir servierte und wandte meinen Blick wie die Blondine wieder in das Gesicht des Mannes mir gegenüber. Als mir auffiel, wie sie ihn anstarrte, zog ich die Augenbraue hoch, ehe ich etwas schärfer meinte: "Danke, das ist alles." Alsbald das geklärt war, verschwand sie auch schon hinterm Tresen.
"Morgen noch vor Mittag hab ich ein Luftschiff, das mich nach Anan bringt", beantwortete ich ihm im Nachhinein die Frage und beugte mich etwas nach vor, sodass ich mich mit den Ellbogen am Tisch abstützte. "Kjubika soll auch schön sein, ist das wahr?", fragte ich nach und erwiderte seinen Blick, sofern er auf das Gespräch einging. "Was hast du so die letzten Jahre getrieben? Es ist schön zu sehen, dass es dir gut geht", meinte ich erneut und zögerte noch etwas und wollte nicht sogleich mit der Tür ins Haus fallen, sondern mich erst noch etwas warm reden. Erst musste ich checken, ob er immer noch der Vahn war. Doch aufgrund seiner Freundlichkeit und Offenheit mir gegenüber, war mir schon klar, dass wir uns verstanden. Er konnte mir bestimmt helfen.
Es dauerte auch nicht lange, da bekamen wir auch schon die Getränke serviert. Der Duft von feinem Orangentee und Ingwer strömte mir sogleich in die Nase, als sie die Tasse abstellte und dem Braunhaarigen das Bier servierte. "Bitteschön, der Herr", meinte sie nur und ließ mich links liegen. Ich rollte ein wenig zu auffällig mit den Augen, als ich bemerkte, wie sie mir nur die Tasse hinwarf, während sie das Bier ausgiebig nach vorne gelehnt hinstellte. "Darf es sonst noch etwas sein?", meinte sie an den Vagabund gerichtet und lächelte überaus freundlich ihn an.
Ich lehnte mich wieder zurück und betrachtete meinen Tee, in welchem kleine Ingwerstückchen schwammen und dessen feine Dampfschwaden aufstiegen um den Duft zu verbreiten. Kurz räusperte ich mich um zu verstehen zu geben, dass ich ebenfalls anwesend war, hob den Blick jedoch nicht an, sondern starrte auf meinen Tee.

52Zentrum von Lago Jun - Seite 3 Empty Re: Zentrum von Lago Jun Sa Jan 14, 2023 2:14 pm

Vahn

Vahn

Auch wenn man es ihm nicht direkt ansah, war der Waldläufer nach wie vor ein wenig in Gedanken, während Nora sich einen Tee bestellte. Er hatte heute noch nicht viel zu sich genommen und würde sich später wohl oder übel um noch etwas zu essen kümmern, jedoch wollte er dies nicht jetzt tun, da Nora lediglich von etwas zu Trinken gesprochen hatte und der Fokus für ihn gerade auf dem Gespräch lag. Es war noch immer überraschend für ihn, die junge Frau nach so einer langen Zeit wieder zu sehen und um ehrlich zu sein wunderte er sich, dass er ihr überhaupt im Gedächtnis geblieben ist.
Andererseits war ihre damalige Begegnung auch sehr ungewöhnlich abgelaufen und das kleine Abenteuer, das sie mehr oder minder gemeinsam bestritten hatten, war voll mit jenen Komponenten, die sich später gut als Geschichte an einem Lagerfeuer erzählen ließ. Außerdem hatte er sie ja ebenfalls sofort wiedererkannt. Insofern...
Er blinzelte und schüttelte ebenfalls den Kopf als auch er bemerkte, dass die Bedienung scheinbar auf eine weitere Bestellung wartete und schließlich von Nora davon geschickt wurde. Sein Blick klärte sich wieder und er ließ das Gegrübel vorerst hinter sich, um die junge Manoah stattdessen zum ersten Mal aufmerksam zu mustern. Sie war älter geworden, selbstverständlich, doch er fand nicht, dass sie sich groß verändert hatte. Die langen braunen Haare hatte sie auch damals getragen, das wusste er noch, und auch an diesen wachen, lebhaften Blick konnte er sich noch sehr gut erinnern. Sie war eine junge, selbstbewusste Frau, die wusste, was sie wollte und auch daran schien sich nichts geändert zu haben. Sonst hätte sie ihn nicht einfach gepackt und hierher gezogen. Nun...das war zumindest sein erster Eindruck.
Er lehnte sich zurück und verschränkte die Arme locker vor der Brust, während Nora sich vorbeugte. "Du solltest dich warm einpacken, wenn du mit dem Luftschiff fliegst", kommentierte er ihre Worte, das es morgen Vormittag bereits los ging, "es ist sehr zugig an Deck and kann sehr kühl werden...
Ja, Kjubika ist schön, das würde ich so sagen. Es ist...etwas rauer dort und an manchen Stellen gibt es wenige Pflanzen...auch die Kultur der Karon ist...interessant und unterscheidet sich sehr von eurer, hier auf Shushnar." das wusste Nora sicher bereits. Das es auch nicht immer einfach war, sich als nicht Angehöriger des Feuervolks zwischen ihnen zu bewegen, erzählte er nicht. Die junge Frau startete eine große Reise und er wollte sie sicher nicht mit solchen Geschichten verunsichern. Außerdem war auch das vermutlich nichts Neues für sie.
"Ich bin umher gereist und habe mein Geld mit dem Erfüllen von Aufträgen verdient. Daran hat sich bis jetzt nichts geändert", gab er Nora schließlich noch die Antwort auf ihre letzte Frage. Kurz und knapp und ohne ausschweifende Geschichten auch wenn es von diesen einige gab. Zu den Narben, die er bereits damals gehabt hatte, hat sich jedenfalls die ein oder andere zusätzliche gesellt...darüber beklagen tat er sich nicht. Er verdiente gutes Geld und kam damit über die Runden. Und er hatte bisher überlebt.
Ein schmales Lächeln erschien auf seinen Lippen, doch er öffnete nicht sofort den Mund, um zu sagen, was ihm in den Sinn kam. Er zögerte kurz damit. "Ich bin auch froh zu sehen, dass es dir gut geht, Nora. Ich habe mich...oft gefragt, ob mein Erscheinen in deinem Dorf Folgen für dich und deine Familie gehabt hat." Dabei verschwand das leichte Lächeln bereits wieder und möglicherweise bemerkte Nora auch die unausgesprochene Frage, die in der folgenden Stille lag. Es ist nach meinem Verschwinden doch nichts mehr geschehen, oder?
Die Bedienung kam und stellte Nora die Tasse Tee und Vahn den Krug mit frisch gezapftem Bier auf den Tisch. Er bedankte sich mit einem Nicken und einem kurzen Blick. "Danke, das wäre alles", erwiderte er leise und ignorierte die Blicke der Wirtin genauso wie die Tatsache, dass sie sich provokativ zu ihm vorbeugte. Solche Verhaltensweisen prallten an ihm ab und er dachte sich auch nichts dabei. Es war nicht das erste Mal dass ihm auffiel das weibliche Bedienungen männlichen Kundschaften besonders gerne ihre Aufmerksamkeit schenkten. Wahrscheinlich, um ihnen noch ein paar mehr Taler aus der Tasche zu ziehen...
Sein Blick richtete sich wieder auf Nora. Er hatte nur für sich gesprochen, was weitere Bestellungen anging und würde sie sicher nicht bevormunden.



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- Vahn - 31 Jahre - Mensch - Vagabund -
Kennt: Ruby, Est, Nora, [Rin], [Shin], [Ryukyu]


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                        "Invictus" - William Ernest Henley

53Zentrum von Lago Jun - Seite 3 Empty Re: Zentrum von Lago Jun So Jan 15, 2023 11:49 am

Nora

Nora

Natürlich achtete der junge Mann wie vor einigen Jahren nicht sonderlich auf seine Gesundheit. Hätte er mir dies verraten, würde mir womöglich nichts anderes übrig bleiben als ihn damit aufzuziehen. Denn die selben Diskussionen hatten wir schon vor vielen Jahren bereits gehabt.
Die Bedienung schien ihn keineswegs zu irritieren. Ihr Verhalten schien mich wohl mehr zu stören, als ihn. Jedoch fiel mir auf, wie er mich anschaute, als überlegte er genau, was es mit mir auf sich hatte. Erinnerte er sich noch daran, was wir erlebt hatten? Womöglich war es für ihn nichts Besonderes gewesen, da er sich bestimmt öfters in Gefahr brachte, so wie es für seinen Beruf erforderlich ist. Mein Blick wich seinem etwas aus, bis er darauf zu sprechen kam, dass ich mich für das Luftschiff gut einpacken sollte. "Oh, das werde ich. Danke", erwiderte ich und lächelte leicht, als mir bewusst wurde, dass dies ein guter Rat von ihm war. Auch in Lasaliel soll es luftig und zugig werden, was verständlich war. Ich hatte bereits gute Kleidung eingepackt und würde mich am morgigen Tag dementsprechend ausrüsten. Weitere Erzählungen klangen ebenfalls interessant, was mich neugierig nachfragen ließ: "Ach, ja? Dann sollte ich mich wohl zuvor etwas einlesen oder umhören, damit ich nichts falsch mache. Welche Kultur gefällt dir denn ... mmh... besser?"" Es war schwer die Frage neutral zu formulieren, da es bestimmt schwierig war einzuschätzen, welche besser und welche schlechter war und mir war klar, dass er auch etwas gegen meine Kultur sagen könnte. Doch ich ging just in dem Moment sehr offen damit um und es war mir egal, wie er darauf antwortete.
Ich horchte seiner knappen Erzählung, dass er mehrere Aufträge erledigt hatte und sich an seinem Lebensstil wohl nicht viel geändert hat. Alsbald er seinen Kummer mitteilte und indirekt nachfragte, ob ich nach seinem Verschwinden noch Ärger hatte, schüttelte ich mit einem sanften Lächeln den Kopf. "Hatte es nicht", erwiderte ich sofort um seine Sorge zu vernichten. "Es war alles in Ordnung, alles wie üblich...", erläuterte ich und nahm ihm hoffentlich somit jeglichen Kummer.
Als die Bedienung erneut auftauchte um uns die Getränke zu servieren, war es diesmal Vahn, der sie wieder schickte und klar machte, dass wir unter uns bleiben wollten. Glücklicherweise ließ sie uns dann auch in Ruhe und kümmerte sich um ihre Arbeit beziehungsweise um die Männer, die gerade aufgrölten - die einen aufgrund eines Sieges, die anderen wegen einer Niederlage. Ich schielte kurz an Vahn vorbei zu den wohl schon ziemlich Angeheiterten, ehe ich die Tasse aufnahm und sie zu ihm hob. "Auf unser Wiedersehen, dass es noch viele davon geben wird", meinte ich freudig und würde mit ihm auch mit einem Tee anstoßen. Da ich kaum Alkohol trank, machte ich es üblicherweise auf diese Variante. Im Anschluss pustete ich über die Flüssigkeit und roch daran, nahm einen vorsichtigen kleinen Schluck und stellte die Tasse wieder ab, ehe ich mich wieder nach vorne beugte und die Ellbogen auf den Tisch ablegte um mich abzustützen.
Meine Hände umklammerten die warme Tasse und ich beobachtete einen Moment lang die schwimmenden Ingwerstücke. "Um ehrlich zu sein Vahn..." Erneut begann mein Herz heftiger zu schlagen, da ich unsere Zweisamkeit genoss und das Wiedersehen nicht ruinieren wollte. Jedoch musste ich ehrlich mit ihm sein und sagen, worum es mir bei diesem Gespräch soeben ging. Meine braunen Augen blickten wieder hoch in das Gesicht des Mannes. "Ich habe dich gesucht, jedoch nicht erwartet, dass ich dich tatsächlich finde, schließlich bist du ja überall unterwegs." Ich schmückte es wohl etwas aus, damit half ich aber viel mehr mir selbst. "Als du weg warst, ist sehr lange nichts Auffälliges passiert. Erst vor kurzem habe ich jedoch etwas entdeckt, worüber ich mit dir reden möchte", erklärte ich und war gespannt, was er daraufhin sagen würde. "Ich hab ein Amulett gesehen, mit weißem Edelstein. Bis auf den Stein sah es genauso aus, wie das Amulett von..." "...damals", editierte ich in Gedanken und konnte es aufgrund des plötzlich wachsenden Kloß im Hals nicht mehr aussprechen. Eigentlich wollte ich ihn fragen, was es damit auf sich hatte, doch ich schaffte es nicht, den Brocken hinunterzuschlucken, weswegen ich auf die Tasse starrte und den Duft des Tees tief einatmete und inhalierte, als würde es mir helfen mich zu beruhigen. Ich hoffte, das tat es auch. Im Anschluss hob ich das Trinkgefäß und entnahm einen... zwei... drei vorsichtige Schlucke und stellte die Tasse daraufhin wieder ab, ohne sie jedoch loszulassen - weder mit den Händen, noch mit den Augen.

54Zentrum von Lago Jun - Seite 3 Empty Re: Zentrum von Lago Jun So Jan 15, 2023 1:46 pm

Vahn

Vahn

"Hm, es kann sicher nicht schaden, sich über sein Reiseziel zu erkundigen", pflichtete der Waldläufer ihr leise bei. Zumindest er war gerne vorbereitet und versuchte, sich Informationen einzuholen bevor er sich auf den Weg machte. Über die Frage, welche Kultur ihm am besten gefiel, musste er kurz nachdenken, denn er hatte sich das selbst noch nie gefragt...kurz glitten seine Gedanken dabei zu Baihu, der ja erst vor wenigen Stunden etwas gesagt hatte, das in eine ähnliche Richtung ging. "Ich finde dass jede Kultur hier in eurem Land etwas besonderes hat", begann er langsam und bedacht, während sein Blick dabei an Nora vorbei und aus dem Fenster glitt, durch das er in die Ferne sah, "ich habe auf jeder Insel freundliche und...weniger freundliche Menschen kennen gelernt...und denke, dass man jeder Kultur etwas abgewinnen kann, wenn man offen ist und sich auf sie einlässt." Er blinzelte langsam und richtete seine Augen zurück in Noras Gesicht. "Ich habe da keine eindeutige Antwort", stellte er dann noch leise fest, damit sie wusste, dass er ihrer Frage nicht einfach nur auswich. Vahn richtete nicht gerne über Andere Kulturen oder Personengruppen. Er hätte höchstens noch etwas zu den Inseln speziell sagen können, denn dort war es tatsächlich so, dass er am Liebsten auf Shushnar unterwegs war. Er war in den Wäldern seiner alten Heimat groß geworden, weswegen er den Cern-Wald mochte und Aufträge auf Shushnar daher präferierte. Auch dies würde er Nora nicht sagen. Er wollte nicht, dass sie das Gefühl hatte, er hätte mit Absicht einen Bogen um ihr Heimatdorf getan. Das hatte er zwar und das auch aus guten Gründen, doch es war seine Entscheidung gewesen und sollte sie nicht nachdenklich machen oder gar belasten. Ihm wuchs nicht oft jemand ans Herz, doch alleine schon aus dem Grund, dass die junge Frau ihm damals so sehr geholfen hatte, hatte dafür gesorgt, dass er sie nicht weiter in Angelegenheiten verwickeln wollte, mit denen sie im Grunde nichts zu tun gehabt hatte.
Und wie sich herausstellte, war es auch gut so gewesen, denn Nora versicherte ihm nun, dass nach seiner Abreise alles seinen gewohnten Gang gelaufen war. Das war sein Ziel gewesen und aus dem Grund verdeutlichte sich das Lächeln in seinem Gesicht noch einmal. "Gut...das ist wirklich gut". Damit würde er auch dieses Kapitel nun beruhigt abschließen können.
Es war ein zufriedenes Seufzen, das von ihm kam als er nach dem Henkel des Bierkrugs griff, während lautes Gejohle durch den Schankraum hallte. Er hob den Krug an, um mit Nora auf ihr Wiedersehen anzustoßen und war etwas ungelenk dabei, denn er wollte ihr mit dem Krug nicht die Tasse aus der Hand schlagen. "Auf das Widersehen", sagte er dabei und nahm anschließend einen tiefen Schluck des herben, kalten Biers. Nach dem Ärger, den er aufgrund der Wilderer gehabt hatte, tat es besonders gut.
Er stellte den Krug zurück auf dem Tisch ab und hob die braunen Augen zurück in das Gesicht der jungen Frau an. Er ahnte bereits, dass ihr Wiedersehen und das ungezwungene Gespräch nicht der eigentliche Grund war, wieso er nun mit Nora hier saß. Er wurde nie nur aufgrund eines Wiedersehens oder eines netten Gesprächs eingeladen und es gab gewisse Zeichen, die sein gegenüber oft von sich gab, wenn da etwas versteckt im Hintergrund lauerte und darauf wartete, offenbart zu werden. So war es auch bei Nora Er war einfach schon zu lange in dieser Art von Geschäft als das ihm ein nachdenklich wirkender oder vorsichtiger Blick entging oder die feinen Veränderungen in der Tonlage seines Gesprächspartners. Daher war er auch nicht überrascht als Nora nun begann, den Inhalt ihres Gesprächs in die eigentlich vorgesehene Richtung zu lenken. Er setzte sich auf und legte die Hände auf der Tischplatte ab, faltete diese locker ineinander und ließ den Blick aufmerksam in Noras Gesicht ruhen, während er ihr zuhörte. Er  unterbrach sie nicht und nickte nur, nachdem sie begonnen und erklärt hatte, dass sie ihn aktiv gesucht, aber nicht daran geglaubt hatte, ihn auch wirklich zu finden. Und das ihre Worte zuvor nicht die gesamte Wahrheit gewesen waren. Das sie ein zweites Amulett gefunden hatte, welches sie an das damalige erinnerte.
Stille breitete sich aus, als die junge Frau geendet hatte und von ihrem Tee trank. Vahn beobachtete sie schweigend dabei, während seine Gedanken sich um das drehten, was sie soeben erzählt hatte.
Ein zweites Amulett.
"Bist du dir sicher, das es dem von damals ähnelt?", fragte er schließlich leise, "es sind Jahre vergangen. Was lässt dich annehmen, dass jenes von damals etwas mit dem gemein hat, das du jetzt gefunden hast?" Es war nicht so als zweifele er an ihren Worten oder ihrer Kompetenz, sich zu erinnern. Er wollte es nur zunächst verstehen.



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55Zentrum von Lago Jun - Seite 3 Empty Re: Zentrum von Lago Jun So Jan 15, 2023 2:57 pm

Nora

Nora

Bestimmt hatte ich später noch genügend Zeit ihn über Kjubika auszuquetschen, sodass ich ein weiteres Reiseziel auf meine Liste setzen konnte. Denn innerlich drängte viel mehr ein anderes Thema, auf das ich versuchte zu lenken. Dennoch horchte ich aufmerksam zu, als er mir seine Sichtweise der Kulturen erläuterte und er daraufhin keine eindeutige Antwort geben konnte. Das hatte ich beinahe erwartet, weswegen meine linke Lippenhälfte zuckte. "Verstehe", erwiderte ich nur darauf und fand es um ehrlich zu sein auch gut, dass er sich auf keine klare Seite ziehen ließ. "Dennoch laaaangweilig", murmelte mein neugieriges Ich innerlich. Bestimmt würde ich es verstehen, wenn ich selbst mal andere Kulturen kennenlernte und dies nicht nur in der Hinsicht, dass sich einige im Cern Wald verirrten oder ich Händler in Lago Jun oder Cern anquatschte.
Ich beobachtete ihn genau, als er doppelt feststellte, dass es gut war, dass nichts nach seinem Verschwinden passiert war. Er zog ein Lächeln auf die Lippen, welches ich zufrieden wiederspiegelte. Wenn ich mich richtig zurückerinnerte, war er nicht so der... Lächler gewesen. Dennoch schien ich ihm einige davon herauslocken zu können. Hatte er sich also doch ein wenig verändert?
So prosteten wir auf uns und tranken aus unseren Gefäßen. Auch das Bier roch intensiv nach Hopfen und Malz - ein angenehmer Geruch - doch durch den Dampf meines Warmgetränks verbreitete dies in meiner Umgebung einen deutlicheren Duft. Vahn wurde aufmerksam, als ich nun das Thema umlenkte und offenbarte, warum ich ihn hier in die Gaststätte gezogen hatte. Natürlich wollte ich unser Wiedersehen feiern, dennoch musste ich zuerst die wichtigen Dinge klären um diese unangenehme Nervosität zu überbrücken. Hätte Vahn seinen Verdacht auf ein ernsteres Gespräch mitgeteilt, hätte dies mich ziemlich gekränkt, dass ich derart durchschaubar und durchschnittlich war. Doch der junge Mann hatte nun mal Erfahrung damit anhand vom Verhalten und Mimik herauszulesen, was vor sich ging. Natürlich war das bei mir nicht anders und er tat sich dabei leicht zu verstehen, dass ich mit ihm über das Amulett sprechen wollte.
Es blieb ruhig, nachdem ich ehrlich zu ihm war und erzählte, worum es mir in dieser Konversation ging. Dies verunsicherte mich sichtlich, da ich nicht wusste, was er dazu dachte. Würde er aufstehen und gehen? Hatte mich das - wie üblicherweise andere mich gerne bevormundeten - nicht zu interessieren? Doch - das hatte es. Und das wollte ich ihm zu verstehen geben, jedoch verdickte sich der Kloß im Hals, sodass es einige Zeit lang still an unserem Tisch war, bis der Waldläufer schlussendlich doch noch das Wort ergriff. Ich beobachtete, wie er sich bewegte und nach dem Amulett fragte. Ich nickte auf seine Frage und blickte wieder in das Gesicht des Braunhaarigen. "Vahn, ich bin mir sicher. Es ist sogar das selbe, bis auf die Farbe des Steines.", versuchte ich ihn zu überzeugen, doch es war verständlich, dass er zuerst meine Informationen wollte, bevor ich zu hören bekam, was ich wollte.
Ich atmete tief durch den Mund ein und aus, ehe ich zu erzählen begann, was ihn interessierte. Dabei starrte ich mehr auf sein Bier, als in sein Gesicht, was es einfacher machte mit der Sprache rauszurücken. "Nicht nur das Aussehen war gleich, es waren wieder unterschiedliche Leute hinter dem Schmuckstück her." Meine rechte Hand löste sich vom Tee und griff ganz unwillkürlich zu meinem linken Oberarm, an dessen Stelle ich die winzige Narbe vom Pfeil hatte. Sie brannte abrupt und juckte dementsprechend. Ich rieb darüber, ehe ich zu Vahn aufblickte. "Es war also genauso beliebt, wie das von damals", erläuterte ich meinen Verdacht und ließ meinen Oberarm wieder los. Ich wollte meinen Gesprächspartner nicht daran erinnern, dass ich mich damals ebenso verletzt hatte. Es wirkte so, als würde es ihm leid tun was damals passiert war, weswegen ich dieses unerwünschte Gefühl an der Außenseite des Armes einfach ignorierte.
"Was macht es aus, dass es so begehrt ist?", wollte ich wissen und blickte mit ernster Mimik in die braunen Augen des Vagabunds.

56Zentrum von Lago Jun - Seite 3 Empty Re: Zentrum von Lago Jun So Jan 15, 2023 9:48 pm

Vahn

Vahn

Langsam nickte der Waldläufer als Nora ihm versicherte, dass sie sich sicher sei. Er zweifelte nicht an ihren Worten; sicher hatten sich die damaligen Ereignisse in ihr Gedächtnis eingebrannt…er würde sich ebenfalls an dieses Amulett erinnern, selbst wenn er nicht diese Narbe hätte, die ihn daran erinnerte…
Sein Blick senkte sich auf seine Hände, hob sich jedoch sofort wieder an, als die junge Frau fortfuhr und verriet, dass sogar die Situation ähnlich der war, wie sie es vor vielen Jahren gewesen war. Denn das bedeutete, dass sie erneut in Schwierigkeiten steckte. Oder?
Ein leichtes Stirnrunzeln tauchte auf Vahns Stirn auf und er verfolgte die Bewegung, die Noras Hand zu ihrer Schulter tat, er schwieg sich jedoch solange aus, bis Nora ihn fragte, warum es so begehrt war. Das Seufzen, das von ihm kam, hatte nichts mehr dem zufriedenen Geräusch gemein, das er zuvor von sich gegeben hatte ls die Situation noch unbeschwerter gewesen war. Es war schwer und tief.
"Es tut mir leid, doch darauf habe ich keine Antwort." Seine Brauen zogen sich leicht zusammen und der Blick, mit dem er sie ansah, war ehrlich, genauso wie es ehrlich gemeint war, dass es ihm leid tat, das er diese Frage nicht beantworten konnte. Er flunkerte sie nicht an, denn dazu hatte er keinen Grund. Wenn sie wegen irgendeinem anderen, ähnlichen Amulett in Schwierigkeiten steckte half es ihr nicht, mit Informationen hinterm Berg zu halten. Damit würde er niemanden schützen können.
Er hob die linke Hand und fuhr sich mit den Fingern über den Nasenrücken, wobei seine Augen nachdenklich auf Nora ruhen blieben. Vielleicht fiel ihr auf, dass sein nachdenklicher Blick ohne größere Unterbrechungen auf ihr ruhten und er sie kaum aus den Augen ließ. Diese Neuigkeiten wühlten ihn tatsächlich etwas auf. Sie holten Erinnerungen zurück, die er erfolgreich verdrängt hatte. Dieses Amulett, das er aus dieser Ruine geholt hatte...es hatte ihm damals wirklich viele Nerven geraubt und jede Menge Ärger...und nicht nur ihm...
"Bist du im Besitz dieses Amuletts?", fragte er nach kurzer Pause und ließ die Hand sinken. Er nestelte mit den Fingern an seinem linken Fingerhandschuh herum, "wo hast du es gesehen?"



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57Zentrum von Lago Jun - Seite 3 Empty Re: Zentrum von Lago Jun Mo Jan 16, 2023 12:35 pm

Nora

Nora

Scheinbar glaubte er mir tatsächlich, dass ich wusste, was ich gesehen hatte. Denn genau das wollte ich ihm vermitteln - er konnte mir glauben. Warum sollte ich auch lügen? Ich hatte es in der Hand, ich konnte es genaustens betrachten und... es war das selbe, nur mit einem anderen Färbung des Steines.
Dass er meine Aussagen anders aufnahm und nur daran dachten, dass ich womöglich wegen ihm in Gefahr war, war mir nicht bewusst gewesen. Doch ich spürte, dass er es ernst nahm und das Stirnrunzeln war sicher nicht aus dem Grund, dass ich Blödsinn quaselte. Er seufzte, was mich schätzen ließ, dass ihm die Situation nicht gefiel. Ich blickte auf seine Hände, während er mir mitteilte, dass er wenig - beziehungsweise gar nichts - darüber wusste. Meine Schultern wurden schwerer und es fühlte sich so an, als würde ein großer Stein in meinem Magen liegen. Ich hatte mehr erhofft. Nicht von dieser Begegnung, denn die war wunderbar. Aber ich hatte mehr von diesem Gespräch erhofft. Ich hatte zu keiner Zeit die Intuition, dass er mich anlügte, weswegen es sich umso schlechter anfühlte, dass er mir nichts darüber erzählen konnte.
Meine Augen beobachteten seine Bewegungen und wie seine braunen Iriden nachdenklich in meinem Gesicht ruhten. Es wurde für einen Moment still, als wir beide versuchten zu überlegen, wie es nun weiter gehen konnte. Schlussendlich hinterfragte er den Besitz des Amuletts, woraufhin ich etwas ausweichend in die Luft starrte. "Nun ja, ich... hatte es und wollte es dir zeigen", begann ich und spürte deutlich, wie sich die Schlinge um mein Herz festigte. Mein Blick fiel auf seine Hände, nicht jedoch in sein Gesicht. "Ich hab dich nicht gefunden und ich... ich hab es zurückgegeben." Als ich den Ausdruck in seinem Gesicht erblickte, dachte ich, ich musste mich verteidigen, weshalb ich hektisch erwiderte: "Ich... konnte es nicht... einfach so nehmen, es gehört nicht mir ich... ich wollte es dir nur zeigen, mit dir darüber reden, aber mein ... mein Gewissen..." Die Schlinge schnürte sich enger, sodass ich mir schwer dabei tat zu atmen. Moment mal, wo war denn nun dieses Engegefühl?
"Also...", versuchte ich von Anfang an und fuhr mit ruhigerer Stimme fort, "...ich habe einen Lieferanten getroffen, der es transportieren sollte. Ich war zufällig dabei, als wir... als er angegriffen wurden. Da habe ich es gesehen." Ich war mir unsicher wie viele Informationen er wirklich benötigte und wie ich Arrow dennoch schützen konnte. Meine Augen blickten wieder nach oben in die Leere um zu überlegen, wie ich es ihm am Besten sagen konnte. "Schlussendlich... glaube ich, dass es irgendwie mit den Elementarkräften verknüpft war, was mich aufmerksam werden ließ. Wenn mein Gedanke richtig ist, gibt es also mindestens vier davon.", erzählte ich ihm meinen Gedankengang und war mir unsicher, ob er noch brauchbare Informationen hatte, die er verbergte, oder einen interessanten Gedanken dazu, der weiterhelfen konnte. Ich nahm alles, was ich kriegen konnte, weswegen ich editierte: "Ich würde gerne mehr darüber wissen und denke, dass du sicher Erfahrungen hast, die mir helfen könnten." Eine Ermutigung seine grauen Gehirnzellen anzuregen - ob es funktionierte oder nicht, sei dahingestellt. Ich nahm meine Tasse zu mir, während ich in seine braunen Augen blickte und trank etwas Tee dabei.

58Zentrum von Lago Jun - Seite 3 Empty Re: Zentrum von Lago Jun Mo Jan 16, 2023 5:16 pm

Vahn

Vahn

Eigentlich hatte Vahn ihr erneut zuerst zuhören wollen, bevor er erneut die Stimme hob doch als Nora etwas holprig begann, zu erzählen, wie sie an das Amulett gekommen war und diese Erzählung sich mehr und mehr wie eine Art Rechtfertigung anzuhören begann, hatte er das Gefühl, dazu etwas sagen zu müssen, um das Gewissen der jungen Frau etwas zu erleichtern…oder zumindest zu signalisieren, dass sie sich vor ihm sicher nicht zu rechtfertigen brauchte. „Ich bin mir sicher, du hattest deine Gründe, so zu handeln“, kommentierte er also leise als Nora eine kurze Sprechpause machte, ehe er erneut anhob, zu schweigen.
Wie sich herausstellte war Nora, ähnlich der damaligen Situation, lediglich durch Zufall dabei gewesen als es zu einem Zwischenfall zwischen dem von ihr erwähnten Boten oder Lieferanten und den Dieben gekommen war. Vahn war sich nicht sicher, was er von dieser Art doppeltem Zufall halten sollte, doch das schien zunächst einmal nicht wichtig zu sein, weswegen er sich mehr auf den letzten Teil von Noras Erzählung konzentrierte. Die Manoah gab sich mit seiner Antwort nicht zufrieden, was er verstehen konnte. Wenn sie extra nach ihm gesucht hatte... Mittlerweile konnte er verstehen, wieso sie ihn in dieses Wirtshaus gezogen hatte, in dem, außer der aufdringlichen weiblichen Bedienung, kaum Kundschaft vorhanden war und sie nicht gestört wurden.
Er hob den Bierkrug an und trank einen Schluck, um sich etwas Zeit zum Nachdenken zu verschaffen. Es war möglicherweise ein nerviges Laster für seine Gesprächspartner, die geduldig mit ihm sein mussten, doch der Waldläufer verschaffte sich gerne zunächst erst einmal selbst einen Überblick und sammelte seine Gedanken, bevor er sie mit Anderen teilte. Außerdem war es nicht üblich für ihn, über Aufträge zu sprechen. Normalerweise war es ihm verboten und in der Regel hielt er sich auch daran, wenn diese Aufträge erledigt waren. Doch dieser hier schien eine Art Sonderfall zu sein…und er hatte schon bereits damals das Gefühl gehabt, das an diesem Auftrag mehr dran war als ihm suggeriert worden war, weswegen dieser Informationsaustausch vielleicht gar nicht so verkehrt war.  „Ich kann dir keine Antwort auf die Frage geben, warum diese Amulette so begehrt zu sein scheinen“, begann er also zunächst und blinzelte langsam, während sein Blick für einen Moment an Nora vorbei und aus dem Fenster ging, „doch ich kann dir erzählen, was ich weiß und was ich über die Sache denke. Vielleicht hilft es uns, die Sache zu verstehen.“ Noch einmal blinzelte er langsam...dann ruhte sein Blick  wieder in dem Gesicht der jungen Frau. „Ich erinnere mich nicht mehr daran, wie viel ich dir damals von diesem Auftrag erzählt habe oder wie viel du mitbekommen hast?“ Er machte eine kurze Pause, um ihr Zeit zu geben, zu reagieren und fuhr dann fort: „Es fing im Grunde mit einem ganz gewöhnlichen Auftrag an, der mich in die Minoa-Wüste geführt hat. Ich habe eine alte Karte mit Anweisungen ausgehändigt bekommen, die mich zu einer alten Ruine führte. In dieser habe ich damals das Amulett gefunden.“ Nachdem er dabei beinahe sein Leben gelassen hatte…doch das war eine andere Geschichte. „Auf dem Rückweg aus der Wüste und nach Lago-Jun bin ich schließlich auf dich getroffen. Bevor ich aufbrach, hatte man mich bereits gewarnt, dass ich möglicherweise nicht die einzige Person sei, die Interesse an diesem Schmuckstück hat. Das stimmte ja…wie wir dann ja herausgefunden haben…“ Ein freudloses Lächeln zuckte ihm über die Lippen und er trank einen weiteren Schluck aus dem Krug, um Nora Zeit zu geben, sich einzuschalten. Er wollte sie ja auch nicht mit langen Erzählungen langweilen also hoffte er, dass sie schon sagen würde wenn sie gewisse Dinge bereits wusste.



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59Zentrum von Lago Jun - Seite 3 Empty Re: Zentrum von Lago Jun Di Jan 17, 2023 4:27 pm

Nora

Nora

Ich hätte erwartet, dass Vahn nur zu gern das Amulett selbst betrachtet hätte und enttäuscht über den Verlust des Schmuckstücks sei. Doch so gut kannte ich ihn wohl nicht, denn er ging lediglich darauf ein, dass es in Ordnung war und ich sachgemäß gehandelt hatte. Er brachte es auf den Punkt, was ich ihm dadurch mitteilen wollte. Erleichtert seufzte ich leise und setzte ein sachtes Lächeln auf.
Auch ich sah es nicht als Zufall, dass ich erneut in eine derartige Situation geraten bin, auch wenn ich es zu Beginn so aussprach. Wenn ich tatsächlich zwei Mal mit dem Amulett durch eine sonderbare Begegnung zu tun hatte, waren es die Waldgeister gewesen, die mich uns zusammengeführt hatten und mir etwas mitteilen wollten. Nur was?
Ohne ihn unter Druck setzen zu wollen, forderte schon seine Hilfe auf. Dieser entging er auch keineswegs, sondern erklärte sich dazu bereit die wenigen Infos und seine Gedankengänge darüber mit mir zu teilen. Das entlockte mir erneut ein breiteres Lächeln, da das genau das war, was ich hören wollte. Scheinbar war er sehr pflichtbewusst und erinnerte sich gut, wie ich ihm geholfen hatte, als ich ihn am Boden liegend im Wald fand. Ich hatte mich jedoch nie gefragt, was passiert wäre, wenn die Waldgeister mich nicht zu ihm geführt hätten. Denn ich nahm die Gegebenheiten an, wie sie auf mich zukamen.
"Das würde mir sehr helfen", erwiderte ich knapp, noch bevor er begann davon zu erzählen, wie er zu dem Amulett gekommen war. Doch zuerst begann er mit einer Frage, woraufhin ich kurz nach oben blickte um zu überlegen, ehe ich antwortete: "Nicht sonderlich viel. Ich weiß, dass du von der Wüste gekommen bist. Um ehrlich zu sein..." Meine Lippen zuckten und ich starrte mit einem schelmischen Grinsen auf seinen Mund, ehe ich fortfuhr: "Du warst nicht sehr gesprächig damals"
Ob es daran lag, dass er mir mittlerweile vertraute oder er sich einfach ein wenig an gute Gesellschaft gewöhnt hatte, konnte ich nicht festlegen. Doch wir hatten ein gutes, ehrliches Gespräch miteinander, weswegen ich den Tee nahm um etwas daraus zu trinken, als er zu erzählen begann. "Gewöhnlicher Auftrag in der Minoa-Wüste?", musste ich innerlich lachen. Wer zu allen Waldgeistern geht da hin?!
Ich nickte verständnisvoll. "Aber es hat niemand gesagt warum...", editierte ich zur Vollständigkeit. "Hm.", meinte ich nur überlegend und beobachtete ihn etwas geistesabwesend, wie er seinem Getränk einen ordentlichen Schluck Bier entnahm. "In dieser... Höhle... hat auch niemand mit mir geredet, ich habe bis jetzt keine Ahnung, warum sie hinter dem Amulett her waren. Aber.." Mein Blick schweifte von ihm ab und wanderte zum leeren Nachbarstisch. "Als ich ein zweites Mal angegriffen waren, waren es ebenfalls Manoah, die es haben wollten. Das finde ich... merkwürdig" Ich atmete tief und hörbar durch. "Es fühlt sich so an, als möchten die Waldgeister mir etwas mitteilen, ich sie jedoch nicht höre", erklärte ich, warum ich mehr wissen wollte und blickte wieder zurück in das ruhige Gesicht des Mannes mir gegenüber. Mittlerweile hatte sich mein Körper an die Situation gewöhnt und ich fühlte mich wohl mit Vahn die Gedanken schweifen zu lassen. "Wenn es vier von ihnen gibt, frag ich mich, wo die anderen sind und ob die Manoahs danach suchen", erläuterte ich meine Gedanken. "Wo ist das Amulett jetzt?"
Zu gern würde ich wissen, wann ich auf das nächste Schmuckstück treffen würde.

60Zentrum von Lago Jun - Seite 3 Empty Re: Zentrum von Lago Jun Mi Jan 18, 2023 8:08 am

Vahn

Vahn

"Hm", gab Vahn leise von sich als Nora etwas auf seine Frage erwiderte. Er hob sogar leicht die Brauen dabei, was ihm einen fragenden Gesichtsausdruck verlieh. Er war damals also nicht sonderlich gesprächig gewesen, fand sie? Hatte sich denn nun etwas daran geändert? Sich selbst gefragt hatte er sich dies zumindest nicht und...es war im Grunde auch nicht wichtig. Nicht jetzt. Er sollte sich besser auf den Inhalt des Gesprächs konzentrieren, denn der war ernst.
Er nickte sacht, auch wenn er durchaus gewusst hatte, nach was er suchte. Ihm wurde gesagt, dass es ein Amulett sein würde. Ihm wurde jedoch verheimlicht, was es damit auf sich hatte, von daher kam es mehr oder minder auf das Selbe hinaus, wenn Nora dies sogar mit ihrer Aussage meinte. Er stellte den Bierkrug zurück auf den Tisch und hörte der jungen Frau zu, die erzählte, dass sie ebenfalls nicht wusste, warum diese sich später als Manoah entpuppenden Entführer oder Räuber so sehr hinter dem Amulett her gewesen waren. Ob es letztendlich irgendwelche Geister waren, die Nora zu diesen beiden Amuletten geführt hatte, konnte er nicht sagen. Er hatte keine besondere Verbindung zu diesen Wesen, erkannte jedoch mittlerweile deren Existenz an...er hatte bereits zu viele ungewöhnliche Dinge erlebt als das er dies noch mit vollem Herzen leugnen konnte. Welche Beziehung Nora zu den hiesigen Waldgeistern pflegte, wusste er nicht, doch als Manoah gingen sie sicher tiefer. Er kannte die junge Frau nicht gut genug und wenn es nicht wichtig war, stand es ihm auch nicht zu, weitere Fragen dazu zu stellen. Für ihn machte diese Aussage zumindest einen recht persönlichen Eindruck.
Ob es lediglich die Manoah waren, die hinter den Amuletten her waren und ob Noras Hypothese stimmte, das es folglich vier von ihnen geben musste, für jedes Element eines...auch dazu konnte er nicht wirklich einen Teil beitragen. Für ihn gab es zu wenige Beweise dafür. "Darüber können wir nur mutmaßen", gab er nur leise von sich und es fehlte nicht viel, da hätte er sogar mit den Schultern gezuckt. Er war es gewohnt, nicht alles erzählt zu bekommen, doch bei dieser Sache stieß es ihm sauer auf...
"Es gibt viele Händler und Sammler, die ein Interesse an ungewöhnlichen Gegenständen haben", kommentierte er schließlich noch, da er sich nicht sicher war, ob Nora über diesen Aspekt bereits nachgedacht hatte, "ich beschaffe diesen Händlern ebenfalls Dinge, die sie haben wollen, auch wenn ich dafür nicht stehle oder jemandem ein Leid zufüge. Manche dieser...Händler gehen rabiat vor bei der Zielbeschaffung, die auch nicht immer legal ist. Und sie machen sich oft nicht selbst die Hände schmutzig..."
Die junge Frau stellte schließlich die Fragen aller Fragen, nämlich wo das Amulett von damals hin gegangen war. "Ich weiß es nicht", antwortete er ehrlich und atmete langsam aus. Es folgte ein Moment der Stille, während er nachdachte, wobei seine Augen einen Moment lang erneut aus dem Fenster glitten, "ich habe das Amulett nicht persönlich bei dem Auftraggeber abgegeben. Die Übergabe hat hier in Lago-Jun stattgefunden, ein Bote hat es an sich genommen und nach Kjubika gebracht. Angeblich." Mittlerweile war er sich nicht mehr sicher, ob die Informationen, die er besaß, der Wahrheit entsprachen. "Die Gilde, für die ich damals gearbeitet habe, dokumentiert jeden der angenommenen Aufträge. Wenn ich zurück auf Kjubika bin, werde ich einen Blick in die Archive werfen und sehen, ob ich etwas herausfinde." Es würde mühsam werden, zumal er sich nicht an das genaue Datum erinnerte, doch es erschien ihm eine gute, wenn nicht sogar die einzige Möglichkeit zu sein, an Informationen zu gelangen. Und er wusste ja, wofür er es tat. "Wenn wir in Erfahrung bringen könnten, wer die Suche in Auftrag gegeben hat, könnten wir möglicherweise etwas Licht ins Dunkel bringen." Noch einmal tat er einen etwas tieferen Atemzug. "Da ist auch noch etwas", begann er, richtete den Blick zuerst zurück in das Gesicht der Frau...und senkte ihn schließlich auf seine Hände, die auf der Tischplatte ruhten



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61Zentrum von Lago Jun - Seite 3 Empty Re: Zentrum von Lago Jun Mi Jan 18, 2023 11:03 am

Nora

Nora

Ich fand es sehr angenehm, wie respektvoll und aufmerksam er mir zuhörte um mir schlussendlich helfen zu können. Die Aussage über ihn schien ihn jedoch etwas zu irritieren. Ob sich was geändert hatte, ich hatte das Gefühl: ja. Denn so intensiv hatten wir uns noch nie hingesetzt und miteinander geredet, oder? Vielleicht vermischte ich auch einige Dinge gerade eben mit dem, was vor Kurzem erst passiert war. Scheinbar gab es ein merkbares Muster für Lieferanten, die heikle Aufträge annahmen - sie sprechen nicht darüber und waren generell eher verschwiegen. Das war bei Vahn damals genau so wie bei Arrow. Doch das war keineswegs etwas Negatives, sondern für den Beruf Erforderliches. Ich verstand es also und wusste, dass ich ungeeignet für diesen Job war.
Der Waldläufer stellte fest, dass meine Aussagen wohl auch nur Spekulationen waren, was nicht gänzlich der Wahrheit entsprach. Ich wollte Brianna nicht in die Runde werfen und erklären, was ich von ihr erfahren hatte. Denn das würde die ganze Sacher nur komplizierter gestalten als ich es definieren wollte und ich wäre gezwungen Namen zu erwähnen oder Sachen zu erzählen, die schlussendlich irrelevant oder gefählich für ihn waren. So beließ ich es vorerst und nickte lediglich. Ich war mir noch nicht sicher, wie weit ich ihn da hineinziehen wollte - was konnte ich von ihm erwarten, was war in Ordnung? Es fiel mir wirklich schwer einen Strich zu ziehen. Vielleicht sollte ich ihm doch einfach alles erzählen...
Als er von Händlern und Sammler erzählte, die merkwürdige Dinge forderten, musste ich sogleich an Takari denken. Ob er ihn kannte? Ich wollte nachfragen, jedoch möchte ich ihn auf keinen Fall unterbrechen. Er sprach von rabiaten Personen und auch illegale Fälle. Daraufhin schloss ich für einen Moment die Augen und stieß die Luft etwas angestrengt zwischen den Lippen hervor. "Verstehe.", meinte ich daraufhin nur. Das hatte ich deutlich spüren können, dass bei Takari es ziemlich gefählich gewesen war und wir echt Glück hatten, da wieder heile rausgekommen zu sein.
Als er von Kjubika sprach und erwähnte, dass er in die Unterlagen blicken konnte, fühlte ich mich wie von einer Biene in den Po gestochen und hüpfte auf dem Stuhl beinahe auf. Ich klatschte wohl etwas zu laut die Hände auf die Tischfläche, beugte mich nach vor und strahlte ihn erfreut an "Das würdest du..."- mit dieser Lautstärke erregte ich ein wenig zu viel Aufmerksamkeit und wenige der Männer schielten zu mir. "Kontrolle behalten, Nora!" Sogleich verstummte ich, lächelte ihnen zu und erhob entschuldigend die Hand.
Anschließend beugte ich mich dann leicht über den Tisch, ehe ich versuchte ruhiger zu werden, Vahn jedoch immer noch mit einem breiten Grinsen anstarrte. "Das würdest du für mich tun?", meinte ich nun mehr flüsternd als laut aussprechend. Es freute mich ungemein, dass er sich dazu bereit erklärte mir zu helfen.
Doch dieses da ist noch etwas, ließ mich dann wieder zurück auf den Stuhl rutschen und ihn besorgt ins Gesicht blicken. "W-was ist da noch?", hinterfragte ich und hatte erneut das Gefühl, mir rutscht das Herz in die Hose. War es was Gutes, was Schlechtes? "Kontrolle,... Nora!!!", warnte ich mich erneut.

62Zentrum von Lago Jun - Seite 3 Empty Re: Zentrum von Lago Jun Fr Jan 20, 2023 8:45 am

Vahn

Vahn

Vahn zuckte innerlich zusammen als Noras flach geformte Hände lautstark auf der Tischplatte aufschlugen und sie einen Satz mit gehobener Stimme begann. Er blinzelte und benötigte noch das Ende des Satzes, um ihren leichten Ausbruch zu verstehen. Es schien sie offenbar zu überraschen, das er ihr helfen wollte. Nun ja, er hatte sich damals auch wirklich Mühe gegeben, ihr die kalte Schulter zu zeigen, damit sie nicht weiter in diese...Angelegenheiten verstrickt wurde. Wenn er ihr nun die Hilfe ausschlug, wären die Mühen, die er sich damals und in der Zeit danach gegeben hatte um sie aus der Sache heraus zu halten, sinnlos gewesen. Zumindest war es das, was er sich in diesem Moment dabei dachte. Es war ihm eben auch nicht unbedingt egal, das die junge Frau Probleme hatte und wenn sie ihm damals nicht zur Hilfe gekommen wäre, wäre er heute möglicherweise gar nicht mehr am Leben. Er...stand also in ihrer Schuld.
Der Braunhaarige wandte den Kopf leicht und lauschte in den Raum, nachdem Nora die Männerrunde am anderen Tisch beschwichtigt hatte, richtete seine Aufmerksamkeit dann aber gleich zurück zu ihr. Er zeigte ein leichtes Nicken. "Du hast mir damals geholfen. Ich helfe dir jetzt", sagte er und ein leichtes Zucken huschte über seine Mundwinkel, "außerdem hast du meine Neugier geweckt. Antworten zu diesen...Gegenständen zu finden, wäre nicht schlecht." Zwar war es schade dass sich sein ungutes Gefühl von damals somit doch in irgendeiner Art und Weise bestätigt hatte, doch nun wusste er, dass er damals wirklich in eine Sache verstrickt gewesen war, die doch etwas größer gewesen sein könnte als sie anfangs den Anschein gemacht hatte. Seine Vorsicht war also berechtigt und nicht umsonst gewesen.
Mit der Pause, die anschließend und nach der kleinen Ankündigung von seiner Seite folgte, wollte er Nora nun wirklich nicht auf die Folter spannen, doch er hatte nach wie vor Zweifel, ob es ihnen wirklich weiter half. Auf der anderen Seite würde es die Dinge, die sie über die Amulette wussten, vermutlich besiegeln.
"Es ist nichts schlimmes", sagte er und begann anschließend und ohne aufzusehen, den Fingerhandschuh von seiner linken Hand zu ziehen und diesen auf dem Tisch abzulegen. Vahns Blick ruhte einen Moment lang auf seiner Hand, bevor er sie vor schob, die Finger spreizte und den Handrücken mehr oder weniger auf der Tischplatte ablegte, damit die junge Frau ihren Blick ebenfalls auf das werfen konnte, was er gerade begutachtet hatte.
Dunkelrote Striemen zogen sich über die Innenseite seiner Finger und des Daumens und die selbe rötliche Verfärbung war ebenfalls in seiner Handinnenfläche zu finden. Sie formte einen runden Kreis, in dem man hier und da weitere Muster erkennen mochte. Unverkennbar war jedoch die deutlich dunklere Stelle, die in der Mitte dieses Kreises und somit auch in der Mitte von Vahns Hand ruhte. Es war eine Brandnarbe, glücklicherweise nicht allzu stark vernarbt, sodass er seine Hand noch gescheit benutzen konnte. Unverkennbar war jedoch, das diese Narbe Abdruck eines Gegenstandes war, den er einmal in der Hand gehabt hatte. Es war eine Abbildung des Amuletts.
Er öffnete den Mund leicht, um die Gedanken mit Nora zu teilen, die er zu dieser Narbe hatte...doch er beschloss schließlich, zunächst einmal zu schweigen und zu sehen, wie sie darauf reagierte und ob sie es erkannte.



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63Zentrum von Lago Jun - Seite 3 Empty Re: Zentrum von Lago Jun Sa Jan 21, 2023 10:30 am

Nora

Nora

Ich hatte meine Emotionen noch nie gut unter Kontrolle halten können. Auch Vahn wurde nicht damit verschont, sondern musste mit meiner Sprunghaftigkeit klar kommen. Dies tat er auch in dem er seine Ruhe bewahrte und mich somit wieder zurück auf den Boden brachte. Er offenbarte jedoch auch, dass er mir nicht nur darum half, da ich ihn unterstützt hatte, sondern auch er neugierig war. Ich nickte, denn das verstand ich sehr wohl. "Pass aber gut auf dich auf, ja?", meinte ich noch etwas vorsichtig denkend, denn nun könnte ich diejenige sein, die ihn in die Sache erneut reinzog. Womöglich war er schon längst aus und draus in der Geschichte und ich schubste ihn einfach wieder zurück. Bei mir hingegen war es nicht nur die Neugierde, die mehr darüber erfahren wollte, sondern der eigene Nutzen. Ich sah darin eine Chance für mich und fragte mich, ob die Waldgeister dies mir mitteilen möchten. Sobald ich wusste, ob sich meine Vermutung bewahrheitete, konnte ich den Verdacht bestätigen und darauf eingehen oder es sein lassen.
Alsbald er erneut die Stimme erhob und etwas sagen wollte, überkam mich ein ungutes Gefühl und ich machte mir schon beinahe Sorgen, was jetzt nun kommen würde, obwohl er beschwichtigte, dass es nichts Schlimmes sei. Meine braunen Augen wanderten zu dem Lederhandschuh, den er behutsam auszog und auf den Tisch legte. Ohne weiteren Kommentar betrachtete ich die Hand, die er zu mir rüber schob und mir eine Wunde an der Handfläche offenbarte. Meine Kinnlade klappte beinahe runter und ich vermutete zu wissen, was das war. Etwas zögernd schob ich die Tasse zur Seite und wanderte mit beiden Händen über den Tisch um nach seiner Hand zu greifen ohne den Blick davon zu lösen. Gedankenverloren strich ich mit einer Hand über das Muster der Verletzung, während die andere sie Hand von unten hielt und biss mir dabei unbewusst auf die Unterlippe. "Das Amulett", flüsterte ich geisteabwesend und übermittelte meinen Gedankengang im Anschluss, "es war mit der Feuermagie verknüpft."
Mein Blick schnellte nach oben in das Gesicht des Mannes. "T-tut es... weh?", fragte ich und zog die darüber streichenden Finger ebenso abrupt weg, als ich realisierte, wie verbissen ich war. "Tut mir leid", meinte ich etwas murmelnd und zog die Hände zurück ohne den Blick von seiner Hand zu lösen. Es war eindeutig, was er mir damit mitteilen wollte. Ich seufzte. Womöglich hatte ich Glück, dass ich das Schmuckstück nicht mit der bloßen Hand angegriffen hatte.

64Zentrum von Lago Jun - Seite 3 Empty Re: Zentrum von Lago Jun Sa Jan 21, 2023 9:53 pm

Vahn

Vahn

Er hatte noch genickt als die junge Frau ihm sagte, dass er bei der Informationsbeschaffung auf sich achten sollte. Das würde er. Es war nicht das erste Mal, dass er Nachfoschungen zu einer bestimmten Sache anstellte, auch wenn er sich nach wie vor lieber aus den Angelegenheiten anderer heraus hielt. Er würde sich eine Strategie überlegen und dann sehen, wie weit er kam. Darüber würde er sich Gedanken machen, wenn er wieder auf Kjubika war.
Das, was der Waldläufer nicht tat, war sich darüber Gedanken zu machen, dass Nora ihn in etwas hinein ziehen konnte. Er hatte einfach nicht das Gefühl als würde es ihn gar nichts angehen…außerdem hatte er immer die Möglichkeit, zu sagen, dass er nichts weiter damit zu tun haben wollte. Es war alleine seine Entscheidung und deshalb würde er Nora nie eine Schuld oder Teilschuld geben. Und auch sonst niemandem.
Vahn nahm die Spannung aus seiner Hand und ließ sie ruhig liegen als Nora sich vorbeugte, um sie besser zu betrachten. Nur seine Finger zuckten bei der anschließenden ersten Berührung leicht. Es tat nicht weh, doch die Haut war bei den narbigen Stellen etwas empfindlicher. „Ja…“, sagte er leise als die junge Frau das aussprach, was er sich zuvor bei ihren Worten Gedacht hatte, „es scheint so als geht deine Vermutung über die Elemente und die Amulette in die richtige Richtung und wir hatten es damals mit dem Feueramulett zu tun.“ Er wusste nicht, was er davon halten sollte doch möglicherweise würde Nora darauf ja auch noch Antworten finden…
Er ließ die Hand auf dem Tisch liegen, da der Blick seiner Gesprächspartnerin nach wie vor auf ihr ruhte, auch als sie ihre Hände aprubt zurück zog. „Es tut nicht weh“, versicherte er ihr und senkte den Blick ebenfalls auf seine linke Hand, „manchmal spüre ich einige Mißempfindungen… doch ich denke das ist nichts besonderes.“ Wahrscheinlich handelte es sich einfach um typische Nervenschmerzen.
Er blinzelte langsam, hob die rechte Hand und fuhr sich mit dieser nachdenklich über das Kinn. „Es ist auch nicht so als hätte ich mich an dem Schmuckstück direkt verbrannt…damals, als ich es aus dem Feuer gezogen habe. Diese Wunde oder Narbe…ist erst später aufgetaucht. Ich war dann bei einer Heilerin auf Jualen, die sagte mir, es sei eine magische Wunde.“ Was erklären würde, warum er als Mensch ohne magische Fähigkeiten nichts damit anfangen konnte. Möglicherweise hatte er damals sogar Glück gehabt, das er mit dem Amulett nichts hatte anfangen können.



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65Zentrum von Lago Jun - Seite 3 Empty Re: Zentrum von Lago Jun So Jan 22, 2023 9:56 am

Nora

Nora

Ich erstarrte kurz in meinen Bewegungen, als seine Finger bei der Berührung zuckten, ehe ich mir die besondere Narbe ansah und darüber strich. Er bestätigte meinen Verdacht, dass es das Feueramulett sein musste und ich blickte ihm aufmerksam in seine Augen. Wenigstens tat die Verletzung nicht mehr weh. Brianna hatte also Recht, man soll das Amulett nicht berühren. Ich verstummte und fühlte ein wenig Mitleid. Mit einem Handschuh oder einem Tuch wäre das nicht passiert, doch diese Info hatte man ihm verwehrt.
Doch als er dann weiter sprach, blickte ich ihm wieder ins Gesicht ganz ohne seine Hand zu berühren. "Du hast es aus dem Feuer gezogen?", fragte ich neugierig und überlegte mir dazu eine eigene Story. War er aus Kujbika - also ein Karon - mit elementaren Fähigkeiten und konnte mit dem Feuer spielen? Wollte man ihn als unwissenden Lieferanten vielleicht ja ebenso damit verknüpfen mit einem Angriff? War die Szene mit Arrow gar nicht zufällig sondern so gewollt, dass er sich damit verbindet? Ich schüttelte den Kopf vor lauter Geschichten und blickte wieder auf seine Finger. Dann wäre Brianna doch nicht vertrauenswürdig, wie sie sich ausgab.
"Das tut mir leid, dass die Wunde nicht besser heilen wird", meinte ich mitfühlend und unterdrückte den Drang nach seiner Hand zu greifen. Stattdessen nahm ich meine Tasse und trank noch etwas daraus um mich zu beruhigen.
"Das Amulett, das ich kürzlich gefunden habe, ist mit der Windmagie verbunden", erläuterte ich etwas verunsichert, wie viel ich sagen sollte. Aufjedenfall wollte ich die Information, dass es sich mit Arrow verbunden hat und dass er es bei sich trug, nicht erwähnen. Ansonsten würde ich ihn direkt damit in die Pfanne werfen, wenn er Schwierigkeiten aufgrund der Informationsbeschaffung bekommt. Ich blinzelte mehrmals langsam nachdenklich.
"Kennst du Takari?", fragte ich nun direkt und wurde dabei sichtlich nervös als mein linkes Bein zu zappeln begann und ein leichtes unangenehmes Tippeln unter dem Tisch begann. Er war ein Karon und es könnte sein, dass er ihn auf eine bessere Variante kannte als ich ihm begegnet war. Aufjedenfall plädierte ich auf Vahns Freundlichkeit und Ehrlichkeit, dass er mir half und mich sicher nicht verrät. Das tat er doch nicht, oder?
"Ich kenne ... Keinen ganzen Namen, aber er wird Takari genannt. Er wollte das Amulett für sich haben", erklärte ich und wich seinem Blick aus, indem ich auf den Tisch und dessen darauf stehende Gegenstände betrachtete.

66Zentrum von Lago Jun - Seite 3 Empty Re: Zentrum von Lago Jun Di Jan 24, 2023 8:13 pm

Vahn

Vahn

"Ja", sagte er auf die Nachfrage hin und nickte leicht, ließ die rechte Hand zurück auf den Tisch sinken und zog nun auch die linke wieder zu sich zurück. Inwiefern er das Amulett damals aus dem Feuer gezogen hatte, erklärte er nicht. Es spielte wohl auch keine allzu große Rolle, die Situation zu erklären und aufzuklären, dass er über keine Feuerkräfte verfügte.
"Es ist nicht schlimm", versicherte er Nora anschließend und machte sich daran, den Fingerhandschuh wieder anzuziehen. Nun, wo er wusste, dass eventuell mehr hinter allem stecken konnte, war es umso wichtiger, solche Narben nicht allzu offensichtlich zu zeigen. Zumal er mit so etwas ohnehin nicht herumposaunte oder angab... Es war ja auch nicht die einzige Narbe und für ihn auch längst nichts besonderes mehr, sich Narben bei einem Auftrag zuzuziehen.
"Dann ist uns die Existenz zweier Elementaramulette bekannt", schlussfolgerte er laut und griff nach dem Krug, um einen weiteren tiefen Schluck daraus zu nehmen. Es war nur logisch, wenn es auch noch ein Wasser- und ein Erdamulett geben würde...auch wenn es nach wie vor nur Spekulationen waren.
Bei dem Namen, den die junge Frau anschließend in den Mund nahm, sah Vahn von seiner Hand auf und in Noras Gesicht. "Ich habe noch nicht wirklich etwas mit ihm zu tun gehabt, aber ich kenne seinen Namen...und seinen Ruf auf Kjubika." Hätte er um ihre Gedanken gewusst, so hätte er ihr versichern können, dass ihn und die Karon lediglich das Geschäft verbanden und er keine Art von Loyalität gegenüber des Feuervolks oder gar seines Kaisers verspürte. Kjubika war aus diversen Gründen seine erste Anlaufstelle gewesen als er damals nach Lajukishu gekommen war. Unter anderen, weil er erhofft hatte, mehr über seinen verschwundenen Vater herauszufinden.
Doch diese Dinge lagen in der Vergangenheit. Außer die Arbeit hielt ihn nichts mehr dort.
"Es wundert mich nicht, dass dieser Takari das Amulett haben wollte. Er hat diesen Ruf, besondere...Dinge zu sammeln. Möglicherweise ist er bereits im Besitz des Feueramuletts und möchte seine Sammlung vervollständigen..." Zumindest wussten sie, dass das Amulett vermeintlich nach Kjubika gegangen war, "das ist etwas, das ich vielleicht in den Archiven der Händlergilde in Erfahrung bringen kann."



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67Zentrum von Lago Jun - Seite 3 Empty Re: Zentrum von Lago Jun Fr Jan 27, 2023 7:38 pm

Nora

Nora

Okay, keine Story von loderndem Feuer und der Hand, die daraus das Amulett hervorzauberte. Das war in Ordnung, wenn er einfach nicht mehr erzählen wollte. Oder hätte ich genauer nachfragen sollen? Ich ließ es, denn es schien irrelevant für mich zu sein.
Klar stellte ich Vahn ungewollt in eine gewisse Schublade dadurch, da er von Feuermagie redete und in Kjubika wohnte. Mehr ungewollt als beabsichtigt. Mir war bewusst, dass ich ihn noch nie gesehen hatte mit einer speziellen magischen Fähigkeit oder derartiges, weswegen ich die Schublade offen hielt. Aber ich neigte zu einer gewissen Tendenz.
Bei meinen Gedanken beobachtete ich den Mann vor mir, wie er den Handschuh wieder anzog. Er fasste gut zusammen, was wir zu wissen schienen. Auch dass Takari einen gewissen Ruf auf Kjubika hatte, bestätigte mir nur, was Brianna bereits erwähnt hatte. Er war ein Sammler, doch das musste doch seinen Grund haben, wieso er diese Amulette haben wollte. Ging es hierbei um Macht? Waren wir in Gefahr?
"Das habe ich auch schon gehört. Er wirkte nicht sonderlich unhöflich, aber nett war er auch nicht", teilte ich dadurch mit, dass ich ihn wohl besser kannte, als der Vagabund. Doch allein der Gedanke an die Situation bei ihm auf dem Sofa ließ mich für einen kurzen Moment erschaudern. Als würde sich ein eiskalter Schleier über meine Schultern und Rücken legen. Nach diesem Kommentar würde er bestimmt verstehen, dass es besser war, wenn er sich nicht mit mir verknüpfen ließ. "Er ... und gewisse Manoahs sind also auf der Suche nach den Amuletten. Das ist mir bekannt." Vielleicht half es ihm, den Leuten aus dem Weg zu gehen. Schließlich wollte ich ja nicht, dass er in Schwierigkeiten geriet. "Ich weiß nur nicht warum. Vielleicht solltest du nicht offen meinen Namen erwähnen, wenn du weißt, was ich meine...", meinte ich besorgt und blickte ihm in sein Gesicht. Damit mochte ich ihm nur zu Verstehen geben, dass er wirklich auf sich aufpassen sollte.
"Mich würde brennend interessieren, ob das Erdamulett auffindbar ist", erwähnte ich etwas gedankenverloren seinen Bierkrug betrachtend, ehe ich abrupt wieder in sein Gesicht schaute und mich korrigierte, "Und das Wasseramulett, natürlich auch. Also so .. generell" Etwas verunsichert schnappte ich mir meine Teetasse und nahm aus ihr einen Schluck um zu verhindern, dass ich noch mehr plapperte. Rasch trank ich Zug um Zug und hatte nur mehr ein wenig was von dem Heißgetränk übrig.
"Wie kann ich dich auf Kjubika wiederfinden?", fragte ich direkt und stellte meine nun leere Teetasse ab, nachdem ich den letzten Schluck aufgenommen hatte. Eine berechtigte Frage, dennoch schmerzte diese just in dem Moment, als ich sie gestellt hatte. "Er schreibt die Info sicher auf einen Zettel auf und geht", überlegte ich und seufzte innerlich. Die Fessel um mein Herz schnürten sich enger, als der Gedanke weiterging: "Und dann steht da nichts drauf."
Das hatten wir schon einmal. Und würde das ein weiters Mal passieren, würde es jegliches Vertrauen in mich selber gänzlich zerstören. Dann wäre es besser, einfach wieder zurück nach Lishu zu gehen und mich dort um die einfachen Angelegenheiten zu kümmern.

68Zentrum von Lago Jun - Seite 3 Empty Re: Zentrum von Lago Jun Mo Jan 30, 2023 9:01 am

Vahn

Vahn

"Hm", machte Vahn und nickte noch einmal leicht, ohne einen bestimmten Grund dafür zu haben außer zu zeigen, dass Noras Begegnung mit Takari gut zu dem zu passen schien, was er von ihm wusste. Er hoffte, dass sie mit diesem Karon nicht allzu viel zu tun gehabt hatte, denn die Begegnung mit solchen Charakteren waren selten gut und versprachen oft einen langen Rattenschwanz verschiedenster Auswirkungen.
"Keine Sorge, ich werde deinen Namen nicht in den Mund nehmen wenn ich wieder auf Kjubika bin", versicherte Vahn ihr und nahm den vorletzten Schluck aus dem Krug als sich seine Hand wieder in dem Fingerhandschuh befand. Er wusste, wie man Geheimnisse für sich behielt, es war ja auch Teil seines Berufs und er wäre nicht einmal im Traum auf die Idee gekommen, Noras Namen bei der Beschaffung von Informationen zu verwenden. Nein, das würde er sicher nicht tun...
"Ja, das würde mich auch interessieren", gab der Waldläufer schließlich noch zu als es um die beiden Amulette ging, mit denen sie scheinbar bisher noch nicht in Berührung gekommen waren. Vielleicht ließ sich ja auch etwas über diese herausfinden. Und über diese Ruinen, zu denen er damals geschickt worden war. Er war sich sicher, dass es einen Zusammenhang gab, den zu finden sicher nicht gänzlich unmöglich war...
Sein von den Gedanken abgeschweifter Blick richtete sich zurück in Noras Augen, als sie fragte, wie sie ihn auf Kjubika wiederfinden konnte. Die Sache mit dem Informationsaustausch könnte möglicherweise zum Problem werden. "Ich wohne in einem kleinen Haus in Horin, dem Hafendorf Kjubikas", beantwortete er jedoch zunächst ihre Frage, "es befindet sich am Ende der langen Straße, welche nach Osten befindet. Horin ist überschaubar, ich kann dir jedoch auch noch mehr Details nennen, damit du es findest." Die Häuser in dem Hafendorf sahen sich alle recht ähnlich und es gab nur wenige Anhaltspunkte.
Er machte eine kurze Pause und fuhr sich mit der linken Hand über das Kinn. "Allerdings bin ich viel unterwegs, wie du weißt. Ich kann nicht versprechen, die ganze Zeit dort zu sein." Sie könnten sich insofern absprechen das Nora ihm sagte, wann sie gedachte, nach Kjubika zu reisen...allerdings hatte sie so geklungen als wolle sie zuerst Lasaliel erkunden. Da wäre ein zeitlicher Druck sicher keine gute Sache und die junge Frau würde ihre Reise möglicherweise gar nicht wirklich genießen können. Vahn entschied sich daher, es von sich aus nicht vorzuschlagen um sie nicht in Bedrängnis zu bringen.
Er könnte auch einen Versuch starten, einen Auftrag zu bekommen, der ihn nach Lasaliel führte, was seinen Besuch dort auch harmlos erscheinen ließ und niemanden auf die Idee brachte, zu überlegen, was er dort suchen könnte. Dennoch blieb das Problem, sich in einer solchen riesigen Stadt auf einer großen Insel wiederzufinden. "Auf das Postsystem der Irada ist in der Regel ganz gut verlass. Sollte ich an Informationen gelangen, könnte ich dir einen Brief zukommen lassen", schlug er schließlich vor, da ihm diese Idee gerade noch in den Sinn kam. "Ich weiß, dass sie in Anan eine zentrale Poststelle haben, zu der man gehen und nachsehen kann, ob Briefe für einen angekommen sind." Nora musste sich bloß mit ihrem Namen oder unter einem Pseudonym dort melden. Und sie mussten sich für eine Art Passwort entscheiden, soweit er sich noch erinnerte. Damit sicher ging, das der Brief in die richtigen Hände wanderte.
Doch vorerst ließ er die Details weg und wartete, was Nora dazu zu sagen hatte.



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69Zentrum von Lago Jun - Seite 3 Empty Re: Zentrum von Lago Jun Mo Jan 30, 2023 1:33 pm

Nora

Nora

Vahn kam nicht weiter auf Takari zu sprechen, was ich um ehrlich zu sein gut fand. Er war scheinbar nicht sonderlich neugierig, wie ich dazu kam da einfach bei Takari aufzukreuzen. Oder verstand er einfach, dass ich mir unsicher war, wie viel ich ihm davon erzählen sollte?
Schlussendlich versprach er mir ohne zu zögern, dass er meinen Namen nicht involvieren würde bei seiner Informationsbeschaffung. Das half mir dabei meine Nervosität zu verringern, da ich bereits das Gefühl hatte zu tief mit drinnen zu stecken. Es lag nicht nur an Arrow, dass ich bei dem Thema dabei war. Auch Brianna zog mich mit hinein und hatte nicht so schnell vor mich wieder gehen zu lassen, das war mir bewusst. Außerdem habe ich eingestimmt, dass wir im Austausch bleiben wollten um errungene Infos mitzuteilen. Doch Brianna würde weniger mir helfen, sondern mehr auf Arrows Probleme eingehen, weswegen ich erleichtert war, dass Vahn kooperierte und mich dabei unterstützte.
Beide drifteten wir wohl etwas mit den Gedanken ab, denn es wurde für einen kurzen Moment still am Tisch. Erst als ich nach der Kontaktaufnahme fragte, erhob er erneut die Stimme um mir zu erklären, wie ich wohl zu seinem Zuhause gelangen konnte. Aufmerksam horchte ich zu und blickte in sein Gesicht um alles an Auskunft aufzusaugen und mir zu merken. Immer wieder nickte ich und gab ein verständliches "M-hm." von mir, während meine braunen Augen in seinen ruhten. "Ja, bitte gerne", forderte ich die Details um ihn wiederfinden zu können. Doch alsbald ich darüber nachdachte, wurde auch mir bewusst, dass er vielleicht nicht lange dort auffindbar war. Daraufhin winkte ich ab. "Das versteh ich. Es ist ja auch gar nicht anders möglich bei deinem Beruf", versuchte ich verständnisvoll zu wirken und war mir bewusst, dass er ganz sicherlich in seinem Zuhause auf mich warten würde. Wieso auch? Ich war diejenige, die etwas von ihm wollte, nicht umgekehrt. "Was denkst du, ist ein Mondzyklus ausreichend? Dann komme ich ... mmmh... beim nächsten Vollmond?" Ich überlegte kurz, da ich letztens einen beinahe vollen Mond gesichtet hatte. Dann hätten wir einen Monat für uns und könnten uns daraufhin wieder austauschen. Bestimmt hatte ich bis dahin ebenfalls ein paar brauchbare Informationen zusammengesammelt. Ansonsten würde ich zuerst noch Brianna einen Besuch abstatten, die ebenfalls in Kjubika wohnte, soweit ich wusste.
Doch nach dieser Überlegung übermittelte der Vagabund mir die Auskunft, dass das Postsystem in Anan ebenfalls passend für einen Austausch war. Ich nickte auf seinen Vorschlag hin und meinte knapp: "Das ist auch eine Möglichkeit" Ich war mir unsicher, wie das alles funktionierte, dennoch fand ich die Idee nicht schlecht. "Kann ich dir dann auch etwas zukommen lassen?", fragte ich um ihm bei einer relevanten Info ihn nicht im Dunkeln tappen zu lassen. Vielleicht half ihm das dann ja auch herauszufinden, wo die restlichen Amulette waren und was es damit auf sich hatte. Es könnte mir helfen, sofern es auffindbar war.
"Ich weiß gar nicht, wie ich mir bei dir dankbar zeigen kann", überlegte ich und tat somit Kund, wie sehr ich mich über seine Hilfe freute. Ein sachtes Lächeln zog auf meine Lippen.

70Zentrum von Lago Jun - Seite 3 Empty Re: Zentrum von Lago Jun Mi Feb 01, 2023 8:12 am

Vahn

Vahn

Nora schien die Idee des iradanischen Postsystems zu gefallen, weswegen Vahn zunächst nur darauf einging. "Ja, du könntest mir auch Nachrichten schicken", beantwortete er zuerst ihre Frage und nickte sacht, "die Irada haben Schriftrollen entwickelt, die sich verschließen und nur von Mitgliedern der Post öffnen lassen. Mit den Schriftrollen kommt das Passwort, auf das man sich zuvor geeinigt hat. Kennt man das Losungswort nicht, wird einem die Schriftrolle nicht geöffnet." Ein simpler Vorgang, der sich die wenigen Male, die er damit in Berührung gekommen war, jedoch ausgezahlt hatte. Er würde zwar dennoch nicht alles bis ins kleinste Detail auf ein Stück Papier schreiben, doch um grobe Informationen auszutauschen eignete es sich sicher allemal.
"Wenn du möchtest, können wir zusätzlich noch ein Treffen ausmachen", sagte er schließlich noch, da Nora es war, die vorgeschlagen hatte, sich in etwa einem Monat zu treffen. Es gab zwar immer ein gewisses Risiko, doch nicht auf Kjubika zu sein, doch innerhalb eines Monats konnte er das sicher gut genug planen. Jedoch machte er sich eher Gedanken darum, die junge Frau damit zu hetzen...und außerdem war es ein weiter Weg von Lasaliel nach Kjubika und er wusste nicht, wie es um ihr Vermögen bestellt war. Am Ende fand er keine wirklich brauchbaren Informationen und sie würde die Reise umsonst auf sich nehmen...
Auf ihren Dank hin hob er schließlich nur die Hand. "Noch habe ich überhaupt nichts herausgefunden. Es gibt also keinen Grund, mir voreilig zu danken", sagte er mit gesenkter Stimme. Das Nora sich so dankbar zeigte, war ihm beinahe schon etwas unangenehm, denn er konnte ihr nicht versprechen, das er überhaupt etwas herausfand.
Er griff nach dem Bierkrug und leerte diesen in einem letzten Zug, bevor er ihn behutsam zurück auf den Tisch stellte. Kurz ruhte sein Blick darauf, bevor er sich erneut in die Augen der jungen Frau richteten. Ihm war noch etwas eingefallen. "Ich habe gehört, dass der große Markt auf Lasaliel einen Besuch wert ist. Es soll dort viel zu sehen geben und es sind viele Händler dort. Vielleicht gibt es das ein oder andere Gerücht, von dem sie bereit sind, zu erzählen." Er blinzelte und zeigte ein leichtes Lächeln. "Du solltest nicht vergessen, Spaß an der Reise zu haben", fügte er noch leise an und hob die Brauen leicht an. Das war tatsächlich eine Art Witz, mit der er den Wissensdurst der jungen Frau ansprach. Ernst gemeint waren seine Worte sicher nicht, denn er war sich sicher, dass Nora wusste, wie man auf einer ganz neuen Insel Spaß hatte.



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71Zentrum von Lago Jun - Seite 3 Empty Re: Zentrum von Lago Jun Fr Feb 03, 2023 3:07 pm

Nora

Nora

Ich wurde hibbelig und blickte hellauf in die braunen Augen des Mannes, als er erklärte, dass ich ihm ebenfalls Post schicken konnte. "Oh, das klingt super!", meinte ich daraufhin erfreut und konnte mein Lächeln gar nicht mehr abschalten. "Zumindest für wenige Infos kann man das sicher gut nutzen, oder? Dann könnte ich auch Bescheid geben, wenn ich nach Kjubika reisen werde"
Ich überlegte mir schon tolle Passwörter für das System und musste dabei grinsen. Natürlich sollte es nicht mit uns in Verbindung gesetzt werden können, aber gut merkbar sein für uns Beide.
Überlegend nickte ich, als er vorschlug, dass wir uns dennoch treffen konnten. Und selbstverständlich erklärte er mir, dass ich ihm noch nicht danken musste. Dennoch tat ich es und ich meinte es ernst. Rein nur sein Wille war für mich auch motivierend, mich der Situation zu stellen und weiter herauszufinden, was es herauszufinden gab.
Ich beobachtete ihn, wie er auch sein Getränk leerte und den Krug auf den Tisch stellte. Alsbald er den Blick in mein Gesicht hob, schlug er mir auch schon einige Lokalitäten vor, die ich aufsuchen sollte. Mehrmals nickte ich während er vom Markt erzählte. Seine Idee war grandios, dass ich mich auch da bei den Händlern umhören konnte. "Ich werde mich umhören, auf jeden Fall!", meinte ich motiviert und konnte ein zufriedenes und durchaus angesporntes Lächeln nicht unterdrücken. Besonders als Vahn selber seine Lippen zu einem sachten Lächel verzog und verdeutlichte, dass ich Spaß an der Reise haben sollte. "Das werde ich auf jeden Fall haben!", meinte ich übermotiviert und dachte just in diesem Moment noch nicht an die Begegnung mit Arrow. Rein theoretisch könnte ich dem Ganzen auch aus dem Weg gehen und just for fun die Reise machen, wie ich es ursprünglich geplant hatte. "Ich bin schon etwas nervös um ehrlich zu sein" Und schon kam die Unsicherheit durch! "So ganz alleine... ich weiß ja nicht... aber... ich wollte das schon lange mal machen", erklärte ich ihm mit besonders ruhiger Stimme, warum ich eigentlich diese Reise machen wollte. "Aber in Lasaliel kann ich sicher nicht so viel falsch machen, oder?", fragte ich besorgt, versuchte jedoch im Anschluss das Gespräch wieder zurück zu bringen. "Ich schicke dir eine Nachricht, sollte ich es tatsächlich schaffen nach einem Mondzyklus zu kommen. Wenn du nichts hörst, werde ich noch nicht kommen. Ist das in Ordnung?", fragte ich in sein Gesicht starrend und beobachtete jede Pore auf seiner Haut.

72Zentrum von Lago Jun - Seite 3 Empty Re: Zentrum von Lago Jun Sa Feb 04, 2023 6:11 pm

Vahn

Vahn

"Das klingt nach einem guten Plan", stimmte Vahn der jungen Frau zu und nickte. Nun, wo sie ausgeklügelt hatten, wie sie es mit der Informationsweitergabe handhabten und Nora dafür nicht extra nach Kjubika reisen musste, schien das weitere Vorgehen ganz vernünftig und im Rahmen des Möglichen zu sein. Und auch wenn einem von ihnen etwas dazwischen kommen sollte, war der Waldläufer sich sicher, das sie ihre Informationen sicher austauschen konnten, sollte einer von ihnen etwas heraus finden.
"Gut", sagte er leise und sein Lächeln verdeutlichte sich noch einmal. Von den trüben Gedanken, die das Gemüt der jungen Frau zuvor sichtbar verdunkelt hatte, spürte Vahn in diesem Moment nichts mehr. Er hatte eher das Gefühl, als würde sich seine Gesprächspartnerin nun wieder mehr über die bevorstehende Reise freuen. Vielleicht hatte das Gespräch mit ihm und der Informationsaustausch auch geholfen, sie diesbezüglich ein wenig zu beruhigen. So ganz beruhigt war er allerdings nicht, doch davon ließ er sich nun nichts anmerken. Es brachte nichts, wenn Nora wusste, das ihm diese ganze Geschichte mit diesen Amuletten nicht gefiel und er sich Gedanken darum machte, inwiefern sie mit in dieser Sache involviert war. Die Dinge würden sich sicher klären und eine Reise auf eine andere Insel würde sicher ebenfalls helfen, etwaige Verfolger abzuschütteln. Zumindest hoffte er das...das Beste wäre natürlich, wenn es gar nicht erst irgendwelche Verfolger gäbe. Er hoffte jedenfalls, dass die junge Frau zurecht kam. Wenn er sie so ansah, hatte er keine allzu großen Zweifel, das sie schon auf sich aufzupassen wusste.
Er atmete langsam aus und richtete sich auf dem Stuhl etwas auf, wobei er die Hände näher Richtung Tischkante zog und die Finger faltete. Nun, wo das Thema in eine etwas andere Richtung ging, entspannte er sich wieder etwas. "Das schaffst du sicher", beschwichtigte er sie mit einem leichten Lächeln, "es ist normal, vor dem Ungewissen Angst zu haben. Ich kann mich noch gut an meine erste Reise erinnern...da war ich auch beunruhigt. Meist ergeben sich die Dinge dann aber ganz von alleine." Und man gewöhnte sich ans Reisen und daran, viel neues zu sehen und zu erleben. Vahn wunderte es tatsächlich sogar etwas, das Nora, die ihm als sehr neugieriger und lebensfroher Mensch in Erinnerung geblieben ist, nicht bereits eine dieser Reisen unternommen hatte. Vielleicht war aber auch einfach etwas dazwischen gekommen oder es hatte nicht den richtigen Moment gegeben, ihre persönlichen Ziele in Angriff zu nehmen. So war das Leben...
"Anan ist schon recht groß, aber du wirst dich sicher zurecht finden. Die Einwohner dort sind sehr freundlich." Es gab sicher auch Schattenseiten in einer so großen Stadt, doch von denen konnte man sich ja auch fern halten. "Ich war in meinem Leben erst zwei Mal dort und habe bisher keine...negativen Erfahrungen gesammelt", fügte er nach einem Moment noch hinzu. Sein letzter Besuch war schon ein paar Jahre her und er hatte sich damals nicht viel Zeit genommen, die Insel anzusehen, von daher konnte er mit keinen weiteren Geheimtipps aufwarten.
"Natürlich ist das in Ordnung", beantwortete Vahn schließlich noch Noras Frage, "fühle dich nicht gehetzt. Ich werde Augen und Ohren offen halten.
Es fehlt nur noch ein Losungswort für unsere Botschaften." Es war offensichtlich, das er die Wahl des Passworts Nora überlassen wollte. Sie war da sicher etwas kreativer als er.



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73Zentrum von Lago Jun - Seite 3 Empty Re: Zentrum von Lago Jun So Feb 05, 2023 2:52 pm

Nora

Nora

Nun hatten wir also festgelegt, wie wir miteinander kommunizieren würden. Das freute mich sehr, dass dies so unkompliziert war. Während ich meine Fröhlichkeit zurückerlangte und mich nun wirklich sehr auf das Reisen freute, war Vahn wohl immer noch etwas skeptisch. Doch diesen Gedanken teilte er mir nicht mit, weswegen ich gar nicht daran dachte, dass mich mögliche Feinde oder Freunde der Amulette verfolgen könnten. Mir ging es mehr darum, herauszufinden, wo das Erdamulett sich befand und ob es mir helfen konnte. Zudem wären weitere Informationen für Arrow praktisch, obwohl es mir auch egal sein könnte, was mit ihm war. Ich war immer noch pampig deswegen.
Doch dieses Gefühl konnte ich für einen Moment ruhen lassen und mich ganz auf Vahn einlassen. Ich teilte mit ihm meine Sorgen, wobei er sogleich erwähnte, dass eine gewisse Unsicherheit normal zu sein schien. Seine Frage, warum sie denn noch nicht eher eine Reise unternommen hatte, ließ er ungestellt, weswegen ich auch nicht darauf eingehen konnte. Ansonsten hätte er eine ausschweifende Erklärung meines Lebens bekommen, woraufhin er womöglich ein weiteres Bier hätte haben wollen.
Alsbald er von Anan sprach, wurde ich wieder aufmerksam und beobachtete seine Lippen, zwischen denen beruhigende Worte heraussprudelten, dass die Einwohner dort sehr freundlich waren. Dann war Arrow, dieser Miesepeter, ja wohl die Ausnahme. Und Ausnahmen bestätigten bekanntlicherweise die Regel. Ich lächelte zufrieden, als er erwähnte, keine negativen Erfahrungen dort gesammelt zu haben. "Das klingt beruhigend.", teilte ich ihm mit und lächelte sacht.
Alsbald er auf das Losungswort zurückkam, schmunzelte ich schief. Daraufhin flunkterte es in meinen Augen, ehe ich mich weit nach vorne beugte und ihn auffordernd ansah. Mit der Hand als Flüsterschutzwand an meiner Wange, wollte ich ihm das Losungswort natürlich zuflüstern. Sofern er sich von mir verleiten ließ, sich ebenfalls nach vorne zu beugen und mir sein Ohr zuzustrecken, flüsterte ich ihm die Worte in seine Lauscher, die er und ich uns am besten gut merken sollten.
Ich grinste dabei, hielt noch einen Moment inne und beobachtete seine Mimik. "Ist das gut so?" Naja, ob kreativ oder nicht sei dahingestellt. Aber es war etwas, was sie sich zumindest merken konnte. Langsam setzte sie sich wieder zurück auf den Stuhl, als schon die Kellnerin vorbei kam, da sie bemerkte, wie leer unsere Getränke waren. "Darf's noch was sein, Hübscher?", meinte sie mehr an ihn als an mich gewandt. Mir war wohl anzusehen, dass mich das ein wenig verärgerte.

74Zentrum von Lago Jun - Seite 3 Empty Re: Zentrum von Lago Jun Di Feb 07, 2023 10:00 am

Vahn

Vahn

"Hn", machte Vahn, ein bestätigender Laut als Nora ihm versicherte, nun beruhigt zu sein was Anan anging. Er hoffte, sie stellte sich durch seine Worte nun nichts anderes vor und war hinterher enttäuscht. Und erhoffte auch, dass sie wirklich eine friedliche Reise auf Lajukishu haben würde.
Seine Brauen zuckten leicht als die junge Frau zu schmunzeln begann und ihn dazu aufforderte, sich weiter zu ihr hin zu beugen, da sie ihm offenbar das gemeinsame Losungswort zuflüstern wollte...und seine Stirn legte sich endgültig in Falten als er es schließlich auch geflüstert an die Ohren bekam. "Interessant..." Er setzte sich wieder auf und richtete die Augen in Noras Gesicht. So ganz sicher war er sich nicht, was das bedeutete, doch es war sicher allemal originell. Seines wäre nicht so...abstrakt? geworden. Vahn war sich sicher, dass es mit diesem Losungssatz keine Probleme geben würde. "Eine gute Idee, würde ich sagen", stimmte er ihr dann auch zu und nickte sacht, während sich die Falten auf seiner Stirn, von denen Nora sagte, sie hätten sich in den letzten Jahren vermehrt, wieder glätteten. Er würde sich den Satz gut merken, ohne ihn zu notieren. Sicher würde niemand etwas mit den Worten anfangen können, doch auch hier ging er lieber auf Nummer sicher und verließ sich außerdem auf sein Gedächtnis. "Ich werde für unseren Briefwechsel den Namen Ventus verwenden." Mit einem Namen und dem Passwort sollte Nora keinerlei Probleme haben, Briefe von ihm zu empfangen.
Vahn blinzelte und sein Blick wandte sich von Nora ab, um in Richtung der Bedienung zu gehen, die an ihren Tisch gekommen war und nachfragte, ob sie etwas wollten. Nun ja...oder eher, ob er etwas wollte. "Nein", beantwortete er ihre Frage neutral, "aber vielleicht möchte meine Begleitung noch etwas?" Mit den Worten richtete sich sein Augenmerk demonstrativ zurück zu Nora, ohne das er der Frau noch einen Blick zuwarf. Er fand das Verhalten der Bedienung unhöflich und so wie Nora drein blickte, fand auch sie es nicht gut, wie ein Stück Luft behandelt zu werden. Für das Abendessen würde er sich eine andere Wirtschaft suchen. Sicher würden sie auch nicht mehr allzu lange bleiben. Nora hatte sicher auch noch einige Vorbereitungen zu treffen und er musste sehen, wie es dem Pflanzenfennek ging. Und ob Baihu Erfolg bei dem Aufstöbern der Wilderer gehabt hatte.
Abgesehen davon wollte er der jungen Frau nicht auf der Tasche liegen. Das Bier ausgegeben zu bekommen war ihm schon zu viel, Nora hatte das Geld für ihre Reise sicher nötiger. Jedoch wusste er auch, wann es besser war, dankbar zu sein und das Geschenk anzunehmen. Er wollte sie ja nicht verärgern...oder von ihr Ärger bekommen.



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75Zentrum von Lago Jun - Seite 3 Empty Re: Zentrum von Lago Jun Di Feb 07, 2023 4:48 pm

Nora

Nora

Ich schmunzelte, als er neugierig sich nach vorne beugte um den Losungssatz zu hören. An seinem Gesichtsausdruck war anzumerken, dass er gänzlich etwas anderes erwartet hatte. Mein Grinsen wurde breiter, als er dazu einen Kommentar abgegeben hatte. Zustimmend nickte ich, als er es als gute Idee betitelte. Das konnten wir uns sicher Beide gut merken und sollte sicher kein Problem darstellen.
Alsbald Vahn erklärte sich hinter dem Namen Ventus zu mogeln, nickte ich erneut mit dem Kopf. "Okay" Doch genauer konnte ich auf den neuen Namen wegen dem Auftritt der Bedienung nicht eingehen. Mein Blick wandte sich von ihm ab auf den Hinterkopf der Frau, wobei Vahn rasch wieder meine Aufmerksamkeit bekam, als er ein klares 'Nein' antwortete und die Kellnerin zu mir lenkte. Tatsächlich drehte sie ihren Oberkörper zu mir um und beäugte mich ein wenig, ehe sie auffordernd die Augenbraue in die Höhe zog. Ich wusste, dass keine erneute Frage von ihr kommen würde, das konnte ich spüren. Darum antwortete ich einfach in die Augen des Mannes gerichtet: "Nein, danke. Ich möchte nur für beides bezahlen" Ein leichtes Lächeln zog sich auf meine Lippen, ehe ich zu ihr hoch sah und sie mir erklärte, wie viel ich ihr schuldig war. Daraufhin zückte ich meinen Beutel und reichte ihr die exakte Anzahl an Münzen auf die Hand, sah sie freundlich lächelnd an und meinte nur mehr zur indirekten Aufforderung zu Gehen: "Danke, das wars" Sie ließ sich die letzte Chance jedoch nicht entgehen, drehte sich wieder zu dem Vagabund um und lächelte noch freundlich. Mit einem: "Wenn du noch was brauchst, ich bin hier drüben!" verabschiedete sie sich auch von uns, hob die Hand und ging zu den Stammgästen, welche ebenso gleich mehrere leere Krüge in den Händen hielten.
"Nicht sonderlich überlegt, die gute Frau", kommentierte ich nur und verräumte meinen Beutel sorgfältig. "Sag mal - sollte ich mir auch einen weiteren Namen überlegen?", meinte ich und wurde neugierig. "Welchen würdest du mir geben?" Eine Frage, die nur eine Antwort benötigte. Dennoch wurde ich neugierig.
Nachdem ich aufgestanden war, zog ich mir meinen Umhang wieder an und stellte mich neben den Braunhaarigen. "Danke, für die Gesellschaft. Ich habe mich wirklich sehr gefreut, dich mal wieder zu sehen. Vorallem da ich jetzt weiß, dass es dir gut geht" Erneut schmunzelte ich. "Taka und dir...", korrigierte ich und lachte.

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