Für alle Reiselustigen ist Lishu ein Muss, wenn man die Insel Shushnar besucht: Das Dorf Lishu liegt auf einer Lichtung mitten im Cern-Wald, die im Frühling, Sommer und bis in den Herbst hinein nicht nur von den Häusern und Hütten der Bewohner, sondern vor allem von unzähligen hübschen Blumen bevölkert wird. Kein Wunder, dass es hier überall summt und brummt, sobald die ersten Blüten sich im Frühling öffnen. Auch Heilkräuter und andere wichtige Pflanzen gedeihen hier besonders prächtig und üppig. Kein Wunder also, dass es in Lishu nicht nur einen erfahrenen Heiler und nicht nur eine Kräuterfrau gibt, die die Pflanzenteile verwerten und benutzen und damit den Dorfbewohnern ebenso wie anderen Leuten behilflich sein können.
Lishu ist ein sehr friedliches Dorf, die Dorfgemeinschaft hält zusammen, aber man ist auch hilfsbereit und freut sich über die Besucher, die für die idyllische Natur schwärmen. Jedenfalls, solange man sie respektiert und nicht unerlaubt die Schönheit zerstört oder ungefragt die Blumen pflückt.
(wird vllt noch angepasst oder geändert, hab noch nicht mit Funki gesprochen xD)
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Pfad gen Cern ->->->>>
Wie spät es war, als Brianna mit Arrow mehr oder weniger in dem einen Arm und Gavotte an der anderen Hand an den ersten Häusern vorbei in das Dorf auf der riesigen Lichtung hineinritt, wusste sie nicht. Der Stand der Sonne über den mittlerweile zum Glück eher lichten Wolken deutete darauf hin, dass es bereits auf den Abend zuging, es dämmerte leicht. Ihre Knie waren genauso wie ihre Hände in den Handschuhen kalt geworden und das dicke wärmende Lammfell in ihren Stiefeln versagte bei ihren Zehen so langsam ebenfalls den Dienst. Außerdem war sie recht sicher, dass sie am nächsten Tag Rückenschmerzen und Muskelkater haben würde.
Ihre Reise hatte sie sich wirklich ein wenig anders vorgestellt. Eigentlich hatte sie beabsichtigt, nach dem gestrigen Abend ein wenig Land zu gewinnen, damit sie nicht mehr anwesend war, wenn Takari herausfand, dass das Amulett nicht echt war. Er hätte sie mit Fragen gelöchert und von ihr verlangt, Nachforschungen anzustellen, womöglich Nora und Arrow zu suchen. Vielleicht würde er sie sowieso suchen lassen, aber... Sie hoffte einfach, dass er eine Weile brauchen würde, um zu bemerken, dass er nicht im Besitz des echten Amulettes war. Ihr Weg hätte sie nach dem Gespräch mit Arrow und Nora nach Lago Jun gebracht und von dort auf ein Schiff zurück nach Kjubika. Sie wurde in den nächsten Tagen ohnehin zurück erwartet. Aber ihr Plan war jetzt komplett nach hinten losgegangen. Sie konnte nur hoffen, dass sie entweder Nora fand und die Sache klären konnte, dass es Arrow half und sie das Amulett noch hatte. Oder sie musste ihn einem Heiler hier im Dorf anvertrauen und hoffen, dass sich die Sache irgendwie von allein klärte.
Oder ihn mitnehmen. Doch das wollte sie nur, wenn es zum Äußersten kam. Sie wusste nicht, was vor zwei Jahren geschehen war, aber sie wusste, dass er Kjubika hatte verlassen wollen. Ihn wieder dorthinzubringen, noch dazu sie selbst, die sie eine bekanntere Person Kjubikas war, würde die Aufmerksamkeit auf ihn lenken, und das wollte er mit Sicherheit nicht. Außerdem ... war er ihr so vertraut wirklich nicht. Sie hatte Mitleid mit ihm und sie fühlte sich für ihn verantwortlich. Einmal Sensei, immer Sensei. Aber sie war nicht gutherzig genug, um dafür alles zu riskieren.
Sie wurde von einem Dorfbewohner, der gerade Holz an der Seite seiner Hütte aufstapelte, argwöhnisch gemustert und zügelte Katarrah.
"Entschuldigt, guter Mann", sagte sie. "Könnt Ihr mir sagen, ob hier eine gewisse Nora wohnt? Und wenn ja, wo ich sie finden kann?"
Der Blick des Mannes war an der leblosen Gestalt der Person hängen geblieben, die sie vor sich auf dem Pferd hielt. Er wurde noch ein bisschen misstrauischer. "Wer will das wissen?", fragte er, warf das letzte Holzscheit auf den Stapel, klopfte sich die Hände ab und kam etwas näher.
"Mein Name ist Brianna. Nora ist eine Bekannte von mir und diesem jungen Mann, der... Wie Ihr sehen könnt, dringend Hilfe benötigt."
Er verschränkte die Arme vor der Brust und brummte. "Hab noch nie von Euch gehört", sagte er und seufzte dann. Wenn sie Arrow nicht dabeigehabt hätte, wäre das Unterfangen sicher schwieriger geworden. "Wenn Ihr Nora und die Familie Nawaka meint..." Er beschrieb ihr den Weg weiter ins Dorf und fuchtelte mit der Hand in entsprechende Richtung. "Ich hoffe, dass sie Eurem Freund helfen kann. Ganz schön bleich, der Gute."
Das war Brianna zwar nicht neu, doch sie nahm seine Worte dennoch zum Anlass, am Hals des jungen Mannes erneut nach dessen Puls zu fühlen. "Ich danke Euch vielmals", sagte sie dann, als sie erleichtert den leichten Herzschlag ertastet hatte, neigte höflich den Kopf und trieb die Pferde weiter. Entweder Nora hieß Nawaka mit Familiennamen und lebte wirklich hier oder es gab hier zufällig eine andere Frau, die Nora hieß. Was immer es war, es würde sich hoffentlich gleich herausstellen. Hoffentlich war sie entgegen aller Logik hier... Hoffentlich hatte sie das Amulett noch bei sich.
Als sie sich dem Haus näherte, das der Mann ihr beschrieben hatte, atmete sie einmal durch und hob dann die Stimme: "He! Nora? Familie Nawaka? Irgendjemand da?" Sie hielt wieder an, rief noch einmal und wartete dann, in der Hoffnung, dass jemand da war und herauskommen würde, um ihr zu helfen. Sie hatte Sorge, dass Arrow herunterfiel, wenn sie versuchte, abzusteigen, um an der Tür klopfen zu können.
Lishu ist ein sehr friedliches Dorf, die Dorfgemeinschaft hält zusammen, aber man ist auch hilfsbereit und freut sich über die Besucher, die für die idyllische Natur schwärmen. Jedenfalls, solange man sie respektiert und nicht unerlaubt die Schönheit zerstört oder ungefragt die Blumen pflückt.
(wird vllt noch angepasst oder geändert, hab noch nicht mit Funki gesprochen xD)
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Pfad gen Cern ->->->>>
Wie spät es war, als Brianna mit Arrow mehr oder weniger in dem einen Arm und Gavotte an der anderen Hand an den ersten Häusern vorbei in das Dorf auf der riesigen Lichtung hineinritt, wusste sie nicht. Der Stand der Sonne über den mittlerweile zum Glück eher lichten Wolken deutete darauf hin, dass es bereits auf den Abend zuging, es dämmerte leicht. Ihre Knie waren genauso wie ihre Hände in den Handschuhen kalt geworden und das dicke wärmende Lammfell in ihren Stiefeln versagte bei ihren Zehen so langsam ebenfalls den Dienst. Außerdem war sie recht sicher, dass sie am nächsten Tag Rückenschmerzen und Muskelkater haben würde.
Ihre Reise hatte sie sich wirklich ein wenig anders vorgestellt. Eigentlich hatte sie beabsichtigt, nach dem gestrigen Abend ein wenig Land zu gewinnen, damit sie nicht mehr anwesend war, wenn Takari herausfand, dass das Amulett nicht echt war. Er hätte sie mit Fragen gelöchert und von ihr verlangt, Nachforschungen anzustellen, womöglich Nora und Arrow zu suchen. Vielleicht würde er sie sowieso suchen lassen, aber... Sie hoffte einfach, dass er eine Weile brauchen würde, um zu bemerken, dass er nicht im Besitz des echten Amulettes war. Ihr Weg hätte sie nach dem Gespräch mit Arrow und Nora nach Lago Jun gebracht und von dort auf ein Schiff zurück nach Kjubika. Sie wurde in den nächsten Tagen ohnehin zurück erwartet. Aber ihr Plan war jetzt komplett nach hinten losgegangen. Sie konnte nur hoffen, dass sie entweder Nora fand und die Sache klären konnte, dass es Arrow half und sie das Amulett noch hatte. Oder sie musste ihn einem Heiler hier im Dorf anvertrauen und hoffen, dass sich die Sache irgendwie von allein klärte.
Oder ihn mitnehmen. Doch das wollte sie nur, wenn es zum Äußersten kam. Sie wusste nicht, was vor zwei Jahren geschehen war, aber sie wusste, dass er Kjubika hatte verlassen wollen. Ihn wieder dorthinzubringen, noch dazu sie selbst, die sie eine bekanntere Person Kjubikas war, würde die Aufmerksamkeit auf ihn lenken, und das wollte er mit Sicherheit nicht. Außerdem ... war er ihr so vertraut wirklich nicht. Sie hatte Mitleid mit ihm und sie fühlte sich für ihn verantwortlich. Einmal Sensei, immer Sensei. Aber sie war nicht gutherzig genug, um dafür alles zu riskieren.
Sie wurde von einem Dorfbewohner, der gerade Holz an der Seite seiner Hütte aufstapelte, argwöhnisch gemustert und zügelte Katarrah.
"Entschuldigt, guter Mann", sagte sie. "Könnt Ihr mir sagen, ob hier eine gewisse Nora wohnt? Und wenn ja, wo ich sie finden kann?"
Der Blick des Mannes war an der leblosen Gestalt der Person hängen geblieben, die sie vor sich auf dem Pferd hielt. Er wurde noch ein bisschen misstrauischer. "Wer will das wissen?", fragte er, warf das letzte Holzscheit auf den Stapel, klopfte sich die Hände ab und kam etwas näher.
"Mein Name ist Brianna. Nora ist eine Bekannte von mir und diesem jungen Mann, der... Wie Ihr sehen könnt, dringend Hilfe benötigt."
Er verschränkte die Arme vor der Brust und brummte. "Hab noch nie von Euch gehört", sagte er und seufzte dann. Wenn sie Arrow nicht dabeigehabt hätte, wäre das Unterfangen sicher schwieriger geworden. "Wenn Ihr Nora und die Familie Nawaka meint..." Er beschrieb ihr den Weg weiter ins Dorf und fuchtelte mit der Hand in entsprechende Richtung. "Ich hoffe, dass sie Eurem Freund helfen kann. Ganz schön bleich, der Gute."
Das war Brianna zwar nicht neu, doch sie nahm seine Worte dennoch zum Anlass, am Hals des jungen Mannes erneut nach dessen Puls zu fühlen. "Ich danke Euch vielmals", sagte sie dann, als sie erleichtert den leichten Herzschlag ertastet hatte, neigte höflich den Kopf und trieb die Pferde weiter. Entweder Nora hieß Nawaka mit Familiennamen und lebte wirklich hier oder es gab hier zufällig eine andere Frau, die Nora hieß. Was immer es war, es würde sich hoffentlich gleich herausstellen. Hoffentlich war sie entgegen aller Logik hier... Hoffentlich hatte sie das Amulett noch bei sich.
Als sie sich dem Haus näherte, das der Mann ihr beschrieben hatte, atmete sie einmal durch und hob dann die Stimme: "He! Nora? Familie Nawaka? Irgendjemand da?" Sie hielt wieder an, rief noch einmal und wartete dann, in der Hoffnung, dass jemand da war und herauskommen würde, um ihr zu helfen. Sie hatte Sorge, dass Arrow herunterfiel, wenn sie versuchte, abzusteigen, um an der Tür klopfen zu können.