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Dorf im Blütenmeer

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1Dorf im Blütenmeer Empty Dorf im Blütenmeer Sa März 05, 2022 4:26 pm

Arrow

Arrow

Für alle Reiselustigen ist Lishu ein Muss, wenn man die Insel Shushnar besucht: Das Dorf Lishu liegt auf einer Lichtung mitten im Cern-Wald, die im Frühling, Sommer und bis in den Herbst hinein nicht nur von den Häusern und Hütten der Bewohner, sondern vor allem von unzähligen hübschen Blumen bevölkert wird. Kein Wunder, dass es hier überall summt und brummt, sobald die ersten Blüten sich im Frühling öffnen. Auch Heilkräuter und andere wichtige Pflanzen gedeihen hier besonders prächtig und üppig. Kein Wunder also, dass es in Lishu nicht nur einen erfahrenen Heiler und nicht nur eine Kräuterfrau gibt, die die Pflanzenteile verwerten und benutzen und damit den Dorfbewohnern ebenso wie anderen Leuten behilflich sein können.
Lishu ist ein sehr friedliches Dorf, die Dorfgemeinschaft hält zusammen, aber man ist auch hilfsbereit und freut sich über die Besucher, die für die idyllische Natur schwärmen. Jedenfalls, solange man sie respektiert und nicht unerlaubt die Schönheit zerstört oder ungefragt die Blumen pflückt.

(wird vllt noch angepasst oder geändert, hab noch nicht mit Funki gesprochen xD)



-------------------------------


Pfad gen Cern ->->->>>

Wie spät es war, als Brianna mit Arrow mehr oder weniger in dem einen Arm und Gavotte an der anderen Hand an den ersten Häusern vorbei in das Dorf auf der riesigen Lichtung hineinritt, wusste sie nicht. Der Stand der Sonne über den mittlerweile zum Glück eher lichten Wolken deutete darauf hin, dass es bereits auf den Abend zuging, es dämmerte leicht. Ihre Knie waren genauso wie ihre Hände in den Handschuhen kalt geworden und das dicke wärmende Lammfell in ihren Stiefeln versagte bei ihren Zehen so langsam ebenfalls den Dienst. Außerdem war sie recht sicher, dass sie am nächsten Tag Rückenschmerzen und Muskelkater haben würde.
Ihre Reise hatte sie sich wirklich ein wenig anders vorgestellt. Eigentlich hatte sie beabsichtigt, nach dem gestrigen Abend ein wenig Land zu gewinnen, damit sie nicht mehr anwesend war, wenn Takari herausfand, dass das Amulett nicht echt war. Er hätte sie mit Fragen gelöchert und von ihr verlangt, Nachforschungen anzustellen, womöglich Nora und Arrow zu suchen. Vielleicht würde er sie sowieso suchen lassen, aber... Sie hoffte einfach, dass er eine Weile brauchen würde, um zu bemerken, dass er nicht im Besitz des echten Amulettes war. Ihr Weg hätte sie nach dem Gespräch mit Arrow und Nora nach Lago Jun gebracht und von dort auf ein Schiff zurück nach Kjubika. Sie wurde in den nächsten Tagen ohnehin zurück erwartet. Aber ihr Plan war jetzt komplett nach hinten losgegangen. Sie konnte nur hoffen, dass sie entweder Nora fand und die Sache klären konnte, dass es Arrow half und sie das Amulett noch hatte. Oder sie musste ihn einem Heiler hier im Dorf anvertrauen und hoffen, dass sich die Sache irgendwie von allein klärte.
Oder ihn mitnehmen. Doch das wollte sie nur, wenn es zum Äußersten kam. Sie wusste nicht, was vor zwei Jahren geschehen war, aber sie wusste, dass er Kjubika hatte verlassen wollen. Ihn wieder dorthinzubringen, noch dazu sie selbst, die sie eine bekanntere Person Kjubikas war, würde die Aufmerksamkeit auf ihn lenken, und das wollte er mit Sicherheit nicht. Außerdem ... war er ihr so vertraut wirklich nicht. Sie hatte Mitleid mit ihm und sie fühlte sich für ihn verantwortlich. Einmal Sensei, immer Sensei. Aber sie war nicht gutherzig genug, um dafür alles zu riskieren.
Sie wurde von einem Dorfbewohner, der gerade Holz an der Seite seiner Hütte aufstapelte, argwöhnisch gemustert und zügelte Katarrah.
"Entschuldigt, guter Mann", sagte sie. "Könnt Ihr mir sagen, ob hier eine gewisse Nora wohnt? Und wenn ja, wo ich sie finden kann?"
Der Blick des Mannes war an der leblosen Gestalt der Person hängen geblieben, die sie vor sich auf dem Pferd hielt. Er wurde noch ein bisschen misstrauischer. "Wer will das wissen?", fragte er, warf das letzte Holzscheit auf den Stapel, klopfte sich die Hände ab und kam etwas näher.
"Mein Name ist Brianna. Nora ist eine Bekannte von mir und diesem jungen Mann, der... Wie Ihr sehen könnt, dringend Hilfe benötigt."
Er verschränkte die Arme vor der Brust und brummte. "Hab noch nie von Euch gehört", sagte er und seufzte dann. Wenn sie Arrow nicht dabeigehabt hätte, wäre das Unterfangen sicher schwieriger geworden. "Wenn Ihr Nora und die Familie Nawaka meint..." Er beschrieb ihr den Weg weiter ins Dorf und fuchtelte mit der Hand in entsprechende Richtung. "Ich hoffe, dass sie Eurem Freund helfen kann. Ganz schön bleich, der Gute."
Das war Brianna zwar nicht neu, doch sie nahm seine Worte dennoch zum Anlass, am Hals des jungen Mannes erneut nach dessen Puls zu fühlen. "Ich danke Euch vielmals", sagte sie dann, als sie erleichtert den leichten Herzschlag ertastet hatte, neigte höflich den Kopf und trieb die Pferde weiter. Entweder Nora hieß Nawaka mit Familiennamen und lebte wirklich hier oder es gab hier zufällig eine andere Frau, die Nora hieß. Was immer es war, es würde sich hoffentlich gleich herausstellen. Hoffentlich war sie entgegen aller Logik hier... Hoffentlich hatte sie das Amulett noch bei sich.
Als sie sich dem Haus näherte, das der Mann ihr beschrieben hatte, atmete sie einmal durch und hob dann die Stimme: "He! Nora? Familie Nawaka? Irgendjemand da?" Sie hielt wieder an, rief noch einmal und wartete dann, in der Hoffnung, dass jemand da war und herauskommen würde, um ihr zu helfen. Sie hatte Sorge, dass Arrow herunterfiel, wenn sie versuchte, abzusteigen, um an der Tür klopfen zu können.



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2Dorf im Blütenmeer Empty Re: Dorf im Blütenmeer Sa März 05, 2022 9:01 pm

Nora

Nora

NPC Post




Der Kessel pfiff beängstigend, als eine braunhaarige Frau mit braunen Augen in die Küche sauste um zügig nach dem Rechten zu sehen. Meine Mutter war dabei eine Suppe für das Abendessen zu kochen, während ihr Mann noch außerhalb in der Scheune beschäftigt war. Bestimmt war auch er bald mit seiner Arbeit fertig und hatte Hunger. Summend rührte sie mit dem Kochlöffel im Topf herum und stellte sich aufgeregt auf Zehenspitzen hin um hineinzuschielen.
Das Schreien von aufgewühlten Hühnern jedoch ließ sie zusammenzucken, sodass der Kochlöffel im Topf landete und die Frau angespannt zum Fenster sauste. Sie konnte noch ein Rufen vernehmen, weshalb sie nach draußen blickte und eine große, anmutige Gestalt auf einem Pferd erkannte. Doch da war doch etwas merkwürdig. War das ein ... toter Mann?!
Entrüstet über dieses Auftreten rannte die Braunhaarige zur Eingangstür, öffnete diese und trat zügig nach draußen. Es präsentierte sich eine besorgte eher kleinere, schlanke Frau mit schulterlangen braunen Haaren. Ihre leicht beschmutzte Schürze hatte sie um die Hüfte gebunden, denn sie wollte ihr braunes langes Kleid bei der Arbeit nicht beschmutzen. Sie hielt einen Moment inne, betrachtete die Reiterin erst etwas misstrauisch, wischte sich ihre Hände im Anschluss an ihrer Schürze ab und fragte: "Was ist denn hier passiert?" Sie war vorsichtig, trat nicht sofort an das Pferd heran und warf der fremden Frau einen vorwurfsvollen Blick zu. Nun war sie es, die sich erklären musste und am Besten noch dazu, woher sie mich, Nora Nawaka, kannte.
"Jori! Jori!", versuchte sie ihren Mann zu rufen. Hilfsbereitschaft wurde in dieser Familie groß geschrieben, weshalb sie sich nicht halten konnte und dann doch noch auf die Fremden zutrat, ehe sie sofort ihre Hände nach dem Bewusstlosen langte. "Wir nehmen ihn vorsichtig runter. Hach, der Arme." Behutsam versuchte sie ihn festzuhalten um mit der Fremden ihn vom Ross zu bekommen. Doch das war gar nicht so leicht und relativ umständlich. Etwas misstrauisch blickte sie auf in das Gesicht der hübschen Frau. "Ums Eck ist eine Scheune, dort könnt Ihr die Pferde unterstellen." Im nächsten Moment trat ein mittelgroßer, bärtiger Mann aus der so eben erwähnten Scheune und sah mit großen, braunen Augen das Geschehen vor seiner Haustüre an. "Was zum...", entkam es ihm brummend und huschte zügig zu seiner Frau um ihr mit dem fremden Mann zu helfen. Er wusste genau, dass er das Handeln seiner Frau nicht hinterfragen sollte. "Bring ihn ins Gästezimmer. Ich zeig ihr die Scheune."
Womöglich war dies kein kurzer Aufenthalt, weshalb die Pferde gut versorgt werden mussten. Dahingehend winkte sie der Frau mit den Pferden und bat sie ohne es erneut auszusprechen ihr zu folgen. Auch wenn keine offensichtliche Gefahr drohte, würde sie ihre Waffen im Eingangsbereich niederlegen müssen und auch Arrow würde sie ohnehin nicht benötigen in nächster Zeit.

3Dorf im Blütenmeer Empty Re: Dorf im Blütenmeer Sa März 05, 2022 9:28 pm

Arrow

Arrow

Die Erleichterung war Brianna anzusehen, als die Tür des Hauses sich öffnete und eine Frau im braunen Kleid und mit Schürze heraustrat, an welcher sie sich die Hände abwischte. Sie kam scheinbar gerade aus der Küche. Dabei gab es wohl noch keinen wirklichen Grund, erleichtert zu sein, denn nur, weil Brianna das richtige Haus gefunden hatte und Nora dem Anschein nach wirklich hier wohnte, lösten sich nicht alle Probleme plötzlich in Luft auf. Die Frau, die erschienen war, sah Nora ein wenig ähnlich, musste also ihre Mutter sein. Aber Nora selbst tauchte nicht auf.
"Er braucht dringend Hilfe", sagte Brianna auf die Frage hin zunächst, wenngleich sie damit wohl etwas sehr Offensichtliches aussprach. "Nora ist ... eine Bekannte von ihm, die hoffentlich etwas für ihn tun kann." Sie wusste nicht, dass Nora und ihre Familie sich mit Heilkräutern auskannten, weshalb ihre Aussage über Nora nur sehr zufällig passte. Sie hielt sich nämlich lieber vage; wenn sie einfach behauptete, dass Nora eine dreiste Diebin war und gefälligst sofort hierherzukommen und ein magisches Amulett zurückzugeben hatte, kam ihr deren Mutter sicher nicht besonders freundlich zur Hilfe, sondern würde sie wohl eher wieder verjagen. Wie konkret sie wurde, würde sie sich überlegen müssen, wenn Nora nicht hier war.
Die Frau rief nach einem Mann, vermutlich ihr Ehemann, trat dann auch schon selbst näher und Brianna half ihr so gut es ging dabei, Arrow seitlich von Katarrahs Rücken rutschen zu lassen, damit die Dame ihn festhalten konnte. Die hellbraune Stute ließ das alles geduldig über sich ergehen; Gavotte auf ihrer anderen Seite hatte den Kopf gehoben, doch auch sie blieb friedlich, wie schon die ganze Zeit in Briannas Nähe. "Ich danke Euch", sagte Brianna, als die erste Hürde genommen war, sprang selbst vom Rücken ihres Pferdes herunter und vergewisserte sich erst darüber, dass die Frau Arrow alleine stützen konnte. Er war bewusstlos oder zumindest so weit in seinem Delirium, dass er dabei selbst keine Hilfe mehr sein konnte.
Zum Glück kam nun schon der herbeigerufene Mann und konnte der Frau helfen, sodass Brianna ihm Arrow mit einem leisen Dank überließ.
Sie nahm die beiden Pferde und folgte der Frau ums Haus herum zu der erwähnten Scheune. "Mein Name ist Brianna", stellte sie sich vor. "Ich habe Eure Tochter und Arrow ... den jungen Mann... Mal zusammen in Cern getroffen, daher kenn ich sie." Sie erwähnte nicht, wie lange das her war. "Ist sie da?"
Als die Pferde in der Scheune standen, machte sie sich pflichtbewusst und mit flinken Fingern daran, zuerst Gavotte von dem ganzen Gepäck zu befreien und ihr den Zaum abzunehmen. Bisher war sie noch nicht auf die Idee gekommen, Arrows Reisegepäck nach etwas Hilfreichem zu durchsuchen, weshalb sie Noras Nachricht natürlich auch nicht hatte finden können. Sie hievte die ganzen Sachen zur Seite und befreite anschließend auch die andere Stute noch von der Trense. Die beiden hatten sich eindeutig eine Pause verdient.



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4Dorf im Blütenmeer Empty Re: Dorf im Blütenmeer So März 06, 2022 1:45 pm

Nora

Nora

NPC Post




Meine Mutter wusste, dass ich vielen Menschen half. Vorallem Verletzte oder Verunglückte traf ich des Öfteren im Wald auf die Hilfe benötigten. So schien das eine ähnliche Situation mit den Fremden zu sein. Die Braunhaarige stellte ihr Tun keineswegs in Frage und versuchte die betreffende Unterstützung anzubieten.
Während der Mann den Verletzten ins Haus brachte um ihn im Bett des Gästezimmers hinzulegen und seine Waffen behutsam auf die Seite zu legen, kümmerte sich Freya um die Reiterin und dessen Pferde. Auf dem Weg zur Scheune erklärte Brianna ihre Situation und stellte sich selber vor. "Brianna die Edle und Starke.", wiederholte sie den Namen und konnte ihn durch die Bedeutung wohl gut merken. Sie öffnete das Tor zur Scheune, sodass die Pferde eintreten konnten. "Ich bin Freyja Nawaka.", stellte auch sie sich vor. Neben Schafen und Ziegen würden die Reittiere dennoch genügend Platz haben um sich etwas auszuruhen. Dahingehend gab es bereits Wasser und Futterbereich, bei dem sich die Tiere bedienen konnten.
"Eleonora ist nicht da.", erwiderte sie sofort um einem Missverständnis aus dem Weg zu gehen. Sie musterte die hochgewachsene Frau genau um eine Regung zu erkennen. War sie nun verärgert oder besorgt? "Muss ich mir Sorgen machen?" Es war bei Weitem nicht das erste Mal, dass ich jemand Fremdes mit nachhause gebracht hatte. Jedoch kam es weniger oft vor, dass sich jemand hierher verirrte und bewusst nach mir suchte. Das war wohl eine Situation, mit der sich die Frau noch anfreunden musste, besonders als ich mich bewusst zur Waldwächterin entschieden hatte.
Während Brianna sich dem Gepäck des Pferdes widmete, schnappte die gute Frau aus einem geschlossenen Eimer zwei Äpfel um sie den Pferden als Belohnung ihrer erfolgreichen Arbeit zu geben. Mit einem Haps verschlangen die gierigen Tiere die Süßigkeit, sodass Freyja sich neben Brianna gesellte. "Ich nehm dir was ab.", erklärte sie, ehe ihre Hände nach dem Gepäck griff um es mit ins Haus zu nehmen. "Wir versorgen erstmals... Arrow. Dann sehen wir weiter." Sie war optimistisch, dass ihre Heilkräuter helfen würden und der junge Mann rasch wieder fit werden würde. Dass er sich nicht so schnell genesen konnte, da ich ja sein Amulett, welches magisch mit ihm verknüpft war, gestohlen hatte, konnte die gute Frau nicht wissen.
Dahingehend schloss sie das Tor, nachdem auch Brianna aus der Scheune trat, um rundum das Haus zur Eingangstür zu gelangen. Direkt beim Eintreten bekam man ein heimeliges Gefühl beim Duft der Suppe, dem Holzofen und dem großen Raum mit Küche, Tisch und Stühlen. Überall hingen büschelweise Kräuter von der Decke, die getrocknet wurden. Im Haus angekommen, bat die Besitzerin sogleich nach etwas Verständnis und Entgegenkommen. "Die Waffen braucht Ihr nicht.", erwähnte sie und blickte sie auffordernd an, ehe sie vorging um zum Gästezimmer zu gelangen. So schlüpte sie durch eine Tür und gelang in einen Nebenraum - eine Art Vorraum für die Schlafzimmer. Eine Tür der Vielen stand bereits offen, durch die war der bärtige Mann mit Arrow bereits gegangen um sich um ihn zu kümmern. Etwas weiter weg von der Schlafmöglichkeit hatte er die Waffen des jungen Mannes gelegt. "Er ist eiskalt.", erklärte Jori besorgt, als die beiden Frauen eintrat. "Dann bring doch noch ein paar Decken." Als würde er jeden Befehl ohne Widerworte ausführen, verließ er den Raum um noch mehrere wärmende Lagen zu holen. Direkt neben das Bett legte Freyja die Satteltaschen hin, die sie ins Haus getragen hatte.
"Was ist mit ihm passiert?", fragte die besorgte Frau bei Brianna nach, ehe sie sich zu ihm ans Bett setzte und ihn musterte. "Ist er verletzt?" Sie griff mit ihrer Hand an seine Stirn und hob eines der geschlossenen Augenlider um zu erkennen, wie geweitet seine Pupillen waren. Man erkannte direkt, dass sie keine Angst vor Körperkontakt hatte, als sie die Handfläche auf seine Brust legte um tief in seinen Körper hineinzuhorchen. Für einen Moment schloss Freyja die Augen, als würde sie dadurch von ihm hören können, was er zu erzählten hatte.

=========> Das Zuahse von Familie Nawaka



Zuletzt von Nora am So März 06, 2022 9:21 pm bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet

5Dorf im Blütenmeer Empty Re: Dorf im Blütenmeer So März 06, 2022 2:32 pm

Arrow

Arrow

Brianna hatte zwar ein leichtes Lächeln für, vermutlich, Noras Mutter übrig, doch ihre Sorge überwog, sodass sie sich nicht allzu sehr darüber freuen konnte, dass es hier jemanden gab, der die Bedeutung ihres Namens kannte und auch aussprach. "Freut mich", sagte sie aber dennoch, als die Frau sich ihrerseits vorstellte. Normalerweise war sie zwar eine sehr selbstbewusste Person, die gerne Forderungen stellte, sagte, was sie dachte, und andere, besonders Personen, die sie mochte, gern aufzog. Da sie auf Hilfe angewiesen war und außerdem die Sache mit Nora nicht sofort wie ein Verbrechen darstellen wollte, war sie höflich und würde tun, was von ihr verlangt wurde.
Ihr Lächeln schwand sofort, als Freyja ihr verkündete, dass Nora nicht da sei. Oder ... Eleonora, was wohl die vollständige Version ihres Namens war. Ein paar Falten erschienen auf ihrer Stirn. "Oh...", sagte sie leise, während sie allerdings ohne weiteren Kommentar die Pferde mithilfe der anderen Frau versorgte. Es sollte sie nicht überraschen, dass Nora nicht nach Lishu gekommen war, nachdem sie das Amulett genommen hatte. Es war einfach nicht sinnvoll, wenn sie Arrow erzählte, dass sie hier lebte, es zu stehlen und hierher zu kommen, wo das Risiko bestand, dass er ihr folgte und sie aufstöberte. Einiges passte bei dieser Version mit dem Klauen aber sowieso nicht ganz zusammen. Sie hatte sich schon während des Rittes hierher Gedanken darüber gemacht.
Sie bedankte sich leise, als Freyja ihr das Gepäck abnahm. Ihre eigene Tasche behielt sie umgehängt und folgte ihr zurück aus der Scheune und hinein in das Wohnhaus der Familie Nawaka. Es roch nach Suppe und den Kräutern, die hier überall zum Trocknen und zur Verwendung aufgehängt worden waren. Es legte den Gedanken nahe, dass Nawakas ... vielleicht sogar selbst Heiler waren? Oder vielleicht die Kräuter verarbeiteten, um damit Heiler zu versorgen oder Medikamente herzustellen? Freyja forderte sie indirekt dazu auf, ihre Waffen abzulegen. Widerworte kamen nicht; die Frau und auch ihr Mann strahlten keinerlei Feindseligkeit aus, sondern vielmehr Hilfsbereitschaft, sodass sie keine Sorge hatte, sich in dem Haus unbewaffnet aufzuhalten. Nun, nicht, dass sie physische Waffen benötigte, um sich zu verteidigen.
Sie trug selbst ein Katana an der Hüfte, das sie zusammen mit einem Dolch und einem kleinen Messer ablegte. Den Mantel, den sie trug, und die Handschuhe gleich mit, denn hier drinnen war es angenehm warm.
"Das ist er...", bestätigte sie die Worte des Mannes leise, nachdem sie der Frau in das Zimmer gefolgt war, in welches Jori Arrow gebracht und auf dem Bett abgelegt hatte. Seine Gesichtsfarbe war schon ohne jede Berührung Indiz dafür, dass seine Haut kalt war. Seine Lippen waren ebenfalls völlig blutleer, nur nicht blau. "Ich habe versucht, ihn warmzuhalten. Es hat nicht viel geholfen." Trotzdem, mehr Decken waren besser. Mit Argusaugen beobachtete sie, wie Freyja sich ihm näherte, während ihr Mann hinausging.
"Nein, er hat keine körperlichen Verletzungen", sagte sie, als sie sich über ihn beugte. Seine Lider flirrten leicht, als sie das eine anhob. Die Pupillenreaktion war normal. Bewegen tat er sich allerdings nicht. Auch nicht, als sie die Hände auf seine Brust legte. Brianna fuhr nicht gleich fort, um Freyjas Konzentration nicht zu stören. Vielleicht hatte sie ein besonderes Gespür, das sie nicht beeinträchtigen wollte. Außerdem überlegte sie kurz, wie sie ihre Vermutung zu Arrows Zustand darstellen sollte.
Mit den entsprechenden Fähigkeiten konnte man durchaus wahrnehmen, dass bei Arrow ein nicht körperliches Problem vorlag, auch wenn es sich auf den Körper ausgeweitet hatte, der äußerlich stark unterkühlt wirkte. Die innenliegenden Organe wurden allerdings ausreichend mit Wärme und Sauerstoff versorgt. Sein Herzschlag war trotzdem dünn und zu schnell und er atmete nur flach in die Brust. Und darüber hinausgehend war für sensible Gemüter gut zu spüren, dass der Magiefluss, der ihn normalerweise durchströmte, blockiert zu sein schien. Oder vielleicht so etwas wie an einer Stelle abgerissen. Für jemanden, für den Magie etwas Existenzielles war, kein gutes Zeichen.
"Arrow... War im Besitz eines Gegenstandes, der an seine Magie gebunden ist", sagte sie schließlich vorsichtig. "Eleonora ist im Augenblick im Besitz dieses Gegenstandes. Es war vermutlich niemandem klar, welche Auswirkungen es haben könnte, wenn er von Arrow getrennt ist." Ihr Blick richtete sich auf Arrows Gesicht. "Auch mir nicht...", fügte sie leise, aber eher nur für sich selbst hinzu. Hätte sie es gewusst oder auch nur geahnt, hätte sie ihm schon in der Nacht zuvor gesagt, dass er unbedingt auf das Amulett Acht geben musste und es nirgendwo zurücklassen durfte. Sie verstand nicht ganz, warum das hier passierte.
Sie fühlte sich auch nicht wohl dabei, das Amulett überhaupt zu erwähnen. Aber irgendwie musste sie ja erklären, dass Noras Anwesenheit notwendig war. Sie wollte nicht so tun, als könnte man dieses Problem hier irgendwie anders beheben. Nicht nur, weil Freyja und ihr Mann möglicherweise sowieso in der Lage waren, etwas zu spüren, und es dadurch merken würden, wenn sie eine zu große Lüge erzählte. Es war keine schöne Sache, einen Heiler oder hilfsbereite Personen über Krankheiten und Verletzungen zu belügen, sodass sie sinnlose oder im Zweifelsfall sogar schädliche Behandlungen vornahmen.

->->->>> Das Haus von Familie Nawaka



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6Dorf im Blütenmeer Empty Re: Dorf im Blütenmeer So März 13, 2022 7:37 pm

Nora

Nora

In den Tiefen des Waldes =======>

Nachdem wir eine kurze Rast bei einem Fluss eingelegt hatten, sodass ich Shiba's Fell ein wenig abwaschen konnte, wurde es dann doch recht schnell dunkel. Die Jahreszeiten änderten sich, die Tage wurden kürzer. Das hätte ich beinahe vergessen, weshalb es nun wichtig war, schnell in Lishu anzukommen. Und dennoch gönnte ich meinem Reittier eine kleine Verschnaufpause, indem er vom schnellen Rennen in einen etwas ruhigeren Gang umstellte und wir bedachter durch den Wald liefen. Ich konnte die Umgebung nun besser wahrnehmen, auch wenn ich bereits sehr geübt darin war, während Shiba's Sprinten ebenso darauf zu achten. Ich blickte nach oben in die Baumkronen. War das ein Vogel, der uns gerade beobachtete? Selbst als wir weitergingen, flog dieses große Tier zwischen den Ästen hindurch nur ein Stück weit weg erneut auf einem Baum zu ruhen und uns genau zu betrachten. So zog ich nervös an seinem Fell, als mir das auffiel und Shiba blieb einen Moment stehen. Auch er folgte meinem Blick und schnaubte, als er bemerkte, was ich beobachtete. "Vielleicht sollten wir uns beeilen." Ohne den Blick von dem Vogel abzuwenden trabte der Wolf weiter, ehe wir jedoch erneut unterbrochen wurden. "Huch!", entkam es mir, als drei Eichhörnchen uns den Weg kreuzten und diese aufgewühlt vor Shiba's Pfoten tanzten. Genervt davon erhob das Raubtier die dicke Pranke und wollte sie erwischen."Hör auf!", unterband ich seine Instinkte und sah genau zu, wie sie wild vor seiner Schnauze umherwuselten. Der Schädel des weißen Tieres senkte sich und musterte die kleinen Nagetiere genau, ehe er abrupt den Kopf nach oben schreckte. "Was ist?", fragte ich nervös und schielte zu dem Vogel, welcher plötzlich verschwunden war. Ich wischte mir mit meinem Handrücken einen Schweißtropfen von der Stirn, ehe ich wieder zu meinem Begleiter blickte, welcher mir mittels Fernfühlen mitteilte, dass Arrow sich in Lishu befand.
Die Sonne verschwand hinter den Bäumen. Mir wurde plötzlich eisig kalt.
"Mist.", entkam es mir zischend, ehe ich spannungsgeladen gegen den Horizont blickte. "Mist." Erneut teilte mir Shiba etwas Beunruhigendes mit. Wir mussten unbedingt nach dem jungen Mann sehen, wir sollten uns beeilen, jedoch vorsichtig sein. Ich seufzte und kniff die Augen zusammen. "Das darf doch nicht wahr sein." Was war nur mit ihm passiert, dass es so dringend war? Mir sausten sämtliche Situationen durch den Kopf, doch nie hätte ich mir ausmalen können, dass er schwerkrank in unserem Gästebett lag und sich nicht mehr aufraffen konnte. Vielmehr hätte ich erwartet, dass er meine Familie gefunden hatte und sie beschuldigte, eine Diebin auf die Welt gebracht zu haben. Das machte mich sichtlich nervös und ich drückte mit meinen Handballen gegen meine geschlossenen Lider. "VERDAMMT!", rief ich aufgewühlt, was deutlich durch den Wald hallte. Was hatte ich nur für ein Glück, dass der weiße Riesenwolf stets hinter mir stand und mich ermutigte Gas zu geben. So taten wir das auch, nachdem ich beinahe runter fiel, als mein Reittier losstürmte. "Huaaaah~ ", rief ich überrascht und hielt mich fest. Wir würden bestimmt nicht ankommen, wenn es hell ist. Doch hoffentlich kamen wir nicht zu spät - wofür auch immer...

=====> Das Zuhause von Familie Nawaka

Edit: Eigentlich sollte das alles noch im Wald abspielen, aber ich lass es jetzt dennoch hier ^^'

7Dorf im Blütenmeer Empty Re: Dorf im Blütenmeer Mo Mai 23, 2022 6:00 pm

Nora

Nora

<====== cf: Das Zuhause von Familie Nawaka

Mir war bewusst, dass ein gewisses Maß an Nähe notwendig war, sodass Arrow seine Stute gut führen konnte und das auch gut funktionierte. Auch wenn es mir im ersten Moment doch erschreckt hatte, war es gar nicht so schlimm. Eigentlich fühlte es sich auch gut an ihm etwas näher zu kommen. Man könnte fast meinen, dass die Komplikationen zwischen uns wie weggeblasen wurden. Für mich war das natürlich etwas Tolles, dass er mir wieder vertraute und scheinbar keine Probleme damit hatte, mich auf sein Pferd sitzen zu lassen. Ich schätzte das sehr und es fühlte sich wirklich gut an in diesem Moment direkt vor ihm zu sitzen und seine Nähe zu spüren.
Kurz nachdem der Schwarzhaarige - mit der roten Strähne - erklärte, dass es ihm gut gehe, setzte sich das Pferd in Bewegung, wenn auch etwas zögernd. Das war verständlich, schließlich war dies keine gewohnte Umgebung für sie und sie wusste nicht, was sie draußen erwartete. Und dennoch bewegte sich das Tier nach nur wenigen Schritten doch wieder selbstbewusster und gezielter. Als wir nach draußen traten, war es dann doch etwas frischer, als ich dachte. Ich blickte wieder nach vorne und tat, was Arrow mir empfiel - mich an der Mähne festhalten. Das hatte ich schon ganz vergessen...
Arrow führte sein Reittier in die besagte Richtung, sodass wir etwas abseits die Straße entlang gehen konnten. Es war nicht viel los, was mich sehr erleichterte.
"Es fühlt sich gut an, wieder mal auf einem Pferd zu sitzen.", kommentierte ich und blickte in den Himmel. Die Sonne versteckte sich zwar noch hinter den Wolken, sodass ich hoffte, dass es nicht plötzlich anfing zu regnen. Oder zu schneien.
Und mit jedem Schritt fühlte ich mich sicherer weshalb ich dann zu dem Gesprächsthema zurückkam, was mich dann doch brennend interessierte. "Alsooo....", begann ich ohne nach hinten zu blicken. "...ist denn eine baldige Hochzeit in Sicht?", fragte ich direkt ohne Umwege und hielt mich fester an der Mähne. Just in dem Moment bemerkte ich, wie ungeschickt es war auf dem Pferd reitend eine derartige Frage zu stellen, von dessen Antwort oder Gegenfrage ich nicht abweichen konnte, wegrennen oder ... mich vom Boden verschlucken lassen konnte. "Oh Gott, wenn ich nur auch diese Fähigkeit besitzen würde.", dachte ich mir, wobei es mich im selben Moment schüttelte, wenn ich an Pferdeschwanz dachte. Glücklicherweise war dies nur ein sehr kurzer Moment, sodass ich zwischen den Ohren des Tieres nach vorne auf den Weg blickte, ehe ich erklärte: "Oh und da vorne, bei dem Haus mit den roten Läden wieder rechts." Erneut nutzte ich meinen rechten Zeigefinger um zu verdeutlichen, welches Haus ich denn damit meinte.

8Dorf im Blütenmeer Empty Re: Dorf im Blütenmeer Mo Mai 23, 2022 6:29 pm

Arrow

Arrow

ebenso ->->--->

Es war ein bisschen ungewohnt, dass Gavotte keinen Sattel trug. Normalerweise trug sie Arrow ja nur durch die Gegend, wenn er irgendwo hinmusste, und dann hatte er zum einen Gepäck dabei, zum anderen war es dann ohnehin unüblich, einem Pferd keinen Sattel aufzulegen. Jedenfalls, wenn man nicht gerade Brianna hieß. Eigentlich war es mit Sattel ja auch leichter. Und sicherer. Aber Gavotte war nur im Schritt unterwegs und das zusätzliche Gewicht musste ja nicht sein.
"Na, dann lohnt es sich ja für dich", sagte er und warf ihrem Hinterkopf einen Blick zu. Der anschließend an ihrer Schulter und dem Rücken hinab nach unten fiel. Sie hatte ziemlich lange Haare. Er stellte sich das immer ziemlich unpraktisch vor. Gut aussehen tat es an Frauen aber trotzdem, und solange er so eine Haarmähne nicht pflegen musste, konnte es ihm ja auch egal sein.
Sein Augenmerk huschte wieder nach oben, konzentrierte sich nun jedoch mehr auf die Seite ihres Kopfes, um etwas von ihrem Gesicht sehen zu können. Was nicht wirklich funktionierte, aber an ihrer Frage lag, die sie kurz darauf gestellt hatte. Über seine Hochzeit bescheid zu wissen, schien ihr ja unglaublich wichtig zu sein. Fühlte sie sich dabei nun etwa wirklich fest eingeplant? Vielleicht fand sie so eine Feier ja besonders schön? Sie war vermutlich eine geselligere Person, und ihrem Verhalten konnte man durchaus entnehmen - oder zumindest andichten -, dass sie sehr viel Spaß dabei hätte.
Dass sie ein wenig umständlich nach einer vorhandenen zukünftigen Braut fragte, konnte er ja nicht ahnen. Sonst hätte er sich sicherlich mehr Gedanken darüber gemacht, dazu auch überhaupt direkt etwas zu sagen. Dabei redete er nicht einmal absichtlich darum herum: "Ist dir ein, 'falls ich jemals heiraten sollte' nicht aussagekräftig genug?", erwiderte er fast ein wenig belustigt und ein bisschen skeptisch. Eigentlich war er davon ausgegangen, dass seine Antwort von eben gut ausdrückte, dass er nicht in diesem Jahr und auch nicht in den kommenden heiraten würde. Oder davon ausging, dass er es tun würde.
Er hatte nicht das Gefühl, dass Nora von ihrer eigenen Frage ablenkte oder sie ihr selbst unangenehm war, sodass Gavotte ohne Umschweife an dem Haus, auf das sie gedeutet hatte, nach rechts abbog, ohne dass er sie kommentierte oder nachhakte. "Ich fürchte, ich müsste einen Wahrsager um Antwort bitten, wenn ich dir das Jahr oder ein noch genaueres Datum meiner Hochzeit nennen sollte. Wofür ich mein Geld ganz sicher nicht in den Sand setzen werde. Aber ich kann dir ja einen Brief schreiben, sobald ich es weiß. Dann kannst du frühzeitig Reis bestellen." Er schnaubte leicht.



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9Dorf im Blütenmeer Empty Re: Dorf im Blütenmeer Di Mai 24, 2022 5:28 pm

Nora

Nora

Dass ich nicht auf einem Sattel saß, war mir einerlei, schließlich war ich den direkten Hautkontakt eher gewohnt als ein derartig einengendes, steifes Lederteil. Ich dachte nicht daran, dass ihm meine Haare im Gesicht nerven könnten, ansonsten hätte ich sehr wohl meine Mähne zu einem Zopf geflochten. Doch dann hätte er wohl erst recht meinen neugierigen, stets monoton versuchten Gesichtsausdruck erkennen können, als ich ihm nach der Hochzeit fragte. "Eh...", entkam es mir etwas verunsichert, als er eine Gegenfrage stellte. Jedoch blickte ich nicht zu ihm zurück, sondern stets zwischen den Ohren des Tieres auf den Weg vor uns. Das Tier folgte wohl schon fast von selbst meiner Anordnung rechts abzubiegen, weshalb auch mein Gesicht sich nach rechts drehte während des Abbiegeprozesses. Im Anschluss blickte ich wieder strickt nach vorne, als er das Wort erhob und versuchte sich zu erklären.
Urplötzlich sprach er von einem Wahrsager, der die Antwort auf meine Frage geben könnte. Ich schmunzelte und schüttelte nur ganz wenig den Kopf nach seinem Schnauben.
"Das heißt, es wartet in Anan keine Frau auf dich, der du einen Antrag machst?", hinterfragte ich erneut neugierig und zog die Augenbrauen hoch, spitzte die Ohren und versuchte mich nicht umzudrehen um sein Gesicht zu erkennen, obwohl ich gerne seine Reaktion beobachten würde. Doch zum Eigenschutz und der Gewährung meines professionellen Auftritts ließ ich den jungen Mann nicht in mein Gesicht blicken, welches sichtbar vor Neugier platzte. Ungeduldig wuselte ich mit den Fingern durch die Mähne des Tieres, denn mit den Füßen zappeln war nicht gerade angenehm für die Stute und sie könnte dies missinterpretieren.
Nachdem wir die Gasse entlang geritten waren, ging die Straße nur an der linken Seite weiter. Es waren nur mehr wenige Meter, ehe wir uns wieder im vertrauten Wald befinden würden. Doch tatsächlich trat jemand just in dem Moment vor uns aus einem der Häuser und zog sich den Mantel etwas enger. "Oh, Nora!", hörte ich den Mann sagen, sodass ich im ersten Moment zusammenzuckte. "Y-Yorik?" Aus Schreck drückte ich doch dem Reittier mit den Füßen in den Bauch, sodass es überrascht das Tempo erhöhte.
"Huch... Hallo! Bis daaaaaan ~", meinte ich noch und hielt mich an der Mähne fest und drückte mit dem Rücken unweigerlich nach hinten. "Dass dieser Vollidiot genau jetzt da auftauchen muss!", dachte ich mir fluchend und schob die Augenbrauen zusammen, als wir mit schnellen Schritten die Lichtung erreichten, die zum Wald führte. Es war ein wundervoller Anblick, den ich in diesem Moment nicht genießen konnte. Auch wenn es kalt und fröstelnd war, einige Blumen blühten dennoch... Woran das wohl liegt?


========> In den Tiefen des Waldes



Zuletzt von Nora am Mi Mai 25, 2022 3:24 pm bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet

10Dorf im Blütenmeer Empty Re: Dorf im Blütenmeer Di Mai 24, 2022 6:56 pm

Arrow

Arrow

Er hätte ja auch einfach sagen können, dass er nicht wusste, wann oder ob er heiraten würde. Aber wenn Nora den Wink mit dem Zaunpfahl nicht verstanden hatte, konnte er es sich dann doch nicht verkneifen, eine hübsche Geschichte daraus für sie zu machen, damit es auch wirklich klar war. Und damit sie sich keine Hoffnungen machte, bald auf eine Hochzeit eingeladen zu werden, sondern verstand, dass es noch ein paar oder ein paar Jahre mehr dauern könnte. Na, bis dahin hatten sie sicher auch schon andere Leute auf eine Hochzeit eingeladen.
Vielleicht hatte sie bis dahin sogar schon ihre eigene Hochzeit gefeiert. Allerdings würde Arrow sie ganz sicher nicht fragen, ob er auf der dann auch eingeladen war und sie mit Reis bewerfen durfte. Ihm war es am liebsten, auf keine rührseligen Feiern oder ausgelassenen Feste eingeladen zu werden. Es war sicherlich offensichtlich, dass er auf einer solchen nicht nur nicht ausgelassen feiern, sondern wohl eher deplatziert wirken würde. Sie könnte ihn höchstens dafür engagieren, aufzupassen, dass auch niemand irgendwelchen Scheiß anstellte.
Wie sich herausstellte, hatte sie von seiner Antwort immer noch nicht genug, denn sie fragte weiter und wollte nun wissen, ob sie bedeutete, dass in Anan keine Frau auf ihn wartete, der er einen Antrag machen würde. Diese Frage verursachte unerwarteterweise eine befremdliche Empfindung in Brust und Magengrube, und er war ganz froh darüber, dass Nora sich dabei nicht erwartungsvoll zu ihm umwandte und ihn mit glitzernden Augen anschaute. Wenn er sie fragte, warum sie das so genau wissen wollte, meinte sie sicher nur wieder, dass sie sich so gern eine spannende Hintergrundgeschichte dazu ausdachte, so wie sie das bei Brianna und ihm auch getan hatte. Deshalb fragte er nicht.
"Nein."
Die Vorstellung, nach Anan zurückzukehren und dort beim Öffnen der Wohnungstür von einer Frau erwartet und begrüßt zu werden, war ziemlich komisch.
Als die Tür eines der Häuser in unmittelbarer Nähe sich unerwartet öffnete, schreckte Gavotte etwas auf, wollte sich aber sofort wieder entspannen, da sie Türen durchaus kannte und herauskommende Menschen gewohnt war. Nur bei plötzlichen Ereignissen konnte sie eben nicht gut gelassen bleiben. Der Mann, der herausgekommen war, erkannte und grüßte Nora, was in einem Dorf, in dem jeder jeden kannte nicht verwunderlich war. Verwunderlicher und auch unerwarteter war da schon Noras Reaktion, die verhinderte, dass die Stute wieder weich wurde, sondern bei dem Druck am Bauch wieder zusammenschreckte und loslief, wobei ihre Ohren sich zurücklegten. Eher unwillkürlich als aus echter Sorge um ihr Gleichgewicht hielt Arrow Nora mit der freien Hand an der Taille fest, als es sie nach hinten gegen ihn drückte. Der Zug am Zügel verhinderte, dass Gavotte zu ambitioniert voranging und nur in einen leichten Trab verfiel, bevor sie parierte und weiter im Schritt zügig voranlief. Ihr Hals wippte energisch mit.
"Wer war das?", fragte Arrow, der über die Schulter zurücksah, sobald sie wieder sicher an der Hand ging. Die letzten Häuser ließen sie dabei nun hinter sich, sodass sich vor ihnen die Lichtung auftat, für die Lishu so bekannt und geschätzt war. Ein Anblick, für den Arrow gerade jedoch nicht so viel übrig hatte.

->->---> auch



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.U.n.r.A.v.e.L.

Dorf im Blütenmeer Arrow688
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