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Arrows Wohnung*

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251Arrows Wohnung* - Seite 11 Empty Re: Arrows Wohnung* Sa Sep 09, 2023 11:14 am

Nora

Nora

Wir benötigten also Zeit um zu realisieren, was die letzten Tage passiert war und vorallem um das auch zu verarbeiten. Womöglich half es auch, dass wir noch nicht weiter über unsere Zukunftspläne sprachen, sodass wir dann wieder erkannten, dass wir in unterschiedlichen Welten lebten. Es musste uns jedoch möglich sein, eine gemeinsame Welt aufzubauen. Das würde jedoch sehr viele intensive Gespräche bedeuten.
Vorerst jedoch ließ ich ihn machen - zumindest was den Tee anbelangte. Denn da war ich nicht sehr kompliziert. Ich war mir nicht ganz sicher, was den Irada so beschäftigte, oder wo er mit seinen Gedanken war. Man konnte jedoch spüren, dass er nicht eben an den Tee dachte. Es war jedoch auch nichts Verwerfliches, wenn der Kopf noch nachdachte, da wir ja nun offiziell in einer Beziehung miteinander waren.
Also verkopfte ich mich weniger darüber, was wohl in seinem Kopf vorging, denn seine Reaktion auf den Keks im Frühstück war für mich überraschend. Der Schwarz-rothaarige würde sich also darauf einlassen und es probieren? "Das meinte ich jetzt auch nicht so, dass ich es jetzt möchte", versuchte ich ihn zu beruhigen und übernahm kommentarlos das Rühren des Breis. Ich schaute ihm noch nach und erhoffte mir, dass er jetzt kein Fass aufmachte und versuchte irgendwo Kekse zu organisieren. Das wäre die Mühe nicht Wert gewesen. Doch das tat er auch nicht, stattdessen kümmerte er sich um den Tee.
"Natürlich, du etwa nicht?", gab ich ihm die Antwort und warf die Frage auch sogleich wieder zurück mit hoher Erwartung, dass auch er mit einem 'natürlich' antwortete. Währenddessen teilte ich den Brei in zwei Schüsseln auf, die sich schnell erwärmten. Mit schnellen Schritten stellte ich ebenso die gute Frühstücksportion auf den Tisch ab, ehe ich noch kurz in die Küche lief um Wasser in den gebrauchten Topf zu füllen um ihn stehen zu lassen. Später war ich dankbar darüber, das wusste ich.
Dann setzte ich mich dazu und nahm gleich die Schüssel mit den Beeren um welche als Topping auf meinem Brei zu verteilen, ehe ich die Blaubeeren dem Windgeist zuschob. Ich schielte zu diesem Puddingteilchen von gestern. "Menschen, die keinen Kuchen mögen sind doch komisch, oder?" Jede und jeder mochte doch Kuchen, oder?

252Arrows Wohnung* - Seite 11 Empty Re: Arrows Wohnung* Sa Sep 09, 2023 11:57 am

Arrow

Arrow

Seine Aussage über die fehlenden Butterkekse war eine unverbindliche Mitteilung. Er hatte nicht das Gefühl, dass Nora ihm das erzählt hatte, weil sie es unbedingt haben wollte, schließlich hätte sie dann doch sicher schon von selbst gefragt, ob er Kekse hatte, weil sie ihren Haferbrei gerne noch etwas abwandeln wollte. Er hob die Schultern. "Ich hätte es sonst probiert", bemerkte er schmunzelnd und kümmerte sich weiter um den Tee.
Tatsächlich half das nun ziemlich normale Gespräch auch ihm dabei, sich wieder ein bisschen zu sammeln und von den Gedanken wegzukommen, die sich nur um Nora, ihre Beziehung, seine Unsicherheiten und den bis zum Verlassen des Badezimmers sehr ... heiß verlaufenden Morgen drehten.
Dass von Nora ein Nein auf seine Frage käme, hatte er genauso wenig erwartet, wie sie ihrerseits von ihm. Es war wohl auch eher einfach eine ... na ja, Nachfrage eben, weil es um Kuchen ging. "Doch, schon." Er stellte den Topf weg. Er hatte Nora gegenüber ja schon zugegeben, dass er gerne Süßes aß, und Kuchen war wirklich etwas, das es in so vielen Variationen gab, dass wahrscheinlich nur sehr, sehr wenige Personen Kuchen nicht mochten.
Er beobachtete sie aus dem Augenwinkel, als sie mit den Schüsseln fertig war und sie zum Tisch brachte, um sicherzugehen, dass das Zittern ihrer Beine weg war und ihm auch keine anderen Anzeichen dafür entgingen, dass sie den Bogen überspannt hatten. Die Balkontür hatte er geschlossen, bevor er die Milch holen gegangen war, sodass das Feuer im Ofen die Wohnung nun auch richtig zu erwärmen begann. Der Boden war glücklicherweise in der kalten Zeit immer recht angenehm, da aus Holz und die Familie in der Wohnung unter ihm großzügig heizte.
Arrow hatte sich die eben losgelassene Weintraube von der Anrichte geschnappt und kaute noch darauf herum, während er Nora den Tee eingoss. Er kreuzte die Knöchel vor dem Schoß und warf ihrem einen Blick zu. Ob es nach ... alldem bequem genug für sie war, auf dem Boden zu sitzen? Kissen hin oder her, das half nur gegen den Holzboden.
"Meinst du?" Er neigte leicht den Kopf, nahm sich noch eine Traube und gab dann seinerseits ein paar Blaubeeren in seine Schüssel. Ihm fiel der Apfel wieder ein, der zusammen mit den Mohrrüben geschnitten in einer weiteren Schale auf dem Tisch zu finden war. Den hatten sie nun gar nicht mehr in den Brei hineingerieben."Hast du einen Lieblingskuchen?"
Fragen über Fragen. Es kam sogar noch eine hinzu, da diese ihn daran erinnerte, wie Min-ho ihm an dessen Geburtstag vorgeschwärmt hatte, dass seine Mutter ihm zu diesem Tag immer seinen Lieblingskuchen buk: "Wann hast du eigentlich Geburtstag?"
Nichts, was ihn normalerweise an anderen interessierte. Aber andere interessierten ihn grundsätzlich nicht besonders. Nur war Nora eben nicht "andere". Er wusste viele dieser ganz alltäglichen Dinge noch gar nicht über sie; er hatte bisher eher anderes über sie erfahren, das sie ausmachte.



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253Arrows Wohnung* - Seite 11 Empty Re: Arrows Wohnung* So Sep 10, 2023 6:09 pm

Nora

Nora

"Du bist also experimentierfreudig?", fragte ich nach, nachdem Arrow meinte, er würde den Vorschlag schon mal ausprobieren. Währenddessen rückte der Gedanke an das heiße Treiben vom gestern und heute morgen immer weiter in der Hintergrund. Zum Glück.
Es hätte mich nun sehr gewundert, wenn er die Frage nach dem Kuchen mögen verneint hatte. Er mochte ja Mochis und sonstige Nachspeisen gerne, genauso wie ich.
Ich setzte mich im Schneidersitz auf das Kissen, sodass wir mit dem Frühstück beginnen konnten. Auf seine Gegenfrage nickte ich. "Es gibt so viele verschiedene Kuchen, da ist für jeden was dabei", verteidigte ich kein Statement, dass Menschen, die keinen Kuchen mögen, komisch sind. Wenn, dann behauptete man das bestimmt nur um Aufmerksamkeit zu erregen!
Ich überlegte laut mit einem "Mmmmmh" und blickte zur Decke. Es gab so viele leckere Kuchen, da war ich mir gar nicht sicher, welcher denn der Beste war. "Das ist eine sehr schwierige Frage. Aber ich liebe den Kuchen meiner Oma - sie macht mir zum Geburtstag immer einen Mandarinen Topfen Kuchen", meinte ich mit dem Zeigefinger auf mein Kinn tippend, ehe ich zurück in sein Gesicht blickte. "Was es bei uns aber häufiger gibt ist so... mmh... ein Johannisbeer-Baiser-Kuchen. Ich mag die Säure der Beeren da so gerne", erzählte ich und spürte, wie ich auch erzählen mochte, dass ich Marmorkuchen und Käsekuchen auch sehe gerne hatte und...
Nein, das artete aus. Generell sagte ich nie nein zu Kuchen, egal welche Sorte. Und natürlich wenn noch Platz im Bauch war, ansonsten konnte ich nicht auch noch ein Stück Kuchen hineinstopfen. Da warf ich die Frage lieber wieder zurück: "Was magst du am liebsten? Ich backe dir mal einen!" Dass ich nicht die Meisterbäckerin war und immer irgendwas nicht stimmte, musste er jap nicht wissen. Ich tat es nämlich gerne.
Vorallem wollte ich ihm etwas Gutes tun. Er ließ mich hier übernachten, ich bekam Essen und eine warme Dusche und ... mehr... mehr von ihm. Und schon wieder drifteten die Gedanken weg in eine Richtung, aus der ich gerade gekommen war. Ich hatte das Bild des Mannes in der Dusche vor mir, sodass mir kurz der Atem weg blieb. Ich erinnerte mich wieder an diese Striche auf dem Rücken, die vor den gestrigen Abend sicher nicht dort gewesen waren.
Die Frage nach dem Geburtstag ließ mich mit dem Kopf wieder zurück ins hier und jetzt gelangen, weswegen ich überrascht ihn anblickte, als wäre diese Frage aus dem Kontext gerissen. "Oh, ich bin ein Sommerkind. Ich habe im Juli Geburtstag. Am 19.", beantwortete ich die Frage und nahm einen Löffel um etwas vom Frühstück aufzuschaufeln. Meine Gedanken waren immer noch nebenbei bei den Kratzern, die ich verursacht hatte. "Und du?", warf ich die Frage zurück und blickte in seine warmen Augen. Ich schaufelte noch nicht den Brei in mich hinein, da ich etwas gedankenverloren in sein Gesicht schaute. Oder konzentriert - je nachdem wie man es sah, denn ich versuchte ja eigentlich nicht mehr darüber nachzudenken, was vor wenigen Minuten noch passiert war...

254Arrows Wohnung* - Seite 11 Empty Re: Arrows Wohnung* So Sep 10, 2023 8:00 pm

Arrow

Arrow

Experimentierfreudig war nach der Aktion in der Dusche ein Wort, das gewisse Assoziationen in seinem Kopf weckte, unter anderem, weil dieser tatsächlich nicht so besonders weit davon wegkam, obwohl das Gespräch durchaus dabei half. Glücklicherweise konnte man ihm das nicht ansehen. "Wenn es um süße Dinge geht, schon, ja." Natürlich war das Essen gemeint.
"Stimmt", pflichtete er ihr bei. Es gab ja sogar herzhafte Kuchen, Zwiebelkuchen zum Beispiel. Wenn man süßen Kuchen nicht mochte, dann doch zumindest sowas, oder? Er würde übrigens süßen Kuchen Zwiebelkuchen um Längen vorziehen. Aber viel wichtiger, als über etwas zu sprechen, worin sie sich scheinbar ohnehin einig waren, war Noras Vorlieben herauszufinden. Wie ihr Geburtsdatum keine unwichtige Sache. Ganz und gar nicht. Es war ihm schon sehr wichtig, zu wissen, was sie mochte und was eher nicht oder was man doch lieber noch vermeiden sollte. Sie mochte Knoblauch, und Nudeln mochte sie lieber als Reis. Sie aß gerne Haferbrei mit Beeren zum Frühstück - und den Mandarinenkuchen ihrer Großmutter. Und wahrscheinlich auch Johannisbeer-Baiser-, wenn sie den säuerlichen Geschmack positiv hervorhob. Speisen waren nicht ganz unwichtig, aber auch nicht das, worauf es am meisten ankam, nur musste man ja mal irgendwo anfangen mit den Fragen.
Sein Blick huschte von seiner Schüssel zu Nora, als sie meinte, dass sie ihm mal einen Kuchen backen würde. Obwohl man meinen sollte, dass es keine große Sache war, löste es etwas aus. Andere bekamen scheinbar einen Kuchen zu ihrem Geburtstag. Nicht nur Min-ho und sicher auch seine Geschwister, sondern auch Nora. Ihm hatte noch nie jemand aus auch nur irgendeinem Grund einen Kuchen gebacken. Sein Blick senkte sich wieder und dabei zuckte nun ein fast schon etwas scheu anmutendes Lächeln auf seine Lippen. "Ich esse gerne Käsekuchen mit Karamellsoße. Oder ohne", sagte er und tauchte endlich den Löffel in den Haferbrei, weil sein Magen erneut ein leises Knurren hören ließ. "Und Schwammkuchen." Egal ob pur, mit Kakao oder mit Matcha.
Noras Stocken fiel ihm nicht auf, da er den Blick noch kurz gesenkt hielt und etwas von dem Haferbrei in den Mund schob. Aber ihren überraschten Blick und dass sie nicht gleich antwortete, bemerkte er schon. War ... das eine komische Frage? Oder hatte sie nicht erwartet, dass ihr Geburtstag ihn interessieren würde? Wieso überraschte es ihn nicht, dass sie im Sommer geboren war? Auch wenn sie gesagt hatte, dass sie Frühling und Herbst lieber mochte. "Eine Sturzgeburt mitten im Hochsommer?" Wieder zeigte sich ein diesmal etwas schiefes Schmunzeln auf seinen Lippen, weil er sich daran erinnerte, wie Jori Noras Geburt in einem Nebensatz erwähnt und Nora sofort versucht hatte, das Gespräch in eine andere Richtung zu lenken.
"Ich bin am neunten Januar geboren", beantwortete er die Gegenfrage. Er brauchte sich also bei Nora nur den Monat merken, da der Tag sich aus seinem Geburtsdatum zusammensetzte. Und sie lagen nur dreieinhalb Jahre auseinander. Seine Miene wurde etwas fragend, weil sie ihn nun zwar nicht mehr überrascht, dafür aber sehr konzentriert anschaute. "Was?", fragte er sie und bewies damit zum wiederholten Mal, dass es ihm auffiel, wenn sie so schaute. Und ihren Löffel zwar gefüllt hatte, aber nicht aß. Er schob sich noch etwas von dem Brei in den Mund.
"Es ist also üblich, dass man zum Geburtstag einen besonderen Kuchen bekommt, hn..." Nachdenklich tauchte er den Löffel zurück in die Schüssel und aß einen Augenblick lang schweigend weiter, bis: "Sind ... deine Beine wieder okay?" Sie saß ja im Schneidersitz da und beschwerte sich nicht, aber er konnte es einfach nicht lassen. Diese Sorgen beruhten auf Gegenseitigkeit.



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255Arrows Wohnung* - Seite 11 Empty Re: Arrows Wohnung* Mo Sep 11, 2023 3:25 pm

Nora

Nora

Süße Dinge?
Ich schaute wohl einen Ticken zu verdattert, als dass man mir nicht anerkennen würde, woran ich da dachte. War ich in seinen Augen süß? Ich konnte durchaus ein süßes Mädchen sein - ohne Zweifel. Ob er das mochte?
"Es geht um Nahrung, Nora!" - ja und so rasch versuchte ich den Gedanken wieder wegzubekommen.
Bei dem Vorschlag, dass ich ihm einen Kuchen backen wollte, wirkte er wieder etwas zurückhaltender. Das irritierte mich. Er hatte doch nicht mit meinem Vater darüber gesprochen, dass ich den letzten Marmorkuchen verbrennen lassen habe und die Zuckerglasur mit crunchy Stückchen drinnen das auch nicht mehr retten konnte? Schlussendlich kämpfte sich ein Lächeln auf seine Lippen, ehe er mir erzählte, dass er Käsekuchen und Karamellsoße gerne mochte. Und Schwammkuchen. "Oh, das klingt nach einer Herausforderung", meinte ich und überlegte schonmal, wie das nochmal mit dem Karamell funktionierte, sodass sie nicht in der Pfanne klebte. "Huff... Wie sehr ich Herausforderungen liebe", dachte ich mir und hätte mir für den ersten Kuchen für Arrow gerne etwas Einfacheres gewünscht. "Nur Mut! Das kann doch nicht so schwer sein", versuchte ich natürlich meiner Frohnatur Platz zu machen. "Nein nein - das krieg ich schon hin. Hoffentlich", versuchte ich dann dem Optimismus auch offensichtlich auszubreiten um ihm nicht seine Hoffnung zu ruinieren.
Dass er dann die Sturzgeburt erwähnte und sich eindeutig einen Scherz damit erlaubte, dass mein Vater in einem Gespräch erzählte, wie toll ich war, ließ mich unruhig auf dem Sitzkissen hin und her wackeln. "Tze", machte ich daraufhin nur und wusste nicht so recht, wie ich darauf reagieren sollte. Denn obwohl ich das Gesprächsthema in Lishu damals versucht hatte zu unterbrechen, scheint Arrow sich noch sehr genau daran zu erinnern.
Glücklicherweise ging er zügig auf meine Nachfrage nach seinem Geburtstag ein. Ich hingegen hatte keine Informationen, wie lange die Geburt gedauert hatte, ob er ein nerviges Schreibaby war oder nicht - es blieb einfach beim 9. Januar, mehr Infos bekam ich leider nicht. Ich spürte auch, dass ich hierzu nicht nachfragen konnte, da sein Kopf noch wo anders hängen geblieben war. Nachdenklich teilte er mit, woran sein hübscher Kopf dachte - den Geburtstagskuchen schien ihn noch ziemlich zu beschäftigen. Irritiert darüber zog ich die Augenbrauen etwas zusammen, ehe ich realisierte, was das zu bedeuten hatte: Man hatte ihm also noch nie einen Geburtstagskuchen gemacht?
"Es wird üblich, dass ich dir einen besonderen Kuchen mache!" Dass die Besonderheit des Gebäcks einen schwarzen Rand oder ungewollte Stücke in der Frischkäsemasse sein würde, würde er noch früh genug bemerken. Um genau zu sein am neunten Januar des nächsten Jahres - spätestens.
Ich schaufelte soeben ein Löffel Haferbrei in den Mund, als er mich nach meinen Beinen fragte. Beinahe hätte ich mich verschluckt, da ich gleichzeitig einatmete und aß, als ich ihn mit großen Augen ansah. Auf dem Boden war es nicht besonders angenehm, doch versuchte ich mich ordentlich hinzusetzen und es mir nicht anmerken zu lassen. Dass ich ab und an auf dem Kissen herumrutschte, hatte er doch wohl sicher nicht bemerkt, oder? Da ich noch erst runterschlucken musste, schenkte ich mir somit einen Augenblick um nachdenken zu können, was ich darauf denn antworten konnte. "Mmmh", meinte ich und versuchte mich ordentlich und gerade hinzusetzen, ehe ich den Mund frei hatte und seinem Blick etwas auswich, indem ich auf seine Schüssel blickte. "J-ja... bestimmt", meinte ich nur und atmete schwerer, als ich das aussprach. Er hatte es also bemerkt, dass ich Schwierigkeiten damit hatte, meine Beine in ihrer vollen Funktionalität zu benutzen. Ich streckte sie aus um zu versuchen eine bessere Sitzposition zu finden.
Und schon dachte ich wieder daran, dass ich etwas ansprechen wollte. Der Löffel fand den Weg in die Schüssel, wo ich mit den Beeren spielte, anstelle einen weiteren Bissen davon zu nehmen. "Ich- äähm...." Nachdem ich tief durchgeatmet hatte, blickte ich hoch in sein Gesicht - total verunsichert. Denn ich wusste gar nicht, ob er überhaupt realisierte, wie viele rote Streifen ich auf seinem Rücken hinterlassen hatte. "Erm... Ich wollte mich noch entschuldigen ... ich... du hast..." Unbedacht hob ich den Löffel ohne Haferbrei darauf zu schaufeln und fuchtelte damit vor meinem Gesicht auf und ab, während meine Augen seinen Nacken beobachteten. "Du hast da ein paar ... rote Kratzer auf dem Rücken... Entschuldige...", meinte ich und wurde immer leiser, ehe ich ihm bedauerlich in seine braunen Augen blickte. Damit konnte ich wenigstens davon ablenken, dass es meinen Beinen und dem Bereich dazwischen nicht so goldig ging wie noch gestern Nachmittags.
Mein Blick wandte sich nach unten in meine eigene Müslischüssel, ehe ich mit dem Löffel mehr davon in meinen Mund lud.

256Arrows Wohnung* - Seite 11 Empty Re: Arrows Wohnung* Mo Sep 11, 2023 4:40 pm

Arrow

Arrow

Nora hätte sich wahrscheinlich darüber gewundert, wie süß er sie fand, ohne dass sie versuchte, ein süßes Mädchen zu sein. Daher wurde von süßen Dingen gesprochen. Doof nur, wenn man bedachte, dass mit "du süßes Ding" normalerweise Personen gemeint waren - oder vielleicht süße Tierchen, nur dass Arrow Tiere grundsätzlich weniger als süß betitelte. Na gut, Personen auch nicht, aber... - Egal, Schluss damit. Es ging um den verdammten Keks im Haferbrei und anschließend um Kuchen.
"Du, du ... kannst sie Soße auch weglassen. Oder irgendwas anderes backen." Oder gar nichts, weil du das nicht für mich tun musst, doch das fügte er nur in Gedanken hinzu, um sich nicht anmerken zu lassen, dass er nicht so genau damit umzugehen wusste, dass sie ihm einen Kuchen backen wollte. Es war kein negatives Gefühl, ganz und gar nicht. Aber wie ziemlich vieles hieran ungewohnt und fremd. Es wäre nicht mal schlimm, hätte sie seine Erwartungen noch weiter herabgesetzt, indem sie ihm sagte, dass an ihrem Gebäck immer irgendetwas schiefging, denn über einen verkohlten Kuchen von Nora würde er sich mit Garantie mehr freuen als über eine fünfstöckige Torte von irgendwem sonst.
Es war nicht ganz einfach, es zu überspielen, aber die Frage nach ihrem Geburtsdatum half dabei. Die Gegenfrage auch. Genauso wie sein Kommentar, den sie nur mit einem Schnauben quittierte. Sein Blick wurde weicher und das Schmunzeln ebenso. Es war nur ein Necken, mit dem er sie nicht kränken wollte. Tatsächlich wäre die Aussicht auf Geschichten aus Noras Kindheit mittlerweile sehr viel verlockender als damals in der Küche der Nawakas, während sie es immer noch furchtbar fände. Er hätte ihr gerne die Möglichkeit gegeben, sich zu revanchieren, aber leider gab es keine Eltern, denen er sie vorstellen konnte - oder vielmehr wollte - und die ihr solche Geschichten über ihn erzählen würden. Nun ja, ob Jori und Freyja ihm jetzt noch so etwas über ihre Tochter erzählen würden?
Nora rächte sich für seinen Kommentar am Ende doch noch, indem sie sein Gemurmel nicht so stehenließ, sondern behauptete, dass es üblich würde, dass sie ihm einen besonderen Kuchen machte. Ganz ohne, dass sie wusste, wie sie ihn damit weiter um den Finger wickelte und wieder dieses Ziehen und Flirren in seiner Brust auslöste. Nun ja, vielleicht wusste sie es ja doch, denn der obere Rand seiner Ohren färbte sich rot und Arrow aß plötzlich genauso konzentriert und schweigend weiter, wie sie ihn zuvor noch angestarrt hatte. Bis er ziemlich ungeschickt das Thema wechselte und auf eine weitere Sache zu sprechen kam, die ihm wohl einfach zu wichtig war, um Diskretion walten zu lassen und Nora nicht darauf anzusprechen.
Aber ihre zitternden Beine waren nun mal ein Anzeichen dafür, dass es vielleicht zu viel gewesen war, oder? Oder? Er hatte keine Ahnung, er war keine Frau. Er wollte nur sichergehen, dass sie okay war. Geduldig wartete er auf eine Antwort, während sie erst zu Ende essen musste, und blinzelte etwas häufiger, weil eine nicht sehr präzise Aussage dazu kam. Bestimmt. Ob das ausreichend war, wenn sie wieder den ganzen Tag unterwegs waren? Oder sie sich auf ein Pferd setzen sollte? Arrow öffnete den Mund, um etwas dazu zu sagen, doch Nora schien noch nicht fertig zu sein, denn sie setzte wieder zum Sprechen an. Er ließ den Löffel sinken, ein wenig skeptisch darüber, dass sie so herumstammelte. War es doch nicht in Ordnung? Tat ihr etwas weh? Oder wollte sie sagen, dass sie noch nicht wusste, ob sie das so schnell noch mal wollte?
Dass sie ihrerseits auf seine körperlichen Lädierungen zu sprechen kommen wollte, damit hatte er nicht gerechnet, zuckte zunächst jedoch mit dem Kopf etwas zurück, weil sie mit ihrem Löffel vor ihrem Gesicht herumfuchtelte und dabei ein kleiner Klecks auf dem Tisch landete. Je verunsicherter und leiser sie wurde und den Grund für ihr Gestammel herausbrachte, desto mehr entspannte er sich jedoch und ließ die Schultern sinken.
"Wirklich?" Er konnte ein Grinsen kaum zurückhalten, als er sich mit der freien Hand über die Schulter griff und anschließend nach hinten auf den Rücken. Er spürte nur ein schwaches Brennen. Die Kratzer waren ja nicht tief und würden sicher schneller wieder weg sein, als... Er lachte auf und warf Nora einen halb belustigten, halb vielsagenden Blick zu. "Hh, dafür musst du dich nicht entschuldigen, ich nehme das als Kompliment." Ein Räuspern folgte und er wandte sich wieder der Schüssel zu.
"Das hat mir gefallen", fügte er etwas verhaltener hinzu, "es tut nicht weh, keine Sorge." Oh je, es war schon wieder ziemlich schwierig, sich auf das Essen zu konzentrieren, wenn die Erinnerungen daran, wie Nora sich an seinem Rücken festgekrallt und gekeucht hatte, noch so frisch waren.
Er räusperte sich erneut und schaute diesmal nur aus dem Augenwinkel zu ihr. "Du hast dafür ... uhm... Kuss..- Knutschflecken am Hals und den Schultern."



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257Arrows Wohnung* - Seite 11 Empty Re: Arrows Wohnung* Di Sep 12, 2023 10:02 pm

Nora

Nora

"Nein- nein nein nein, ich... probiere es doch gerne aus! Das krieg ich schon... gebacken! Hah!" Ein Wortwitz, wie charmant. Und was machte ich? Ich lachte selber darüber wie eine Glucke. Zumindest bis es überging in ein sanftes Kichern und dann verstummte. "So witzig war es nun auch wieder nicht gewesen, übertreib nicht!"
Dabei ging es mir nicht darum, ihn um den Finger zu wickeln oder mich besser dastehen zu lassen. Es ging mir persönlich viel eher um eine Nettigkeit, die ich ihm antun könnte. Wobei manche von mir gebackene Kuchen wirklich nach keiner Nettigkeit schmeckten...
Ich realisierte seine rötlichen Ohren und fragte mich im selben Moment, womit ich das nun verknüpfen sollte. Hatte ich etwas Falsches gesagt? War ihm das unangenehm? Hat mein Vater tatsächlich schon von dem Kuchen erzählt?
Doch ich kam nicht dazu, das alles nachzufragen, da sich auch bei mir etwas anderes in den Kopf schlich und den ganzen Raum einnahm. Noch dachte ich aber gar nicht an das Reiten auf einem Pferd. Allein der Gedanke würde mich umbringen. Erst wirkte er angespannt, als ich zu reden begann. Dann jedoch löste sich diese Körperspannung und ein schelmisches Grinsen schlich sich auf seine Lippen. Ganz neugierig versuchte der Irada danach zu greifen und teilte unverblümt mit, dass ihm diese Markierungen gefielen. "Wie?", entkam es mir auf seine Reaktion und ich beobachtete ihn dabei, wie er sich auf die Schüssel stürzte, ehe er erklärte, dass ihm das auch sehr gefallen hat. "Oh-" Mehr brachte ich nicht hinaus, als ich dann etwas zurückhaltender in meine Schüssel stierte.
Er mochte es also, wenn ich ihn in dieser Situation derart anfasste und ließ sich das gerne über sich ergehen? Obwohl er danach eindeutige Striemen hatte? Oh. Nein, ich hätte das jetzt nicht erwartet.
Ich schaffte es nicht, weiter zu essen, denn die weitere Aussage von ihm ließ mich rätseln, wieso mir das nicht aufgefallen war. "Ha- hab ich?", meinte ich überrascht und griff mir automatisch mit der linken Handfläche an die Seite des Halses. Obwohl ich in den Spiegel geguckt hatte, war mir das nicht aufgefallen. Mein Kopf aber hatte Ich ganz andere Dinge als Knutschflecken an der Tagesordnung gehabt...
"Oh", entkam es mir gedankenverloren und blickte auf seinen Sarashi. Musste ich das nun auch verdecken? Oder war das egal? Würden sie Leute unangenehm nachfragen oder reichen merkwürdige Blicke aus, um mich durcheinander zu bringen? Oder war das etwas ganz Normales?
Ich wurde rot. Mal wieder. Denn erst jetzt erinnerte ich mich daran, dass auch der Windgeist an mir geknabbert hatte während... die leichte Röte wurde intensiver. Natürlich hat er das, woraufhin ich genussvoll gestöhnt hatte und...
Der Löffel sank immer mehr in den Brei ein, während ich unruhig auf dem Kissen hin und her rutschte und mir noch eine andere Position suchte um zu sitzen. Schlussendlich setzte ich mich auf meine Beine und lehnte mich etwas nach vor.
"Iss einfach", versuchte ich mich zu motivieren, denn hungrig war ich wirklich sehr. Es würde mir gut tun und Energie geben, die ich für den heutigen Tag dringend benötigte.

258Arrows Wohnung* - Seite 11 Empty Re: Arrows Wohnung* Mi Sep 13, 2023 7:53 am

Arrow

Arrow

"…pff"; obwohl es ihn verlegen machte, dass Nora darauf bestand, ihm mal einen Kuchen zu backen, musste er bei ihrem Wortwitz dennoch belustigt schnauben, und er unterdrückte den Impuls, sich am Hals entlangzufahren. Außerdem erzeugte es ein warmes kleines Kribbeln in der Brust, dass sie lachen musste. Er mochte es, wenn sie lachte und ausgelassen war. "Okay... Dann lasse ich mich überraschen..."
Manchmal war es ganz gut, dass Nora noch nicht sicher wusste, in welchen Situationen mit ihr er rot wurde, aber hätte sie es in dieser bereits gewusst, wäre das vielleicht besser gewesen. Immerhin hätte sie dann auch gewusst, dass ihr Geburtstagskuchenplan ihn berührte und verlegen machte – und es ihm nicht etwa unangenehm war, weil irgendjemand ihn vor ihren nicht ganz so perfekten Backkünsten gewarnt hatte. Die Gegebenheiten, in denen sie Unsicherheit und Verlegenheit empfanden, waren oft sehr unterschiedlich, und genauso war es deswegen auch nicht das erste Mal, dass Arrow sich langsam wieder beruhigte, während dann Nora diejenige war, die ihn unsicher oder wenigstens sehr zurückhaltend auf die Kratzspuren auf seinem Rücken aufmerksam machte. Auch wenn das bedeutete, dass er etwas zu schnell ihre zitternden Beine vergaß und nicht so recht darauf achtete, dass sie sich anders hingesetzt hatte.
Wobei er es nicht mal als Kratzspuren bezeichnen würde. Dabei dachte man doch eher an blutige Striemen, die irgendein wildes Tier verursachte, die schmerzten und bestenfalls lästig waren, sich schlimmstenfalls entzündeten und jede Bewegung unerträglich machten. Nora hatte ihm nicht wie eine wilde Raubkatze den Rücken zerfleischt… Außerdem hatte er es in dem Moment auch nicht als Schmerz wahrgenommen. Markierung traf es ganz gut; wenn es sichtbare Spuren dafür waren, dass es ihr gefallen hatte, trug er sie gut und gerne eine Weile mit sich herum. Allerdings würden sie wahrscheinlich schon vor dem Mittag nicht mehr da sein.
Er war mit dem Kopf nicht mehr ganz bei der Sache und nickte, als nun Nora diejenige war, die sich mit der Hand an den Hals griff. Es dauerte diesmal einen Moment länger, aber spätestens, als sie im Anschluss an ihre abwesende Folgereaktion aufhörte zu essen, herumrutschte und der Löffel irgendwann mit einem leisen kling die Schüssel berührte, ließ auch er seinen sinken und sah wieder richtig zu ihr auf. Sie war rot im Gesicht.
"Ist dir das unangenehm? Ich kann dir einen Schal geben." Die kleinen roten Flecken im Schulterbereich sah man nicht, aber da war auch einer an der Seite ihres Halses weiter oben und einer über dem Schlüsselbein. Wenn sie die Haori richtig zuzog, war er vielleicht nicht mehr zu sehen – der andere schon. Dass sie auch noch daran dachte, wie es zu diesen Flecken gekommen war, und deshalb rot wurde, konnte er ja nicht wissen. Er fand nichts dabei, darüber zu reden oder daran zu denken – höchstens, dass es ziemlich ablenkend war -, jedenfalls nicht zwischen ihr und ihm. Tatsächlich konnte er nicht garantieren, ob er diesbezüglich bei ihr völlig die Klappe halten konnte, weil sie bisher noch nicht viel dazu gesagt hatte, wie sie es empfunden hatte. Jemand anderes ging es hingegen ganz und gar nichts an und er würde mit Sicherheit bei niemandem damit hausieren gehen.



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259Arrows Wohnung* - Seite 11 Empty Re: Arrows Wohnung* So Sep 17, 2023 7:33 am

Nora

Nora

Es ging mir körperlich ja schon gut. Ich spüre zwar die Erschöpfung in den Beinen und ein merkwürdiges Ziehen in einem Bereich, wo ich es zuvor noch nie gehabt hatte, aber es fühlte sich nicht so an als würde das ewig andauern. Womöglich war es nach dem ersten Mal etwas zu viel des Guten gewesen, gleich ein zweites Mal miteinander zu schlafen und dann auch noch wie die Kirsche auf Sahne die Dusche gemeinsam genießen. Es war gut, dass wir jetzt den Mund mit essen voll hatten und der Tisch zwischen uns lag. Da kam es zumindest körperlich nicht mehr zu einer derartigen Intimität. Im Kopf aber war das alles anders. Es drehte sich immer noch darum, was wir erlebt hatten, weswegen ich mich für die Kratzspuren entschuldigen wollte. Es half, dass er es halb so wild sah und es sogar als positiv abstempelte.
Was mich jedoch mehr irritierte, waren meine Knutschflecken, die ich von ihm bekommen hatte. Ich blickte in Arrows Gesicht, als auch er mich anschaute und nachfragte, ob ich einen Schal wollte. "Nein!", antwortete ich einen Ticken zu schnell darauf, als dass es üblich war, da ich nicht darüber nachdachte.
Es fühlte sich an, als hätte der Irada mich markiert. Wie ich ihn mit meinen Fingernägel im am Rücken als 'meins' definiert hatte, empfand ich das selbe auf die Spiegelung hin, dass der Windgeist 'mich' markiert hatte. Und irgendwie gefiel mir das.
"Oder soll ich es verstecken?", warf ich die Frage zurück und ließ die Hand von Hals wieder zurück zur Schüssel gleiten. Aufmerksam beobachtete ich den Mann vor mir, ehe ich selber wieder versuchte mich auf das Frühstück zu konzentrieren, nachdem ich auf dem Kissen etwas herumgerückt war.
"In Lishu haben wir mal Scherze gemacht, als wir bei jemandem das gesehen haben. Aber sie hat das nicht gestört, sondern war sogar stolz darauf", erinnerte ich mich und schob im Anschluss Haferbrei in mich hinein. Die Röte war noch leicht zu erkennen, da es heute brauchte, bis sie gänzlich verschwand. Aber es half bestimmt, wenn ich nun endlich das Frühstück aß und offen mit ihm weiter redete.

260Arrows Wohnung* - Seite 11 Empty Re: Arrows Wohnung* So Sep 17, 2023 2:09 pm

Arrow

Arrow

Er blinzelte zweimal in dichter Folge und unter seinem Schopf bildete sich unsichtbar eine kleine Falte, als Nora seine Frage sofort verneinte. Nicht etwa, weil er ein Nein dazu merkwürdig fand - wie gesagt, ihm waren ihre Kratzer ganz und gar nicht unangenehm. Eher, weil die Antwort so schnell kam und dann auch noch anders ausfiel als erwartet, weil sie eben nach außen hin etwas anders wirkte. Daran konnte man mal wieder sehen, dass man über äußere Reaktionen so viel denken konnte, wie man wollte - man wusste erst, ob es stimmte, wenn man etwas dazu gesagt bekam.
Die rote Farbe auf Noras Wangen drückte also nicht aus, dass es ihr peinlich war oder sie es unangenehm fand. Genauso, wie sie das bei ihm nicht täte.
Er blinzelte erneut und schüttelte bei ihrer Frage einfach den Kopf, sie dabei ansehend. "Nicht für mich...", kam erst ein paar Sekunden später. Er musterte sie noch einen Augenblick lang, auch als sie fortfuhr und anschließend noch einen Löffel Haferbrei aß. Erst dann zuckten seine Mundwinkel und er wandte sich wieder seinem eigenen Essen zu. "Und was denkst du über deine Knutschflecken?", fragte er sie, nahm einen weiteren Löffel voll zu sich und beobachtete sie dabei nun wieder nur so halb aus dem Augenwinkel. Bist du auch stolz darauf? "Ich kann noch mehr davon machen, wenn du willst." Auch an Stellen, die andere nicht sehen können und dürfen.
Arrow vermied es, sich erneut zu räuspern, damit sie diese Gedanken nicht erriet und er sich besser auf das Essen konzentrieren konnte. Vermutlich reichte es schon, dass seine Stimme einen neckenden Tonfall angenommen hatte, aus dem klar ersichtlich war, dass er sich nicht etwa über Nora lustig machen, sondern ihr zu verstehen geben wollte, dass ihm das durchaus gefallen würde. Nicht etwa, damit andere über die Intensität ihrer Intimitäten Bescheid wussten, ohne fragen zu müssen. Wie gesagt, das ging niemanden viel an. Eher, weil es ihm gefiele, wenn es ihr gefiel. Daher ja auch solche Stellen in seiner Vorstellung, die andere Leute nicht sehen konnten. Aber ja... Vielleicht auch, weil es eine Spur von ihm an ihr war.
"Was für Scherze habt ihr gemacht?", fügte er nach einem weiteren Bissen hinzu und nahm sich ein Stück Apfel. "- Das war aber kein Skandal im konservativeren Lishu, oder?" Er grinste schief und legte die Stirn erneut in kleine Falten. Rummachen ging ja auch ohne zu intime Handlungen. Mehr als den Mund und einen Flecken Haut brauchte man für Knutschflecken schließlich nicht. Allerdings war er für seinen Teil auch nicht so blauäugig zu glauben, dass es nicht auch in Lishu, selbst dann, wenn man sich an konservativere Wertvorstellungen zum Thema Sex hielt, das ein oder andere Paar gab, das es einfach heimlich machte. Das war überall so. Man konnte schon behaupten, dass Knutschflecken "nur" vom Küssen kamen. Aber dass nebenbei nicht mehr lief, war deshalb eben noch lange nicht gesagt.



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261Arrows Wohnung* - Seite 11 Empty Re: Arrows Wohnung* Di Sep 19, 2023 9:16 pm

Nora

Nora

Für ihn musste ich wohl nichts verdecken. Das half leider nicht, die Röte verblassen zu lassen. Seine Frage jedoch, was ich dazu dachte, irritierte mich, da ich nicht sogleich wusste, was ich darauf antworten konnte. "Ehm... Es erinnert mich an... etwas Spannendes also... ist es was Schönes", meinte ich etwas stammelnd und murmelnd, ehe ich ebenfalls mehr vom Frühstück aß. Ich achtete gar nicht auf den Geschmack oder genoss das Essen sonderlich. Das Gespräch mit Arrow war viel zu aufregend ablenkend, als dass ich besondere Beachtung dem Haferbrei schenken konnte.
Bei seinem nächsten Vorschlag blickte ich ihn erst mit verspieltenm Blick an. "Aber hier ist kein Platz mehr", erklärte ich mit einer Hand an meinem Hals, ehe ich ihn erneut mit großen Augen ansah. "Das bedeutet, wo anders ist genug Platz", überlegte ich und spürte, dass die Röte nicht so gleich verschwand. Ich hielt die Luft an. War das einen Ticken zu viel des Guten?
Schnell widmete ich mich wieder dem Frühstück und schaufelte mehr davon in meinen Mund. Doch er ließ nicht von dem Thema ab, sondern hinterfragte noch genauer die knappe Erzählung. Ich zuckte mit der linken Mundhälfte. "Alva hat versucht mit Beeren ebenfalls Knutschflecke zu machen. Das sah aber dämlich aus" Es war merkwürdig gewesen und die Aktion ziemlich bescheuert. Dennoch fanden es alle lustig und wir hatten Spaß dabei. Auf seine zweite Frage zuckte ich erst mit den Schultern. "Das ist Ansichtssache. Das hängt auch ein wenig mit dem Alter zusammen, würd ich meinen. Aber nein, so generell war es kein Skandal", versuchte ich zu erklären, dass Großeltern das nicht witzig fanden, während wir Mädels unseren Spaß mit den Erzählungen hatten.
"Hattest du etwa schon öfters Knutschflecke?", fragte ich nach und beobachtete ihn genau, während ich noch einen Löffel Haferbrei in mich hineinschaufelte. Ich war mir gänzlich unsicher, was für eine Antwort er mir geben würde. Ich konnte mir beides gut vorstellen, weswegen ich angespannt etwas hin- und herrutschte und aufmerksam zuhörte.

262Arrows Wohnung* - Seite 11 Empty Re: Arrows Wohnung* Mi Sep 20, 2023 8:22 am

Arrow

Arrow

Nun, es schien insgesamt nicht so wirklich viel zu helfen, dass sie endlich beim Frühstück angekommen waren. Nicht, wenn nicht auch die Gesprächsthemen sich eher einem Frühstücksgespräch anpassten. Und nicht, dass ihn das störte… Ganz im Gegenteil, schließlich sorgte ihre Antwort auf seine Frage für neues Herzklopfen und dieses Gefühl in der Magengrube. Auch wenn "Spannendes" ein etwas schwammiger Begriff war. Aber das war in Ordnung. Hauptsache war, dass es ihr nicht unangenehm war, sondern sie es … schön fand. Er lächelte zufrieden und senkte den Blick.
Hoffentlich juckten die Flecken sie nicht zu sehr…
Nora wusste schon, wie sie auf sein Necken eingehen musste, damit es quasi den maximalen Effekt erzielte. Das reichte von der Art, wie sie ihn anschaute, über ihre Hand am Hals bis zu ihrem Tonfall und den Worten, die sie zurückgab. Jedenfalls schlug Arrows Herz plötzlich noch schneller und sie löste damit eine gewisse Aufregung aus, die nun am Frühstückstisch aber wirklich nicht so viel zu suchen hatte. Selbst schuld. Er kaute das Stück Apfel, das er gerade abgebissen hatte, etwas langsamer, ohne sie aus den Augen zu lassen. "Woanders also…", sagte er schließlich, nicht sehr geistreich und gleichzeitig vielsagend mit gesenkter Stimme. Als hätte sie seine Gedanken über die nicht sichtbaren anderen Stellen gelesen. Sein Blick wanderte nicht ganz unbeabsichtigt ihren Oberkörper hinab, anschließend aber zurück zu seiner Schüssel, und er übte sich in Zurückhaltung. Weiter darauf einzugehen, würde am Ende ganz sicher nicht dabei helfen, dass sie irgendwann noch aus dem Haus kamen. Vielleicht sollten sie solche Wortwechsel lieber in die Abendstunden verschieben.
Was aber nichts daran änderte, dass der Rest des Themas noch nicht ganz abgeschlossen war und eine etwas anders geartete Frage Arrows Interesse daran gleichzeitig wieder in etwas harmlosere Gefilde lenkte. Während er also das Essen wieder richtig aufnehmen konnte, hörte er Noras Erläuterung zu. Er musste bei der Vorstellung grinsen, wie jemand versuchte, mit Beeren Knutschflecken nachzumachen. Das Lächeln geriet im Anschluss etwas schief und nachdenklicher, da sie verneinte, ob es sich dabei um einen Skandal gehandelt hatte. "Vermutlich." Es war auch mehr eine scherzhafte Frage gewesen. Es wäre merkwürdig, aus Knutschflecken eine große Sache zu machen. Auch wenn … sie eben anderes nicht ausschlossen.
Sein Blick huschte etwas überrascht zu Nora zurück, da er mit ihrer Frage nicht gerechnet hatte. Anschließend wanderte er langsam auf die andere Seite, entweder nachdenklich oder um ihrem auszuweichen, und er bewegte den Löffel langsamer durch die Schüssel. Ein leises Summen drang aus seiner Kehle. Die Antwort gestaltete sich viel schwieriger, als gedacht. Mit einem Nein war es nicht getan und ein Ja war nicht wirklich zutreffend.
"Ich war … bisher noch nicht… - Ich hatte bisher noch nichts mit einer Frau, das wirklich intim genug für Knutschflecken war." Er blickte in die Schüssel und schob zweifelnd die Augenbrauen zusammen. Es war eine merkwürdige Vorstellung, sich intensiv von einer anderen Person am Körper küssen zu lassen. Seit fast drei Jahren besonders am Hals. Nur nicht bei Nora. Dass man seiner Aussage nicht einwandfrei entnehmen konnte, was er mit "intim" meinte, war ihm nicht bewusst und auch nicht beabsichtigt.
Er sammelte sich wieder und drehte die Schulter etwas zu ihr. "Also, keine Ahnung, vielleicht mal. Aber sie halten auch nicht, siehst du?" Er schob den Ausschnitt über die Schulter. "Dein Abdruck ist schon weg." Die Stelle, wo Nora ihn gebissen hatte, war nicht mehr zu sehen. Die Haut war hell und heile. Allerdings diente diese praktische Demonstration auch eher dazu, seine Verunsicherung zu überspielen.



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263Arrows Wohnung* - Seite 11 Empty Re: Arrows Wohnung* Mi Sep 20, 2023 3:12 pm

Nora

Nora

Es lief wie von selbst, dass ich die selben Gedanken hatte, wie der Irada, und es auch noch ansprach. Ich konnte anhand seines Blickes erkennen, dass er überrascht über meine Aussage war und ganz gedankenverloren erwähnte, dass er also wo anders noch Knutschflecke verteilen konnte. Auch spürte ich den Blick, wie er ihn über mich gleiten ließ und sich womöglich überlegte, wo er denn noch seinen Mund positionieren konnte um weitere Spuren von sich zu platzieren. Es war noch ausreichend Platz an nicht sichtbaren Stellen, da war ich mir sicher.
Dennoch sagte ich nichts weiter dazu - denn mein Selbstbewusstsein hing immer nur sehr kurz an mir, wenn es um dieses Thema ging. Wenigstens war das Thema zu der Kreativität mancher Mädels aus Lishu auflockernd. Er schmunzelte sogar und schien die Geschichte amüsant zu finden. Es war ja auch witzig gewesen. Wir waren jung und machten wohl aus allem einen Spaß daraus. Das war normal in diesem Alter - hoffentlich. Wobei ich immer noch was von dem kindischen Verhalten beibehalten hatte.
Meine Gegenfrage schien ihn etwas aus den Socken zu werfen, denn er wirkte ziemlich überrascht, als ich sie stellte. Oder eher unsicher, was er sagen sollte? "Sei einfach ehrlich", überlegte ich und war gespannt wie ein offener Regenschirm, wie die Antwort ausfallen würde. Denn er ließ sich ziemlich Zeit und brummte erst überlegend, ehe er versuchte einen Satz zu formulieren. Ich beobachtete ihn genau, als er erneut zu seiner Schüssel blickte, sodass ich das Empfinden bekam, dass er es gar nicht so genau wusste. Und genau das versuchte er mir zu vermitteln. Ganz viel Unsicherheit schwebte wie eine Blase über uns beiden. "Okay", meinte ich daraufhin nur und beobachtete ihn, während ich mir mit den Zeigefinger und Daumen eine Beere schnappte und sie mir in den Mund stopfte.
Mein Blick fiel auf den Ausschnitt, den er etwas zur Seite schob um mir zu zeigen, dass eine Markierung von vielen bereits wieder verschwunden war. "Oh!", entkam es mir trauig überrascht und fand es sogar schade, dass man den Abdruck nicht mehr sehen konnte. Es war ja doch aufregend gewesen und ich erinnerte mich gerne an den Moment zurück, bei dem ich ihn gebissen hatte. Mein Blick fiel in sein Gesicht. "So ist das also", meinte ich nur und atmete tief durch, ehe ich mich wieder dem Frühstück widmete. "Dann... kann ich das also öfters machen, wenn das so schnell... weg ist...", murmelte ich überlegend und schob mir schnell noch einen Löffel Haferbrei hinein, sodass ich nichts weiter dazu sagen konnte. Alles was aus meinem Mund herauskommen würde, war eh nur sinnloser Nonsens. Denn das Gesprächsthema handelte immer noch davon, was wir vor kurzer Zeit getrieben hatten. Im Bett. Im Nebenzimmer. Ohne Kleidung... Mein Herz pochte wieder intensiver...

264Arrows Wohnung* - Seite 11 Empty Re: Arrows Wohnung* Mi Sep 20, 2023 4:01 pm

Arrow

Arrow

Naa, ob das andere ein so viel besserer Punkt war, um darüber zu reden? Er war ehrlich, das auf jeden Fall. Ihm kam keine Sekunde lang in den Sinn, Nora anzulügen - und das lag nicht nur daran, dass er gar keine Ahnung hatte, was sie lieber hören wollte. Genau da lag aber gleichzeitig auch das "Problem" mit der Verunsicherung über ihre Frage... Er wusste nicht, welche Antwort ihr lieber wäre. Das hieß, er war sich schon ziemlich sicher, dass es ihr besser gefiele, zu hören, dass er nicht schon fünfzig andere Frauen abgeschleppt hatte und sie ihn im Gegenzug von oben bis unten mit Küssen übersäten. Aber er war nicht sicher, ob sie mittlerweile eine Ahnung davon hatte, dass er zwar durchaus die eine oder andere Erfahrung gesammelt hatte, dies aber keinesfalls mit einer engen Bindung verbunden war. Er stand bei Nora immer noch auf unbekannten Gefilden, und es war nicht so ganz einfach für ihn, mehr im Detail darüber zu sprechen, dass das mit ihr eine völlig andere Sache war als bisher. Ob sie das wusste?
Ob sie wusste, wie besonders sie für ihn war?
Mehr als ein Okay kam dazu zunächst auch nicht von ihr, und er konnte nicht so recht sagen, ob ihn das erleichterte oder ob es ihn mehr beruhigt hätte, wenn sie näher darauf eingegangen wäre. Gestern war es nicht schwer gewesen, ihr zu sagen, wie anders und wie viel besser das alles mit ihr für ihn war. Jetzt fragte er sich, ob sie es vielleicht merkwürdig finden könnte, dass das, was sie zusammen getan hatten, trotzdem in völliger Diskrepanz zu seinen bisherigen Erfahrungen stand und er bisher einfach gar nicht dazu in der Lage gewesen war, solche Zuneigung auszudrücken oder zu empfinden. Er konnte ja noch nicht mal den Finger so genau darauf legen, warum es ihn verunsicherte, auf ihre Frage zu antworten.
Also lenkte er sich selbst davon ab und zeigte ihr seine Schulter. Ihre Reaktion darauf hatte fast schon etwas Beruhigendes, jedenfalls die erste. Ihre Schlussfolgerung, dass sie dann ja ruhig öfter ... wie auch immer geartet ihren Mund auf seiner Haut Spuren hinterlassen ... lassen konnte, schlug dann doch wieder eher ins Gegenteil, aber wenigstens nicht Richtung Unsicherheit. Ja... Wenn sie es war, die ihn am Hals küsste oder ihm in die Schulter biss oder von ihm aus auch die Haut an Brust, Bauch und Rücken mit diesen Flecken übersäte, dann gefiel ihm diese Vorstellung. Wie andersrum ja auch. Das ... war ein Ausdruck von Intimität und Nähe. Nicht nur den Mund zu küssen, oder vielleicht nur Wange und Stirn. Sie hatte die Narbe an seinem Hals geküsst, ohne überhaupt zu wissen, woher sie kam, oder dass es fast unvorstellbar für ihn war, sich von anderen dort anfassen zu lassen - und er hatte es gemocht. Und nicht nur das... Sie hatte ihm damit auch das Gefühl der Akzeptanz und Wertschätzung gegeben, egal ob es so nun auch gemeint gewesen war oder nicht.
"So oft, wie du willst", sagte er leise, während sie schon wieder den Mund voll hatte, und ließ den Kragen los, sodass das Shirt wieder halb über das Schlüsselbein zurückrutschte. Er griff wieder nach dem Löffel und blickte in die Schüssel hinunter. Erstaunlicherweise hatte der Inhalt mittlerweile doch tatsächlich abgenommen, während er das Gefühl hatte, wegen ihrer total cleveren Gespräche noch gar nichts runterbekommen zu haben. "Wo du willst."
Er griff mit der freien Hand nach seinem Teebecher und trank lieber etwas.



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265Arrows Wohnung* - Seite 11 Empty Re: Arrows Wohnung* Fr Sep 22, 2023 8:25 pm

Nora

Nora

Ehrlichkeit war wichtig und der Grundstein jeder Beziehung. Ich war mir sicher, dass Arrow kein Grund darin sah, mich mit dieser Antwort zu belügen. Es machte ohnehin keinen Sinn, denn es würde ja auch nichts an der Situation ändern. Egal ob er schon viele Knutschflecken hatte oder nicht, er war nun mein Freund.
Zwar hatte er bereits erwähnt, dass das hier alles neu und besonders für ihn war. Die genaue Bedeutung davon konnte ich jedoch nur erahnen und würde mich nie derart speziell ansehen, wie er es tat.
Ich erhoffte mir, dass meine Reaktion angemessen war. Es sollte nicht irgendwie verraten, dass mich diese Aussage überraschte. Aber es durfte ruhig vermitteln, dass ich irgendwie froh über seine Antwort war, auch wenn sie ein Stück weit irritierend war. Es klang für mich, als hätte er bereits einige Damen bei sich gehabt. Und genau dieser Fakt verunsicherte mich.
"Lass es dir nicht anmerken" versuchte ich mich auch daran zu halten. "Das ist sicher völlig normal, hier in eine Großstadt lebt man anders." Und dennoch war es mir womöglich anzusehen, dass die Aussage wirklich 'Okay' war, aber mich unausgesprochene Gedanken und fehlende Informationen mich quälten.
Und doch ließ ich mich schnell auf andere Gedankengänge ein, indem wir über seine Spuren sprachen, die ich hinterlassen hatte. Auf mein Necken ging er ohne zu zögern ein, weswegen ich hoch blickte in seine Augen. Erneut trat eine sehr sanfte Röte auf meine Wangen, als ich mir vorstellte, auch an anderen Stellen Markierungen zu hinterlassen.
"Gerne", kommentierte ich etwas zurückhaltend und starrte seine Tasse an, die er zu seinen weichen Lippen heranzog, und daraus trank. Mir wurde warm. Mir wurde richtig warm. Als hätte jemand die Heizung aufgedreht. Doch ein Blick zum Ofen verriet nur, dass das Feuer noch brannte.
Auch ich zog den Tee an meine Lippen und trank daraus. Ein kurzer Moment der Stille trat ein, ehe ich wieder aus der Schüssel aß und auch motiviert war, es fertig zu essen. Ich brauchte die Energie, das wusste ich.
Die Stille war keineswegs unangenehm. Ich mochte die Ruhe, auch wenn ich mit dem jungen Mann in Gesellschaft war. Eigentlich war es sogar etwas Schönes, wenn man nicht ständig reden musste, nur weil man beieinander saß. Es hatte auch Mal was, einfach nichts zu sagen. Die Röte verschwand dadurch wieder, mein zufriedenes, leichtes Lächeln auf den Lippen jedoch nicht, als ich weiter aß.

266Arrows Wohnung* - Seite 11 Empty Re: Arrows Wohnung* Fr Sep 22, 2023 9:09 pm

Arrow

Arrow

Seit er Nora mit einer unausgesprochenen Lüge in Lishu zurückgelassen hatte, hatte Arrow festgestellt, wie wichtig es für seiner Beziehung zu ihr war, mir ihr offen zu sprechen. Noch immer war es nicht sehr einfach für ihn, aber trotzdem hatte er nicht erst nach den Ereignissen des gestrigen Abends vor und während des Restaurantbesuchs festgestellt, wie viel es half, ehrlich zu ihr zu sein und Dinge anzusprechen, die ihn beschäftigten. Nicht nur das - er hatte auch den Eindruck, dass es Nora dazu motivierte, mehr von dem zu sagen, was sie dachte und fühlte, denn nicht nur er hatte in Lishu Dinge für sich behalten oder gemieden. Auch sie hatte das getan.
Trotzdem gab es Dinge, die er nicht ohne Grund einfach so aussprechen würde. Zum einen, weil er nicht wusste, wie sie sie annehmen würde. Zum anderen, weil er nicht weit genug war, darüber zu reden. Und dann auch noch, weil er gar nicht wusste, ob sie es wissen wollte. Genauso gab es Dinge, die Nora nicht einfach erfragte. Aus denselben Gründen.
Denn mit Sicherheit hätte er viele Worte darauf verschwendet, ihr zu erklären, dass das hier mit absolut nichts zu vergleichen war, was er bisher gehabt hatte. Dass die Großstadt nichts daran veränderte. Und dass es auch nicht bedeutete, dass er schon oft, oder öfter oder gar regelmäßig irgendwas mit Frauen hatte. Nun, das war jetzt sowieso vorbei. Also: gehabt hatte.
Ihm war klar, dass sie nicht dachte, dass sie nicht die einzige war, die gestern ihre Unschuld verloren hatte. Aber was sie stattdessen über seine Erfahrungswerte dachte, das wusste er nicht, und er war unsicher, ob er da jetzt oder überhaupt von anfangen sollte. Siehe oben. Dabei ... gab es auch noch dieses innere Verlangen, ihr zu sagen oder zu zeigen, wie unglaublich wichtig sie ihm war.
Er verschluckte sich fast am Tee bei ihrer Erwiderung, musste aber glücklicherweise nicht loshusten. Nur die deutliche Bewegung von Kehlkopf und Adamsapfel unter dem Sarashi und ein kurzes Stocken verrieten, dass da fast was schiefging. Er hielt kurz inne und trank dann weiter, ehe er den Becher wieder abstellte.
Aber vielleicht lieber später. Diese Worte schafften es nicht über seine Lippen. Stattdessen zeigte sich wie vor ein paar Minuten beim Gespräch über den Kuchen schon noch einmal ein fast scheu anmutendes Lächeln auf seinen Lippen. "Gerne." Das war doch sein neuer Lieblingsbegriff, wenn er etwas für Nora tat. Aber ... sie durfte wirklich gerne überall Knutschflecken hinzaubern.
Er blieb still, damit sie in Ruhe zu Ende essen konnte und auch er den Brei endlich alle bekam. Auch wenn es nicht ganz einfach war, da das Verlangen nach ihrer Aufmerksamkeit und ihrer Zuneigung ungebrochen hoch war. Er hatte nicht mal mehr Hunger, so stark war die Konzentration von Zufriedenheit und Freude in seinem Bewusstsein. Aber er aß brav auf, damit niemand sich beschwerte, trank noch etwas Tee und aß sogar noch etwas von den Weintrauben, den Karottenstücken und dem Apfel. Dann war allerdings auch wirklich gut. Man konnte ihm ansehen, wie gut es ihm ging und dass er selbst damit zufrieden war, nur hier schweigend mit Nora zu sitzen.
Tatsächlich war er sich noch immer nicht sicher, ob er sich in seinem Leben jemals schon mal so gut gefühlt hatte. Traurig. Und dann wieder nicht.
Er leerte seinen Teebecher, nachdem er sich und Nora nachgegossen hatte und dann auch ihre Schüssel leer war. "Fertig?", fragte er sie mit einem Blick in ihre Augen. "Wir können die Mochi mitnehmen. " Er hatte gerade keinen Appetit. "Willst du wieder zusammen abwaschen?" Eine völlig überflüssige Frage, da sie ihm eh helfen würde. Er stellte das leere Geschirr zusammen, erhob sich und brachte die erste Ladung davon zum Spülbecken. Erst ein leises Geräusch vor der Tür lenkte ihn ab.
"Ah... Die Katze...", sagte er leise und ging nahtlos dazu über, eine kleine Schale mit einem Rest Trockenfleisch und einem aufgeschlagenen Ei für sie vorzubereiten. Seine Handbewegungen wurden etwas langsamer, als er merkte, wie selbstverständlich das mittlerweile für ihn war... "Das kannst du ihr rausbringen, wenn du willst." Er schob die Schale Nora hin.



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267Arrows Wohnung* - Seite 11 Empty Re: Arrows Wohnung* Sa Sep 23, 2023 4:22 pm

Nora

Nora

Nun war es so, dass gewisse Dinge doch lieber unausgesprochen blieben. Ich sah mich nicht in der Lage dazu nachzufragen, wie die Sache aussah, und er wollte es nicht einfach so erzählen. Das verstand ich auch und es war womöglich auch besser so. Die Ungewissheit verstand ich vielleicht auch eher...
Ich beobachtete ihn mit großen Augen, als er beim Trinken merkwürdig reagierte und achtete darauf, was da gerade schief ging. Er würgte mehr die Flüssigkeit hinunter, als das er sie trank. Ob alles in Ordnung mit ihm war? "Das liegt am Thema, du Dummerchen", versuchte ich die Sorge zu mildern und spürte ja selbst, wie mein Gesicht dabei warm wurde. Dann ging es ihm ja nicht anders.
Schlussendlich hatten wir etwas Ruhe und konnten uns wieder beruhigen, als wir das Frühstück zu Ende aßen und auch ich mich noch etwas am Apfel bediente. Das, was übrig blieb, konnten wir ja Gavotte mitbringen. Mit dem Gedanken verzichtete ich auf Karotte und ließ auch etwas Apfel übrig, was ihr bestimmt schmecken würde. Außerdem war ich ohnehin vom Hafer satt und würde nur weiter essen um keine Reste übrig zu lassen. Für den Besuch bei der Stute jedoch wollte ich etwas mitbringen, da kam das ja gerade gelegen.
Sofern Arrow etwas übrig ließ.
Auch ich leerte den Tee und war mit dem Frühstück endlich fertig. Genauso wie mein Gegenüber. Ich nickte auf seine nachfrage hin und stellte alles zur Seite. "Natürlich", erklärte ich mich bereit zum Abwasch und fand das eine Selbstverständlichkeit ihm dabei zu helfen. Er nahm das Geschirr und legte es ins Waschbecken, ehe ich versuchte aufzustehen, und nach ein paar Mal hin und her wackeln es dann auch schaffte, mich hochzurappeln, indem ich mich jedoch am Tisch festhielt. Ich gab mir noch einen kurzen Augenblick, da ich ein unangenehmes Ziehen verspürte, ehe ich nach tiefem Durchatmen auch die restlichen Sachen in die Küche brachte. Auf dem Weg dorthin bekam jedoch etwas anderes meine Aufmerksamkeit - ein Geräusch bei der Tür. "Die Katze?", wiederholte ich und stellte alles ab, ehe ich ihn während ihn beim Wasser einlassen beobachtete, was er da auf dem Teller zusammenmischte. Es war eine Selbstverständlichkeit für ihn, ihr jeden Tag etwas zu Essen zu machen, so wie es scheint. Denn er überlegte gar nicht so genau, sondern tat es einfach. Zumindest wirkte das auf mich so. "Die kann doch warten", meinte ich, als er mich dazu aufforderte, ihr das rausbringen zu können, da ich gerade mit dem Abwasch beschäftigt war. Da war es wieder - dieses Geräusch. "Oder macht sie das so lange, bis du es ihr endlich rausbringst?" Ich schmunzelte bei dem Gedanken, dass er das Kätzchen so sehr verwöhnte, dass sie es bereits wie eine Prinzessin serviert haben wollte. "Du verwöhnst sie, eh?" Ich kümmerte mich weiter um das bisschen Abwasch, ebenso den Topf, den ich zuvor mit Wasser gefüllt hatte, sodass er sich leichter abwaschen ließ. "Hat sie eigentlich einen Namen?", fragte ich neugierig, als ich die restlichen Sachen noch abwusch und hinstellte.
Erst als ich fertig war, widmete ich mich der Schale, die Arrow für die Streunerkatze vorbereitet hatte. "Vielleicht vertraut sie dir auch besser, wenn du ihr einen Namen gibst - was würde denn zu ihr passen?" Ich nahm ihn mit der freien Hand einfach mit. Er konnte sich mit ihr ja anfreunden, oder? Zärtlich berührte ich seine Hand, ehe ich sie festhielt und ihn einfach mitzog. Dann öffnete ich die Tür und sah auch schon das Tierchen ungeduldig warten. Kurz hielt ich inne. Ich erinnerte mich noch daran, wie ich gezögert hatte an die Tür zu klopfen. Ich erinnerte mich auch daran, wie die Katze sich mir anvertraute und mir ein besseres Gefühl gab. Etwas gedankenverloren sah ich die Flauschekugel an und vergaß für einen Moment, dass ich ja ihr Futter in der Hand hatte.

268Arrows Wohnung* - Seite 11 Empty Re: Arrows Wohnung* Sa Sep 23, 2023 5:07 pm

Arrow

Arrow

Sein Blick blieb aufmerksam an Nora hängen, während er vom Tisch zurücktrat und auch sie sich nun regte, um aufzustehen. Es wirkte etwas unsicher und sie hielt sich fest, aber da es gut war, als sie sich bewegte, sagte er nichts dazu. Er vertraute ihr, dass sie ihm sagen würde, wenn es nicht in Ordnung war oder sie eine Pause oder so brauchte.
An der Tür war ein leises Miauen und ein Kratzen zu vernehmen. Schon komisch, dass die Katze nach Futter verlangte, aber sofort flüchtete, wenn die Tür aufginge. Das Wasser plätscherte in das Spülbecken, während er die Portion zusammenmischte. Nora, die das Quengeln jeden Tag vor der Wohnungstür noch nicht kannte, wollte das Tier erst warten lassen, hakte dann aber doch nach.
Er stellte das Wasser aus, da genug im Becken gelandet war. "Sie weiß,  dass jemand da ist. Dann ist sie sehr beharrlich." Jedenfalls war sie das wieder, seit sie sich von dem Schock erholt hatte, dass Arrow sie über die Brüstung scheuchte. Er fühlte sich immer noch nicht gut, wenn er darüber nachdachte. Er ließ das Schälchen nun trotzdem stehen, um Nora beim Abtrocknen zur Hand zu gehen, und mied ihren Blick, als sie die Vermutung äußerte, er würde sie verwöhnen. Er stritt es stumm ab, da er ihr nur einmal am Tag etwas gab, aber... Er gab ihr überhaupt etwas, und... Ja. Das war etwas, was er normal nie täte. Aus irgendeinem Grund war es ihm etwas peinlich, zuzugeben, dass ihn das kleine Ding an Nora erinnerte. Also sagte er erst mal nichts dazu. Sicher nur ein eindeutiger Hinweis für die junge Frau, dass er sich eindeutig um die Katze kümmerte... Und er dies nicht zugeben wollte.
Er schüttelte den Kopf, da sie nach dem Namen der Katze fragte. Nora war logischerweise schneller fertig, sodass er von dem Becher in seiner Hand aufsah, als sie nach der anderen griff."Ich..." Arrow zögerte kurz, stellte den abgetrockneten Teller zur Seite und seufzte dann. "Ich hab mal koneko zu ihr gesagt. Das bedeutet 'Kätzchen'. Also, Kitten." Er hob die Schultern. "Das ist nicht wirklich ein Name, oder?"
Er konnte sie ja schlecht Nora nennen, nur weil sie ihn an sie erinnerte. Außerdem hätte das nur wehgetan. Dabei war es doch nur irgendeine Streunerin. Etwas widerwillig ließ er sich von ihr zur Tür ziehen. "Sie muss mir nicht vertrauen", sagte er halbherzig, den Blick auf Noras Hand gerichtet, die seine hielt. Sie stand schon auf der Schwelle, die Katze miaute und machte eilig Platz für Abstand. Neugier und Scheu hielten sich erst mal die Waage.
Arrow runzelte leicht die Stirn, weil Nora stehen geblieben war. Er schielte über ihre Schulter nach draußen. "Was ist, hat sie was?" Die Katze sah gesund aus. Ihr Fell war glatt und gepflegt und das Braunorange ihrer Schwanzspitze, der Ohren und oben auf dem Kopf glänzte im Sonnenlicht. Die großen Augen schauten aufmerksam herüber.
Sie maunzte erneut, als wollte sie Nora daran erinnern, dass sie etwas Leckeresin der Hand hatte. Aber sie kam nicht näher.



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269Arrows Wohnung* - Seite 11 Empty Re: Arrows Wohnung* So Sep 24, 2023 9:10 am

Nora

Nora

Es ging mir gut. Das redete ich mir zumindest ein. Es war aber auch nicht wirklich was, das ich Arrow mitteilen wollte, da ich davon ausging, dass bald wieder alles in Ordnung war, wenn ich mich wieder etwas normal bewegte.
Arrow erzählte knapp, dass die Katze ziemlich stur sein konnte. Und der Grund dafür war also eindeutig: sie wurde verwöhnt. Genau das stritt der Irada auch nicht ab.
"Ich hab also Recht", fasste ich zusammen und blickte nur kurz in sein Gesicht. Ich musste schmunzeln, denn er mied den direkten Augenkontakt zu mir. Ich schnappte mir den jungen Mann und wollte mit ihm zur Haustüre gehen. Er erzählte noch von seiner Benennung des Wesens, was ich gar nicht so unschön fand. Im Gegenteil, es klang sehr passend. "Koneko?", wiederholte ich den melodischen Namen. [color=#ff9900]"Wenn sie darauf hört, ist es ein Name, würd ich meinen"[/coolor], teilte ich meine Meinung mit zu den Namen. "Der Name gefällt mir", meinte ich breit grinsend und zog ihn an der Hand mit zur Haustüre. "Muss nicht, aber ich denke, sie mag dich. Ansonsten würde sie nicht jeden Tag hier her kommt, oder?" Es war ihr egal, wie viele Fehler er oder was er mit ihr angestellt hatte. Sie war da, jeden Morgen. Hätte ich nur gewusst, dass er mich in der Katze sieht, hätte ich ihm genau das gesagt. Ich bin ebenfalls da, egal was wir schon für schlimme Enttäuschungen erlebt haben.
Ich öffnete die Tür und entdeckte das Wesen mit reichlich Abstand. Das war normal, würde ich meinen. Dass ich einen Moment abwesend war, schien dem Irada aufzufallen. Aber erst das ungeduldige Miauen der Katze ließ wieder Bewegung in mich hineinkommen. "Nein, alles gut", meinte ich und zog den Windgeist mit nach draußen dort ließ ich mich direkt neben der Wand bei der Haustüre hinuntergleiten um meinen Po auf den Boden zu platzieren. "Nimm dir die Zeit, der Abwasch läuft nicht davon" Dann stellte ich die Schale direkt vor mich hin und blickte das Wuscheltier erwartungsvoll an. Ob sie sich trauen würde? Sollte sie sich tatsächlich trauen uns zu nähern und die Hälfte verputzt haben, würde ich es natürlich auch probieren sie zu streicheln. Hoffentlich konnte Arrow geduldig sein und sich ruhig verhalten. Doch eigentlich war das genau seine Stärke, oder?
"Ich hab Koneko schon kennengelernt, als ich am Abend bei dir geklopft habe", erwähnte ich, da er ja gespürt hatte, wie abwesend ich für einen Augenblick gewesen war. Ein schmerzhafter Moment, als ich endlich vor seiner Tür stand. Ich war so nervös und unruhig gewesen, da war es ein Wunder, dass die Katze sich mir anvertraut hat. Vielleicht hat sie gespürt, dass ich genau das benötigte.
"Koneko, komm her! Feines Futter für dich!", versuchte ich es mit ruhiger aber fröhlicher Stimmlage sie zu uns zu locken.

270Arrows Wohnung* - Seite 11 Empty Re: Arrows Wohnung* So Sep 24, 2023 9:57 am

Arrow

Arrow

Die Muskelstränge an seinen Kiefergelenken traten für einen Moment etwas hervor, als Nora meinte, dass sie also recht hätte. Anders als sonst oft war das allerdings keine Reaktion aus Frust oder Genervtheit. Anspannung hingegen schon. Er würde nicht sagen, dass er die Katze verwöhnte. Und auch nicht, dass sie zu ihm kam, weil sie ihn mochte. Sondern eben, weil er ihr Futter gab und das auch sehr zuverlässig. Vielleicht machte sie über den Tag ja auch die Runde und schnorrte sich auch an anderen Plätzchen noch etwas zu fressen; morgens war er dran und abends kam sie eben auch häufiger. Vielleicht rührte seine Schweigsamkeit und Zurückhaltung auch daher, dass er nicht den Eindruck erwecken wollte, als sei das Tier wichtig für ihn. Und warum das so war, könnte er nicht mal genau sagen. Zum einen, weil es sich komisch anfühlte, Nora zu sagen, dass die Katze ihn an sie erinnerte. Zum anderen vielleicht auch, weil er stets behauptet hatte, dass Tiere eben nur Tiere waren und er nicht viel mit ihnen anfangen konnte. Dabei wusste er ganz genau, dass es Nora eher noch gefallen würde, wäre er genauso tierlieb und sensibel im Umgang mit ihnen wie sie.
Er konnte nun auch spüren, dass er schon wieder rot wurde, da sie gleich sagte, dass ihr der Name gefiel. Er blieb still und wies sie nicht darauf hin, dass er das Wort vielleicht eine Handvoll Male benutzt hatte und nicht davon ausging, dass die kleine Katze wusste, dass es ein Name sein sollte.
"Na ja, sie bekommt etwas zu fressen....", unternahm er den halbherzigen Versuch, Nora den Unterschied zwischen Mögen und Opportunismus klarzumachen, da sie überzeugt davon zu sein schien, dass die Katze ihn gern hatte.
Sie verkündete, dass alles in Ordnung war, und zog ihn nach draußen auf den Gang. Der steinerne Boden fühlte sich im Vergleich zum warmen Holz drinnen kühl, aber nicht unangenehm an den Fußsohlen an. Er ließ ihre Hand los, als sie sich an der Wand zu Boden gleiten ließ, damit sie die Schale abstellen konnte und genug Bewegungsfreiheit hatte. Warum es ihr wohl so wichtig war, dass er sich mit dem Tier befasste und geduldig war?
Dabei ... gab es nun eigentlich wirklich keinen Grund mehr, der kleinen Katze mit diesen ambivalenten Gefühlen zu begegnen. Er ließ sich langsam neben Nora in die Hocke gehen, sodass sie sich zwischen ihm und der Katze und dem Futter befand.
"Ich weiß... Sie ist weggelaufen, als ich aufgemacht habe." Dass die Katze ein Mutmacher für Nora gewesen war, wusste er nicht. Aber gestern Abend war sie schon ziemlich zutraulich zu ihr gewesen und hatte sich von ihr streicheln lassen, als wäre es nicht das erste Mal, dass sie sich mit ihr anfreundete. Und dann hatte Nora sie auch noch einfach so hier draußen zurückgelassen, weil er sie reingeholt hatte. Nun ja, er hatte gefragt...
Nora hatte wie selbstverständlich den Namen der Katze festgelegt, und diese beäugte genauso selbstverständlich viel entspannter und weniger scheu das gefüllte Schälchen, das sie neben sich abgestellt hatte. Entweder war Nora eine schützende Wand zwischen ihr und Arrow oder die Katze war wirklich nicht mehr ängstlich genug, sich wegen der Anwesenheit zweier Leute vom Fressen abhalten zu lassen. Sie tapste näher heran, schnupperte und begann dann, sich gierig über das Fleisch und das Ei herzumachen.
Arrow beobachtete sie nur einen kurzen Moment lang. Sein Blick hing bald schon an Noras Profil. Die Art und Weise, wie sie mit ihm und der Katze umging und das kleine Tier so fröhlich und freundlich herlockte, verursachte ein Kribbeln unter seinem Brustbein.



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271Arrows Wohnung* - Seite 11 Empty Re: Arrows Wohnung* Mo Sep 25, 2023 3:32 pm

Nora

Nora

Verwöhnen oder nicht - die Diskussion blieb aus.
Es war ja nichts Schlechtes, darauf wollte ich ja nicht hinaus. Im Gegenteil, ich fand das sehr harmonisch und toll, dass er die Fürsorge für dieses Tier zum Teil übernahm. Und das freiwillig - es zeigte, dass er also nicht so eiskalt war, wie er sich manchmal gab. Da war etwas Warmes in ihm, was mir nicht erst sein Verhältnis zu seiner Katze zeigte, sondern bereits davor an seinem Verhalten natürlich aufgefallen war. Unumgänglich, wie er meinte, aber dennoch warmherzig.
Mir fiel die leichte Röte an den Ohren wieder auf - war ihm da irgendetwas unangenehm? Hatte ich wieder etwas Falsches gesagt? Er wollte mein Empfinden beschwichtigen, in dem er erwähnte, dass er sie lediglich fütterte.
Arrow durfte sich gar nicht erst wehren, ich nahm ihn einfach mit. Dort beugten wir uns auf den Boden, sodass ich die Schale hinstellen konnte und wir dem Tier näher waren, als von oben herab.
"Koneko... sie spürt, wie es dir geht und ... geht darauf ein. Wie geht es dir denn jetzt?", fragte ich in einer sehr ruhigen Tonlage und hielt den Blickkontakt mit der Katze aufrecht, anstelle den Irada eindringlich anzublicken. Vielleicht half es, dass er mir offen die Frage beantwortete.
Arrow war immer noch etwas zu weit weg, als dass er sie dann streicheln könnte, weswegen ich mich doch zu ihm umwandte, als das Kätzchen ihr Frühstück verputzte, und ihn zu mir winkte. "Komm doch her, vielleicht lässt sie sich später ja kraulen. Das mochte sie eigentlich"
Ich streckte vorsichtig die Hand nach ihr aus um nur ganz langsam zu versuchen, dessen Kopf oder Ohren zu berühren und wollte es irgenwie beweisen, dass es ging. "Sie hat auch gespürt, wie es mir ging, als ich hier angekommenbin", erwähnte ich etwas nebensächlich und versuchte mich wieder auf die Katze zu konzentrieren.



Zuletzt von Nora am Di Sep 26, 2023 1:15 pm bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet

272Arrows Wohnung* - Seite 11 Empty Re: Arrows Wohnung* Mo Sep 25, 2023 4:30 pm

Arrow

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Er kam sich ein bisschen so vor, als hätte Nora beschlossen, eine Therapiestunde mit ihm und der kleinen Katze zu veranstalten. Und obwohl schon wieder ein paar widerstreitende Emotionen aufkamen, fühlte es sich nicht von Grund auf unangenehm an. Erstaunlich, wenn man bedachte, dass eine ihrer ersten Diskussionen darin bestanden hatte, dass Nora mit Tieren redete und intensiv auf sie einging, während Arrow behauptete, dass Tiere nichts damit anfangen konnten, wenn man ihnen das Ohr abkaute. Letztlich unterschied ihr Umgang mit ihnen sich gar nicht so sehr. Noras Ziel war nur ein anderes und sie mochte Tiere. Anders als Arrow, der sie nicht nicht mochte, sie ... waren nur eben da, und das war alles.
Ja, wie eine Sitzung beim Heiler; hätte Nora nicht eingangs über die Katze gesprochen, wäre Arrow nicht sicher gewesen, ob sie ihn oder sie nach dem Befinden fragte. Er blinzelte ertappt, obwohl sie intensiv zu dem kleinen Vierbeiner hinüberblickte und wahrscheinlich nicht bemerkt hatte, dass er sie genauso intensiv anstarrte. Er wandte den Blick zu der Katze. Die Frage war nicht so leicht zu beantworten, wie es schien. Gerade eben noch hätte er gesagt, dass er durchweg zufrieden war und sich so gut fühlte, dass es fast schon unheimlich für ihn war. Jetzt war er nicht ganz sicher, was er von der Situation halten sollte und warum es sich so merkwürdig anfühlte, mit Nora dieses kleine Geschöpf dort zu beobachten und zu füttern. Sie verlangte ja nicht mal von ihm, es auf den Arm zu nehmen und zu kuscheln.
Er antwortete zunächst nicht, rückte aber etwas näher, sodass er sich direkt neben ihr befand und den Arm über sie strecken könnte, um die Katze zu berühren. Aber er tat es nicht, sondern sah nur Noras Hand dabei zu, wie sie sich nach einem Moment ausstreckte. Die Ohren der Katze zuckten und sie duckte sich zusammen. Doch sobald sie merkte, dass Nora ihr das Futter nicht wegnahm und sie nur streichelte, entspannte sie sich und fraß weiter. Sein Blick huschte erneut von ihr weg und in Noras Gesicht, als sie noch etwas zum Abend ihrer Anreise sagte. Das Kribbeln unter dem Brustbein verwandelte sich kurz in ein unangenehmes Ziehen.
Er fragte nicht weiter. Doch ihre Worte entlockten ihm nun endlich ebenfalls welche. Er griff über sie hinweg und ließ die Hand vorsichtig über den Rücken der Katze streichen. Ihr Fell war gepflegt und fühlte sich ganz seidig an. Er erinnerte sich noch gut daran, wie abgemagert und struppig sie gewesen war, als sie das erste Mal aufgetaucht war.
"Sie ... kam das erste Mal hierher, ein paar Tage nachdem ich aus Lishu wieder zurück war...", sagte er leise, als die Katze sich auch davon nicht weiter stören ließ. Er entspannte sich etwas. "Ich glaube, sie ist mein schlechtes Gewissen... Sie hat mich immer an dich erinnert." Er hatte sie gefüttert, weil diese großen traurigen Augen ihm sonst keine Ruhe gelassen hätten. Und er hatte Abstand gehalten, weil sie ihn eingefordert hatte, ohne zu versuchen, etwas daran zu ändern, weil sie es so wollte. Und weil er nicht anders konnte. Und dann hatte er sie weggejagt, als die Schuldgefühle und die Niedergeschlagenheit zu schlimm geworden waren,
So wirklich wusste er nicht mal, was er gemacht hätte, wenn die Katze zu irgendeinem anderen Zeitpunkt aufgetaucht wäre und ihn nicht an Nora erinnern würde. Wahrscheinlich hätte er ihr auch dann etwas zu fressen gegeben, denn ganz so furchtbar herzlos war er ja doch nicht. Aber die Umstände waren nunmal andere.



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273Arrows Wohnung* - Seite 11 Empty Re: Arrows Wohnung* Di Sep 26, 2023 1:46 pm

Nora

Nora

Ich erinnerte mich noch genau daran, wie eines unserer ersten Gespräche miteinander verlief. Es ging genau um dieses Thema - das Kommunizieren mit und Verstehen von Tieren. Wir waren unterschiedlicher Meinung, aber das war in Ordnung gewesen. Aktuell sah die Situation jedoch anders aus - denn Arrow ließ sich etwas darauf ein. Er sprach zwar nicht mit dem Tier, jedoch kam er tatsächlich näher und baute eine Verbindung zu Koneko auf. Aber antworten tat der Windgeist mir nicht auf meine Frage, weswegen ich zu ihm rüber schielte um zu bemerkten, ob er überhaupt realisiert hatte, dass ich ihm die Frage gewidmet hatte.
Danach wagte ich es, das Kätzchen zu streicheln, da sie mit dem Futter beschäftigt war und ich nicht das Gefühl hatte, dass sie uns als Gefahr wahrnahm. Tatsächlich funktionierte mein Plan und sie ließ mich gewähren, dass ich sie berührte. Ich beobachtete im Augenwinkel eine Bewegung, die von Arrow aus ging und seine Hand auf den Rücken des Tieres wandern ließ. Dort strich er ihr über das weiche Fell, was mich einen Moment innehalten ließ. Tat er das mir zu liebe? Weil ich wollte, dass er das ausprobierte? Ein angenehmes Kribbeln breitete sich in meiner Magengegend aus.
Ich blickte hoch in das Gesicht des Mannes, als er mir erzählte, wann das Tier hier auftauchte und wie seine Verknüpfung dazu war. "So ist das also", meinte ich und schmunzelte, ehe ich den Kopf des Kätzchens wieder streichelte. "Hat sie dich also dazu überredet, dass du zurück nach Lishu gehen solltest?" Ich gluckste kurz. "Ich mag dein schlechtes Gewissen. Sie hat mich ermutigt nicht einfach nur vor der Tür zu stehen, sondern auch anzuklopfen", versuchte auch ich etwas mehr Persönliches zu verraten. Das war ja nichts Schlimmes, dass ich gezögert hatte, oder? Ich war nervös gewesen, dahingehend selbstverständlich, dass ich eine Zeit dafür gebraucht hatte.
Die Katze hatte das Frühstück ebenfalls aufgefuttert, weswegen ich die Hände zurückzog und die leer geleckte Schale anschaute und hochhob. Es fühlte sich schön an, sich so offen mit dem Irada zu unterhalten. Vorallem wenn es um persönliche Themen ging und er mir damit zeigte, wie wichtig ich ihm war. Ich fühlte doch, wie schwer er sich bei dieser Gefühlsduselei tat. Aber für mich war das ebenfalls eine Achterbahn - womöglich verstand ich ihn deshalb sehr gut.

274Arrows Wohnung* - Seite 11 Empty Re: Arrows Wohnung* Di Sep 26, 2023 2:20 pm

Arrow

Arrow

Ob Nora zuliebe oder weil er nun doch gesagt hatte, was er über die Katze dachte und fühlte, und um damit abschließen zu können. Oder aus allem zusammen – er streckte die Hand aus und streichelte sie. Etwas, das ohne Nora undenkbar gewesen wäre oder noch Ewigkeiten länger gedauert hätte. Und jetzt war es plötzlich gar nicht spektakulär. Die Katze zuckte nicht zurück und rannte auch nicht weg. Vielleicht, weil sie mit Fressen beschäftigt war. Vielleicht, weil Nora zwischen ihnen saß und wie ein Wohlfühlpuffer wirkte. Vielleicht, weil sie wirklich seine Emotionen spürte. Vielleicht gab es auch keinen Grund.
Er ließ die Hand etwas sinken, als sie die Katze ihrerseits weiter am Kopf streichelte, damit das kleine Ding sich nicht zu begrabbelt fühlte. Es half ihm, dass Nora seine Aussage locker zu nehmen schien. Jedenfalls schmunzelte sie, als er einen Blick in ihr Gesicht warf. Aber so ganz abtun konnte er die Sache nicht. Sie hatte ihm sehr auf das Gemüt geschlagen und ihn beschäftigt, und jetzt, wo sie darüber sprachen, merkte er, dass er noch immer … ein schlechtes Gewissen hatte.
"Tatsächlich?", fragte er etwas nachdenklich und eine schmale Falte bildete sich auf seiner Stirn, mal wieder halb verdeckt von seinem Schopf. "Dann sollte ich ihr dankbar sein… Nein, sie war … nicht der Auslöser, dass ich nach Lishu wollte. Denke ich…" Eher der Traum. Und alles zusammen. "Es war … einfach genug…" Etwas in seinem Blick veränderte sich und dieser wanderte erneut zu der Katze zurück, als Nora ihr die Schale wegnahm. Sie sah auf und leckte sich das Maul. Die großen Augen blickten erwartungsvoll, als würde noch ein Leckerbissen auf sie warten. Diesmal zuckte sie etwas zurück, als Arrow die Hand erneut langsam zu ihr ausstreckte, aber sie suchte keinen Abstand, sondern streckte nach kurzem Zögern den Hals und schnupperte an seinen Fingerspitzen. Nur für ein Streicheln reichte es nicht mehr und er erzwang es auch nicht.
Als er die Hand erneut zurücknahm legte sie sich stattdessen zögerlich an Noras eines Knie, als müsste er sich an ihr abstützen. Nur tat er weder das, noch übte er Druck mit der Berührung aus. Abermals wanderte seine Aufmerksamkeit in ihr Gesicht, und ihm war anzusehen, dass er nicht einfach nur mit ihr hier draußen eine streunende Katze fütterte. Ihn beschäftigte etwas.
"Verzeihst du mir?", fragte er sie leise, ohne mit den Augen von ihren abzulassen. Er hatte sich gestern bei ihr entschuldigt und der Tag war danach ziemlich vollgestopft mit allem Möglichen gewesen, was mit ihr zusammenhing. Aber mehrere Wochen dieses schlechten Gefühls ließen sich nicht einfach so vergessen, nicht permanent jedenfalls, und er wusste, dass er auch Nora mehrere unschöne Wochen beschert hatte. Das war seine Schuld und für ihn erledigte sich auch nicht gleich alles, nur weil sie ihn mochte und … mit ihm zusammen war. Das waren zwei unterschiedliche Dinge.



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275Arrows Wohnung* - Seite 11 Empty Re: Arrows Wohnung* Mi Sep 27, 2023 7:24 am

Nora

Nora

Mir gab dieser Anblick ein wohliges Gefühl. Warum nur? Er hätte Gavotte ja auch gestreichelt und sie nicht schlecht behandelt. Aber ich kannte seine Ansicht zu Tieren und wohl gerade deshalb erfreute es mich, dass Arrow darauf einging - dass er auf die Katze einging, also sein schlechtes Gewissen.
Ich nickte auf seine Nachfrage und fand es merkwürdig, wie wenig nervös mich es machte darüber mit dem Irada zu reden. Meine Augen blickten in sein Gesicht, als er mir eine ausführliche Antwort gab und meinte, dass er generell das Empfinden hatte, dass es genug war. "Ja, es war genug", stimmte ich ihm zu und beobachtete ihn dabei, wie er erneut versuchte Koneko zu streicheln. Doch sie wollte scheinbar nicht mehr und hatte genug davon. Zumindest wenn sie nichts mehr zum Futtern bekam. Denn ihre gierigen Augen verrieten, woran sie gerade dachte. Mehr war jetzt jedoch nicht drin. Wenn, dann bekam sie am Abend noch eine Portion, sofern Arrow das mochte.
Seine Hand legte sich ganz ohne Druck auf mein Knie, sodass ich in seine braunen Augen blickte, da er meine Aufmerksamkeit erregte. Ich spürte sogleich, dass ihn noch etwas wurmte und der Windgeist im Kopf noch ein wenig grübelte. "Was ist?", wollte ich noch fragen, sagte jedoch nichts. Mein Blick jedoch sprach genau das aus.
Meine Mimik wurde ernst, als er mich um Verzeihung bat. Sofort wusste ich Bescheid, was er damit meinte. Es beschäftigte ihn immer noch und es war ihm wichtig, das klar zu stellen. Im ersten Augenblick brachte ich nichts heraus und erstarrte kurz aufgrund der Überraschung. Bis meine Mimik wieder weicher wurde und ich mich meinem Freund näherte um ihm auch meine Hand an seinen Hals zu legen. Sie fuhr über den Sarashi nach oben an seine Kieferknochen. "Arrow", sprach ich ihn schmunzelnd an. Die Hand blieb am seinem Hinterkopf hängen. "Ich habe dir schon verziehen.", hauchte ich, zog ihn näher an mich und legte meine Lippen auf seine. Ich wollte kein großes Fass aufmachen und dass er sich nun noch ewig lang entschuldigt. Er hat sich mir erklärt, warum er das getan hatte und bereut es nun. Er wollte mich besuchen und es auflösen, was mir ebenso viel bedeutete. Die Gefühle, die wir zueinander hatten waren viel zu intensiv, als dass ich ihm das ewig nachtragen konnte. Warum sonst pochte mein Herz gerade wieder intensiver, als ich ihn schmeckte und die Berührung seiner weichen Lippen genoss?
Ich löste den Kuss wieder, bewegte mich jedoch nicht weit von ihm weg, sondern hielt die Nähe. Dabei völlig ignorierend, was die Katze tat...

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