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Arrows Wohnung*

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226Arrows Wohnung* - Seite 10 Empty Re: Arrows Wohnung* Mo Aug 14, 2023 6:40 pm

Arrow

Arrow

Nora hatte entweder ein Talent dafür, der Stimmung den Riegel vorzuschieben, indem sie an Personen dachte, die in der Situation nichts zu suchen hatten, oder ihr Timing war aktuell einfach nicht ganz passend. An ihre Mutter wollte Arrow gerade jedenfalls ähnlich wenig denken, wie an Yorik. Noch dazu, wenn Nora meinte, es könnte eine Art Konkurrenz zwischen dieser und ihm um sie bestehen. Er mochte diesen Gedanken nicht, zumal er gar nicht zutreffend war. Und vielleicht würde es Nora ja wundern, wenn sie es jemals bemerkte - aber sein Selbstwertgefühl war nicht besonders groß. Nicht, wenn es um Themen wie Familie und die Erwartung anderer ging.
Glücklicherweise vertiefte sie ihre Geschichte nicht und bedankte sich nur, wobei es ihr Geheimnis blieb, ob nun für das Kompliment oder dafür, dass er nie von ihr verlangen würde, sich für ihn zu verändern. Ihre Erleichterung deutete auf Letzteres hin. Doch er fragte nicht nach, wie sie überhaupt auf diese Idee kam, denn dieses Gespräch hatte für ihn gerade keinen Platz hier. Daher ließ er den Gedanken los und schob die Beine aus dem Bett, nachdem Nora ihm zugestimmt hatte.
Arrow tendierte nicht dazu, nackt herumzulaufen, was noch mal anders war als nur in Unterwäsche. Allerdings störte es ihn auch nicht und ganz bestimmt nicht bei Nora, die nun sowieso alles gesehen hatte. Außer seine Rückseite von der Taille abwärts womöglich. Eher wäre es merkwürdig, hätte er plötzlich den Drang verspürt, sich anzuziehen, damit sie ihn nicht sehen konnte. Dieser blieb komplett aus. Er schob die Decke vom Schoß und stand auf, nachdem er seine Kleidung zusammengesucht hatte, soweit sie in Reichweite war. Einen Teil davon ließ er neben den Schrank fallen, sodass er ihn daraus gegen neue ersetzen konnte.
Das Aufrichten und Stehen signalisierte ihm, dass es bald Zeit war, etwas zu essen. Müde oder erschöpft fühlte er sich nicht - es gäbe trotzdem genug Gründe, im Bett zu bleiben. Nur hatte der größte davon sich mittlerweile auch seinen Sachen gewidmet und war auf dem Weg zum Bad, weshalb er sich kurz unterbrach und Nora aus dem Augenwinkel und über die Schulter blickend dabei zusah, wie sie an ihm vorüberging und den Raum betrat. Mit ihren langen offenen Haaren, die vorn ihr Gesicht umrahmten und ihr hinten bis über die Taille fielen... Es war ein verdammt anziehender Anblick.
Ehe er ihr folgte, trat er zur Fenstertür und öffnete sie, um frische Luft hereinzulassen. Die hier drinnen war wohl ziemlich verbraucht. Nora stellte gerade das Wasser an, als er hereinkam, sodass er nichts mehr zu den Temperaturen sagen konnte. Wobei er das ja bereits getan hatte. Er legte den Stoß Kleidung zur Seite und trat zu ihr, was ... sich einen Moment lang etwas merkwürdig anfühlte... Auch er bekam außer ihrem Hintern nichts Neues mehr zu sehen, aber trotzdem war es aufregend, sich ihr zu nähern, sie dabei so zu sehen und selbst keine Kleidung zu tragen. Was sie eben noch gesagt hatte, hatte er quasi schon wieder vergessen. Wassersprenkel lagen auf ihrer Haut, weil sie sich kurz schon unter den kalten Regen gestellt hatte.
Er blieb bei ihr stehen und verzog den Hebel etwas, den sie benutzt hatte. Richtigerweise war er für das warme Wasser, was jedoch bedeutete, dass es bald zu heiß sein würde, um darunter zu stehen. Deshalb öffnete er auch den zweiten, der nur kaltes Regenwasser vom Dach in die Leitung ließ, und testete mit der Hand die Wasserstrahlen, die aus der Brause an der Wand kamen.
"Heiß oder nicht so heiß?", fragte er sie und wartete darauf, dass sie ihr Okay für die Temperatur gab, während er sie weiter anpasste. Er ließ Nora Platz und rückte ihr erst anschließend näher auf den Leib, um selbst genug abzubekommen. Die warmen Strahlen taten gut und sollten eigentlich entspannen. Nur dass es ablenkender war als gedacht, direkt vor Nora dabei zu stehen und zusehen zu können, wie die Rinnsale über ihren Körper liefen und jede Kontur nachzeichneten und ihr Haar durchnässten, bis die Strähnen an ihrer Haut klebten. Er strich sich mit der Hand den Schopf aus der Stirn, sodass das Wasser ihn nach hinten und nicht in seine Augen wusch. Sein Blick hing dabei einen Moment lang an ihren Brüsten, hob sich aber, als er es bemerkte. Er schluckte, blickte stattdessen in ihr Gesicht und schob ihr ihrerseits mit den Fingerkuppen die Haare zum Hinterkopf. Vorsichtig, um sie nicht auszureißen oder ihr wehzutun, weil sie im nassen Zustand festhingen.
Das Verlangen, sie zu küssen und ihr nah zu sein, war einfach schon wieder da. Oder immer noch, nur stärker als bis gerade eben. Vielleicht war es gar keine so gute Idee gewesen, mit ihr duschen zu gehen. Er sah ihr in die Augen und ließ die Hand langsam von ihrem Kopf an ihren Hals sinken, sodass die äußere Handseite auf ihrer Schulter auflag. Ihm fiel nichts ein, obwohl er das Gefühl hatte, etwas sagen zu wollen. Also schmunzelte er nach einem Moment nur leise, etwas unsicher darüber, was er tun sollte, und strich ihr von der Schulter am Arm entlang.
"Willst du deine Haare selbst waschen?"



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Arrows Wohnung* - Seite 10 Arrow688
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227Arrows Wohnung* - Seite 10 Empty Re: Arrows Wohnung* Di Aug 15, 2023 9:53 am

Nora

Nora

Ich hatte ein Händchen dafür Stimmungen zu versauen. Es war eindeutig nicht meine Stärke in ungeeigneten Momenten nicht an unpassende Dinge zu denken. Und wenn es an einem Tag Yorik war, am anderen meine Mutter... Was würde als nächstes vorkommen?
Wenigstens ließ es mich nicht dabei irritieren,q nackt in Arrows Bude rumzudackeln. Auch wenn es nur vom Schlafzimmer bis ins Bad war, es war dennoch eigentlich merkwürdig, wenn man es genauer betrachtete. Mir jedoch machte dies nichts aus und ich dachte auch gar nicht daran, dass es für den Irada unpassend sein könnte.
Ich beobachtete noch kurz, wie Arrow sich ebenfalls um frische Kleidung kümmerte. Meine Augen betrachteten seinen Rücken und wanderten ein Stück weiter nach unten. Dort blieb mein Blick für einige Sekunden hängen, ehe ich realisierte, was ich da gerade tat. Nach mehrmaligem Blinzeln bewegte ich mich zum Badezimmer und legte da alles zur Seite ohne weitere Aufmerksamkeit auf den bloßen Hintern des Iradas zu lenken. Generell versuchte ich mehr den Fokus auf mich selber zu legen. Auch wenn wir uns schon in reinster Form kannten, diese Situation unter der Dusche war doch wieder sehr fordernd.
Ich hielt inne, als Arrow bei mir ankam und sich um das Wasser kümmerte. Mein Blick ruhte auf seinem Oberkörper, bevor er nach oben in sein Gesicht huschte, als er was fragte. "H-heiß?", entkam es mir im ersten Moment etwas irritiert. Nachfolgend verstand ich erst, dass er damit nur das Wasser meinte. "Oh, nein - nicht so heiß, denke ich..." Es war mir sicher anzusehen, woran ich gedacht hatte. Dann hatte das Wasser eine angemessene Temperatur weswegen ich mich gleich darunter stellte. Es tat gut das Wasser über den Körper laufen zu lassen. Genussvoll schloss ich die Augen und duschte mich ordentlich ab, sodass ich erst gar nicht bemerkte, dass Arrow ja auch da war. Ich trat ebenfalls etwas zur Seite, als Arrow nun das Wasser für sich benutzen wollte, behielt jedoch eine gewisse Nähe. Ich betrachtete ihn mit Wasser im Gesicht, wie er sich die Haare mit der Hand zurückstrich und plötzlich ganz anders aussah als zuvor. Ich blinzelte mehrmals aufgrund der Tropfen im Gesicht und hielt die Lider sogar einen Augenblick geschlossen, als sich seine Hand mir näherte und auch mir die Haare dachte aus dem Gesicht wusch. Den kurzen Blick auf meine Brust hatte ich sehr wohl bemerkt. Und aus irgendeinem Grund gefiel es mir, dass er sich immer wieder davon ablenken ließ. Mit meiner Mimik jedoch zeigte ich nur Zufriedenheit, als seine Fingerkuppen meine Stirn berührten. Seine Hand wanderte über meinen Hals und ruhte da einen Augenblick lang. Ich sah nach oben in seine braunen Iriden und hätte erwartet, dass ich einen innigen, leidenschaftlichen Kuss abbekam. Mein Herz flatterte bei dem Anblick dieses ästhetischen Mannes, der völlig entblößt und durchnässt vor mir stand. Ich hielt ein Keuchen zurück, da auch Arrow sich scheinbar zusammenriss und die Hand weiter nach unten meinen Arm entlang fuhr und irgendetwas fragte. Ich schob überrascht die Augenbrauen zusammen.
"Ehm... Ja? Ich meine... Wieso auch nicht?" Was war das denn für eine merkwürdige Frage! Was antwortet man auf sowas?
Mein Körper bebte vor erneuter Lust und Erregung. Das brachte mich sichtbar durcheinander. Denn ich ignorierte das Wasser und den Gedanken, dass es irgendwann Schluss mit dem warmen Wasser war. Stattdessen biss ich mir auf die Unterlippe, da ich immer noch meine Augen auf den Windgeist gerichtet hatte und mich zusammenreißen musste um nicht auffällig nach unten zu blicken. Das könnte dem Schwarz-Rothaarigen unangenehm sein, weswegen ich nicht offensichtlich starren wollte.
Um den Drang nach unten zu blicken zu überführen, konnte ich meinem Körper nur mehr von außen zusehen, wie er sich erneut dem nackten Mann näherte und sich auf die Zehenspitzen stellte. Ich legte völlig automatisiert die Arme an seinen Nacken um ihn zu mir runter zu ziehen und meine Lippen auf seine zu legen. Ein Symbol auch dafür, dass er nicht unbedingt etwas sagen musste. Man konnte das Wasser auch ganz ohne Worte genießen.
Unglücklicherweise berührten nun meine Brüste, die er zuvor so angestarrt hatte, seinen Oberkörper. Und das Wasser lief immer noch über unsere Körper...
Die Sucht ergriff meinen Körper und Kopf, und nahm Überhand. Dabei wollte ich doch nur duschen und mich wieder fit fühlen, in einen neuen Tag starten und Anan genauer kennenlernen. Das Einzige was ich jedoch kennenlernte, war jeder Quadratzentimeter des Körpers vor mir. Viel zu viel hatte ich die letzten Jahre verpasst und viel zu süchtig machte Arrow mich nach mehr. Um die Haare kümmerte ich mich gerade äußerst wenig...
Nun war er an der Reihe vernünftig zu bleiben oder mir mehr zu zeigen, was die Vorteile einer Liebesbeziehung war. Ich wäre auf keinen Fall enttäuscht, wenn es bei diesem Kuss blieb. Wir hatten uns bereits verausgabt, sodass ich ihn ohne zu zögern freigegeben würde.

228Arrows Wohnung* - Seite 10 Empty Re: Arrows Wohnung* Di Aug 15, 2023 11:57 am

Arrow

Arrow

"… - ja. Wie der Tee." Ihm entglitt ein leichtes, seltenes Auflachen. – Man musste ihm lassen, dass er nach einem kurzen Stocken seinerseits diese geistreiche Bemerkung machte. Ob Nora dabei checkte, dass er sich auf die Situation vor einigen Wochen bei ihr zu Hause im Gästezimmer bezog, als sie gesagt hatte, dass er heiß war, und schnell klargestellt hatte, dass sie damit den Tee meinte – und nicht ihn, der sich kurz zuvor das Oberteil angezogen hatte? Es ging also auch jetzt nicht um ihn, und trotzdem könnte man es meinen. Hätte ihn nun auch ganz sicher nicht gestört, hätte sie dieses Adjektiv für ihn gewählt. Aber nein, sie meinten beide das Wasser. Und das wiederum war ganz gut, da Nora meinte, dass sie es "nicht so heiß" wollte. Und das wiederum wäre alles andere als ein Kompliment für ihn gewesen.
Spätestens jetzt saß ein Häkchen hinter der Erwähnung ihrer Mutter.
Gerade hatte sie sowieso nichts hier zu suchen, aber dennoch wäre sie hilfreich dabei gewesen, es mit größerer Fassung zu tragen, dass er gerade splitternackt mit Nora unter der Dusche stand und sich nicht zurückhalten konnte, sie anzusehen. Oder sie anzufassen. Wobei er sich sehr bemühte, strich er ihr doch nur das Haar zurück und berührte sie am Hals und der Schulter. Er wollte nicht den Eindruck erwecken, als hätte er sie mit Hintergedanken zu sich ins Badezimmer gelockt, was vielleicht eine bescheuerte Überlegung war, wenn es ihr genauso ging wie ihm. Aber das hier war eben anders als gerade noch. Es gab keine Decke und kein Bett, dafür sehr viel Wasser auf nackter Haut.
Weil ich das auch für dich machen kann, antwortete er ihr in Gedanken auf ihre Gegenfrage, doch die Worte fanden nicht über seine Lippen. Sein Körper und alle Sinne reagierten sehr sensibel auf das, was sie von Nora und ihrem Körper empfingen, und deshalb bemerkte er durchaus, dass sie bebte. Das lag sicher nicht an der Temperatur, denn das Wasser fiel wie warmer Regen.
Der Anblick der nassen, nackten Frau war schon genug des Guten. Wie sollte die Selbstbeherrschung funktionieren, wenn ihr Körper zitterte und sie ihm einen Moment später die Arme um den Nacken schlang? Ein Blick zwischen seine Beine hätte ihn ganz sicher nicht gestört, eher hätte er es noch schlimmer gemacht. Das übernahmen nun stattdessen ihre Brust, die sich an ihn schmiegte, und ihre Lippen, die sie auf seine drückte. Ihm entwich trotzdem ein Keuchen, weil sich der ganze Körperkontakt, der auf einmal da war und sich durch das Wasser anders anfühlte, einfach so eine starke Reaktion hervorrief, dass er es nicht zurückhalten konnte.
Was stimmt nicht mit dir, verfluchte Scheiße?!
Das meldete sein Verstand, iiiirgendwo ganz weit hinten und ganz leise in seinem Kopf.
Der Rest fing ihren Kuss und den Druck ihres Körpers auf und vertiefte sich ohne den geringsten Widerstand darin. Als hätte sie einfach schon wieder irgendeinen Schalter umgelegt. Seine Arme legten sich um Noras Rücken, die eine Hand glitt zwischen ihre Schulterblätter, die andere drückte ihre Hüfte fester an ihn. Die Bewegungen und der Druck seiner Lippen waren nicht hektisch, aber fordernd und tief und gierig. Nora hatte recht: Es war wie eine Sucht. Nicht nur für sie, auch für ihn fühlte es sich so an, als müsste er innerhalb weniger Stunden alles mit ihr nachholen, was er ohne sie verpasst hatte. Oder … vielleicht war es auch dieser unbändige Drang, ihr auf simpelste Art und Weise zu sagen, wie sehr er sie mochte. Wie nah er sie an sich heranlassen wollte. Wie sehr er ihre Berührung und ihre Zuneigung wollte. Der Drang, diese Verbindung zu besiegeln und zu verfestigen. Ihr weiter so schöne Gefühle zu bereiten und sie ihr für sich selbst zu entlocken. Denn wie gut es sich für ihn anfühlte, war einfach nicht zu beschreiben.
Also… Arrow war weit davon entfernt, vernünftig zu bleiben. Da müsste Nora schon länger warten. Sein Verstand wollte ja gerne, um nicht wie ein triebgesteuertes wildes Tier dazustehen. Aber der hatte nicht viel zu vermelden. Es fühlte sich zu schön an. Das hätte man an dem gelösten Gesichtsausdruck erkennen können, wenn denn jemand anwesend gewesen wäre, der es hätte sehen können. Dafür konnte Nora es sicher problemlos spüren, wie sehr es ihm gefiel und schon wieder sein Verlangen nach mehr weckte.
Verdammt. Verdammt, verdammt.



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229Arrows Wohnung* - Seite 10 Empty Re: Arrows Wohnung* Fr Aug 18, 2023 1:34 pm

Nora

Nora

Wie der ... "Tee... Ja... Stimmt..." Was in aller Welt lief bei mir falsch, dass ich das schon wieder so merkwürdig ausgesprochen hatte?? Na wenigstens hatte der Irada seinen Spaß damit, denn er lachte sogar auf, was mich schmunzeln ließ und meine Aufregung über mich selber vergessen ließ. Ich mochte es sehr, wenn er lachte. Er tat es nicht oft, doch seit ich hier war und wir uns wieder verstanden, wir entspannter waren, kam es doch häufiger vor, als zu der Zeit, als ich ihn kennengelernt hatte.
Natürlich ging es in Lishu nicht um den Tee und hier in Anan nicht um das Wasser. Aber es war eine gute Ablenkung um nicht eine peinliche Situation herauszufordern.
Seine Bemühungen sich zurückzuhalten waren umsonst. Denn auch die kleine Berührung, wie er mein Haar zurückstrich und meinen Hals berührte, war schon zu viel des Guten. Wenn wir nicht übereinander herfallen wollten, sollten wir am besten Kleidung tragen und uns nicht berühren. Nicht am Hals, nicht am Nacken, nicht an den Lippen - am besten einfach gar nicht. Doch leider konnten wir nicht mit Kleidung duschen, das verfehlte die Funktion.
So kam es dazu, dass diese Berührung am Hals, bei der ich erst seit gestern wusste, wie sensibel ich da war, mir ein Stoß durch den Körper trieb und mein Kopf mit einem Kurzschluss reagierte. Er fuhr herunter und ich tat das, wonach mir war - ich schlang die Arme um ihn und verwickelte ihn in einen Kuss. Besonders sein Keuchen verhinderte ein Neustart meines Verstandes und machte mich nur noch mehr an. Verdammt, wie kann ein so simples Geräusch mich aus der Fassung bringen? Womöglich weil es mir mitteilte, wie sehr er die Situation genoss und an genau das selbe dachte, wie ich. Wann bitte war ich so sehnsüchtig nach dem Körper eines Mannes geworden? Noch nie hatte ich mich so abhängig gefühlt.
Seine Erwiderung half ebenso wenig wie das Keuchen, als er mich an sich drückte und keinerlei Gegenwehr zeigte. Nein, er küsste mich innig und gierig. Mir war klar, worauf wir beide hinaus wollten. Mittlerweile verstand ich diese Sprache und hoffte seinen Körper und dessen Reaktionen richtig einschätzen zu können, weswegen ich meinen Körper an ihn schmiegte, da er mich ohnehin an sich drückte. Ich spürte, wie das Wasser keine Möglichkeit mehr hatte sich zwischen unsere Körper zu drängen. Auch spürte ich eindeutig dieses Verlangen und die Gier nach mehr von ihm, obwohl ich ja schon so nahe war.
"Arrow...", entkam es mir dabei, als ich kurz den Kuss unterbrach, meinen Kopf jedoch nicht weit von seinem entfernte. Ich fuhr ihm mit den Händen an seinem Schopf nach oben und drückte seinen Kopf gegen meinen Hals. Mein Kopf wollte fragen, ob es okay war, erneut daran zu denken und das zu verlangen. Ob es normal ist, dass man die Triebe wie ein Tier empfand. Dass man sich süchtig fühlte und die Finger nicht voneinander lassen konnte - unwissend, dass auch er solche Empfindungen noch nie gehabt hatte und auch keine Antwort darauf hatte.
Ich unterdrückte ein Keuchen, wusste jedoch, dass das alles nichts mehr brachte. Es war zu spät für Vernunft und Zurückhaltung. Wie um alles in der Welt könnte das schon wieder passieren?

230Arrows Wohnung* - Seite 10 Empty Re: Arrows Wohnung* Fr Aug 18, 2023 5:47 pm

Arrow

Arrow

War es okay, dass Nora ihm die Arme um den Nacken schlang, ihn zu sich herunterzog und ihn küsste und dabei schon wieder das Verlangen verspürte, mehr daraus zu machen? - Oh ja, definitiv, natürlich, auf jeden Fall! Es war unschwer zu erkennen, dass er ganz auf ihrer Seite war.
Aber war es auch normal?
Arrow hätte ihr diese Frage nicht beantworten können. Er stellte sie sich ebenso, jedenfalls soweit er das gerade überhaupt konnte. Er war noch nie in dieser Situation gewesen, dass er so starke Gefühle für eine Person hatte, also das allein war schon nicht normal. Er wusste im Grunde nicht einmal, woher es kam und warum es ausgerechnet Nora war. Und auch nicht, wie sie es machte, dass sie ihm völlig den Kopf verdrehte. Aber, verdammt, sie tat es, und seit sie ihn vor nicht einmal 24 Stunden zum ersten Mal geküsst hatte, war es so, als hätte sie dadurch eine Staumauer eingerissen. Dahinter hatte sich über die letzten Wochen eine Menge zurückgehalten und aufgestaut; Gedanken und Gefühle gleichermaßen. Seit sie wieder aufgetaucht war, hatte die Mauer Risse bekommen, durch die das eine oder andere sich Bahn brach und erahnen ließ, was in ihm vorging. Aber ihr Kuss hatte sie zerstört und seitdem sprudelten all diese Emotionen unablässig und unaufhaltsam heraus. Der Versuch, sie zu besänftigen und zu befrieden, war aktuell offenbar zum Scheitern verurteilt. Er hatte bisher nur kurzfristig Erfolg und änderte nichts daran, dass alles munter heraussprudelte.
Alles, was körperlich zwischen ihnen passiert war und passierte, war vermutlich eine mittelbare Folge davon, denn egal, wie hübsch Nora war, egal, wie lange es her war, dass er das letzte Mal mit irgendeiner anderen geschlafen hatte - körperliche Anziehung und Triebe waren einfach nicht der Auslöser hierfür. Das war nicht so, er wusste das, er spürte es, denn nichts hiervon fühlte sich an wie "sonst". Gestern nicht, eben nicht, jetzt nicht.
Also, an sich war es schon mal nicht normal. Aber war es vielleicht normal, dass das Verlangen einfach schon wieder da war und sich nicht stillen lassen wollte? War das vielleicht am Anfang so, wenn man einander seine Gefühle eingestand und sie nicht mehr zurückhalten musste?
Konnte sein. Konnte nicht sein.
War es wichtig?
Später vielleicht schon.
Gerade nicht. Alles, was wichtig war, befand sich gerade vor und an ihm, war warm, weich und nass. Küsste ihn. Drängte sich an ihn. Keuchte seinen Namen und erzeugte damit ein heißes Ziehen in seinem Körper und ein Kribbeln im Nacken.  Das Wasser und ihre Finger verursachten ein Prickeln auf der Kopfhaut.
Er ließ zu, dass sie seinen Kopf zu ihrem Hals schob, und fuhr einfach fort, sie in diesem Bereich zu küssen. Verlangend und ganz sicher nicht zimperlich, aber auch nicht grob oder hektisch, besonders nicht, als er ihr mit den Schneidezähnen über die feuchte Haut fuhr. Er drückte sie mit dem Körper an die Wand und hätte sich dabei fast selbst den Kopf gestoßen, wenn nicht seine Arme für eine kleine Lücke zwischen ihr und der steinernen Wand gesorgt hätten.
Der Boden unter der Dusche war glücklicherweise aus etwas angerautem Stein, sodass er durch das Wasser nicht gleich zu glatt war. Aber dennoch eignete er sich sicher nicht risikolos für zu gewagte Bewegungen. Fast schon die perfekte Gelegenheit für Nora, dass Arrow ihre Hand diesmal möglicherweise nicht unterbrechen würde, um mehr zu verlangen. Allerdings wartete er auch nicht gleich darauf. Dafür war es einfach viel zu spannend, sie seinerseits zu berühren und die eine Hand an ihrem Becken dafür auch erneut tiefer bis zu der weichen Rundung der einen Seite ihres Hinterns gleiten zu lassen. Oder sich mit dem Mund zu ihrer Kehle oder der empfindlichen Stelle unter ihrem einen Ohr vorzuarbeiten. Es war nicht so leicht im Stehen, da sie kleiner war als er. Ihre Berührungen entlockten ihm zudem gleichsam lautere Atemzüge und sein Herz schlug längst schon wieder viel zu schnell und fest. An Seife und aktives Duschen dachte er gerade null - ersteres würde sich vermutlich bald ändern, da durch das Wasser auf der Haut diese an den Stellen, wo sie sich berührten, teilweise etwas aneinander klebte.



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231Arrows Wohnung* - Seite 10 Empty Re: Arrows Wohnung* Do Aug 24, 2023 2:09 pm

Nora

Nora

Wie eine eingerissene Staumauer, das beschrieb die ganze Situation ziemlich gut. Noch vor wenigen Tagen hätte ich mir solch eine Situation nie vorstellen können. Ich hätte nie erwartet, dass Arrow so für mich empfand. Ich hatte es ja nicht einmal selber so genau gewusst, worauf ich mich hier einließ. Das sollte jedoch nicht bedeuten, dass es mir nicht gefiel - im Gegenteil. Ich war Feuer und Flamme in dieser Szene und gänzlich begeistert, was ich bereits in dieser kurzen Zeit mit dem Irada erleben durfte. Es war eigentlich total egal, was normal war und was nicht. Es war eigentlich total egal, ob wir schon wieder heißes Verlangen verspürten oder nicht. Warum nicht einfach ausleben und genießen?
Genau das versuchte ich just in diesem Moment und zog ihn zu mir runter. Er tat genau das, wonach ich verlangte, und küsste mich und knabberte an meinem Hals. Mein Körper reagierte darauf mit einem wohligen Kribbeln und es war unmöglich die Sehnsucht zu unterdrücken. Ich keuchte laut, als er mich an die Wand zurückdrängte, bis seine Arme und daraufhin auch ich mich anstieß und nicht weiter zurück konnte. Glücklicherweise hatte er mich vor einem harten Aufprall geschützt, dennoch verspürte ich an der Hüfte die kalte Wand. Meine Finger klammerten sich immer fester an seinen Haaren, was mehr eine Reaktion darauf war, als bewusstes Ziehen seiner Strähnen. Als ich realisierte, dass ich ihm damit weh tun könnte, wanderten meine Hände zeitgleich mit seiner weiter nach unten. Während er jedoch ziemlich zügig an meiner Hüfte ankam, war ich noch seinem nassen Oberkörper und strich über sämtliche Muskeln. Mein Blick fiel darauf und beobachteten, wie meine Finger weiter nach unten wanderten. Das machte mich unheimlich nervös und aufgeregt zugleich. Auch dass seine Hände an einer sensiblen Stelle anhielten und alles daraufhin in höchster Extase ausartete.

Dass das schon wieder passierte, war für mich einfach nicht zu verstehen. Wobei - irgendwie doch. Es ergab sich einfach so und wir hatten Lust. Warum also ... nicht?
Dass mir mein Körper das noch übel nahm, es sogleich nach dem ersten Mal so total zu übertreiben, bemerkte ich bereits. Doch das war mir egal. Denn in diesem Zustand dannach war ich völlig frei von Gedanken und somit konnten wir auch endlich das Duschen fortsetzen. Ich konnte ein sanftes Lächeln auf den Lippen nicht mehr ausschalten. Ich wusch mir damit die Haare und machte mich damit bereit für den Tag, indem ich aus der Dusche trat um mich abzutrocknen. Worte hatte ich keine mehr - doch musste ich ja auch nicht wirklich alles immer kommentieren, oder?
Meine leicht zitternden Beine jedoch zeigten mir eindeutig, dass ich eine Pause benötigte. So wickelte ich mir das Handtuch um den Körper - nicht dass eine Partei wieder auf andere Ideen kam. Ich suchte mir eine Sitzgelegenheit ummich etwas auszuruhen und den Schwarzhaarigen bei seinem Duschprozess zu beobachten, während ich meine langen Haare mit meinen Haaren kämmte und über meine Schultern nach vor legte.

232Arrows Wohnung* - Seite 10 Empty Re: Arrows Wohnung* Do Aug 24, 2023 3:09 pm

Arrow

Arrow

Jeder Rest eines Gedanken, der vielleicht gerade eben noch übrig gewesen war und ihn fragte, was zur Hölle das hier eigentlich schon wieder war, hatte sich in den letzten Sekunden endgültig verabschiedet. Und das bestimmt nicht aus dem Grund, dass das Ziehen an den Haaren zu schmerzhaft war, um zu denken. Eigentlich tat es gar nicht weh; Arrow nahm es nicht einmal als unangenehm wahr, da es ein positiver Ausdruck war, der von Nora kam. Er war eh zu abgelenkt durch den Rest von ihr oder die Geräusche, die sie machte. Aber nicht abgelenkt genug, um nicht ganz genau zu spüren, wie ihre Hände anschließend über seinen Oberkörper glitten. Denn diese Berührungen waren eindeutig zu sehr gewollt und fühlten sich zu stark und schön an, um unbemerkt an ihm vorüberzuziehen.
Die Muskeln zitterten unter ihren Fingern, er stöhnte leise und seine eigenen Fingerspitzen gruben sich einen Augenblick lang stärker in ihre weiche Haut... Nun, fraglos war das, was die Berührung auslöste, nichts im Vergleich zu dem, was die wenig später darauf folgende bewerkstelligte...

Bis es ans eigentliche und wirklich aktive Duschen ging, dauerte es also länger, als geplant. Aber störte ihn das? Ganz sicher nicht. Duschen konnte einfach nicht mithalten mit dem, was vorher passierte...
So schön es war, Nora war nicht die einzige, die zu spüren bekam, dass es vielleicht etwas viel des viel zu Guten wurde. Allerdings fiel Arrows körperliche Reaktion darauf etwas anders aus, denn neben dem einsetzenden Hungergefühl war die Aktivität zusammen mit dem warmen Wasser sicher nicht unschuldig daran, dass sein Kreislauf etwas nach unten rutschte, sobald er sich beruhigte und der feuerwerkfarbene Glückshormon-Cocktail in seinem Körper nachließ. Passierte scheinbar, wenn das Blut in den Adern dann auch noch deutlich tiefer gebraucht wurde als im Kopf.
Nicht, dass es seine Laune trüben konnte, während er Nora überflüssigerweise dabei half, ihre Haare auszuwaschen, sodass sie anschließend die erste war, die aus der Dusche trat. Trotzdem stellte er das Wasser kälter und wusch den Rest Seife vom Körper. Mit dem Kopf war er nicht bei der Sache, was nichts daran änderte, dass seine Bewegungen routiniert waren und es keine Einbildung wäre, dass er sich mit den Händen sehr akribisch über den Körper rieb. Er war damit sehr genau - natürlich hatte das nichts mit Nora zu tun.
"Du kannst den Kamm nehmen", sagte er über das Wasserrauschen hinweg, als ihm auffiel, dass Nora sich nur mit den Fingern durch die Haare ging, und nickte zu dem Regal neben dem Waschbecken. Der Kamm war nicht zu fein, auch wenn er bei ihren langen Haaren sicher nicht so schnelle Arbeit leisten würde wie eine Bürste.
Die feuchte Luft ließ das Spiegelglas über dem Waschbecken beschlagen und verstärkte den Geruch der Seife nach Rosmarin, obwohl man selber eigentlich nicht komplett danach stank. Er wusch die Haare aus und stellte dann endlich das Wasser ab.
Nora hatte den ein oder anderen Blick von ihm abbekommen, sodass ihm das leichte Zittern ihrer Beine aufgefallen war. Klugerweise hatte sie sich auf den Badhocker gesetzt, auch wenn es bedeutete, dass sie ihn nun blockierte. Er nahm sich sein Handtuch und trocknete sich ohne viel Federlesen damit ab, nachdem er die Oberlichter auf der einen Seite des Raumes geöffnet hatte, um frische Luft hereinzulassen. Furchtbar, dass er den Drang verspürte, zu Nora zu gehen und ... keine Ahnung, ihr beim Haarekämmen, Abtrocknen und Anziehen zu helfen? Wahrscheinlich. Das konnte sie wirklich selbst.
Als er soweit fertig war, zog er sich die frische Shorts an und trat mit dem Handtuch zu ihr zu dem Badhocker und dem Waschbecken, um den Spiegel abzuwischen.



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233Arrows Wohnung* - Seite 10 Empty Re: Arrows Wohnung* Sa Aug 26, 2023 4:53 pm

Nora

Nora

Die kurze Ablenkung beim Duschen schien keinen von uns zu stören. Anhand der körperlichen Reaktionen war es sogar eine äußerst willkommene Aktion. Ich bemerkte womöglich aufgrund der körperlichen Distanz nicht, dass auch Arrow mit dem Kreislauf zu kämpfen hatte. Denn als ich fertig war, bewegte ich mich etwas vom nassen Bereich weg um mich abzutrocknen. Was ich jedoch erkannte, war der fehlende Dampf, der nicht mehr den Raum trübte als der Irada offensichtlich das Wasser kälter stellte. Ob das vielleicht besser für den Körper war?
"Mh ja danke", meinte ich auf sein Angebot hin und langte tatsächlich danach. Es wäre einfacher mit der Bürste in meinem Gepäck. Doch dieser war gerade nicht vorhanden oder eben nicht so in Reichweite, weswegen ich gerne seinen Kamm dafür verwendete. Vorsichtig zupfte ich damit an einzelnen Strähnen, während meine Augen immer noch auf den Irada gerichtet waren. Es war mehr nebensächlich, dass ich mir durch die Haare fuhr und sie entwirrte, denn auch ich war mit den Gedanken wo anders, als bei meiner täglichen Routine. Ich war immer noch damit beschäftigt mir die Haare zu kämmen, als Arrow sich abtrocknete und im Anschluss ein mit Wasserdampf beschlagenes Fenster öffnete. Ich blickte ihn groß an, als er auf mich zukam, da ich erst nicht wusste, was er vor hatte. Doch bald zeigte sich, dass er lediglich den Spiegel abwischen wollte. So gab ich mir noch wenige Augenblicke Zeit um noch sitzen zu bleiben.
"Duscht du dich immer kalt ab?", fragte ich aus Neugier, während er noch am abwischen war und ich mich dazu entschied mir nur einen kleinen Zopf zu flechten um die vorderen Haare nach hinten zu bekommen. Mit der erforderlichen Erfahrung schaffte ich das auch in kürzerer Zeit und stand im Anschluss auf um den Kamm zu verräumen.
Dann wickelte ich das Handtuch ab um mich mit Unterwäsche zu bedecken. Meine Haare waren noch nass, weswegen ich sie in einen dicken Knoten einwickelte. Sie konnten auch so etwas antrocknen und ich werde sie später dann öffnen. Ich blickte kurz zu ihm hoch, als ich wieder so da stand und wackelte zu ihm hinüber. Ohne darüber nachzudenken stellte ich mich vor den jungen Mann und streckte mich nach oben, indem ich auf die Zehenspitzen ging. Meine Hände legte ich links und rechts an seine Wangen, ehe ich ihm einen sanften, einfachen Kuss auf die Lippen drückte. Am liebsten hätte ich ihm noch ein Danke gesagt, doch ich hielt es für mich. Stattdessen bekam er nur ein zufriedenes Lächeln und baldige Freiheit, da ich meinen Griff wieder löste. Nicht, dass wir noch auf dumme Gedanken kamen. Denn ich wollte ja noch meine Kleidung anziehen und erhoffte mir ein nahrhaftes Frühstück, damit ich fit wurde. Mit viel Hoffnung konnte ich noch einen Apfel für Gavotte mitnehmen!

234Arrows Wohnung* - Seite 10 Empty Re: Arrows Wohnung* Sa Aug 26, 2023 9:07 pm

Arrow

Arrow

Entweder leistete der Kamm nur wenig bessere Arbeit als ihre Finger oder Nora war genauso wenig bei der Sache, wie er, denn sie war noch immer damit beschäftigt, sich die Haare zu kämmen, als er aus der Dusche kam und sich abtrocknete. Auf ihren Dank hatte er nicht weiter reagiert, da ihr den Kamm zu leihen nicht wirklich etwas war, wofür er welchen erwartete.
Er rieb sich mit dem Handtuch die Haare nur notdürftig trocken, nachdem er den Spiegel vom Kondenswasser befreit hatte, und schnappte sich im Anschluss den Kamm, den Nora soeben freigegeben hatte.
Bei ihrer Frage musste Arrow zuerst daran denken, dass er sich gestern Abend unter die kalte Dusche gestellt hatte, weil er seine ziemlich anzüglichen Gedanken und die Reaktionen seines Körpers darauf und auf Noras intensive Berührungen anders wohl nicht so schnell wieder losgeworden wäre. Kalt abgeduscht hatte er sich jetzt gerade nämlich nicht. Er blickte durch den Spiegel zu ihr und musterte sie einen Moment lang, ehe er zu dem Schluss kam, dass sie vielleicht gesehen hatte, wie er die Hebel in der Dusche verstellte. Er begann, sich das Haar zu kämmen, indem er es einfach von vorn über den Kopf zurückkämmte. Es würde sowieso an seine angestammten Stellen um den Wirbel obenauf herumfallen, sobald es entwirrt war.
"Nein, eigentlich nicht", beantwortete er ihre Frage und überlegte kurz, es dabei zu belassen. "Das war nur für den Blutdruck", fügte er aber doch noch hinzu und sah erneut durch den Spiegel kurz zu ihr. Den Rest hinter der Aussage konnte sie sich sicher denken. Er unterbrach seine Arbeit einen Moment lang, um ihr dabei zuzusehen, wie sie das Handtuch vom Körper zog und sich mit ihrer Unterwäsche beschäftigte, ließ es jedoch bald bleiben, um Ruhe zu geben. Auch wenn sein Blick nicht nur auf ihr lag, um sie noch einmal sehen zu können, bevor sie in ihrer Kleidung verschwand, sondern auch um sicherzugehen, dass sie okay war und ihre Beine nicht mehr zitterten.
Die Spuren, die Noras Mund an seiner Schulter hinterlassen hatte, waren aufgrund der höheren Regenerationsfähigkeit seines Körpers fast ganz verblasst - was er tatsächlich etwas schade fand. Eine rosafarbene Spur ihrer Fingernägel auf seinem Rücken war noch zu sehen, aber diese konnte er weder noch spüren, noch im Spiegel betrachten.
Abermals fiel sein Blick durch das reflektierende Glas zu ihr, diesmal weil sie zu ihm zurückkehrte, sodass er sich zu ihr wandte. Die Flecken an ihrem Hals und der Schulter waren noch deutlich zu erkennen, besonders da sie ihr Haar am Hinterkopf zu einem Knoten hochgedreht hatte.
Herz und Magen machten schon wieder diese seltsamen Dinge, als sie ganz an ihn herantrat und sich auf die Zehenspitzen stellte und ihm mit den Händen an seinen Wangen einen Kuss auf den Mund gab. In diesem Fall hätte er ihren Dank wohl sehr gerne gehört, genauso wie eine Bemerkung über das alles und wie sie es empfand. Auch wenn er gerade nicht daran dachte oder darauf wartete. So reichten ihr Lächeln und der Kuss, den er noch einmal zurückgab, indem er die Hände seinerseits an ihre Hüfte legte und die Lippen für einen kurzen Moment auf ihren Mund drückte. Aber auch er gab sie anschließend ohne ein Wort frei, nachdem er ihr rechts und links am Rücken entlang gestrichen hatte, und ging an ihr vorbei, um den Rest Kleidung anzuziehen.
"Wenn du willst, kannst du schon den Tisch decken und dich um das Obst für den Haferbrei kümmern. Ich gehe runter, die Milch holen." Arrow war soweit fertig und nur noch damit beschäftigt, den Sarashi genau aus diesem Grund um seinen Hals zu wickeln. Und sofern Nora gegen die Vorgehensweise nichts einzuwenden hatte, machte er sich anschließend auf den Weg durch die Tür zur Küche und hinaus nach draußen.
Obwohl am gestrigen Tag so viel passiert war, nachdem sie den Obststand besucht hatten, hatte er keinesfalls vergessen, was sie heute gerne zum Frühstück haben wollte.



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235Arrows Wohnung* - Seite 10 Empty Re: Arrows Wohnung* So Aug 27, 2023 10:44 pm

Nora

Nora

Ich schluckte, als Arrow so simpel mit einem 'Nein' antwortete und im Anschluss erklärte, dass er es wohl für seinen Kreislauf benötigte. Also war ich nicht sie einzige mit körperlichen Beschwerden, wenn es auch ihm nicht so gut ging. "Oh, und ich bin schuld daran?" Da bekam ich doch noch ein schlechtes Gewissen, dass ich mich so an ihn geworfen hatte. Ich blinzelte vermehrt und beobachtete ihn etwas genauer, als ich es ohnehin schon tat.
Da er jedoch nicht so wirkte, als ob ich ihm irgendwie behilflich sein konnte, entschied ich mich, mich anzuziehen. Das Zittern wurde besser, doch konnte ich die Erschöpfung eindeutig noch spüren. Das schlechte Gewissen jedoch plagte mich doch etwas...
Es half, dass ich mich zu ihm stellte, ihn küsste und somit zeigte, dass es die körperliche Anstrengung wert gewesen war - zumindest wollte ich das damit aussagen, als ich meine Lippen auf seine legte. Dieser zärtliche, feine Kuss ließ die Schmetterlinge in meinem Bauch hochflattern, ich konnte es genau spüren. Besonders als seine Hände nach meinen Hüften langten und auch der Irada aktiv den Weg zu meinem Mund suchte. Zudem suchte er noch etwas mehr nach Körperkontakt, indem seine Hände abschließend noch über meinen Rücken strichen, bevor er sich dann fertig anzog. Ich tat das selbe und bedeckte meinen Körper mit Alltagskleidung, ehe ich zustimmend nickte. "Werde ich machen", meinte ich daraufhin und schenkte ihm ein weiteres Lächeln.
Also ging ich wie besagt in die Küche um mich um das zu kümmern, worum er mich gebeten hatte. Kurz stand ich da, hielt mich mit einer Hand an der Theke fest und brauchte einen Moment, bis ich auch seelisch hier angekommen war. "Mmmmh Schüsseln", überlegte ich und sah mich etwas um. "Die hatten wir doch auch für die Suppe benötigt, wo waren die nochmals verräumt?", überlegte ich, ehe ich den richtigen Handgriff machte und sie hervorzauberte. Das Besteck war auch einfach, sodass ich alles auf dem Tisch abstellte. Ich spürte noch immer dieses Beben in meinen Beinen und setzte mich einen Augenblick hin, während ich auf die Knie herabblickte. Das hörte doch hoffentlich wieder auf oder?
Da ich nicht nur blöd herumsitzen wollte, während sich Arrow um die Milch kümmerte, nahm ich bereits die Beeren vom Markt und wusch sie mit etwas Wasser. Da konnte ich mich währenddessen ein wenig festhalten, das ging zum Glück problemlos. "Ob es Arrow gut geht?", kam mir der Gedanke, während ich die Beeren im Wasserstrahl beobachtete, die ich in der Hand hatte und nur darauf warteten verspeist zu werden. "War das alles zu viel des Guten? War das in Ordnung?", überlegte ich weiter und spürte, wie unangenehm dieser Gedankengang war. Ich machte mir Sorgen, nachdem er scheinbar mir dem Kreislauf Schwierigkeiten hatte und ich ihn alleine die Milch holen ließ. "Was, wenn es ihm doch nicht so gut geht, wie es wirkte?" Ohje - und ich stand dann hier und... wusch die Beeren. Wie doof!
Eigentlich sollte ich diesen kurzen Moment für mich genießen. Ich war es gewohnt für mich zu sein und viel Zeit für mich selbst auch zu haben. Aktuell wollte ich das jedoch gar nicht, da ich ständig nur an den Windgeist denken konnte. "Mach dich nicht verrückt, er holt dich nur die Milch!!!" Was zu allen Windgeistern war in mich gefahren! Ich fühlte mich wie ein Psychopat...
Meine Gefühle waren total durcheinander. Das waren sie generell, seit ich Arrow kennengelernt hatte. Ich hatte realisiert, dass ich ihn mochte, doch dass er mein Leben so aus der Bahn warf, hatte ich einfach nicht erwartet. Er war viel zu präsent. Mein Hirn war ununterbrochen mit den Gedanken an ihm, bei ihm und wollten ihn. War es möglich, so etwas auch abzustellen? Irgendwann würde mich das doch bestimmt nerven. Das wollte ich auf jeden Fall verhindern...

236Arrows Wohnung* - Seite 10 Empty Re: Arrows Wohnung* Mo Aug 28, 2023 7:22 am

Arrow

Arrow

Hätte er gewusst, dass Nora im Anschluss an seine Antwort ein schlechtes Gewissen bekam, hätte er - mal wieder - die Klappe gehalten. Natürlich war es nicht ihre Schuld und sie musste sich nicht schlecht fühlen. Sie hatte ihn zu nichts gezwungen, im Gegenteil, und zudem war es ja nicht mal so, als müsste er sich jetzt hinlegen oder aufpassen, dass er nicht umkippte. Das leichte Schwindelgefühl war schon wieder weg, die frische Luft vom Fenster her half und das kurze Rausgehen würde es ebenso.
Außerdem wurde sein Körper sowieso wieder wacher, als Nora zu ihm kam, einfach nur um ihm einen Kuss zu geben... Das war immer noch viel zu spannend und alles andere als beruhigend und einschläfernd.
Andererseits ging es ihm wie ihr, denn er hatte ihre wackeligen Beine nicht vergessen und warf ihr daher, solange er sich noch bei ihr befand, immer wieder einen kurzen Blick zu, ehe er sich für den Moment verabschiedete, nachdem sie ihm zugestimmt hatte.
Vor der Wohnungstür blieb er kurz stehen, zog sie langsam ins Schloss und atmete die kühle, klare Morgenluft. Es war nicht mehr ganz früh, doch tatsächlich schien die Sonne. Die kleine Katze war nicht da, der Teller allerdings leergeputzt. Arrows Mundwinkel zuckten bei der Erinnerung daran, wie schnell Nora das Tier hatte links liegen lassen, drinnen aber immer noch versucht hatte, weiter über sie zu reden.
Er fuhr sich mit den Fingern durch das noch feuchte Haar, strich dann aber an der Hosentasche entlang, um sicherzugehen, dass das Amulett sich darin befand, und seufzte leise. Die frische Luft tat gut. Helfen tat sie nicht dabei, eine echte Distanz zwischen dem Geschehenen und ihm und seinen Gedanken herzustellen. Nicht, dass er das wirklich wollte. Er fühlte sich wohl und gut, es gab keinen Grund für ihn, sich davon loslösen zu wollen.
Allenfalls, um nicht den Rest des Tages damit zu verbringen, schon wieder über Nora herzufallen.
Tatsächlich nahm er dann die Treppe, um sich zu bewegen und um vorsorglich die Stufen noch einmal zu zählen. Nicht, dass er Nora wirklich etwas Falsches gesagt hatte. Der eigentliche Grund war natürlich, wenigstens vorübergehend klare Gedanken zu haben und nicht ständig damit bei ihrem nackten Körper zu hängen oder den Geräuschen, die sie von sich gegeben hatte. Dabei, wie sie sich anfühlte oder wie sie schmeckte und roch. Das Stufenzählen half wenig - die kurze Begegnung mit dem Nachbarn auf dem Treppenabsatz mehr, der seinerseits mit einer Milchkanne heraufkam.
Der ältere Mann grüßte ihn und fragte ihn, ob er dasselbe vorhatte, er lächelte auch, aber Arrow fiel auf, dass er ihn eindringlicher und neugieriger musterte als sonst. Er hoffte inständig, dass er Nora gestern im Laufe des Tages einfach mit ihm zusammen gesehen und sie und ihn nicht gehört hatte. Andererseits, was auch immer.
Als er die Milchkanne von der Sammelstelle unter dem Übergang zwischen den Häusern abgeholt hatte, nahm er erneut den längeren Rückweg, was diesmal daran lag, dass er den Korb, den er mitgenommen hatte, mit Feuerholz füllte und beide Dinge in seinen Händen zu unsicher waren, um damit zu springen.
Ganz automatisch huschte ein leichtes Lächeln auf seine Lippen, als er die Tür öffnete und Nora bei der Spüle stehen sah. Sie hatte in der Zwischenzeit schon Geschirr auf den Tisch gebracht und wusch gerade das Obst. "Da bin ich wieder", verkündete er überflüssigerweise. Die Kleidung war ja schon fast ungewohnt... Aber es war auch kein Hindernis dabei, halb hinter ihr stehenzubleiben, nachdem er den Korb und die Kanne abgestellt hatte, ihr erneut eine Hand an die Hüfte zu legen und ihr über ihre Schulter einen Kuss auf die Wange zu geben. Als wäre das zwischen ihnen nicht etwa ganz neu und frisch. Sondern schon ein paar Wochen alt und vertraut. Wahrscheinlich genau aus diesem Grund, dass es sich auch so vertraut und natürlich für ihn anfühlte. Oder weil er seine Finger einfach nicht von ihr lassen konnte; er zog die Hand zurück, blinzelte und gab ihr Raum, damit er sich stattdessen um die sterbende Glut im Ofen kümmern konnte.



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237Arrows Wohnung* - Seite 10 Empty Re: Arrows Wohnung* Di Aug 29, 2023 2:50 pm

Nora

Nora

Vielleicht war es auch nicht direkt ein schlechtes Gewissen, da ich sehr wohl wusste, wie sehr wir beide die Aktivitäten genossen. Womöglich war es vielmehr die Sorge darum, dass es ihm hoffentlich schon gut geht. Ich musste ihm vertrauen, dass er mir schon Bescheid sagte, sollte etwas nicht in Ordnung sein. Genau das war aktuell die Schwierigkeit...
Ich tat mir wohl etwas schwer damit ihm zu vertrauen, dass er mir auch alles sagte. Und das obwohl ich genau wusste, dass er mit mir zumindest viel sprach, denn Arrow war auch wortgewandt. Womöglich aber kam das schlechte Gewissen aufgrund von anderen Umständen. Umständen, die wir noch nicht besprochen hatten. Meines Erachtens stand das Amulett, das er besaß zwischen uns. Es war gut, dass wir noch nicht darüber gesprochen hatten, sodass wir unsere frische Zweisamkeit genießen konnte. Schlussendlich aber mussten wir früher oder später auch darüber reden. Und ich wusste genau, dass ihm nicht gefallen wird, wenn ich einfach so sagte, dass ich das Amulett, das mit der Erdmagie verknüpft ist, finden musste. "Das musst du besser verkaufen", überlegte ich, während ich aufschreckte, da ein Geräusch meine Gedanken unterbrach.
Ich drehte den Kopf zu ihm und erkannte, wie er mit einer Milchkanne und einem Korb voll Holz zurück kam. Sein Lächeln war ansteckend, besonders als er einen derart klassischen Begrüßungssatz wählte. Auch bei mir bildete sich ein Schmunzeln auf den Lippen. "Alles anderes hätte mich überrascht", meinte ich und schnappte mir eine der Beeren. Nur testweise - jemand musste doch ausprobieren, ob die überhaupt schmeckten. Natürlich taten sie das, das teilte ich auch mit einem zufriedenen "Mmmmmh" mit, als er mir näher kam und mir einen sanften Kuss auf die Wangen drückte. Für einen kurzen Moment schloss ich genussvoll die Augen. An diese kleinen Nettigkeiten konnte ich mich eindeutig daran gewöhnen. Ich legte die Beeren in einer Schüssel ab, ehe ich mich mit dem Tuch zum Abtrocknen in der Hand umdrehte und zu dem Irada blickte, der sich wohl um das Feuer kümmern wollte. Ich beobachtete seine Bewegungen einen Augenblick und trocknete meine Finger ziemlich lange geistesabwesend ab.
"Indemfall hast du alles und noch mehr bekommen?", versuchte ich das Gespräch zu eröffnen und etwas weniger an die unangenehmen, vor uns liegenden Themen. Ich nahm die Milchkanne und schaute mich nach den Haferflocken um. "Wo sind die Haferflocken?", überlegte ich laut.

238Arrows Wohnung* - Seite 10 Empty Re: Arrows Wohnung* Di Aug 29, 2023 6:19 pm

Arrow

Arrow

"Hast du etwa nicht erwartet, dass ich mich aus dem Staub mache und der ganzen Welt erzähle, dass ich dich entjungfert habe?", gab er zurück und warf ihr einen Blick aus dem Augenwinkel zu, nachdem er sich wieder von ihr gelöst hatte und am Ofen stand. Man konnte an seinem Tonfall, dem Ausdruck in seinen Augen und dem schiefen Zug, den sein Mund annahm, sehr gut erkennen, dass er sie nur ärgerte und offensichtlich einen Scherz machte. Einen, der ihr nicht nachtrug, dass sie gestern unbedacht mit der Unterstellung herausgesprudelt war, er könnte es nur auf ihre Jungfräulichkeit abgesehen haben. Damit sie sich dessen auch wirklich sicher war, dass er keine alten Fässer öffnete, wurde sein Lächeln sanfter und sein Blick weich.
Zugegebenermaßen war es nicht ganz unwichtig für ihn, dass sie ihm ihre Unschuld geschenkt hatte. Nur nicht, um damit angeben zu können, sondern weil es ihm durchaus viel bedeutete, dass sie ihm so sehr vertraute und nicht einmal lange Zeit dafür notwendig gewesen war, damit sie sich auf ihn einlassen konnte. Es war eher für seine emotionale Bindung zu ihr von Bedeutung. Es war wichtig für ihn, zu wissen, dass die starke Anziehung auf Gegenseitigkeit beruhte, weil er ihr ebenso sein Vertrauen entgegen gebracht hatte. Wenn auch es für ihn nicht das erste (und zweite, und dritte) Mal gewesen war. Es hatte weniger mit einer Streicheleinheit für sein Ego zu tun. Aber gut... Sie hatte ihm auch gezeigt, wie sehr es ihr gefiel, und er hatte sie jedes Mal zum Höhepunkt gebracht. Das war durchaus eine intensive Streicheleinheit für sein Ego.
Hör auf, darüber nachzudenken.
Es wäre ihm sicher unangenehm gewesen, hätte er von Noras gänzlich anderen Gedanken gewusst. Arrow war immer noch nicht von ihr los. Nur die Kleidung, die Distanz und die Vorbereitung des Frühstücks halfen gut.
"Oh, ja... Das Feuerholz hier oben war alle." Nora hatte in der Zwischenzeit etwas von den Beeren probiert, während er ein kleines Scheit in den Ofen legte und den Luftzug sanft in die Glut blies, um sie wieder aufleuchten zu lassen. Es dauerte nicht lange, bis Funken auf das trockene Holz übersprangen, und ein kleines Stück Zunder half dabei. Er sah bei ihrer Frage auf und deutete vage zu einem der Schränke unter der Anrichte. "Irgendwo da. Willst du noch was anderes als Haferbrei? Und Mochi. Und Pudding in der Nase..." Wieder zuckten seine Mundwinkel und er rückte etwas zur Seite, damit sie nicht auf die Idee kam, ihn zu schlagen oder umzuschubsen. "Wir haben auch noch geschnittenen Apfel und Karotte von gestern."
Arrow schlug die Ofentür zu und stand wieder auf.



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239Arrows Wohnung* - Seite 10 Empty Re: Arrows Wohnung* Do Aug 31, 2023 6:39 pm

Nora

Nora

Ich blinzelte vermehrt, als Arrow versuchte einen Konter zu geben. "Aus dem Staub machen? Schon wieder? Soll das ein Witz sein?", überlegte ich und blickte ihn scharf an, als ich aus seiner Mimik lesen konnte, dass er diese Aussage als Scherz tätigte. Erneut griff er das Thema der Entjungferung auf und kombinierte diese lächerlich verletzenden Aussagen miteinander.
Da halfen auch seine weichen Gesichtszüge nichts mehr, denn beleidigt verschränkte ich die Arme an der Brust. "Das ist nicht witzig. Das ist geschmacklos", kommentierte ich seinen Humor und war sichtlich verärgert darüber. Ich fand es unfair, wenn er mit meinen Sorgen und Unsicherheiten so umging. Als Scherz konnte ich das alles nicht wahrhaben, denn auch wenn wir uns ausgesprochen hatten, verunsicherte mich das nun wieder mehr als mir lieb war. Meine Gesichtszüge verrieten mich ungemein, weswegen es unverkenntlich war, dass mich dieser Kommentar nicht sonderlich amüsierte. Nicht so wie Arrow...
Wenigstens hatte ich die Distanz gefunden und mich von den körperlichen Aktivitäten lösen können. Denn das Vorbereiten von Frühstück und die Kleidung, die wir nun trugen halfen dabei, die Gedanken zu sortieren. Wobei... Nein, die waren immer noch durcheinander. Es war alles ziemlich viel zu verarbeiten.
Ich wandte mich von ihm ab, als der Irada sich um das Feuer kümmerte und ich das Frühstück vorbereiten wollte. Mein Fokus lag also auf der Suche nach den Haferflocken, die ich mit seiner Hilfe dann auch fand. Etwas verstummt nahm ich also alles was ich benötigte und begann die Milch und in einem Topf zu geben um sie zu erhitzen. Im Anschluss fügte ich die Haferflocken hinzu. "Apfel passt gut dazu", meinte ich etwas monoton. "Das kann man auch gerieben hinzufügen, magst du das?"
Ich tat mir noch etwas schwer meine Gefühle anzunehmen und die Verunsicherung zu überspielen. Irgendwie... War das doch eine mehr als merkwürdige Situation, oder war ich einfach nur verrückt aus Sorge?

240Arrows Wohnung* - Seite 10 Empty Re: Arrows Wohnung* Do Aug 31, 2023 8:19 pm

Arrow

Arrow

Diesmal bemerkte er, dass er lieber die Klappe gehalten hätte, noch bevor Nora etwas dazu sagte, denn ihr scharfer Blick und die beleidigt vor der Brust verschränkten Arme, gemeinsam mit der deutlichen Pause, sagten auf nonverbale Art eindeutig genug. Oh...
Während er seinen Scherz an dem festgemacht hatte, wie er ihre Aussage aufgefasst hatte, schien sie ihn aus ihrer eigenen Perspektive zu betrachten. Zumindest war es keinesfalls seine Absicht gewesen, ihre Sorgen als lächerlich darzustellen - schließlich nahm er diese sehr ernst. Das war ja auch genau der Grund gewesen, warum er nicht noch all das gesagt hatte, was ihm auf der Zunge gelegen hatte, nachdem sie ihm diese Sache unterstellt und dann schnell die Diskussionen hatte abbrechen wollen, als er mehr als nur ironisch darauf reagiert hatte. Er hatte es heruntergeschluckt, da er sie verstehen konnte und nicht glaubte, dass sie so etwas wirklich von ihm denken könnte.
Er wollte sie nicht verletzen.
"Tut mir leid, das war dumm", sagte er daher, als sie versuchte, verstimmt zur Tagesordnung überzugehen. Er nahm den Korb von der Anrichte und stellte ihn zur Seite, zog zwei Töpfe aus dem Schrank und umrundete Nora, um den einen mit Wasser füllen zu können. Der Boden des anderen bekam nur einen kleinen Spritzer davon ab, da Milch weniger schnell anbrannte, wenn das Metall mit einem Wasserfilm bedeckt war. Er stellte beides auf den Herd und kippte Milch in den einen Topf, auch wenn es noch etwas dauern würde, bis das Feuer überhaupt richtig heizte.
Seine Frage hatte sie nicht beantwortet, weshalb er einfach die Sachen hervorkramte und sie auf der Anrichte platzierte. Irgendwo fand er auch noch etwas Zimt.
"Mir egal...", sagte er leise auf ihre Frage hin.
Statt damit fortzufahren, ihr zu helfen, stützte er unruhig die Hände an der Kante der Anrichte ab. "Nora..." Er verlagerte das Gewicht auf die Zehen und drückte die Arme durch. Sein Blick lag auf seinen Fingerspitzen und den Fingerknöcheln. Nur kurz huschte er zu ihr, da ihr Verhalten ihn verunsicherte. "Ich hoffe, du weißt, dass ich so etwas niemals tun würde..." Er blinzelte und sah wieder zu ihr. "Das weißt du, oder? Ich habe ... das auch alles nicht gesagt oder getan, um dich ins Bett zu kriegen. Das weißt du auch, oder?"
Arrow spürte die Wärme im Gesicht und zog die Hände von der Anrichte, um sich stattdessen eine der Trauben zu nehmen, die Nora gestern am Obststand so gut geschmeckt hatten. Er drehte sie zwischen den Fingern.
Schon merkwürdig, wie sehr dieser Satz gerade von ihr wieder alle Unsicherheit in ihm hervorrufen konnte. Einfach nur, weil er eine unbedachte Bemerkung gemacht hatte. Was das anbelangte, stand er Nora in nichts nach. Das alles hier war und blieb Neuland für ihn, und er hatte Angst, sie genauso schnell wieder verscheuchen zu können, wie gestern das Gegenteil passiert war.



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241Arrows Wohnung* - Seite 10 Empty Re: Arrows Wohnung* Fr Sep 01, 2023 7:18 am

Nora

Nora

Mein Körper und mein Blick sprach für sich, dass es mir mit dieser Aussage nicht gut ging. Es war auch eindeutig erkennbar und ich versteckte diese Empfindungen auch nicht. Aber auch ich spürte, dass sich in ihm was regte und sein Lächeln sehr schnell wieder verschwand, als er mich ansah und den Ärger erkannte. Auch verbal wollte er sich entschuldigen. Ich war unsicher und im ersten Moment zu verärgert, als das ich auf die Entschuldigung eingehen konnte, weswegen ich sie gekonnt überging. Ich wollte Frühstück machen um endlich Energie tanken zu können. Auch Arrow benötigte etwas im Magen, damit es ihm besser ging. Vielleicht war deshalb meine Stimmung etwas im Sand.
Auch hatte ich keine Lust darauf auf den weiteren Scherz mit dem Pudding in der Nase zu reagieren. Ich war zu launisch und ließ es ihn spürten, wie verstimmt ich war. Dennoch wollte ich es überspielen, indem ich ihn etwas gänzlich anderes fragte und ihm beobachtete, wie er meinen Job wegnahm und sich um aufgeheizte Milch kümmerte. Diese jedoch brauchte einige Augenblicke, bis sie dementsprechend warm war.
Meine Aufmerksamkeit wurde ungewollt auf seine Hand an der Anrichte gelenkt. Im ersten Moment sah ich nicht zu ihm hoch, als er meinen Namen erwähnte, bevor er weiter sprach und erklärte, dass er genau das nicht tun würde. Man konnte die Unsicherheit in seiner Stimme hören und wie wichtig es ihm war, dass ich es verstand. Ich nickte.
"Ich hoffe, ich weiß es", versuchte ich ruhig zu sagen und blickte zu ihm hoch. "Schließlich vertraue ich dir." Entweder es funktionierte, oder aber es war ein Griff ins Klo. Solange es mich nicht umbrachte oder Ärger bereitete, war es doch ein Versuch wert ihm das Vertrauen zu geben, das er einforderte.
Ich wandte mich zu ihm, als er eine Traube nahm, sie jedoch nicht aß. Er war aufrichtig und nervös, da er genau spürte, dass mich das beschäftigte und verunsicherte. Bevor ich etwas Unüberlegtes sagen konnte, atmete ich tief durch, nahm seine Hände in meine und schaute ihm in seine braunen Augen. "Tut mir leid, ich vertraue dir, glaub mir. Aber... es läuft alles so schnell, ich... bin einfach noch etwas überfordert damit, was in den letzten Tagen alles passierte", versuchte ich ihm verständlich zu machen, dass ich ihm auf keinen Fall den Rücken zu drehen wollte. Ich war frustriert und deprimiert gewesen, wurde in Stich gelassen und dachte, dass ich ihm egal war. Nun war das Gegenteil der Fall und er mochte es sogar, wenn ich ihm meine Gefühle zeigte. Das ist eine 180 Grad Wendung, mit der ich schlichtweg nicht gerechnet hatte. Ich hatte nicht einmal daran gedacht, dass er das alles getan hat um mich zu schützen. Es musste noch alles ankommen und verarbeitet werden. Der Sex half da weniger - der befreite mich nur für eine gewisse Zeit von allen Gedanken. Ich legte meine Handflächen auf seiner Brust ab und vergaß gänzlich, dass wir gerade Milch erhitzten.
"Gib uns einfach etwas Zeit, ja? Ich hatte nicht damit gerechnet dass..." Oh, da war sie wieder... Diese sanfte Röte auf meinen Wangen, als ich kurz stockte und den Augenkontakt unterbrach und zur Seite blickte. "...dass ich nach Anan komme und ... so schnell einen Freund habe...", nuschelte ich mir vorgezogenen Lippen.

242Arrows Wohnung* - Seite 10 Empty Re: Arrows Wohnung* Fr Sep 01, 2023 11:41 am

Arrow

Arrow

"Ich hoffe, ich weiß es, weil ich dir vertraue", klang in seinen Ohren nicht ganz überzeugend, aber das konnte er Nora kaum übelnehmen. Genauso, wie er ihr Vertrauen nicht erzwingen konnte, das er schon einmal enttäuscht hatte. Er senkte den Blick und beobachtete seinen eigenen Zeigefinger, den Mittelfinger und den Daumen dabei, wie sie die Weintraube hin und her drehten. Er wusste nicht so genau, wie er sich verhalten sollte und was sie von ihm erwartete. Es gab etwas an dieser Sache, mit der sein Vater recht behielt: Es machte angreifbar und verletzlich, etwas für eine Person zu empfinden, das über platonische Zuneigung hinausging. Er hatte nicht erwartet, dass es so einfach war, über eine unbedachte Aussage Verunsicherung zu verspüren. Und das, nachdem sie einander eben noch so nah gewesen waren und es sich so angefühlt hatte, als würde es die Bindung vertiefen und festigen.
Innerlich fuhr er zusammen, als sie nach seinen Händen griff, und ließ die Traube auf die Anrichte fallen, wo sie glücklicherweise weiter auf die Arbeitsfläche kullerte und nicht zu Boden fiel. Er wich ihrem Blick aus.
Er wollte nicht, dass sie sich bei ihm entschuldigte, da er es schließlich gewesen war, der eine ziemlich blöde Bemerkung gemacht hatte. Doch er blieb still und ließ sie ausreden. Sein Blick senkte sich zwischen sie auf ihre Hände, die einander einen Moment lang festhielten, er ließ jedoch ohne weiteres zu, dass sie sie wieder löste und ihre stattdessen an seine Brust legte. Sie hatte recht. Es lief alles ziemlich schnell. Es war ein wirres Durcheinander aus Hoch und Runter. Wahrscheinlich war sie mindestens genauso überfordert wie er. Und wahrscheinlich würde es auch nicht das letzte Mal sein, dass so etwas passierte.
Nora fuhr einen Moment später fort, sodass er ihr nun auch endlich ins Gesicht blickte. Während sie nun diejenige war, die stockte und den Blick abwandte, wobei ihre Wangen sich wie seine rot verfärbten. Nur hoffentlich nicht auch aus Scham. Sein Gesichtsausdruck öffnete sich etwas, als sie das so sagte, und ein der Situation angepasstes Ziehen in der Brust kam hinzu. Es war nicht alleine nur ein aufgeregtes Flattern in der Magengrube, sondern auch ein etwas schmerzhaftes Gefühl, da ihre Worte an einer tiefen Emotion rührten, die gerade eben noch nicht besonders positiv gewesen war und trotzdem an seiner Zuneigung zu ihr hing.
Was zwischen ihnen lief, darüber hatten sie seit dem Restaurantbesuch nicht mehr geredet, und Arrow hatte sich noch gefragt, ob Nora verstanden hatte, was er ihr mit seinen Worten hatte mitteilen wollen. Oder ob sie dasselbe meinte wie er, als sie so nachfragte, dass es verbindlich sei.
Einen Moment lang hielt auch er inne und betrachtete sie nur so. Um die Milch machte er sich gerade keine Sorgen oder Gedanken, und das nicht nur, weil die Herdplatte gerade erst warm wurde. Dann atmete er langsam aus und legte die Arme um sie, sodass er Nora sanft an sich ziehen und an sich drücken konnte. Er vergrub den unteren Teil des Gesichts an ihrem noch feuchten Haar. Die Augen schloss er und sog ihren mit Seife gemischten Duft beim nächsten tiefen Atemzug langsam ein.
Es war zugegebenermaßen nicht gerade der schönste und passendste Moment, den sie sich ausgesucht hatten, um es zur Sprache zu bringen. Aber es wäre blödsinnig, dieses Gespräch allein aus dem Grund absichtlich weiter nach hinten zu schieben.
"Möchtest du mich denn als deinen Freund haben?", fragte er sie leise und schmiegte die Wange an ihren Kopf, sodass sein Blick schräg in Richtung der beiden Töpfe fiel. Loslassen tat er sie nicht. Sein Herz schlug schon wieder fester und schneller. "Willst du mit mir zusammensein, Nora?"



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243Arrows Wohnung* - Seite 10 Empty Re: Arrows Wohnung* So Sep 03, 2023 10:29 am

Nora

Nora

Mir war bewusst, dass meine erste Aussage darauf nicht passend war. Es war viel zu negativ und man konnte zu viel hinein interpretieren. Darum gönnte ich mir einen Moment, in dem ich intensiv durchatmete und erst überlegte, was ich ausdrücken wollte.
Ich achtete weder auf die Traube in seiner Hand, noch auf die Milch, als ich seine Hände nahm um seine Aufmerksamkeit zu fordern. Ich wollte, dass er mich ansah und mich so verstand, wie ich es meinte. Und dennoch sah er mich nicht an, als ich versuchte dieses Durcheinander zu besänftigen. Erst die Berührung an der Brust ließ ihn die Augen senken, während ich nun bei diesem besonderen Thema seinem Augenkontakt auswich. Mein Herz raste, da ich es einfach so aussprach. Und dennoch erhoffte ich mir, dass Arrow darauf einging und wir wenigstens diese Unsicherheit klären konnten. Tatsächlich jedoch reagierte er zuerst gar nicht, während mein Herz zu rasen begann. Mit den Augen sah ich in die Leere, während es sich nach einer Ewigkeit anfühlte, bis seine Hände sich bewegten und mich am Rücken berührte. Ich ließ zu, dass er mich an seinen Körper drückte und legte mein Gesicht seitlich an seine Brust. Meine Arme schlang ich ebenso um ihn und klammerte mich mit meinen Fingern an sein Shirt. Ich war froh um diese Reaktion, dennoch machte es mich nervös. Ich war nervös, weil er noch schwieg und nicht direkt etwas dazu sagte. Ablehnen tat er es jedoch so wie es aussah nicht. Ich schloss die Augen und versuchte die Geste einfach zu genießen, bis er tatsächlich den Mund öffnete und mich mit wichtigen Fragen bombardierte. Ich hörte, wie sein Herz pochte, da ich mein Ohr an seiner Brust hatte. Womöglich war er genauso aufgeregt wie ich und zudem erleichtert, dass das Thema endlich angesprochen wurde.
"Ich ... möchte, dass es verbindlich ist", meinte ich immer noch mit dem Gesicht ganz nahe an seinem Körper und erinnerte mich noch gut an das Gespräch gestern im Restaurant. "Dann ... wäre das doch die richtige Bezeichnung dafür, oder?" Ich war mir sicher, dass der Windgeist das ebenso wollte, schließlich hat er seinen Standpunkt schon klargestellt.
Ich löste mich etwas von ihm, sodass ich ihm ins Gesicht blicken konnte. Meine Hände wanderten nach oben an seinen Hals und streichelten ihn nur sehr sachte mit den Daumen. Entweder ich machte mich nun zum Affen mit folgender Aussage, oder aber ich war erleichtert, wenn ich ihm eine direkte Antwort auf seine Fragen gab. Doch ich musste es riskieren, auch wenn mein Herz wie wild raste und meine Beine schlapp machen wollten.
"Ja, das möchte ich, Arrow", sprach ich mit sehr viel Selbstvertrauen und Überzeugung. Hoffentlich half es, ihn davon zu überzeugen, wie wichtig mir die Sache war, trotz unseren Differenzen.

244Arrows Wohnung* - Seite 10 Empty Re: Arrows Wohnung* So Sep 03, 2023 12:41 pm

Arrow

Arrow

Erneut atmete er etwas tiefer, als Nora die Arme ihrerseits um ihn legte und er spüren konnte, wie sie sich mit den Fingern an seine Kleidung klammerte. Er drückte sie bestimmt, aber nicht zu fest an sich und fühlte der Emotion in seiner Brust nach, an die sie ihren Kopf schmiegte. Es war einfach nur verrückt, wie einfach sich die Situation mit ihr in der Nähe von dem einen Augenblick auf den nächsten total verändern und auch genauso schnell ins Gleichgewicht zurückfinden konnte. Arrow hatte nie erwartet, dass ihm so etwas einmal passieren würde, aber offensichtlich hatte er keinen Einfluss darauf, selbst wenn er es erst noch so sehr versucht hatte.
Das Blatt hatte sich vollkommen gewendet; er hatte es nicht nur aufgegeben, Nora auf Abstand zu halten, er wollte es auch gar nicht mehr. Und er wollte nicht nur ihre Nähe oder ihre Zuneigung. Er wollte es auch irgendwie benennen können, und vor allem wollte er, dass sie es wusste. Dass sie wusste, dass er sie nicht nur rumkriegen und sie nur so lange wollte, wie sie eben gerade da war. Deshalb verunsicherte es ihn sehr, wenn sie den Eindruck erweckte, dass sie das nicht glaubte, oder dachte, dass er sie nicht ernstnahm.
Darum hatte er sich ja auch sofort entschuldigt. Und darum hatte er ihr auch schon gestern unbedingt sagen müssen, dass es keine Sache nebenher für ihn war, sondern dass es verbindlich für ihn war und dass er auch wollte, dass es das war. Dass das vielleicht etwas früh war, um mit der Tür ins Haus zu fallen, war ihm nicht unbedingt bewusst, da für ihn alles ziemlich klar war. Mittlerweile. Und auch, weil er noch nie eine Beziehung geführt hatte, es nie gewollt und auch nie die entsprechenden Gefühle dafür gehabt hatte. Und jetzt nun mal alles anders war.
Auch das Risiko, das er damit eingegangen war, war ihm nicht wirklich bewusst, und vielleicht war es auch ganz gut so, denn Schweigen und einfach Weitermachen hätte nicht nur bei ihm wieder für mehr Unsicherheit und Ungewissheit gesorgt.
Also war es ein sehr aufregender Moment, da Nora sich bisher nicht wirklich eindeutig dazu positioniert hatte. Also, irgendwie schon, sie hatten miteinander geschlafen, und das hatte sie bisher mit niemandem und deutlich genug gemacht, dass es besonders für sie war. Und es war ja nicht nur das; das ganze Verhalten einander gegenüber hatte sich verändert und war intimer und vertrauter.
Aber... Wenn es nicht wichtig wäre, dass sie auch etwas dazu sagte, wäre sie kaum rot geworden und sein Herz würde bei der Nachfrage kaum so schnell schlagen.
Und es würde ihm kaum die Kehle zuschnüren und dieses Ziehen in der Brust und das Flirren im Magen noch einmal verstärken, als sie wiederholte, was er am Abend zuvor gesagt hatte. Sein Herz schlug ziemlich fest, als wollte es aus seinem Brustkorb ausbrechen. Und der Luftzug spielte sowieso schon längst wieder zu fest mit seinen Haarsträhnen.
Es war bedeutsam und erleichternd. Er drückte sie doch noch etwas fester an sich und wollte eigentlich gar nicht, dass sie den Kopf zurückzog, um ihn anzusehen. Dadurch war es nicht schwer für sie zu erkennen, dass er einen Moment lang mit seinen Emotionen kämpfte und sich erst entspannte, als sie die Hände an seinen Hals schob und mit den Daumen über die Haut und den Sarashi strich.
Er sah sie an und hob die eine Hand, sodass er ihr über die Wange streicheln konnte. Erst nach der Dauer zwischen zwei Wimpernschlägen neigte er den Kopf zu ihr herunter und gab ihr einen sanften Kuss auf den Mund. "Ich auch...", sagte er leise und lehnte die Stirn an ihren Schopf. "Dann... Bist du jetzt also meine Freundin? Meine ... Partnerin?"



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245Arrows Wohnung* - Seite 10 Empty Re: Arrows Wohnung* Mo Sep 04, 2023 4:48 pm

Nora

Nora

Er übte einen gewissen Druck aus, als wir uns in die Arme fielen und ich genoss es in jeglicher Hinsicht. Es zeigte nämlich, dass auch Arrow den Körperkontakt brauchte und nicht nur ich mich ihm aufzwängte. Abstand? Das gab es nicht mehr. Den Abstand, den wir noch vor wenigen Tagen hatten, hatten wir nun umso weniger. Den Abstand, den er zu mir aufgebaut hatte, verringerte nun auch er und ließ die Distanz gänzlich weg.
Nun nahm ich Stellung zu diesem ganzen Durcheinander und erklärte, dass ich genau das wollte, was er ja im Prinzip auch möchte. Das machte die Situation natürlich einfacher. Und dennoch war ich nervös und aufgeregt, sodass mein Herz pochte, als ich es laut aussprach, was ich dazu dachte. Ich bemerkte seinen zunehmenden Luftzug um seine Haare, als ich ihn wieder ansah. Seine Gefühle spielten verrückt, genauso wie bei mir. Er empfand das selbe - wie spannend, dass ich das mittlerweile gut erkennen konnte. Warum aber war er nervös, wenn er doch wusste, wie sehr ich ihn brauchte? Er konnte eins und eins noch nicht zusammen rechnen, weswegen es gut war, dass ich es aussprach.
Auch der Windgeist nahm eine Hand um mich im Gesicht anzugreifen. Behutsam legte er seine Finger an die Wange und streichelte diese, bis er seinen Kopf zu mir nach unten neigte und seine Lippen auf meine drückte. Und obwohl wir genau das schon so oft gemacht hatten, sprang mein Herz beinahe aus der Brust. Ich hielt meine Augen geschlossen, als er den Kuss bereits wieder auflöste und leise darauf antwortete, das er das selbe wollte.
Ich atmete aufgeregt in der Brust und spürte, wie er seine Stirn auf mir ablegte. Erst als er erneut nachfragte, blinzelte ich mehrmals. War das jetzt nicht klar nachdem, was ich gesagt hatte? "M-hm", meinte ich erst zustimmend, merkte jedoch selber, dass es ein eindeutiges Wort benötigte. "Ja, das bin ich", stellte ich klar und hielt mich an seinem Nacken fest. Mir wurde etwas schwindelig, da ich den Blick nicht fokussieren konnte, erschöpft und hungrig war, und mal wieder mein Herz, sodass ich Angst bekam, es würde bald den Geist aufgeben.
Ich brauchte einen Moment in dem ich mehrmals tief durchatmete. Denn realisieren tat ich es nicht, was hier gerade passierte. War ich jetzt in einer Beziehung? Ja - das war ich. Was daraus jedoch resultierte, würde noch unser ganzes Leben beeinflussen. Ich war hier nicht zuhause, während Arrow nicht in Lishu lebte. Ich hatte hier keinen Job und er dort ebenso wenig.
"Und du mein... Freund", meinte ich ebenso flüsternd und brachte es nicht hin, mich zu beruhigen. Ich benötigte unbedingt noch einen Moment der Nähe, weswegen ich nicht diejenige war, die ihn losließ. Glücklicherweise war ich noch nicht so weit daran zu denken, meinen Eltern das zu erklären. Vorstellen musste ich ihn ja nicht mehr...
Plötzlich fiel es mir wie Schuppen von den Augen. Das Gespräch mit Brianna - sie hatte schon vorher gespürt, dass wir eine Verbindung zueinander hatten. Sie war bestimmt diejenige, die vor uns bereits wusste, was vor sich ging. Ich atmete tief durch. Das zu realisieren war merkwürdig. Und plötzlich vertraute ich ihr mehr, als ich ursprünglich wollte.

246Arrows Wohnung* - Seite 10 Empty Re: Arrows Wohnung* Mo Sep 04, 2023 7:14 pm

Arrow

Arrow

Arrow könnte den Grund nicht genau benennen, warum es so aufregend und nervenaufreibend war, über etwas zu sprechen, das eigentlich bereits relativ offensichtlich zwischen ihnen auf der Hand lag. Andererseits war es eben immer noch neu für ihn und dann ... fühlte es sich auch irgendwie ziemlich ... offiziell und besonders an, dem Kind einen richtigen Namen zu geben. Na ja, vielleicht ... wusste er ja doch, warum. Oder zumindest einen Teil davon.
"Zusammen" war ein Begriff, der zwei Dinge oder Personen, egal wie unterschiedlich oder ähnlich sie waren, in einen direkten und - erst mal - auch untrennbaren Kontext stellte. Es gab noch ein Ich und ein Du, aber auch ein Wir, es war eine Verbindung, die eine Zusammengehörigkeit anzeigte und, ob nun tatsächlich oder nur scheinbar, jede Grenze beseitigte. Und um dieses Wort eingehend zu definieren, wären noch unzählige Zeilen mehr Platz. "Meine Freundin" war noch ein weiterer Begriff, der etwas sehr Besonderes hervorhob. Man definierte es so furchtbar als "besitz"anzeigendes Fürwort, das Prinzip war aber klar: Es beschrieb ebenfalls eine Zugehörigkeit. Und natürlich war das andersherum genauso mit "dein Freund". Und nicht zu vergessen: Es schloss dieselbe Form der Zugehörigkeit zu anderen Personen aus. Es war nur zwischen ihr und ihm.
Nein, es war zweifellos eine große Sache für ihn. Es war ganz anders, als unausgesprochen Dinge miteinander zu tun, Nähe zu suchen oder Vertrautheit zu verspüren. Und ... bei Nora war es auch das allererste Mal, dass ihn der Gedanke, zu ihr zu gehören, nicht abschreckte. Allerdings war es auch das erste Mal, dass er überhaupt wirklich wollte. Familie oder Partnerschaft waren für ihn bisher Konzepte, denen er sich nicht gewachsen sah, weil er keine positiven Erinnerungen und Erfahrungen damit verband. Mit Nora war das anders. Nicht nur, weil er mitbekommen hatte, dass sie in einer intakten Familie lebte, deren Mitglieder einander schätzten und liebten, sondern auch, weil sie ihn so respektierte, wie er war. Weil sie bereits wusste, dass es nicht in jeder Situation einfach mit ihm war, und gerade trotzdem hier mit ihm stand und ihm sagte, dass sie mit ihm zusammen sein wollte. Weil sie zu ihm gekommen war, obwohl er ihr keinen Grund dafür gegeben hatte, das zu tun. Und gleichzeitig gab es auch einfach keine Erklärung dafür, warum es mit ihr anders war.
Von daher... Die Aufregung beruhte mal wieder vollkommen auf Gegenseitigkeit. Er drückte Nora fester an sich, als sie seine bekräftigenden Fragen beantwortete und sich an seinem Nacken festhielt. Von ihrem Schwindel und den schwachen Beinen bekam er natürlich nichts mit; es war eine willkommene und wohltuende Intensivierung des Körperkontaktes, der sich ebenfalls wie eine Antwort auf jede Ungewissheit und Unsicherheit anfühlte.
Gestern hatten sie noch handgehalten wie ein Paar.
Jetzt waren sie ein Paar.
Ein Paar.
Ein ... Liebes...paar...

Arrows Herz schlug so schnell und fest, dass er das Rauschen im Kopf und den Puls im ganzen Körper spüren konnte.
Er drehte den Kopf, sodass statt der Stirn seine Schläfe an Noras Schopf lehnte, drückte sie kurz noch etwas mehr. Seine Hand sank von ihrer Wange an ihren Hals und er strich ihr mit dem Daumen am Kiefer entlang. "Ja..." Dein Freund.
Merkwürdig, wie intensiv das gesamte Körpergefühl gerade war, obwohl er gleichzeitig das Gefühl hatte, sich nicht in seinem Körper zu befinden. Auch er brauchte den engen Kontakt gerade, der sich so vertraut und schön anfühlte und den er bis gestern noch unbedingt hatte vermeiden wollen, weshalb er Nora nicht losließ. Warmwerdende Milch gab es in Arrows Kopf erst wieder, als deren süßer Geruch ihm in die Nase stieg - aber er wechselte nur den Arm, der sie an ihn drückte, und streckte den anderen zum Topf, damit er darin herumrühren konnte.
"Die Milch wird warm, meine Freundin...", sagte er leise und irgendwie auch geistesabwesend.



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247Arrows Wohnung* - Seite 10 Empty Re: Arrows Wohnung* Di Sep 05, 2023 2:42 pm

Nora

Nora

Ob besitzergreifendes Fürwort oder nicht - für mich war nur die Bedeutung dieser Worte wichtig. Es bedeutete nämlich, dass ich mich in einer intensiven Beziehung zu Arrow befand - und das durch das Aussprechen nun ganz offiziell. Es war nicht so, dass wenn uns jemand darauf anredete, da wir gemeinsam auf dem Markt ein Tattoo machen ließen, wir es verneinen mussten, da wir nun genau wussten, was das zwischen uns war.
Und auch wenn ich schon in einer Beziehung war, war das hier etwas gänzlich anderes als alles, was ich zuvor erlebt hatte. Ich schätzte es nicht als Techtelmechtel ein und nahm die Sache sehr ernst. Ich hätte nicht erwartet, dass Arrow sich derart mir gegenüber öffnete. Der Windgeist hatte es selbst schon erwähnt und auch Brianna bestätigte, dass er kein sehr umgänglicher Mensch war. Das hatte ich gespürt, jedoch ebenso schnell das Gefühl bekommen, dass es bei mir scheinbar anders sein musste. Manchmal verstand ich seine Gedankengänge nicht, doch erkannte ich jedes Mal, wie wichtig es ihm war, dass ich mich wohl fühlte. Ich war ihm wichtig.
So wichtig, dass er mich fest drückte um mir das richtige Empfinden zu geben. Es fühlte sich so an, als wollte er mich nie wieder loslassen, was auf keinen Fall ein Problem für mich war - ganz im Gegenteil. Ich wusste jedoch nicht, wie besonders diese Feststellung für den Irada war, da ich nicht in seinen Kopf hineinsehen konnte und ebenso wenig wusste, wie seine gesamten Lebensumstände aussahen. Dennoch ließ ich mich darauf ein, denn das machte man, wenn man sich verliebt hatte. Man sah alles durch eine rosarote Brille und ließ sich auf den Anderen ein. Ganz egal was für Konsequenzen es haben würde!
Er bestätigte mit einem klaren 'Ja', dass es sich nun um eine Liebesbeziehung handelte und ich ihn 'meinen Freund' nennen durfte. Erleichtert atmete ich sanft durch und fing an mich langsam zu beruhigen. Aber nur seeeehr schleichend.
Er hielt mich weiter fest, während er eine Hand nutzte um die Milch umzurühren, ehe er mich mit neuem Namen ansprach und erwähnte, dass diese eben warm wurde. Erzwungenermaßen löste ich die Umarmung ein wenig um nach hinten sehen zu können, wo ein Kochlöffel fleißig rührte.
"Oh", entkam es mir da nur und blickte unschuldig nach oben in sein Gesicht. "Dann sollte mein Freund wohl die Haferflocken einrühren, eh?", meinte ich wieder etwas lockerer und schmunzelte schief dabei, ehe ich nur sehr vorsichtig meine Hände über seinen Oberkörper streichen ließ. Am Bauch angekommen entfernte ich meine Hände von seinem Körper und drehte mich ohne die Distanz zu suchen um, um nach den Haferflocken zu sehen. Zudem hielt ich Ausschau nach dem Honig, den ich ebenso zu den Schüsseln und dem Topf holte um etwas Süßes einzurühren. Das hieß, ich distanzierte mich dann doch wieder von ihm. Jedoch konnte ich nicht ewig an ihm kleben - das konnte ich jetzt ja noch oft genug machen.
"Möchtest du noch Tee dazu?" Ich schaute zum Tisch, irgendwie... wusste ich nicht so Recht was ich tun konnte. Doch es störte mich nicht einfach nur neben Arrow zu stehen. So gänzlich wie zuhause fühlte ich mich noch nicht. Das lag aber auch daran, dass ich mich hier noch zu wenig auskannte und mich noch dazu überwinden musste einfach nach den benötigten Materialien zu suchen.

248Arrows Wohnung* - Seite 10 Empty Re: Arrows Wohnung* Di Sep 05, 2023 4:13 pm

Arrow

Arrow

Tja, das wäre dann wohl die nächste Baustelle - die Sache mit dem Liebespaar und der Liebesbeziehung, dem Verliebtsein und der Frage, wann, wie und ob - Halt. Nicht jetzt. Wenn er jetzt anfinge, darüber nachzudenken, dass das alles hier zusätzlich auch noch um das L-Wort kreiste, hätte sein Körper die Funktion vermutlich tatsächlich noch für ein paar Minuten eingestellt. Es war nicht so, als ließe sich eine Beziehung mit Nora überhaupt von einer Liebesbeziehung mit Nora trennen, da es offensichtlich dasselbe war, aber Liebe war noch so ein Begriff, mit dem Arrow nicht gut konnte und ihn daher vermied, wenn es auch anders ging. Früher oder später würde kein Weg daran vorbeiführen, dass er sich dieser Frage würde stellen müssen, aber. Nicht jetzt.
Das Umrühren der Milch lief glücklicherweise automatisch, sodass er sich darauf nicht konzentrieren musste, obwohl er sich gerade ganz seltsam fühlte. Er hielt Nora jedenfalls nicht nur deshalb weiter fest, weil es sich schön anfühlte, sondern auch, weil es ihm Halt gab. Allerdings ließ sie nun auch etwas locker und drehte den Kopf, ehe sie etwas erwiderte und damit ein Kribbeln in seiner Magengrube auslöste. Glücklicherweise schlug sein Herz nicht noch schneller dabei, das wäre langsam problematisch geworden. Obwohl sie es sagte, erwartete sie aber scheinbar dann doch gar nicht, dass er sie losließ, damit er die Haferflocken in die Milch rühren konnte, sondern strich ihm über den Oberkörper, der viel zu stark darauf reagierte, und wandte sich anschließend um, sodass seine sich lockernde Hand statt auf ihrem Rücken an ihrem Bauch ruhte. War vielleicht ganz gut, dass sie seinen nicht weiter gestreichelt hatte, war ja schon schwierig genug, sich wieder ein bisschen zu sammeln.
Nachdem sie den Hafer in die Milch gegeben hatte, entfernte sie sich dann aber doch, sodass er langsam ausatmete und die Hand an die Kante der Küchenzeile sinken ließ. Er rückte etwas näher zum Herd. Den Honig fand sie allein, der Zimt stand für gleich schon da und anschließend schien sie etwas tatenlos zu sein, da sie nach dem Tee fragte.
"Oh ... ja. Dafür ist der zweite Topf", erklärte er und warf besagtem Topf voll Wasser einen Blick zu. Es begann langsam zu dampfen. "Möchtest du... Wieder grünen Tee oder lieber was anderes? Ich hab noch schwarzen Tee und getrockneten Salbei. Und Ingwer." Er zuckte leicht die Schultern und war dabei immer noch damit beschäftigt, sich wieder zu beruhigen. Außerdem gab sein Magen nun auch ein leises Knurren von sich.
Die Haferflocken quollen in der heißwerdenden Milch schnell auf und der Duft verteilte sich schnell in der Wohnung. Bald fehlten nur noch der Zimt und das Obst. Und der Tee, je nachdem, wofür Nora sich entscheiden würde, da Arrow grundsätzlich grünen Tee zum Frühstück trank.



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249Arrows Wohnung* - Seite 10 Empty Re: Arrows Wohnung* Fr Sep 08, 2023 8:32 am

Nora

Nora

Ich konnte ja nicht wissen, dass meine Worte ihn so durcheinander brachte. Schließlich war Arrow derjenige, der mit diesen Worten spielte und es auf besondere Weise erwähnte. Ich spielte eigentlich nur mit, weswegen ich dachte, dass ihm das gefiel. Hoffentlich konnten wir beide noch das Frühstück genießen ganz ohne merkwürdige Gefühle im Bauch.
Ich konnte seine Anspannung seiner Bauchmuskulatur spüren, als ich darüber strich, ehe ich ihn freigab, sodass er sich um das Frühstück kümmern konnte. Er fragte wie wohl jeden Tag nach, was für einen Tee ich gerne hätte. Ich zuckte mit den Schultern, bevor ich ihm mit einem Schmunzeln eine Antwort gab: "Das kannst gerne du entscheiden, mir ist das egal, welchen Tee du machst." Gefühlt hatte er sich etwas ablenken lassen und wirkte ein wenig gedankengeladen. Ob ich ihn durcheinander brachte? Nun hielt ich ohnehin etwas Abstand, da konnte er sich besser konzentrieren - womöglich.
Ich öffnete den Honig und spielte mit einem Löffel darin etwas herum. "Weißt du, was richtig gut schmeckt?", fragte ich auffordernd und blickte mit einem sachten Schmunzeln zu ihm hoch. Ich tunkte den Löffel in die zähe Masse und hob ihn, um es wieder zurück ins Glas fließen zu lassen. "Wenn man Butterkekse in den Haferbrei macht, dieser aufquillt und dann ganz weich ist", meinte ich, hielt in der Bewegung inne und schaute mit breitem Grinsen in seine Augen. Ich erwartete jetzt nicht, dass er Kekse hier hatte und das machen wollte. Es war für viele etwas merkwürdig Kekse in ein Frühstück zu stopfen um es zu essen, wenn sie weich geworden waren. Erneut stopfte ich den Löffel in den Honig, entnahm einen ordentlichen Batzen und fügte ihn den quellenden Haferflocken hinzu, damit man das gut durchrühren konnte.
"Das schmeckt dann ein wenig wie Kuchen", fügte ich noch hinzu, ehe ich den Löffel nahm um den restlichen Honig davon abzuschlecken. "Mmmh", brummte ich zufrieden. Ich mochte Süßes und alles was süßlich war. Von Obst zu Honig, Mochis oder Keksen - damit konnte man mich immer gut locken.
Meine Gefühle hatten sich beruhigt, da wir über etwas anderes sprachen und beschäftigt waren. Dennoch empfand ich ein dauerhaftes Hochgefühl und mein zufriedenes Lächeln zeigte eindeutig, dass ich mich hier bei Arrow wohlfühlte. Dass es Haferflocken gab, half auch mich besser einzuleben in die neue Umgebung. Wie lange ich wohl hier bleiben konnte?

250Arrows Wohnung* - Seite 10 Empty Re: Arrows Wohnung* Fr Sep 08, 2023 12:55 pm

Arrow

Arrow

Das mit den merkwürdigen Gefühlen im Bauch würde sich wohl nicht so schnell erledigen – was auch nicht nur an dem Gespräch lag. Oder am aufkommenden Hunger. Noras bloße Anwesenheit reichte ja bekanntlich schon aus, damit er sich irgendwie merkwürdig fühlte. Wenn auch mittlerweile die meiste Zeit über auf positive Art und Weise. Außer natürlich, wenn solche plötzlichen Unsicherheiten aufkamen wie gerade eben erst. Na, auch wenn die sich dann schnell wieder in Gutes verwandeln konnten. Wie jetzt.
Sein Kopf schwirrte jedenfalls noch ziemlich intensiv um das Gespräch herum, weshalb alles etwas länger dauerte. Und nur, weil sich die ganze Nervosität, Aufregung und Spannung zwischen ihnen seelisch, und physisch zumindest etwas, entladen hatten, sorgte das kaum dafür, dass nun wieder Normalität herrschte. Noras Besuch war jetzt auf andere Art und Weise aufregend und intensiv für Arrow, aber nicht weniger als zuvor. Und ganz sicher bestand von seiner Seite aus kein Risiko, dass die intensiven Empfindungen nun einfach so wieder verschwinden würden, nur weil sie nicht mehr umeinander herumschlichen wie die Katze um den heißen Brei. Dass sie sich eher noch intensiviert und vertieft hatten, war keine Einbildung.
"Okay…" Etwas zerstreut zog er eine Teedose aus einem der Schränke über der Küchenzeile und ließ sie erst stehen, um die Milch weiter umrühren zu können.
Auch, wenn Diskrepanzen, falsche Worte und "falsches" Verhalten wie eben sehr schnell zu unbehaglichen Situationen führen konnten und er eine so enge Verbindung zu einer anderen Person noch nie eingegangen war, hatte das Gespräch gerade doch wie automatisch das Bewusstsein zur Folge, dass es an dieser Stelle keine Halbherzigkeit mehr gab. Entweder ganz oder gar nicht… Die Vergangenheit war ein Teil seines Lebens, der ihn zu dem gemacht hatte, der er heute war, und Nora wusste immer noch nichts davon. Das wollte er ändern.
Aber nicht vor dem Frühstück.
Als sie ihn ansprach, rührte er etwas langsamer und sah auf. Ein Kopfschütteln oder eine verbale Verneinung kamen nicht, denn sie würde ja nicht fragen, wenn sie ihn nicht gleich aufklären wollte. Sein Blick hing kurz an dem Honiglöffel, huschte aber schnell wieder in ihr Gesicht, das sowieso viel interessanter war und bei ihrer Erklärung zudem noch ein breites Grinsen zeigte. Er lächelte leicht, keinesfalls jedoch skeptisch. "Kann ich mir gut vorstellen." Dass es ein bisschen wie Kuchen schmeckte. Wahrscheinlich schmeckte es mit warmem Haferbrei sogar viel besser als nur einen Keks in Milch oder Kakao einzutunken und dann das weiche Stück abzubeißen. Allerdings beobachtete er bei diesen Worten ein wenig zu genau, wie Nora den restlichen Honig vom Löffel leckte. "Ich hab leider keine Butterkekse da. Kannst du kurz weitermachen?"
Er übergab Nora die wichtige Aufgabe, den Brei weiter umzurühren und zu verteilen, damit er sich um den Tee kümmern konnte. Sie wusste ja, wie es ging. In Lishu hatte sie ihm am Tag der Abreise einen ziemlich leckeren, hübsch mit Beeren garnierten Haferbrei hingestellt.
"Isst du gerne Kuchen?"
Also gab er stattdessen Teeblätter in ein Sieb und goss das heiße Wasser hindurch in die Teekanne, sodass sich neben dem süßen Duft des Essens auch der frische, weiche Geruch von grünem Tee im Raum ausbreitete.
Lange ziehen musste er nicht, sodass bald schon alles zu dem niedrigen Tisch vor dem Sofa getragen werden konnte. Arrow kehrte noch einmal zur Küchenzeile zurück und kramte die Mochi und das Puddingteil hervor, die von gestern übrig geblieben waren, um alles auf einem Teller zu platzieren – nebst Messer zum Teilen der Kreation der Mochifrau. Auch dieser landete anschließend auf dem Tisch, ehe er sich setzte und Nora Tee eingoss.



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