Arrow verspürte selten den Drang, sich bei anderen Leuten zu entschuldigen. Was meist daran lag, dass er sich entweder nicht im Unrecht sah oder ihm die Person, die eine Entschuldigung von ihm erwartete, einfach total egal war. Bei Nora war das anders. Er hatte einige Wochen Zeit gehabt, um darüber nachzudenken, und ja, er hatte sich immer wieder Dinge eingeredet und hartnäckig versucht, daran festzuhalten, dass es so, wie es gelaufen war, schon richtig war, und er es so lassen sollte. Er hatte es sich eingeredet, was ergo implizierte, dass er selbst gleichzeitig auch anders darauf blickte, weil sie ihm nicht plötzlich egal geworden war, und nur versucht hatte, sich selbst vom Gegenteil zu überzeugen. Vor allem das schier unüberwindbare Hindernis, sich den Fehler einzugestehen und ihn rückgängig zu machen, hatte ihm hierbei geholfen – und gleichzeitig dafür gesorgt, dass er sich schlecht fühlte. Außerdem hatte er einfach nicht gewusst, wie er mit diesen anderen Gefühlen bezüglich Nora umgehen sollte. Letztendlich hatte sich in seinem Inneren so viel aufgestaut und sein Kopf war so von Gedanken darüber vollgestopft gewesen, und dann hatte sie einfach vor der Tür gestanden. Wäre sie ein paar Wochen eher gekommen, vielleicht auch nur diesen einen Tag ohne den Traum, vielleicht hätte er es besser über die Bühne gebracht. Oder … anders. Nicht so emotional möglicherweise.
Aber vielleicht war das hier besser…
Nora hatte recht. Normalerweise wusste er, was es zu sagen gab, oder er hielt einfach die Klappe. Und wenn er redete, dann kam kein sentimentales Geschwafel aus seinem Mund und er ließ sich nicht hinter die Stirn schauen. Aber wie bereits öfter erwähnt: Es ging gerade einfach nicht mehr. Dafür ging es ihm viel zu schlecht. Es war keine aktive Entscheidung von ihm, sich Nora so zu zeigen, denn verletzlich zu sein, war eins der letzten Dinge, das er von anderen wollte, dass sie es über ihn dachten. Er kannte sie noch nicht lange genug und alles um das hier herum war Neuland, sodass ihn der Gedanke, Schwäche zu zeigen, immer noch abschreckte und stark verunsicherte. Aber es war nicht so, als versuchte er es zu verhindern oder als würde er überhaupt aktiv darüber nachdenken. Sich bei ihr zu entschuldigen, war gerade wichtiger, er wollte es und er konnte es auch nicht zurückhalten.
Dass damit sich nicht plötzlich alles in Wohlgefallen auflöste und Gesprächsbedarf auch weiterhin bestand, war ihm bewusst. Allerdings hätte das bedeutet, dass er Nora jetzt hätte loslassen und ihr ins Gesicht sehen müssen, und dagegen waren die Berührungen am Rücken einfach viel besser und beruhigender. Da der Stoff nur dünn war, hinterließen ihre Hände eine Spur der Wärme auf der Haut, die nur langsam verblasste, wenn sie weiterwanderten. Und die ein leichtes Prickeln mit sich zog. Merkwürdig, wie etwas gleichzeitig beruhigen und nervös machen konnte. Gut, dass sie das nicht ewig weitermachte. Und … na ja, es war nicht gut an sich, dass er spüren konnte, wie seine Haori feucht wurde, wo ihre Wange sich befand, weil es bedeutete, dass sie nun doch… Irgendwie zu weinen schien. Wenigstens lenkte es ihn wieder ab. Genauso wie das, was sie sagte.
Ja, jetzt war sie da… Ganz nah. Nicht nur wegen dem Amulett.
Zum Glück hatte er ein wenig Zeit gehabt, sich wieder zu sammeln, sodass von dem … leicht aufgelösten Ausdruck in seinem Gesicht nicht mehr viel zu sehen war, als sie sich schließlich räusperte und sich von ihm löste. Wobei er ihre Hände an der Hüfte trotzdem sehr überdeutlich spürte, und das sicher nicht nur, weil das Kleidungsstück recht dünn war. Der Druck seiner Umarmung ließ nach und er zog die Hände etwas zurück. Das kurze Flackern in seinen Augen kam allerdings vom Anblick ihrer tränenfeuchten Wangen, der ihm nicht gefiel und ihm noch einmal so einen Stich verpasste. Er war nicht ganz sicher, ob ihre Augen deshalb so klein waren, weil sie zuquollen, oder ob sie mittlerweile einfach so erschöpft war, wie er sich gerade auch fühlte.
Er kam nicht dazu, etwas auf ihre Worte zu erwidern, weil ihre Hände von seiner Hüfte über seinen Oberkörper hinauf und am Hals und den Ohren vorbei zum Hinterkopf wanderten.
Ihm wurde warm und die Hitze schoss ihm am Hals hinauf und bis ins Gesicht und die Ohren, wo man sie eventuell auch sehen könnte, wenn man sich bei den dämmrigen Lichtverhältnissen die Mühe machte, genauer hinzusehen. Nora schien sich keine weiteren Gedanken darüber zu machen, dass es schon ein Unterschied war, ob sie ihm nun über den Rücken oder über den Oberkörper strich. Und am Unterkiefer am Hals entlang, der freilag und recht empfindsam war. Für Arrow, der Berührungen kaum zuließ, wenn sie nicht notwendig waren, und schon aus einer Umarmung eine größere Sache machte, war dies … etwas … recht Intimes. Von Entspannung war in seinem Gesicht und seiner Körperhaltung deshalb auch einen Moment lang überhaupt nichts mehr zu sehen, und er starrte sie mit leicht geweiteten Augen an. Der Kontakt im Nacken und im Haar ließ einen Schauer und ein Prickeln die Wirbelsäule hinunterlaufen. Was die einmalige Streichelei am Oberkörper anbelangte… Trat ein ähnlicher Effekt eher innerlich und deutlich stärker in der Brust und im Bauch auf.
Er zog die Hände zurück, als wäre ihm plötzlich erst bewusst geworden, wie nah Nora bei ihm stand und dass er sie gerade eben noch umarmt hatte.
Er räusperte sich leicht.
"Bist du müde, wllst du dich ausruhen?", fragte er sie, wobei wohl nicht ganz klar war, ob er gehört hatte, was sie zuletzt von sich gegeben hatte, oder ob es nur zufällig zueinander passte, weil sie gleichzeitig gedacht hatte, dass sie Hunger hatte und sich hinsetzen wollte.
Gut, dass ihr Ohr nicht mehr an seiner Brust ruhte. Sie hätte sich gewundert, wie schnell sein Herz gerade schlug.
Aber vielleicht war das hier besser…
Nora hatte recht. Normalerweise wusste er, was es zu sagen gab, oder er hielt einfach die Klappe. Und wenn er redete, dann kam kein sentimentales Geschwafel aus seinem Mund und er ließ sich nicht hinter die Stirn schauen. Aber wie bereits öfter erwähnt: Es ging gerade einfach nicht mehr. Dafür ging es ihm viel zu schlecht. Es war keine aktive Entscheidung von ihm, sich Nora so zu zeigen, denn verletzlich zu sein, war eins der letzten Dinge, das er von anderen wollte, dass sie es über ihn dachten. Er kannte sie noch nicht lange genug und alles um das hier herum war Neuland, sodass ihn der Gedanke, Schwäche zu zeigen, immer noch abschreckte und stark verunsicherte. Aber es war nicht so, als versuchte er es zu verhindern oder als würde er überhaupt aktiv darüber nachdenken. Sich bei ihr zu entschuldigen, war gerade wichtiger, er wollte es und er konnte es auch nicht zurückhalten.
Dass damit sich nicht plötzlich alles in Wohlgefallen auflöste und Gesprächsbedarf auch weiterhin bestand, war ihm bewusst. Allerdings hätte das bedeutet, dass er Nora jetzt hätte loslassen und ihr ins Gesicht sehen müssen, und dagegen waren die Berührungen am Rücken einfach viel besser und beruhigender. Da der Stoff nur dünn war, hinterließen ihre Hände eine Spur der Wärme auf der Haut, die nur langsam verblasste, wenn sie weiterwanderten. Und die ein leichtes Prickeln mit sich zog. Merkwürdig, wie etwas gleichzeitig beruhigen und nervös machen konnte. Gut, dass sie das nicht ewig weitermachte. Und … na ja, es war nicht gut an sich, dass er spüren konnte, wie seine Haori feucht wurde, wo ihre Wange sich befand, weil es bedeutete, dass sie nun doch… Irgendwie zu weinen schien. Wenigstens lenkte es ihn wieder ab. Genauso wie das, was sie sagte.
Ja, jetzt war sie da… Ganz nah. Nicht nur wegen dem Amulett.
Zum Glück hatte er ein wenig Zeit gehabt, sich wieder zu sammeln, sodass von dem … leicht aufgelösten Ausdruck in seinem Gesicht nicht mehr viel zu sehen war, als sie sich schließlich räusperte und sich von ihm löste. Wobei er ihre Hände an der Hüfte trotzdem sehr überdeutlich spürte, und das sicher nicht nur, weil das Kleidungsstück recht dünn war. Der Druck seiner Umarmung ließ nach und er zog die Hände etwas zurück. Das kurze Flackern in seinen Augen kam allerdings vom Anblick ihrer tränenfeuchten Wangen, der ihm nicht gefiel und ihm noch einmal so einen Stich verpasste. Er war nicht ganz sicher, ob ihre Augen deshalb so klein waren, weil sie zuquollen, oder ob sie mittlerweile einfach so erschöpft war, wie er sich gerade auch fühlte.
Er kam nicht dazu, etwas auf ihre Worte zu erwidern, weil ihre Hände von seiner Hüfte über seinen Oberkörper hinauf und am Hals und den Ohren vorbei zum Hinterkopf wanderten.
Ihm wurde warm und die Hitze schoss ihm am Hals hinauf und bis ins Gesicht und die Ohren, wo man sie eventuell auch sehen könnte, wenn man sich bei den dämmrigen Lichtverhältnissen die Mühe machte, genauer hinzusehen. Nora schien sich keine weiteren Gedanken darüber zu machen, dass es schon ein Unterschied war, ob sie ihm nun über den Rücken oder über den Oberkörper strich. Und am Unterkiefer am Hals entlang, der freilag und recht empfindsam war. Für Arrow, der Berührungen kaum zuließ, wenn sie nicht notwendig waren, und schon aus einer Umarmung eine größere Sache machte, war dies … etwas … recht Intimes. Von Entspannung war in seinem Gesicht und seiner Körperhaltung deshalb auch einen Moment lang überhaupt nichts mehr zu sehen, und er starrte sie mit leicht geweiteten Augen an. Der Kontakt im Nacken und im Haar ließ einen Schauer und ein Prickeln die Wirbelsäule hinunterlaufen. Was die einmalige Streichelei am Oberkörper anbelangte… Trat ein ähnlicher Effekt eher innerlich und deutlich stärker in der Brust und im Bauch auf.
Er zog die Hände zurück, als wäre ihm plötzlich erst bewusst geworden, wie nah Nora bei ihm stand und dass er sie gerade eben noch umarmt hatte.
Er räusperte sich leicht.
"Bist du müde, wllst du dich ausruhen?", fragte er sie, wobei wohl nicht ganz klar war, ob er gehört hatte, was sie zuletzt von sich gegeben hatte, oder ob es nur zufällig zueinander passte, weil sie gleichzeitig gedacht hatte, dass sie Hunger hatte und sich hinsetzen wollte.
Gut, dass ihr Ohr nicht mehr an seiner Brust ruhte. Sie hätte sich gewundert, wie schnell sein Herz gerade schlug.