Der Gaikokujin-Distrikt

Das Gaikokujin-Viertel befindet sich an der südwestlichen Seite Nevos und ist über eine separate Straße von Horin aus erreichbar, sowie über die Straßen welche sich durch den südwestlichen Teil von Nevo ziehen. Der Distrikt liegt zwischen Felsen und Geröll des Vulkans in einer eher unwirtschaftlichen und teils auch schwerer zugänglichen Gegend. Die Felsen zwingen die Bewohner, die Häuser um sie herum oder auf ihnen zu bauen und verschlungene Pfade anzulegen und zu nutzen weswegen der Distrikt einen Teils chaotischen Eindruck macht, vor allen Dingen in den hinteren Bereichen. Während die Gebäude des Viertels im vorderen, an Nevo angrenzenden Bereich, einen noch recht normalen wenn auch einfachen Eindruck machen, bestehen die Behausungen im hinteren und abgelegensten Teil hauptsächlich nur noch aus Baracken. Hier ist die Kriminalität am Höchsten und Fremde sollten sich hüten, einen Fuß dort hinzusetzen. Ein Großteil der Bewohner Kjubikas, deren Element ein Anderes ist, die keinerlei magische Elementarkräfte verfügen oder den Sprung in die höhere Gesellschaft einfach nicht geschafft haben, leben im Gaikokujin-Distrikt. Manche, die auf der Feuerinsel leben, wollen aber auch einfach nach wie vor unter Ihresgleichen sein und ziehen dieses Viertel ganz bewusst dem restlichen Teil Nevos vor.

Tapio hatte wohl das mit Abstand langweiligste und normalste Leben gehabt, welches man sich hier in Nevo vorstellen könnte und wieder zog es ihn, wie gewohnt nach Feierabend, in seine Stammbar. Der Ort glich einer heruntergekommenen Spelunke, aber das war der Charme des Gaikokujin-Distrikts und wenn man die richtigen Leute kannte, hatte man hier so etwas wie Familie. "Du kommst genau richtig.", rief ihm der Wirt freudig zu, kaum das der Hufschmied die Bar betreten hatte. "Ich habe gerade ein neues Fass angezapft. Ein Krug kommt sofort." Genau das Richtige für das maulfaule Individuum, der sich an seinen Stammplatz setzte und mit einem bekannten, müden "Danke." sein wohlverdientes Feierabendbier entgegennahm und trank, ohne auch nur irgendwas oder irgendwem richtig Beachtung zu schenken. Er saß auch eher abgelegen, denn zu später Stunde könnte es schonmal laut und unangenehm werden, weil die Alten immer mal über ihr Limit sauften. Der Zopfträger hing da als wäre es bereits sein siebter Krug, seine Füße berührten kaum den Boden und doch spürte er diese widerliche Aura eines Karon, aber hier patrouillierten gerne die Wachen und Agenten herum und es gab auch Karon im Viertel, die ein Problem mit der eingebildeten High Society hatten und Mal ehrlich, so toll war Kjubika nicht, dass man hier in Frieden zusammen leben könnte...

So ganz in seiner Feierabendtrance versunken, wachte Tapio aus dieser heraus auf, als sich jemand zu ihm gesellte und den Ananasschädel direkt ansprach: "Sie sind wohl dieser Tapio, den ich suche..." Da konnte er nur schwer seufzen und sich //"Typisch Karon..."// denken. Tap sagte auch erst nichts, sondern hob genervt eine Augenbraue und lehnte sich zur Seite, um die Schwerter zu begutachten. Gleich drei hatte der Mann dabei gehabt! "Gesucht, huh?", meinte er völlig gleichgültig und sah dem Fremden ins ihm verbliebene Auge und gab noch patziger zurück: "Mann, ich habe Feierabend. Such dir einen anderen Trottel, der dir die Schwerter schleift. Drüben in der Schmiede rennt bestimmt noch ein Geselle rum." Und damit war für ihn die Unterhaltung beendet, denn immer kam man zu ihm und das zu den unmöglichsten Stunden! Klar, in der Schmiede war er der Manoah-Arsch und Nichtsnutz und nach Feierabend wurde er zur wichtigsten Person befördert. Was glaubten die alle immer nur?

Es war gar nicht Taps Art so ein Arsch zu sein und eigentlich sollte er sich dafür ohrfeigen und doch hielt er seine plötzlich schlechte Laune für angemessen. "Ja, ja, nach Feierabend erkennt man meine Arbeit an. Meine Fresse, als ob es euch umbringen würde mir nur ein bisschen Wertschätzung auch tagsüber entgegenzubringen.", seufzte der Hufschmied genervt los und lehnte sich in die asigste Position zurück, um seine Ablehnung deutlich zu machen und nahm einen Schluck von seinem Bier ohne die Miene zu verziehen. "Und klemm dir bitte das Sie, dass klingt lächerlich aus dem Mund eines Karon." Tapio wusste immer noch nicht wen er da vor sich hatte und dabei waren sich einige Barbesucher sehr wohl über den Gast bewusst und waren über den Ton des jungen Mannes sehr erstaunt und erschrocken.

Leider ließ sich Popeye mit den spinatgrünen Haaren nicht verscheuchen und präsentierte ihm eines der Schwerter. Der Zopfträger war kein Waffenschmied, hatte aber viel von der Waffenschmiede sehen dürfen und seine Neugier verbarg er hinter der Fresse der Gleichgültigkeit. Sein Blick ging von der Klinge zum Fremden und nur kurz das Schwert gesehen, lautete seine Vermutung: "Du bist Soldat." Und dann beäugte er den Fremden mit sehr misstrauischen Augen, weil er ihn noch nie zuvor gesehen hatte. Als Hufschmied musste er nicht jeden einzelnen Soldaten kennen und konnte er auch gar nicht, aber etwas an dem Mann war seltsam. "Und dann kommst du ausgerechnet zu mir? Du musst doch selbst wissen, dass ich dir deine Klingen nicht eben so hier schleifen kann. Das ist der Vulkanstahl der kaiserlichen Armee, dass braucht besondere Pflege und da gehst du morgen besser zu den Meistern in der Schmiede. Ich ruinier sie dir nur und dann zerschneidest du nicht mal mehr Papier.", klugscheißerte Tap erst rum und versuchte sich dann herauszureden. Ja, er war auch dafür zuständig und nahm den Meistern diese kleine Arbeit ab und es gab auch mal Tage wo er nur Waffen und Werkzeuge schleifte, war kein großes Ding. Er wollte sogar noch das Schmiedehandwerk der Waffenschmiede erlernen, aber als Manoah war er in dem Bereich nicht lieber gesehen und sollte sich lieber mit den Reittieren abgeben, als zu lernen wie man diese äußerst kostbaren Waffen herstellte.

Die Worte des Fremden "Als Schmied schätze ich ihre Arbeit sehr." ließen vermuten, dass Tap bereits etwas für ihn getan hatte und auch wenn er ihn nicht wiedererkannte, war es möglich das ein Bote geschickt wurde. //"Nein, an die Schwerter würde ich mich erinnern."//, dachte der Trottel sich und feilte weiter an einer Strategie seinen wohlverdienten Feierabend haben zu dürfen und noch artete seine Patzigkeit nicht in eine Schlägerei aus und auch sonst blieb der Soldat Recht ruhig, wenn auch gleichzeitig sehr ernst. "Ich war Soldat, das stimmt, aber das ist schon lange her.", lauteten die Worte des Mannes auf seine Vermutung, was erklären dürfte wieso Tapio ihn vielleicht überhaupt gar nicht kennen konnte. Die steigende Unruhe in der Bar nervte ihn etwas und das obwohl er das kannte, aber es war gerade irgendwie anders: Ein flüchtiger Blick in die Runde verriet ihm sich hier mit dem Falschen anzulegen und einige Gäste sahen sogar weg als wollten sie damit nichts zu tun haben. "Diese Schwerter will ich nicht in den kaiserlichen Hallen lassen, ich such nämlich mir selbst einen Schmied aus. Ein guter Schwertkämpfer beachtet und verehrt jeden Schmied, der gut ist und ich habe nun mal dich erwählt. Ich kann auch gut zahlen.", folgten weitere Informationen und das Ananasköpfchen war sich nicht so sicher, wieso der Typ zu ihm kam - einem Hufschmied! Lag es an seiner Manoah-Abtammung und -Zugehörigkeit, dass man ihm eine Affinität zum Erz zuschrieb? //"Ein Ex-Soldat mit gleich drei Schwertern, wie hinderlich die mit sich tragen zu müssen. Ist er durch seine Verletzung in Rente, aber was macht er dann in diesem scheiß Kaff...?"//, überlegte er stumm und betrachtete den Beutel voller Münzen. Meine Güte, dass war eine horrende Summe und die schleppte er mit ins Armenviertel? "Ach du scheiße...", fiel es dem Manoah wie Schuppen von den Augen und man hörte heraus, dass ihm gerade bewusst wurde WEN er da vor sich sitzen und blöd angemacht hatte. Aber bevor er es auch nur aussprechen konnte, traten Soldaten und zwei Agenten ein und für die monatliche Steuereintreibung war dieser Auftritt doch sehr übertrieben. "Niemand verlässt das Gebäude! Wir haben einen Haftbefehl im Namen des Feuerkaisers!", rief einer der Agenten und sofort erstarrten alle und blieben ertappt an ihren Plätzen sitzen. Der Ex-Soldat fragte: "Also dann? Nimmst du mein Angebot an?" Und bekam prompt "Lass mal später besprechen." als Antwort. Was dann passierte war einfach nur widerlich: Die Tochter des Wirts lief ausversehen gegen den Agenten und sofort trat ein Soldat sie zur Seite. Der Wirt selbst war nur ein alter, im Kampf unerfahrener Mann und stellte sich schützend vor sein weinendes Kind und flehte regelrecht un Gnade. "Elendige Feiglinge!", fluchte er und es folgte die nächste Überraschung: Popeye haute dem einen Agenten richtig in die Fresse rein und brüllte vor Wut: "Ihr und eure verdammte Moral! Gnade ist euch also nicht gut genug?" Für Tapio selbst blieb keine Zeit erstaunt darüber zu sein oder sich zu fragen was hier gerade abgeht und obwohl er als friedlicher Dude bekannt war, hasste er einfach die stolzen Karon die sich für etwas Besseres hielten und konnte sich nicht zurückhalten, einfach mitzumischen. "Sorry, Horadric.", sagte er noch, als er sich in eine kampbereite Stellung begab und mit einem Schritt nach vorn und einer Handbewegung zur Seite einen größeren Stein aus der Wand löste und den gleich gegen einen Soldaten feuerte, der gerade den Grünhaarigen angreifen wollte. Über den Boden spürte er selbst die kleinste Fußumstellung der Soldaten und er kannte ihre Angriffsmuster - als Knirps hatte er doch im Unterricht aufgepasst und nun griff er Soldaten der kaiserliche Armee an. ER GRIFF SOLDATEN DER KAISERLICHEN ARMEE AN! Wenn sein Vater das mitbekommen würde, der würde höchstpersönlich seinen Sohn in den Kerker werfen und nun es gab kein Zurück mehr. Der zweite Agent kümmerte sich eher um seinen eigenen Arsch, als seinen verletztenden Kollegen zu helfen und drohte den Beiden und auch den anderen Gästen der Bar, die  sich schutzsuchend zusammenkauerten: "Das wird ernsthafte Konsequenzen mit sich ziehen! Hört ihr?! Das gilt für euch alle!" Tap beschlich das widerliche Gefühl einen schrecklichen Fehler begannen zu haben, ganz egal als wie richtig er sein Verhalten empfand und Schuld war dieser Ex-Soldat von einem Karon! "Die sind hinter dir her?!", schrie er ihn verachtend an und eigentlich wäre es klüger gewesen, den Unruhestifter einen Felsbrocken an den Kopf zu donnern, aber irgendwie hätte sich das nicht richtig angefühlt und nun war der Hufschmied der kaiserlichen Armee quasi ein Komplize eines... Schwerverbrechers? Die Soldaten zögerten nun nicht weiter und wären sogar bereit das gesamte Gebäude in Brand zu setzen. Wen sollte es schon kümmern außer dem Volk der Gosse?

Tap war derart mit Adrenalin vollgepumpt, dass das "Guter Treffer!" nur dumpf und für ihn unverständlich an seine Ohren drang, denn mit dieser Situation hatte der Zopfträger schwer zu kämpfen gehabt und er wünschte insgeheim das es nur ein böser Traum war. Die Aufmerksamkeit galt mehr dem Ex-Soldat, aber mit seiner Aktion beförderte Tapio sich selbst ebenfalls ins Rampenlicht und der Widerstand hatte Konsequenzen für alle gehabt, wenn der Gesuchte sich nicht auf der Stelle ergeben würde. Aber er sprach die Wahrheit, als er sagte: "Ihr könnt nicht alle bestrafen,das sind unschuldige Bürger, die nichts mit der Sache zwischen uns zu tun haben, aber ich kenne eure volksverachtete Methoden nur zu gut." Das Kaiserreich scherte sich einen Dreck um den Abschaum dieses Viertels und waren immer stolz darauf, die Schwachen zu unterdrücken und immer Geld aus ihnen herauszupressen und wer hier lebte hatte nicht viel.

Der Hufschmied hatte einen unausgesprochen Verdacht gehabt und der zweite Agent nannte den Namen "Ja... Izo Kawada, der Feuerkampfdämon mit drei Schwerter." und hielt zeitgleich einen Steckbrief mit dem auf großen Buchstaben geschrieben stand: GESUCHT - LEBENDIG! //"Wusst ich's doch!"// Darunter eine nicht zu verachtende Summe von über 10.000 Gold. "Helft diesen Verräter festzunehmen und es wird keinem etwas passieren. Ihr werdet reich entlohnt werden.", besaß er die Frechheit die Leute zu erpressen, aber hier im Viertel hielten die Menschen zusammen und stellten sich gegen das Regime, weshalb sie alle untätig blieben und selbst hofften verschont zu bleiben. In Kjubika lief schon lange etwas falsch und der Gaikokujin-Distrikt war nicht einfach nur die Eisspitze des Eisberges gewesen, es war der ganze verdammte Eisberg und die Karon konnten diesen niemals zum Schmelzen bringen.

Eigentlich müsste Tap sich dafür ohrfeigen Izo leichtfertig in die Schublade Karon gesteckt zu haben und zugeben, ihn zu unrecht so kacke angemacht zu haben. Aber das konnte bist später warten und dennoch schmeckte es ihn nicht, von eben diesen Karon "Tapio, hör mal... mir ist das egal, was du gerade denkst, aber schnappt dir das Mädchen und ihren Vater zuerst, bringe die raus zur Sicherheit und jeder andere soll auch hier weg!" zu hören zu bekommen und er hatte verdammtk noch eins Recht gehabt. "Kleine Planänderung.", gab er darauf genervt zurück und handelte zeitgleich sehr schnell. Mit der Faust schlug er auf den steinigen Boden ein und ein Schutzwall erhob sich, der die Soldaten aber auch Izo und Tap von den Gästen trennte und denen die Chance gab durch den Keller zu entkommen. Eigentlich hätte das Ananasköpfchen selbst auch den Schwanz einklemmen und abhauen können, denn gerade hatte er wirklich Megaschiss um sein Leben gehabt und doch war es einfach nicht seine Art. Zu seinem Vorteil bestand so ziemlich das gesamte Viertel aus Stein und als würde er in der Luft etwas ergreifen, riss er seine Hand hinunter und brachte dazu die Decke im feinem Staub zu zerfallen und ein lauter Knall ließ einen zweiten Ausgang durch die Wand vermuten. "Mitkommen!', sagte er Izo zu und auch wenn der Manoah einen total schwachen Eindruck machte, besaß er schon die nötige Kraft auch den muskelbepackten Popeye in eine Richtung zu zerren und somit die Bar zu verlassen. "Erst musst du hier raus, die stecken sonst noch das Viertel in Brand deinetwegen.", meinte er beiläufig und ärgerte sich zeitgleich zum Krüppel diesem Volksverräter zur Flucht zur verhelfen. Die Straßen des Viertels waren eng, dicht bebaut und kamen einem wirren Labyrinth gleich, in dem sich der Zopfträger bestens auskannte. Man erkannte wie die hier lebenden Bürger sich in ihren Heimen verschanzten und panisch die Straße räumten. "Rechts rum!", rief er dem Ex-Soldaten zu, denn geradeaus kam bereits die Verstärkung und der Erdbändiger nutzte die steinernde Umgebung, um ihnen eine Blockade vor die Nase zu setzen, aber es war ein ganzer Trupp im Viertel verteilt, als hätten sie es geahnt und Tap rief dem Grünhaarigen als Warnung "Da kommen noch mehr!" zu, weil er den verbliebenen Weg nicht auch noch abschneiden konnte und seine Fähigkeiten waren bei weitem nicht so gut, dass er mühelos mit umgehen konnte.

Es geriet alles aus dem Ruder und es lief so gar nicht nach Plan... Verdammt es gab keinen Plan, nur schnelle Entscheidungen, weil das hier keine Übung sondern bitterer Ernst war und das Ende war nicht vorhersehbar. Gaben sie sich zufrieden wenn sie Izo fangen oder würde man das Viertel wegen diesem Vorfall noch strenger bewachen und noch härter mit den Bürgern umspringen? Lebte der Ex-Soldar sogar versteckt im Gaikokujin-Distrikt und war bei einen der Familien solange untergekommen? Unmöglich, den Agenten entging nichts und demnach musste der Karon aus einem Grund heute hierher gekommen sein... Ach ja, der Hufschmied war der Grund und das alles erklärte auch, wieso Popeye nicht zur kaiserlichen Schmiede ging oder bis zum Morgen warten wollte. In diesem Moment hasste der Ananasschädel sein Leben und als kaiserlicher Berater wäre ihm diese Scheiße nicht passiert und hätte er den Grünhaarigen einfach ausgeliefert, wäre alles fein gewesen. Stattdessen half Tap-Depp ihm bei der Flucht und egal wie, es gab keine Möglichkeit sich da herauszuziehen ohne das die Soldaten des Kaisers ihm ordentlich einheizen würden. Es würde sich schon etwas ergeben...

Vorhin war der Schwerverbrecher noch Recht demütig gegenüber dem Dunkelhaarigen und nun hatte er einen ähnlichen Tonfall wie dieser draufgehabt und meinte: "Was meinst du, weswegen ich alle in Sicherheit wissen wollte.. Ach, ist auch nun egal." Ja da nahm sich Tapio im Laufen den Moment angestrengt zu seufzen, einfach weil er generell schnell genervt war und der Spaß ging gerade erst richtig los. Als hätte man ein Ameisennest aufgescheucht, strömten die Soldaten von allen Seiten ein und einen Weg hatte der Manoah ihnen abschneiden können und auf seine Warnung hin bekam er ein patziges "Ich sehe es auch, bin auch nicht blind, nur weil ich ein Auge habe..." zurück. "Sorry das ich dir überhaupt helfe.", antwortete er genauso gestresst zurück. "Aber im Gegensatz zu dir weiß ich wo die sind, bevor du sie sehen kannst." Die Erdbändigerfähigkeit war wirklich in solch einer Situation Gold wert gewesen, konnten ihn aber nicht auf das Darauffolgende vorbereiten: Der Typ nutzte für den Kampf wirklich alle drei Schwertern und das dritte Schwert trug er dabei im Mund. //"Das kann nicht sein..."//, ging es ihm erschrocken durch den Kopf, als der Karon zum blitzschnellen Angriff überging und wirklich wie ein flammenumhüllter Dämon diese Soldaten niederstreckte. Allein der Anblick der Flammen ließ ihn erschauern und vor Angst wie ein untätiger Trottel auf Abstand stehen. Wenn das nicht gerade ihre Position verraten hatte.

"Ich habe da noch eine Idee!", verkündete Izo und deutete mit einer Kopfbewegung in Richtung des Hafens?! "Hä?!", platzte es dümmlich aus Tapio heraus. "Habt ihr Soldaten außer Kraft noch Hirn? Die werden bereits den Hafen eingenommen haben!" Und der direkte Weg zum Hafen war die reinste Todesfalle, da konnten sie mit erhobenen Händen auch hier stehenbleiben. "Glaubst du echt, dass sie dich..." Er stockte inmitten des Satzes, denn es ging mittlerweile nicht nur um Izo, auch wenn Tap glaubte das die ignoranten Hitzköpfe ihn nicht wirklich erkannt hatten. "...dass sie dich einfach so zum Hafen spazieren lassen? Mann, hast du noch mehr so toller Einfälle?" Er sah schon, ohne den Manoah wäre der Grünhaarige ganz schön aufgeschmissen oder weniger, denn es gab einen guten Grund für das hohe Belohnungsgeld und das man eine kleinen Trupp nach ihm entsendete und Izo würde sich einfach zum Hafen duchmetzeln wie ein dreiarmiger Kebabmeister. "Aber ich kenne einen anderen Weg aus der Stadt, aber was ist den Plan danach?", schlug er vor als sie die Flucht durch die engen Gassen fortsetzten und Tap leitete ihn Dank seiner Wahrnehmung durch eben jene Straßen, die frei von Bürgern und Soldaten waren und sperrte Bereiche hier und da durch steinernde Barrieren ab und spielte eine lebensbedrohliche Version des verrückten Labyrinths. Bei all dem Chaos ging er weitere Möglichkeiten durch und warf ein: "Wenn du aus Kjubika raus willst, kenne ich jemanden der dich rausschleusen kann." Noch sprach der Jüngere nur von Izos Flucht und glaubte das morgen alles wieder normal werden würde.

Die Beiden hatten echt nichts Besseres zu tun gehabt, als hier und jetzt miteinander zu streiten und Tap würde das gleich noch nachholen, weshalb er den Satz "Mir tut es eher leid, das ich deine Hilfe annehmen muss." jetzt unkommentiert ließ. Erst einmal mussten sie von der Bildfläche verschwinden und in erster Linie musste er den Schwerverbrecher loswerden und das hatte allerhöchste Priorität gehabt. "Es gibt einen Weg nach Horin, oder? Da bin ich doch auch hergekommen... aber aus Kjubika raus? Weißt du wie viele Seemeilen wir dann über das Wasser fahren müssen um bis zum nächsten Reich zu kommen, dazu kommt, das wir ordentlich was zu futtern und zum trinken brauchen werden. Wobei... das erste ist eigentlich egal, ich bin ja auch Fischer und kann uns viele Fische aus dem Meer herzaubern." Die Flucht durch das Viertel machte ein Untertauchen einfach, aber dafür müsste der Karon jemand Wildfremdes vertrauen und wirklich glauben, dass der Schmied ihn nicht zum kaiserlichen Palast führte. Izo hatte bereits einen Plan gehabt, nur leider war er ganz fürchterlich gewesen und es hätte nur unnötig Verletzte und sogar Tote gegeben - wobei erleidigte Soldaten kein so großer Verlust wäre, aber das konnte jeder sehen wie er wollte und da war Tapio einfach noch zu nett und lebte frei nach dem Motto "Leben und leben lassen", weshalb er den Plan ablehnte und direkt "Hast du denn einen besseren Plan?" zu hören bekam. "Wirst schon sehen.", meinte der Zopfträger angespannt, weil er noch nicht wusste ob alles genau so aufging wie er es sich gerade vorstellte. Er war dermaßen angespannt, dass er Izos Worten und Schlussfolgerungen nur die halbe Aufmerksamkeit schenkte und hatte qausi auf die Worte "Nun, dann bringe uns beide doch zu ihn." gewartet. Ob der Grünhaarige mit dem gerechnet hatte was nun folgen sollte?

Hier waren Armut und Unterdrückung nicht nur an der Tagesordnung gewesen, auch die Kriminalität war hier sehr hoch und demnach gab es viele unbekannte Schlupflöcher und Verstecke und ein ganzes Netzwerk verbarg sich unter dem Gaikokujin-Distrikt. Tapio wollte diesen Ort meiden und niemals betreten müssen, aber ihm blieb keine andere Wahl. Er berührte eine Steinmauer die unscheinbar zu einem einfachen Wohnhaus gehörte, in dem sich eine Öffnung auftat und als Beide hindurchgingen, direkt wieder schloss. Als Erdbändiger konnte man den Weg spüren oder man besaß eine Fackel oder eben war Feuerbändiger und hatte damit eine eigene Lichtquelle gehabt. "Vorsicht Stufen.", warnte er den Karon und man hörte wie die einzelnen Stufen verschwanden je tiefer man ging und man kam in einen Gang an indem es schwummrig beleuchtet war. Dann blieb Tapio stehen, lehnte sich an die Felswand und seufzte er schwerst, ja er schnappte geradezu einmal tief nach Luft. "Meine Fresse...", entkam es ihm erschöpft und als erstes musste er sich eine Zigarette anzünden. Er war nicht gerade der geborene Läufer und dazu kam noch das er qualmte wie ein Schornstein und bei dem Gerenne schon aus der Puste war. Trotzdem schaffte er es mit einem kräftigen Zug die Zigarette ordentlich runterzuqualmen. "Hätte nie gedacht Mal hier unten zu landen.", murmelte Tapio schimpfend in sich hinein. Wenn man den schwach beleuchteten Gang hinabsah, erkannte man mehrere Abzweigungen und es erinnerte mehr an eine Kanalisation als einem Untergrund, wo sich der richtige Abschaum aufhielt. Aber jetzt hatten die Beiden erstmal Ruhe und der Ananasschädel wollte gerne mal wissen: "Wie sieht's aus, hast du am Hafen selbst ein Schiff oder müssen wir dir das auch noch besorgen?" Möglich das Izo das auf der Flucht erwähnt hatte, aber seine Gedanken waren voll mit Pläne schmieden und sich darum zu kümmern, möglichst ungesehen zu bleiben. "Was machst du eigentlich hier in Kjubika, so als gesuchter Volksverräter? Ganz schön dämlich hier aufzukreuzen, wenn du mich fragst.", musste er einfach seinen Frust loswerden und konnte das Jammern nicht sein lassen. "Und ich Idiot habe mich noch hineinziehen lassen. Aber klar wieso du nicht zur Schmiede gehen wolltest, aber hättest auch diskreter dich unters Volk mischen können." Es folgte abermals ein schweres Seufzen un er drückte den aufgerauchten Zigarettenstummel auf dem Boden aus. Seine Beine waren so standhaft wie Wackelpudding, nachdem der Adrenalinrausch abgeklungen war und nach der Pause setzte er sich zusammen mit Popeye hier in Bewegung. "Egal was, überlass das Reden lieber mehr. Ich kann nicht noch mehr deiner... tollen Pläne gebrauchen.", merkte er genervt wie immer an. Der Dunkelhaarige wollte einfach nur seine gottverdammte Ruhe haben und ärgerte sich tierisch darüber, von dieser Scheiße nicht verschont geblieben zu sein. Wie sollte er morgen weitermachen? Einfach so tun als wäre er nicht an alles hier beteiligt gewesen? Ja das würde großartig werden!

Izo dachte wohl das der Manoah ihn für völlig blöde hielt und ja, wenn er es zugeben sollte, würde er es in etwa so sagen, aber auch nur weil er sich unbewusst überlegener sah und einfach weil ihn gerade alles tiersch auf die Nerven ging. War also klar, dass er "Du vergisst wohl, das ich ein Feuerbändiger bin und das machen kann ohne eine Fackel erst in die Hand zu nehmen." zu hören bekam. Ihm war auch sehr wohl bewusst das der Karon Feuer einsetzen konnte, was er zuvor auch sehr eindrucksvoll demonstriert hatte und doch hoffte der Zopfträger das er eben nicht mit Feuer neben ihm hantierte, aber das konnte er ihm jetzt auch schlecht verbieten. Aber der Ex-Soldat war niemand der hier unten nun besonders auffallen würde, denn hier unten kümmerte man sich um seine eigenen Angelegenheiten und mischte sich in nichts ein, genauso wenig hätte man Interesse gehabt andere zu verpfeifen. "Früher oder später landet immer jemand hier...", war eine sehr passende Aussage des Einäugigen gewesen, denn deine Treue zu diesem Land brachte nichts und man warf dich ins letzte Loch, wenn du zu alt oder schwach warst. Kubjika war ein einziges Drecksloch und es war verwunderlich wie viel tiefer dieses Loch werden konnte. "Wärst nicht der einzige Karon hier. Eigentlich gibt es erschreckend viele von denen hier unten, auch Ex-Soldaten oder Verbrecher, die sich für ein Leben im Dreck entschieden haben, um dem Gesetz zu entkommen. Oder sie waren einfach nicht reich genug um in der schönen Hauptstadt leben zu dürfen." Und solange man keine Dummheiten machte, hatte man hier auch wenig Probleme gehabt. "Und dann gibt es natürlich noch den sonstigen Abschaum.", warf Tapio ziemlich locker hinterher, dabei kotzte ihn einfach alles nur noch an.

Wenigstens fand man im Untergrund etwas Ruhe um zu quatschen und der Ananasschädel wollte auch etwas mehr über den Karon erfahren und wie seine Pläne so aussahen. "Ich hab ein Schiff am Hafen, nicht gerade groß aber so für zwei oder drei Personen ist Platz genug da.", teilte Izo ihm mit und das war eine wichtige Information für den Manoah, denn er feilte immer noch an seiner Flucht und er glaubte da bereits eine Idee zu haben. "Ganz einfach, ich lebe im Horin und verdiene mein Geld mit Fischen, manchmal alleine oder ich finde einen Abnehmer, der meine Ware unter den Leuten bringt. Wenn ich die Wahl schon früher gehabt hätte, dann wäre ich doch lieber Fischer geworden, weil ich als Soldat Dinge erlebt habe, die ich lieber gerne vergessen will." Das ließ wirklich auf ein schlichtes Fischerboot vermuten, aber was meinte er damit das er in Horin leben würde? "Du hast das Feuerreich hinter dir her und lebst noch auf dieser gottverdammte Insel? Wenn ich du wäre, wäre ich schon längst weg. Irgendwo auf Shushnarr oder Jualen. Mann, die haben dich ewig auf den Radar und nur darauf gewartet das du in den Gaikokujin-Distrikt kommst. Da überrascht es mich nicht wie zielstrebig die in die Kneipe kamen.", musste er einfach einwerfen und dem gesuchten Schwerverbrecher mal vor Augen halten, was heute so alles schief lief. "Mir sind die Geschichten bekannt. Viele dienten dem Kaiser treu und werden dann hintergangen. Es heißt immer sie hätten sich gegen die Nation gestellt, dabei ist die Wahrheit eine ganz andere..." Ein Seufzen verließ abermals seinen Mund und ihm fielen die vielen jungen Soldaten ein, die total stolz darauf waren in der Armee zu sein und dachten es zu etwas geschafft zu haben und Tapio selbst hatte einfach nur Mitleid mit diesen dummen Schafen gehabt. "Das habe ich auch, aber ich konnte es auch nicht zulassen das Unschuldige Leid zugefügt wird, denn ich habe mir geschworen, Leuten in Not zu helfen. Daher also habe ich einfach mir den Ärger eingebrockt." Bei diesen Worten musste der Zopfträger doch schmunzeln, denn er war im Grunde auch so. Vielleicht haute er einem Agenten nicht sofort eins in die Fresse, aber er würde sich schon mit denen anlegen und das tat er auch in Nevo so, wenn die Karon glaubten das niedere Fußvolk wie Dreck zu behandeln. Der Hufschmied musste nur leider oft einen Schritt zurückmachen und die Situation entschärfen, denn er selbst stand unter der Fuchtel des Feuerkaisers und sollte sich überhaupt glücklich schätzen in Nevo arbeiten zu dürfen.

Und während sie sich durch diese Katakomben bewegten, kamen sie an so etwas wie Räumen vorbei und im Gang eine Gruppe älterer Männer die zehn Meilen gegen den Wind nach Rum stanken und mehr als heiter drauf waren. Angewidert rümpfte Tap die Nase und erbarmte sich dazu einen von denen anzusprechen: "Wir suchen Vika, ist er hier irgendwo?" Nicht die beste Idee irgendwelche Schnappsdrosseln zu fragen, aber hier war jeder blauer als der Andere und doch nüchtern genug um Auskunft zu geben. Solange die angesprochene Person nicht mit dem Kopf auf dem Tresen lag, war sie eine zuverlässige Quelle. Der alte Mann, etwas breit gebaut und ein Freund des guten Essens und edlen Tropfen, kaum noch Haare auf dem Kopf, konnte zwar ohne die Wand hinter ihm nicht stehen aber war noch gut in der Lage zu sprechen. "Vi-ka?", hickste er. "Ah Vika! Sag das doch gleich.Ja ja, der ist hier un-ten." Er deutete weiter den Gang hinab, während ein anderer Greis den Einäugigen anstarrte und auf sein ebenfalls verletztes, erblindetes Auge deutete und auflachte: "Ha, auch in der Feuerarena gekämpft?" Ja, auch aussortiere Kämpfer der Arena fand man hier unten neben Verbrechern, verstoßene Karon und einfache Bürger die sich mehr nicht leisten konnten.

Aber Tapio war nicht zum Quatschen hier oder um sich abermals alte Geschichten anzuhören, weshalb er sich flüchtig knapp bedankte und sich mit Popeye aufmachte um Vika zu suchen. Auf halbem Wege dachte er Izo etwas vorwarnen zu müssen und erwähnte daher nebenbei: "Dieser Vika ist etwas eigenartig und manche meinen das er sie nicht alle beisammen hat..." Was äußerst vertrauenserweckend klang und der Plan rief förmlich danach zu scheitern. "Aber wenn dich jemand hier raus schleusen kann, dann er. Und wenn du irgendetwas brauchst, glaub mir, er kann es dir zum guten Kurs besorgen." Und dabei war dieser Vika kein bekannter Menschenschmuggler, sondern einfach ein etwas verrückter Mann der für das nötige Kleingeld so ziemlich alles machte. Von ihm ließ sich der Manoah auch einiges besorgen, jedoch Zeugs aus Shushnarr zum Schmieden oder halt eben auch seine manoahtypische Kleidung, um den Karon mehr Grund zu geben ihn zu hassen."Und dann kann ich mir gleich auch mal deine Schwerter ansehen, bevor du damit nicht mal mehr Butter verstreichen kannst. Musst ja nicht mit stumpfen Klingen losziehen, wenn du die Agenten am Arsch hast. Aber nächstes Mal musst du dir einen richtigen Waffenschmied suchen und keinen Hufschmied, der den ganzen Tag Eisen richtet und Pferdchen streichelt." Er konnte sich ein knappes Auflachen auch gar nicht mehr verkneifen, denn egal wer ihn den Zopfträger empfohlen hatte, hatte wohl selbst entweder keine Ahnung oder kannte eben nur ihn als hilfsbereiten Nicht-Karon, aber einen neuen Schliff würde er wohl hinbekommen.

Das unterirdische Gewölbe glich einem Labyrinth, voller Gänge, Räume und sogar etwas das an kleine Wohnungen erinnerte, die nur von einer schlichten Holztür geschützt wurden und es wurde immer mehr bewusst wie viel unnötiges Leid es in diesem Land gab. Von dem was auf der Oberfläche abging, bekam man hier unten gar nichts mit. Sie erreichten nach etlichen Gelatsche einen großen Raum, zu dem mehrere Gänge hierher führten und wo deutlich hörbar das rege Leben herrschte. Es war wie eine Untergrundtaverne, es gab allerlei Schnaps in Überfluss, schlechte Musik, die klassischen Kartenspieler an einem Tisch und soviel Lärm, dass man seine eigene Gedanken nicht hören konnte. "Da drüben sitzt er." Hier interessierte sich niemand so wirklich für die Besucher der Oberwelt und Tap fand äußerst zielstrebig seine Zielperson. Ein hagerer alter Mann mit bereits schneeweißen Haaren, einem wilden ergrauten Bart und seine Kleidung wies ihn als Tano und Mann der Seefahrt aus. "Vika? VIKA?!", musste der Schmied ihn förmlich wegen der Lautstärke anschreien und weil er gerade in eine komischen Würfelspiel mit Spielsteinen vertieft war. "Du musst nicht so brüllen, Jungchen, ich bin alt, nicht taub.", pöbelte der Alte zurück. "Ich habe hier gerade eine Glückssträhne, was ist?", lachte er, als er einige Münzen auf seine Seite des Tisches scheffelte. Man spielte hier selten um Goldmünzen, eher mit dem Kleingeld von Kupfer was man hatte oder persönliche Güter die von Wert waren. "Du hast verloren.", meinte Tapio ganz stumpf und mit einem entsetzten "Was?!" musste der alte Mann zusehen, wie sein gedachter Gewinn wieder den Besitzer wechselte. "Ach, scher dich zum Teufel, Bashe!", graulte er seinen Spielpartner davon und widmete sich den Beiden. "Du bringst mir nur Pech, wusstest du das? Na, setzt euch schon." Sein Blick fiel auf den Einäugigen mit den drei Schwertern und er lächelte breit, was erkennen ließ das ihm die obere Zahnreihe fast komplett fehlte. "Hey, dich kenne ich doch!" Da zuckte der Manoah natürlich in sich zusammen und ging sofort vom Schlimmsten aus, weil noch mehr Ärger wollte er sich nicht einhandeln. Es gab aber direkt Entwarnung, denn Vika sprach genauso froh und munter weiter: "Du hast mir doch heute Mittag den Fisch verkauft. Ich weiß nicht, wann ich zuletzt so guten Fisch hatte. Bist du die Woche nochmal am Markt?" Da war selbst der Jüngste der Dreien etwas perplex, weil Vika in eine völlig eine andere Richtung abdriftete. "Hör mal, Vika, wir brauchen da bei etwas deine Hilfe. Besser gesagt er. Er muss irgendwie aus Kjubika raus, ungesehen versteht sich. Er hätte da ein Schiff am Hafen, aber da gibt es gerade etwas ärger.", erklärte er nur knapp und wollte möglichst auf Details verzichten. Der Tano war kein Problem, aber es war ungwiss welche Bekanntschaften hier unten rumrannten und vielleicht nicht gut auf Izo zu sprechen war. "So? Was genau braucht ihr?", wollte der Alte dann natürlich auch gleich wissen. "Ich schätze ein Ablenkungsmanöver dürfte es tun.", dachte Tap eher laut. "Oder?", wandte er sich an den Grünhaarigen. "Ich kann dir auch ein Schiff abseits des Gebirges verkaufen, ha ha!", lachte Vika und er meinte das auch wirklich ernst. "Oder du bleibst ein Weilchen, spielst ein zwei Spielchen und ihr bringe dich bei meiner nächsten Lieferung von hier weg. Wie du willst." Da versuchte der alte Seebär gleich den Neuling zum Spielen zu bewegen, um ihm ein paar Münzen abzuzwacken und selbst seinen Verlust wieder einzufahren. Tap sagte ja das der alte Mann etwas seltsam war.