Es war ganz gut, dass er vermied, Nora anzusehen oder sie zu beobachten, denn wenn er die Wut und den Ärger auf ihrem Gesicht gesehen hätte, war nicht ausgeschlossen, dass er aufgehört oder wieder gemauert hätte. Oder ... vielleicht hätte ihn das alles noch mehr aufgewühlt und wieder dafür gesorgt, dass das Ziehen in der Brust einsetzte oder ihm von dem ganzen Essen und der Anspannung schlecht wurde. Aber er bekam passiv immer noch genug mit, dass ihm klar war, dass Nora nicht alles von dem gefiel, was er sagte.
Das hatte er auch nicht erwartet. Wieso sollte sie auch akzeptieren, dass er es sich einfach gemacht und sie damit verletzt hatte - wobei er wegen der Entscheidung über ihren Kopf hinweg eine andere Meinung hatte als sie. Er hatte keine Entscheidung für sie getroffen, sondern sich selbst dafür entschieden, sie auszusperren. Sie konnte genauso wenig wie Xiao der Ansicht sein, dass es Bevormunden war, wenn man jemand anderen nicht in die eigenen Angelegenheiten hineinlassen wollte. Man konnte schließlich auch nicht sagen, dass man den anderen bevormundete, wenn diese mit einem befreundet sein wollte, man selbst aber nicht.
"Es ist meine Entscheidung, dich aus meinem Scheiß raushalten zu wollen. Nicht deine, die ich für dich getroffen habe", stellte er leise klar. Sein Herz schlug weiter ziemlich fest, aber seine Stimme blieb ruhig und er wurde auch nicht wütend. Er wollte ein sachliches Gespräch mit Nora führen und sich erklären. Ihm war klar, dass sie jedoch keinesfalls alles herunterschlucken und einfach akzeptieren würde. Aber das musste sie auch nicht.
"Ich hasse dich nicht."
Das ... war immerhin schon etwas. Auch wenn sie bisher auch nicht den Eindruck vermittelt hatte, als würde sie das tun.
Überrascht sah er auf und wandte nun doch den Kopf zu ihr und sah sie an, als sie fragte, ob er wirklich dachte, dass sie in Lishu am sichersten sei. Und als sie kurz darauf sagte, dass sie enttäuschte, er würde glauben, dass sie ihn verriet, mischte sich Verständnislosigkeit und Verwirrung in seine Miene. "Wieso sollte ich denken, dass du mich verrätst?", erwiderte er, da er keine Ahnung hatte, was von all dem Gesagten sie zu diesem Ergebnis gebracht hatte. Er hatte eigentlich gedacht, nun wirklich oft genug von sich gegeben zu haben, dass ihm ihre Sicherheit am Herzen lag. Und er damit nicht ausgedrückt hatte, dass er Sorge hatte, sie würde ihn tiefer reinreiten. Seine Lippen blieben einen Moment lang voneinander gelöst, ohne dass er etwas sagte, aber er wiederholte es am Ende nicht noch einmal. Er hatte gestern Abend und auch jetzt schon wieder so viel von dem gesagt oder gezeigt, was er eigentlich empfand, dass es ihn nur verunsicherte, dass Nora es trotzdem nicht erkannte. Oder es überging.
Sein Blick wandte sich wieder nach vorn, und um nicht wieder ganz angespannt nur dazustehen, griff er nach dem letzten Teller, den Nora gesäubert hatte. Er umkrallte ihn und das Handtuch viel zu fest. "Takari und der Typ, der uns im Wald aufgelauert hat, wussten doch, dass ich ein Irada bin. Sie haben beide gedacht, dass wir zusammen unterwegs sind. Wieso sollten sie denken, dass wir in Lishu waren oder du da wohnst? Das habe ich dir doch erklärt... Ich dachte wirklich, dass es dort sicher für dich ist." Sicherer als hier bei mir...
Der Teller in seiner Hand wurde äußerst gründlich abgetrocknet. "Ich bin nicht böse, dass du hier bist. Ich habe einfach nicht damit gerechnet und..." Er zuckte etwas hilfos die Schultern, weil er nicht wusste, wie er überhaupt diesen Satz hätte beenden wollen. "Weißt du, ich bin nicht gut in sowas. Ich weiß, dass ich einen Fehler gemacht habe, und ... ich will mich nicht dafür rechtfertigen." Er stellte den Teller auf die anderen und legte das Handtuch weg. "Ich... Das alles, was in Lishu war, das... Es war alles ziemlich durcheinander."
Das hatte er auch nicht erwartet. Wieso sollte sie auch akzeptieren, dass er es sich einfach gemacht und sie damit verletzt hatte - wobei er wegen der Entscheidung über ihren Kopf hinweg eine andere Meinung hatte als sie. Er hatte keine Entscheidung für sie getroffen, sondern sich selbst dafür entschieden, sie auszusperren. Sie konnte genauso wenig wie Xiao der Ansicht sein, dass es Bevormunden war, wenn man jemand anderen nicht in die eigenen Angelegenheiten hineinlassen wollte. Man konnte schließlich auch nicht sagen, dass man den anderen bevormundete, wenn diese mit einem befreundet sein wollte, man selbst aber nicht.
"Es ist meine Entscheidung, dich aus meinem Scheiß raushalten zu wollen. Nicht deine, die ich für dich getroffen habe", stellte er leise klar. Sein Herz schlug weiter ziemlich fest, aber seine Stimme blieb ruhig und er wurde auch nicht wütend. Er wollte ein sachliches Gespräch mit Nora führen und sich erklären. Ihm war klar, dass sie jedoch keinesfalls alles herunterschlucken und einfach akzeptieren würde. Aber das musste sie auch nicht.
"Ich hasse dich nicht."
Das ... war immerhin schon etwas. Auch wenn sie bisher auch nicht den Eindruck vermittelt hatte, als würde sie das tun.
Überrascht sah er auf und wandte nun doch den Kopf zu ihr und sah sie an, als sie fragte, ob er wirklich dachte, dass sie in Lishu am sichersten sei. Und als sie kurz darauf sagte, dass sie enttäuschte, er würde glauben, dass sie ihn verriet, mischte sich Verständnislosigkeit und Verwirrung in seine Miene. "Wieso sollte ich denken, dass du mich verrätst?", erwiderte er, da er keine Ahnung hatte, was von all dem Gesagten sie zu diesem Ergebnis gebracht hatte. Er hatte eigentlich gedacht, nun wirklich oft genug von sich gegeben zu haben, dass ihm ihre Sicherheit am Herzen lag. Und er damit nicht ausgedrückt hatte, dass er Sorge hatte, sie würde ihn tiefer reinreiten. Seine Lippen blieben einen Moment lang voneinander gelöst, ohne dass er etwas sagte, aber er wiederholte es am Ende nicht noch einmal. Er hatte gestern Abend und auch jetzt schon wieder so viel von dem gesagt oder gezeigt, was er eigentlich empfand, dass es ihn nur verunsicherte, dass Nora es trotzdem nicht erkannte. Oder es überging.
Sein Blick wandte sich wieder nach vorn, und um nicht wieder ganz angespannt nur dazustehen, griff er nach dem letzten Teller, den Nora gesäubert hatte. Er umkrallte ihn und das Handtuch viel zu fest. "Takari und der Typ, der uns im Wald aufgelauert hat, wussten doch, dass ich ein Irada bin. Sie haben beide gedacht, dass wir zusammen unterwegs sind. Wieso sollten sie denken, dass wir in Lishu waren oder du da wohnst? Das habe ich dir doch erklärt... Ich dachte wirklich, dass es dort sicher für dich ist." Sicherer als hier bei mir...
Der Teller in seiner Hand wurde äußerst gründlich abgetrocknet. "Ich bin nicht böse, dass du hier bist. Ich habe einfach nicht damit gerechnet und..." Er zuckte etwas hilfos die Schultern, weil er nicht wusste, wie er überhaupt diesen Satz hätte beenden wollen. "Weißt du, ich bin nicht gut in sowas. Ich weiß, dass ich einen Fehler gemacht habe, und ... ich will mich nicht dafür rechtfertigen." Er stellte den Teller auf die anderen und legte das Handtuch weg. "Ich... Das alles, was in Lishu war, das... Es war alles ziemlich durcheinander."