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Sammelthread für kurze Nebenplaysequenzen

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Windgeflüster

Windgeflüster

Gegen Abend hinter dem Stall der Nawakas in Lishu
Mit Nora und Brianna/Alquilá


Es beruhigte Brianna, zu sehen, dass ihre Worte Nora zu helfen schienen. Auf die Distanz war es für sie schwieriger, einzuschätzen, wann sie besser die Klappe halten sollte und ob es gerade brauchbar oder richtig war, Nora zuzusprechen oder sie zu ermahnen. So etwas konnte leicht nach hinten losgehen, wenn man weniger Fingerspitzengefühl anwenden konnte als normal. Nicht immer war es zielführend, den Leuten einfach alles vor die Füße zu werfen und ironisch und sarkastisch zu werden. Und nicht immer war es richtig, alles zu sagen, was man dachte.
In diesem Fall war es gut gewesen. Nora war förmlich anzusehen, dass sie sich einen inneren Ruck gab. Nun war sie sogar in der Lage dazu, ihre Absichten laut zu formulieren. Eine gute Methode, um sich selbst zu etwas zu bringen. Wenn man etwas nur dachte und nicht laut aussprach, war es einfacher, sich davor zu drücken oder es wieder zu verwerfen. Brianna hätte ihr gerne ein Lächeln gezeigt, als sie das ihre sah.
"Das klingt nach einem Plan", lobte sie allerdings und das Lächeln war in ihrer Stimme zu hören. "Nimm dir genug Zeit für Lasaliel. Es ist eine schöne Insel. Aber nimm warme Kleidung mit. Es ist immer windig und länger frisch." Das wusste Nora wahrscheinlich schon selbst, schließlich lag Lasaliel weit über der Meeresoberfläche.
Sie hoffte, dass Noras Aufbruch nach Lago Jun bedeutete, dass sie ihren Freund dort vermutete und ihn vielleicht dort finden könnte. Das wäre wirklich toll. Es würde sie schon erleichtern, weitere Informationen bekommen zu können und nicht nur überall danach suchen zu müssen. Blieb nur die Frage, ob der Kerl wirklich etwas wusste.
"Schreib mir, wenn du in Anan Gelegenheit dazu beommst", meinte sie noch. "Ich denke, ich benötige gerade keine weiteren Infos von dir. Und habe keine für dich. Alquilá wird hier übernachten und morgen früh noch hier sein. Also falls dir noch etwas einfallen sollte, sprich ihn an, das werde ich bemerken. Falls nicht, wird er am Vormittag weiterziehen."

Nora

Nora

Gegen Abend hinter dem Stall der Nawakas in Lishu
Mit Brianna/Alquilá und Nora


Langsam lockerte sich die Situation spürbar. Zwar wuselten die Gefühle immer noch wie ein Tropensturm wild umher, die Gedanken sausten wie ein Wirbelwind, doch ich fand mich selbst wieder und wusste, was zu tun war. Wusste... Doch musste ich meinen Körper noch aktivieren und ihn auch dahingehend steuern, was mir die nächsten Stunden Schwierigkeiten bereiten wird.
Auch Brianna wirkte stimmlich zumindest aufgeschlossen und erfreuter als zu Beginn unseres hoffnungslos wirkenden Gesprächs. Natürlich wollte sie, dass ich mir auf Lasaliel Zeit ließ, schließlich war ihr Wunsch, dass ich mich um Arrow, kümmerte. Wann es mich wo hin zog, würde sich noch früh genug herausstellen. Zuerst war es wichtig Vahn zu finden. Die einzige Hoffnung hatte ich in Lago Jun oder Cern Wald. Doch aufgrund meiner Neugier zu den Schiffen, die nach Lasaliel reisten, und ich mich dahingehend auch noch informieren wollte, würde es mich schon bald zur Hafenstadt ziehen.
"Das kann ich machen", meinte ich auf ihre Bitte, ich soll ihr schreiben, wenn ich in Anan war. Ich nickte, doch würde ganz bestimmt nicht ihren Vogel dafür benutzen noch weitere offene Fragen zu beantworten. Alle Fragen die ich noch hatte, waren viel zu persönlich und schwer zu beantworten. Diese Antworten bekam ich erst, wenn ich vor Arrow stand - sofern er mir überhaupt antwortete, wenn ich ihn doch fand.
"Ist gut, dann lass ich die Hühner und Enten morgen lieber etwas später raus", antwortete und hätte im einer üblichen Situation geschmunzelt. Doch mir war nicht zu schmunzeln übrig, so blickte ich nach oben um noch eine Reaktion abzuwarten. Erst wenn der Vogel mehrere Minuten nicht mehr sprechen würde, fände ich Motivation mich ins Haus zu verziehen.

Windgeflüster

Windgeflüster

Gegen Abend hinter dem Stall der Nawakas in Lishu
Mit Nora und Brianna/Alquilá


Warum Brianna Nora riet, sich für Lasaliel Zeit zu nehmen, hatte eigentlich nur bedingt etwas mit Arrow zu tun. Sie hatte gesagt, dass sie sehen wollte, wohin es sie zog, und wenn sie ihre Reise nach Anan wirklich mit einer Reise zu anderen Inseln verbinden wollte... Sollte sie Lasaliel eben genügend Zeit davon einräumen. Lasaliel war die Insel, die Brianna eigentlich am seltensten besuchte, da sie am weitesten von Kjubika entfernt war. Und auch, weil Lasaliel die neutralste Position vertrat. Außerdem kannte sie dort tatsächlich auch die wenigsten Leute. Aber Anans Umland war sehr schön und sie mochte die Gärten.
"Danke", erwiderte sie, als Nora versprach, ihr von Anan aus zu schreiben. "Er wird sich benehmen, keine Sorge", fügte sie anschließend auf das von der jungen Frau noch Gesagte hinzu. "Ich hoffe, dass du später gut Schlaf findest. Es tut mir leid, falls unser Besuch dich zu sehr aufwühlt. Bis bald, Nora."
Und kurz nachdem sie dies gesagt hatte, verzog sich der weiße Schleier in den Augen des Raubvogels, auch wenn es im Dämmerlicht des Abends nicht mehr sehr gut zu sehen war. Das Tier drehte den Kopf und schüttelte sein Gefieder aus, blieb ansonsten jedoch ruhig und sitzen, wo es gerade war. Wie Brianna gesagt hatte, würde Alquilá dort übernachten, denn es war mittlerweile zu dunkel für ihn und nicht notwendig, sich einen anderen Schlafplatz zu suchen.

Nora

Nora

Gegen Abend hinter dem Stall der Nawakas in Lishu
Mit Brianna/Alquilá und Nora


Ich nickte auf ihren Dank, war mir jedoch unsicher, ob der Vogel wirklich wusste, wie er sich zu benehmen hatte. Auch ich sagte das oft, wenn es um Shiba ging. Doch manchmal war auch er einfach ein wildes Tier und tat, was er nun mal tun musste. Aufjedenfall werde ich die Tiere erst wieder rauslassen, wenn das Vogelvieh weg war.
Erneut nickte ich um zu verdeutlichen, dass ich verstanden hatte, was Brianna gesagt hatte. Es war nett, dass sie sich entschuldigte, jedoch nicht notwendig. Ich hätte bestimmt ohnehin an ihn denken müssen, wenn ich alleine im Zimmer saß und daran dachte, wer vor weniger Zeit noch im Gästezimmer anwesend war. "Alles gut, danke Brianna", verabschiedete ich mich noch und hielt inne mit dem Blick nach oben gerichtet. Mein Körper begann an zu zittern, es war wirklich sehr kalt geworden, vorallem wenn man nur so rumsteht und keine Bewegung hatte. Das Tier schüttelte sich und machte keinen weiteren Mucks mehr, weswegen ich mich dazu gezwungen fühlte, die Stalltür zu schließen und im Anschluss in das Gebäude zu treten. Meine Gedanken kreisten und es änderte nichts daran, als ich nochmal einen letzten Blick durch den Stall werfen ließ. Gerne hätte ich Gavotte hiergehabt und vermisste sie, wohl jedoch nur aus dem Fakt, dass dann auch ihr Besitzer hier wäre. Natürlich wird das keine Nacht werden, in der ich schlafen konnte. Ob ich mich wirklich auf den Weg nach Anan machen sollte?
Aufjedenfall musste ich es versuchen Vahn in Lago Jun zu suchen. Es war sehr unwahrscheinlich ihn gerade jetzt da aufzufinden. Doch ich wollte es nicht unversucht lassen.

Ende des Nebenplays


Kamui

Kamui

~ Ookazán & Kamui ~
Ein Tag nach dem Anschlag auf das politische Bankett


Das Treffen fand im Jadepalast auf dem Plateau der kaiserlichen Familie platz, dort wo Tags zuvor die Gäste des Banketts Zeit gehabt hatten, sich für die Festlichkeiten vorzubereiten. Der Feuerprinz hätte Ookazán den Anblick auf den in Mitleidenschaft gezogenen Tsuki-Palast ersparen wollen, hatte jedoch das Treffen so kurzfristig nicht anderweitig verlegen können. Auch mit dem regen Kommen und Gehen welches auf dem Plateau herrschte und von den Reparaturarbeiten herrührte, die in vollem Gange waren, mussten sich die beiden heute arrangieren. Jedoch musste gesagt sein, dass die Betriebsamkeit vorrangig außerhalb stattfand. Im Jadepalast selbst war es ruhig; die meisten Gäste waren bereits abgereist und jene, die sich noch in Nevo befanden, lagen verletzt in den Heilungshäusern der Stadt. Es gab sogar einige wenige Tote, die neben einer Flut an Papierkram weitere Unannehmlichkeiten mit sich bringen würden. Kurzum, die Situation war höchst unangenehm, lästig und unnötig...
Der Feuerprinz hielt sich in dem größten der Räume im ersten Stock auf. Es war ein heller, rechteckig geschnittener Raum, dessen linke Wandseite aus einer Fensterfront bestand, durch die hindurch das Tageslicht fiel. Der Boden war mit einem geschmackvollen karmesinroten Teppich aus Mok' hba bedeckt, welcher mit goldenen Ornamenten verziert und in der Lage war, jegliche Geräusche zu dämpfen, die auf ihm verursacht wurden. Den Großteil der linken Seite nahm ein Tisch aus poliertem Kirschholz ein, an dem nur Platz genommen werden konnte wenn man auf dem Boden saß. Die Kissen dafür waren fein säuberlich unter die Tischplatte geschoben worden.
Während die linke Seite des Raums einen eher pragmatischen Eindruck machte, lud die rechte Seite etwas mehr zum Verweilen ein; dort standen zwei Sessel sowie ein Sofa aus dunkelbraunem Satin, mit passenden Kissen. Zwei kleine runde Tischchen, eines für jeden Sessel sowie ein größerer Tisch vor dem Sofa boten Platz für Speisen, Getränke und andere Kleinigkeiten. Schwere, dunkelrote Vorhänge nahmen dem Raum die etwas spartanische Einrichtung, dort wo sich die Sitzecke befand und und lockerten diese optisch etwas auf.
Kamui hatte auf dem linken der beiden Sessel Platz genommen und das bereits vor einer kleinen Weile. Eine Kammerzofe hatte ihm eine Kanne mit frisch aufgebrühtem Jasmintee gebracht und ihn alleine gelassen. Er hatte befohlen, nicht gestört zu werden bis sein Besuch eintraf. Im Raum herrschte Stille. Die Fenster waren geschlossen, sodass sich nicht einmal ein leises Vogelzwitschern in das Innere des Palasts verirrte. Die Sonne fiel schräg in den Raum hinein und brachte die gerötete Haut auf dem Handrücken des Feuerprinzen zum Brennen, doch er zog diese nicht in den Schatten, wo es erträglicher gewesen wäre. Kamui saß regungslos da und ertrug die Schmerzen. Das Brennen der verheilenden Wunden an seinem Körper und das Brennen in seinem Inneren. Sein Vater hatte ihm sehr deutlich zu spüren gegeben das sein Versagen am gestrigen Tag inakzeptabel war...er war sehr zornig gewesen...und hatte die Wut an ihm ausgelassen. So wie es stets der Fall war wenn Kamui seinen Ansprüchen nicht gerecht wurde. Es war bereits in seiner Kindheit so gewesen und daran hatten auch die verstrichenen Jahrzehnte nichts geändert. Für seinen Vater spielte es keine Rolle, wie alt er war...

Ookazán

Ookazán

~ Ookazán & Kamui ~
Ein Tag nach dem Anschlag auf das politische Bankett


Es kam nicht häufig vor, dass Ookazán wirklich in offizieller Montur zu sehen war. Die Lage auf Kjubika war in den vergangenen Jahren friedlich gewesen. So friedlich, wie es eben unter der strengen Regentschaft des Feuerkaisers nur sein konnte. Es herrschte Frieden und auch ansonsten gab es keine, zumindest keine offenen, Konflikte mit den anderen Inseln und auch keine politischen Unruhen. Dementsprechend sah man sie nur als Shogun, wenn es irgendwelche militärischen offiziellen Treffen gab oder wichtige Veranstaltungen, auf denen die Repräsentation des Militärs erforderlich war. Normalerweise reichte es, wenn man sie erkannte und wusste, wer sie war. Dafür musste sie keine Rüstung tragen, denn jeder kannte sie.
Auch jetzt schmückte sie sich nicht damit oder war gekleidet, als wollte sie in eine Schlacht ziehen. Aber sie trug das offizielle Gewand des Generals, das hauptsächlich in den Farben rot und schwarz gehalten war wie die Uniformen der Feuergarde. Eine Art Harnisch aus schwarzen, ledernen Schuppen bedeckte ihre Brust und ihren Oberkörper, Armschienen in derselben Aufmachung ihre Unterarme. Sie trug schwarze Stiefel, einen schwarzen Waffenrock und eine eng anliegende schwarze Hose. Das Gewand, das sie unter dem Harnisch trug, war karmesinrot und die Ärmel weit und halblang, ähnlich einem Haori. Eine schwarze Schärpe schmückte ihre Taille, der Schulterbereich war verstärkt und mit schwarzen Schulterplatten ausgestattet. An ihrer Hüfte trug sie ihr Schwert. Ihr Haar war jedoch trotz ihrer strengen Kleidung elegant hochgesteckt und mit goldenen Haarnadeln geschmückt.
Der Ausdruck auf ihrem Gesicht war wie zumeist weich, zu ihrem Aufzug fast unpassend damenhaft, während sie mit gemessenem Schritt dem Personal folgte, welches sie empfangen hatte, um sie zu Shinnou Kamui zu bringen. Der Diener verbeugte sich tief vor ihm, nachdem er in den Raum eingetreten war und Ookazán ankündigte, als könnte Kamui nicht selbst sehen, wer sie war. Anschließend zog er sich rückwärts und unter weiteren Verbeugungen zurück, verneigte sich auch vor dem Drachen und zog die Tür mit einer letzten Verbeugung zu, sodass sie anschließend allein waren.
Ookazán trat langsam etwas näher, blieb in gebührendem Abstand stehen, dann verneigte sie sich elegant und gerade so weit, dass es ihren Respekt, aber keine Unterwürfigkeit ausdrückte. "Shinnou-sama, seid gegrüßt", sagte sie dabei, um der offiziellen Etikette zu folgen, die sie eigentlich nicht ausstehen konnte, solange sie selbst ihr nachgehen musste. Und von der sie eigentlich wusste, dass Kamui ihr gegenüber nicht so recht darauf bestand. Aber dies hier war kein gemütliches Treffen zum Teetrinken in einem Teehaus. Sie war offiziell hier, und "hier" war im Jadepalast. Genau aus diesem Grund verharrte sie auch einen Moment lang in ihrer Verneigung, ehe sie sich wieder gerade aufrichtete, und suchte sich auch nicht selbst ein Plätzchen aus, sondern wartete.



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Sammelthread für kurze Nebenplaysequenzen - Seite 4 Ookazansig

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Kamui

Kamui

Sofern sich der Feuerprinz mit weiteren unerfreulichen Erinnerungen aus seiner Kindheit beschäftigte, streifte er diese restlos von sich ab als ein Diener die Doppeltür, die in den großen Verhandlungsraum führte, öffnete und die Schirmherrin der Feuerarena herein bat, wobei er sich bereits tief verbeugte und diese Haltung auch nicht wirklich löste oder lediglich nur kurz unterbrach, während er den Raum schließlich wieder verließ als seine Aufgabe fürs Erste erfüllt war.
An der Sitzhaltung des Shinnou änderte sich nichts während sich die Drachenfrau näherte. Er saß bereits aufrecht, die Gesichtszüge reglos, entspannt, ohne besondere Regung. Einzig ein Streifen frisch verheilter und daher noch leicht geröteter Haut an der linken Gesichtsseite verriet, dass der Feuerprinz jüngst eine Verletzung im Gesicht erlitten hatte, die nicht so schnell verheilen wollte und ihm daher noch Schmerzen bereitete, die er jedoch gut zu verbergen wusste. Normalerweise empfing er niemanden solange sich diese Wunden erahnen oder nicht verdecken ließen, aber nun...
Der Blick seiner Veilchenaugen glitt ins Leere...solange, bis die Generälin in sein Gesichtsfeld glitt und ihn förmlich grüßte...erst da kam Leben in sie und er richtete sein Augenmerk hinauf in das Gesicht Ookazáns, die in der offiziellen Kleidung der Feuergarde erschienen war, was er stets gerne sah. "Ookazán-sama", begrüßte der Shinnou sie in der selben Art und Weise mit seiner leisen, wohlklingenden Stimme. Seine linke Hand hob sich leicht von der Lehne des Sessels an und wies auf den leeren Sessel zu seiner linken, als Zeichen, dass sie Platz nehmen konnte und sollte. Eine ähnliche formale Geste wie auch ihre Begrüßung, denn es war offensichtlich, dass die Drachendame für ihr Gespräch nicht dort stehen bleiben musste.

Ookazán

Ookazán

Ookazáns Blick hatte den Shinnou zunächst nur kurz gestreift, da sie ihn beim Eintreten etwas gesenkt hielt und auch den Kopf neigte, sobald sie stehen geblieben war und sich verbeugt hatte. Nun, als er die Begrüßung zurückgab, hob sie das Augenmerk und der Blick aus ihren topasfarbenen Augen richtete sich nun auch in sein Gesicht. In diesem regte sich nichts. Keine Überraschung und auch sonst kein Anzeichen dafür, dass sie die noch frische Narbe auf der einen Seite entdeckt hatte oder dass ihr auffiel, dass die Haut an den Händen gerötet war. Kein Bedauern oder Mitleid, aber auch keine Anzeichen dafür, dass sie dachte, er habe es verdient.
Ihre Züge blieben weich und entspannt, nur ihr Blick war etwas hart und folgte seiner Handbewegung zu dem Sessel zu seiner Linken. Sie setzte sich in Bewegung und schritt an ihm vorbei hinüber, um sich darin niederlassen zu können.
"Es tut mir sehr leid, keine positiven Nachrichten über den Aufenthaltsort des Windwesens mitbringen zu können", verkündete sie, nachdem sie sich eine bequeme Position gesucht hatte. Sie ließ die Unterarme auf den Lehnen ruhen und überschlug etwas undamenhaft die Beine. Sie hatte am Tag nach "Raius" Auftauchen nur eine kurze Unterredung mit Kamui gehabt, da er wegen des Banketts eingespannt gewesen war und sie sich anschließend gleich weiter um die Investigation bemüht hatte, weil sie diese Schmach immer noch schlecht ertrug. Und dann war es am vorigen Abend zu diesem Desaster gekommen... Also war sie nun ganz offiziell hier. Und konnte noch keine Ergebnisse bezüglich der einen Sache vorweisen.
Bezüglich der anderen wollte sie hören, was Kamui ihr dazu zu sagen hatte. Sie war natürlich in Kenntnis gesetzt worden, da sie nicht persönlich anwesend gewesen war. Aber von höchster Stelle war noch nichts zu ihr durchgedrungen.



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Sammelthread für kurze Nebenplaysequenzen - Seite 4 Ookazansig

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Kamui

Kamui

Die Drachenfrau glitt an die Seite seines Sichtsfelds als diese seiner Aufforderung nachkam und sich in dem Sessel nieder ließ, während sein Blick dort haften blieb, wo Ookazán zuvor noch gestanden hatte. Erst, als sie die Stimme hob, drehte er nun den Kopf leicht und hob den Blick in ihr Gesicht an. Es war das erste Mal, dass man das Gefühl bekam, er sähe sie aktiv an. Die Sessel standen zwar leicht versetzt, jedoch zueinander gewandt, sodass keiner von ihnen Schwierigkeiten hatte, Augenkontakt mit dem Anderen zu suchen oder seinen Blick in die Ferne gehen zu lassen ohne das es so wirkte, als würde man sich dem Gesprächspartner entziehen wollen.
"Das macht nichts", erwiderte Kamui ohne eine sichtbare Regung im Gesicht und ohne die Stimme zu heben, obwohl Ookazán quasi mit der Tür ins Haus fiel und ein Thema ansprach, das seine Laune nicht unbedingt verbesserte. Und das aus nicht nur einem Grund...
"Die Kaze-onna ist listig und weiß, wie sie Andere zum Narren hält. Das hat sie in der Vergangenheit bereits mehrmals bewiesen." Es war keine Verteidigung, die er für die Drachenfrau aussprach, jedoch brachte es auch nichts, sich im Kreise zu drehen und Salz in die Wunde zu streuen. Bereits während ihres kurzen Gespräches, bei dem sie ihn über die Sichtung der Windfrau informiert hatte, war zu spüren gewesen, dass Ookazán nicht erfreut darüber war, von Mikaze zum Narren gehalten worden zu sein. "Soweit ersichtlich hat sie nichts mit dem gestrigen Anschlag auf das Bankett zu tun, sodass wir davon ausgehen können, dass es sich wahrscheinlich um einen Zufall handelt." Bisher waren ihm keine Gerüchte zu Ohren gekommen, dass er mit der Windfrau gesichtet worden war. Es war ein großer Fehler gewesen, sich dazu verleiten zu lassen, hinauf zu ihr zu gehen, denn tatsächlich würde es äußerst unangenehm werden, sollte herauskommen, dass er Kontakt zu der Windfrau gehabt hatte, eine gesuchte Verbrecherin, die sich während eines Anschlags in unmittelbarer Nähe aufgehalten hatte. Bereits in der Vergangenheit waren ihre Treffen problematisch gewesen, doch aufgrund des terroristischen Anschlags rückten diese Dinge noch einmal in ein gänzlich anderes Licht. Für jene Wachen, die sie gesichtet hatten, musste das allgemeine Chaos dafür gesorgt haben, dass sie sich keine sonderlich großen Gedanken um den ungeladenen Gast gemacht hatten und sie ihnen daher auch nicht im Gedächtnis geblieben war. Die einzige Person, die sie tatsächlich beobachtet hatte, war Liliane gewesen.
Es war ein reines Desaster.
Die Tür des Verhandlungsraums öffnete sich und eine Kammerzofe betrat mit einer tiefen Verbeugung den Raum, ohne dabei etwas von den Dingen zu vergießen, die sie auf einem Tablett mit sich führte. Mit achtsamen Schritten trat sie zu ihnen beiden hinüber und platzierte zwei kleine Teekannen sowie die dazugehörigen Tassen auf den beiden kleinen Tischen, die neben den Sesseln standen. Es handelte sich um seltenes kjubikanisches Porzellan welches in den Feuern des Mantao gebrannt wurde und durch eine bestimmte Feuertechnik und einer speziellen Versiegelung eine schwarze Farbe annahm. Der Jasmintee, der bereits auf dem Tisch neben dem Sitzplatz des Feuerprinzen stand und unangetastet und längst abgekühlt war, wurde von der Zofe kommentarlos an sich genommen und fort gebracht.

Ookazán

Ookazán

Ookazán war nichts darüber zu Ohren gekommen, dass Shinnou Kamui am Abend zuvor oben auf der Galerie des Festsaals eine Frau getroffen hatte. Oder das Offensichtlichere, nämlich dass eine solche Frau auch bei ihm gewesen war, als er einen der für das Attentat verantwortlichen Tano dingfest gemacht hatte. Und selbst, wenn sie bereits davon gehört hätte, wäre sie wohl nicht auf die Idee gekommen, dass es sich bei dieser Frau um dieselbe handelte, welche ihr an dem Abend in der Taverne auf der Nase herumgetanzt war. Die Beschreibungen „beider“ Damen wäre wohl recht unterschiedlich ausgefallen, da Mikaze an beiden Tagen anders ausgesehen hatte.
Der Drache hob leicht die Augenbrauen, als Kamui erklärte, dass ihre Unfähigkeit nichts machte. Vielleicht klang es anschließend ein wenig so, als würde er ihn in Schutz nehmen, da er hervorhob, dass die Kaze-onna listig war. Und ja, es stimmte auch, dass sie ihnen schon in der Vergangenheit durch die Lappen gegangen war, doch es entschuldigte Ookazáns Meinung nach ihr Versagen nicht wirklich. Sie hätte schon misstrauisch werden müssen, als ihr das Wesen und der Geruch der Frau aufgefallen war. Und ihre Augen.
Sie atmete jedoch nur einmal tief durch und nickte dann schweigend. Selbstverständlich würde sie sich hüten, sich vor dem Sohn des Kaisers selbst schlechtzureden. Davon mal abgesehen, hatte sie auch immer noch ihren Stolz.
„Tatsächlich?“, fragte sie dann jedoch. Ihr Blick wurde aufmerksam. Der Shinnou schien sich ziemlich sicher darüber zu sein, dass Mikaze nichts mit dem Anschlag zu tun hatte. „Steht denn schon mehr darüber fest, wer für das alles verantwortlich sein könnte, oder warum seid Ihr dieser Annahme?“
Hier waren sie zwar ungestört und sie fühlte sich auch nicht so formell eingeschnürt, dass es notwendig gewesen wäre, dennoch sprach sie ihn in der Höflichkeitsform an. Das war sicher auch nicht verkehrt, da gerade eine Dienerin hereinkam und ihnen Tee servierte. Ookazán beachtete sie gar nicht.
„Könnt Ihr mir mehr darüber berichten?“, fügte sie hinzu, als die Frau wieder verschwunden war. „Ich habe mir bereits die Versionen der Garde angehört, aber mich würde interessieren, wie Ihr das alles wahrgenommen habt.“ Da die Sicherheit des Kaisers und der Nation auf dem Spiel stehen könnte, wollte sie alle Versionen hören, die sie bekommen konnte. Alle Gäste zu hören, dafür war sie sich zu schade – nicht hingegen, mit Kamui persönlich zu sprechen. Oder vielleicht auch seinem Bruder.



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Kamui

Kamui

Wer den Feuerprinzen kannte, der hätte sich womöglich leicht darüber gewundert dass er für die Drachenfrau ein vermeintlich gutes Wort einlegte und sie womöglich sogar beschwichtigte. Doch erstens war es eine besondere Form von Respekt, die zwischen ihm und Ookazán bestand, sodass er diese sicher nicht wie einen rangniederen Soldaten behandelte und zweitens bestand seine Absicht in der Tat daraus, das Thema von der Kaze-onna abzulenken. Selbstverständlich waren beide Tatsachen keine Entschuldigung für das Versagen der Schirmherrin der Feuerarena, jedoch würde ihre Unterhaltung nicht davon profitieren wenn sie begannen, sich mit Anschuldigungen im Kreise zu drehen.
"Die bisherigen Erkenntnisse lassen mich dies vermuten", sprach er, noch bevor die Bedienstete herein kam und für eine kurzfristige Pause der Unterhaltung sorgte. Unter anderen Umständen ließ sich Kamui nicht von der Anwesenheit eines Dieners unterbrechen, doch in diesem Fall wollte er verhindern, das sich gewisse Informationen auf dem Hof verbreiteten, die sich mit keiner noch so harten Strafe unterbinden lassen würden. Getratsche gab es immer.
Die veilchenblauen Augen glitten an der Lehne des Sessels, auf dem Ookazán platz genommen hatte, vorbei und aus dem Fenster in die Ferne während er nun langsam und mit leiser, ruhiger Stimme weiter sprach. "Die Kaze-onna war stets darauf aus, zu stehlen und zu betrügen...sie war bisher nie Teil eines größeren Komplotts gegen ein politisches System. Die gestrigen Geschehnisse passen nicht in das Muster.
Außerdem...haben wir einige der Angreifer festnehmen können. Sie werden noch befragt..."
Mit weiteren Vermutungen hielt sich Kamui zurück. Es hatte bisher noch kein Gefangener ausgepackt. Eine kurze Pause folgte, in der der Shinnou langsam blinzelte und die Augen zurück in das Gesicht der Drachenfrau richtete. "Außerdem...deutet alles darauf hin, dass unter den geladenen Gästen ein Sympathisant anwesend war, der den Sprengstoff unter einem der Tische angebracht hat. Meine Männer haben vor der Feierlichkeit den gesamten Palast nach potenziellen Gefahrenquellen untersucht und keinen Sprengstoff an oder unter den Tischen entdeckt.
Selbstverständlich...kann ich nicht ausschließen, dass sie nichts übersehen haben. Es wird in der Richtung ebenfalls ermittelt..."
Es wäre unverzeihlich wenn seine direkten Untergebenen einen Fehler bei der Überprüfung gemacht hatten...die Verantwortlichen würden mit den härtesten Mitteln bestraft werden, dafür würde er persönlich sorgen.

Ookazán

Ookazán

Während die Dienstmagd den Tee hereinbrachte, blieb es zwischen den beiden still, sodass auch nur das leise Klicken des Porzellans und das Plätschern des Tees zu hören war. Die Atmosphäre war etwas angespannt. Die Frau war sicher froh, ihnen wieder aus den Augen treten zu können, auch wenn sie es sich äußerlich so wenig wie möglich anmerken zu lassen versuchte.
Ookazáns Blick hing an Kamuis Profil und sie wartete darauf, dass er ihr eine Erklärung auf ihre Frage gab. Schweigend und aufmerksam lauschte sie ihm. Die Umstände des Attentates waren es also, die ihn vermuten lassen, dass das Windwesen nichts mit dem Anschlag zu tun hatte. Zugegebenermaßen machte es auch Sinn, was er sagte. Raiu, nein, Mikaze, war eine dreiste Diebin, die es geschafft hatte, vor zwei Jahren einen ziemlich großen Vermögensschaden anzurichten. Ihre Taten führte sie durch, um sich selbst daran zu bereichern, so schien es bisher zumindest. Nicht, um ein politisches System zu schwächen oder gar, weil sie die Absicht hatte, es zu stürzen. Aber würde sie nicht auch davon profitieren?
Eher nicht. Die Sicherheitsvorkehrungen wurden bei Staatsgefährdung deutlich stärker verschärft als "nur" bei Einbrüchen bei den Reichen und Schönen. Natürlich war auch das nicht lustig und führte zu Aufruhr, aber... Nicht so.
Ihr Blick wurde berechnend und fokussiert, fast wie bei einem Raubtier, das gerade seine Beute erspäht hat und sich bereit macht, sie zu stellen, als er weiter fortfuhr und dabei auch sein Blick sich wieder auf ihn richtete. "Ein Gast?", wiederholte sie. Die Schärfe, die dabei aus ihrer Stimme klang, richtete sich natürlich nicht gegen den Shinnou. Das ... war gar nicht gut. "Wie konnte das passieren." Die Wachen im Palast waren nicht ihre Sache, aber es war offensichtlich, dass auch sie in zwei Richtungen dachte: In Richtung des Gastes und in Richtung schlampiger Kontrollen. Oder... Es könnte auch einer der Garde gewesen sein, aber diese Leute wurden gründlich auf ihre Loyalität geprüft und das nicht nur bei ihrer Einstellung. Daher war dieser Gedanke abwegiger als die ersten beiden.
"Es waren Gäste aller Nationen anwesend, habe ich recht? Denkt Ihr, es könnte einer der anderen Inseln gewesen sein? Oder ... ein Karon?"



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Kamui

Kamui

"Dies versuchen wir, herauszufinden", war alles, was der Shinnou vorerst verlauten ließ, noch bevor eine längere Pause folgen würde, nachdem Ookazán geendet hatte. Es war eine Frage, deren Beantwortung nicht ungefährlich war und die er nicht vorschnell beantworten wollte, auch wenn seine Vermutungen bereits in eine gewisse Richtung gingen. Dennoch...momentan hatten sie nichts, was diese seine Vermutungen unterstützen würde. Kein Geständnis, keine verräterischen Bemerkungen. Es hatte bereits erste Verhöre gegeben, doch in dieser Phase war es nun eher so, dass zunächst einmal...Druck auf die Inhaftierten ausgeübt wurde. Selbstverständlich waren auch die Mitglieder der Feuergarde frustriert und wussten, dass Ihnen Gefahr sowohl von außen als auch von innen drohte. Vor allem, wenn sich herausstellte, dass sie ihrer Arbeit nicht nachgekommen waren.
"Aktuell gibt es keine Hinweise, die auf das Zutun einer speziellen Nation weisen", begann Kamui langsam, wobei sich sein zuvor gesenkter Blick erneut in das Porzellangesicht der Drachenfrau richtete, "es gibt Tano-Häftlinge und wir haben einige Manoah festnehmen können. Mein Gefühl sagt mir, dass es sich mehr um eine völkerübergreifende Organisation handeln könnte als um den Angriff einer speziellen Nation". Es hatte in der Vergangenheit bereits eine Reihe gezielter Überfälle auf Karon-Einheiten außerhalb Kjubikas gegeben, wovon die Auseinandersetzung auf Orobojo die jüngste in der Reihe der Konfrontationen war. Auch dort war es nicht so gewesen als wären sie von einer einzelnen Elementargruppe angegriffen worden. Manchmal war es tatsächlich schwer gewesen, überhaupt festzustellen, welchem Element die Angreifer angehörten. Sie griffen nämlich nicht nur mit ihren Kräften an, sondern ebenfalls mit Sprengstoff und anderen Waffen. So wie am gestrigen Abend. Kamui hatte Ookazán bereits in einem anderen Gespräch davon in Kenntnis gesetzt, weswegen er nun nicht auf Orobojo zu sprechen kam...er wollte sich mit seinen Vermutungen nicht allzu sehr auf unbekanntes Terrain wagen. "Die Wachen haben Reste des Sprengstoffes sichergestellt. Möglicherweise lassen sich daraus Rückschlüsse ziehen".

Ookazán

Ookazán

Ookazáns Blick blieb scharf und lodernd, nachdem Kamui eine unverbindliche Antwort auf ihre Frage gegeben hatte. Noch immer, ohne dass ihre Anspannung oder ihr aufkeimender Ärger sich gegen ihn richteten. Es waren zu viele Variablen, die vor ihnen lagen. Es gab zu wenig Gewissheit. Und das gleich in zwei verschiedenen Vorfällen. Was nicht nur Kamui, sondern auch sie selbst nicht gut dastehen ließ. Sie konnte ihrerseits auf einen Tadel oder gar eine Strafe verzichten. Doch da Kamui bisher solches nicht angedeutet hatte und nicht so auf sie wirkte, als wollte er ihr dergleichen noch verkünden, schien sie zunächst einmal nichts zu befürchten zu haben.
"Ich wünschte, ich wäre dort gewesen", knirschte sie und knallte die Teetasse etwas zu deutlich zurück auf ihren Untersetzer, nachdem Kamui fortgefahren war und sie einen Schluck der jadegrünen Flüssigkeit zu sich genommen hatte. Der Duft und der Geschmack des Tees konnten sie heute nicht locken. Sie schnaufte leise. "Ich bin mir sicher, dass uns der Sprengstoff nicht unbekannt sein wird. Aber diesmal sind diese Bastarde eindeutig zu weit gegangen." Sie biss die Zähne zusammen. "Verzeiht." Sie klang nicht so, als würde sie sich wirklich entschuldigen, denn sie war sicher, dass Kamui ihr dieses Wort nicht ankreiden würde.
Beim nächsten Mal atmete sie etwas langsamer und tiefer aus und entspannte sich etwas, als sie sich wieder richtig in den Sessel zurücksinken ließ. "Wie ist die weitere Vorgehensweise? Sofern sich aus den Gefangenen nichts herauspressen lässt."



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Kamui

Kamui

Es war nicht schwer zu erkennen, dass die Drachenfrau den gestrigen Vorfall ebenso wenig gut hieß wie der Shinnou, der im Gegensatz zu ihr ruhig und nahezu reglos dasaß, so wie es stets seine Art war. Nichts an seinem Äußeren verriet etwas von dem inneren Kochen und der Wut, die sich durch ihn fraß, wovon der verletzte Stolz und die Tatsache, das er versagt hatte, am heißesten brodelten. In seinen jungen Jahren hätte er diese Wut an Anderen ausgelassen, doch mittlerweile hatte er sie unter Kontrolle. In gewissen Maßen. Tatsächlich machte er Ookazán keinerlei Vorwürfe, das sie am gestrigen Abend nicht zur Stelle gewesen war. Sie war kein geladener Gast gewesen. Das hieß...
Die Veilchenaugen zuckten in Richtung des Porzellans, das der Drache einen Ticken zu unsanft zurück auf den Tisch beförderte, verharrten kurz dort und hoben sich anschließend erneut zurück in das Frauengesicht an. Die Entschuldigung erntete keine Reaktion von ihm, da auch er die Wut verstand und der Drache sich sicher nicht dafür zu entschuldigen brauchte. Er hatte allen Grund, wütend zu sein. Sie waren an der Nase herum geführt worden. "Wenn sich heraus stellen sollte, das die Gefangenen nichts genaueres wissen oder nichts preisgeben, werde ich mich persönlich um diese Angelegenheit kümmern. Der Feuerkaiser hat mich mit dieser Aufgabe beauftragt und duldet keinen Fehlschlag." Das er sich darum kümmern würde, war abzusehen gewesen, weswegen er Ookazán sicher nichts Neues erzählte. Allerdings wollte er mit seinen Worten auch deutlich machen, das jegliche Meldung bezüglich des Anschlags an ihn zu gehen hatte. "Wir werden Boten zu den anderen Inseln schicken und mehr über unsere Gäste in Erfahrung bringen. Sollte sich herausstellen, dass es einen oder mehrere Sympathisanten unter den Gästen gegeben hat, so wird es Konsequenzen geben. So will es der Feuerkaiser." Ob die Folgen Einschränkungen im Handel oder diverse andere öffentliche Handlungen erfordern werden, würde sich zeigen. Kamui beugte sich leicht vor und hob die schlanke Teetasse von der Untertasse an. " Möglicherweise werde ich Eure Hilfe dabei benötigen, Ookazán. Eure Verhandlungsstrategien würden von Vorteil sein." Ein Feuerdrache hinterließ stets eine gewisse Art von...Eindruck bei der Normalbevölkerung.
Der Shinnou hob die Tasse an und nahm einen Schluck. Er war sich sicher, dass der Jasmintee aus dem Gebirge vorzüglich schmeckte, so wie es stets der Fall war. Heute jedoch schmeckte er nichts von der blumigen Note, auch wenn er den sanften Duft nach wie vor roch. Die mittlerweile leicht abgekühlte Flüssigkeit entfachte lediglich ein Brennen in Hals und Kehle.  
Die Hand des Shinnou zitterte leicht als er die Tasse wieder abstellte und die selbe Sitzposition einnahm wie zuvor. Die Sonne war mittlerweile weiter gewandert, sodass das Brennen auf seiner Handfläche verschwunden war.

Ookazán

Ookazán

Sie hatte sich wieder unter Kontrolle und saß so entspannt es in dieser Situation eben ging dort in dem Sessel. Nachdem sie ihre Tasse wieder abgestellt hatte, lauschte sie aufmerksam der Antwort auf ihre Frage. Der Inhalt darin war mehr als deutlich, auch wenn er nicht ausgesprochen wurde. Sofern Gäste der andren Inseln etwas mit dem Anchlag zu tun hatten, würde diese ganze Sache wirklich unangenehm für die anderen Nationen werden. Oder zumindest bestand die Chance. Es lag auf der Hand, dass besonders Kjubika dazu in der Lage war, seinen Standpunkt klarzumachen. Dafür war ein Feuerdrache nicht unbedingt notwendig, doch er brauchte immerhin nur einmal das Maul aufzusperren, um zu zeigen, wie das Feuer brodelte.
Ookazán neigte den Kopf. "Selbstverständlich werde ich in dieser Sache uneingeschränkt zur Verfügung stehen. Solltet Ihr mich dann auf einer anderen Insel wünschen, lasst es mich wissen."
Da sie in politischen Belangen eher nicht tätig wurde, würde sie sich hierauf vorbereiten müssen. Aber die war auch nicht sicher, ob man sie eine solche Tätigkeit ganz ohne diplomatische Begleitung würde ausführen lassen. Wenn ihr etwas nicht passte, konnte sie durchaus sehr unangenehm werden und sie wollte nicht aus Rage eine Kriegserklärung abgeben. Sie mochte die anderen Völker grundsätzlich nicht.
Ihre goldenen Augen verfolgten still, wie der Shinnou die Tasse wieder abstellte, nachdem er einen Schluck Tee genommen hatte. Seine Hand zitterte etwas, sodass der Untersetzer leise klapperte.
"Wie sollen wir uns wegen der Windfrau verhalten?", fragte sie dann und merkte, dass ihr Ärger über das Elementarwesen sie nicht losließ. Erst sie, dann der Anschlag. Die Lage war denkbar ungünstig. "Sie hat das Preisgeld aus einer privaten Spendenaktion für die Feuerarena gestohlen. Wusstet Ihr, dass ich gar nicht eingeladen war?" Auch dies warf sie eher aus Ärger darüber ein, als weil es zur Sache tat. "Wir benötigen die Kräfte für die Sache hier im Palast, aber ich will auch nicht riskieren, dass sie einen Raubzug wie vor zwei Wintern startet."



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Kamui

Kamui

Wie nicht anders von der Drachenfrau erwartet, fügte sie sich Kamuis Bitten, zur Verfügung zu stehen, sollte es nötig sein. Der Shinnou hoffte, das dies nicht nötig sein und die Dinge anderweitig ihren Lauf nehmen würden. Je größer die Bahnen waren, die dieser Vorfall nach sich zog, umso unangenehmer würde es für sämtliche Beteiligten werden, ihm eingeschlossen. Er hatte keinerlei Grund einen Krieg mit einer der anderen Nationen zu beginnen und auch wenn er nur allzu gerne sein Feuer frei ließ, gab es genügend andere Möglichkeiten, dies zu tun. Ein offener Krieg...würde das Gleichgewicht, so wie es nun war, dauerhaft verändern.
Die Kaze-onna schien Ookazán auch weiterhin zu beschäftigen, denn das Gesprächsthema wandte sich zu Kamuis Leidwesen erneut der Windfrau zu. Verübeln konnte er es ihr nicht; wäre er derjenige gewesen, dem ein Krimineller unbemerkt vor der Nase herum getanzt wäre, wäre er ebenso erzürnt. Gleichzeitig machte es ihm einmal mehr bewusst, dass die Frau ihn eines Tages in Teufels Küche bringen würde. Vermutlich war es eben genau dieses Spiel, welches den Nervenkitzel für ihn ausmachte. "Da durch den gestrigen Vorfall die Sicherheitsvorkehrungen bereits erhöht worden sind, sollte es die Kaze-onna ebenfalls schwerer haben, sich unbemerkt in Nevo und am Hafen aufzuhalten. Niemand verlässt und betritt ohne zusätzliche Kontrolle die Insel. Habt Ihr weitere Vorschläge, Ookazán?" Bisher hatte Kamui keinen seiner Trupps speziell auf die Windfrau angesetzt, doch sollte der Drache ihm einen Anlass geben, würde er dies tun müssen.
"Ist das so?" Eine schmale Braue hob sich in dem Gesicht des Shinnou und die Veilchenaugen richteten sich mit langsamem Blinzeln in die goldenen Augen Ookazáns. Sie zu einer offiziellen Spendengala für die Feuerarena einzuladen, war praktisch obligatorisch. Die Generälin zu übergehen glich einem Fauxpas, "wer war der Gastgeber?
Sollte der Diebstahl für Unannehmlichkeiten bezüglich der Feuerarena sorgen, so kann ich mit einer zusätzlichen Spende dafür aufkommen."

Ookazán

Ookazán

Es war selbstverständlich für den Drachen, das Kaiserhaus in dieser Angelegenheit zu unterstützen. Eine Wahl hatte sie nicht, doch über die Jahre war sie zu einem stolzen Teil des Gefüges geworden und hatte keine echten Gründe, sich in einer Knechtschaft zu sehen, gegen die sie sich weiter auflehnen musste. Am liebsten wäre sie frei. Dies hier jedoch war eine angemessene Alternative. Sie konnte ausreichend sein, was sie war, besonders in Situationen, in welchen Durchsetzung und Maßnahmen erforderlich waren. Auch wenn sie aufpassen musste, dass das Feuer nicht zu heiß in ihr loderte.
Zunächst galt es ohnehin noch, abzuwarten, was letztendlich der Befehl sein würde. Ginge es tatsächlich zu einer anderen Insel, wäre dies eine willkommene Abwechslung für sie.
"Sie kann einfach verschwinden", warf Ookazán leise ein, jedoch ohne damit Kritik an zusätzlichen Kontrollen am Hafen auszuüben, die sie begrüßte. "Nein, leider nicht", sagte sie etwas deutlicher. Es wäre verschwendete Ressource, zu sehr auf die Windfrau zu verwenden, Magie aufzuspüren oder ähnliches. Am Ende war es viel wichtiger, neuen Anschlägen entgegenzuwirken als dem Verlust von Gold und Edelsteinen. Jedenfalls für Kjubika. Ookazán waren hübsche Reichtümer wichtiger, doch das war persönlich. Persönlich war ebenfalls ihr gekränkter Stolz.
"Lady Alisha", beantwortete sie die Frage des Shinnou, "eine adelige Witwe, deren verstorbener Ehemann ein guter Freund der Arena war." Sie knirschte mit den Zähnen. "Nein, die Arena benötigt nichts weiter. Das Preisgeld wurde durch den Gewinner der Spiele beansprucht, nicht die Arena. Die Teilnahmegebühren wurden der Arena übergeben. Außerdem ist die finanzielle Lage in Ordnung." Nich ein Grund, weshalb sie gerne informiert gewesen wäre und es immer noch als Frechheit empfand, dass sie nur zufällig dort gewesen war.
Sie seufzte. "Es würde mich weniger ärgern, wenn ich mich nicht so gut mit ihr unterhalten hätte", gab sie dabei zu und bleckte beim Sprechen etwas die Zähne. Sie sah Kamui nicht an, aber sie musste es loswerden. "Ein Wesen nach meinem Geschmack. Sie hat mich an der Nase herumgeführt wie eine Anfängerin." Sie nahm erneut ihre Tasse. Sie spürte unter ihrem Griff das Material ächzen.
"Das Erstaunliche ist, dass sie mir anvertraut hat, dass sie einen Sohn hat, der einer unserer Gladiatoren war." Sie starrte in die jadegrüne Flüssigkeit. Dann glitt ihr glühender Blick zu Kamui.



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Kamui

Kamui

Ein langsamer Augenaufschlag war die einzige Reaktion, die die Drachenfrau dem Shinnou abverlangte. In der Tat brachte es nicht sonderlich viel, den Hafen zu kontrollieren wenn man es mit jemandem zu tun hatte, der sich sprichwörtlich in Luft auflösen konnte. Kamui wusste, dass das Letzte, was die Kaze-onna aufhalten würde, eine Personenkontrolle sein würde...jedoch gab es unter den gegebenen Umständen nichts, was sie noch hätten tun können ohne Ressourcen für die Jagd auf eine einzige Frau zu verschwenden, wo der Feuerpalast doch gerade erst von einer ganzen unbekannten Gruppe angegriffen worden war. Die Prioritäten waren in diesem Fall klar...und Kamui war dies nur recht so.
Der Name der Gastgeberin, welche Ookazán einfach übergangen hatte, sagte dem Feuerprinzen nichts, doch er wurde sogleich aufgeklärt und da es aktuell auch keinerlei Geldsorgen gab, die die Feuerarena plagte, schwieg er und beobachtete stattdessen den unzufriedenen Drachen, der das Thema Windfrau so sehr zu beschäftigen schien dass sogar für einen Blinden offensichtlich gewesen wäre, dass er sich ärgerte. Kamui hatte sie selten so aufgebracht erlebt und ein wenig belustigte ihn dies tatsächlich auch...
Mikaze war eine Meisterin der Scharade und wusste wie sie Andere hinters Licht führen konnte. Sie war hinterlistig und schreckte nicht davor zurück, ihren Willen durchzusetzen. Das wusste er nur zu gut und daher verstand er, warum Ookazán so ungehalten war. Er würde ihr nichts Neues erzählen, würde er nun beginnen, zu erklären, dass die Kaze-onna eine listige Person war...weshalb er nach wie vor schwieg. Seine Veilchenaugen begannen bereits, erneut in die Ferne zu gleiten...doch noch bevor dies soweit war, schafften es Ookazáns letzte Worte erneut, seine Aufmerksamkeit für sich zu gewinnen. "Ist das so?" Die Stimme des Feuerprinzen klang weder gelangweilt, noch neugierig. Emotionen schwangen selten in seiner leisen Stimme mit, während gleichzeitig die Aufforderung, weiter zu sprechen, unüberhörbar in den Worten mit schwang.

Ookazán

Ookazán

Es gab genügend Gründe für Ookazán, sich mehr über Mikaze als den Anschlag im Palast aufzuregen, und normalerweise gab es für sie keine, ihren Unmut zu verbergen oder ihm nicht auch noch Luft zu machen. Dem Shinnou oder anderen hochrangigen Adeligen gegenüber hielt sie sich jedoch in der Regel zurück; ihre Wut, Ärger oder Frustration bekamen dafür umso mehr die Untergebenen und Diener zu spüren, denn sie wurde dann besonders launisch, streng und neigte dazu, härtere oder überhaupt erst Strafen zu verhängen. Gleichzeitig wusste sie, dass sie bei Kamui nicht zu große Sorge haben musste, er könnte sie zurechtweisen, wenn sie ein wenig klagte. Außerdem heulte sie ja nicht grundlos herum. Oder belästigte ihn mit Nichtigkeiten wie einem verstimmten Magen oder Kopfschmerzen.
Ihre Gedanken hingen noch kurz bei der Frage, ob Mikaze ihr am Ende der Unterhaltung wirklich nur verraten hatte, wer sie war, weil sie genau wusste, dass es Ookazáns Stolz verletzte und in Ärger über sich selbst resultieren würde. Dass die Frau sie an der Nase herumgeführt hatte, kränkte sie noch immer sehr, besonders, weil sie ihr sympathisch gewesen war. Es war im Grunde auch noch schlimmer als Alishas Affront gegen sie, den sie dieser ebenfalls noch nachtrug und es sie jederzeit würde spüren lassen, wenn sie ihr noch einmal unter die Augen kam.
Es war einfach eine Unverschämtheit, dass Alisha heimlich diese Veranstaltung organisiert hatte, ohne sie einzuladen. In ihren Augen war es noch immer beleidigend und wirkte so, als wäre die Feuerarena auf finanzielle Hilfen angewiesen. Wenn der Anschlag nicht gewesen wäre, vielleicht wäre es es wert gewesen, darauf herumzureiten und das Kaiserhaus darum zu bitten, Alisha zurechtzuweisen. Für Ookazán grenzte das ganze an einer Rufschädigung, aber vielleicht war sie auch einfach zu stolz. Zumindest hatte sie nun Kamui darüber informiert. Er konnte daraus machen, was er wollte, sobald Zeit und Gelegenheit dafür war, oder eben nichts.
Ookazán kannte seine Art, weshalb sie nicht einmal überlegen musste, ob seine Bemerkung nun eine Aufforderung war, weiterzusprechen, oder nur ein Abnicken ihrer Worte.
"Ja", bestätigte sie dennoch zuerst nur noch einmal und setzte sich etwas bequemer hin. "Arashi. Ein junger Irada, Karon-Vater, der vor ein paar Jahren verschwunden ist. Kurz nachdem ihm jemand den Hals aufgeschnitten hat, vielleicht erinnert Ihr Euch an diesen Zwischenfall?" Sie äußerte ganz bewusst nicht, dass der junge Mann derjenige gewesen war, welcher Kamui zuvor bei einem Kampf in der Arena besiegt hatte, obwohl es sicherlich seinem Gedächtnis am besten auf die Sprünge geholfen hätte. Sie wollte ihm das nicht reinreiben oder es hervorheben. "Wenn man es weiß, ist die Ähnlichkeit zwischen ihnen verblüffend", fuhr sie nach kurzer Pause fort.



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Kamui

Kamui

Während Ookazán sprach, blieben die Veilchenaugen in das menschliche Gesicht der Feuerdrachin gerichtet, wie üblich ohne größere Regung. Die Frau erzählte ihm nichts Neues; er wusste um die Beziehung der Kaze-onna zu einem Karon und er wusste ebenso, dass daraus ein Kind hervor gegangen war. Während ihrer Begegnungen der letzten Jahre war dieser Teil ihres Lebens jedoch nie tiefer thematisiert worden. Außerdem interessiere Kamui sich nicht sonderlich dafür, weswegen er einen Moment darüber nachdenken musste, welche Informationen Mikaze ihm noch gegeben hatte. Er erinnerte sich lediglich daran wie sie ihm vor einigen Jahren erzählt hatte, dass sie nicht mehr länger bei ihrem Mann und dem Kind lebte. Es hätte ihn auch sehr verwundert hätte sie es länger mit ihm ausgehalten...die Kaze-onna ließ sich nicht zähmen und nicht fangen, weswegen Kamui es nie versucht hatte, auch wenn es während der letzten Jahre durchaus Situationen gegeben hatte, in denen er sich beinahe hätte dazu verleiten lassen, ihre Art von Korrespondenz als eine Beziehung zu bezeichnen.
Neu für ihn war jedoch, dass sich ihr Sohn auf Kjubika aufgehalten hatte. Mehr noch, das er als Gladiator in der Feuerarena gedient hatte. Und...
Ein Blinzeln unterbrach den starr gewordenen Blick des Shinnou, der einen Wimpernschlag zu flackern schien. Das unruhige Flackern einer bläulichen Flamme. "Ich erinnere mich", erwiderte er leise. Das tat er. Sehr gut sogar. Er hatte den Namen vergessen, doch nun, wo die Drachenfrau ihn aussprach, erinnerte er sich an ihn. Arashi. Er war der junge Irada gewesen, der ihn im Schwertkampf besiegt hatte. Das geschah nicht oft und damals war er beeindruckt gewesen von seiner Wendigkeit und der Schnelligkeit, mit der er mit der Waffe umzugehen wusste. Ihm war so gewesen als würde man einem Ahornblatt zusehen, das im Winde tanzte, unberechenbar und schnell. Als Kamui von dem Vorfall gehört hatte, war er zornig gewesen, denn er hatte nicht gewollt, dass das Volk glaubte, er wäre kein fairer Verlierer und hätte diesen feigen Angriff auf den Irada in Auftrag gegeben. Außerdem hatte es ihm durchaus leid getan. Um das verschwendete Potenzial. Und der Aussicht auf Revanche.
Damals...war ihm etwas an diesem jungen Mann so vertraut vorgekommen, ohne das er hatte benennen können, was es war. Nun, wo Ookazán ihm eröffnete, das dieser Mann der Sohn der Kaze-onna war, wusste er es. Er hatte ihn an sie erinnert.
"Und nun gehst du davon aus, dass die Kaze-onna ihren Sohn hier auf Kjubika sucht?", hob Kamui die Stimme an, während sein Blick sich klärte und aufmerksam auf den Feuerdrachen gerichtet war.

Ookazán

Ookazán

Ookazáns Blick war zu Kamui gewandert, als sie ihn fragte, ob er sich vielleicht an den Vorfall erinnerte. Deshalb entging ihr nicht die kurze Regung in seinen Augen. Sie hätte gern gewusst, was er gerade dachte und welche Emotion ihre Worte vielleicht ausgelöst hatten. Nicht unbedingt, weil sie an sich interessierte, was Kamui darüber dachte oder wie er sich fühlte, sondern mehr, was so eine Situation überhaupt auslösen konnte. Emotionen konnten sehr komplex werden, und wenn es soweit kam, verstand sie meistens nicht alles davon. Ihr eigenes Gefühlsspektrum war eingeschränkt, deshalb konnte sie mit dem von anderen nicht immer etwas anfangen. Aber wenn ihr kurzer Bericht dazu in der Lage war, Kamuis Gesicht eine Regung abzuverlangen...
Sie blinzelte ebenfalls, als er es tat und sein Gesichtsausdruck wieder glatt wurde. Und er sagte, dass er sich erinnerte. Natürlich tat er das. Das ganze hatte damals gleich zweimal Wellen geschlagen. Doch sie sprach auch weiterhin nicht offen darüber, da es keine Rolle im eigentlichen Gespräch spielte. Sie wusste nun, dass Kamui klar war, um wen es ging. So wie auch sie die Puzzleteile zusammengesetzt hatte, als Mikaze erwähnte, dass es eine Person in der Feuerarena gab, der sie gern zugesehen hatte. Danach hatte sie ja sogar freiwillig mit der Sprache herausgerückt.
"Das dachte ich erst", erwiderte sie, als Kamui schließlich wieder etwas sagte. "Bevor sie am Ende sagte, wer sie ist, erzählte sie mir, dass sie schon länger nicht mehr auf Kjubika gewesen sei und die Gelegenheiten hier normalerweise gerne dazu nutzt, um in der Feuerarena vorbeizuschauen. Sie zeigte Interesse dafür, also kam das Gespräch darauf, dass sie Veranstaltungen dort besucht, um ihrem Sohn zuzusehen." Sie seufzte, weniger mitfühlend oder warmherzig, eher einfach so und um kurz zu pausieren, während sie den Verlauf des Gesprächs rekapitulierte.
"Sie hatte keinen direkten Kontakt zu ihm, soweit ich heraushören konnte. Außerdem..." Sie blinzelte und verstummte kurz, wobei sie auch sehr stillhielt. Das war noch eine Sache, die sie nicht verstand oder vielmehr nicht sicher war, wie die Frau zwei so ambivalente Gesichter von sich hatte zeigen können. "Als ich ihr eröffnete, was mit ihrem Sohn passiert ist, ging sie nur sicher, ob er damals überlebt hat. Und als ich ihr sagte, dass er abgehauen ist, hat sie ihn als feigen Hund bezeichnet und gesagt, dass sie sich mehr von ihm erhofft habe. Er sei offenbar genauso nichtsnutzig wie sein Vater." Sie dachte nach. "Schwach und unbedeutend, sagte sie." Sie griff wieder nach ihrem Teebecher. Eine nachdenkliche Stille trat von ihrer Seite aus ein, während sie ihn leerte. Dann wandte sie sich erneut an den Shinnou.
"Denkt Ihr, sie hat gelogen?"



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Kamui

Kamui

Während es nun an Ookazán war, die Frage des Feuerprinzen zu beantworten, griff Kamuis nach wie vor leicht zitternde Hand nach der Teetasse, die anschließend ohne Hast zu seinem Mund geführt wurde. Der Jasmintee war längst erkaltet und hatte daher das Meiste seines vollmundigen Geschmacks verloren. Dennoch leerte Kamui diese nun in wenigen Zügen. Die sanfte Kühle der Flüssigkeit milderte das Kratzen in seinem Hals.
Währenddessen erzählte Ookazán von dem Pläuschchen, welches sie unwissentlich mit der Kaze-onna geführt hatte. Kamui störte sich nicht daran, dass der Feuerdrache in Redelaune war; Mikaze schien ihr ja nicht aus dem Kopf zu gehen und ehrlicherweise musste Kamui zugeben, dass er nicht gänzlich abgeneigt war, zu erfahren, worüber sich die beiden Frauen unterhalten hatten. Er wusste, dass Mikaze dann und wann in der Feuerarena war, um dem ein oder anderen Kampf beizuwohnen. Es würde ihn nun nicht mehr wundern wenn sie dem Kampf zwischen ihm und ihrem Sohn ebenfalls beigewohnt hatte. Ihre Gedanken dazu hatte sie mit ihm nie geteilt, denn es waren nun über zwei Jahre vergangen seit sie sich zuletzt begegnet waren. Den gestrigen Tag nicht mit eingeschlossen. Ookazáns anschließende Erzählung über die Reaktion der Kaze-onna als sie erfuhr, dass ihr Sohn abgetaucht war, passte hingegen sehr zu dem Bild, das Kamui von ihr teilte.
"Möglicherweise." Die geleerte Teetasse fand zurück auf den Beistelltisch. Der Shinnou atmete tief aus und hielt den Blick nun gesenkt. Er ruhte auf Höhe der Armlehne, die zu dem Sessel gehörte, auf dem die Drachenfrau Platz genommen hatte. "Vielleicht auch nicht. Es ist schwer, Wahrheit von Lüge zu unterscheiden. Ich bin mir außerdem nicht sicher, ob uns diese Informationen zur Ergreifung der Kaze-onna wirklich weiter helfen könnten." Der Stratege in dem Shinnou überlegte, ob sich eine Suche mit anschließender Verwahrung des Sohns lohnen würde, um die Windfrau aus der Reserve zu locken. Sollte sie sich nicht um ihr eigen Fleisch und Blut kümmern, wäre dies kein lohnenswertes Unterfangen. "Lasse mir alle Informationen über diesen Arashi zukommen, die Ihr finden könnt, Ookazán. Ich möchte mir ein Bild von ihm machen." Es tat ihm beinahe schon etwas leid, die Drachenfrau im Unklaren zu lassen. Sie war eine treue Untergebene und Intrigen und Lügen waren nicht Kamuis Art. Jedoch war er dem Drachen auch keinerlei Rechtfertigung oder Erklärungen schuldig. Dieses eine große Geheimnis trug er bereits seit Jahrzehnten mit sich. Jedoch spürte auch er wie das Eis unter seinen Füßen allmählich dünner wurde, Dank der Aktionen der Windfrau sowie ihrem zufällig auftretenden Erscheinen während des Anschlags. Es war schon immer ein Spiel mit dem Feuer gewesen...doch allmählich entwickelte sich all dies zu einem Problem und gefährdete seine Integrität.

Ookazán

Ookazán

Ookazán lebte lange genug, um sich gewisse Sichtweisen der Menschen und anderen Zweibeiner um sie herum anzueignen, was jedoch nicht bedeutete, dass sie das Gefühl oder den Grund dahinter gänzlich durchdringen konnte. So zum Beispiel hatte sie gelernt, dass das Band zwischen einer Mutter und ihrem Kind besonders war und eine liebende Mutter für ihr Kind normalerweise alles tun würde. Viel öfter als der Vater. Ob das stimmte, wusste sie nicht, trotzdem passte dieses gesellschaftliche Bild nicht zu dem Verhalten des Windwesens, und genau deshalb hinterfragte sie es. Aber nicht nur deshalb - auch sie hatte bereits darüber nachgedacht, ob es sich lohnen könnte, den Sohn ausfindig zu machen, um Mikaze anzulocken. Dadurch, dass sie sie hinters Licht geführt hatte, war die Sache persönlich geworden, und deshalb würde sie auch nicht vor etwas fragwürdigeren Methoden zurückschrecken. Und genau deshalb interessierte sie sehr, ob Mikaze sie belogen hatte und ihre Muttergefühle gegenüber ihrem eigenen Kind doch stark genug waren, um es jederzeit beschützen zu wollen. Wenn ihr ihr Sohn egal war, würde es sich natürlich überhaupt nicht lohnen, ihn zu suchen. Allerdings hätte sie dies nicht gleich zur Sprache gebracht, da es - wie gesagt - persönlich für sie war und es wichtiger war, die Sache mit dem Anschlag in Angriff zu nehmen. Von selbst hätte sie Kamui damit aktuell nicht behelligt.
Ihre Überraschung war also echt und ehrlich, als er sie bat, alle Informationen über Arashi bereitzustellen, an die sie gelangen konnte. Auch, wenn er nicht davon sprach, ihn zu suchen, gingen seine Gedanken zumindest auch in Richtung des Sohnes. Einen Moment lang sah sie ihn so an, ehe ihre Züge wieder mild wurden. Sie schlug die Augen nieder. "Tatsächlich habe ich mich darum bereits gekümmert, da es mich interessiert", gab sie etwas leiser zu. "Ich werde sie zusammentragen und Euch zur Verfügung stellen. Man könnte außerdem seinen Vater dazu befragen. Kagawa Hisashi. Er wohnt in einer Siedlung außerhalb von Nevo." Vielleicht konnte er außerdem bestätigen, ob Mikaze eine herzlose Rabenmutter war. Oder Anhaltspunkte dafür liefern, dass dem nicht so war.



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Kamui

Kamui

Obwohl es aktuell eindeutig dringlichere Angelegenheiten gab als sich um eine Gelegenheitsdiebin Gedanken zu machen, drehte sich das Thema nun wieder um die Kaze-onna anstelle des Anschlags und möglicher Theorien. Nicht, dass der Feuerprinz weitere Vorschläge von Ookazán über die Attentäter hatte hören wollen. Es war ihm nur nicht sonderlich genehm, das sich das Thema erneut um diese eine besondere Frau drehte. Andererseits wunderte es ihn nun wirklich nicht; Mikaze hatte in ein Bienennest gestochen und die Bienenkönigin würde nicht so leicht von ihr ablassen. Infolgedessen wunderte der Shinnou sich ebenfalls nicht darüber, dass die Drachenfrau bereits fleißig gewesen und Informationen zusammen getragen hatte. Den Blick, mit dem sie ihn einen Moment lang musterte, bevor sie ihm dies beichtete, wusste er allerdings nicht zu deuten. Ob sie sich möglicherweise darüber wunderte dass er bat, ebenfalls an diese Informationen zu gelangen? Nun, auch er war neugierig geworden, wenn auch nicht in solcher Art und Weise dass er nicht wusste, wo die Prioritäten lagen. Informationen über Mikaze zu sammeln war für ihn in mehrerlei Hinsicht lohnenswert. Wieso also nicht davon profitieren, dass Ookazáns Zorn fleißig Informationen zusammen trug.
Kamui senkte den Kopf, ein Zeichen der Anerkennung darüber, dass die Informationen bereits zur Verfügung standen. "Eine gute Idee", stimmte er ihr ebenfalls zu, als es darum ging, den Vater zu befragen. Ein weiterer nachvollziehbarer Schachzug, den es zu befolgen galt und von daher auf keinen Widerstand bei dem Shinnou stieß.

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