...mitten im Cern-Wald, vor ein paar Jahren, trafen sich zwei flüchtige alte Bekannte...
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Seit mehreren Wochen lebte ich nun schon im Cern-Wald, ich wusste nicht mehr genau, wie lange. Die Zeit begann sich zu ziehen und unendlich zu werden, ähnlich wie es in den Minen gewesen war. Zeit spielte keine Rolle, wenn man alleine und nur aufs Überleben aus war.
Und doch war es hier anders, weil der Wald lebendig und immer in Bewegung war. Und hier gab es Jahreszeiten. Der Sommer war zuende und die Nächte wurden merklich kühler.
Ich hatte einen guten Orientierungssinn, aber ich kannte mich hier noch nicht gut genug aus. Nach Cern hätte ich wohl zurück gefunden, aber dorthin wollte ich ganz sicher nicht. Ich hielt mich lieber mehrere Stunden davon entfernt auf, auch nicht auf einem der Wege, die durch den Wald führten. Einfach in der Wildnis. Ich hatte noch keinen wirklichen Unterschlupf, war auch nicht sicher, ob ich überhaupt einen wollte. Aber ich brauchte früher oder später einen.
Ich saß auf dem untersten dicken Ast eines großen Baumes, nahe beim Stamm. Ein paar Blutstropfen fielen die vielleicht fünf Meter von mir hinab auf den Waldboden. Nicht gut, das wusste ich, aber ich war auch gerade dabei zu versuchen, die Blutung zu stillen. Was nicht so einfach war, weil ich keine Stoffe mehr zur Verfügung hatte und ich von meiner ohnehin schon recht mitgenommenen Kleidung auch nichts mehr entbehren konnte. Also drückte ich nur mit den Händen auf die Wunde.
Ein großes, wolfsähnliches Wesen mit grünem Fell hatte mich mit seinen Krallen an der linken Wade erwischt, bevor ich mich auf einen Baum hatte retten können. Es war leise und gut getarnt gewesen... Die Tierwelt hier war mir noch nicht vertraut, ich musste erst lernen, mit dem allen umzugehen. Zu wissen, wo es welche Jäger gab und wer mir gefährlich werden konnte, und natürlich, wie man sie am besten bekämpfte.
Und wo man Essen fand. Zwar konnte ich jagen, aber ich wagte nicht, ein Feuer zu machen - außerdem konnte ich es nicht gut, da ich es in den Minen auch nie getan hatte - und das rohe Fleisch war schwer verdaulich. Ich fand auch Beeren und Früchte, war aber damit sehr vorsichtig, denn auch hier wusste ich nicht, was genießbar war. Ich hatte schon das ein oder andere erwischt, das nicht gut gewesen war... Und jetzt wo der Sommer vorbei war, wurde auch das schwieriger.
Jetzt aber galt es zuerst einmal, meine Verletzung zu versorgen. Ich wusste nicht, ob das Wolfswesen noch in der Nähe war. Die Begegnung mit ihm war noch nicht lange her und runter wollte ich von hier besser noch nicht. Aber ich wusste auch nicht, was hier im Wald sonst noch so alles von Blutgeruch angelockt wurde...
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Seit mehreren Wochen lebte ich nun schon im Cern-Wald, ich wusste nicht mehr genau, wie lange. Die Zeit begann sich zu ziehen und unendlich zu werden, ähnlich wie es in den Minen gewesen war. Zeit spielte keine Rolle, wenn man alleine und nur aufs Überleben aus war.
Und doch war es hier anders, weil der Wald lebendig und immer in Bewegung war. Und hier gab es Jahreszeiten. Der Sommer war zuende und die Nächte wurden merklich kühler.
Ich hatte einen guten Orientierungssinn, aber ich kannte mich hier noch nicht gut genug aus. Nach Cern hätte ich wohl zurück gefunden, aber dorthin wollte ich ganz sicher nicht. Ich hielt mich lieber mehrere Stunden davon entfernt auf, auch nicht auf einem der Wege, die durch den Wald führten. Einfach in der Wildnis. Ich hatte noch keinen wirklichen Unterschlupf, war auch nicht sicher, ob ich überhaupt einen wollte. Aber ich brauchte früher oder später einen.
Ich saß auf dem untersten dicken Ast eines großen Baumes, nahe beim Stamm. Ein paar Blutstropfen fielen die vielleicht fünf Meter von mir hinab auf den Waldboden. Nicht gut, das wusste ich, aber ich war auch gerade dabei zu versuchen, die Blutung zu stillen. Was nicht so einfach war, weil ich keine Stoffe mehr zur Verfügung hatte und ich von meiner ohnehin schon recht mitgenommenen Kleidung auch nichts mehr entbehren konnte. Also drückte ich nur mit den Händen auf die Wunde.
Ein großes, wolfsähnliches Wesen mit grünem Fell hatte mich mit seinen Krallen an der linken Wade erwischt, bevor ich mich auf einen Baum hatte retten können. Es war leise und gut getarnt gewesen... Die Tierwelt hier war mir noch nicht vertraut, ich musste erst lernen, mit dem allen umzugehen. Zu wissen, wo es welche Jäger gab und wer mir gefährlich werden konnte, und natürlich, wie man sie am besten bekämpfte.
Und wo man Essen fand. Zwar konnte ich jagen, aber ich wagte nicht, ein Feuer zu machen - außerdem konnte ich es nicht gut, da ich es in den Minen auch nie getan hatte - und das rohe Fleisch war schwer verdaulich. Ich fand auch Beeren und Früchte, war aber damit sehr vorsichtig, denn auch hier wusste ich nicht, was genießbar war. Ich hatte schon das ein oder andere erwischt, das nicht gut gewesen war... Und jetzt wo der Sommer vorbei war, wurde auch das schwieriger.
Jetzt aber galt es zuerst einmal, meine Verletzung zu versorgen. Ich wusste nicht, ob das Wolfswesen noch in der Nähe war. Die Begegnung mit ihm war noch nicht lange her und runter wollte ich von hier besser noch nicht. Aber ich wusste auch nicht, was hier im Wald sonst noch so alles von Blutgeruch angelockt wurde...