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Markt der tausend Möglichkeiten

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1Markt der tausend Möglichkeiten Empty Markt der tausend Möglichkeiten Do März 02, 2023 2:46 pm

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Arrow

Der große Markt vor den Toren Anans ist ein Muss für jeden, der dort lebt oder Lasaliel einen Besuch abstattet. Nicht nur ist er groß und täglich geöffnet – hier gibt es wirklich alles, was das Herz begehrt. Lasaliel ist aufgrund seiner neutralen Position beliebte Anlaufstelle für Händler aller Inseln, und so findet man hier nicht nur einheimische Stände, sondern auch viele Händler und noch mehr Güter von anderen Inseln.
Natürlich kann man hier ohne Probleme seine täglichen Einkäufe erledigen, frische Lebensmittel und andere Produkte des Alltags erwerben. Es gibt aber auch unzählige Stände, an denen man sich gegen einen Obolus sattessen kann, wenn man keine Lust zum Kochen hat oder sowieso gerade Hunger hat. Man bekommt einheimische Spezialitäten, doch auch für das Essen gilt: Man findet die beliebtesten Speisen aller Inseln.
Gewürze und typische Lebensmittel aller vier Inseln werden angeboten, handwerklich Hergestelltes, Kleidung, Stoffe und andere praktische Dinge, aber auch Schmuck, Souvenirs und andere Sachen zum Verschenken oder für den eigenen Gebrauch. Die Preise variieren natürlich je nach Qualität und besonders Schmuckstücke und Tuche werden gerne vom reicheren Teil der Bevölkerung genau in Augenschein genommen. Aber Achtung: Wo gehandelt, gefeilscht und gekauft wird, wo es alles Erdenkliche zu erstehen gibt, sind Betrüger nicht weit und man muss hin und wieder aufpassen, nicht übers Ohr gehauen zu werden. Was einem als teures Schmuckstück verkauft wurde, könnte sich am Ende als billiger Tand herausstellen.
Und nicht alles, was man hier erwerben kann, ist immer legal, aber wenigstens wird einem in der Regel auch nichts angeboten, wenn man es nicht weiß. Auf die eigene Tasche hingegen sollte man schon gut aufpassen, denn wo viele Leute mit Geld unterwegs sind, da findet man auch Taschendiebe. Gut, dass dies bekannt ist und man daher auch öfter mal Wachen oder die Mauergarde zu Gesicht bekommt.
Der Markt wird nicht nur von Händlern für ihren Umsatz genutzt, sondern auch von Kleinkünstlern wie Jongleuren, Feuerspuckern oder Irada-Akrobaten zur Bühne umfunktioniert. An vielen Ecken findet man sie und bekommt, gerne gegen eine Münze und immer gegen viel Applaus, einiges von ihnen geboten.






Anan/Stadtmitte ->->->>>

Na ja, vielleicht sollte man Nora auch nicht direkt als Touristin im Sinne einer Touristin bezeichnen? Er hatte keine Ahnung, ab wann man ein echter Tourist war und wann nur ein Reisender. Oder ob es dasselbe war. Von daher ließ er es einfach mal so stehen. Es war am Ende wohl auch nicht wichtig.
"… Ich erinnere mich", sagte er und tat damit genau das, was Nora mit ihrer Aussage auch bezweckte. Ja, sehr gut erinnerte er sich noch daran, wie sie den Schinken aus der Vorratskammer geholt und Jori ganz geknickt darüber gewesen war, dass Arrow davon nichts hatte haben wollten. Wahrscheinlich wäre das die Gelegenheit gewesen, um einen Volltreffer bei seiner Sympathie für ihn zu landen, aber … er hielt einfach nichts davon, sich zu verbiegen, um anderen Leuten in den Kram zu passen. Außerdem hatte er bei Noras Vater auch nicht das Gefühl gehabt, als müsste er das. Bei ihrer Mutter musste man offenbar etwas vorsichtiger sein.
"Kräuter gibt es massenhaft auf dem Markt. Aber meinst du denn, den Schinken willst du die ganze Zeit, die du unterwegs bist, immer im Gepäck haben?" Sie könnte natürlich ein kleines Stück kaufen. So ein ganzer Klumpen wie zu Hause bei ihr war zu viel des Guten. Trotzdem musste sie bedenken, dass sie so etwas bei ihm nur zwischenparken und ansonsten immer dabei haben musste. Das hieß… Wollte sie denn von hier aus zurück nach Hause? Dann wäre es ja nicht so schlimm.
Seine Aufmerksamkeit hing sowieso die meiste Zeit eher bei Nora und nur insoweit auf der Umgebung, wie sie Einfluss auf ihn nahm, weshalb er auch jetzt wieder ihre Reaktionen verfolgte – und auch von sich aus darauf achtete, gleich bei ihr zu bleiben, damit sie ihm nicht abhandenkam und er hinterher nach ihr suchen musste wie nach einem kleinen Kind, das im Gewusel seinen Eltern verlorengegangen war. Nun, so voll war es noch nicht, weshalb er sich mehr mit ihr beschäftigte und zufrieden darüber war, dass sie ihren Spaß an der Sache fand.
"Wenn du vom Anleger gekommen bist, gab’s kaum eine andere Möglichkeit." Sie traten durch das Tor, nicht ohne dass Nora sich noch mal nach dem Karren umsehen musste. Es war nur noch ein kurzes Stück zwischen dem Tor und dem Anfang des großen Marktes. Am Straßenrand waren bereits hier und dort Stände aufgebaut, um den Leuten einen Vorgeschmack auf das zu geben, was sie erwartete. Auch hier konnte man sich noch ganz gut an den Leuten vorbei bewegen, aber es dauerte nicht lange, bis es merklich voller und auch sehr viel lauter wurde. Gerüche mischten sich; Lebensmittel, Speisen, Kräuter und Gewürze, der Geruch von vielen Leuten auf einem Haufen, Leder, Stoffen und allen erdenklichen anderen Dingen hing in der Luft und würde sich, je nachdem welchen Teil des Marktes man gerade besuchte, mal mehr in diese oder in eine andere Richtung intensivieren. Es wurde durcheinandergerufen, Marktschreier priesen ihre Waren an und man konnte immer wieder Fetzen von lauten Gesprächen oder Diskussionen im Vorübergehen mitanhören.
Arrow war Nora etwas auf die Pelle gerückt, sobald es voll wurde, hielt sie jedoch nicht fest. Er war eher derjenige, der ihnen einen Weg durch die Menge bahnte und sicherging, dass ein orangebrauner Zopf oder grüner Stoff immer irgendwo in seinem Sichtfeld waren. Ansonsten ließ er ihr erst einmal freie Wahl, was sie sich ansehen oder in welche Richtung sie gehen wollte. Er kannte das alles hier und konnte die Einkäufe zwischendurch erledigen, wenn sie zufällig irgendwo vorbeikamen, wo er etwas brauchen konnte.



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2Markt der tausend Möglichkeiten Empty Re: Markt der tausend Möglichkeiten Do März 02, 2023 4:12 pm

Nora

Nora

Alsbald er mich fragte, ob ich wirklich Fleisch mitnehmen wollte, schüttelte ich mehmals den Kopf. "Nein, nein - das ist ja das Dilemma, das ich habe. Ich kann das nicht einfach mitnehmen", versuchte ich zu erklären und schaute mich aufmerksam um. Mir fiel vor lautem Gewusel nicht auf, wie Arrow sein Augenmerk auf mich gerichtet hatte. Und dabei war das ja noch nicht mal das echte Gewusel. Gemächtlich gingen wir die Straße entlang und sahen schon die ersten Stände. Ich gückselte immer wieder ob ich etwas Tolles fand was mich interessierte, doch war ich unschlüssig, ob da nicht noch was Besseres kommen wird. "Dann bin ich bestimmt da vorbei gekommen, aber es war schon dunkel und ... düster." Und ich war mit den Gedanken wo ganz wo anders, als bei einem prächtigen Markt. Mir war alles um mich herum relativ egal gewesen. Darum hatte ich es mir auch nicht in der Unterkunft zuerst gemütlich gemacht, da es mir viel wichtiger war, die Sache mit Arrow hinter mich zu haben. Schlussendlich war das auch die richtige Entscheidung gewesen. Wenn ich gleich ein Zimmer genommen hätte, wäre ich bestimmt nicht mehr raus und hätte nach seiner Wohnung gesucht. Dann wäre ich dort geblieben und hätte ihn womöglich erst heute früh aufgesucht. Und nach dem Gespräch kamich auch drauf, dass es vielleicht schon gar nicht mehr hier gewesen wäre. Hätte - wäre - alles Überlegungen, die ich nicht mehr machen musste, denn es kam ja alles anders.
Schlussendlich war ich schon stolz darauf, dass ich es gleich durchgezogen hatte und so mutig war und an seiner Tür geklopft hatte. Auch wenn wir uns dadurch intensiv gestritten haben und uns auseinandersetzen mussten, das war dringend notwendig gewesen. Natürlich tat der Fakt, dass er mich in Stich gelassen hatte immer noch weh. Aber er teilte mir oft genug mit, dass er das nicht mehr wollte, indem er nach meinem Befinden und Wünschen nachfragte. Wie ein Gentleman.
Alsbald ich jedoch bemerkte, dass die Menschenmenge immer dichter wurde, drängte ich mich dann doch lieber näher zu dem mir bekannten Irada. Es wurde laut und eng, als wir offensichtlich am Markt ankamen, sodass ich wie ein kleines Kind den Saum der Haori des Schwarzhaarigen mit Zeigefinger und Daumen schnappte und es nicht loslassen wollte um ihn nicht zu verlieren. Ich wäre aufgeschmissen, wenn er plötzlich weg war und mich überkam ein unangenehmes Gefühl bei dem Gedanken. Es war ungewohnt, denn in Lago Jun war das alles viel entspannter. Viele verschiedene Gerüche mischten sich zusammen, sodass man sie kaum mehr unterscheiden konnte. Ein gehetzter Mann lief an mir vorbei und rempelte mich beinahe an, doch versuchte ich ihm mit einem Hüpfer zur Seite auszuweichen, ohne die Haori des Iradas loszulassen. Okay - ich war überfordert mit der Situation. Ich wusste ja gar nicht, an welchem Stand ich was bekommen würde. Man sah vor lauter Menschen kaum mehr, was an dem Verkaufsstand verkauft wurde. Mit großen Augen, die immer wieder aufmerksam umherstreiften, ging ich knapp hinter Arrow her und ließ ihm den Vortritt, wo er hin wollte. Damit hätte wohl keiner der Beiden gerechnet, dass ich plötzlich verstummte und an meine Grenze der Reizüberflutung gelangte. Ich wollte überall gleichzeitig hin, schaffte es aber nicht so mutig zu sein und mich irgendwo durchzukämpfen. Arrow aber konnte einfach seinen Einkauf erledigen und ich die Erfahrung machen, wie er das tagein tagaus meisterte.

3Markt der tausend Möglichkeiten Empty Re: Markt der tausend Möglichkeiten Do März 02, 2023 4:47 pm

Arrow

Arrow

Als Nora anmerkte, dass sie den Speck nicht einfach mitnehmen konnte, neigte er leicht den Kopf und überlegte. Er war kein Experte darin, Speck zu transportieren, aber Speck war ein haltbares Lebensmittel. Wenn man ihn gut ihn mehrere Lagen einschlug, konnte man ihn dann nicht trotzdem mitnehmen? Wenn ... man in Kauf nehmen wollte, dass hinterher die Tasche nach Speck stank. Nun, sicher würde Nora auch irgendetwas anderes für ihren Vater finden, wenn sie ihm unbedingt etwas mitbringen wollte. Nur mit Essen wurde es dann schwer. Außer er aß auch gerne Süßes, denn da fand man sicher irgendwas, das sich hielt und das man gut transportieren konnte. Auch, wenn er zuerst an Zuckerfiguren denken musste, die zu filigran waren, um sie lange herumzutragen, und Wasser zogen, wenn sie nicht gut genug abgepackt wurden. Und dann konnte man es auch gleich sein lassen.
Sie waren sich einig darüber, dass Nora am Tag zuvor resp. am Abend vorher hier entlanggekommen sein musste. Wie sie sagte, war es nur nebelig und düster gewesen - und auch ohne dass sie es aussprach, konnte Arrow sich denken, dass sie anderes im Kopf gehabt hatte, als sich die sich leerenden Marktgassen anzusehen. Kurz meldete sich wieder sein Gewissen, da er darüber nachdenken musste, wie lange es ihr nicht gut gegangen sein musste. Er wusste nicht, ob es sie so schlimm erwischt hatte wie ihn. Wie sie sich verhalten hatte, sagte jedoch genug darüber aus, dass sie keine schöne Zeit hinter sich hatte. Und das alles war und blieb immer noch seine Schuld.
Noch ein Grund mehr, die Zeit, die vor ihr lag und die sie hier verbringen würde, für sie so angenehm wie möglich zu machen. Zumindest so viel tun und sich Mühe dabei geben konnte er. Und es war auch nicht so, als müsste er sich bis hierher dazu zwingen, auch wenn es seiner Meinung nach Schöneres gab, als über den Großmarkt vor Anans Stadtmauer zu ... gehen. Dort waren sie mittlerweile angekommen und aktuell war es recht voll. Die Frühaufsteher und Großhändler, die die besten frischen Waren ergattern wollten, waren schon wieder weg; jetzt war die Zeit derjenigen, die ausgeschlafen hatten und ihren freien Tag nutzten, um etwas zu besorgen oder sich schöne Dinge anzusehen. Nachmittags war es meist am schlimmsten, jetzt gerade war es "nur" voll, aber es herrschte kein unerträgliches Gedränge, durch das kein Durchkommen mehr war.
Arrow warf Nora einen kurzen Blick zu, als sie sich an seiner Kleidung festhielt, auch, um zu sehen, ob alles okay war. Sie ergriff auch in den nächsten Momenten nicht die Initiative, weshalb völlig offen war, was sie sich ansehen wollte, und er beschloss, einfach dazu überzugehen, möglichst nah an den Ständen auf der einen Seite der Straße, die sie gerade entlanggingen, vorbeizukommen. Dadurch konnte wenigsten erkennen, was dort angeboten wurde, und konnte näher ran, wenn sie anhalten und es anschauen wollte.
"Du wolltest Haferflocken, da willst du doch bestimmt was dazu haben, oder?", fragte er sie, als sie zu einem Obsthändler kamen. Er bot allerhand verschiedener Früchte an, auch solche, die in dieser Zeit normalerweise noch nicht reif wären, wie zum Beispiel Himbeeren, Erd- und Blaubeeren oder Weintrauben. Man konnte sich ziemlich sicher sein, dass dabei Magie oder Gewächshäuser im Spiel waren oder am besten noch beides. Arrow ließ Nora aussuchen, welche Früchte sie gerne zu ihrem Frühstück haben wollte, und ließ sich davon etwas einpacken und geben, um zu bezahlen. Auch am nächsten Stand - diesmal einer, an dem Gemüse angeboten wurde -, fragte er sie, ob sie irgendetwas bestimmtes wollte, suchte aber auch noch etwas anderes aus, das er regelmäßig in irgendwelchem Essen verarbeitete. Zu schwer waren die Sachen nicht und in der Tasche hielten sie es auch eine Weile aus, weshalb es kein Problem für ihn war, sie zu tragen, während sie weiter über den Markt gingen.
Ein Stück weiter wurden Kräuter und Tees und am Stand daneben Gewürze angeboten. Und dahinter tat sich ein Bereich auf, der weniger von den emsigen Einkäufern frequentiert wurde, da es dort Stoffe, Schmuck und auch andere Luxusgüter oder schöne Dinge zu kaufen gab. Dorthin verirrten sich eher die Schlenderer.



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4Markt der tausend Möglichkeiten Empty Re: Markt der tausend Möglichkeiten Do März 02, 2023 6:49 pm

Nora

Nora

Ob es schlussendlich Speck wurde oder nicht - so schnell musste sie Anan ja nicht verlassen und konnte den auch später und frischer nachhause nehmen. Wobei ich mir das gut durch den Kopf gehen lassen musste, da ich einiges zu tragen hatte und Kjubika ebenfalls noch aufsuchen werde, bevor ich zuhause ankam. Womöglich war es besser, den Speck und die vielen schweren Geschenke sein zu lassen.
Ganz plötzlich war ich wie ausgewechselt und verhielt mich schüchtern und zurückhaltend. Nicht so aufgewühlt und scherzend wie eben auf der Stadtmauer. Solange ich jedoch den Jackenzipfel meiner Begleitung zwischen den Fingern hatte, war alles in Ordnung. Alsbald Arrow sich einem Stand näherte, wo wir etwas zum Frühstücken kaufen konnten, huschte ich ihm hinterher und stellte mich ziemlich weit nach vorne um zu betrachten, was es sonst noch so im Angebot gab. Es roch fabelhaft - süßlich und frisch, sodass ich schon früh wusste, was uns erwartete. Mittig des Standes blieb ich stehen und betrachtete die vielen verschiedenen Früchte, die man hier anbot."Erdbeeren!", rief ich begeistert. Mir war gewiss, dass gänzlich natürlich sie aktuell bei diesen Temperaturen kaum wuchsen. Doch besonders die Manoahs waren dabei sehr geschickt und konnten den Wachstum von Pflanzen manchmal beeinflussen. Ich streckte die Hand danach aus um eine Erdbeere in die Hand zu nehmen und sie etwas genauer zu betrachen. Sie war sehr groß und wirkte ziemlich wässrig, weswegen ich sie wieder zurücklegte. Mit dem Finger mehrmals am Kinn tippend beäugte ich die Blaubeeren. "Die schauen gut aus", kommentierte ich und zeigte auf eben diese Obstsorte. Davon ließ sich Arrow auch schon sogleich ein paar einpacken, ehe ich mich weiter nach vorne beugte. "Hmm - ob die Trauben hier gut sind?", dachte ich laut nach, ehe ich bei einem Räuspern der Verkäuferin zusammenzuckte. "Probieren Sie eine - das sind die besten auf diesem Markt, vertrauen Sie mir!" Ein zögerliches Lächeln schlich sich auf meine Lippen, ehe ich tatsächlich eine einzelne Traube abriss und sie in meinen Mund stopfte. Hierbei wurde ich genau von der Verkäuferin beobachtet und sie packte bereits nach einem Bündel Trauben um sie einzupacken. "Hm - die sind wirklich gut", kommentierte ich und schenkte der Frau ein freundliches Lächeln. Ich pflückte erneut eine Traube und sah sie mir genauer an. Etwas aufgemuntert von dem Geschmack und der Freundlichkeit der Verkäuferin wandte ich mich zu Arrow um. "Möchtest du auch probieren?", fragte ich ihn und fuchtelte grinsend mit der Traube zwischen Zeigefinger und Daumen vor seinem Gesicht herum. Und wenn er sie nicht wollte, würde sie einfach in meinem Mund landen. "Ja, die nehmen wir auch mit!", erklärte ich und nahm im Anschluss die Trauben entgegen um sie im Anschluss meinem Sponsor zu überreichen. "Oh! Sternbeeren!", entkam es mir als ich etwas abseits eine kleinen Korb damit ausfindig machen konnte. "Arrow! Die sind wirklich sehr gesund!" Es waren nicht so viele drinnen, denn scheinbar waren sie ziemlich beliebt - oder man verkaufte eher weniger davon. Ich beugte mich etwas darüber um sie zu begutachten und fragte sogleich nach dem Preis. Mir fiel beinahe die Kinnlade runter - wortwörtlich! Mein Mund klappte auf und meine Augen blickten die Verkäuferin ungläubig an. "So teuer?" Na - es war schon aufwändig, die Beeren zu finden vorallem in der aktuellen Kältezeit. Dennoch fand ich es äußerst übertrieben, so viel dafür zu verlangen. Ich winkte ab und schüttelte den Kopf. "Neeeh, dann lieber doch nicht..."
Ich dackelte dem jungen Mann hinterher, der als nächstes einen Gemüsestand aufsuchte und auch da einige Sachen einpacken ließ. Es sah sehr frisch aus und hatte eine gesunde Farbe. Doch das Rufen des Mannes, der mit den geradesten Karotten warb, ließ mich skeptisch das orange Gemüse betrachten. Nun gut, sie waren gerade. Aber war das ein Kaufgrund? Ich schüttelte den Kopf, als Arrow mich nach meinen Wünschen erkundigte. Ich war da sehr offen bezüglich der Nahrungsaufnahme, weswegen ich nicht entscheiden wollte, was es zum Essen gab.
Die Tasche des Iradas wurde immer voller und ich persönlich immer mutiger. Ganz langsam gewöhnte ich mich daran, dass man sich hier nicht gemütlich unterhalten konnte, da viel zu viele Gespräche parallel abgehalten wurden. Und je mutiger ich wurde, desto unvorsichtiger war ich. Ein Augenkontakt zu Arrow reichte mir aus um ihm mitzuteilen, dass ich mir den Stand ansehen würde. So trat ich auch zu dem Stand mit verschiedenen Teesorten und beobachtete die Leute, wie sie sich ihre Lieblingssorten kauften. Mein Blick huschte durch das Angebot, da fragte die ältere Frau auch mich: "Was darfs denn sein, junge Dame?" Überrascht blickte ich hoch und hatte ganz vergessen, dass auch Arrow bei mir war. "Oh! Ich... schau mich nur um! Danke!", erklärte ich und lächelte schwach. Doch die Frau ließ mich nicht lange warten, schon reichte sie mir ein kleines Papiersäckchen mit getrockneten Kräutern darin. "Meine Liebe, dieser wird dir gut tun!" Ich öffnete die Packung um daran zu riechen und herauszufinden, was darin war. Doch vieles konnte ich nicht erkennen. Himbeerblätter konnte ich erkennen, als ich das Päckchen schüttelte und hineinstierte. Als ich nach dem Inhalt fragte, erklärte sie sogleich, dass ich mit Himbeerblättern nicht falsch lag. Aber auch Frauenmantelkraut eine besondere Heilkraft habe. Mir war bewusst worauf sie hinauswollte, besonders nach der Benennung der restlichen Kräuter wie Schafgarbe und Lavendel. "Oh! Danke... das... brauche ich nicht...", meinte ich etwas vorsichtig und stellte die Packung einfach wieder ab. Ich hangelte mich etwas am Stand entlang und versuchte zügig von hier wieder wegzukommen, indem ich mich zu Arrow umdrehte. "Hier... brauch ich nichts..."
Puh. So ein Markt war ganz schön anstrengend.

5Markt der tausend Möglichkeiten Empty Re: Markt der tausend Möglichkeiten Do März 02, 2023 8:07 pm

Arrow

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Der Besuch des Obststandes schien dafür zu sorgen, dass Nora sich ein wenig akklimatisierte und ihr Selbstbewusstsein zurückerlangte. Jedenfalls meldete sie sich nun auch wieder zu Wort, begutachtete die Früchte und stellte sogar die Qualität infrage, indem sie die Erdbeere in ihrer Hand wieder zurücklegte und sich anschließend von der Händlerin sagen ließ, dass sie hier die besten Trauben auf dem Markt bekam. Arrow zog den Kopf etwas zurück, als sie mit einer zweiten Kostprobe davon vor seinem Gesicht herumwedelte, und ganz sicher aß er ihr die Traube nicht aus der Hand - aber er nahm sie mit der eigenen und schob sie sich zwischen die Zähne. Sie war süß, gleichzeitig fruchtig und schön fest, weshalb er gegen Noras Entscheidung nichts einzuwenden hatte und die Trauben entgegennahm, die sie ihm wiederum von der Verkäuferin aushändigte. Nora hatte dabei schon eine weitere Frucht entdeckt, die ihr Interesse weckte, sodass er ihr bei ihrem Ausruf folgte. Er musterte die Beeren im Korb, von denen im Vergleich zu anderen Sorten am Stand nur wenige vorhanden waren. Außerdem wurde für eine Handvoll davon eine horrende Summe verlangt. Sein Blick glitt von den Beeren über den Stand zu der Verkäuferin, die ihn höflich anlächelte, aber keinen Versuch unternahm, das Obst anzupreisen - oder ihnen auch hier eine Kostprobe anzubieten. Klar, dafür waren die Sternbeeren viel zu teuer. Arrow hatte sie noch nie gekauft und er war sich nicht sicher, ob er sie je schon mal probiert hatte, denn sie waren nicht erst seit heute so teuer und lockten ihn deshalb nicht. "Wir haben andere für deine Haferflocken", stimmte er Nora zu. Sie wirkte nicht so, als sei sie zu sehr enttäuscht, die Sternbeeren am Stand lassen zu müssen, sodass er nichts dabei fand, auch wirklich nichts davon zu kaufen.
"Was ist so gesund an ihnen?", fragte er, als sie weitergingen, da sie seinen Namen gerufen und dies extra hervorgehoben hatte. Für die besonders gerade gewachsenen Karotten interessierte er sich da schon weniger. Mit einer eingefleischten Hausfrau konnte er sicher nicht mithalten, aber es war trotzdem schwierig, ihn zu unnötigen oder überteuerten Einkäufen zu bewegen, indem man etwas auf diese Art und Weise anpries. Krumme Karotten schmeckten genauso gut oder schlecht wie gerade, dann zahlte er für die doch lieber etwas weniger.
Seine Teevorräte hatte er in der Zwischenzeit wieder aufgestockt, doch er hatte nichts dagegen, mit Nora zu dem Stand mit den Kräutern zu gehen. Manchmal gab es ausgefallene Sorten, die man nicht immer bekam. Kräutertee machte er sich zu Hause weniger und allgemein hatte er Kräuter eher nur dann im Haus, wenn er sie zum Kochen benutzte und frisch kaufte. Nur der gute alte Kamillentee stand im Schrank, etwas getrocknete Pfefferminze hatte er auch und eine Tüte mit getrocknetem Lavendel und eine mit Salbei. Da Nora gesagt hatte, dass sie für ihre Mutter vielleicht Kräuter mitbringen konnte, schien dieser Stand ansonsten eine gute Wahl zu sein. Jedenfalls dann, wenn es hier etwas für Nora zu erstehen gab, das ihre Mutter nicht daheim genauso gut bekam. Deshalb war er auch auf der Suche nach Kräutern, die nur auf Lasaliel zu finden waren oder in der Höhe wuchsen, sodass man sie im Cern-Wald vergebens suchen würde.
Gerade hatte er eine Tüte mit Bergkräutern entdeckt, als die ältere Frau hinter dem Stand sich an Nora wandte. Er sah auf und verfolgte die kurze Interaktion zwischen den beiden schweigend. Eine ganz lange Leitung hatte er nicht, weshalb er an der Art und Weise, wie die Kräuterfrau sich gerade an Nora wandte und ihr eine scheinbar recht bestimmte Kräutermischung andrehte, durchaus erkannte, dass es hier um irgendwelche Frauendinge ging. Oder gehen könnte. Womöglich war das auch der Grund, weshalb er sich nicht einmischte. Noras Zögern war gut erkennbar. Er hinterfragte ihre Worte nicht und entschied sich dazu, sie nicht nach den Bergkräutern zu fragen, da sie gehen wollte. Die Verkäuferin erhielt dennoch einen etwas irritierten Blick von ihm.
Wenigstens war der Kräuterstand seriös und die Frau hatte nicht versucht, Nora irgendwelche fragwürdigen Kräutermischungen anzudrehen. Auf dem Markt musste man an manchen Tagen und Ecken auch mit anderem rechnen, wie beispielsweise irgendwelchen Leuten, die versuchten, undefinierbare Pülverchen an den Mann - und vornehmlich an den Mann - zu bringen, weil sie angeblich erstaunliche aphrodisierende Wirkungen entfalteten. Und Ausdauer versprachen. Manchmal wurden sie kontrolliert und mussten verschwinden. Manchmal nicht.
Am Gewürzstand mussten sie diesmal erneut wegen ihm stehenbleiben, da er beschlossen hatte, am Abend Nudelsuppe zu kochen, sofern sich nichts anderes ergeben würde. Je nachdem, wie man sie würzte, konnte man sie durchaus als Lasaliel-typische Speise betrachten, auch wenn er am liebsten Nudeln darin aß, wie er sie von Kjubika kannte. "Du könntest deiner Mutter auch Gewürze mitbringen", sagte er, während er sich drei kleine Papiertüten zusammensuchte. "Oder Salz und Pökelkräuter für deinen Vater - aber er macht den Speck nicht selbst, oder?" Der Speck bei den Nawakas zu Hause war jedenfalls von einem gewissen Ragnar gewesen.
Eigentlich war ihm gar nicht so wichtig, ob Nora etwas für ihre Eltern fand, da sie ja auch gesagt hatte, dass sie am liebsten für sich selbst etwas zur Erinnerung mitnehmen wollte. Aber Kräuter und Speck hatte sie erwähnt, also war es kein großes Wunder, dass Kräuter und Gewürze ihn auf diese Gedanken brachten. Sie wanderten aber auch schon weiter: "Willst du dir auch den Schmuck und die Stoffe ansehen? Vielleicht findest du was für dich." Er bezahlte und nickte hinüber zu den nächsten Verkaufsständen.



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6Markt der tausend Möglichkeiten Empty Re: Markt der tausend Möglichkeiten Fr März 03, 2023 12:52 pm

Nora

Nora

Ja, das bekannte Obst war etwas, was mich zurück auf den Boden brachte. Es war eine Beschäftigung mich darüber schlau zu machen und zu überlegen, was wir mitnehmen konnten, sodass ich schneller als gedacht in den großen Handel hineinkam. Ich musste bei der Nachfrage des Iradas etwas schmunzeln. "Sie stärken dein Immunsystem unglaublich. Die gibt es im Cernwald", erläuterte ich und blickte dabei zu ihm hoch. "Sie sind nicht so leicht zu finden und ein Nachahmen ist ebenfalls schwierig. Oft haben sie dann den richtigen Förderer nicht und der Körper nimmt die Botenstoffe nicht gut auf. Dann sind sie einfach nur bittere Beeren." Soviel dazu.
Ein intensives Gespräch hatten wir gerade weniger. Es war auch nicht so leicht bei dem Trubel den Überblick zu behalten und sich von den anderen nicht ablenken zu lassen. Beim Tee bekam ich schon eine spannende Konversation mit der Verkäuferin, die mir etwas andrehen wollte mit mir bekannten Kräutern. Als wüsste ich nicht, was dieser Tee bewirken würde. Fehlte nur mehr eine Adaption mit der Shatavari Wurzel um es eindeutiger zu machen. Mein Blick fiel hoch in das Gesicht des Iradas, welcher neben mir stand und die Situation mehr beobachtete, als darauf einging. Er sagte nichts dazu - ob er den auffälligen Blick der Verkäuferin entdeckt hatte? Wusste er über diese Kräuter genauso gut Bescheid? Was es auch war, dass er nichts sagte, es war nichts Schlechtes. Dennoch verunsicherte mich dieses Verhalten aufgrund meiner Unwissenheit, wie gut sich Arrow mit Kräutern auskannte.
So zogen wir weiter ohne etwas gekauft zu haben. Bei Gewürzen hielt er jedoch wieder an um etwas einzupacken. Auch ich schaute mich erneut um und nickte bei seinem Vorschlag. "Das ist eine gute Idee", stimmte ich ein und beugte mich wieder weit nach vorne um jedes Gewürz zu begutachten. "Doch - also im Dorf machen sie es selber, da macht mein Vater auch oft mit", erläuterte ich um ihm weiterhin einen Einblick in unser Leben in Lishu zu geben. "Die Idee gefällt mir…", überlegte ich laut und grübelte über das Angebot. "Welches Gewürz ist denn etwas, was es bei uns nicht gibt?" Der Verkäufer hatte natürlich mit einem Ohr mitgehorcht und nur auf seinen Einsatz gewartet. "Ich kann dir ein Salz mit Kräutern frisch zusammenmischen", bat dieser an und lächelte übertrieben freundlich, sodass ich ja nicht auf die Idee kam, dass er nicht verkaufen wollte. Die Besitzer der Marktstände hier verstanden ihr Marketing wohl besser, als die in Lago Jun. Oft waren diese etwas gelassener und manche saßen faul auf dem Stuhl ohne sich auch nur zu regen, wenn ein möglicher Kunde kam.
"Oh, das klingt wunderbar!", meinte ich begeistert und grinste über beide Ohren. Da hatte nicht nur mein Vater was davon, sondern auch die anderen aus dem Dorf, wenn sie ebenfalls etwas davon probieren konnten. Wobei ich nicht in großer Masse es mitnehmen konnte. Ich grübelte mit dem Finger am Kinn und horchte aufmerksam zu, als der Mann mir die unterschiedlichsten Kräuter erklärte, die ich noch nicht kannte. "Was denkst du?", meinte ich an Arrow gewandt, als ich mich zwischen zwei Sorten nicht entscheiden konnte. Ich roch mehrmals danach, doch irgendwann musste man auch die Nase wieder neutralisieren, denn viel Unterschied schmeckte ich nach mehrmaligem Testriechen dann auch nicht mehr. Tatsächlich entschied ich mich dann für ein gut und intensiv duftendes Exemplar und der Herr mischte mir eine gute Portion mit Salz zusammen.
Ich wickelte noch den Bezahlvorgang ab, ehe ich die Ware mitnahm. Viel mehr würde ich wohl nicht mitnehmen, denn so hatte ja auch meine Mutter indirekt was davon. Behutsam hielt ich das Papiersäckchen in beiden Händen. Im gemütlichen Tempo schlenderten wir weiter.
Als Arrow zu mir sprach, hörte ich ihn schon gar nicht mehr, so direkt lief ich auf einen der Stände zu, der Schmuck verkaufte. Mit großen, glitzernden Rehaugen betrachtete ich von oben herabhängenden Ketten und Anhänger, ganz dabei ignorierend wo sich Arrow gerade aufhielt. Ich war mutiger geworden und dadurch auch unvorsichtiger. Dass das nichts Gutes heißen konnte, war offensichtlich. Von merkwürdigen wie Zähne aussehenden Anhänger bis zu kunstvoll geschnitztem Holz und Knochenteile war alles vertreten. Ich hob eine Hand und ergriff eine aus Glas bestehende kleine Kugel, die als Anhänger diente, worin sich eine winzigkleine Feder befand. Es gab auch welche mit einer Blüte oder Pusteblumensamen darin, jedoch bekam meine ganze Aufmerksamkeit diese Minifeder darin. "Interesse an einer Kette?", fragte mich der nächste Verkäufer und stand von seinem Stuhl auf. Ich zuckte zusammen, als er mich aus meinen Gedanken riss, antwortete jedoch nicht sogleich. "Diese Schmuckstücke beschützen dich wie ein Amulett – nur sind sie viel kunstvoller und ästhetischer"
Wie ein Amulett also? Ich blickte wieder zu dem Anhänger und ließ ihm in der Luft baumeln. Ob ich das wollte?

7Markt der tausend Möglichkeiten Empty Re: Markt der tausend Möglichkeiten Fr März 03, 2023 1:46 pm

Arrow

Arrow

Nora wusste mittlerweile vermutlich längst, dass Arrow keine Fragen stellte, wenn er sich für die Antwort nicht interessierte. Sein Interesse an den Eigenschaften der Sternbeeren war also nicht geheuchelt und er hörte aufmerksam zu. Sicher kannte er sich nicht so gut mit den Wirkungen verschiedenster Kräuter oder Wurzeln und anderer Heilmittel aus, aber Gängiges wusste er und achtete auch bei Lebensmitteln darauf. Was nicht bedeutete, dass er sich unbedingt immer sehr gesund ernährte… Bisher hatte es ihm aber auch noch nicht geschadet, wie man sehen konnte. Also, wie man normalerweise sehen konnte; derzeit konnte man schon erkennen, dass er in den letzten Tagen oder Wochen nicht unbedingt so super gut zurecht gewesen war. Auch wenn das nicht am Essen lag. Eher am fehlenden Essen und fehlender Ruhe. Jedenfalls: "Wenn sie im Cern-Wald wachsen, brauchst du sie hier wohl wirklich nicht für den Preis zu kaufen…" Den Rest der Information nahm er still zur Kenntnis.
Ebenso wie das Gespräch zwischen Nora und der Kräuterfrau. In diesem Fall blieb es jedoch Noras Geheimnis, was genau sich in der Papiertüte befand und was es bewirken sollte, auch wenn seine Gedanken das richtige Ergebnis durchaus mit in Erwägung zogen. Und er keine Miene verzog und sie sich dadurch tatsächlich nicht sicher sein konnte, ob er die im Stillen ausgefochtene Konversation zwischen den beiden Frauen nun durchblickte oder nicht. Vielleicht war es besser so, dass er es nicht tat, denn möglicherweise hätte er etwas dazu zu sagen gehabt.
Dadurch erhob er erst wieder das Wort, als sie auch beim Gewürzstand stehen blieben. Er hob den Kopf etwas an wie zu einem verstehenden Nicken, als Nora erklärte, dass ihr Vater bei der Herstellung des Specks durchaus mithalft. Umso besser. Gut auch, dass ihr die Idee gefiel. Aber dadurch wurde sie direkt erneut das Ziel der Person hinter dem Stand, nur in diesem Fall ging es um harmloses Pökelsalz und der eifrige Händler benahm sich. Er bot Nora an, ihr etwas mit dem Salz zusammenstellen. Natürlich hatte er längst gerochen, dass er hier seine Ware an die Frau bringen konnte, und gab sich daher auch Mühe dafür. Er erklärte, um was für Gewürze es sich handelte, und hatte auch ihre Nachfrage von zuvor mitbekommen, sodass er erläuterte, woher sie stammten.
"Weiß nicht. Hat er es lieber würzig und stark oder eher mild?", erwiderte Arrow, als sie sich zwischen zwei Mischungen nicht entscheiden konnte und auch er daran gerochen hatte. Da er bei vielen herzhaften Speisen wählerisch war und Speck ohnehin nicht aß, war seine Meinung nicht die, auf welche sie zählen sollte. Am Ende entschied sie sich für das kräftigere Gewürz, sodass sie weitergehen konnten. Der Verkäufer bedankte sich mit einem gewinnenden Lächeln und ließ sie ziehen.
Nora war mittlerweile mit dem Markt offenbar richtig warm geworden. Arrows Frage jedenfalls schien sie gar nicht zu hören oder beantwortete sie einfach direkt damit, dass sie sich selbständig machte und zielstrebig zu den ersten Ständen voll Schmuck hinüberlief. Er hob eine Augenbraue und folgte ihr, ohne sie und die Leute, an denen sie sich vorbeischob, aus dem Blick zu lassen. “Das kannst du mir geben“, sagte er, als er wieder neben ihr war, und nahm ihr das Gewürzsalz aus der Hand, um es in die Tasche zu den anderen Einkäufen zu stecken. Das geschah so mehr oder minder nebenher – sie hatte schon nur noch Augen für die Anhänger vor ihrer Nase, und das hatte gleich schon der nächste Verkäufer mitbekommen. Dass er von Amuletten redete, ließ Arrow ihn etwas aufmerksamer ansehen, auch wenn ihm klar war, dass es ein ganz normales Wort war. Er war da derzeit leider etwas voreingenommen.
Eine kleine Glaskugel mit einer noch kleineren Feder darin schien es ihr besonders angetan zu haben.
"Es sieht nach einer normalen Kette aus", sagte er an den Verkäufer gewandt. "Nicht wie ein Talisman oder ein Amulett, das mit einem Schutzzauber belegt ist." Seiner Stimme war anzuhören, dass er die Schutzwirkung des Schmuckstücks hinterfragte. Lächeln tat er sowieso nicht. Die Kette war hübsch, ohne Zweifel, aber Nora sollte nicht für einen Zauber zahlen, der am Ende gar nicht darauf lag. Erstens das. Und zweitens war die Auswahl sehr groß; er wollte vermeiden, dass sie sich sofort entschied, wenn sie noch gar nicht alles gesehen hatte.



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8Markt der tausend Möglichkeiten Empty Re: Markt der tausend Möglichkeiten Fr März 03, 2023 8:41 pm

Nora

Nora

Ich nickte, denn Arrow hatte Recht. Wir - ganz besonders ich - brauchten keine Sternbeeren, wenn es die bei uns zuhause eh viel günstiger gab. Vor ein paar Tagen noch hatte ich mit Ganyu welche gesammelt, obwohl die Zeit aktuell nicht so günstig war. Dennoch schafften wir es mit ihrer sensiblen Nase den Birkenwald aufzusuchen und tatsächlich einen Strauch zu finden. Das war ein besonderes Ereignis gewesen und ich erinnerte mich mit einem warmen Herzen daran zurück.
Beim Gewürzstand war mir Arrow nicht wirklich eine Entscheidungshilfe, da er keinerlei Partei einnehmen wollte. Zwar gab er gute Denkanstöße, aber entscheiden musste dann doch eher ich. So nahm ich den intensiveren Geschmack mit der Hoffnung, dass es meinem Vater bestimmt schmecken würde. Ob ich dafür zu viel gezahlt hatte oder nicht, konnte ich nicht ausrechnen. Schließlich brauchten wir zuhause nur das Salz - die Kräuter mischten wir selber dazu. Diese hatten wir dann auch gesammelt und selbst getrocknet - daher war es preislich am günstigsten. Aber Geschenke hatten doch ihren Preis, weswegen ich nicht zögerte oder versuchte zu feilschen. Generell tat ich mir beim Handeln eher schwerer.
Schnurstracks lief ich weiter zu einem Schmuckstand. Dort übergab ich das Päckchen dem Irada, welcher es zum restlichen Einkauf einpackte. Na, was für ein Mann von Welt - so konnte ich gemütlich ohne etwas in den Händen die schönen Dinge betrachten. Ich wandte mich zu Arrow um, als dieser das Wort ergriff und das Werk in Frage stellte. "Das bedeutet nicht, dass es die junge Dame nicht beschützen kann, werter Herr", versuchte er es mit Psychologie und zog die Augenbraue hoch. "Habt ihr auch richtige Amulette zum Verkauf? Mit... vielleicht einem Stein in der Mitte?", fragte ich neugierig und etwas zögernd, doch ich fragte. Ich traute mich nicht zu Arrow zu schielen, denn dieser war sicher nicht erfreut, wenn ich mit jemanden, den ich gar nicht kannte und der mir nur alles Mögliche andrehen wollen würde, über Amulette sprach.
"Natürlich meine Dame - kommen Sie hier rüber", erwähnte er und zeigte zu seiner Rechten, ehe er an den Rand seines Standes ging und mit der Hand eine schweifende Bewegung über die großen, klobigen Schmuckstücke machte. "Benötigt ihr eines für euer Glück? Oder soll es euch vor dem Bösen bewahren?" Ich blinzelte mehrmals - war das denn nicht das selbe? "Ich... weiß es nicht... gibt es auch etwas... mmmh" Ich überlegte etwas schauspielerisch und tippte mir mehrmals unschuldig auf mein Kinn, ehe ich die Amulette betrachtete und weiter redete: "Gibt es vielleicht etwas, das mich Stärker wirken lässt?" Der Mann lachte auf. "Das ist euer Wunsch?" Auf seine Reaktion hin war ich etwas überrascht, versuchte es jedoch mit einem nervösen Lächeln zu überspielen und zuckte lediglich mit den Schultern. Erst jetzt wagte ich einen Blick in Arrow's Gesicht. Er hatte sein Amulett bestimmt dabei. Man könnte es zeigen und fragen, ob er denn nicht ein ähnliches in einer seiner noch nicht geöffneten Kisten hatte...?

9Markt der tausend Möglichkeiten Empty Re: Markt der tausend Möglichkeiten Fr März 03, 2023 11:25 pm

Arrow

Arrow

Arrow ließ sich von den Worten des Verkäufers nicht locken. Eine Gewürzmischung an dem einen Stand zu kaufen, war eine andere Sache, als sich am nächsten etwas über einen kleinen Kettenanhänger sagen zu lassen, das sich nicht überprüfen ließ. Er zumindest hatte nicht die Fähigkeit, Magie zu spüren und daher einen verzauberten Gegenstand zu erkennen, wenn es sich nicht durch irgendwelche anderen besonderen Merkmale überprüfen ließ. So oder so besuchte er diesen Markt schon länger und so oder so ließ er sich nicht gleich alles aufschwatzen oder glaubte sofort, was man ihm sagte.
"Ich denke, dass es genau das bedeuten könnte", erwiderte er daher und zog erneut die Braue hoch, diesmal eindeutig skeptisch. So schnell würde er sich nicht überzeugen lassen - auch wenn es letztlich immer noch an Nora hing, ob sie die Kette nun haben wollte oder nicht. Dass sie den Händler auf irgendwelche speziellen Amulette aushorchen wollte, das kam ihm gerade jedenfalls nicht in den Sinn. Er für seinen Teil hegte nämlich absolut nicht die Absicht, danach zu fragen. Und wenn doch, dann nicht so, wie Nora es sich gerade vorstellte. Erneut ein irritierter Blick, diesmal an sie, als sie den Mann fragte, ob er auch Amulette mit einem Stein in der Mitte hatte. Arrow rückte Nora hinterher zur Seite des Standes, da er sie herüberwinkte und sie anschließend fragte, ob sie ein Amulett für Glück oder gegen Böses haben wollte.
Stärker wirken...?
Arrows Blick wanderte von der Auswahl vor ihnen zu Noras Gesicht und erwiderte ihren. Seine Miene war neutral, aber der Ausdruck in seinen Augen eindringlich. Hatte sie wirklich vor, diesen Mann seiner Meinung nach nicht gerade unauffällig nach den Amuletten auszuhorchen? Es war ganz gut, dass er nicht ihre Gedanken lesen und daher auch nicht wissen konnte, dass sie ihm stumm einzugeben versuchte, sein Amulett hervorzuholen und ihn danach zu fragen. Denn dann hätte er sie gefragt, ob das wirklich ihr Ernst war.
"Du brauchst so ein Amulett nicht." Sein Blick hob sich wieder und richtete sich auf den Mann neben seinem Stand. "Außerdem glaube ich nicht, dass du hier so etwas bekommen würdest." Es spiegelte zum einen seine Skepsis von zuvor wieder. Zum anderen war es zumindest eine etwas provokantere Vorgehensweise als die ihre.



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10Markt der tausend Möglichkeiten Empty Re: Markt der tausend Möglichkeiten Sa März 04, 2023 5:13 pm

Nora

Nora

Ich blickte zu meiner Begleitung, welcher seine Skepsis nicht versteckte. Es war auch nicht verkehrt, dass er seine Zweifel Kund tat und erklärte, worauf er hinaus wollte: Er würde sicher nicht so eine Kette kaufen. Dennoch begutachtete ich danach weiter die Schmuckstücke vor mir um keine Möglichkeit zu verpassen. "Manchmal hilft es auch, wenn der Kopf einfach nur denkt, dass man beschützt wird", kommentierte ich etwas nebensächlich, woraufhin der Mann sachgemäß nickte. Dass ich ihm damit in den Rücken fiel, war unbeabsichtigt. Und dass der Verkäufer ein siegreiches Grinsen auf den Lippen hatte, bekam ich ebenfalls nicht mit. Ich hatte nur jedes Amulett beäugt und fand keines dieser Schmuckstücke interessant. Es war nämlich nicht so eines. Keines der Elementaramulette.
Der Augenkontakt zu Arrow war intensiv - was er mir damit aber mitteilen wollte, war mir nicht bekannt. Sollte ich lieber die Klappe halten oder fand er es eine gute Idee einfach danach zu fragen?
"Brauch ich nicht?", warf ich zurück und drehte mich zu ihm. Meine Augenbrauen zog ich nach oben, sodass sich eine Falte auf der Stirn bildete. Alsbald der Irada erklärte, dass wir hier ohnehin nicht fündig wurden, wurde der Mann dann doch hibbelig.
"Wenn die Frau etwas für ihre Stärke benötigt, würde ich dieses hier empfehlen", versuchte er und tippte auf ein goldiges, großes Sonnenamulett mit einem Löwenkopf in der Mitte. Zweifelnd zog ich die linke Augenbraue hoch und blickte zu ihm ins Gesicht. "Nein, das möchte ich nicht", kommentierte ich sogleich und war schon am Ende seines Angebots angekommen. Kein interessantes Amulett dabei also. "Ansonsten hast du keine weiteren?", hinterfragte ich noch neugierig und beugte mich über den Tisch um zu sehen, ob er darunter noch etwas versteckte. "Nein.", meinte dieser etwas forsch und blieb dabei.
"Schade. Dann müssen wir wo anders danach suchen", erläuterte ich und drehte mich um, blickte noch zu Arrow und wartete nur darauf, bis wir gehen konnten. "Sehr enttäuschend...", murmelte ich und fragte mich, ob ich die Glaskette hätte nehmen sollen.

11Markt der tausend Möglichkeiten Empty Re: Markt der tausend Möglichkeiten Sa März 04, 2023 5:45 pm

Arrow

Arrow

Arrow hätte bei Noras psychologisch wertvollem Kommentar fast die Augen verdreht. Es war vermutlich kein Geheimnis, dass er eine sachliche und realitätsnahe Person war, die auf Glücksbringer, Aberglauben oder besondere Rituale, wie manche Sportler oder Krieger sie verwendeten, oder Omen überhaupt nichts gab und daran auch nicht glaubte. Eine Wirkung musste sich für ihn grundsätzlich irgendwie belegen und begründen lassen. "Du musst nur dran glauben, dann wird es wahr" funktionierte bei ihm leider nicht. Immerhin hatte er eine gesteigerte und gesunde Selbstwahrnehmung, was ihm zumindest Vertrauen in seine eigenen Fähigkeiten verlieh. Vielleicht hätte er an das ganze andere Zeug eher einen Gedanken verschwendet, wenn das anders gewesen wäre.
"Natürlich nicht." Bei diesen Worten sah er nicht noch einmal zu Nora, die seine Behauptung hinterfragte. Er wusste nicht genau, was sie überhaupt damit meinte, dass sie etwas haben wollte, um stärker zu wirken, aber brauchen tat sie so etwas ganz sicher nicht. Allerdings war er dann auch nicht mehr sicher, ob sie diese Frage überhaupt ernst meinte, oder ob sie dem Verkäufer nur etwas vorschwindelte, um an Informationen über die Amulette zu bekommen. Sein Blick hing einen Moment lang an dem Amulett in Form einer Sonne, in deren Mitte ein Löwenkopf prangte. Wahrscheinlich sah das Ding auf Noras Dekolleté genauso fehl am Platz aus, wie das runde Amulett mit den weißlichen Steinen darin um seinen Hals, das unter der Kleidung verborgen war.
Er blinzelte, als er bemerkte, dass er sich das Ding dort auf einem Fleck nackter Haut vorstellte.
Glücklicherweise gab Nora ihren Versuch, etwas herausfinden zu wollen, schnell wieder auf. Der Verkäufer wirkte etwas ernüchtert und vielleicht auch ein wenig pikiert darüber, dass sie ihn abblitzen ließ.
"Etwas für deine Stärke, ernsthaft? Sollte das ein Versuch werden, den Mann nach so einem Ding wie meinem auszuquetschen?", fragte er Nora mit gesenkter Stimme, als sie weitergingen. Als er sicher war, dass der Verkäufer sie im Gedränge nicht mehr sehen konnte, fasste er sie am Oberarm, um ihre Aufmerksamkeit zu erregen, und beugte sich etwas zu ihr. "Tu das nicht, Nora." Er sah sie ernst an. "Wenn du so ungenau danach fragst, wird niemand wissen, worauf du hinauswillst. Und wenn zu viel davon fallen lässt, könnte es an die falschen Ohren kommen." Er sprach gerade laut genug, dass sie ihn über das Gewusel hören konnte, sonst aber niemand. Seine Miene war ernst geworden.



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12Markt der tausend Möglichkeiten Empty Re: Markt der tausend Möglichkeiten So März 05, 2023 12:46 pm

Nora

Nora

Mit reiner Gedankenkraft konnte man einiges erreichen. Mir war das bewusst, aber aufgrund der Reaktion des jungen Iradas schloss ich daraus, dass ihm das nicht bewusst war. Es war erstaunlich, was alles gelingen konnte, wenn man es sich nur vorstellte oder es sich sehr wünschte. Natürlich nicht immer - aber mit positiver Energie war es möglich, dass eine Kette einen Menschen beschützte, wenn er nur daran glaubte.
Ich ging recht gut gestimmt auf den Verkäufer ein, Arrow hingegen verneinte seine Aussage. So verneinte er ebenso, dass ich kein Amulett brauche, das mich stärker machte. "Wenn der wüsste...", dachte ich bei dem Anblick seiner braunen Augen und seufzte rein gedanklich.
Dennoch interessierte es den jungen Mann ebenso, wie dieses vermeintliche Amulett aussah, das der Verkäufer dabei empfahl. Doch mir gefiel es bei Weitem nicht, diesen Klunker um den Hals tragen zu müssen. Außerdem brauchte ich nicht dieses. Der Mann ging nicht weiter darauf ein und wollte schienbar nur seine Ware an die Frau oder Mann bringen, weswegen er keine Alternative anbot.
Somit wandte ich mich von dem Stand ab und ging ein Stück weit weg, wobei ich kurz zurück blickte, ob der Verkäufer sich noch umentschied. Doch das tat er nicht - stattdessen kümmerte er sich sogleich um den nächsten Kunden, der sich neugierig umschaute. Ein kurzer Kontrollblick zu Arrow, dass er da war, benötigte ich nicht wirklich, denn er meldete sich sogleich zu Wort und teilte mir seinen Ärger mit. "Nein, ... ich wollte doch nur.... Wieso nicht nachfragen?", meinte ich nur etwas nebensächlich und schaute mich neugierig nach den nächsten Ständen um, die wir noch anschauen mussten. Während Arrow die schwere Tasche trug, stellte ich mich kurzum auf die Zehenspitzen um zu sehen, wo ich als nächstes hinwollte. Doch ziemlich direkt schnappte sich der Schwarzhaarige meinen Oberarm, sodass ich mich zu ihm überrascht umwandte und unmittelbar vor ihm stehen blieb um ihm ins Gesicht zu blicken. Seine Mimik war ernst und nicht mehr so locker und scherzhaft wie noch vor wenigen Augenblicken. Und als er meinen Namen so eindrücklich noch hinterherschob, wusste ich, dass er es ihm wichtig war. Als ich realisierte, wie Arrow wohl Sorgen um mich hatte, pochte mein Herz wieder intensiver das Blut durch die Venen.
"T-tut mir leid", meinte ich gedämpft, versuchte aber dennoch den Augenkontakt standzuhalten. "Ist doch nichts dabei nach einem Amulett zu fragen, oder?" Meine Naivität war immens. Warum nicht einfach nachfragen, wenn man etwas wissen wollte? Ich war ja vorsichtig gewesen und hatte bis auf die Steine in der Mitte nichts besonderes erwähnt. Ein kraftvolles Amulett war ja keine Seltenheit an einem Stand, an dem man Talismane und anderen Kram verkaufte. So ganz verstand ich die Aufregung nicht, dennoch wollte ich nicht uneinsichtig wirken.
"Wie sonst kommt man auf mögliche Hinweise oder Informationen?", fragte ich etwas ruhiger. "Es passiert schon nichts - wir sind hier in Anan. Es ist so schön hier! Wir sind ganz weit weg von T-..." Okay, etwas vorsichtiger liebe Lady... Ich fuhr etwas leiser fort: "Wir sind weit weg von dem Mann, dessen Namen ich jetzt nicht zu laut nenne." Nun konnte er mir nicht mehr böse sein - ich versuchte mich zu bessern und sprach den Namen 'Takari' nicht laut aus um keine Aufmerksamkeit zu bekommen. Sichtlich stolz darauf wartete ich auf eine Reaktion des jungen Mannes ab.

13Markt der tausend Möglichkeiten Empty Re: Markt der tausend Möglichkeiten So März 05, 2023 1:12 pm

Arrow

Arrow

Nein, es war nichts passiert und Nora hatte immerhin nicht direkt herausposaunt, dass sie ein Amulett suchte, in dem sich Elementarkräfte verbargen. So naiv, das einfach auszusprechen, war sie nun auch wieder nicht - oder hätte sie das noch getan, wenn sie sich mehr von ihrem Gespräch mit dem Händler versprochen hätte? Arrow war sich nicht ganz sicher, was einer der Gründe war, weshalb er sie am Arm zurückgehalten hatte und sie nun so eindringlich ansah. Er hatte nicht damit gerechnet, dass sie plötzlich anfangen würde, sich nach Amuletten umzuhören, und er wollte deshalb wenigstens jetzt sichergehen, dass sie verstand, dass das auch nach hinten losgehen konnte, wenn sie sich dabei zu offensichtlich anstellte. Der Verkäufer gerade mochte harmlos sein. Aber es gab auf diesem Markt auch andere Personen, über die man vielleicht heimlich an Informationen kam, die aber auch Informationen sammelten und damit am Ende keine guten Dinge anstellten.
"Das Ding ist ein illegal gehandelter Gegenstand, Nora", erwiderte er auf ihre Frage hin leise. "Man kann nicht einfach herumspazieren und danach fragen." Was sie ja ... zum Glück nicht getan hatte. Er entspannte sich wieder etwas, weil sie sich entschuldigt hatte, doch als sie fortfuhr und meinte, dass hier in Anan fernab von Takari schon nichts passierte, stieß er leicht die Luft durch den Mund aus und sein Blick glitt kurz zur Seite.
"Hier laufen manchmal auch verbotene Geschäfte", erklärte er leise und sah gereizt einem Mann hinterher, der ihn anrempelte. Wenigstens veranlasste ihn das dazu, Nora wieder loszulassen. "Nicht alles auf dem Markt ist ein sicherer Ort und Gesagtes kann auch von den falschen Leuten gehört werden." Er seufzte leicht. "Ich habe nicht erwartet, dass du dich hier sofort am ersten Tag danach umhören willst. Sei einfach vorsichtig." Wenn sie es wenigstens mit ihm abgesprochen hätte, hätte es ihn womöglich nicht so sehr gestört. Den Markt zu besuchen, damit sie sich alles hier ansehen und Spaß daran haben konnte, und es zu tun, um sich nach anderen Amuletten umzuhören, waren für ihn zwei völlig gegensätzliche Dinge. Wenn letzteres wirklich ihre Absicht war, hatte er dabei gerade jedenfalls keine ruhige Minute mehr.
"Und pass am besten auch auf dein Geld auf, wenn du vorgehst. Hier laufen auch Taschendiebe rum." Er machte eine auffordernde Kopfbewegung, damit sie weiterging.



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14Markt der tausend Möglichkeiten Empty Re: Markt der tausend Möglichkeiten So März 05, 2023 1:56 pm

Nora

Nora

Die Aktion war rein aus Spontanität passiert. Ich hatte ja nicht erwartet, dass ich hier Amulette fand und das Gefühl empfand einfach nachfragen zu können. Natürlich hätte man das auch planen können, jedoch passierten die besten Dinge dann doch mehr aus Zufall, weswegen ich wirklich nicht groß nachgedacht hatte. Das war mir auch anhand meines Blickes und dem Zweifel anzusehen. Ich wusste, es war nicht so ganz richtig gewesen, was ich gefragt hatte. Dennoch realisierte ich nicht sogleich, dass es größere Auswirkungen haben konnte. Ich war intuitiv, Arrow hingegen viel vorausschauender.
Alsbald er von unerlaubten Dingen sprach, war mir bewusst, warum er Angst hatte, ich würde hier alles versauen - er besaß es. Ich hingegen nicht. Mein Blick schweifte auf seine Tasche, die vollgestopft war mit den unterschiedlichsten Lebensmittel. "Ich denke mir nur, dass mehrere wissen könnten, dass..." Ich verstummte. Wir waren hier mitten auf dem Markt, womöglich war es nicht der geeignetste Ort um nun darüber zu reden.
Als er mich losließ, schaute ich wieder nach oben und erkannte einen ungeschickten Mann, der Arrow angerempelt hatte. "Hey!", reagierte ich etwas zu impulsiv. "Der könnte sich auch entschuldigen...", murmelte ich und vergaß für einen Moment, dass wir gerade ein wichtiges Gespräch hatten. Ich blickte wieder in die braunen Augen des jungen Mannes vor mir.
"Tut mir leid", versuchte ich es erneut. "Ich hatte nicht geplant nachzufragen, es kam... einfach so..." Damit wollte ich erklären, wie spontan ich gehandelt und nicht weiter darüber nachgedacht hatte. Bestimmt verstand er das jedoch nicht so schnell.
Alsbald er noch achtsam erklärte, dass ich auf die Taschendiebe aufpassen sollte, zog ich besorgt die Augenbrauen hoch. Und ganz plötzlich machte es keinen Spaß mehr auf diesem riesengroßen Markt. Man musste aufpassen was man sagte. Man musste aufpassen auf die eigenen Dinge. Man musste über alles wachsam sein, damit ja nichts passierte.
"Ist er paranoid?", fragte ich mich und nickte dennoch verständnisvoll um ihm das Gefühl zu geben, dass ich ihm zuhörte. Ich griff nach meiner Tasche und legte behutsam meine Hand darauf, ehe ich ziellos vorauslief. Meine Gedanken rasten, mein Blick huschte umher. Plötzlich kam es mir so vor, als würden mich alle anstarren, meine Tasche suchen oder mich skeptisch anblicken. Das Pochen in der Brust wurde höher und meine Schritte langsamer mit der Hoffnung, dass der Schwarzhaarige die Führung übernahm und wir nur mehr die Haferflocken kauften, ehe wir von hier verschwinden konnten.

15Markt der tausend Möglichkeiten Empty Re: Markt der tausend Möglichkeiten So März 05, 2023 2:21 pm

Arrow

Arrow

Er sah sie nur an und fragte nicht weiter nach, wie sie ihren Satz hätte beenden wollen, als sie mittendrin aufhörte und verstummte. Auch dass sie sich mehr über den unvorsichtigen Mann ärgerte als er, bekam keinerlei Reaktion. Sein Blick ruhte auf ihr, um sicherzugehen, dass sie verstand, was er ihr mitteilen wollte. Es ging ihm dabei keinesfalls nur um ihn selbst, auch wenn es natürlich noch mal eine Spur spannender war, weil er das Amulett unter der Kleidung gerade auch noch mit sich herumtrug. Nein, er hatte die Wahrheit darüber gesagt, dass er davon ausging, es wäre für Nora an anderen Orten sicherer als hier bei ihm. Und auch darüber, dass er auf sie aufpassen würde. Er wollte nicht, dass sie sich durch eine unbedachte Handlung in Gefahr brachte.
Allerdings war es auch nicht seine Absicht, ihr mit seinen Worten so stark ins Gewissen zu reden, dass sie sich nun nicht mehr wohlfühlte. Schließlich war der große Markt auch kein Sündenpfuhl, der von Betrügern und Dieben verseucht war. "Du musst dich nicht entschuldigen. Versteh schon", erwiderte er, als sie genau dies noch einmal tat und betonte, dass sie aus einem Impuls heraus nachgefragt hatte. Während er sich aus diesem Grund wieder entspannen konnte. Er folgte ihr und blieb an ihrer Seite.
Dass sie nun kein richtiges Ziel mehr hatte und auch nicht zum nächsten Stand hin unterwegs war, fiel ihm bald auf. Auch hatte sie ihre Tasche nun im Griff und die Motivation, die sie vor wenigen Minuten noch vorangetrieben hatte, schien wieder in der Versenkung verschwunden zu sein. Sogar langsamer wurde sie, weshalb er die Führung übernahm und ihnen einen Weg zu einer Stelle bahnte, wo etwas mehr Platz war. Hier gab es weniger Stände, dafür gab es ein Podest von mehreren Quadratmetern Fläche, auf dem gerade zwei Akrobaten ihre Künste darboten. Nur eine kleine Menschentraube hatte sich um sie gebildet, da sie den meisten wahrscheinlich schon bekannt waren. Rings herum gab es eine Losbude, ein Zelt aus bunten Stoffen und mit einem großen Schild davor, das etwas von Handlesen und Wahrsagerei versprach. Sie waren in der Nähe des "Vergnügungsviertels" des Marktes angelangt, wo es mehrere Schausteller, interaktive Stände und nebendran auch die ganzen Buden mit Essen gab.
"Willst du zusehen?", fragte Arrow, blieb zögernd stehen und warf dann Nora einen Blick zu, wobei er zu der kleinen Bühne hinüber nickte. Er hatte das Gefühl, ihr den Spaß an der Sache verdorben zu haben. Das war nicht seine Absicht gewesen.



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16Markt der tausend Möglichkeiten Empty Re: Markt der tausend Möglichkeiten So März 05, 2023 6:07 pm

Nora

Nora

Im ersten Moment reagierte der Schwarzhaarige kaum mehr auf meine Worte. Ging es spurlos an ihm vorbei? Nein, ganz sicher nicht. Er war nur besorgt. Nur. Und da war er aufmerksam, als ich versuchte mich zu erklären. Und sogleich erklärte er mir, dass ich mich nicht hätte entschuldigen müssen. "Doch, denn ich werde nun vorsichtiger sein", versuchte ich ihn damit zu beruhigen und ihm ein besseres Gefühl zu geben. Ich war blauäugig, das wusste ich. Von der großen, weiten Welt hatte ich keine Ahnung und musste mich wohl oder übel auf seine Anforderungen stützen.
Als wir weiter liefen, schwand jede Motivation und Neugierde, die mich zuvor angetrieben hatte. Die Zweifel und Sorgen ließen mich vorsichtiger und vorallem langsamer werden. Dem Irada schien das zeitgerecht aufzufallen, weswegen er die Führung übernahm und ich wieder ihm folgte wie ein frommes Lämmchen, nachdem ich kurz zu ihm hochgeschaut hatte. Alsbald wir an einen netten Platz kamen, schaute ich mich erneut mutig um, ohne die Hand von meiner Tasche zu lassen. Da war eine Bühne - eine wirklich große Bühne. Was genau darauf passierte, erkannte ich, als ich mich auf die Zehenspitzen stellte und erkannte, wie zwei Akrobaten sich gerade verbogen und die Köpfe zwischen die Beine steckten. "Oh, wow!", meinte ich begeistert als Antwort auf die Frage meiner Begleitung und wandte mich von ihm ab. Mein Fokus lag auf den Akrobaten, welche die Hände von sich streckten und kleine Stichflammen nach oben schießen lassen. Ich erschrak, zuckte zusammen und trat behutsam einen Schritt zurück zu Arrow, welcher ebenfalls stehen geblieben war. Womöglich war es etwas schwieriger, die Freude daran zu erkennen, da ich sehr fokussiert war und mit großen braunen Rehaugen beobachtete, was als nächstes geschah. "So viel Magie auf einem Platz", kommentierte ich murmelnd und atmete aufgeregt durch den Mund, als ich beobachtete, wie sie aufsprangen und der eine auf die Schultern des anderen hüpfte, während sie mit dem kleinen Feuer in ihren Handflächen spielten. Ob es richtig war, damit zu ... spielen? Ich zog erstaunt beide Augenbrauen in die Höhe.

17Markt der tausend Möglichkeiten Empty Re: Markt der tausend Möglichkeiten So März 05, 2023 7:17 pm

Arrow

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Sein Blick ruhte noch zwei, drei Herzschläge lang auf ihr, ehe er ihn mit einem Blinzeln und einem leichten Nicken abwandte und sie weitergingen. Noch immer würde er nicht behaupten, Nora gut zu kennen. Dennoch wusste er, dass sie es versuchen würde. Und dennoch war sie in vielen Dingen nicht allzu schwer zu lesen. Im Gegensatz zu ihm, trug sie ihren Gemütszustand meist im Gesicht herum, und es war auch nicht besonders schwierig, ihn an ihrer Körpersprache abzulesen. Was das anbelangte, und nicht nur das, hatte sie damals recht gehabt, als sie ihn am Rand der Lichtung in Lishu verabschiedet und sich bei ihm bedankt hatte.
"Dafür, dass du mich wahrnimmst."
Das tat er. Deshalb fiel ihm, auch ohne dass sie mit ihm sprach oder er es ihr vom Gesicht ablas, schnell auf, dass das kurze Gespräch etwas an ihrer Stimmung verändert und sie ins Negative gewandelt hatte. Er wusste, dass nicht alles Friede, Freude, Eierkuchen zwischen ihnen war, und er wusste auch, dass sie das Thema "Amulett" bisher aufgeschoben hatten und dass es irgendwann zur Sprache kommen musste. Aber das hier war ihr erster richtiger Tag in Anan und er hatte ihr vorgeschlagen, den Markt zu besuchen, damit sie Freude daran hatte und eine der bekanntesten Attraktionen der Stadt zu sehen bekam. Und ja, vielleicht wollte er auch einfach, dass sie sich in seiner Nähe wohlfühlte und wusste, dass sie auch ganz normal Zeit mit ihm verbringen konnte, ohne dass sie aneinandergerieten oder es unausgesprochene Dinge zwischen ihnen gab, die für Missverständnisse sorgten. Das war ein wenig egoistisch. Er wusste, dass er auch aus Selbstsucht handelte.
Aber... Er wollte es ja nicht ewig aufschieben.
Auf diesem Teil des Marktes, den sie nach ein paar weiteren Momenten des Schweigens erreicht hatten, gab es immer wieder unterschiedliche Attraktionen zu sehen, aber viele der Schausteller waren auch regelmäßig da. Diese hier kannte er. Es waren zwei Karon, die man so häufig hier vorfand, dass sie mit ziemlicher Sicherheit Anan zu ihrer neuen Heimat ausgewählt hatten. Trotz der kühlen Temperaturen waren ihre Oberkörper unbedeckt und sie trugen schwarze Hosen. Unterarme und Unterschenkel waren mit Bandagen umwickelt, die Schuhe waren weich und dünn, wie man sie von Akrobaten kannte. Die Haut des einen wirkte geschuppt und er hatte schlitzförmige Pupillen, der andere sah aus wie ein Mensch. Sie verstanden sich beide auf ihre Show. Und sie gehörten nicht als einzige zu der auftretenden Gruppe.
Nora war stehen geblieben und beantwortete seine Frage, indem sie das Geschehen auf der Bühne kommentierte. Ihm fiel auf, dass sie sich auf Zehenspitzen stellte, um besser sehen zu können, und er berührte sie mit der Hand am Rücken, als sie wegen der Stichflammen zurücktrat, damit sie nicht mit ihm zusammenstieß. Sie blieb einen kurzen Augenblick lang nur mit sehr leichtem Druck dort liegen, ehe er sie richtig an ihre Wirbelsäule schob und nach vorn drückte, damit sie zwischen die anderen Zuschauer trat. Da nicht so viel los war, machte ihr sogar jemand Platz, sodass sie besser sehen konnte. Arrow blieb hinter ihr stehen. Sie war gerade das Stück kleiner als er, das ihm erlaubte, über sie hinwegsehen zu können. Auch wenn es für ihn nicht so wichtig war. Bedeutete jedoch auch, dass er ihr nicht ins Gesicht sehen konnte. Er musste eben einfach davon ausgehen, dass sie weiter zusehen wollte.
Hinter dem Vorhang hinter der Bühne tat sich etwas, und plötzlich hüpften zwei Akrobatinnen zu den beiden Karon auf das Podest. Die eine trug eine geöffnete Wasserflasche an der Hüfte, aus der ein Band aus Wasser hervorfloss und von ihr in der Luft kontrolliert wurde. Ihre Haut wirkte durchscheinend und ihr Haar war algengrün. Die andere trug zwei Fächer, mit denen sie einen Luftwirbel bändigte, sichtbar an weißem und blauem feinen Pulver, das von der Luft getragen wurde. Ihr langes Haar erinnerte an Federn.
Die beiden Frauen waren wie die Männer gekleidet, nur in weiß, statt schwarz - und natürlich mit dem Unterschied, dass ihre Brust von Bandeaus bedeckt wurde. Sie mischten sich unter die anderen beiden Künstler und das ganze entwickelte sich zu einer Art Tanz zwischen ihnen. Die Feuerkünste der Männer vermischten sich mit dem Luftstrom und dem Wasserband der Frauen, sodass die Elemente miteinander interagierten. Das Feuer des einen Mannes schlug hoch, fauchte bläulich oder flackerte, wenn der Luftstrom damit spielte. Die Flammen des anderen umtanzten das Wasserband und andersherum, hin und wieder entstand Dampf und die Flammen zischten bedrohlich, wenn das Wasser sie berührte. Dabei waren auch die Kunststücke und Verrenkungen der Akrobaten nicht unbeachtlich und flossen in das Spiel der Elemente mit ein. Beeindruckend war es auf jeden Fall. Es sah harmonisch und leicht aus, egal wie gegensätzlich es war.
Schließlich beendeten sie ihre Vorstellung nach einem wirbelnden Höhepunkt und blieben genau in der Mitte der Bühne stehen. Sie verbeugten sich, wobei die Elemente erloschen, und strichen lächelnd und vor Anstrengung schwer atmend den Applaus ein. Als sie von der Bühne gingen und einer der beiden Männer sich einen Hut schnappte, wurden sie von einem kleinen, etwas pummeligen Mann abgelöst, der bunte Kleidung trug und verkündete, dass als nächstes Musik folgen würde.
Der Karon lief einmal die Zuschauerreihe ab und hielt dabei den Hut vor sich, um Geld für die Darstellung einzusammeln. Er forderte niemanden dazu auf, verbeugte sich aber und bedankte sich, wenn eine Münze ihren Weg in den Hut fand. Als er bei ihnen vorbeikam, schenkte er Nora ein charmantes Lächeln und zwinkerte ihr zu.



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18Markt der tausend Möglichkeiten Empty Re: Markt der tausend Möglichkeiten Mo März 06, 2023 12:55 pm

Nora

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Man konnte gleich spüren, dass da noch ein offenes, besorgniserregendes Thema vorhanden war. Das Amulett. Wir hatten noch nicht darüber gesprochen, obwohl ich zu Beginn unserer gestrigen Konversation noch meinte, dass ich wegen dem Schmuckstück hier in Anan war. Es lag selbstverständlicherweise nicht nur daran, sondern noch an vielen anderen Punkten. Aber das Amulett war ebenfalls ein Faktor, der mich in diese Stadt führte. Es war wichtig, dass wir darüber redeten um uns im Klaren zu sein, was noch vor uns stand. Dass ich das so unverblühmt einfach angesprochen hatte, war wohl keine so gute Idee gewesen. Ich hatte mir noch keinen Kopf drum gemacht, wie ich wen befragen könnte, sondern tat es einfach. Nicht so cool. Wirklich nicht, wenn dieser Markt vor illegalen Tätigkeiten keinen Halt machte und dadurch auch gewisse Personen im Umlauf waren, mit denen man am besten nichts am Hut hat.
So sorgte ich mich sehr darum, was ich sagte und was nicht. Ich musste einfach ein wenig aufpassen um Arrow nicht mit dem Messer in den Rücken zu fallen. "Am besten sagst du gar nichts mehr..", dachte ich mir zuerst, doch alsbald ich die Akrobaten fand, war ich wieder hellauf begeistert davon und ließ mich in den Bann der Feuermagie ziehen.
Als ich mich erschrak und einen Schritt zurück trat, spürte ich eine beruhigende Hand am Rücken, weswegen ich verwundert zurückblickte und den Schwarzhaarigen dabei erkannte. Mein Blick fiel wieder nach vorne, sodass ich nichts verpasste. Doch was die da vorne gerade trieben, ging ziemlich unter, als die Hand auf der Haori dem Rücken etwas mehr Druck gab und eine sachte Gänsehaut auslöste. Irritiert blickte ich hoch in sein Gesicht, ehe ich verstand, dass er mich zwischen den Leuten nach vorne quetschen wollte. Mit winzigen Schritten ließ ich mich dazu verleiten und schlüpfte tatsächlich zwischen zwei großen Personen hindurch um weiter nach vorne zu gelangen. Die Berührung war immer noch da, was mich beruhigte, dass er mich nicht einfach alleine nach vorne schubste, sondern bei mir blieb. Doch löste sich die Hand, als wir zum Stehen kamen und ich wagte einen vorsichtigen Blick in sein Gesicht, als er hinter mir stehen blieb. Seine Mimik jedoch regte sich kaum und er fokussierte seinen Blick auf die Akrobatik, so tat ich es ihm gleich. Um ihn nicht missen zu müssen, trat ich behutsam einen halben Schritt zurück, sodass ich ihn nur an gewissen Punkten spüren konnte und wusste, dass er noch da war. Mein Herz schlug dabei schneller, da ich nicht wusste, ob er dann einfach zurückweichen würde. Dann hätte das ja sogar das Gegenteil gebracht, als ich beabsichtigt hatte.
Vor mir sprangen nur mehr kleinere Kinder auf und ab. Dessen Extase brachte mich zum Schmunzeln, ehe ich wieder hoch blickte und erkannte, wie auch zwei Frauen dazu auf die Bühne traten. Sie offenbarten sogleich ihre elementaren Fähigkeiten indem sie Luft- und Wasserwirbel entstehen ließen. Begeistert beobachtete ich die Formen un das spannende Zusammenspiel der drei Elemente. Nur ein Element fehlte - nämlich meines.
Sie waren auch alle gleich angezogen, bis auf die farblichen Unterschiede und das Verdecken der Brust. Es sah alles sehr harmonisch aus, wie sie die Bewegungen aufeinander abgestimmt hatten und beinahe miteinander tanzten. Mit großen Augen und ohne etwas zu sagen beobachtete ich die vier Akrobaten, bis ein blaues Feuer entstand, das mich erneut etwas beängstigte. Ich hatte keine Angst vor Feuer. Jedoch empfand ich es etwas beklemmend direkt davor zu stehen, wenn jemand damit herumspielte und ich nicht wusste, ob dieser dies auch wirklich unter Kontrolle hatte. Wenn man vom Wasser getroffen wurde, war das nicht weiter schlimm. Genauso verhielt es sich mit der Luft - es war nicht angenehm. Aber es war nicht weiter schlimm. Beim Spiel mit dem Feuer jedoch...
Aufgeregt klatschte ich noch vor allen anderen in die Hände, ehe auch der Rest des Publikums einstimmte und die Akrobaten sich am Ende ihrer Show verbeugten. "Oh wow, hast du das gesehen?", meinte ich mit einem breiten Grinsen und wandte mich wieder zu Arrow, welcher immer noch hinter mir stand - zum Glück. "Dieses blaue Feuer? Oder der eingefärbte Luftwirbel? Wie kunstvoll!", kommentierte ich hibbelig und grinste den jungen Mann vor mir an. Ich drehte meinen Kopf zu dem Akrobaten um, der mit einem Hut durch die Reihen des sich auflösenden Publikums spazierte. Alsbald er bei uns stehen blieb, lächelte ich den Mann an, als er mir zuzwinkerte und den Hut vor sich hielt. "Oh - oh! Warte -...", meinte ich etwas hektisch und begann in meiner Tasche herumzukramen um ein paar Münzen hervorzuholen. Ich hatte nicht mein gesamtes Geld dabei, jedoch einen Teil davon um den Einkauf zu tätigen. Den Großteil hatte ich bei meinem Reisegepäck.
"Das war wirklich super!", sprach ich zu dem Mann, als ich die zwei Münzen fand und diese den Weg in den Hut fanden. Als ich in die Gabentasche blickte und erkannte, dass ich wohl etwas zu großzügig war, die Münzen jedoch bereits darin lagen, ließ ich es einfach sein. Es war mir zu peinlich wieder eine herauszunehmen - und sie hatten es sich wirklich verdient. Der Mann war äußerst dankbar und wiederholte dies auch mehrmals. Na so hatte ich wenigstens für uns Beide bezahlt, oder? "Ihr seid wirklich begabt und seid ein tolles Team!", erläuterte ich, bevor ich mit den Komplimenten fertig war.

19Markt der tausend Möglichkeiten Empty Re: Markt der tausend Möglichkeiten Mo März 06, 2023 1:29 pm

Arrow

Arrow

Als Nora zu ihm hochblickte und wohl verwirrt darüber war, dass er sie nach vorn schob, nickte er nur zu der Lücke unweit von ihr, damit sie verstand, dass er sie an eine Position verfrachten wollte, von der aus sie mehr sehen konnte. Er ließ die Hand wieder sinken, sobald sie dort angekommen war. Durch den dicken Stoff ihres Pullovers und der Haori war von ihr sowieso nicht viel zu spüren, und außerdem brauchte sie keine Stütze im Rücken. Es wäre also ziemlich seltsam gewesen, wenn er sie nicht wieder losgelassen hätte. Sie schien allerdings vermeiden zu wollen, dass sie auch nur einen Zentimeter vor der Reihe und mehr bei den Kindern zu finden war, denn kaum, dass sie ihm noch einen Blick zugeworfen hatte, machte sie einen kleinen Schritt wieder zurück zu ihm. Er wich mit dem Oberkörper etwas zurück, blieb aber stehen, sodass ihre jeweilige Kleidung sich etwas berührte. Nun, nach hinten umfallen konnte sie zumindest nicht; hätte sie ihr Gewicht nach hinten verlagert, hätte sie mehr oder minder an ihm gelehnt.
Natürlich war Arrow weitaus weniger begeisterungsfähig als sie. Seine Augen leuchteten nicht und wenn er mit ihr hätte um die Wette strahlen wollen, hätte er sich vermutlich ein Stück von der Sonne abschneiden müssen. Er blieb ruhig und verfolgte eher die ... nun, wenn man so wollte, technische Ausführung der Kunststücke. Wahrscheinlich hatte er einfach zu viel Zeit seines Lebens damit verbracht, andere Leute dabei zu beobachten, wie sie sich bewegten, wenn sie ihn angreifen wollten, aber sicher war das nicht der einzige Grund. Außerdem bedeutete es nicht, dass es ihm nicht gefiel oder er es nicht als interessant oder beeindruckend empfand. Schließlich wusste er um die Disziplin, die dafür notwendig war, es zu erlernen - und es dann auch noch so einfach aussehen zu lassen.
Nora war die erste von allen, die losklatschte, und es wirkte auf ihn einfach so typisch für sie, dass er unwillkürlich grinsen musste und ein leiser Laut aus seiner Kehle drang, der verdächtig nach einer Mischung aus Schnauben und Auflachen klang. Er klatschte und trat nun doch einen kleinen Schritt zurück, weil sie sich zu ihm umdrehte. Seine Gesichtszüge fing er wieder ein wenig ein, damit sie nicht dachte, dass er sich über sie lustig machte, so begeistert, wie sie war. Er schmunzelte noch und in seinem Blick, der sich auf sie gesenkt hatte, funkelte es leicht. Da war sie wieder. Ihre Stimmung war wiederhergestellt. "Ja, ich glaube, ich hab genau das gleiche gesehen, wie du", meinte er und konnte es also doch nicht ganz lassen. Innerlich entspannte er sich, auch wenn er den Karon, der kurz darauf vorbeikam, aufmerksam musterte, als er lächelnd und zwinkernd an ihnen vorbei kam. Das Lächeln wurde sogar noch breiter und charmanter, als Nora ihn zum Warten aufforderte und schnell in ihrer Tasche nach ein paar Münzen kramte.
Der Mann verbeugte sich noch einmal vor ihr. "Vielen Dank, Ojou-san*", zwitscherte er und wirkte äußerst erfreut darüber, dass Nora gleich zwei Münzen in seinen Hut gelegt hatte. "Das werde ich gerne weitergeben. Wir hören es immer gerne, wenn unsere Künste den Zuschauern gefallen." Noch einmal zwinkerte er und beugte sich bei seinen Worten etwas zu Nora, warf Arrow jedoch anschließend einen kurzen Blick zu und zockelte dann auch weiter. Für die Kinder, die bei ihnen standen, ließ er noch einmal ein paar kleine Flammen über seine Finger zucken.
"Du warst aber großzügig", bemerkte Arrow und sah ihm nach. "Hat dir seine Aufmachung so gut gefallen?" Okay. Ja. Er ärgerte sie. Er vermutete nämlich durchaus, dass sie eher unbedacht freigiebig gewesen war und nicht, weil der oberkörperfreie, gutgebaute Karon ihr so sehr gefallen hatte. Oder vielleicht doch?

(*Fräulein, junge Frau)



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20Markt der tausend Möglichkeiten Empty Re: Markt der tausend Möglichkeiten Mo März 06, 2023 5:42 pm

Nora

Nora

Es lag nicht daran, dass ich mich nicht als Kind definierte, weswegen ich etwas zurück trat um den jungen Mann hinter mir spüren zu können. Doch das konnte er ja auch nicht wissen - weswegen er wohl selbst ein wenig auswich. Ein wenig enttäuscht darüber wagte ich einen kurzen Blick, ob er hier war, doch dann spürte ich oft seine Haori, die bei dem Windzug ab und an sich in Bewegung setzte. "Das ist in Ordnung", dachte ich mir nur und wollte mich mit dem Gedankengang sogleich beruhigen.
Aber vielmehr ließ ich mich ablenken. Bei der Show zeigten die Akrobaten wirklich, was sie drauf hatten. Als ich darauf losklatschte und das Publikum sich einstimmte, kontrollierte ich auch meine Begleitung, ob er schon dabei war, die Artisten auch mit Applaus fütterte. Ziemlich nüchtern erklärte er mir, dass er wohl die selbe Show soeben beobachtet hatte.
Als ich bemerkte, wie auch seine Lippen zuckten und ein Funkeln in seinen Augen zu entdecken war, schmunzelte ich etwas schüchtern. Es wirkte so, als hätte ihm die Einlage ebenfalls sehr gut gefallen.
Und als der Karon sich seinen Lohn dafür abholte und noch für einen kurzen Wortwechsel stehen blieb, fühlte ich mich überaus wohl, was man an meinem zufriedenen Lächeln erkennen konnte. Er war wirklich nett und bedankte sich mehrmals für die Gabe. Ich beobachtete den Mann, wie er sich von uns abwandte und bei den Kindern noch ein paar Flämmchen entstehen ließen, die kreischend aufhüpften oder bei der Erkenntnis, dass eine Flamme wie ein Löwe aussah, ein staunendes 'Booaaah' raunen ließen.
Ich wandte mich wieder zu Arrow, als dieser meine Großzügigkeit ansprach. "Seine Aufmachung?", fragte ich erst etwas perplex. Jedoch hatte ich bereits realisiert, dass ich wirklich zu gutmütig mit der Spende gewesen war. Das wollte ich jedoch nicht zugeben, als könne ich nicht mit Geld umgehen! Ich ... kann das! Nur dieser Markt war mehr als überfordernd und im Handeln war ich auch nicht gut. Sowieso war es eine Schnellreaktion - doch das musste der Irada ja nicht wissen. "Oh- hmm... Ja... Klar?", meinte ich etwas zögerlich. "Das war schon nicht schlecht, o-oder?" Hässlich war der Karon zumindest nicht - da würde man ihm Unrecht tun, wer dies behauptete. Mutig fand ich es dennoch so frei bekleidet auf der Bühne zu stehen. Doch ich verstand, dass bei dem Spiel mit dem Feuer man lieber weniger Kleidung in Betracht nahm, sodass man auch weniger anzünden konnte. Außerdem hatten sie sich zuvor körperlich verbogen und sie sahen sehr angestrengt und verschwitzt aus.
"Und jetzt?", fragte ich den Schwarzhaarigen, als die Musik eines anderen Mannes einsetzte. "Was machen wir jetzt?" Beinahe als wäre ich doch eines der Kinder, das ja keine Langeweile bekommen wollte, fragte ich bei Arrow nach, was denn nun auf dem Plan stand. Da fiel mir seine Sorge wieder ein, weswegen ich meine Hand wieder auf meine Tasche ablegte um vor Taschendieben sicher zu sein.

21Markt der tausend Möglichkeiten Empty Re: Markt der tausend Möglichkeiten Mo März 06, 2023 6:05 pm

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"Hn", summte er bestätigend, als sie diese zwei seiner Worte selbst fragend wiederholte. Er beobachtete sie dabei genau, um auch ja keine ihrer Reaktionen zu verpassen. Vielleicht konnte sie daran auch schon erkennen, dass er sie aufzog oder es zumindest versuchte, sie ein wenig aus der Reserve zu locken. Leider war das nicht so einfach, denn sie wurde nicht rot und stammelte auch nicht herum oder fragte ihn empört, warum er sowas sagte. Zögern tat sie aber schon. Er wandte das Gesicht etwas zur Seite, ohne den Blick gleich von ihr zu lösen, neigte dann aber doch leicht den Oberkörper und sah an ihr vorbei zur Seite zu dem die Kinder bespaßenden Karon. Als müsste er noch einmal nachsehen und wäre sich dabei ganz sicher, dass Nora über ihn redete und nicht etwa über die Qualität der Vorführung.
"Hmm", machte er erneut, diesmal etwas deutlicher und nicht bestätigend, sondern nachdenklich. "Ich weiß nicht." Sein Blick richtete sich wieder auf Nora. "Du bist gar nicht rot geworden." Er zögerte kurz, fragte sie aber lieber doch nicht, ob sie ihm auch großzügig eine Münze geben würde, wenn er halbnackt vor ihr stand und ihr zuzwinkerte, damit es nicht ganz so schlimm wurde und er ihr vor allen Dingen keine weitere Angriffsfläche für einen Konter lieferte. Stattdessen wurde sein Schmunzeln wieder breiter und er ließ noch ein belustigtes Schnauben hören.
"Sie waren schon gut", meinte er dann etwas neutraler und stimmte ihr somit letztlich doch noch bezogen auf die Darbietung zu. Der Mann auf der Bühne tauschte währenddessen den Platz mit einem anderen, der Musik machte.
Bei ihrer Frage hob er leicht die Schultern. "Kommt drauf an, worauf du Lust hast. Wenn wir hier weitergehen, kannst du dir noch andere Künstler ansehen." Er wies mit der einen Hand weiter, ehe ihm die alte Frau auffiel, die zwischen der Bühne und den Zuschauern entlangging, die sich etwas verstreut hatten, weil man zum Musikhören nicht zwangsweise hier stehenbleiben musste. Sie hielt einfarbige geflochtene Bänder in verschiedenen Farben und mit der ein oder anderen bunten Holzperle verziert in der Hand. Sie gehörte zum Wahrsagerzelt, er hatte sie schon öfter gesehen. Manchmal suchte sie sich Pärchen heraus und bequatschte sie, um ihnen die Zukunft vorherzusagen. Was auch der Grund war, weshalb er einen Schritt zurücktrat und Nora dabei am Unterarm fasste, um sie mit sich zu ziehen. "Du kannst dir auch eine Henna-Tätowierung irgendwo hinmalen lassen, wenn du auf sowas stehst", sagte er dabei ein wenig wahllos und schob sich zwischen ein paar Leuten hindurch, statt den einfachen Weg vor der Bühne entlang zu nehmen.



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22Markt der tausend Möglichkeiten Empty Re: Markt der tausend Möglichkeiten Mo März 06, 2023 9:06 pm

Nora

Nora

"Rot werden? Ich? Wieso sollte ich rot werden?!", fragte ich hektisch und blinzelte mehrmals, während ich seinem Blick nicht auswich. Doch bald kamen wir zurück zur eigentlichen Thematik, nämlich der Show und nicht das Äußerliche des Mannes. Auch Arrow fand die Einlage amüsant und ich war froh, dass sie auch ihm gefallen hatte. Wenigstens wurde nicht mehr weiter gefragt, auf welche Art Typ ich stand oder was ich bevorzugte. Da hielt der Irada sich doch zurück - glücklicherweise.
Er erwähnte mehrere Künstler, wenn wir die Straße da weiter schlendern würden. Ich blickte in die Richtung und versuchte mich etwas umzusehen. Man sah viele bunte Dinge, gemischte Musik und immer wieder klatschte irgendjemand. Scheinbar gab es dort viel zu sehen, was mich neugierig machte. Besonders ein lustiges, farbenfrohes Zelt zog meine Aufmerksamkeit auf mich. "Was ist mit...-", wollte ich gerade sagen, blickte hoch in das Gesicht des Iradas und verstummte, als er von mir weg trat. Ich folgte seinem Blick zu und fand eine ältere Dame, die schöne Bänder in der Hand hielt. Aber auch ein kleines Kind, das gerade vor zu viel Freude herumgehüpft und auf den Boden gefallen war. "Huuuch~", entkam es mir, als er mich am Unterarm ergriff und mich mit sich mitzog, sodass ich mich gezwungen fühlte, mit ihm mitzulaufen. "Eine Tatowierung? Du willst wirklich dass ich mich tatowieren lasse?", fragte ich überrascht nach und versuchte mit ihm Schritt zu halten. Er schlüpfte einfach zwischen den verschiedensten Leuten hindurch. Da er mich immer noch hielt, wagte ich einen kurzen Blick zurück. Dem Kind hatte jemand anders bereits aufgeholfen und die alte Frau war urplötzlich verschwunden. "Hm", brach es aus meiner Kehle hervor, ehe ich wieder zu Arrow hochblickte. "Willst du denn unbedingt eine Tatowierung?", hinterfragte ich seine Hektik und musste schmunzeln. "Ich kann auch bezahlen, das sollte sicher nicht das Problem sein. Wir finden sicher ein paar schöne Zeichen - wo auch immer du es hinhaben möchtest!", versuchte ich ihn zu motivieren und lächelte zuversichtlich. Dennoch fragte mich immer noch, wieso er so plötzlich hastiger wurde. War es wegen dem Kind? Hätten wir ihm nicht einfach helfen können - wieso davon weglaufen? Natürlich war es halb so wild, da sich ohnehin jemand anders darum gekümmert hatte. Oder lag es an der alten Lady? "Neeee - die war doch harmlos!", grübelte ich weiter und hätte mir aber gerne ihre geflochtenen Schnüre angesehen. Vielleicht wäre das auch noch was für mich gewesen?
"Das tut doch nicht weh, oder?", fragte ich abschließend noch besorgt und versuchte einen Blick zu erhaschen, wo wir uns denn gerade befanden. Mit der Menschenmenge konnte ich immer noch nicht so gut...

23Markt der tausend Möglichkeiten Empty Re: Markt der tausend Möglichkeiten Mo März 06, 2023 9:57 pm

Arrow

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Obwohl Nora diejenige war, die fragte, trat ein offenener und fragender Ausdruck auf seine Züge, fast schon unschuldig, und das war gerade nicht einmal gespielt. Wusste sie denn wirklich nicht, was er damit meinte, oder war sie einfach nur spontan sehr gut darin geworden, hinter ihrer Frage ihre echte Reaktion zu verstecken? Bei mir wirst du doch auch immer rot - mit Fantasie konnte man ihm genau diesen Gedanken vom Gesicht ablesen. Laut aussprechen tat er ihn nicht, und er strich nachträglich das "immer", weil das selbst in seinen Gedanken so klang, als würde er sich ständig vor Nora ausziehen und sie dabei erröten. Trotzdem war er am Ende wohl irritierter als sie, da es Fragen in seinem Kopf aufwarf, die sich wahrscheinlich schon aus dem Grund von selbst erledigten, weil das hier eine völlig andere Situation war.
"Na, weil ein halbnackter Mann dich lächelnd angezwinkert hat, Ojou-san", sagte er am Ende etwas lahm. Er ist direkt vor deiner Nase stehen geblieben und hat sich zu dir gebeugt. Mit vor Schweiß glänzender Haut.
Glücklicherweise oder nicht glücklicherweise wollte Nora danach lieber wissen, was jetzt auf dem Plan stand, und die alte Dame von der Wahrsagerfraktion probte ihren Auftritt, sodass sich das Thema erledigt hatte und es wichtiger war, die Örtlichkeiten zu wechseln. Dann jedenfalls, wenn man wie Arrow nicht das Risiko eingehen wollte, herausgepickt und damit zugequatscht zu werden, dass ihm und Nora eine rosige Zukunft mit einer glücklichen Ehe und zahlreichen Kindern bevorstand. Oder dass sie lieber nicht an einem Freitag, den Dreizehnten, heiraten sollten. Oder dass sie es für das Erstgeborene am besten an dem und dem Tag und in jenem Monat versuchen sollten, wenn sie wollten, dass es ein Junge wurde. Oder das Kind besonders klug, gesund, mutig oder was auch immer wurde. Zum einen war alles daran Blödsinn und zum anderen waren Nora und er auch kein Paar. Sollte sie sich wen anders suchen.
Das quengelnde Kind, das hingefallen war, hatte er jedenfalls überhaupt nicht wahrgenommen.
"Was?", fragte er Nora und warf ihr einen Blick über die Schulter zu, während er sie weiter zwischen die Leute zog und erst innehielt, damit sie zu ihm aufschließen konnte, als eine ordentliche Lücke auftauchte und er das Gefühl hatte, der Wahrsagerin genügend Puffermaterial zu Verfügung gestellt zu haben. "Nein, das war nur ... ein Vorschlag." Den er eindeutig bedachter hätte wählen sollen, statt nur deshalb, weil sie ihm Gehen an einer Frau mit einem Tattoo im Schläfen-Wangenbereich vorbeigekommen waren. Er blinzelte, als sie fortfuhr, und ließ sie langsam wieder los. Irgendwie schien er sie auf den Trichter gebracht zu haben, dass er derjenige sein könnte, der eine vorübergehende aufgemalte Tätowierung haben wollte. Er, der nicht mal Schmuck trug und jedem seine Narben unter die Nase reiben konnte, der irgendwo ein Zeichen hinmalen wollte.
"Ich... Uhm... Nein... Eigentlich nicht." Er trug draußen sowieso überall Stoff - außer an den Händen und im Gesicht - wieso sollte er eine Tätowierung haben wollen, wenn man sie nicht mal sehen konnte? Denn nein, er würde sich nicht das Gesicht bemalen lassen.
"Es tut nicht weh. Es wird nur aufgemalt und ist nach zwei, drei Wochen wieder verschwunden." Seine Schritte verlangsamten sich etwas, als sich von ihrem derzeitigen Stand- bzw. Laufpunkt aus das Zelt an der einen Seite auftat, in dem die Henna-Tätowierungen angeboten wurden. Eine Frau mit langen weißen Rastazöpfen saß auf einem Hocker daneben, links von ihr ein großes aufgestelltes Holzschild, auf dem Beispielzeichnungen zu sehen waren. Sie hatte braune Haut, auf der die dunkel-rötlichen Kunstwerke auf ihren Händen und den freien Unterarmen gut zur Geltung kamen. Auch im Gesicht, nämlich an den äußeren Augenwinkeln hatte sie ein paar Schnörkel. Außerdem trug sie ziemlich viele Ringe an den Fingern und hatte ein Augenbrauen- ein Lippen- und unzählige Ohrpiercings. Ach ja: Und sie hatte weiße Flügel, auf deren Federn mit Farbe ebenfalls fein Muster aufgemalt waren. Aber sie lächelte und redete mit einem jungen Mädchen, das seinen Vater an der Hand hatte und ziemlich aufgeregt auf die Holztafel zeigte.



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24Markt der tausend Möglichkeiten Empty Re: Markt der tausend Möglichkeiten Fr März 10, 2023 5:19 pm

Nora

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Okay, da war es unklar, wie ich auf seine Frage reagieren sollte - denn sein Blick verriet mir nur, wie unschuldig er bei dem Gedanken wirken wollte. Ich blinzelte mehrmals - war das der Zeitpunkt um wirklich rot zu werden? Scheinbar nicht, denn meine Wangen blieben in ihrem natürlichen Ton. Erst als er mir offenbarte, dass dieser Mann ja halbnakct vor mir gestanden hatte, wandte ich mich mit dem Gesicht von Arrow ab um ihn noch einmal genauer anzusehen. Tatsächlich war er halbnackt und mir war das in diesem Moment gar nicht so bewusst gewesen. Das lag wohl am Zauber der Show, dass ich gar nicht erkannte, dass er mir mit freiem Oberkörper gegenüberstand. Doch auch als ich es realisierte, fehlte noch die Röte dazu, sodass Arrow damit zufrieden war. "Stimmt", meinte ich sehr sehr leise und wusste nicht, was ich darauf hätte mehr sagen sollen. Darum ließ ich es bleiben.
Mich hätte natürlich nicht gestört zugequatscht zu werden von einer freundlichen Dame. Womöglich hätte ich dann sie voll gelabert - doch diese Situation erübrigte sich, da der Schwarzhaarige die Gefahr rechtzeitig erkannte und mich davon wegführte. Ganz plötzlich wurde er aber auch wieder langsamer und ging auf mich ein, als hätte er eine Gefahrensituation überwunden.
Ich blickte an mir herab, als er mich wieder losließ und mich somit alleine laufen ließ. Er erklärte, dass es nur ein Vorschlag gewesen war. So langsam kam ich mir vor, als wolle er mich gänzlich bespaßen. Dabei hatte ich mich sehr auf einen ungezwungenen Besuch am Markt mit alltäglichen Ereignissen gefreut. Das Einkaufen zum Beispiel war sehr spannend, da ich beobachten konnte wie das alltägliche Leben hier in Anan aussah. Es war etwas hektisch und man musste gut auf sich aufpassen.
Arrow wirkte etwas verunsichert, als er zu erklären versuchte, dass er kein Tattoo haben wollte. Oder hatte ich die Frage schlichtweg falsch gestellt, sodass es ihm nun peinlich war, es zuzugeben? "Bist du dir sicher?", hinterfragte ich seine Aussage und schaute mich etwas um. Als er seine Schritte verlangsamte, tat ich es ihm gleich. "Ist auch schade, wenn es dann wieder weg ist...", überlegte ich. Zur einer Hand fand ich das schade. Zur anderen jedoch auch äußerst praktisch. Ob ich einen Versuch wagen sollte? Vor dem Zelt, das Tattoowierungen anbot, wurde ich immer langsamer, bis ich schlussendlich stehen blieb. Mein Fokus lag auf der Frau mit den langen Rastazöpfen, die auf einem Hocker saß und auf Kundschaft wartete. Sie war wirklich eine schöne Frau und scheint von ihrem Handwerk überzeugt zu sein. Denn auch ihre Hände wurden ausgeschmückt mit unterschiedlichsten Mustern. Doch fiel mehr faszinierten mich die strahlend weiße Flügel, die sie besaß. Ich hatte schon selten mal welche gesehen, dennoch war es jedes Mal etwas sehr besonderes.
"Willst du... wirklich keins?", fragte ich dann noch ein letztes Mal den Irada um auf Nummer sicher zu gehen. Ich hingegen hatte mich noch nicht gänzlich entschieden. Doch erst war noch ein Mädchen dran, das ihren Vater mitzog und unbedingt irgendein Muster haben wollte. "Ist das nur etwas für Jüngere?", fragte ich den Schwarzhaarigen ohne zu ihm aufzusehen.

25Markt der tausend Möglichkeiten Empty Re: Markt der tausend Möglichkeiten Fr März 10, 2023 7:34 pm

Arrow

Arrow

Manchmal war es schwierig, Noras Reaktionen nachvollziehen oder sie in eine feste Kategorie einordnen zu können. Manchmal schienen sie beliebig, manchmal nicht - auch jetzt hätte er eigentlich eine andere Reaktion von ihr erwartet; sogar wie sie dem Karon noch einmal hinterherschaute, wirkte irgendwie nüchtern auf ihn. Dass sie ihm noch leise zustimmte, hörte er dank der auftauchenden alten Wahrsagerin und dem Geräuschpegel nicht und hatte sie sowieso schon am Arm gefasst, um sie hinter sich her ziehen zu können.
Ob die von ihm eher spontan und unbedacht ausgewählte Alternative so viel besser war, wusste er schon einen Moment später nicht mehr. Nun, wobei, doch schon. Wenn er sich aussuchen konnte, ob er lieber seine Zukunft vorausgesehen haben oder Nora eine Tätowierung verpassen lassen wollte, dann war klar, dass er letzteres wählen würde. Und wenn man ihn nötigen würde, sich selbst eins aufmalen zu lassen, dann ging auch das der alten Frau vor. Er hatte eben nur nicht damit gerechnet, dass Nora auf die Idee kommen könnte, es ginge ihm um sich selbst. Der Vorschlag war ja nicht einmal wirklich sein voller Ernst gewesen.
"Ist das nicht besser als ein permanentes, das nie wieder weggeht und dir irgendwann nicht mehr gefallen könnte?", erwiderte er bei ihrer Überlegung. Er hatte nie mit dem Gedanken gespielt, sich tätowieren zu lassen. Wozu? Es tat weh, es sähe selten bis nie jemand anderes und er war noch nie der Typ für irgendwelche besonderen Symbole oder Muster gewesen, die irgendeine Bedeutung für ihn hätten. Zumindest nicht, wenn man sie ihm mit Tinte in die Haut stechen sollte. Verständlich vielleicht; er war gezeichnet genug. Es konnte gut aussehen, auch bei Frauen war es manchmal hübsch, aber...
Sein Blick hing an den bemalten weißen Flügeln der Frau vor dem Zelt, in dessen Nähe er stehengeblieben war. Ob sie sie selbst verziert hatte, war fraglich. Aber wer immer es gewesen war, verstand sein Handwerk. Nora gab unterdessen auch nicht sofort auf und wollte sich noch einmal darüber vergewissern, ob er wirklich nicht wollte. Sein Blick glitt zu ihr und er betrachtete sie einen Moment lang, während ihre Aufmerksamkeit wiederum auf Vater, Tochter und Vogelfrau lag. Seine Stirn runzelte sich leicht bei ihrer nächsten Frage, und er neigte leicht den Kopf.
"Für Kinder, meinst du?", riet er, weil sie die Altersklasse nicht definierte, aber zu dem Mädchen hinüberschaute. "Nein." Er zögerte etwas, weil ihm nicht ganz klar gewesen war, dass Nora damit wirklich noch nie in Kontakt gekommen war und es gar nicht kannte. "Das... Ist so ein Jahrmarktding, hast du das noch nie gesehen? Du kannst dir mit deiner besten Freundin genauso gut ein Zwillingstattoo aufmalen lassen, wie Kinder herkommen und ihre Eltern vollquengeln, weil sie irgendwas Tolles oder Niedliches auf den Handrücken oder ins Gesicht gemalt kriegen wollen. Oder... Auf den Oberarm oder das Bein im Sommer."
"Ganz Mutige lassen sich sogar den ganzen Rücken oder die Brust bemalen. Oder gleich den ganzen Oberkörper." Eine zweite Frau mit Flügeln und aufgemalten Tätowierungen war neben Nora aufgetaucht. Ihre Flügel waren dunkel, ebenso wie ihre zu einer aufwändigen, aber irgendwie wilden Flechtfrisur verarbeiteten Haare. Nur ihre Augen waren wie die der Weißhaarigen gelb. Sie erinnerten Arrow ein wenig an Kirin.
"Trau dich ruhig, es tut nicht weh", fuhr sie fort und lächelte breit. "Und wenn es nicht gefällt, kann man es auch mit guter Seife einfach gründlich abschrubben." Sie winkte in erster Linie wohl Nora hinter sich her, da sie zunächst nur mit ihr gesprochen hatte, aber natürlich folgte er ihr ebenso hinüber zu dem großen hölzernen Schild. "Falls du eine Anregung brauchst, wir können aber so gut wie alles malen", erläuterte sie. Ihr Blick glitt über Noras lange Zöpfe, dann heftete er sich auf Arrow. "Ich mache euch ein gutes Angebot, wenn ihr beide eins wollt. Und wenn du möchtest" - sie schaute wieder zu Nora - "mache ich dir sogar gratis eine schöne Frisur dazu. Mir gefallen deine Haare." Direkt war sie offensichtlich und auf das Geschäft verstand sie sich ebenso. "Sie sind so schön lang und gesund." Wenigstens hielt sie sich zurück, den einen von Noras Zöpfen einfach anzufassen. "Womit pflegst du sie?"
Wieder schaute sie von ihr zu Arrow. Und wieder zurück. "Also, was schwebt euch denn vor?"
Oh, nun.



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