Ein ganz normales, unauffindbares Dorf...

Der Wald war in diesem Teil sehr dicht und die Pfade nur schmal weswegen Zabuza seiner Schwester die Führung überließ, dem kleinen Pfad zu folgen, da sie sich ja besser mit den Tieren unterhalten konnte, falls es nötig wurde. Sein Reittier ordnete sich direkt hinter ihrem ein und das Tier mit ihrem Gepäck folgte ihnen. Da Inori vor ihm ritt, konnte sie so immerhin auch nicht sehen, dass der Oni auf dem Rücken des Tieres noch ein letztes Mal den Oberkörper drehte, um einen Blick zurück zu werfen um gerade noch sehen zu können wie der unauffällige Holzzaun in dem dichten Grün verschwand, womit auch der letzte Rest Zivilisation, wenn man es so nennen wollte, verschwand. Abgesehen von dem ein oder anderen kleinen Trampelweg, wie sie ihm gerade auch folgten, gab es also nichts, das verriet, dass sich ein Dorf in der Nähe befand.
Es ging nur langsam voran, aber sie hatten ja Zeit und es war noch immer früh am Morgen. Deswegen herrschte aktuell auch noch ein ganz schöner Lärm in Form von Vogelgezwitscher um sie herum, das sich mehr oder weniger zu beruhigen schien, je höher die Sonne stieg. Ruhig war es im Cern-Wald natürlich trotzdem nicht, aber der Oni lebte schon lange genug hier um diese Form von Lärm gar nicht mehr als solchen wahrzunehmen. Er ließ den Blick durch den Wald gehen, doch weit sehen konnte er, Dank des ganzen Gestrüpps, nichts, weswegen er dann doch wieder in seine Gedanken fiel und überlegte, welche Route nach Lago Jun die Beste sein würde, um dabei auch noch ein paar Schreine Abzugrasen und nachzuschauen, ob alles in Ordnung war. Primär war das nicht ihre Aufgabe, sie waren ja nun für Jualen eingeteilt, doch es würde eben auch nicht schaden...

<--- In den Tiefen des Waldes

Inori, die ja schon suuuper erprobt und erwachsen war - unterdrückte selbst ganz doll den Drang, sich noch mal nach hinten umzudrehen um dem Dorfzaun beim Verschwinden zuzugucken. Sie hatte das alles schon sooo oft gemacht, es sollte nicht schwer sein, und nur weil sie die Insel verließen, war das nun doch kein Untergang. Beim ersten Mal hatte sie es ja auch überlebt. Aber da war sie Begleitung gewesen und mit einer erfahrenen Jinjyako losgezogen, die alles im Schlaf beherrschte. Jetzt war sie quasi die Anführerin und hatte ihren Bruder dabei, für den das alles nur eine Reise mehr Neuland war als für sie...
Egal! Sie hatten schon schlimmeres hinter sich als eine Schifffahrt.
Schnell verschluckte sie sechs der Wald, nachdem Haru zu ihr geflattert war und sich in eine Falte ihrer Kleidung kuschelte, damit der Gegenwind ihn nicht wegpustete. Die Pfade rund um Kamiki waren verschlungen und wirr, was es anderen schwer machte, das Dorf überhaupt zu finden oder zu ahnen, dass hier irgendwo Leute lebten. Manchmal war das schade, weil Inori gerne Leute kennenlernte, aber es war auch cool, dieses Labyrinth aus gleich aussehenden Wegen zu kennen und zu beherrschen. Nach einer Weile folgten sie außerdem einem der Pfade, der zu den vereinzelteren gehörte, die wirklich durch einen größeren Teil des Waldes führten und sich mit einer richtigen Straße für Pferde und Wagen kreuzte. Spätestens da hatten sie die heimischen Gefilde dann auch verlassen.

---> ebenso~