Verlassene Siedlung

---> Sonnenlichtung (mit Vahn)

Mit einem letzten Satz sprang ich nun auf einen Pfad der schon andeutete das hier wohl nun gleich das Dorf anfängt - man sah es nun auch schon vor sich. Es waren nur noch wenige Schritte bis dort hin. "Wir sind da!" Rief ich Vahn zu und machte nun seinem Pferd und ihm Platz. Es war nicht allzu spektakulär da es von der Grösse eher sehr klein war, aber man sah trotzdem das die Umgebung um das Dorf richtig schön gepflegt war. Überall blüten Blumen und der Rasen war richtig weich wen man ihn berühren würde, was ich auch sogleich mit meiner Schnauze tat und mich etwas daran schmiegte. Der Geruch war auch so wunderbar und ich konnte so nicht anders als nun auf ihn zu springen und mich darin zu wälzen, während ich auf die Beiden wartete. Meine Wohltat war auch zu hören, da ich wollig fiepte, doch ich hörte auf als ich sah das Vahn und sein Pferd nun auf dem Pfad standen. Ich schüttelte mich kurz durch und lief dann wieder etwas vor um ihn weiter zu führen.

Man sah schon am Himmel das er nun bereits ein rötliches Abendrot besass, also hatten wir es noch rechzeitig hier hin geschafft bis es richtig dunkel wurde. Ich passierte nun die letzten beiden Bäume die fast schon wie ein Tor aussahen und kam nun im Dorf an. Heute schienen wir alleine zu sein, denn ich sah keine anderen Pilger oder Erdbändiger, aber wer weis ob noch welche auftauchte, obwohl ich das weniger vermutete da es ja jetzt dann dunkel wurde. Ich entdeckte auch gleich die Lagerstelle und an der ich kurz herumschnupperte den wer weis ob man hier noch ein Fleischstücken findete, jedoch schienen die Nymphen das schon aufgeräumt zu haben - schade. Ich sprang nun auf einen Stamm der man zum sitzen nutzte, drehte mich kurz und setzte mich nun auf mein Hinterteil. "Das währe es dann, wie du siest hat dein Pferd auch genug Gras zum fressen und ähm...ich glaube deine Hütte zum schlafen währe dann dort..." Ich blickte nun zu einem Haus das in der Nähe der Lagerstelle war. "Den soweit ich mich erinnere gingen manche Menschen dort rein, glaube dort hat es sogar ein paar Better aus Pflanzen drin." Ich kratzte mich kurz hinter meinen Ohr da es juckte, aber wartete dann auf Vahn. Vielleicht sagte er ja noch was und sonst auch egal, dann würde ich mich nachher mal hier ein wenig nach essen umsehen um meinen Magen ganz zu füllen.

Ditöö --->

Nachdem sie sich eine ganze Weile lang durch das Unterholz des Cern-Waldes geschlagen hatten, erreichten sie schließlich einen kleinen, unscheinbar wirkenden Pfad, den man als Unwissender möglicherweise gar nicht einmal direkt so gesehen hätte. Der kleine Pflanzenfennek namens Ruby schien genau zu wissen, wo es lang ging, denn sie führte Vahn und sein Pferd zielsicher auf eben diesen und folgte ihm.
Der Pfad führte sie zu einer wahren Oase; vor ihnen erstreckte sich ein Flecken Erde, der noch deutlich grüner zu wirken schien als der umliegende Wald. Es gab eine saftige Wiese, auf der die verschiedensten Wildblumen wuchsen. Vahn sah neben Sonnenblumen, blaue Kornblumen und roten Klatschmohn sowie viele andere Kräuter und Pflanzen, die er mit einem kurzen Blick allein nicht identifizieren konnte.
Es standen nur wenige Häuser hier, die zwar einen verlassenen, jedoch nicht verwahrlosten Eindruck machten. Auf den Häusern wuchsen kurze Farne oder Moos und der Waldläufer entdeckte auch eine erloschene Feuerstelle. Es schien noch keine drei Tage her zu sein das die letzten Reisenden diese Siedlung passiert hatten.
Nachdem Vahn einen prüfenden Blick durch die kleine Siedlung gehen lassen hatte, richtete sich sein Augenmerk wieder auf Ruby. "Vielen Dank dass du mich zu diesem Ort geführt hast." Er machte einen sicheren Eindruck und hoffte, dass er im Laufe der Nacht nicht feststellen musste, dass er sich diesbezüglich geirrt hatte.
Vahn machte sich daran, Taka von dem Zaumzeug zu befreien, damit sie diesmal in aller Ruhe grasen konnte. Der Sattel würde genau dort bleiben, wo er sich gerade befand, damit er schnell fliehen konnte, falls er es musste.
"Ich werde mich ein wenig umsehen." Er wartete, ob noch eine Erwiderung von Ruby kam, würde sich dann jedoch dem nächstgelegenen Haus zuwenden, um sich ein wenig darin umzusehen.

Ich sah noch eine Weile zu wie Vahn das ganze Örtchen genau inspizierte und hörte auch schon bald ein Danke von seiner Seite aus. Er war wohl froh nun an einen sicheren Ort zu sein wen die Nacht einbrach. Nun wer wollte schon in dieser Wildnis jeder Gefahr ausgesetzt sein, aber hier würde ihm nichts passieren, auch weil die Nymphen wie zuvor schon erwähnt diesen Ort beschützten. Sie würden schon vor uns wen sie eine Gefahr fanden handeln und sich darum kümmern, deswegen war ich recht sorglos an diesem Ort. Aber das hiess natürlich nicht das ich unaufmerksam war, ich war es mir schliesslich gewohnt immer auf mich selbst aufzupassen aber es beruhigte hier einfach mehr.

Als ich ihm dann noch den Hinweis gab das es wohl in diesem Haus neben der Lagerstelle Pflanzenbetten gab schien er schon neugierig zu werden und wollte sich umsehen. Ich erhob mich und sah ihm kurz nach "Okey...ich gehe mich mal in der Nähe umsehen ob es was leckeres für mich zu essen gibt. Wen du mich brauchst ruf mich einfach." Sagte ich noch zu ihm, auch wen er ohne mich klar kommt aber er soll es einfach Wissen da ich ja jetzt auch hier blieb. Ich sprang nun elegant vom Stamm runter um neben der Feuerstelle vorbei zu tapsen und meine Nase zu gebrauchen um was zu essen zu suchen. Irgend ein Beeren Geruch kam mir auch entgegen und ich folgte diesen mal um den Strauch zu finden. Jedoch sollte ich mich vielleicht nachher in einen Menschen verwandeln wen ich zurück ging, denn ich war ja eigentlich auch ein Wildes Tier und wer weis ob die Nymphen mich irgendwann wieder fort scheuchen wollten, weil sie vielleicht denken das ich Dreck mache oder sowas. Wusste man ja nie, ich war ja zuvor eher ausserhalb der Siedlung geblieben.

Noch einmal zeigte der Waldläufer ein schwaches, wenn auch ehrliches Lächeln. "Vielen Dank, ich werde mich melden." Er glaubte nicht, dass er Ruby zum Zurechtfinden in der Siedlung benötigen würde, doch er fand es sehr freundlich und zuvorkommend, das Ruby ihre Hilfe anbot. Außerdem bedeutete es, dass sie scheinbar zunächst noch hier bleiben wollte, auch wenn sie ihn anfangs ja nur hatte her führen wollen.
Er nahm die Satteltaschen von dem Rücken der Stute, ehe er sich endgültig dem nächststehenden Gebäude zuwandte und darauf zutrat. Taka ließ sich nicht davon irritieren, dass ihr Besitzer sich entfernte und graste weiter gemütlich auf der Wiese, die die Umgebung der Siedlung vereinnahmte.
Die Tür zu der einfachen Holzhütte ließ sich problemlos beiseite schieben. Da es außen noch hell genug war, lag das Innere der Hütte in einem hellen Dämmerlicht, sodass Vahn sich noch problemlos orientieren konnte; er entdeckte die von Ruby erwähnten Lager aus getrockneten Pflanzen oder Laub, sowie einige dazugehörige Wolldecken, die den Eindruck erweckten, das sich mit ihnen auch kalte Nächte gut überstehen ließen.
Ansonsten gab es noch einen niedrigen Tisch und einige Kissen, auf denen man direkt auf dem Boden sitzen konnte. Eine Öllampe stand auf dem Tisch und wenn er Glück hatte, ließ diese sich auch anzünden, sodass er Abends auch noch etwas würde sehen können.
Vahn legte die Satteltasche neben dem Tisch ab und drehte noch eine etwas genauere Runde in der überschaubaren Hütte, kehrte anschließend zu dem Tisch zurück und legte den Gürtel mitsamt Schwert ab, damit er sich auf das Kissen sinken lassen konnte. Nun, wo er ruhen konnte, spürte er erst, das ihm die Beine wehtaten und der Hunger soweit voran geschritten war, das er längst nicht mehr hungrig war, sich aber auch etwas schwach fühlte. Es wurde Zeit, etwas daran zu ändern.
Also war er die nächsten Minuten damit beschäftigt, seinen Vorratsbeutel auszuräumen und alles für ein kleines, kaltes Mahl vorzubereiten.

Der Geruch von Beeren hat mich mittlerweile etwas weiter aus der Siedlung getrieben, doch einen Moment hielt ich auf meinen Weg inne als ich dachte was noch gehört zu haben. Mein Blick ging kurz aufmerksam zurück zu der Siedlung und in dem Moment sah ich das noch ein weiterer Mensch diese vor hatte zu betreten, was mich doch jetzt ziemlich überraschte. Ich hätte nicht gedacht das nochmal so einer sich hier im Wald herumtrieb, auch weil er wirklich auch noch Glück hatte noch hier anzukommen bevor es dunkel wurde. Kurz leckte ich über meine Schnauze und überlegte kurz ob ich zurück soll, jedoch entschied ich mich nicht dafür auch weil ich nun schon etwas nervöser wurde bei dem Gedanken das zwei Menschen nachher in meine Gesellschaft waren. Nun bei Vahn wusste ich ja schon das er nichts böses will, aber der neue Mensch konnte ich noch gar nicht einschätzen. Besonders weil mich das nun verunsicherte als er Phiolen und so mit sich nahm die er aus der Satteltasche seines Esels rausholte. Nicht das er noch...uhhh besser ich inspizierte ihn dann in meiner Menschengestalt als Pflanzenfennek war das viel zu gefährlich! Jedoch riss ich mich los als er im Haus verschwand indem zuvor Vahn verschwunden war - um mich nun wieder meinen Beeren zu widmen.

Ich folgte also jetzt erstmal dem Geruch weiter bevor ich mir noch weitere Gedanken um das andere nachher machte. Diese fand ich dann nach ein paar Schritten weiter und ich sprang freudig darauf zu um nun mich davon zu bedienen. Vorsichtig riss ich nun eine Beere vom Strauch ab und ass diese auch so gleich die wirklich richtig süss schmeckte! Ich bekam sogar eine wollige Gänsehaut als dieser intensive Geschmack meine Geschmacksnerven traf und nahm gleich die Nächste und danach nochmal eine. Das solange biss ich satt war und mich nochmal glücklich schüttelte. Kurz setzte ich mich auch hin und leckte etwas meine Pfote, bis ich diese auch etwas über mein Gesicht gleiten liess und nochmal mit der Zunge mein Schnäuzchen säuberte. Das war Lecker! Sagte ich zu mir selbst und sah mich nun kurz in der Gegend nach einen Ast am Boden um. Ich musste noch einen finden, denn bevor ich mich in meine Menschengestalt verwandle musste ich zuerst wieder mal Kleidung herstellen, dier letzte naja ging leider wieder verloren. Manchmal fragte ich mich wirklich wieso das Menschen sich so mühe gaben sich was anzuziehen und nicht einfach so rumliefen wie die Natur sie schuf? Aber gut, als ich mal ne Zeit unter ihnen unterwegs war bekam ich ja raus wieso das sie dies taten. Was ich zwar heute immernoch nicht so ganz verstehe aber man muss sich halt anpassen, also suchte ich mal weiter nach einem Ast.

Irgendwann fand ich dann einen und dieser war gar nicht so weit weg von der Siedlung was gut war. Als ging ich gleich schnell dort hin, konzentrierte mich so das plötzlich mein rotes Rubinhorn aufleuchtete und den Ast anfing zu umgeben. Kurz stellte ich mir noch meine Kleidung vor und dann liess ich auch ein Funken darauf los der den Ast dann traf und sich anfing zu verändern. Dieser Prozess ging ein paar Minuten aber danach lag plötzlich ein braunes Kimono am Boden und der Schimmer verschwand. Zufrieden mein Werk betrachtend nahm ich es dann in meinen Schnauze und legte stolz noch den Weg zurück zur Siedlung fort. Ich passierte dabei den weg in der nähe des neuen Esel und Taka und schenkte ihnen noch einen letzten Blick. Man wusste ja nie ob einer der beiden erschreckte. Doch sie schienen zufrieden zu sein und ich ging weiter zu einem Haus hinter dem ich nun mit dem Kimono im Schlepptau verschwand. Nur ein rotes Leuchten war dann noch kurz zu sehen und kurz nach einer Minute sah man mich zum Haus schleichen in dem Vahn und der Fremde nun waren - und das in Menschengestalt und auf Zehenspitzen. Nun wen man meine Gestalt als einen Mensch bezeichnen konnte, ich war eher ein halbes Tier den mein Schweif und meine Ohren waren immernoch vorhanden, auch wen die Ohren nun in dieser Gestalt schon etwas kleiner waren als in meiner anderen Gestalt.

Hinter dem Haus nun angekommen stosste ich aber nun einen genervten Seufzer aus und stemmte genervt meine Hände in die Hüfte. Ich glaube es nicht! Böse sah ich zu dem Fenster hoch das ich überhaupt nicht erreichen konnte mit meiner Kindergrösse. Meine Laune erkannte man auch an meinen Schweif der immer wieder ruckartig zuckte. Ich plusterte etwas meine Backen auf, sah mich aber nun um ob ich was fand auf das ich mich draufstellen konnte und ohhh war dort eine Kiste?! Ich ging sofort dort hin und inspizierte sie mal. Von der Grösse her könnte das passen und so schob ich sie auch gleich an die Fassade des Hauses und stemmte mich hoch um nun einen Blick durch das Fenster zu erhaschen. Dabei sah ich Vahn und der Fremde schon beisammen sitzen, jedoch entschloss ich mich das noch etwas zu beobachten, ich wollte schliesslich zuerst sehen wie sich der Fremde anstellte. Ich musste ihn sowieso zuerst versuchen etwas einzuschätzen bevor ich mich in dieses Haus traute.

Da er recht eilig von der Lichtung aufgebrochen war, besaß er nach wie vor ein überschaubares, aber durchaus reichliches Nahrungsangebot, das sich mittlerweile ausgebreitet auf dem kleinen Tisch befand. Der Waldläufer fand, dass es nun auch wirklich Zeit war, endlich etwas zu sich zu nehmen; sein Magen knurrte bereits seit geraumer Weile.
Er hatte gerade seine Feldflasche an die Lippen gehoben, um etwas zu trinken, bevor er sich seinem Mahl zuwenden wollte, als er von draußen Geräusche wahrnahm. Dumpfe und regelmäßige Geräusche, die an Schritte erinnern mochten. Er dachte sich zunächst nichts dabei, da er wusste, dass der Pflanzenfennek noch irgendwo dort draußen unterwegs war und auch wenn die Geräusche selbst nicht ganz zu dem kleinen Tierchen passen mochten. Bevor Vahn jedoch nachsehen konnte, um was es sich wohl handelte, wurde die Tür der kleinen Holzhütte auch schon aufgerissen, womit sich jede weitere Überlegung, um was es sich bei der Ursache der schwachen Geräusche handeln könnte, erübrigte.
Im Türrahmen stand ein junger Mann, gut gelaunt...und äußerst höflich, denn er fragte zunächst, ob er überhaupt eintreten durfte, obwohl er bereits im Begriff war, dies zu tun. Der Waldläufer nickte und ließ sich seine Überraschung ob des unerwarteten Besuchs nicht ansehen. Nun, Ruby hatte erzählt, das Reisende des Öfteren die Siedlung passierten...es mochte wohl normal sein, dass sich Reisende dann auch zufällig hier trafen.
Er schob die Kapuze seiner Robe zurück und strich sich das braune Haar aus dem Sichtfeld, während er den Fremden dabei beobachtete, wie er näher trat. Eher aus antrainierten Reflexen und der daraus resultierten Gewohnheit glitt seine Hand dabei beiläufig hinüber zu dem Schaft des Schwerts, das neben ihm auf dem Boden lag.
Das Magenknurren hörte er nicht, wohl aber die Frage, auf die er erneut und zunächst einmal lediglich nickte. Seine braunen Augen glitten einmal über den Fremden und blieb letztendlich an dem Beutel hängen, den er über seiner Schulter trug.
"Selbstverständlich könnt Ihr euch dazu setzen." Womit auch gemeint war, dass sie gerne ihre Vorräte teilen konnten. Es war nicht mehr allzu weit bis nach Lago Jun und auch wenn Vahn kein direkter Wohltäter war, schlug er eine Bitte oder die Möglichkeit auf ein gemeinsames Essen nicht aus. Er war froh über jede friedliche Begegnung mit anderen Reisenden. Das gehörte nicht immer zur Tagesordnung...

Weiter aufmerksam, verfolgte ich das geschehen das sich im innern dieses Hauses abspielte. Momentan schien alles friedlich zu bleiben und sogar Vahn bot dem Fremden einen Platz neben sich an, eigentlich recht Intressant da ich mich da schon etwas mehr ins Zeug legen musste - aber wahrscheinlich war er einfach unter seines Gleichen etwas anders. Ich hinterfragte gar nicht wieso, denn wer war das schon nicht? Das der Fremde mir aber trotzdem noch so suspekt vorkam war wegen den Phiolen die ich gesehen habe, denn wen er ein Forscher war oder so etwas ändliches hätte ich hier und jetzt wirklich schlechte Karten. Uns Pflanzenfenneke bekam man sehr selten zu sehen und ich hab ja schon die Reaktionen der Menschen gesehen wen sie nur mal mein Horn gesehen haben oder meinen Intressanten Hang zur Heilmagie. Manche hätten mich sicher gerne gefangen und meine Fähigkeiten ausgenutzt um an Geld zu kommen und das war ja der Punkt wieso ich Menschen nie ganz vertraute.

Ich beobachtete weiter und verfolgte nun wie der Fremde plötzlich seinen Beutel öffnet und da wurden meine Augen ganz scharf den jetzt war ich gespannt was er nun da herauszauberte. Aha Flaschen! Ähm...okey das sich nun meine Augen weiteten lag wohl daran das es jetzt nicht das war was ich vermutet habe, denn in diesen Flaschen hatte es Flüssigkeiten, vielleicht was zu trinken? Nun es kam ja mal zur Sprache das er was mit Vahn teilen wollte aber das hab ich zuerst nicht erwartet und ich fragte mich was dort drin war. Menschen hatten manchmal komische Vorlieben, aber es schien momentan nichts bedrohliches zu sein. Vorsichtig würde ich trotzdem bleiben und als ich gerade daran dachte vielleicht mich nun zu zeigen vergass ich das ich auf einer Kiste war und wollte gleich los, so das ich bald mit einem sehr lauten Krach nun auf den Boden landete. Ieeehhhk! Manchmal kam es schon vor das ich vergass das ich so klein war besonders in meiner Menschenform, ich fühlte mich dann einfach grösser und genoss dieses Gefühl schon fast. Ich schüttelte mich nun von Dreck frei und rieb mir kurz das Hinterteil das mir nun wehtat. Aber es würde schon wieder irgendwann verfliegen, jedoch entdeckte ich nun eine kleine Wunde an meinen Knie und seufzte erneut. Ob es hier vielleicht Pflanzen gab die ich für dieses Problem nutzen könnte? Ich sah mich kurz in der Gegend um und erhob mich nach einer Zeit vom Boden um mich mal danach umzuschauen, aber vielleicht haben die zwei im Haus ja das Geräusch gehört. Jedoch rechnete ich nicht damit und sah mich lieber um ob ich ne passende Heilpflanze für meine Wunde fand.

Der fremde Reisende wurde von Vahn dabei beobachtet, wie er näher zum Tisch trat und seinen Beutel auf einer freien Stelle des Tisch sinken ließ. Es klirrte leise aber vernehmlich darin und die Hand, die sich um den Schwertgriff gelegt hatte, festigte für einen Moment ihren Griff...bis sie sich schließlich bei den Worten des Fremden endgültig vom Schwert löste. Er zog zwei Flaschen aus seinem Reisegepäck...und erklärte schließlich auch, was es mit ihm und den klirrenden Flaschen auf sich hatte. Es handelte sich also bei der neuen Bekanntschaft um einen reisenden Händler...
Zugegeben hatte sich Vahn unter der "Beisteuerung" doch eher etwas vorgestellt, das sich beißen ließ. Umso größer war seine Freude auf die Aussicht, wieder einmal etwas gutes zu Trinken...mehr als eben nur das Wasser aus Bächen und Flüssen, wobei er sagen musste, dass er Wasser während der Tage in der Wüste durchaus erneut zu schätzen gelernt hatte.
"Es freut mich, Eure Bekanntschaft zu machen, Herr Händler Est." Er blieb zwar sitzen, senkte dafür jedoch den Kopf, um seine Begrüßung zu unterstreichen. Als er den Kopf wieder hob, zog er auch die Kapuze, die er sonst trug und sein Gesicht teilweise verbarg, von seinem Kopf. Er beabsichtigte nicht, es sich mit einem Händler zu verscherzen oder ihm zu signalisieren, dass seine Gesellschaft unerwünscht war. Bei ihnen konnte man nie wissen, wann man ihnen noch einmal begegnete...vielleicht in einer Zeit größter Not?
"Mein Name ist Vahn," stellte sich der Waldläufer noch einmal vor, ehe sich Est bereits daran machte, Becher zu suchen. Vahn hatte keine entdeckt, als er sich hier umgesehen hatte, doch er hatte auch nicht nach solchen Dingen wie Bechern gesucht, weswegen er nicht in die Schränke geschaut hatte.
Ein leises Geräusch von Richtung Fenster ließ Vahn den Blick von Est abwenden und zu besagtem Fenster schauen. Und nachdem er noch einen kurzen Augenblick gelauscht hatte, stand er auch schließlich auf und trat zu dem Fenster, um einen Blick hinaus zu werfen.
Zwar wusste er, dass sich der Pflanzenfennek hier irgendwo herum streunerte, doch das bedeutete nicht zwangsläufig, dass er auch für jedes Geräusch verantwortlich war. Oder das die verlassene Siedlung wirklich sicher war. Vahn war in der Hinischt eher von der misstrauischen Sorte und verließ sich lieber auf seine eigenen Erfahrungen und sein Gefühl. Außerdem galt bei ihm immer besser Vorsicht als Nachsicht.

Fleissig suchte ich die Gegend nach einer geeigneten Pflanze für meine Wunde am Knie ab. Das ich auch nicht daran gedacht habe das ich noch auf eine Kiste stehe? Irgendwie musste ich nun selbst ab mir den Kopf schütteln, jedoch brachte es jetzt gerade nicht viel noch weiter darüber nachzudenken und so setzte ich meine Suche fort. Wohl hatte es auf der Wiese hier nicht das was ich suchte, weswegen ich nun meine Nase hob und nun einen guten Zug Luft in meine Nase zog. Hier richte es aber ganz sicher nach verschiedenen Kräutern und wen ich mich nicht Irre konnte ich sogar mit meiner guten Nase den Duft gut rausfiltern den ich suchte. Ich ging nun in diese Richtung und vorbei an dem Haus in dem Vahn und die Unbekannte Person war um nochmal in der Luft zu schnuppern. "Hmmm..." Kam es über meine Lippen und ich sah mich kurz mit meinen Augen um was aber nicht zum Erfolg führte denn ich sah nichts. Wohl war sie noch weiter weg und so ging ich nochmal ein paar Schritte vor um nochmal zu Schnuppern.

Diesmal nahm ich aber den Duft stärker wahr und ging auch gleich zielstrebig nochmal an der Feuerstelle vorbei um nun bei einem Busch neben einem Sitzstamm das zu entdecken das ich gesucht habe. Glücklich lächelte ich, buckte mich und riss die Pflanzen mit meinen Händen ab um mich dann gleich auf den Sitzstamm daneben zu setzen. Danach fing ich an die Pflanze in meinen Händen zu reiben und das sehr schnell bis ein bestimmter Saft autrat den ich dann auf meine Wunde gab. Ich biss kurz auf die Zähne da ich bemerkte wie sehr es brannte, jedoch kühlte es auch und so war der Schmerz gar nicht mehr so lange. Gut das sollte reichen. Jetzt ist es zum Glück auch desinfiziert. Ich musste aber noch kurz warten bis der Saft etwas antrocknete und blieb deswegen noch etwas länger auf dem Stamm neben der Feuerstelle sitzen. Wohl würde ich nachher mal wieder zum Haus gehen aber im Moment blieb ich lieber noch etwas an der Frischen Luft.

Vahn fühlte sich mitnichten auf den Schlips getreten das Est die Förmlichkeiten unangenehm waren und er lieber auf sie verzichten wollte. Im Gegenteil, es war ja sogar eher ein gutes Zeichen, konnten die Beiden sich dann immerhin etwaige Floskeln sparen. Was Vahn betraf hätte er keine Probleme damit gehabt, förmlich zu bleiben. Das tat er die meiste Zeit wenn er unterwegs war. Es war jedoch gerade auch eine durchaus angenehme Aussicht, den Händler aufgrund seines Berufes nicht gesondert behandeln zu müssen. Auch das war nicht unbedingt üblich; er war auch schon reisenden Händlern begegnet, die sich für etwas besseres gehalten hatten...
Das Fenster besaß, wie alle anderen Fenster auch, keine Glasscheiben, weswegen sich der Waldläufer direkt hinaus beugen und sich umsehen konnte. Er entdeckte jedoch nichts und hörte auch nichts weiter. Womöglich...war es doch einfach nur ein kleineres Tier gewesen. Seine Stute oder der Esel, den er gerade außerdem entdeckte, schien jedenfalls nicht für die Geräusche verantwortlich zu sein. Beide grasten in aller Ruhe auf der saftigen grünen Wiese, auf der sich die Siedlung befand.
"Nein, nichts", beantwortete Vahn Ests Frage nachdem er den Kopf wieder zurück in das Innere des Hauses gezogen hatte. Der Händler hatte in der Zwischenzeit die Suche nach zwei Bechern erfolgreich beendet und seine Eroberung zu Vahns Essensvorrat gestellt, den er zuvor auf dem kleinen Tisch verteilt hatte.
Er zögerte kurz während sein Blick auf dem Tisch ruhen blieb. Er wollte dem Fremden nicht sagen, dass er mit einem kleinen Pflanzenfennek hierher gekommen war, das für die Geräusche verantwortlich sein könnte. "Nein, ich denke, das ist nicht nötig", sagte er schließlich, lächelte sacht und trat zurück an den Tisch, um sich an diesen zu setzen. Er würde aufmerksam bleiben und mit einem Ohr nach draußen lauschen. Falls die Geräusche erneut auftauchten, konnten sie noch immer nachsehen.
Vahn griff nach dem in ein Leinentuch gewickelten Brotlaib und befreite es von diesem, tat Selbiges mit dem Dörrfleisch, dem Käse und dem Trockenobst und schlug zu guter Letzt das Wachspapier von dem Stück Butter, das ihm die Wirtsfrau ebenfalls zugesteckt hatte. Butter...die hatte er schon lange nicht mehr gegessen.
"Bitte, bedient Euch," sagte er lächeldn zu Est, zückte sein Jagdmesser und begann, grobe Scheiben Brot von dem Laib zu schneiden. Nun wurde es aber auch wirklich Zeit, etwas zu essen nachdem sich seine Pausen immer wieder nach hinten verschoben hatten.

Still blickte ich eine Weile in den schon langsam dunklen Wald hinein und musterte neugierig die Gegend um mich, besonders weil gerade ein Hase vor mir langsam herumhüpfte und die Gräser abschnupperte um von den Grashalmen zu fressen. Er behielt mich aber trotzdem aufmerksam im Auge und hatte seine Ohren gespitzt, da er ja immer bereit sein musste falls ich es mir überlegte ihm hinterherzurennen. Dies lag aber gerade nicht in meiner Absicht, ich hatte ja ausreichend Beeren gefressen und war sowieso gerade in meiner Halb-Menschengestalt - trotzdem mochte ich es während dem warten ihn zu beobachten. Durch meine Augen hatte ich ja auch keine Probleme in der Dunkelheit alles zu sehen und kurz dachte ich sogar kurz im Hintergrund was aufflackern zu sehen. Meine Ohren spitzen sich und ich sah in die Richtung, war das gerade eine Pflanzennymphe die nachschauen wollte ob jemand im Dorf übernachtete? Das war durchaus möglich, denn wohl machte sie gerade einen Rundgang mit einen grossen Abstand um das Dorf um niemanden zu stören und zu schauen das keine Gefahr drohte. Ich hatte wohl gerade Glück das ich schon in meiner Halb - Menschenform war den wer weis ob sie mich nicht gleich verscheucht hätte wen ich noch als Pflanzenfennek rumgerannt währe.

Kurz blieb mein Blick noch auf der Stelle hängen, doch dann sah ich zu meinen Knie und bemerkte das der Saft eingetrocknet war. Es tat auch nicht mehr weh und so lächelte ich nun und sprang nun vom Sitzstamm runter. Das diese Bewegung nun gleich den Hasen aufscheuchte und er nun wehoppelt verfolgte ich noch, doch dann ging ich langsam zum Haus in dem Vahn und die Fremde Person war. Vor der Türe blieb ich aber kurz stehen, kontrollierte ob mein Amulett versteckt war und ging dann zu der Türe um dann vorsichtig durch den Spalt der Türe zu blicken. Die beiden schienen nun wohl zu essen und was zu trinken, wobei ich nun dachte das ich sie in den Moment nicht störe und deswegen setzte ich mich nun ins Gras vor die Türe um nochmal abzuwarten. Ich musste mir noch überlegen wie ich jetzt dort rein ging, besonders weil Vahn ja noch nicht wusste das ich mich in einen Halb-Mensch verwandeln konnte. War es vielleicht besser wen ich so tat als währe ich ein Kind das sich im Wald verirrt hatte? Nun vielleicht war das gar keine schlechte Strategie, besonders weil ich den anderen Fremden noch nicht einschätzen konnte.

Der Waldläufer stockte in seinem Tun und sah noch einmal auf, als Est ihn fragte, ob er ein Freund des Honigweins sei. Hatte er gerade Honigwein gesagt?
Etwas geschah in Vahns Gesicht, das man nur sehr selten bei ihm beobachten konnte: Ein Funkeln glomm durch seine braunen Augen während sich zeitgleich ein weiteres Lächeln auf seinen Lippen bildete. "Ich würde sagen, ich bin der beste Freund des Honigweins", sagte er leise und machte somit den ersten Witz seit langem. Honigwein, Met...wie lange war es her seit er zum letzten Mal in den Genuss eines guten Mets gekommen war? Nun, ob dieser Met des Herrn Händlers ein Guter war, musste noch überprüft werden, doch er war guter Dinge, machte Est auf ihn doch einen irgendwie kompetenten Eindruck. In der Regel konnte er sich auf sein Gespür verlassen.
Sein Lächeln hielt sich als Est sich nun daran machte, sich zu bedienen. Er selbst war noch damit beschäftigt, etwas Wurst und Käse in Scheiben abzuschneiden, was er für sie beide tat, einfach, um es ihnen einfacher zu machen, wenn er denn gerade schon dabei war. "Ich denke auch, das wir uns gut ergänzen", fügte er ein wenig verspätet hinzu und sah erneut auf. Er hatte das Essen, Est das Trinken... So konnten zufällige Begegnungen gerne öfter ablaufen.
Est hatte ihm in der Zwischenzeit auch etwas von dem guten Met eingegossen, weswegen er nun nach dem Becher griff, um mit ihm anzustoßen. "Auf einen erholsamen Abend", sprach er dabei leise und hob den Becher an die Lippen. Wie erwartet: Es war ein guter Honigwein und es war nicht übertrieben, zu behaupten, dass er ihm wortwörtlich auf der Zunge verging.
Weiter damit, mehr Käse und Wurst abzuschneiden, kam er anschließend nicht, denn scheinbar hatte seine heutige Gesellschaft kein Messer bei sich. "Natürlich." Er drehte das Messer, damit Est es am Griff voran entgegen nehmen konnte. Er selbst griff nach einer Scheibe Brot und nahm sich etwas Käse und Wurst. Für den Anfang reichte es.
Kurz glitten seine Gedanken noch einmal nach draußen und zu Ruby. Sie würde sicher schon kommen wenn ihr danach war. Vielleicht war sie aber auch gerade jagen und gar nicht mehr in der Nähe. Wirkliche Gedanken machte Vahn sich um den Pflanzenfennek jedoch nicht. Es war ein Tier oder vielmehr ein Wesen, das hier im Wald lebte. Es kam besser in diesem zurecht als er es jemals könnte.

Eine Weile grübelte ich noch über mein Vorgehen, während ich im Hintergrund immer noch die Stimme von Vahn und den Fremden hörte. Sie schienen sich gut zu verstehen, irgendwie freute mich das für die beiden und ich konnte nicht leugnen das ich nun schon neugierig wurde. Vielleicht war es besser wen ich einfach mal anfange rein zu gehen und dann mal sehen wo der Weg hinführt, weswegen ich nun aufstand mich nochmal kurz streckte und dann anfing an die Türe zu klopfen. Mein Gesicht schiebte sich nun in das Blickfeld der beiden Männer, sie würden nun mein Gesicht sehen und so räusperte ich mich kurz. "Also Abend....ich hoffe ich hab jetzt nicht gestört aber darf ich mich vielleicht zu euch ins Haus gesellen?" Fragte ich nun und stellte mich nun voll auf die Türkante, während mein grüner Schweif ruhig hin und her wedelte.

Auf den ersten Blick würde ich wohl recht schüchternd wirken, denn ich hatte die Arme meines braunen Kimonos über meine Hände gezogen wie als würde ich die absichtlich in diesem Moment so haben wollen da vielleicht meine Hände kalt waren. Meine Füsse hatte ich etwas gegen innen gedreht, jedoch war ich Barfuss den an Schuhe hatte ich jetzt gar nicht bei der Herstellung gedacht und mein Blick war auch etwas vorsichtig und süss. Wer wusste schon ob sie mich eigentlich jetzt hier drinnen haben wollen wen sich die beiden so gut verstanden. Jedoch hatte ich da wohl noch den Kinderbonus den wer würde schon ein Kind abwimmeln und draussen stehen lassen? Wen nur böse Menschen, aber ich war auch jetzt auf die Reaktion des Fremden gespannt, manchmal konnte man an dessen Mimik schon recht schnell erkennen ob das jetzt für ihn günstig kam oder nicht. Meine Ohren waren auch etwas gesenkt während ein anderes nach hinten zeigte, den das ich unsicher war ob sie mich jetzt reinlassen oder nicht das zeigte ich dann schon. Ich wartete nun aber ruhig ab und rieb etwas meine beiden längeren Kimonoärmel anneinander, denn dieser Moment wirkte gerade sehr lang. Ein Auge lag aber auch auf Vahn denn ich war gespannt ob er vielleicht was anfing zu vermuten oder nicht. Wen nicht würde ich es aber auch nicht als schlimm empfinden, denn er wusste ja nichts das ich mich auch verwandeln konnte.

Zwar reichte es nicht für ein leises Lachen oder Glucksen, wie es von Est kam, doch dafür hielt sich das leichte Lächeln in dem Gesicht des Waldläufers noch ein Weilchen, der sogar zusätzlich noch ein zustimmendes Nicken von sich gab.
Seiner Meinung nach versprach der Abend in der Tat ruhig und erholsam zu werden. Vahn störte sich nicht daran, dass Est direkt ein verhältnismäßig großes Stück Butter für seine erste Ladung Brot nahm. Er hatte keine lange Reise mehr vor sich und außerdem bekam er ja auch etwas im Gegenzug von dem Händler und das obendrein auch noch in recht guter Qualität. Oft hatte es auch Begegnungen gegeben, in denen sein gegenüber überhaupt nichts als Gegenleistung hatte geben können und auch das war in Ordnung. Vahn fand, dass Reisende sich gegenseitig unterstützen mussten, auch wenn es zeitgleich nicht bedeutete, dass üppige Almosen verteilt werden sollten.
Trotz Hunger begann er wie seine Gesellschaft, langsam zu essen. Normalerweise war die Nahrungsaufnahme bei ihm rein pragmatisch und er ließ sich selten Zeit, doch gerade war ihm danach. Außerdem hatte er bereits seit längerem nichts mehr gegessen, da war es nicht gut, schnell und viel auf einmal zu sich zu nehmen. Und er wollte zwischendurch auch nicht den Honigwein vergessen.
Vahn hatte gerade erst seinen zweiten Bissen von dem Brot genommen als ihn ein Geräusch sowie eine Bewegung, die er aus dem Augenwinkel sah, inne halten und den Kopf in Richtung Eingang drehen ließ.
Ein Kinderkopf mit Fuchsohren hatte sich hinter dem Türrahmen hervor geschoben und fragte, ob er sich zu ihnen gesellen konnte. Verblüffend, wie viel in diesem als verlassene Siedlung betitelten Ort los war. Es gab Tage, an denen er niemandem begegnete und heute herrschte quasi Hochbetrieb bei ihm.
Er warf Est einen Blick zu und nickte langsam. Der Waldläufer kam weder auf die Idee, dass es sich bei der kleinen zierlichen Kindergestalt um den Pflanzenfennek handelte, der ihn an diesen Ort geführt hatte, noch der Bitte nicht nachzukommen.

Still und meine Unsicherheit ansehend, wartete ich immernoch auf irgend ein Wort der beiden Männer. Vielleicht wollten sie mich doch nicht bei sich haben? Nun so weit dachte ich erst noch nicht und blickte weiter zu ihnen. Der Fremde schien einen Moment überrascht, doch ich bemerkte nur das er wohl über vieles nachdachte als er mich musterte. Seine Mimik sagte es zumindest aus, da er gerade eine ganze Zeit noch still war. Das mir das nicht so gefiel merkte man auch nun daran das ich meinen Fuchschweif etwas mehr senkte. Wer wusste schon über was er nun alles nachdachte, aber es wirkte irgendwie auch nicht bedrohlich. Trotzdem verbreitete es in meinen Bauch schon ein leichtes Unwohlsein, doch um mich kurz abzulenken sah ich einen Moment zu Vahn der jedoch auch keine Anzeichen in seiner Mimik machte das er mich kennen könnte - nun wie erwartet er rechnete hier nicht mit dem Pflanzenfennek der ihn in das Dorf führte aber das war nicht schlimm. Manche Menschen konnten sowas wahrscheinlich auch nicht wissen, aber dann standen plötzlich meine Ohren und mein Schweif auf als ich die Stimme des Fremden hörte.

Ich hatte mich kurz erschrocken, doch schon bald entspannten sich meine Ohren und mein Schweif wieder als ich die Zustimmung bekam mich setzen zu dürfen. Ein freundliches lächeln kam mir von dem Mann mit den rosafarbenden Haar entgegen, doch trotz das dies nun meine Unsicherheit etwas mehr nahm würde ich trotzdem noch vorsichtig sein. Ich nickte schüchternd aber durfte ich mich wohl nun zu ihnen gesellen da auch Vahn sein einverständnis gab und so lief ich zu dem Stuhl der noch frei war. Bei diesen musste ich mich aber noch kurz strecken um hoch zu kommen. Mein Schweif nun seitlich platziert und mit den Händen noch schüchternd vor mir sah ich nun zu den Fremden und dann zu Vahn. "Vielen Dank..." Est fuhr auch gleich weiter und stellte Vahn so wie sich vor, dazu sagte er auch das ich genau richtig gekommen bin da sie auch noch nicht lange hier sind. Meine Ohren waren nun schon etwas aufmerksamer. "Freut mich Vahn und Est!" Mein Name wollte ich aber noch nicht gleich sagen, auch weil ich Est erst noch etwas beobachten und einschätzen wollte bevor ich hier meinen Namen rausposaunte.

Est und Vahn hätten einen Wettbewerb in Sachen 'keine Ahnung davon zu haben, mit Kindern umzugehen' veranstalten können, denn so wie sein Gegenüber als Händler wohl kaum mit Kindern handelte, so konnte Vahn als herumwandernder Vagabund, der nicht selten in Reibereien verwickelt war, kaum von sich behaupten, es oft mit jüngeren Exemplaren zu tun zu haben. Bereits damals, als er das kleine Kind getroffen hatte, war er gewissermaßen überfordert gewesen. Er hatte nicht wirklich gewusst, wie er auf die Lügenmärchen, die ihm aufgetischt worden waren, reagieren sollte und er war froh gewesen, als das Schicksal des Mädchens nicht mehr in seiner Verantwortung gelegen hatte.
Dies bedeutete freilich nicht, das er ein Unmensch war und ein kleines Kind mitten im Wald draußen übernachten lassen würde. Daher war eine Verneinung nicht für ihn infrage gekommen.
Er war ganz froh, dass Est die Vorstellungsrunde übernahm. Auch das war etwas, worin er nicht unbedingt glänzte...er hätte seinen Namen nicht direkt verraten, auch wenn es keinen Grund gab, ihn zu verschweigen. Er hätte bloß einfach nicht daran gedacht, es war nicht seine Art.
Immerhin schien das fremde Mädchen schlau genug zu sein, seinen Namen nicht direkt zu verraten.
Er lächelte ebenfalls leicht und nickte noch einmal, als Est dem kleinen Mädchen anbot, sich zu ihnen zu setzen und dieses erwiderte, dass es sich über ihre Bekanntschaft freute. Für einen dritten Magen reichte sein Vorrat in jedem Fall noch, ohne das einer von ihnen hungern musste.
Der Waldläufer beobachtete, wie das Mädchen weiter eintrat. Neben den fuchsähnlichen Ohren besaß es auch einen Schweif...
"Bitte, du kannst dich gerne bedienen", sprach er, nachdem es sich auf den Stuhl gesetzt hatte und wies mit einer ausladenden Bewegung auf die Lebensmittel, die auf dem Tisch lagen. Er selbst hob das Brot in seiner Hand wieder an und fuhr fort, zu essen.

Ein kurzer Blick ging zu dem Tisch als Vahn mir sagte das ich mich einfach bedienen konnte und kurz wirkte es tatsächlich so als hätte ich einen Aussetzer - hat er das jetzt echt gesagt?! Nur zu dumm das ich jetzt satt war besonders weil ich zu einen Stück Fleisch nie hätte nein sagen können! Wohl musste ich das nächste mal schneller meinen Kopf verwenden und den Vorteil meinen menschlichen Gestalt nutzen um an sowas leichter zu kommen, aber ich war halt schneller in meiner Pflanzenfennek Form und deswegen bevorzugte ich diese auch mehr wen es darum ging die Menschen zuerst einschätzen zu lernen. Jedoch behielt ich das nun als Memo in meinem Kopf und ich sah kurz zu dem Waldläufer. "Vielen Dank aber ich hab keinen Hunger..." Meinte ich mit einen leicht gesenkten Kopf, oh wie entäuscht ich war! Hätte ich doch jetzt in diesen Moment nochmal ein gutes Stück Fleisch abbekommen! Oh ich könnte mich ärgerlich auf dem Boden wälzen! Doch ich beherrschte mich und versuchte ruhig sitzen zu bleiben.

Der rosahaarige holte mich aber nun aus meinen traurigen Gedanken zurück mit einer Frage die meine Ohren nun wieder aufstellte. Mein Blick ging zu ihm und ich sah ihn mit meinen braunen Augen an. Er wollte nun wohl Wissen wie er mich nennen durfte und kurz unterdrückte ich ein schlucken das ich gern in dieser Situation gemacht hätte, aber überlegte nun kurz was ich ihm sagen könnte. Dies brachte mich kurz zu meinem Vater zurück der mir immer ein Spitznamen gab, vielleicht verwendete ich den vorläufig solange ich noch nicht wusste wie Est sein könnte, auch wen der Gedanke an meinen Vater mich kurz traurig machte. "Also nun ihr könnt mich Sayu nennen...tut mir leid das war wahrscheinlich ziemlich unfreundlich von mir." Meinte ich und lies wieder etwas meine Ohren senken, auch weil der Gedanke an meinen Vater nun dadurch wieder presenter war, jedoch versuchte ich schnell wieder meine Gedanken in eine andere Richtung zu bewegen und fing nun plötzlich an irgendetwas zu erzählen. "Sind das eure Tiere dort draussen?...Das Pferd ist voll schön und der Esel wirklich niedlich. Ich wollte sie streicheln aber ich wollte sie auch nicht einfach anfassen oder sie beim essen stören, weswegen ich es dann doch nicht machte. Jedoch hab ich dann in diesem Moment an meine Freundin gedacht, ich frag mich ob es ihr gut geht. Sie ist nämlich plötzlich weggelaufen ich frag mich ob sie was erschreckt hat...da es aber spät war dachte ich die Suche erst morgen fortzusetzen und dachte dann hier in dieses Dorf zu kommen."

(Die Beschreibungen von Est sind immer so genial! xD)

Auch wenn der Waldläufer sich direkt wieder der Nahrungsaufnahme zuwandte, war es nicht so das ihn nicht interessierte, wer das Mädchen war und woher es kam. Daher ruhte auch sein Blick nach wie vor auf ihm, während es Est übernahm, zu fragen. Dieser schien für solche Dinge auch besser geeignet zu sein als Vahn, der mit seiner zurückhaltenden Art oft eher einen abweisenden Eindruck auf Fremde machte.
Vahn wusste nicht, was Auslöser dafür war, doch das Mädchen machte einen leicht veränderten Ausdruck als es seinen Namen verriet. Es schien etwas geknickt zu sein...
"Freut mich...", sagte Vahn und lächelte noch einmal, die Entscheidung, ein kleines Kind zu Siezen oder Duzen somit geschickt umgehend.
Noch während er Sayu betrachtete, hatte er das Gefühl als würde ihm etwas an ihr bekannt vor kommen. Er konnte dieses Gefühl jedoch nicht einschätzen, weswegen er es so hin nahm und dem nicht weiter nachging. Möglicherweise hatte er ein ähnliches Kind in eine der Städte oder Dörfer gesehen und es erinnerte ihn ein wenig an es... Jedenfalls maß er seiner eigenen Gefühlswelt keine besonders große Rolle zu, zumal das Kind dann auch weiter sprach.
"Das Pferd hört auf den Namen Taka und gehört zu mir," erklärte er leise ,"sie lässt sich nicht gern von Fremden berühren, es ist daher gut, dass du es nicht versucht hast. Wenn du möchtest, können wir nachher einmal zusammen nach draußen gehen." Kinder mochten Tiere, das wusste er.
"Wir haben hier leider niemand Anderen getroffen", fügte er noch hinzu und warf Est einen Blick zu. Er ging zumindest zunächst davon aus dass Sayu mit einer Freundin noch ein anderes Kind meinte, "wo und wann hast du sie denn zuletzt gesehen?"
Das waren unüblich viele Worte für Vahn, die er innerhalb kurzer Zeit sprach. Ob ihm der Met bereits zu Kopfe stieg?