Anlegestelle der Luftschiffe

-First Post-

Mein Blick stieg empor als ich über die Brücke des Schiffes schreitete und den vertrauten Wind um Lasaliel in meinen Haaren spürte und sie mit dem Wind tanzten....lange war es her...zu lange als ich das letzte mal hier war. Wie viele Jahre nochmal...40 oder 50? Ich wusste den genauen Zeitpunkt nicht mehr, doch nach einer langen Zeit in Shushnar und nach einem langen Reise trieb es mich nun mal wieder in meine frühere Heimat zurück. Immernoch alles gleich...es hat sich überhaupt nicht viel Verändert. Dachte ich für mich und mein Blick blieb plötzlich kühl bei einen Hafenarbeiter stehen. Dieser wollte mich wohl bitten von der Brücke runter zu gehen da ich einen Moment auf dieser stehen blieb. Aber kaum hatte ich mich zu ihm gewendet schien er zu verstummen. Er schluckte hörbar und schaffte es dann wohl doch noch ein Wort rauszubringen um mich nochmal zu bitten. Wohl hab ich ihn eingeschüchtert, doch ich sagte nichts dazu, wendete mich ab und tat das besagte um was mich der Hafenbarbeiter gebeten hatte. Zwar war der Hafenarbeiter nun froh, jedoch konnte ich immernoch seine Angst im Nacken spüren.

Ich ignorierte es einfach, ich kannte es nicht anders, aber ich war auch nicht so wie meine Mutter die diesen Moment voll ausgekostet hätte. Nur jetzt der kurze Gedanke an sie verursachte nämlich schon das sich Schatten um meine Augen bildeten. Die Menschen die auch in diesem Moment meinen Weg kreuzten wichen mir deswegen wohl auch aus, jedoch war mir das ziemlich egal, so konnte ich wenigstens ohne das ich Aufgehalten werde meinen Weg in die Stadt fortzsetzen. Ich verbrachte eh nicht gerne viel Zeit auf einen Hafen, aber was erwartet man auch wen man früher einfach nur in die Stadt hochfliegen konnte? Da konnte man alles schnell hinter sich lassen und sein Ziel sofort ansteuern. Nur dies war mir ja nun leider nicht mehr möglich und ich musste wie alle Wesen ohne Flügel nun mit denn Luftschiffen den Luftweg nehmen.

Eine Umstellung, doch was blieb mir anderes übrig? Vielleicht sollte ich mir mal einen Greif anschaffen, doch ich denke kaum das dieser gerne bei mir bleiben würde. Ich versuchte es lieber gar nicht und erfreue mich lieber an den Momenten wen sie sich um mich scharen und mir beim flöten zuhören. Tiere liebten nämlich meine Klänge sie wurden davon angezogen. An was es liegt weis ich nicht, aber dies war jetzt nicht der passende Zeitpunkt um sich in diesen Gedanken zu verlieren. Jedoch bevor ich Selbständig meinen Gedanken beenden konnte hörte ich plötzlich meinen Herzschlag lauter, ein Vorbote. Ich blieb stehen, während sich meine Augen anfingen etwas überrascht auszuweiten. Mein Kopf ruckartig in eine Richtung gedreht...dort? Ein starker Schmerz bestätigte nun meine Vermutung und so ging es sehr schnell und ich rannte plötzlich los und in Richtung Anan.

---> Anan / Die Stadtmauer

Shushnar – Zentrum von Lago Jun ====>

Das erste Mal auf einem Luftschiff und mir wurde direkt speiübel. Da half das gute Zureden des älteren Mannes, welcher sich erbarmte und sich mit mir beschäftigte, auch nicht weiter. Jedoch musste ich mich nur einmal direkt nachdem ich eine kleine Mahlzeit zu mir genommen hatte zurückziehen um den Mageninhalt zu entleeren. Die Hälfte der Zeit hatte ich mich hingelegt und ließ mir von dem Mann die Beine in die Höhe halten. Das soll dem Kreislauf gut tun, meinte dieser und war wohl selbst auch alleine unterwegs.
Wir kamen ins Gespräch und ich erfuhr, dass auch er jemanden besuchen wollte. Doch er kannte sich eindeutig besser aus als ich, denn er erzählte mir von Gebäuden und Sehenswürdigkeiten, die ich unbedingt anschauen solle. Das Reden über derartiges Pflichtprogramm verhalf mir mich etwas abzulenken und mich ein wenig besser zu fühlen. Auch das nicht alleine sein gab mir ein gutes Gefühl.
Schlussendlich flüchteten wir gemeinsam vor dem Luftschiff und kamen am Hafen an. Er zeigte mir noch knapp in der Dämmerung, wo ich am besten hin sollte um noch eine Unterkunft zu bekommen oder wie ich zur richtigen Gasse kam um ... um meinen Bekannten zu besuchen. Alsbald alle Passagiere ausgestiegen waren, trennten sich unsere Wege und jeder machte sich auf seinen Plan durchzuführen. So bewegte auch ich mich, nachdem ich den Kopf in den Nacken geworfen hatte und erst einmal Stehen geblieben war um die Gegend zu checken, in die besagte Richtung.

In Anan angekommen hielt ich mehrmals trotz zugigem Winde inne. Es war atemberaubend, wie die vielen Häuser dicht aneinander und sehr hoch nach oben gebaut wurden. Ich hatte davon gehört, jedoch war das was ganz anderes, wenn man es dann wirklich auch Mal sah.
Erst jetzt als ich zwischen den Gebäuden stand spürte ich, wie die Nervosität abrupt zunahm. Mein Herz klopfte schneller und die Atmung wurde schwerer, was nicht daran lag, dass ich gegen den Wind ankämpfte. "Was, wenn Arrow mir über den Weg läuft?", überlegte ich ganz plötzlich und sah mich aufgewühlt um. Es fühlte sich an, als würde mich jemand tatsächlich verfolgen. Gehetzt stand ich, nachdem ich durch mehrere Gassen gelaufen war, vor einem Gebäude, das mir eine Übernachtungsmöglichkeit bieten sollte, sofern man dem Mann auf dem Schiff glauben konnte. "Okay, das habe ich schonmal gefunden", dachte ich mir und blickte hinein. Es war eine gemütliche Stube, doch schon nach dem Eintreten blieb ich stehen und fühlte so ein unangenehmes Ziehen in der Brust. Nun sehnte ich mich zurück nach Lago Jun, zurück zu dem Moment, als ich mit Vahn mich an den Tisch setzte und mit ihm ins Gespräch kam. Ich konnte mich jetzt nicht einfach hinsetzen und die Zeit vergehen lassen. Dann würde ich nur noch mehr nachdenken und kalte Füße bekommen. "Guten Abend", begrüßte mich eine weibliche Stimme, zu der ich irritiert aufsah. Just in dem Moment, als ich sie wahrnahm, drehte ich mich kommentarlos um und schloss die Türe hinter mir. "Warten Sie, es wird..." "Ich bringe es gleich hinter mich", war die Überlegung, welche mich nach dem Türrahmen greifen ließ um gegen den plötzlichen Schwindel anzukämpfen. Ich atmete tief durch und gab mir einen Moment der Ruhe, ehe ich wieder aufsah. Die Reise hat viel Energie gekostet und ich erreichte wohl eine sichtbare Grenze. Dennoch kratzte ich allen Rest meines Mutes zusammen und bewegte mich in die besagte Richtung, in der Arrows Wohnung sein musste.

====> Arrows Wohnung