Kayah

Erklärung zu den Selkie
Die Selkie, auch als das Robbenvolk bekannt, ist eine weltweit verbreitete Rasse. Obwohl man sie immer mit dem Wasser assoziiert, sind sie in allen Völkern vertreten und an den jeweiligen Bedingungen ihres Elements gebunden. Sie leben oft in Familienverbänden oder großen Clans, wohingegen Einzelgänger selten sind. Jeder Verband/Clan hat in der Regel ein Oberhaupt, der die Traditionen an die nächste Generation weitergibt und das nächste Oberhaupt erwählt und ausbildet. Unter den unterschiedlichen Clans gibt es viele Bündnisse und Rivalitäten, weshalb Zwangsheiraten nicht selten sind.

Die wassergeborenen Selkies stellen die Urrasse dar und sind am Verbreitetsten, weshalb viele Gruppen und Clans in ganz Lajukishu und seinen Meeren auffindbar sind. Wie ihre Bezeichnung vermuten lässt, verfügen sie über eine Robbengestalt, welche sie nicht willkürlich annehmen können. Die Tano verwandeln sich automatisch, sobald sie sich ins Wasser begeben, in eine Robbe und nehmen an Land wieder ihre menschliche Form an. Auffällig hierbei ist, dass sie immer ein flauschiges Stück Pelz als Überwurf tragen, welches tatsächlich IHR Fell ist. Nur solange sie den tragen, können sie sich im Wasser überhaupt verwandeln. Sollten sie dieses Fell verlieren, verlieren sie damit auch diese Fähigkeit für immer und nur deshalb sieht man Selkie selbst bei sengender Hitze diesen Pelz tragen. Es gab tatsächlich welche, die die Selkie wegen dieses Pelzes beraubten und sogar töteten und noch heute ist das wasserabweisende Fell auf dem Schwarzmarkt sehr begehrt.







Kayah ist ein supernettes Mädchen und manchmal auch zu lieb für diese Welt. Ihre hilfsbereite, aufopfernde Art macht es einfach sie auszunutzen, weil sie gelernt hat den Bedürftigen zu helfen und gleichzeitig es nicht zu hinterfragen. Selbst wenn man der Priesterin gegenüber unfreundlich ist, bleibt sie doch stets höflich, wenn auch teils eingeschüchtert und teils entschlossen, zu helfen. Sie kann Gefühlslagen erkennen, deuten und verstehen und sich sehr gut in andere Geschöpfe hineinversetzen. Ihre Gefühle zeigt sie offen und oftmals kann sie sie nicht unterdrücken; Anderen etwas vormachen schon gar nicht. Sie ist sehr weich, aber schafft es immer, sich für Andere aufzurappeln und weiterzumachen. Eigene Bedürfnisse werden nach hinten gestellt, was sie bereits von klein auf kennt. Für ihr Umfeld zeigt Kayah sehr viel Interesse. Wo Andere wegschauen, packt sie gerne mal die Neugier. Das bedeutet auch, sich hin und wieder in Angelegenheiten einzumischen, die sie nicht zu interessieren haben.

Aber hinter dem naiven Sonnenschein, verbirgt sich sehr viel Unsicherheit und Angst. Die Selkie hinterfragt ihre eigenen Handlungen, wenn sie glaubt, zu weit gegangen zu sein. Sie fürchtet sich so sehr vor Konsequenzen, dass sie sogar untätig bliebt. Man kann ihr sehr gut einreden, etwas sein zu lassen. Es fallt ihr sehr schwer, sich von diesen Ketten zu lösen und sich einfach mal durchzusetzen. Wenn sie es tut, kann sie sehr stur sein und neigt eher zu spontanen Aktionen, weil es sie direkt überfordert und unter Stress setzt. Logische, wohlüberlegte Lösungsansätze sind in solchen Fällen nicht gerade ihre Stärke. Durch das isolierte Clanleben und ihrer Haupttätigkeit als Priesterin, durchlebt sie immer denselben Alltag und auch wenn sie es nicht zugeben mag, ist sie darüber sehr oft frustriert und schnell gereizt, wenn man den richtigen Nerv trifft und ihre Schwächen erkennt und ausnutzt.









Erklärung der Fähigkeiten
Am Besten beherrscht sie das Heilen mit Wasser und verfügt über ein altes Clanrezept für ein besonderes Wasser, mit weitaus größerer Heilwirkung. Die enthaltenen Salze binden Gifte und reaktivieren zerstörte Zellen, was die Heilung tiefer Wunden und Verbrennungen ermöglicht. Weil diese Salze schwer zu beschaffen sind, wird dieses Wasser selten und im äußersten Notfall verwendet. Außenseitern ist dieses Salz kaum bekannt und die Selkie nutzen Gebetsformeln, um Andere im Glauben zu lassen, dass die Heilung daher rührt.

Im Wasserbändigen wurde sie später unterrichtet als ihre männlichen Stammesgenossen, aber sie genoss genau das gleiche Training. Sie beherrscht nicht nur die einfachen Grundlagen, wie etwa die Wasserpeitsche, das Erschaffen einer kleinen Wasserwand oder auf Wasser stehen zu können und mittels bändigen das Wasser unter sich zu bewegen, um sich weiter zu erheben und Angriffen auszuweichen. Fortgeschrittenere Techniken sind immer von der Menge Wasser abhängig, die der jungen Frau zur Verfügung steht und sind dementsprechend anstrengender. So werden die grundlegenden Techniken aufgewertet und sie kann dann zum Beispiel eine große Wasserwand oder starke Wellen erzeugen, um Jemanden auf Abstand zu halten. Kayah ist auf Wasserquellen, wie etwa einem See oder sogar einem Eimer, angewiesen. Sie ist nicht gut darin, Wasser aus der Luft oder aus Pflanzen zu ziehen. Tau könnte sie höchstens bändigen und sehr dichten Nebel, aber sie hat es nicht wirklich gelernt und es bleibt oft bei spielerischen, erfolglosen Versuchen.

Mitglieder des Aurora-Clans lernen, Wasser zu Eis gefrieren zu lassen, was jedoch nicht inmitten eines Vulkans oder einer Wüste funktioniert, dafür umso besser auf hoher See und in kalten Regionen. Es verstärkt erschaffene Barrieren, macht sie dafür aber anfälliger gegen Feuertechniken und ein vereister Feuerbändiger kann das Eis immer noch schmelzen; Erdbändiger können sich heraussprengen; Einzig allein Luftbändiger sind wirklich verhindert. Gefährlicher sind dagegen Eisprojektille und sie reichen vom schneidenden Hagelsturm, bis hin zu durchbohrenden Speeren. In ihrer Selkieform nutzt sie das Eis, um beispielsweise ihr Horn zu verlängern.

Im Nahkampf greift sie auf auf eine Mischung aus Tai Chi und Jujutsu zurück und verbindet bei Möglichkeit die grundlegenden Wassertechniken mit den Hieben und Tritten. Entweder bildet das Wasser ein Polster, um selbst Angriffe abzufangen oder sie nutzt es, um ihr Gegenüber zu entwaffen oder um eine Gegebenheit auszunutzen und ihren Gegenangriffen mehr Reichweite zu geben. Um aufwendigere Wassertechniken mit einfließen zu lassen, bedarf es eine Menge Konzentration und auch hier müssen die Gegebenheiten stimmen.

Die Selkie kennt man als das Robbenvolk und sobald sie das Wasser betreten, verwandeln sie sich automatisch in eine Robbe und an Land wieder zurück in ihre menschliche Gestalt. Im Wasser ist sie deutlich wendiger und ihr Wasserbändigen ist durch die Umgebung erheblich besser. Sie kann auch tief tauchen und bis zu einer Stunde die Luft anhalten.

Man darf den Gesang nicht mit den Mythengeschichten über Meerjungfrauen verwechseln. Die unterschiedlichen Clans haben ihr eigenes Lied und jedes Mitglied hat seine eigene Variante. In menschlicher Form kann man die Tano oft dieses Lied summen hören. In ihrer Selkieform gleicht es dem Echolot von Walen und dient der Kommunikation mit Artgenossen des eigenen und fremder Clans.

Erklärung zu den Waffen
Selkie machen Gebrauch von ihrer Umgebung und die Mitglieder des Aurora-Clans nutzen spezielle Muscheln, die sie im Meer finden können. Da gibt es eine Muschel, die ein blendendes Licht ausstrahl, sobald man sie aufbricht. Zwei andere Sorten wirken wie eine kleine Bombe, die, sollte sie beim Aufprall aufbrechen, explodieren oder alles in Rauch hüllen, um die Sicht zu behindern oder ein Gas ausströmen, welches übel riecht oder sogar Personen kurzzeitig lähmen kann. Sie unterscheiden sich farblich eindeutig voneinander und sind ähnlich wie die Steine, die die Bevölkerung am Land benutzt. Sie werden mehr für den Kampf genutzt und sind für den Alltag weniger zu gebrauchen.

Gelb - Blitzmuschel
Rot - Schwarzpulvermuschel
Dunkelgrün - Rauchmuschel
Hellblau - Luftmuschel
Dunkelblau - Paralysemuschel
Schwarz mit kupferenden Punkten - Fäulnismuschel












Kayah wurde in der Hauptstadt Rean geboren und wuchs innerhalb des Aurora-Clans der Selkie auf. Sie war die Erste von zwei Töchtern und bevor ihre deutlich jüngere Schwester geboren wurde, durchlebte sie das klassische Clanleben einer Selkiefrau. Mit bereits fünf Jahren wurde sie in den Alltag der Priesterinnen integriert und lernte die Gebräuche und Riten kennen, die sie für ihren späteren Lebensweg kennen musste. Erst mit acht Jahren wurde sie in den Heilkünsten unterrichtet. Da kam sie auch das erste Mal mit dem Wasserelement in Kontakt; Wie man es bändigte und mittels Gebetsformeln eine heilende Eigenschaft verlieh. Kampfkünste wurde den Frauen des Clans vorenthalten. Ihr Vater, der Clananführer, akzeptierte keine Frau als seinen Nachfolger. Erst als ihre jüngere Schwester zur Welt kam und somit sicher war, dass es keinen männlichen Nachfolger geben würde, wurde Kayah als neues Oberhaupt in Betracht gezogen. Jedoch unter einer Bedingung: Sie würde den Sohn des Oberhauptes, eines anderen Clans, zum Mann nehmen. Gerade einmal dreizehn Jahre war sie alt und bereits an Jemanden versprochen, den sie nicht einmal kannte. Nur das es der zweitälteste Sohn eines Clans in Kjubika war. Mehr auch nicht. Ihr Vater arrangierte alles und ließ sie an den Gesprächen nicht teilhaben. Bis zur Hochzeit würde es jedenfalls dauern, bis sie volljährig und der Zeitpunkt passend war. Wann auch immer das sein sollte. Es war ihr aber nun erlaubt, am Wasserbändigertraining teilzunehmen, um den Clan auch schützen zu können. Wobei ihr Vater davon ausging, dass ihr zukünftiger Mann sich um den Schutz kümmern würde. -Nebenbei war sie noch immer eine Priesterin des Wassertempels, sowie eine Heilerin. Diesen Pflichten kam sie dann noch immer nach und würde erst mit ihrer Hochzeit die Aufgaben einer Anführerin übernehmen. So begab sie sich mit sechzeh Jahren, zusammen mit anderen ausgelernten Priesterinnen, auf eine Pilgerreise durch ganz Jualen und den harten Bedingungen, ohne Geld zu reisen. Die jungen Frauen seien auf die Gastfreundschaft des Inselvolkes angewiesen, um etwas Essen und eine Möglichkeit zum Schlafen zu bekommen. Nur wer diese lange Reise bestand, galt bei den Selkie als vollwertige Frau. Die junge Kayah, die immer vorbildlich ihre Aufgaben erledigte, fürchtete um eine viel zu frühe Hochzeit und kam nach zwei Monaten nach Rean zurück. Im darauffolgenden Jahr dürfte sie diese Reise erneut antreten. Weil sie ihren Vater nicht ins schlechte Licht rücken möchte, zog sie ein absichtliches Scheitern nicht in Betracht. Die gesamte Reise über, zeigte Kayah sich angespannt und verunsichert. Ihre Gedanken kreisten um eine anstehende Hochzeit, die sie selbst nicht wollte. Sie fürchtete sich auch, genau diese Gedanken mit ihrem Vater zu teilen. Dem Clan zuliebe, würde sie sich ihrem Schicksal fügen. Ein gutes Jahr dauerte diese Reise durch Jualen, wo sie mit den verschiedensten Personen in Kontakt gekommen war. Ihre Probleme erschienen, im Anbetracht zu den Bürgern des Landes, sehr klein und es half ihr, sich mit ihrer verplanten Zukunft zu arrangieren. Gefallen, tat es ihr dennoch nicht. Sie war nun, mit neunzehn Jahren und um ein Jahr verspätet, eine vollwertige Frau in der Selkiekultur. Seitdem war sie auch vermehrt durch das Land gereist, um die Schreine zu besuchen. Auch die Aufgaben im Wassertempel wurden mehr, während sich im Hintergrund ihr Vater um die Zukunft des Clans kümmerte.

Inplaystart: Kayah erfuhr, dass sie sehr bald ihren Zukünftigen kennenlernen sollte. Nun wo dieser Tag näher zu rücken schien, bekam sie es abermals mit Angst und Unsicherheit zu tun. Die letzten Jahre hatte sie sich vorgemacht, alles akzeptiert zu haben und jetzt bekam sie wieder kalte Füße.