Anrins Marktplatz

Ich lächelte noch kurz als Zaire ein warmer, kehliger Laut über seine Lippen brachte und fuhr dann erst mal fort meine Waren auf eine Seite zu räumen um sie dann später in meine Weidentruhe zu packen. Da Zaire aber gerade noch drauf sass kümmerte ich mich nun erst mal um sein Paket. Die Verpackung war nämlich hinter der Truhe und mit ein paar kurzen Handgriffen hatte ich auch bald schon das Kästchen mit zwei Feuersteinen und Feuerfesten Papir ausgefüllt. Das Reagenzglas schloss ich dann mit einen stabilen Deckel und nahm es dann vom Ständer um es dann vorsichtig in das Kästchen zu legen und es auch oben noch mit Papir abzudecken, schliesslich sollte beim Transport nichts zu Schaden kommen.
Nun alles verschlossen und mit den Kuvert bereit vom Boten abgeholt zu werden, drehte ich mich zurück zu Zaire und bemerkte das er schon das Geld abzählte. Es waren vorerst die 50 Goldmünzen, da ja die Analyse erst begonnen werden musste und auch noch nicht klar war ob es ein Hinweis auf sein Relikt war oder nicht. "Vielen Dank..." Sagte ich ihm und hielt meinen Geldbeutel auf damit er es gleich reingeben konnte. Es war ein hübscher seidiger roter-oranger Geldbeutel der das Bild eines flammenden Phönixes reingearbeitet hatte.
Das er mich nun auch mit seiner Gesellschaft erfreute fand ich dabei wunderbar, nun wie konnte man den da auch nein sagen?
"Nun ein wenig kenn ich mich hier aus und ich hatte auch diese Woche etwas Zeit die Gasthöfe in Anrin unter die Lupe zu nehmen, aber leider muss ich dir sagen das man hier nicht wirklich etwas luxeriöses findet. Ich glaube dafür müsstest du nach Rean..." Ich hob die Augenbraue mit den Gedanken an den See und die Unterwasserstadt. Nicht wirklich mein Lieblingsziel, aber ich war auch nicht ganz abgeneigt, da ich mich noch an eine schöne Zeit mit meinem Liebsten erinnerte als wir mal geschäftlich dort unten waren und er mich dann zu einem wirklich leckeren Essen einlud. Ja...schöne Zeit, aber ich hatte auch nicht vor Zaire nach unten zu schleppen. Ich gab ihn einfach mal den Tipp mit wen er mal plante dort hin zu gehen. "...aber dort gehen wir auch nicht hin, ein Gasthof irgendwo in der Stadtmitte bietet Essen in gutem Preis und in guter Qualität an und es ist auch nicht so zügig wie hier? Was hälst du davon?" Kurz wartete ich ab. Falls Zaire nicht Intresse hatte in ein Gasthof zu sitzen können wir auch gerne zu einem Fressstand gehen. Ich war da nicht heikel, manchmal wen ich auch keine Lust auf ein Anbiente hatte oder auf viele Leute machte ich das auch.

Zaire gab die abgezählten Münzen vorsichtig in Anrins feinen Beutel, und erhob sich dann. Sein Geldbeutel war nach dieser kleinen Ausgabe um einiges leichter, aber kein Muskel zuckte, um irgendeine Art von Missfallen auszudrücken.
Stattdessen machte er einen Schritt beiseite, um Anrin an ihre Ausrüstung zu lassen, und nicht weiter im Weg zu stehen.
Er ließ es sich aber nicht nehmen, alles um sich herum noch einmal unverhohlen zu mustern. Er sah keine Schande in ein wenig höflicher Neugierde.
„Luxuriös?“
Ein leises Schmunzeln kam über seinen Lippen. „Nein, auf so etwas habe ich ohnehin keine Lust. Lieber irgendetwas lokales, wo man die Leute ein wenig kennenlernen kann.“
Ein kleines Zwinkern in ihre Richtung.
„Alles, was nicht so kalt ist wie hier, wäre wunderbar.“
Wie, um seine Worte noch einmal zu untermalen frischte die Seeluft auf, brachte sein Haar durcheinander und ließ Zaire fröstelnd seinen Kragen enger ziehen. Er sollte sich wohl ein Tuch oder einen Schal besorgen. Ansonsten fing er sich noch etwas.
Er hatte absolut nichts gegen viele Leute, aber die steife Atmosphäre eines Edelrestaurants musste er sich jetzt auch nicht geben. Mal ganz davon abgesehen, dass er Auryn garantiert nicht ihr Geld mit Luxusspeisen aus der Tasche ziehen würde, sollte sie ihn tatsächlich einladen wollen. Nicht sein Stil. Weder Geld abknöpfen, noch Luxusgüter. Außerdem wäre er bei so etwas denkbar fehl am Platz.
„Ich kann dir etwas abnehmen, wenn du nicht so viel tragen willst.“

Er war also von meiner Idee in ein lokales Restaurant zu gehen nicht abgeneigt, nun das freute mich, aber er schien auch irgendwie nicht der Typ für Luxus zu sein. Schon die Dinge die er mit sich führte schienen so gar nicht diesem zu entsprechen, ich war schon gespannt ihn vielleicht etwas näher bei einem netten Gespräch in ruhiger Atmosphäre kennenzulernen. Nun ich interessierte mich halt für meine Kunden, besonders wen sie länger meine Geschäftspartner bleiben wollten. „Dann sind wir ja schon zwei…“ Ich lächelte, den heute hatte ich auch nicht wirklich Lust darauf, den einfach mal normal sein war auch mal was. „Ich bin gleich soweit.“ Ich öffnete nun die Weidentruhe als er sich davon entfernt hatte und räumte nun die Waren vom Tisch vorsichtig ein und bettete sie auch wieder in Papir damit die eher zerbrechlichen Dinge auch gut gepolstert waren. Zaires Paket kam dann am Schluss oben drauf, den dann hatte ich es später Griffbereit um es meinem Boten zu geben, doch bevor ich sie schloss zog ich daraus auch noch ein Schal raus den meinen scharfen Augen ist etwas nicht entgangen. „Hier…“ Ich näherte mich ihm und wickelte den Schal gleich selbst um seinen Hals. Es war ein recht schlichter in rot. Zwar nichts besonderes, aber mit seinen eher sonst schlichten Klamotten ein guter Kontrast das machte ihn etwas farbiger. „Hoffe du hast nichts gegen rot?…“ Sagte ich und musterte ihn kurz. „Ich finde der kommt dir noch gut…“ Meinte ich lächelnd und schloss dann die Truhe endgültig. Den Tisch auf dem meine Waren vorher standen klappte ich zusammen und stellte ihn auf die Seite so das er nicht im Weg war.
Erst als Zaire fragte ob er beim tragen helfen konnte drehte ich mich wieder zu ihm. „Du kannst gerne den anderen Henkel der Weidentruhe nehmen, wir tragen es zusammen, die muss nämlich mit.“ Sagte ich, denn die kam mit meiner Ware immer mit. Besonders weil ich ja nachher wen ich die Sachen von Zaire an meinen Boten übergeben habe, die Stadt ebenfalls verlasse. Ich ging nun auf die andere Seite und griff nach meinem Henkel. „Nun wir können, sag wen du bereit bist.“ Ich sah dabei zu Zaire rüber und war gespannt auf seine Reaktion, oder auch darauf ob er keine Mühe hatte eine Seite der Truhe zu heben, den die war schon etwas naja schwer…

Zaire ließ Auryn arbeiten. Er wollte nicht übergriffig sein, sie sollte ihr Zeug allein regeln können. Immerhin hatte er Zeit. Stattdessen wechselte er dazwischen, sie und den Marktplatz zu beobachten, der mit späterer Stunde nur geschäftiger wurde.
Am Ende fing ein wetternder Verkäufer seine Aufmerksamkeit dem ein Junge gerade einen Apfel vom Stand geklaut hatte. Der Verkäufer gab sich Mühe, aber der Kleine war zwischen die andere Marktbesucher geschlüpft, und schneller in der Menge verschwunden, als der Apfelherr keifen konnte.
Zaires Mundwinkel zuckten. Er persönlich drückte dem Jungen mit einem rotzfrechen Grinsen die Daumen.
Als Auryn sich im näherte und ihn ansprach, ließ er von seinen Beobachtungen ab, und wandte sich wieder ihr zu. Er blinzelte etwas verwirrt bis sie ihm das Tuch einfach umlegte, und seinen haks vor diesem grauenhaften Windzug schützte. Er starrte einen Moment auf sie hinab, schien abzuwägen, und lächelte dann.
„Danke.“
Er stopfte die Enden des Tuchs in sein Oberteil, damit alles gut abschloss, und zwinkerte Auryn scherzhaft zu.
„Fast so gut wie Orange.“
Auf ihre Erklärung nickte er, und beugte sich vor, um den anderen Henkel zu nehmen. Er schien kurz überrascht von den Gewicht, aber schien sich auszubalancieren.
„Was lagerst du da drin, hm? Steine?“

Es war keine grosse Sache für mich als er sich für den Schal bedankte. Es freute mich sogar wen ich ihm so was gutes tun konnte. „Du kannst ihn behalten ich schenk ihn dir…“ Ich zwinkerte ihm zu, den ich wusste ja nicht wie lange er nach mir gesucht hatte bis er mal wusste wo ich zu finden war. Ich schätzte es wen meine zukünftigen Kunden den weiten Weg auf sich nahmen.
„Nun warme Farben sind ja auch das Beste.“ Ich schloss die Augen und lächelte ihm zu folgte aber dann kurz seinen Blick als mir auffiel das etwas seine Aufmerksamkeit erregte. Ich sah aber leider nur noch wie das Kind in der Menge verschwand und bekam nicht mehr mit. Nun ich hinterfragte es auch nicht und lächelte dann einfach, während ich kurz eine lose Strähne aus dem Gesicht strich.
„Dann lass uns gehen…“
Ich hob dann mit Zaire gemeinsam die Weidentruhe, verzog aber überhaupt keine Miene, es schien fast so als hätte ich selbst mit dem Gewicht keine Probleme, obwohl ich nicht nach jemand kräftiges aussah.
„Steine? Hm-hm…“ Kicherte ich. „Nein, aber hier passt sehr viel rein und nicht alle Waren sind leicht.“ Ich liess Zaire noch etwas darüber nachdenken, und ging schon ein paar Schritte vor - achtete aber auch auf ihn. Schliesslich mussten wir hier nun im Team arbeiten. Jedoch ging es sehr gut voran da mache Leute automatisch auswichen wen sie eine Weidentruhe die ihnen den Weg abschneiden wollte auf sich zukommen sahen. „Und eine Händlerin wie ich muss da halt mobil sein, aber das Thema langweilt dich sicher, erzähl doch mal etwas von dir. Was machst du den so wen du nicht gleich jemanden deine Hilfe anbietest?“

Auf das ‚Ich schenke ihn dir‘ zögerte Zaire eine Sekunde. Etwas unlesbares huschte über sein Gesicht, und er starrte Auryn von der Seite an- dann lächelte er schwach.
„Danke.“
Ein zustimmendes Summen auf die Tatsache, dass warme Farben einfach das beste auf dem Spektrum waren. Sie erinnerten Zaire immer an Feuer, so typisch das auch war – aber eben an Wärme und Leben. Sommer.
Davon gab es hier jedenfalls eindeutig zu wenig. Er konnte froh über alles an Stoff sein, das zwischen ihm und diesem dummen Wind lag.
Der Heiler folgte Auryn ohne irgendeine Beschwerde, und ließ sie die Richtung angeben. Er hatte immerhin wirklich keine Ahnung von dem Ort hier, abgesehen davon, dass er ihn zu dieser Jahreszeit nicht mochte.
Er dankte einem Mann mit Korb, der ihnen vorraussehend auswich mit einem Lächeln, und wandte sich dann zurück nach vorne.
„Ich bin ein nomadischer Heiler. Wenn es keine Menschen gibt, die meine Hilfe brauchen, dann suche ich sie mir eben.“
Ein schwaches Grinsen. „Aber vor allem sehe ich mir gerne die Welt an. Es gibt sehr viel mehr zu sehen als die Heimat, wenn man danach sucht. Gerade in den Tempeln. Ich schließe mich gelegentlich anderen Reisenden an, wenn ich sie treffe. Ein endgültiges Ziel habe ich nicht, und ansonsten wird es einsam.“

Es war gut das der Menschenauflauf langsam aber sicher immer etwas mehr zurück ging und bald nicht mehr ein Lebewesen auf den anderen zu sehen war. Es war auch besser so, wen man sich nicht mehr durch alles hindurchzwängen musste. Es war für mich nämlich schon beengend. Nicht weil ich an Platzangst litt nein, sondern einfach weil man dann das Gefühl hatte eingeschränkt zu sein.
Es wichen nämlich nicht immer wie der Mann mit den Korb vorher freundlich und vorauschauend aus, sondern es gab auch solche die fluchten oder absichtlich in die Truhe etwas reinliefen. Aus dem Grund weil Zaire und ich fast den ganzen Weg einnahmen und die meisten zur Seite - wo schon viele Menschen an den Ständen waren sonst ausweichen mussten. Nun aus der Ruhe liess ich mich nicht bringen, den diese kassierten entweder auch einen bösen Blick von mir oder ein Konter, denn schliesslich hatten sie auch Augen und in der Truhe waren meine Waren. Ich hatte nicht das Interesse das was kaputt ging, aber die meiste Zeit ging es recht gut bis wir entlich vom Maktplatz weg waren und nun die Menschen weniger geworden sind.
"Ein normadischer Heiler also?" Ich wurde hellhörig das war ja intressant, denn diese Geschöpfe hatten meinen grossen Respekt. Es war immer faszinierend wie diese sich aufopferten um anderen zu helfen, jedoch war seine andere Äusserung dazu nun auch speziell. Ich schmunzelte kurz. "Nun du suchst sie also auch. Das ist sehr ungewöhndlich, den normalerweise ist es ja so das die die Hilfe brauchen zu dir kommen. Wie kamst du zu diesem Entschluss? Nun nicht das du mich falsch verstehst, ich finde es super, aber dafür musst du ja auch ein Gespür haben solche die vielleicht jetzt verunfallt sind zu finden. Und meistens sind diese ja in so Umgebungen wo schwer zu finden sind, also wie machst du das? Oder hast du vielleicht einen siebten Sinn?" Ich zwinkerte ihm zu, lief aber mit ihm natürlich weiter, den ein kleines Stück war es noch bis zur Stadtmitte.
Als ich aber noch hörte das er sich gerne die Welt ansah, lächelte ich breit, denn ich konnte diesen Beweggrund sehr gut verstehen.
"Ich könnte auch nicht mehr ohne Reisen sein, es ist einfach schön viel mehr zu sehen als nur ein Ort. Die Welt ist gross, wieso also seine Zeit nur an einen Ort verbringen. Mir gefällt deine Einstellung, aber vergiss einfach nicht auch mal auf dich zu achten ja?" Es war wichtig das man auch mal zur Ruhe kam, denn die Gesundheit war ein wertvolles gut. Aber Zaire als Heiler wusste sicher was ich damit meinte.

„Nomade, ja.“
Ein kleines Schulterzucken mit dem Arm, der nicht durch die Truhe belastet wurde. Die Störenfriede, die sich weigerten auszuweichen, wurden ziemlich gleichgültig ignoriert. Es wirkte nicht so, als würde Zaire sich seine gute Laune damit kaputt machen lassen.
„Wie sollen sie mich speziell aufsuchen, wenn ich ständig in bewegung bin? Ich habe kein so großes Informationsnetzwerk wie du, und ich bin da ehrlich gesagt auch nicht scharf drauf… ich mag es so. Ich helfe, wo ich hinkomme.“
Er verlagerte das Gewicht ein wenig neu, und zwinkerte Auryn zu. „Aber ich suche häufig die Tempel auf neinem Weg auf. Dort gibt es immer Leute, die meine Hilfe gerne annehmen, und reisende Gruppen sind auch immer Dankbar für die Sicherheit, die ich ihnen bieten kann.“
Zaire legte den kopf ein wenig schief, als Auryn forderte, er solle auf sich achten. Kurz schwieg er, bevor er antwortete.
„Mach dir darüber mal keine gedanken. Ich pflege freiwillig ein einfaches Leben, und kenne meine Grenzen.“
Er schob sich mit der Schulter an einem zeternden Mann vorbei, ohne ihn groß zu beachten. „Und was ist mit dir? Hast du dich entschieden, Händlerin zu werden, um viel zu reisen? Oder wurdest du Händlerin, weil du viel reist?“

Ich hörte aufmerksam mit einem Ohr zu, während wir unseren Weg weiter in die Stadtmitte verfolgten. "Nun bei meine Frage dachte ich das du vielleicht mal eine Weile an einem Ort bleibst und nicht ständig in Bewegung bist, aber jetzt ist mir nun klar das es dann natürlich nicht geht das sie dich aufsuchen können." So ist dann seine Antwort natürlich schlüssig das man dann die Patienten selber suchen muss. Das war ja fast wie bei mir, jedoch eben mit dem Unterschied das ihm das Netzwerk fehlte, den dadurch war ich natürlich einfacher zu finden wen mittgeteilt wird wo ich gesehen wurde oder wo ich im Moment bin.
Zaire mochte es aber so und das war auch gut so, jeder sollte es so bevorzugen wie es einem am wohlsten ist. Ist ja schliesslich auch nicht schlecht wen man quasi von einem Tag auf den nächsten verschwinden kann und niemand weis wo man ist...
"Oh das kann ich mir denken, wer fühlt sich nicht sicher mit einem Heiler in einer Gruppe, da ginge es mir nicht anders." Ich warf Zaire einen Blick zu und war froh als wir die Nächste Kurve hinter uns gebracht haben den der Gasthof war nun nicht mehr weit.
"Gut." Ich schloss die Augen für einen Moment, denn es war auch wichtig das sich die Heiler auch selbst was gutes Taten. Jedoch hatte mich Zaire nun kurz mit seinem schnellen Ausweichmanöver überrascht, den da ich der Mann nun nicht  gleich gesehen hatte wackelte ich kurz etwas zur Seite und musste kurz wieder mein Gleichgewicht finden.
Man sah aber nun bald den Gasthof am Horizont erscheinen, was an den äusseren gedachten und gedeckten Nischen mit den Tischen und Stühlen zu erkennen war.
Ich schwieg aber einen Augenblick als Zaire mir diese Frage stellte und mein Blick ging kurz leicht melancholisch in den Himmel. "Nun nein das Reisen war eigentlich nicht der Hauptgrund...aber es war ein Ansatz diesen Beruf auszuüben. Weist du ich bin sehr Freiheitsliebend und da brauch ich was das diesen Anforderungen entspricht. In einem festen Laden würde ich es glaub ich gar nicht lange aushalten." Meinte ich lächelnd, doch schwieg dann auch einen Moment wieder. Meine Augen schweiften dabei etwas zum Gasthof ab. "Aber ich mag den Kontakt mit anderen Lebewesen und mag einzigartige Dinge. Dabei liebe ich es einfach wen jemand das erhaltet was man schon lange gesucht hat und dann mit einem lächeln wieder gehen können."

Zaire lachte leicht auf. „Oh, ja. Die meisten fühlen sich wohler, die andere meinen dann, alle Vorsicht fahren zu lassen – diese Leute gibt es überall.“
Ein abfälliges Schnaufen, und er zuckte mit den Schultern. Zaire hielt nicht viel von Leuten, die meinten wegen seiner Anwesenheit übermütig zu werden, und gab sich keine Mühe, das zu verbergen. Gut, solche Menschen waren immerhin unnötige Arbeit, die für ihn anfiel.
Er nickte auf ihre Erklärung nachdenklich. Freigeister waren in diesen Tagen auch keine Seltenheit mehr. Er zählte immerhin selbst dazu.
„Trotzdem – ein Händler ohne jeden festen Sitz ist selten. Und dann auch noch mit seinen Ruf.“
Einen Moment brauchte er, um sich zu orientieren, aber er machte schnell das Schild des Gasthofes aus, dem sie sich näherten, und konnte ihn so mit Auryn ansteuern. Es war ein ordentliches, einfaches Etablissement, und um diese Uhrzeit waren auch die meisten Seemänner noch an der Arbeit, und deswegen auch das Klientel entsprechend… weniger rau, als man in einer Hafenstadt erwarten sollte. Wobei sie sich auch nicht im richtigen Viertel für Absteigen befanden.
„War es schwer, dir dein Netz ohne Hauptsitz aufzubauen? Mir fallen da einige Schwierigkeiten ein, denen du begegnet sein könntest.“
Er macht einen Schritt schneller, und drückte die Tür auf. Dabei verlagerte er sein Gewicht mit einem leisen Ächzen, aber er beklagte sich nicht, sondern drückte sich an der Tür entlang, sodass er und Auryn samt Kiste eintreten konnten.

Das es solche Leute gab und andere, nun das war normal, währe ja sonst nicht spannend wen nicht jedes Wesen verschieden war. Wie würde das auch sein, wen jeder die gleichen Charakterlichen Züge hätte? Die gleichen Vorlieben? Und die gleiche Art sich zu kleiden? Nun das währe stinklangweilig und ich müsste auch jeden Tag das gleiche Verkaufen. Ne, so etwas würde wirklich seltsam sein, weswegen ich seine Antwort nur mit einen leichten auflachen kommentierte. Besser ich ging nun von dieser Vorstellung weg und konzentrierte mich weiter auf den Weg vor uns der zum Glück nun auch bald sein Ende fand, denn der Gasthof war praktisch schon vor uns.
„Nun ist doch mal was anderes. Irgendjemand musste doch mal das Klischee durchbrechen oder denkst du nicht?“ Ich schmunzelte und hielt einen Moment Inne als Zaire sich zu orientieren versuchte um die Türe des Gasthofes mit seinen Augen zu suchen. Ich machte ihm eine kurze Andeutung nach links um ihm die Richtung zu zeigen wo die Türe liegen könnte. Er schien es dann auch registriert zu haben - und so waren wir nur noch wenige Schritte von der Türe entfernt.
Vor dieser stellte er mir aber noch eine Frage, bevor er sie aufdrückte und ich ihm gleich darauf hinein folgte.
„Welche Schwirigkeiten fallen dir den ein?“ Ich schmunzelte leicht, denn nun war ich neugierig was Zaire wohl nun alles aufzählte. Ja ich liess ihn noch etwas zappeln, ich wusste schon das es nicht immer leicht war, jedoch hatte ich natürlich schon vorher bevor ich mich Entschloss mit meinen Waren auf Wanderschaft zu gehen, gute Kontakte und eine gute Basis geschaffen.
Jedoch hab ich mich nicht darauf ausgeruht, ganz im Gegenteil, sagen wir einfach es war zu Beginn ein ständiges hin und her fliegen. Aber es hat sich durchaus gelohnt.
„Wollen wir dort hin?“ Ich zeigte auf einen Platz in der Ecke am Fenster, hinter dessen Wandbank noch ein paar schöne Blumenkästen standen und diesen Tisch zärtlich umschmeichelten. Nun durfte er wählen. Es gab natürlich noch mehr Auswahl an Tischen, jedoch war es vielleicht mit einer Weidentruhe nicht schlecht einen zu wählen bei der sie nicht im weg stand und die anderen Gäste behindern würde.