Beeren im Birkenwald

Info:
Nora trifft auf ein blauhaariges Wesen beim Training mit ihrem Bogen. Die Begeisterung und Neugierde des Drachenwesens ist geweckt und so freunden sich die Beiden an. Nach einem kurzen Training haben es die Zwei geschafft im Birkenwald Sternbeeren zu finden und möchten diese nun pflücken.


Nachzulesen:
Sonnenlichtung im Cern Wald

--->Sonnenlichtung

"Ja glaub mir ich denke du hättest immer was zu lachen gehabt wen du mich aufwachsen gesehen hättest." Meinte ich weiter lachend und auch verlegen. Nun vielleicht erzähle ich ihr mal eine Geschichte, aber gerade wurde ich ziemlich von was das mich störte abgelenkt das ich nun versuchte mit einer schnellen Kopfbewegung loszubringen. Jedoch war er wohl ziemlich gut mit der Fläche meiner Hörner verkantet den er bewegte sich kein Millimeter. Ich müsste wohl nachher mit meinen Krallen dahinter, super! Doch war mein Blick nun süss verdutzt als ich die Beere am Boden realisierte die gerade von meinem Kopf geplumst ist und nun einfach da neben mir lag. Nora fing dabei wieder an zu kichern, besonders als ich praktisch die Antwort schon auf der Zunge hatte, denn sie sagte nun das ich einen ganzen Busch dort oben auf den Kopf hatte und kicherte weiter. "Oh nein...." Sagte ich zuerst fassungslos und hob recht schnell meinen Kopf an, so das mir das rascheln ein weiteres mal verriet das es so war. Es war auch mehr ein Reflex das ich zuerst verhindern wollte das irgendwer jetzt noch weiter meine Hörner berührte wen ich schon so ein Problem da oben hatte. Trotzdem war ich auch überrascht das keine Reaktion von mir kam als der Busch sich darin verkantet hatte, war es doch das Erste mal das ich es nicht bemerkt hatte!
Natürlich bemerkte ich aber wie überrascht Nora war als ich den Kopf von ihr plötzlich schlagartig weggezogen hatte. Aber ich wusste auch das ich mich nicht mehr von den pflücken drücken konnte, besonders weil der Busch noch keine anstalten machte von mir runterzufallen, zwar hatte ich es noch kurz mit einer Pranke versucht nachdem ich mich versichert hatte das Nora sicheren Abstand hatte, doch es kam nur eine Reihe Blätter und Äste herunter.
Nun lag es an Nora einfach vorsichtig zu sein. Da ich aber davon ausging das es vielleicht wieder klappen könnte das ich nichts merkte, senkte ich nun meinen Kopf und legte ihn flach auf den Boden so das Nora super rankam.
Zuvor bot sie mir aber noch die Beere an die vorher runtergefallen ist, so das ich nickte. "Oh ja gern!" Hatte ich mich doch auch gefreut entlich mal eine zu probieren, aber da sich meine Gedanke zuvor in meinen Hörnern verloren haben, hatte ich selbst gar nicht daran gedacht.
"Du kannst es sonst vor mein Maul legen ich nehme sie sonst vom Boden auf." Ich wusste nicht ob es Nora unangenehm werden könnte wen sie mit ihrer Hand in mein Drachenmaul greifen müsste. Ich würde auch deswegen die Beere dann mit meiner Zunge nehmen so das ich selbst auch kein Gras mitnehme wen ich zubeissen würde.
Als die Beere dann auch mit einem Haps in meinem Maul verschwand, war Nora aber wohl auch schon dabei mit dem pflücken zu beginnen, während ich versuchte mit meinen Sinnen den Geschmack und die Konsiestenz der Beere zu schmecken. Ich blieb dabei ruhig liegen und bekam mit den Ohren mit das sie mir wohl auch damit helfen wollte die Wurzeln oder Äste die sich darin verkantet hatte zu entfernen.
Der Erste Busch war auch recht schnell unten da er schon etwas von meinen Krallen angeschlagen war, sie musste dabei nicht mal meine Hörner anfassen und da ich eh auch noch Beschäftigt war die Beere zu schmecken würde ich gar eine kleine Berührung sicher nicht bemerken...jedoch beim zweiten Busch den sie runterziehen wollte war es wieder anders...den plötzlich schien sie das Gleichgewicht zu verlieren den sie war ja auf den Zehenspitzen und der zweite Busch war wohl dichter als angenommen, denn plötzlich spürte ich eine Berührung einer Hand an meinem Horn die sich daran versuchte festzuhalten.
Meine Augen weiteten sich plötzlich und meine geschlitze Pupille wurde so klein das man nur noch einen schmalen Streifen sehen konnte. Ich spürte nun dieses Gefühl einer Gänsehaut, jedoch bekam ich natürlich keine, aus dem Grund weil ich als Drache Schuppen hatte und sich da nichts ausbreiten konnte. Es äusserte sich aber in einem unangenehmen kribbeln. Einem Kribbeln das auftaucht wen bei Menschen die Hand eingeschlafen ist und dann dazu tendierte wieder aufzuwachen.
Als Mensch hätte ich jetzt sicher um mich gegriffen, mich dann zusammengezogen oder mit meinen Händen an den Kopf gegriffen nur um vielleicht dann an meine Hörner zu langen. Alles in der Absicht das es schneller aufhört und es würde auch schneller als Mensch aufhören, doch das Gefühl als Drache war im Gegensatz zu der Menschenform unangenehmer und man konnte nun merken das ich für einen Moment eingefroren bin. Jedoch regte sich langsam auch wieder was.

Ich kicherte auf ihre Aussage hin, dass ich mit ihr immer etwas zu Lachen gehabt hätte. Vorallem ihre Verlegenheit machte es umso witziger. Niemals hätte ich mir vorstellen können, dass es wirklich derart lustig war, da sie das Gehen auf zwei Beinen ja noch erst lernen musste und dadurch sehr tollpatschig war.
Alsbald ich ihr verriet, dass sie den Busch zwischen den Hörnern hatte, realisierte sie, was da ständig raschelte, wenn sie sich den Kopf schüttelte. Ich trat behutsam einen Schritt zurück, als sie mit ihren Klauen versuchte sich vor dem Geäst zu retten. "Lass das, du machst die Beeren noch kaputt!", warnte ich sie und sah zu, wie die Blätter runterrieselten. So musste sie sich wohl eingestehen, dass sie die Hilfe von mir annehmen musste. Doch das war für sie weniger schlimm, als wie für ein paar andere Personen, die ich kennenlernen durfte. Zum Großteil waren es Männer, die sich nicht helfen lassen wollen, was mich immer wieder erstaunte. "Schlussendlich kommt man nicht drum herum", überlegte ich nur und verwarf somit den Gedanken, als der Drache ruhig hielt und ich näher an ihn herantrat. Ich nahm die Beere auf und wollte diese Ganyu füttern. So ein kleines Kügelchen konnte sie doch unmöglich mit diesem großen Maul zu sich nehmen. "Mach den Mund auf!", befahl ich ihr und warf ihr daraufhin mit einem breiten Grinsen die Beere in ihr Maul. Ich war gespannt, ob sie überhaupt etwas von dieser kleinen Kugel schmecken würde.
Im Anschluss trat ich direkt an den großen blauen Kopf heran um an den Busch zu langen und ihn herunterzuziehen. Zuerst gelang mir das auch recht gut, denn tatsächlich plumpste dieser runter und blieb auf dem Erdboden liegen. Nur ein Teil blieb noch dazwischen hängen und wollte nicht so recht herunter, weswegen ich mich auf die Zehenspitzen stellte um da ran zu kommen. Ich taumelte ein wenig, hielt mich an dem Drachen fest, ehe ich nach einem Ast langte und es herunterzog. Dabei berührte ich das Horn und dachte gar nicht daran, dass dies unangenehm sein könnte. Erst jetzt, als ich ein paar Schritte mit dem Busch in der Hand zurücktrat, bemerkte ich die schmalen Pupillen des Drachen. Sie war ungewöhnlich ruhig und kommentierte nichts, weswegen ich erneut die Distanz mit ein paar Schritten erhöhte. "G-Ganyu? Alles in Ordnung?", fragte ich irritiert und hielt den Atem an. War sie etwa wieder eingeschlafen? "Mit offenen Augen? Wirklich?!"

Meine Blick ging einen Moment überrascht zu Nora als diese plötzlich befahl das ich den Mund aufmachen soll. Mit so einer Antwort hab ich nämlich erst nicht gerechnet, besonders weil wohl kein Zweibeiner mit dem Maul eines Drachen Bekanntschaft machen wollte. Aber sie schien davon wohl keine Hemmungen zu haben. Ob das bei ihr an der Verbundenheit zur Natur lag? Nun schon möglich, jedoch sah ich sie nochmal einen Moment an um mich zu versichern das sie dabei bleibt und nickt dann. „Ist gut…“ Danach wurde auch gleich mein Maul geöffnet in dem auch eine lange Reihe an scharfen Zähnen lag. Nun es war auch imposant wen man es das erste mal sah, doch dann kam auch gleich die Beere von ihr geflogen die ich nun auffing und den Mund darauf gleich wieder schloss um sie erst mal mit der Zunge wahrzunehmen. Klar konnte ich jetzt als Drache nicht wirklich wie ein Mensch das genüsslich und langsam im Mund kauen. Jedoch konnte ich die Beere mit der Zunge zu einer der Zähne begeben um sie dann zu zerspalten und den Saft zu schmecken und der war wirklich lecker, süss aber auch etwas bitter. Jedoch überschattete die Bitterkeit zum Glück nicht die Süsse. Es war ein Mittelding, jedoch müsste ich sie wohl wirklich mal nochmal als Mensch nachher probieren um das etwas länger zu schmecken den die Beere war wirklich schnell in einem Drachenmaul verschwunden. „Mhmh…nicht schlecht…“ Sagte ich um Nora mal meine erste Meinung mittzuteilen die aber schon gut damit beschäftigt war mir die Äste zwischen den Hörnern zu entfernen.

Nun es ging eigentlich durch meine Ablenkung mit der Beere auch sehr gut und die Hoffnung das ich nochmal nichts um meine Hörner spürte verstärkte sich somit auch nochmal, aber da die Beere auch recht schnell nach der Freisetzung des Saftes weg war reichte die Ablenkung dann doch nicht mehr.
Den Nora verlor das Gleichgewicht beim zweiten Ast und musste sich somit an einer meiner Hörner festhalten und just in dem Moment wurde die Reaktion ausgelöst die ich hoffte nicht spüren zu müssen.
Mein Körper fror ein und meine Pupille war nur noch ein Strich, mein Körper zeigte sogar ein kurzes zittern nach einem Moment Starrheit und Nora, ja sie war wieder Ratlos was nun mit mir los war. Sie sah mich an, fragte nach ob mit mir alles in Ordnung ist und ging sogar auf Abstand.
Ich hörte ihre Worte, aber eine Reaktion kam noch nicht sofort von mir. Kurz bebte mein Körper auf aber dann wurde auch wieder die Pupille breiter. Jedoch liess ich mich nun seitlich fallen und fing mich plötzlich an unruhig im Boden zu wälzen. Nur das dies nicht ein wolliges Wälzen wie bei einem Hund war, sondern eher ein unruhiges wie wen ich versuchte etwas von mir abzukriegen. „Es…es geht gleich wieder….a-a-aaalles gut!“ Nun eigentlich war nichts gut, aber ich wollte jetzt auch nicht das Nora sich nun deswegen schuldig fühlte und machte stattdessen mein wälzen weiter bis ich aufstand und mir dann die staubige Erde die an mir hängen blieb abschüttelte. Kurz biss ich sogar noch in mein Vorderbein und in ein paar andere Stellen, da dort immernoch das kribbelnde unangenehme Gefühl war, jedoch nützte es nicht wirklich was und plötzlich leuchtete ich nun wieder hell auf.
Das Wasser verschlucke mich und vom nächsten Moment auf den nächsten war ich nun wieder in meiner Menschenform. In dieser nun meine Hörner haltend und steif. Wohl war die Reaktion nun einfach stärker da ich zuvor als irgendwas mit meinen Hörnern in Berührung kam nichts gespürt hatte.

Es freute mich, dass es für Ganyu wohl wirklich möglich war, die Beere zu schmecken. Denn sie kommentierte es, dass es nicht schlecht war. Ich hätte eine etwas andere Reaktion erwartet. Doch die Bitterstoffe waren doch etwas hinderlich daran, dass man die Sternbeeren wirklich gut fand. Das verstand ich. Womöglich war ich sie mehr gewohnt als der Drache. Das lag nicht daran, dass wir so viele davon sammelten. Sondern mehr, dass es in Lishu häufiger vorkam, dass man welche bekam. Wir waren ja sozusagen an der Quelle - nämlich mitten im Wald. Dort wurden sie gesammelt, zum Teil im Markt weiterverkauft und verschifft um auch außerhalb von Shushnar die Sternbeeren zu verkaufen. Das bedeutete auch, dass außerhalb die Beeren teurer wurden, als wenn man sie direkt auf den Markt in Lago Jun zum Beispiel fand und kaufte. Oder man sammelt sie selber - wenn man wusste wie. Wir hatten sehr viel Glück, dass wir tatsächlich welche fanden und nun auch probieren konnten.
Als das Zittern des Drachenkörpers begann, befürchtete ich, etwas falsch gemacht zu haben. Ich trat besorgt zurück, war mir unsicher, was ich tun sollte und beobachtete Ganyu, ob sie auf meine Worte reagierte. Doch das tat sie nicht. "Ganyu!", rief ich um ihre Aufmerksamkeit auf mich zu lenken, vielleicht half es, sie irgendwie abzulenken - wovor auch immer. "Ganyu!"
Doch sie reagierte nicht auf mich, sondern ließ sich einfach seitlich plumpsen. Erst wollte ich auf sie zugehen, doch als sie sich mehrmals hin und her rollte, erhöhte ich lieber die Distanz zu ihr um ihr mehr Platz zu geben. Sie war riiiiiesengroß und ich wollte natürlich nicht, dass sie mich überrollte. Ich schnappte mir die Büsche und zog sie außer Reichweite. Alsbald sie wieder mit mir sprach, war ich mir sicher, dass es halb so schlimm war. Zwar hörte man eindeutig, dass sie verunsichert klang. Dennoch war es schonmal gut, dass sie auf mich überhaupt reagierte und mit mir sprach.
Als sie sich wie ein nasser Hund schüttelte und den Staub aufwirbelte, schützte ich mich mit dem Unterarm über meinen Augen davor, dass ich nichts davon abbekam. Fest schloss ich die Lider um zu verhindern, dass störender Staub hineingelangte. Erneut trat ich einen Schritt zurück, stolperte über die Eimer aus Eis und taumelte etwas zurück, ehe ich mit dem weichen Po auf dem Boden landete. Kurz keuchte ich, hatte ich gar nicht bemerkt, wie schnell sich der Drache wieder zurück in das blauhaarige Mädchen mit den Hörnern verwandelt hatte. Ich hustete und wischte mir im Anschluss mit den Händen über das Gesicht, ehe ich blinzelte und ... kein Drache mehr war da.
"Ganyu!!!", rief ich überrascht und konnte spüren, wie mein Herz vor Aufregung schneller schlug. Erst als ich den Blick aufmerksam über die Lichtung fallen ließ, erkannte ich das Mädchen, welches ihre Hörner angriff und einfach nur stehen blieb.
Hektisch stieß ich mich auf und rannte noch kurz stolpernd zu ihr, ehe ich mich wieder fing und vor ihr zum stehen kam. "Alles gut bei dir? Ist alles in Ordnung?", überhäufte ich sie mit Fragen und blickte auf ihre Hörner. "Ob mit denen etwas falsch war?", fragte ich mich und blickte besorgt in ihre Augen darauf wartend, dass sie mir antwortete.

Als ich mich seitlich auf meinen Körper plumpsen liess war es nicht unwahrscheinlich gewesen das der Boden sogar kurze Zeit beben könnte, denn als Drache trug man schon ein Gewicht mit sich, auch wen ich als Schlangendrache sicher einer der leichtesten in dieser Grössenklasse war, aber für Nora war ich immer noch gross. Denn im Gegensatz zu einem Menschen der ja ein Federgewicht war - im Vergleich zu einem Drachen, könnte es schon sein das man wen man sich in der Nähe befand diese Erschütterung spüren könnte. Ich hörte Nora, versuchte zu sprechen um ihr wenigstens mittzuteilen das es nur halb so schlimm war und es gleich wieder ging, selbst wen aus meiner Sicht gerade ziemlich das Gegenteil war. Wohl einfach weil ich das Gefühl hatte dieses lästige Gefühl auf meinen Drachenkörper jetzt gerade intensiver wahrzunehmen nachdem nich es zweimal erfolgreich nicht spüren musste. Arg!
Naja schlussendlich entschied ich mich erstmal dafür das es besser war wieder in die Form eines Menschen zu wechseln nachdem ich mich geschüttelt hatte, auch weil ich wusste das es dann vielleicht schneller wieder besser ging. Das Nora in der Zeit stolperte bekam ich nur durch das Geräusch mit das dadurch entstand, auch weil die Eimer aus Eis klirrten und so öffnete ich gleich meine Augen. Sie war tatsächlich gestolpert, hustete noch eine Zeit - wohl durch den Staub der noch teilweise durch meine Aktion in der Luft hing. „Nora alles in Ordnung?!“ Versuchte ich Rückmeldung zu bekommen, selbst wen meine Hände immer noch meine Hörner umklammerten.
Bald hörte ich aber wie sie meinen Namen ruft und auch langsam der Schatten von ihr in der noch dünnen Staubwolke sichtbar wurde. Sie geriet aber noch ins straucheln und so liess ich meine Hörner los um im Ernstfall bereit zu sein sie aufzufangen, falls sie wirklich fallen würde.
Jedoch passierte zum Glück nichts und sie konnte sich noch rechzeitig wieder mit ihren Füssen auffangen.
Einen Moment ruhte aber noch mein Blick bedacht auf ihr, einfach um mich noch zu versichern das sie nun sicher stand und es ihr ebenfalls gut ging. Auf ihre Frage hin bekam ich jedoch ne Schweissperle an der Stirn und man sah wie peinlich Berührt ich war, auch weil ich nicht sofort antwortete. Aber ich bemerkte nun das das Gefühl wirklich weg war. „Ja mir gehts gut.“ Kurz rieb ich aber trotzdem noch mit einer Hand meinen Hinterkopf. „Ich bin nur empfindlich an meinen Hörnern. Wen man mich dort zu arg berührt wird eine unangenehme Reaktion ausgelöst. In meiner Menschen form ist es eigentlich nur eine Gänsehaut und verschwindet auch recht schnell wieder, aber als Drache ist es etwas unangenehmer da ich dann ein Schuppenpanzer habe und die Gefühle sich anders zeigen. Eigentlich reagiere ich aber normalerweise nicht so stark wie jetzt. Verzeih wen ich dir Sorgen bereitet habe.“ Ich senkte meinen Blick und nahm nun einfach ihre Hände in meine um ihr so nun nochmal zu versichern das alles gut war. Ich liess sie aber dann nach einem bestätigten kleinen Druck ihrer Hände wieder los und sah sie an um ihr dann ein warmes Lächeln zu schenken.

Ich blickte verwirrt zu ihren Hörnern, die Ganyu immer noch festhielt, als würden sie bald abfallen. Ob sie... Hatte ich... Nein - die gingen doch nicht einfach so kaputt, oder???!!!
Mein Herz raste bei dem Gedanken, dass ich zu fest daran gezogen hatte oder sie anderweitig verletzt hatte, sodass sie sich zurückverwandeln musste. Doch alsbald ich bei ihr war, hatte sie die Arme schon wieder runtergenommen. Es war ziemlich merkwürdig, wie beschämt sie wirkte und nur sehr zögerlich antwortete. Log sie mich etwa an, dass sie sich so lange Zeit ließ? Habe ich die Hörner wirklich kaputt gemacht? Das schlechte Gewissen plagte mich und wollte unbedingt die Zeit eine Spur zurückdrehen um zu verhindern, dass ich dem Drachen weh getan hatte.
Glücklicherweise war sie so frei und erklärte, was es mit ihrer Reaktion auf sich hatte. Sie erläuterte, dass es sich einfach ungut anfühlte, wenn man ihre Hörner berührte und besonders in ihrer anderen, riesengroßen Gestalt war es kaum aushaltbar. "Oh!", entkam es mir entschuldigend und überrascht über ihre Aussage. Das war mir in diesem Augenblick nicht bewusst gewesen. Doch wie hätte ich auch daran denken können? Sie war der erste Drachen, mit dem ich Kontakt hatte. Also für mich eine wirklich neue Erfahrung. "Das tut mir sehr leid! Das wollte ich nicht!", entschuldigte ich mich und schob besorgt die Augenbrauen zusammen. "Aber... ich... Ich hab dir doch nicht weh getan, oder?", fragte ich etwas leiser und knetete meine Hände aufgrund der Nervosität. Das hatte ich nie damit beabsichtigt und natürlich wollte ich nicht, dass Ganyu sich unwohl fühlte. Doch als sie meine Hände in ihre nahm, beruhigte es mich, dass sie nicht gleich das Weite suchte. "Ich passe besser darauf auf, versprochen!", meinte ich ermutigt davon und setzte ebenfalls ein sachtes Lächeln auf. Wir waren ja befreundet - da musste man aufeinander aufpassen!

„Alles gut, du konntest es ja gar nicht Wissen.“ Beschwichtigte ich Nora als sie sich dafür entschuldigte. Sie musste sich da wirklich nicht schuldig fühlen, sowas kann nun mal passieren wen man sich noch nicht so gut kannte. Dazu hatte ich gerade auch nicht mit so einer starken Reaktion meinerseits gerechnet, normalerweise war es besser Auszuhalten und Vor allem schneller vorbei.
Als ich sie aber dann an den Händen losliess und ich sie versuchte mit einem warmen lächeln zu beruhigen, war Nora doch noch recht nervös, was sich auch an dem durchkneten ihrer Hände bemerkbar machte. Sie wollte sich wohl ein weiteres mal versichern das sie mir nicht dadurch weh getan hatte. „Nein alles gut. Normalerweise ist die Reaktion auch nicht so stark. Aber gut, ich muss einfach akzeptieren das ich Sesiebler als andere Drachen bin…“ Ergänzte ich noch so das Nora nicht meinte das meine Reaktion immer so stark ausfällte aber heute kam es halt soweit. Aber ich war halt ein Sensiebelchen, jedoch war das ja nicht immer ein Nachteil, selbst wen ich manchmal wünschte das es einfacher währe.
Nora sagte dann noch ergänzend das sie in Zukunft besser darauf aufpasste und ich schloss die Augen und schenkte ihr ein lächeln. „Nun ich währe einfach froh wen du es vielleicht vorher ankündigst wen du sie mal bewusst anfassen willst. Jedoch solltest du auch nicht zögern wen eine Situation kommt in der du schnell handeln musst wen du sie mal als Halt brauchst.“ Es war ja nicht so das meine Hörner nun ganz Tabu für sie werden, wen man sie braucht dann braucht man sie auch, es währe viel schlimmer wen jemand dann zögert nur weil er Rücksicht auf mich nimmt und ihm dann dadurch was passiert. „Aber komm wir haben doch noch was zu erledigen!“ Ich nahm nun einfach wieder ihre Hand und zog sie wieder mit mir mit um dann vom Thema abzukommen. Es währe nicht schön wen jetzt dadurch die ganze freudige Stimmung zu Nichte währe. Schliesslich hatten wir es geschafft die Beeren vom Baum zu holen. Dazu wollte ich noch die gemeinsame Zeit genießen mit ihr und sie noch so gut es geht kennenlernen. Denn auch sie half mir von den Gedanken weg zu kommen über meine Freundin Zephyra nachzudenken und mir die Sorge um sie kurz vergessen zu lassen, also ging ich auch direkt mit ihr zu den Eiskübeln und den Büschen an denen eine Menge Beeren hingen. Genug für uns Beide.

Ich schmollte ein wenig, als sie mein Unwissen ansprach. "Ja, schon - aber..." Kurz darauf verstummte ich. Sie hatte schon Recht, ich wusste ja nicht Bescheid. Ich fragte mich lediglich, ob bei vielen Drachen dies der Fall war, dass sie empfindlich an den Hörnern waren. Aufjedenfall würde ich mir das merken und auch bei einem erneuten Aufeinandertreffen eines anderen Drachen beachten. Denn ich wollte auf Nummer sicher gehn', sodass ich niemanden enttäuschen musste.
"Ist das denn nicht bei allen Drachen so?", hakte ich nach, als sie ihre Sensibilität erwähnte. Ich schüttelte verneinend den Kopf. "Nein, nein - ich passe wirklich auf. Ich möchte sie nicht angreifen, wenn du dich dabei unwohl fühlst", ließ ich ihre Sorgen verpuffen.
Als sie mich dazu aufforderte, blickte ich mich um, zuckte kurz bei der Berührung an der Hand zusammen, ehe ich mich einfach mitziehen ließ. "A-hso?", meinte ich etwas vergesslich. Bei den Kübeln angekommen, ließ sie mich erst wieder los, sodass wir uns an die Arbeit machen konnten, die Beeren zu pflücken. Ich machte mich dran, die Früchte einzeln herunterzuklauben und in ein Gefäß zu packen. "Wir brauchen keine zwei Gefäße - also du kannst gerne alle mitnehmen", meinte ich daraufhin und war gar nicht so scharf auf diese seltenen Früchte. "Wir haben noch getrocknete zuhause, also du kannst gerne alle mitnehmen, bitte!" Ich wollte sie nicht ablehnen, aber brauchte ich doch gar nicht so viele Sternbeeren in der aktuellen Zeit. Weswegen ich ihr anbot, einfach alle mitzunehmen. Bestimmt war es für ihre Freundin eine Seltenheit, dass sie diese zu Gesicht bekam. Zudem waren sie wirklich gesund und hatten einen guten Ruf.
"Wohin bringst du die denn eigentlich?", fragte ich nach ohne mein Tun zu unterbrechen. Ich pflückte weiterhin die Beeren und füllte langsam aber doch das eisige Gefäß.