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Wassertempel

2 verfasser

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1Wassertempel Empty Wassertempel So Nov 05, 2023 7:20 pm

Kayah

Kayah

First Post

Play mit Dysterion


Es war bald soweit. Bald würde die junge Priesterin, gemeinsam mit ihrem Vater, sich zur Insel Kjubika aufmachen. Ihre letzten Tage verbrachte sie im Wassertempel, um selbst nicht auf dumme Gedanken zu kommen. Dabei verließ sie Rean nicht für immer. Sie käme zurück als verheiratete Frau. Seit Jahren an einen Unbekannten versprochen. Das jagte ihr zur Zeit immer mehr  Angst ein. Sie konnte sich auch nicht so richtig auf ihre Pflichten konzentrieren. Ihre Clanangehörigen hatten ihre zunehmende Unfähigkeit bemerkt und ihr nur noch leichte Aufgaben aufgetragen. So kümmerte sich Kayah seit Tagen vermehrt um den Tempel. Gelegentlich führte sie noch kleinere Heilungen durch. Hieß Pilger willkommen. Erzählte was über den Wassergeist Mizu, der in allen Gewässern hauste. Hier im Tempel war die Aura des Wassergeistes besonders präsent. Der Wasserstein schwebte, über einer Quelle, inmitten der Halle. Um den Stein zierten Statuen und Pflanzen den Tempel. Ersteres zeigte die unterschiedlichsten Meeresbewohner, die dem Wasserstein ihre Kräfte und ihren Lebensraum zu verdanken hatten. Durch die offene Decke wurde das verbliebende Licht gebrochen und das Wasser spiegelte es an die mosaikbestückten Wände und Säulen des Palastes. Leuchtsteine erhellten das Innere des Tempels, aber es war nie besonders hell. Man fühlte sich so, als wäre man dauerhaft unter Wasser. Nur konnten auch Nicht-Tano hier problemlos atmen. Wenn sie einen Weg hinab fanden. Es gab aber viele Wege und die Tano waren da sehr hilfsbereit. Viele Heiler besuchten die Städte von Jualen, um ihre Heilkünste anzubieten. Pflegten die vielen Schreine. Brachten das Wissen über Mizu über ganz Lajukishu. Und dann gab es noch die Selkie. Sie saß auf einer Bank am Wasserstein und griff angespannt in den Stoff ihres Gewands. //"I-Ich kann doch nicht untätig hier sitzen... ?"//, dachte sie. Es fiel ihr schwer, ihre Clanangehörigen dabei zuzusehen, wie sie normal ihren Pflichten nachgingen. //"Ich sollte nicht in Selbstmitleid versinken, es gibt weitaus Schlimmeres und ich sollte unbeirrt Anderen helfen."//, redete sie sich gedanklich ein, um ihre Sorgen auszublenden. Sie sollte einfach weiterhin als Heilerin tätig sein und sich damit etwas ablenken. Es war auch besser mit Anderen zu sprechen, als sich ständig allein den Kopf zu zerbrechen. So stand sie auf und wollte sich in die Räume der Heiler begeben. Vielleicht konnte sie bei etwas behilflich sein?



Zuletzt von Kayah am Mi Nov 15, 2023 8:09 pm bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet

2Wassertempel Empty Re: Wassertempel So Nov 05, 2023 8:45 pm

Dysterion

Dysterion

First Post

Die meisten der Erinnerungen an Rean in seinem Kopf waren verschwommen. Gefüllt mit unterschiedlichen Personen, zu denen er keinen oder weniger als gar keinen Bezug hatte, mit Ereignissen, die sich wie die Erlebnisse eines Fremden in seinem Kopf anfühlten. Dennoch wusste er auch jetzt, dass Rean sich in den ganzen Jahren, in denen er die Stadt nicht gesehen hatte, nicht verändert hatte. Alles war auf vertraute Weise fremd. Das war beim ersten Mal vor drei - oder vier? - Jahren so gewesen. Jetzt war es immer noch so.
Der junge Mann, der auf den Eingang zum Wassertempel zuhielt, war hochgewachsen und in einen silbergrauen Mantel gehüllt. Darunter konnte man eine schwarze Hose entdecken, welche wiederum in schwarzen Stiefeln steckte. Aus den Ärmeln des Mantels lugten ebenso schwarz behandschuhte Hände hervor. Sie waren in eng anliegendes, schwarzes Leder gehüllt, das wohl die Bewegungsfreiheit der Finger gewährleisten sollte.
Der Mann legte ein sehr sicheres und zielstrebiges, keinesfalls dadurch jedoch hastiges Auftreten an den Tag. Ein Schwert war auf seinem Rücken befestigt und er trug einen dunklen Rucksack über der Schulter, in dem sich jedoch nicht viele Utensilien zu befinden schienen. Er war eingefallen und hing etwas zusammengesunken neben der Waffe auf seinem Rücken.
Das änderte sich, als er zum Eingang kam. Der Mann, der dort Besuchern und Patienten den Weg wies oder sie begrüßte, musste nicht einmal vorsichtig die Stimme heben, um den Weißhaarigen, der ihn fast um einen ganzen Kopf überragte, dazu aufzufordern, seine Waffen abzulegen. Er fasste über die Schulter, zog das Katana an der weißen Saya aus der Halterung heraus und überreichte es ihm ohne ein Wort. Besondere Gesten folgten nicht. Auch eine Frage nicht, nur ein "Ich kenne den Weg", mit leiser, klarer Stimme. Ihr haftete kaum eine Stimmmelodie an. Sie war dunkel und in keine besondere Emotion gefärbt. Der Herr am Eingang nickte und sah ihm nach, als er vorüberging und das Innere der Anlage betrat.



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3Wassertempel Empty Re: Wassertempel Di Nov 07, 2023 10:24 pm

Kayah

Kayah

Im Tempel selbst ging es normal her. Einige Priesterinnen waren in der Hafenstadt Anrin. Es war also recht ruhig. Die kommenden Pilger nahm man kaum wahr. Ein Besucher fiel der jungen Selkie aber ins Auge. Er war regelmäßig hier und nahm die Dienste der Heiler oft in Anspruch. Weil sie selbst damals auf einer Pilgerreise war und dazu noch Bändigerunterricht hatte, hatte sie nichts mit diesem Mann zu tun gehabt. Deshalb kannte sie den Grund seiner Besuche nicht. Zumal er, bis auf die blasse Hautfarbe, einen gesunden Eindruck auf sie machte. //"Er sieht wie ein Ritter aus. Vermutlich wird er oft im Kampf verletzt."//, ging es ihr grübelnd durch den Kopf. Seine Kleidung war wirklich sehr auffallend. Edel. Bestimmt gehörte er zur königlichen Garde. Kayah war ein sehr neugieriges Mädchen. Aber ihn direkt zu fragen empfand sie als äußerst unhöflich. Selbst wenn sie ihn ansprechen wollte, kam ihr ihre Großmutter Uyu zuvor. Sie kannte den blassen Mann sehr gut und hatte sich seit Tag eins um ihn gekümmert. Man glaubte, wenn jemand ihm helfen konnte, dann die Hohepriesterin selbst. Erkennbar an einem schwarzen Gewand mit Goldverzierungen und langen Ärmeln. Die Arme trug sie angewinkelt auf Bauchhöhe. Die Hände verschwanden in den weiten Ärmeln. Genau wie Kayah, die ein ärmelloses schwarzes Kleid trug, trug auch die ältere Selkie einen großen schwarzen Schleier. "Dysterion? So früh habe mit Euch nicht gerechnet." Er war ein sehr besonderer Fall für Uyu. Die Heilerinnen des Aurora-Clans konnten ihn nicht von dem heilen, was ihn so schwer belastete. Jemand wie er, war ihr zuvor nie untergetreten. "Es scheint schlimmer geworden zu sein...", stellte sie besorgt fest. Anstelle einer Heilung, konnte sie ihm nur Linderung verschaffen. "Dann kommt mal direkt mit. Kayah, Liebes. Wenn du gerade nichts zu tun hat, kannst du mir aushelfen?", wies sie Dysterion wie üblich in eines der Räume. Und Kayah zog sie da gleich mit rein, damit sie sich auch nützlich machen konnte. "Ja-Jawohl, Hohepriesterin Uyu.", antwortete die Jüngere überrumpelt und folgte Beiden zügig.

An den Seiten der großen Haupthalle gab es schmale Gänge mit kleinen Zimmern. Sie waren nur mit dem Nötigsten ausgestattet. Die Heiler nutzten diese Räume als Behandlungsräume, um die Abläufe der Betenden nicht zu stören. Sie dienten aber auch als Übernachtungsmöglichkeiten für Pilger. So gab es nur einen kleinen Tisch. Einen Stuhl. Ein Bett. Ein schmales Regal. Geschmückt waren die Wände mit Ornamenten, die Fische zeigten. Als Dekoration dienten Pflanzen, Muscheln und besondere Steine. Im Raum stand bereits eine Karaffe mit gewöhnlichem Wasser aus dem Rean-See bereit. "Setzt Euch und gebt mir Eure Hand. Ich hoffe es ist in Ordnung, wenn Kayah heute die Behandlung durchführen wird?", erkundigte sich die alte Frau. "W-Was, i-ich? A-Aber... ?", stammelte die junge Priesterin darauf. Wie überaus peinlich. Sie erstarrte noch auf der Stelle. Hohepriesterin Uyu bändigte ruhig ein Teil des Wassers aus der Karaffe und ließ es in ihrer Hand leuchten, was die Heileigenschaften zeigte. "Du wirst seinem Körper die Kälte entziehen müssen.", sprach sie in solch einer Seelenruhe weiter. Mit ihrer linken Hand griff sie nach der von Dysterion. Mit der rechten Hand legte sie das Wasser darauf, welches augenblicklich zu gefrieren begann. "Wurde er von einer Frostzahnviper gebissen?", stellte sie fragend ihren Verdacht. Das Gift dieser Reptilien ließ einen das Blut wortwörtlich in den Adern gefrieren. "Mh. Es ist schwierig zu erklären. Kann ich ihn dir, für einen Moment, deiner Obhut überlassen?", fragte die Hohepriesterin sie. Kayah selbst sah sich nicht als besonders fähig an, aber sie konnte schlecht ablehnen. Wie würde sie und ihr Clan dastehen? Nur vier Zimmer weiter lag jemand mit schwersten Verbrennungen. Dieser Mann wurde mit dem speziellen Heilwasser der Selkie behandelt, was sehr schmerzhaft war. Die Versorgung der Verbrennungen dauerte deshalb Tage, weil er sonst vor Schmerzen ohnmächtig werden würde. Dann tat sie gut daran, sich um den "leichteren" Fall zu kümmern. "J-Ja, natürlich.", bestätigte die junge Heilerin etwas verzögert. "Ich hole noch schnell etwas Wasser." Uyu legte den Eisklumpen, der nicht einmal zu tauen begann, beiseite. "Macht Euch keine Sorgen. Sie wirkt immer so nervös und schüchtern, aber bei ihr seid Ihr gut aufgehoben., lachte die Heilerin. Mit dem restlichen Wasser wiederholte sie diesen Vorgang, bis die jüngere Heilerin zurückkam.

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Hohepriesterin Uyu (Kayahs Großmutter)

4Wassertempel Empty Re: Wassertempel Mi Nov 08, 2023 2:46 pm

Dysterion

Dysterion

Der Tempel war einer der wenigen Orte in Rean, zu dem es ihn immer wieder zog. Selbst, wenn es nicht der Ort gewesen wäre, an dem man ihm bisher am besten hatte helfen können, strahlte er etwas aus, das ihm zumindest vorübergehend eine Art inneren Frieden vorgaukelte. Er kam hier zur Ruhe. Die innere Leere fühlte sich nicht mehr ganz so schlimm an. Die großen Narben auf der Seele gaben für einen Augenblick nach.
Ansehen konnte man ihm nichts davon, denn der ruhige, fast etwas zu stoische Gesichtsausdruck des Mannes blieb mehr oder weniger unberührt, als er von der älteren Frau abgefangen wurde, die ihn sogleich entdeckt hatte. Er hielt inne, blieb stehen. Eine Verneigung erfolgte nicht. Auch kein Lächeln. "Uyu." Das war alles, was einer Begrüßung ähnelte, sowie ein Blick aus grauen Augen, der sich einen Moment lang auf die junge Frau an der Seite der Hohepriesterin legte.
Auch ein Blick von dieser schien auszureichen, um festzustellen, dass er nicht hier war, um ihr frohe Kunde seiner Genesung zu bringen. Die Kälte hing in seinen Unterarmen und verursachte dieses unwohle Gefühl, wie man es kannte, wenn man kalte Hände und Füße hatte, ohne direkt zu frieren.
Er deutete ein Nicken an und folgte ihr. Ob es ihm unangenehm war oder überhaupt eine Emotion hervorrief, dass sie die junge Frau dabeihaben wollte, ließ sich nicht feststellen. Die harte Ferse seiner Stiefel erzeugte ein leises Geräusch auf dem steinernen Boden, das in den schmalen Gängen, denen sie folgten, dumpf klang. Er kannte den Weg schon, auch wenn es immer wieder andere Räume waren, in die er gebracht wurde. Er ließ sich auf das Bett, damit die Heilerin sich auf den Stuhl setzen konnte, wenn sie es wünschte, und streifte ohne großes Aufsehen die schwarzen Handschuhe von den Händen. "Sicher", antwortete er auf die Frage.
Kayah also. Er hatte sie schon ein paarmal gesehen, doch nie hatte jemand sie ihm vorgestellt. Warum auch, er kannte die meisten Leute hier nicht. Kayah schien bisher noch nichts von ihrer Aufgabe gewusst zu haben, sie wirkte überrascht.
Bis auf die helle Farbe der Haut, die im Bereich der Finger und Nägel schlecht durchblutet und schwach bläulich anmutete, war nichts Ungewöhnliches daran festzustellen. Für männliche Hände wirkten sie sogar recht gepflegt, was gut und gerne daran liegen mochte, dass die Handschuhe die Kälte nicht nur zurückhielten, sondern auch die Haut schützten.
Er sah dabei zu, wie die ältere Frau eine Portion Wasser in ihre Kontrolle brachte, ließ sie nach seiner Hand greifen und das Wasser darauf ablegen. Nur für einen kurzen Augenblick konnte er die Feuchtigkeit des schwach leuchtenden Elixiers spüren, bevor es zu Eis erstarrte. Ganz ohne sein Zutun, als würde es die Kälte aus ihm ziehen wie sonst Stoff oder Papier sich mit Wasser vollsogen. Wieder hob sein Blick sich zu der jungen Frau, die eine Frage zu dieser ganzen Sache stellte. Es war kein Wunder, dass die Hohepriesterin ihr eine konkrete Antwort schuldig blieb, denn Dysterion hatte bisher vermieden, jemandem zu erzählen, was genau passiert war. Nicht nur jene Ereignisse, an welche er sich ohnehin nicht erinnern konnte, sondern auch alles andere.
Die grauen Augen verfolgten, wie sie hinausging. "Verstehe", sagte er, wertfrei, innerlich wie äußerlich und wandte sich wieder der Hohepriesterin zu. Er spürte, wie die Kälte langsam etwas aus seinen Armen wich. Ohne dass es wehtat. Aber er wusste, dass es nicht zu lange halten würde. "Sie wirkt jung." Hierin konnte man die stille Frage vermuten, ob Kayahs Ausbildung schon abgeschlossen war.



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5Wassertempel Empty Re: Wassertempel Mi Nov 15, 2023 8:06 pm

Kayah

Kayah

Es war der Hohepriesterin bekannt, wie beinahe stumm der Mann war. Er sprach fast gar nicht. Nur das Nötigste. Für Kayah war das doch sehr irritierend. Befremdlich. Jemand so Ruhiges war sie gar nicht begegnet. Dabei war er doch öfters hier im Wassertempel. Unter bekannten Personen. Ihre Großmutter wirkte so, als wäre das völlig normal. Und die alte Frau konnte wirklich viel reden. Sehr gerne sogar. Aber viel konnte die junge Selkie nicht über den Hellhaarigen erfahren, da sie noch Wasser holen sollte. Wollte. Kälteextraktionen brauchten ausreichend frisches Wasser. Sie fragte sich immer noch, was er hatte. Die Hohepriesterin Uyu wirkte auf sie auch eher ratlos, als das es zu viel zum Erklären war. Gab er es selbst nicht preis? Dysterion sprach auch während Kayahs Abwesenheit kaum. Trotzdem lächelte Uyu bei seiner Bemerkung. "Sie hat ihre Ausbildung bereits abgeschlossen. Das war etwa zu der Zeit, zu der Ihr das erste Mal in den Wassertempel gekommen seid und nach Heilung gesucht hattet. Aber in dieser Zeit, hat sie bereits selbst viele Menschen geheilt oder die Städte besucht, um ihre Hilfe anzubieten und denen Mizu näherzubringen, die selbst nicht mehr hierherkommen können, sei es weil sie zu alt oder zu schwach sind.", war ihre ausgedehnte Antwort, auf seine knappe Bemerkung. Wissend, dass er dazu nicht viel beitragen würde. Eine solch langee Erklärung, hätte sie auch lassen können. Neben ihren Verpflichtungen, dachte sie aber auch an das Menschliche.

Kayah grübelte die ganze Zeit über den rätselhaften jungen Mann. //"Ich würde ihn zu gerne einfach fragen. Wäre das zu unhöflich? Vielleicht ist es auch etwas Persönliches, worüber er gar nicht sprechen möchte?"//, waren ihre Gedanken. Dabei schlich sie mehr, als sich zu beeilen. So sehr war sie in Gedanken. Das bemerkte sie auch, als sie wieder in dem Zimmer ankam. Ein zweiter Eiskristall lag bereits auf dem Tisch. "Sehr gut, Kayah.", ergriff auch sofort die ältere Selkie das Wort. "Wenn du dann bitte übernehmen würdest." Sie erhob sich und wandte sich ein letztes Mal Dysterion zu: "Es tut mir Leid, Eure Behandlung so abrupt abbrechen zu müssen." Es folgte eine entschuldigende Geste. Dann machte sich die Hohepriesterin auf, um paar Zimmer weiter Jemanden zu behandeln, der die Hilfe einer erfahreneren Heilerin brauchte. Jemand, mit schlimmsten Verbrennungen. So schlimm, dass er nur in Etappen geheilt werden konnte. Selbst mit dem speziellen Heilwasser der Selkie.

Kayah nahm unverzüglich Platz. Stellte das besorgte Wasser ab. Flüchtig hatte sie die Eiskristalle begutachten können. //"Sie sind nicht einmal angetaut."//, stellte sie stumm für sich fest. Der Patient selbst wirkte wie Eis. Emotionslos. Müde. Ohne Leben. Ein Blick in seine grauen Augen ließ ihre Seele erfrieren. Von nahem betrachtet, war seine Haut leichenblass. Was ihm auch widerfahren war, es entzog seinem Körper jegliche Wärme. Die junge Frau war in seiner Anwesenheit irgendwie eingeschüchtert. Sie konnte es selbst nicht beschreiben. Dabei tat er ihr nichts. War nicht aggressiv. Er war ihr einfach zu ruhig. Um nicht weiter über Dinge nachzudenken, die sie nichts angehen, fuhr sie mir der Behandlung fort. "E-Eure Hand, bitte.", bekam sie gerade noch so raus. Ihr Blick verkrampfte sich förmlich auf seine Hand. Ebenso angespannt, kontrollierte sie eine kleine Menge Wasser. Hohepriesterin Uyu mochte die deutlich ältere sein, aber ihre Enkelin war nicht annähernd so flüssig in ihren Bewegungen. Sie erschrak sogar, als sie die Kälte seines Körpers spürte. Letztendlich kam die Heilerin ihrer Verantwortung nach und zog mit dem Wasser, die Kälte aus seinem Körper. Wieder bildete sich schnell ein Kristall aus purem Eis. Doch allem in einem erweckte sie nicht gerade den besten ersten Eindruck. Oder den Kompetentesten. Immer noch etwas scheu, sah sie ihm direkt ins Gesicht. "S-Seid Ihr ein Ritter?", kam sie auf seine Kleidung zu sprechen. Auch, um diese unangenehme Stille zu durchbrechen. Der Kontrast von weiß und schwarz glänzend, war ein echter Blickfang. Seine Kleidung war eine Mischung aus Gewand, Robe und Rüstung. Dazu noch die vielen Verzierungen und Details. Er musste zur königlichen Garde gehören. Aber er könnte auch ein Händler sein. Ein Alchemist. Ein Priester, aus einem anderen Land. Die Möglichkeiten waren unendlich. "V-Ver-zeihung! I-I-Ich... Ich sollte mich auf meine Arbeit konzentrieren...". Sofort lief Kayahs Gesicht puterrot an. Ihr Blick ging rasch wieder runter. Bei ihrer Nervosität zersprang ein Teil des Eiskristalls. Trotzdem machte sie weiter, alles wäre nichts. Sie versuchte es zumindest. Etwas an seiner Art löste dieses Unbehagen in ihr aus. Wahrscheinlich dachte sie auch zu viel nach und machte sich unnötig verrückt. Nichtsdestotrotz, sollte sie auch nicht immer so neugierig sein.

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Hohepriesterin Uyu (Kayahs Großmutter)

6Wassertempel Empty Re: Wassertempel Do Nov 16, 2023 9:20 am

Dysterion

Dysterion

Uyu gab ihm keine Aufschlüsse darüber, wie als Kayah wirklich war. Dafür bestätigte sie ihm etwas, das im Grunde auch die wichtigere Information für ihn war, insbesondere dann, wenn sie das Heilungsritual vornehmen sollte. Ihre Ausbildung war also schon abgeschlossen. Er blinzelte und sein Blick löste sich von der Tür und hob sich wieder in das Gesicht der Heilerin. "Um Erfahrung zu sammeln", stellte er fest, als Uyu erläuterte, dass die junge Frau herumgereist war. Mehr jedenfalls, als dass es eine Frage war.
Auch die zweite Portion Wasser erstarrte schnell zu Eis, während die Kälte langsam seine Arme wieder herunterkroch, ohne dabei wie sonst unangenehme Schmerzen zu verursachen. Der Effekt hielt nie lang. Was Dysterion daran zu schätzen wusste, war die angenehme Art und Weise, wie es passierte.
Kayah benötigte einen Moment, um mit Wasser zurückzukommen, und das obwohl man meinen sollte, dass es in Rean Wasser im Überfluss gab. Andererseits war es gut möglich, dass die Heiler hier nicht alle nur ganz normales Wasser verwendeten. Vielleicht wurde es nach der Entnahme aus dem See gereinigt oder es war Quellwasser von irgendwo, um die Effekte zu erhöhen. Oder…
Er nickte nur, als die Hohepriesterin sich entschuldigte, und sah auch ihr nach. Sein Blick fand jedoch bald zurück vor ihn, da Kayah sich setzte. Falls er ihre Blicke bemerkte, sah man es ihm zumindest nicht an. Es störte ihn nicht und er kannte es auch. Wortlos hob er erneut die Hand und beobachtete, wie die junge Frau etwas Wasser entnahm. Es bewegte sich weniger geschmeidig, die Frau war nervös, sie erschrak und es dauerte länger. Dysterion beschwerte sich nicht darüber, da die Behandlung denselben Effekt hatte wie zuvor.
Wie auch Kayah selbst hatte er ihre Hand, seine eigene und das gefrierende Eis darauf betrachtet, aber auch sein Blick hob sich, als sie die Stille mit einer Frage brach. Das zerspringende Eis ließ seine Finger zuckten. Sie fühlte sich nicht wohl und es sollte das Verlangen wecken, sie zu beschwichtigen und dem Unbehagen entgegenzuwirken, zu lächeln und ihre Nervosität abzutun. Nichts davon geschah. Aber er wirkte auch nicht verärgert.
"Ich bin kein Ritter", sagte er, ohne den Blick abzuwenden. "Ich erledige Aufträge gegen Lohn." Er bezeichnete sich selbst nur als Söldner, wenn der Ort dafür passend war. Der heilige Wassertempel war es sicher nicht. Andererseits ließ er sich auch nicht nur für Söldnerjobs engagieren.



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